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fund gibt. Die ewigen Strafen erkennen alle chriftlichen Kirchen, die griechische, armenische1), die protestantischen Kirchen. Die Väter brandmarken die Meinung von der Nichtewigkeit der Hölle als Teufelstrug2), berufen sich auf Gottes Wahrhaftigkeit 3), Gerechtigkeit *) und Liebe 5). Und um neben dem Zeugniß der Kirche auch das Zeugniß der Menschheit anzuführen, das Mysterium der ewigen Strafe als ein katholisches Dogma im weitern Sinne zu befunden, so glauben und lehren dieselbe nicht nur die Hebräer), sondern auch die Heiden '), Muhamedaner ®).

III. 1) Um die Ewigkeit der Hölle zu widerlegen, müßte man

+) Ign. Eph. n. XVI. Iren. II, 28. n. 7. IV, 40. n. 1. Justin. Apol. I. c. VIII. XVII. XXI. Tryph. XXXV. XLV. Tert. Apol. XVIII. XLV. an. XXXIII. Cyp. Epl. XV. LV. Minuc. Fel. Oct. XXXV. Arnob. I, 8. (wornach das longissimi cruciatus c. IX. XXIX. zu deuten). Orig. in Jer. Hom. XVIII. n. 15. (Pseudo) Clem. Recogn. I, 24. IV, 14. Hippol. adv. Graec. et Plat. c. III. Lact. inst. div. VII. 21. 25. Ath. in Ps. XLIX, 22. (Pseudo) Ath. qu. ad Antioch. c. II. Const. Apl. V, 7. Ephr. Necros. can. XII. Bas. Reg. fus. disp. qu. CLXVIII. Epl. XLVI. n. 5. Hom. XIII. n. 8. In Ps. XXXIII. n. 4. Didym. in Ps. CIII, 35. Chrys. in Heb. Hom. XVII. n. 5. Cyr. in Jes. LXV, 11. l. V. T. VI. Theod. in Ps. XCIII, 13. Aug. Civ. dei XXI. 17. 21. 26. n. 6. Ench. c. CXII. Paulin. Epl. XL. ad Sanct. et Amand. n. 11. 12.

++) Conc. CP. II. (Occ. V.) C. Later. IV. c. I. Trid. Sess. VI. c. XI. Sess. XIV. c. V. Cf. Symb. Ath.

1) S. Galan. III, 53.

2) Bas. Reg. fus. disp. qu. CCLXVII. Greg. M. in Job. 1. XXXIV.

n. 34.

3) Aug. Civ. dei XXI, 24. Greg. Dial. IV, 44.

4) Justin. Apol. II, 9.

5) Chrys. ad Stagir. I. n. 3.

6) Ewiges Feuer IV Macc. IX, 9. XII, 12. Jos. aiúviov kūp de Macchab. §. 12. εἱρμὸς ἀἴδιος Arch. XVIII, 1. 3. τιμωριαι ἀδιάλειπτοι B. J. II, 8. n. 11. 14. Testam. Patriarch. c. VI. n. 10. Clem. Recogn. IX. 11.

7) Plat. Republ. X. Cf. Eus. Praep. Ev. XI, 20. Aug. Gen. lit. XII, 33. Zeno. (S. Lact. inst. VII, 7.) Bei andern Schriftstellern nichts der Art von Zeno.

8) Ewiges Feuer Koran. Sur. XIV, 49. XV, 43. XXI, 40. XXII, 19 etc.

deren Mißverhältniß zur Sünde nachweisen, um dieses nachzuweisen, müßte man die ganze Schwere der Sünde einsehen, um diese einzusehen, müßte man die ganze Größe der Gnade, welche der Mensch im Augenblick der Sünde mit Füße getreten, und die Intensität der Erkenntniß und des Willens, mit welcher er sie mit Füßen getreten, mit aller Klarheit erkennen. Nun aber ist das unmöglich, so ist also die Ewigkeit der Hölle absolut unwiderleglich. Die Einwendung, daß die Sünde als im Augenblick vollbrachte zur Ewigfeit in feinem Verhältniß stehe, worin die Vorausseßung enthalten, daß die Dauer der Strafe der Dauer der äußern Sündenthat entsprechen müßte, ist unter aller Widerlegung '). 2) Wie lange der Mensch in der Sünde bleibt, so lange ziemt es sich, daß er in der Strafe bleibe. Er kann aber nach seinem Austritt aus der Welt immer in der Strafe bleiben, wenn er immer in der Sünde bleiben fann; er fann aber immer in der Sünde bleiben, wenn Gott ihm die Gnade, daraus zu entkommen, versagen kann. Gott kann ihm aber diese Gnade versagen, 1) weil es eben Gnade ist, 2) weil der Sünder, der die dargebotene Gnade in der zu ihrer Benußung anberaumten Zeit schnöde verachtet und abgewiesen hat, verdient, daß sie ihm nach dieser Zeit nicht weiter angeboten werde. Wenn der Sünder durch die Strafe nie genug thut, so wird er immer in derselben bleiben können; daß er durch dieselbe nur dann genugthue, wenn die Gnade ihr den höhern erpiatorischen Werth verleiht, ist klar, wie aber Gott ihm diese Gnade verweigern kann, ist eben entwickelt worden. 3) Daß Gott seinem Geseg in der Androhung ewiger Strafe eine legte und für den finnlichen Menschen wirksamste Sanction verleihen könne, wird Niemand in Zweifel stellen, eben so wenig, daß Gott nachher die angedrohte Strafe vollziehen könne. 4) Die ewige Strafe ist in ihrer Androhung wie in ihrer Erfüllung die feierlichste Aussprache der Heiligkeit Gottes und seines Gesezes und der hohen Würde des Geistes (Potentes potenter tormenta patientur). 5) Der in der Sünde Sterbende segt als ein vom Leibe gelöster Geist mit der von der Natur freien Erkenntniß und Willen sich gegen den Geist Gottes

1) Aug. ad Deograt. Epl. CII. n. 26.

und in die Satanität, macht, da er mit der Sünde in die Ewigkeit eintritt, sie zu einer ewigen '), taucht sich mit seinem Zustande, also mit der Sünde, in den Abgrund der Ewigkeit. 6) Diese Zeit hat ihre hohe Bedeutung dadurch, daß sie für die Ewigkeit ist, nach ihr nicht wiederum eine Zeit ist. Es ziemt sich, daß eine Zeit der Arbeit, der Saat, dann des Rechnungsabschlusses (Matth. XXV, 19.), der Ernte und Sichtung (Matth. XIII, 30.), daß ein status viatoris, wie die Schule sich ausdrückt, und darnach der status termini sey. Das Gegentheil wäre eben das größte Aergerniß für eine tiefere Philosophie.

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Die Schrift bezeichnet die Strafe als Feuer), eben so die Väter 3), welche dasselbe näher als ein dunkeles *), sein Schlachtopfer verzehrendes und ernährendes ), aus der Unsterblichkeit des Schlachtopfers sich ernährendes ®), überhaupt geheimnißvolles'), charakterisiren. Mehrere haben das Feuer als ein unsichtbares und geistiges gefaßt *), im Feuer nur ein Symbol des höchsten Leidens

1) Cypr. Quos inexpiabili malo saeviens ignis aeterna scelerum ultione torquebit. laud. Martyr. 618. Bal.

2) Matth. III, 12. V, 12. XIII. 42 50. XVIII. 8. 9. XXV, 41. Marc. IX. 42 sq. Luc. III, 17. XVI, 24. 28. II Thess I. 8. Heb. X, 27. Jac. III. 6. Apoc. XIX. 20. XX, 9. 14. 15. XXI. 8. Sir. VII. 19. 3) Iren. II, 28. n. 7. IV, 40. n. 1. Hippolyt. cont. Plat. et Graec. n. III. Bas. Hom. in illud, quod mundo non adhaer. n. 8. In Ps. XLVIII. n. 5.

4) Basil. in Ps. XXXIII. n. 8.

5) Tert. Apol. c. XLVIII. Min. Fel. Illic sapiens ignis membra usit et nutrit. Oct. XXXV. Lact. Idem igitur divinus ignis una eademque vi atque potentia et cremabit impios et recreabit, et quantum corporibus absumet, tantum reponet, ac sibi ipsi aeternum pabulum subministrabit. Div. inst. VII, 21. Greg. Nyss. Orat. Cat. XL. Aug. Trin. IV, 13. n. 18. 6) Min. Fel. Oct. XXXIV. XXXV.

7) Tert. Apol. c. XLVII. XLVIII. (Pseudo) Clem. spricht von cinem spiritus flammeus. Recogn. III, 26.

8) Orig. in Matth. Comm. Ser. n. 72. Chrys. in Heb. Hom. I. n. 4. Isai. (Abb.) Or. XXIX. n. VII. Max. Opusc. Theol. T. II. p. 58.

erkannt'), daß nicht zu bestimmen ist, was das für ein Feuer sey, bekennt Augustin (Civ. dei XX, 16.) und ist bis auf den Tag nichts hierüber dogmatisch entschieden. Darin stimmen aber die Väter überein, daß der Verlust Gottes, die Ausgeschlossenheit von seiner Anschauung der höchste Schmerz in der Hölle, und der Gipfel der Pein, die Hölle in der Hölle ist 2). Daß die Creatur in ihrem unendlichen Bedürfniß, was durch Gottes Mangel zur unendlichen Leere wird, in diesem unendlichen Hunger, worin sie nur ihre unendliche Leere und finsterste Abgründlichkeit in sich hineinschlingt, den höchsten Höllenschmerz empfinden müsse, daß außer Gott seyn, ausser allem Guten und inner allem Bösen und Uebeln also, in der Hölle seyn ist, eben so daß die höchste poena damni auch die höchste poena sensus sey, die Hölle hauptsächlich constituire, bedarf keines langen Beweises. Weiter scheint, daß Feuer nur geistig zu fassen sey, daraus hervorzugehen, daß die Hölle zuerst und besonders für den Teufel und seine Engel bereitet ist 3), ohne daß wir dadurch der Vorstellung eines wirklichen Feuers, besonders für den Körper *), irgend zu nahe treten wollen. Daß das

1) Orig. Princ. II, 10. n. 4. 5. (fonft öfter). Greg. Nyss. An. et Resurr. T. III. p. 216. Mor. Ambr. in Luc. 1. VII. n. 203. Chrys. ad Theodor. laps. I. n. 9. Hier. in Jes. LXVI. in Eph. V, 6. Aug. Civ. dei XXI, 9. Scot. Erig. div. Nat. V, 29. 30. Böhme von den drei Principien der göttlichen Dinge c. XX.

2) Greg. Naz. Carm. Jamb. XVIII, 152. Chrys. Theod. laps. I. n. 11. in Philipp. Hom. XIII. n. 4.

3) Matth. XXV, 41. Iren. III, 23. n. 3. IV, 40. n. 1.

4) Greg. Si viventis hominis incorporeus spiritus tenetur in corpore, cur non post mortem, cum incorporeus sit spiritus, etiam corporeo igne teneatur? Petr. In vivente quolibet idcirco incorporeus spiritus tenetur in corpore, quia vivificat corpus. Greg. Si incorporeus spiritus, Petre, in hoc teneri potest, quod vivificat, quare non poenaliter et ibi teneatur, ubi mortificatur? Teneri autem spiritum per ignem dicimus, ut in tormento ignis sit vivendo atque sentiendo. Ignem namque eo ipso patitur, quo videt, et quia concremari se aspicit, concrematur, sicque fit, ut res corporea incorpoream exurat, dum ex igne visibili ardor ac dolor invisibilis trahitur, ut per ignem incorporeum mens incorporea etiam incorporea flamma crucietur. Dial. IV, 29.

Feuer als wahres darum nicht mit unserm groben, irdischen Feuer zu vergleichen sey, haben schon die Väter erinnert, daß aus der in der Schrift als Bezeichnung der Hölle erwähnten Finsterniß das Feuer widerlegt werden könne, wie man hat dafür halten wollen, dergleichen zu widerlegen kann Niemand zugemuthet werden.

Die Strafe der Einzelnen ist verschieden 1) nach den Indicationen der Schrift '), 2) nach der Tradition 2), 3) nach der Verschiedenheit der Schuld, welcher die Strafe folgt, nach dem Begriff der Wiedervergeltung und Gerechtigkeit, 4) nach der Analogie der Verschiedenheit in der Belohnung des Himmels.

Linderungslos ist die Strafe 1) nach der Anzeige der Schrift3), 2) der Lehre der Väter'), von denen jedoch Einige eine Lindes rung oder eine Intermission annehmen möchten ), 3) die Schuld

1) Matth. X, 15. Tolerabilius erit terrae Sodomorum et Gomorrhaeorum in die judicii, quam illi civitati. XI, 22. Tyro et Sidoni remissius erit in die judicii, quam vobis. S. XI, 20-24. Luc. XII, 48. Cui, multum datum est, multum quaeretur ab eo. Apoc. XVIII, 6. Dupplicata supplicia secundum opera ejus. 7. Quantum glorificavit se et in deliciis fuit, tantum date illi tormentum. Sap. VI, 6. Horrende et cito apparebit vobis, quoniam judicium durissimum his, qui praesunt, fiet. 7. Exiguo etiam conceditur misericordia, potentes autem potenter tormenta patientur. 9. Fortioribus autem fortior instat cruciatio.

2) Cypr. laud. Martyr. Bas. Reg. fus. disp. qu. CCLXVII. Aug. Pecc. mer. et rem. I, 16. de bapt. V, 19. n. 26. Ench. XCIII. Epl. CII. ad Deogratias. n. 26.

3) Luc. XVI, 24 sq. wo dem Praffer ein Wassertropfen verweigert wird. 4) Cyp. Vivacibus flammis verax poena: nec erit unde habere tormenta vel requiem possint aliquando vel finem. Ad Demetrian. p. 441. Hippolyt. Τούτους οὐχ ὕπνος ἀναπαύσει, οὐ νὺξ παρηγορήσει . . οὐ παράxλnois ouryevāv peoltevoάvtwv dvýσel. adv. Graec. et Platon. c. III. Min. Fel. Nec tormentis modus ullus aut terminus. Oct. c. XXXV. Aster. Οὐδὲ εὐγνώμη τις τῆς ἔκει κρίσεως ἐπελαφρύνει τὴν κόλασιν, οὐδὲ ἔλαττοῖ THY wρioμévny Tiμwpiav pilavipwrix. Hom. in div. et Lazar. Ephr. compunct. T. III. p. 369.

5) Eine Linderung durch Gebet und gute Werke der Gläubigen möchten annehmen Chrys. in Phil. Hom. III. n. 4. Aug. Ench. c. X. Eine Intermiffion Aug. Ench. CXII. In Ps. LXXVII. Prud. Carm. V. de cereo Pasch.

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