Q. Horatius Flaccus Satiren (Classic Reprint)

Predný obal
1kg Limited, 16. 2. 2019 - 608 strán (strany)
Excerpt from Q. Horatius Flaccus Satiren

Sermonen gesagt und mag hier in Kurze zusammengefafst werden. Als feststehend darf wohl gelten, daß die beiden Bücher zwei zu verschiedenen Zeiten verfafste und getrennt veröffentlichte Samm lungen darstellen: nicht nur Stimmung und Ton sind im zweiten Buch kühler und objektiver geworden, auch die vorhersehende Kom positionsform, welche eine zweite Person einführt, deren Betrach tungen und Herzensergüsse der Dichter wieder erzahit (s. Zu II ist eine dem ersten Buch noch durchaus fremde, und die Beziehungen auf gleichzeitige Ereignisse (agrippas Ädilität 721: II 3, 185; Aktium 723: II 1, 11; 5, 62; 6, 55) weisen auf spatere Zeit. Für das erste Buch ist einerseits Angelpunkt die Beziehung zu Maecenas, welche im Frubjahr 716 angebahnt worden ist (s. Zu II 6, abgesehen vom Vorwort 1 1, setzt die zweite Hälfte des Buches, 5. 6. 8. 9. 10. Dieses Verhaltnis als ein festes, das gesamte Leben des Dichters bestimmendes voraus. Fur die Sermonen der ersten Halfte geben den leitenden Faden die verschiedenen Äußerungen über den Musiker Tigellius und dessen Schüler und Freigelassenen (oder Ver wandten?) Tigellius Hermogenes ab: aus ihnen erhellt daß 2, worin s1ch zugleich noch nicht die leiseste Hindeutung auf Maecenas findet, einige Zeit vor 3, worin schon v. 63 die Beziehung zu Maecenas hineinspielt, sowie dafs 3 vor 4 gedichtet ist: somit mochte l 2 wohl der frubeste gelungene Versuch der Satirendichtung und in der Zeit verfafst sein, in welcher H.'s Verkehr mit Virgil und Varius noch nicht zur Anknupfung mit Maecenas geführt hatte: also 714 716. Dazu wurden auch die Ungebundenheit des Tones und die häufigeren Archaismen der Sprache trefl'lich stimmen. Wer ihr die in l 7 erzählte Gerichtsverhandlung vor Brutus Tribunal den Vorrang streitig machen läfst, verwechselt die Zeit des erzählten Vorgangs mit der Abfassungszeit der Darstellung desselben. Anders steht es mit l 5: die kleinen Abenteuer und Leiden der im Frühjahr 717 in Maecenas Gefolge unternommenen Fahrt nach Brundisium in Verse bringen zu wollen, setzt die frische Erinnerung der erlebten Nichtig keiten notwendig voraus. Für die Ansetzung der folgenden Sermonen fehlt jeder andere Anhalt, als dafs sie nach dem iter Brundisinam verfafst sein mussen. Wann aber die Veröffentlichung der einzeln verfafsten und zunachst nicht für die Öffentlichkeit bestimmten, sondern nur in Recitationen (l 4, 73) vorgetragenen und im Freundes kreis verbreiteten Dichtungen erfolgt sei noch 1 4, 71 lehnt den Gedanken an Publikation durch den Buchhandel entschieden ab läfst sich leider nicht mit der wünschenswerten Sicherheit fest stellen: dafs ia l 1, 114 fg. Ein Nachklang an die 719 gedichteten Schlufsverse des ersten Buches der Georgika enthalten sei, ist vollig.

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