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Theil des heutigen röm. Rechts. Bd. 1. Berlin 1852. Bd. 2. 1853.; Vermischte Schriften. 5 Bde. Berlin 1850. Hugo und noch mehr Savigny wurden die Gründer der heutigen Civilistenschule. Sie setzten das Historische und Praktische in die richtige und fruchtbare Verbindung und gingen, wie früher die französische Schule, wieder mehr auf die Quellen zurück, nur nicht so exclusiv. Die Namen der bedeutenderen neueren juristischen Schriftsteller sind zum grossen Theil schon aus den in den §§. 3. u. 28. angegebenen Quellenausgaben bekannt. Eine vollständige Aufzählung liegt ausser dem Plane dieses Werkes. (Vgl. Lipenii bibliotheca realis juridica. 2 vol. 1757, cum supplem. Schottii 1775, Senckenberg. 1789, Madihn. 1816. 32.; v. Vangerow, Lehrbuch der Pand. §. 8-10.; Puchta, Pand. §. 9. a.; Arndts Pand. §. 16-20.; Windscheid, Pand. §. 7-12. a.) Besonders hervorragende und die neuesten Monographien verzeichnen wir bei den einzelnen Lehren.

VIII. Als umfassende exegetisch-dogmatische Werke mit reichhaltiger Dogmengeschichte erwähnen wir noch:

Glück, Erläuterung der Pandekten (nach Hellfeld). Bd. 1-34. (1790-1830), fortgesetzt von Mühlenbruch Bd. 35–43. (1842-43), von Fein Bd. 44. 45., (1851-53), dazu 4 Registerbde. 8. (Ergänzungen dazu von Reinhardt, 4 Bde. 1833-1840), Bd. 46 von Arndts 1868, (nunmehr bis Buch 32 Dig. reichend); v. Vangerow, Lehrbuch der Pand. (Grundriss mit zahlreichen historisch dogmatischen ausführlichen Anmerkungen, besonders über neuere Controversen) Bd. I. II. 7. Aufl. 1863, 67. Bd. III. 7. Aufl. 1868 f.; R. v. Holzschuher, Theorie und Casuistik des gem. Civilrechts. 3 Bde. (3. Aufl. von Kuntze 1863-64.)

IX. Die neueren nach selbstgewähltem System verfassten Pandektenlehrbücher, d. d. Detaildarstellungen des heutigen röm. Privatrechts sind von Thibaut System des Pand. R. 8. Aufl. v. Buchholz 1846. Mühlenbruch doctrina pandectarum. 3. vol. ed. III. 1830 sq. und in deutscher Bearbeitung. 4. Ausg. v. Madai 1844. Göschen, Vorles. über das gem. Civilr. 3 Bde. 1838–40. Puchta († 1846. 10. Aufl. 1866. Dazu: Vorlesungen 2 Bde. 5. Aufl. von Rudorff 1862.; ferner: Rechtsfälle, von Girtanner. 4. Aufl. 1869.) Rosshirt (Gem. deutsches Civilr. 3 Bde. 1840. 41.), Schmid, Handb. des gegenw. gelt. gem. deutsch. bürgerl. Rechts. Bd. I. II. (Eigenthum, Emphyteusis, Superficies, Erbleihe, Lehnrecht) 1847. 1848. Boecking, Bd. 1. 2. Aufl. 1853. Bd. 2. erste Lieferung 1869, ausserdem: Pandektengrundriss mit reichen Quellenund Literaturbelegen. 5. Aufl. 1861. Arndts (6. Aufl. 1867. vielfach einfacher und fasslicher als Puchta, und jetzt mehr als dieser verbreitet), Keller († 1860, herausgegeben von Friedberg 1861.

2. Aufl. von Lewis 1866), Sintenis († 1868, das prakt. gem. Civilrecht. 3 Bde. 3. Aufl. 1868), Windscheid (Bd. I. 2. Aufl. 1867; Bd. II. Abth. 1. 2. 2. Aufl. 1868; Bd. III. 1869), Seuffert (3 Bde. 4. Aufl. 1860 ff.), Brinz (Abth. 1. 1857. Abth. 2. erste Hälfte 1860, zweite Hälfte 1. Lief. 1868).

X. Ausgezeichnete Bearbeitungen des gemeinen Rechtes in Verbindung mit Partikularrecht sind:

Wächter, Handbuch des im Königreich Württemberg geltenden Privatrechts (bis jetzt 2 Bde. Stuttgart 1829-51.), Unger, System des österr. allgemeinen Privatrechts (bis jetzt Bd. 1. 2. 6. Leipzig 1856. 59. 64.; 1. Bd. 2. unveränderte Aufl. 1863.)

XI. Es gehören mehr zur Pandekten- als zur Institutionenliteratur und berücksichtigen auch das Rechtshistorische:

Mackeldey, Lehrb. des heutigen röm. Rechts (ursprünglich Institutionen.) 14. Aufl. von Fritz 1862-63. Puchta, Cursus der Institutionen. 3 Bde. (Der 3. Band erschien erst nach dem Tode des Verfassers nach einem Collegienhefte desselben). 6. Aufl. von Rudorff 1865 f. Puchta gibt zugleich eine ausführlich angelegte Geschichte des Rechts. Aehnlich mit ungleicher Ausführlichkeit auch Kuntze. Inst. und Gesch. des röm. Rechts. Leipzig 1869. 2 Bde. Es wird auch zugleich das Rechtshistorische bald in grösserem, bald in geringerem Umfange berücksichtigt in den Institutionenlehrbüchern (nach selbstgewähltem System) von Schilling (Bd. I. Buch 1. 1834. Bd. II. III. 37. 46.), Burchardi (2 Bde. 1841-47), Christiansen (1843), Marezoll (9. Auflage. 1869), Scheurl (5. Aufl. 1868), C. Müller (1858), Warnkönig (Commentar. jur. rom. priv. III. tom., ed. 4. 1860), Boecking (Röm. Privatrecht, Instit. des röm. Civilr. 2. Aufl. 1862), Salkowski (Lehrbuch der Instit. Leipzig 1868), Rein (s. oben §. 3. S. 10).

Ausserdem sind noch als neuere historische Bearbeitungen des römischen Rechtes hervorzuheben die von Zimmern († 1820. Bd. I. u. III. 1826-29., unvollendet), Walter (2 Bde. 3. Aufl. 1860. 61. s. oben S. 14), Rudorff (2 Bde. 1857. 59. s. oben S. 14), Esmarch (1855. 56.), Danz (2 Bde. 1840. 46. Grundriss mit zahlreichen Ausführungen), Keller (Grundriss mit zahlreichen Ausführungen. 1854-1858.), Pachmann, Vorschule des röm. Rechts. Wien 1858. (bloss äussere Rechtsgesch.)

XII. In die gefährlichen Bahnen des Construirens von allgemeinen Principien, in denen sich die Entwickelung des Rechtes zusammen fassen lasse, lenkte ein das an geistvollen Ausführungen übrigens reiche Werk von Rud. Ihering, Der Geist des röm. Rechts auf den verschiedenen Stufen seiner Entwickelung. Bd. I. II. (1852. 54.

2. Aufl. 1866), Bd. III. (1865.) Vgl. über diese und andere Schriften der Art mein röm. Erbrecht (Heidelberg 1861. S. 3-11).

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XIII. Unter den Zeitschriften sind hier zu erwähnen: Hugo, civil. Magazin. 6 Bde. Berlin 1791-1837. - Magazin f. die Phil. u. Gesch. des Rechts und der Gesetzgebung v. Grolmann. 2 Bde. Giessen 1800-1807; von da ab als Mag. f. Rechtsw. u. Gesetzg. v. Grolmann u. Löhr Bd. 3 u. 4. Hft. 1-3. 1820-25. Hft. 4. 1844. Zeitschr. f. gesch. Rechtsw., begründet v. Savigny, Eichhorn, Göschen. Berl. 1815-1850. 15 Bde. - Archiv f. die civ. Praxis, begründet v. Gensler, Mittermaier u. A. seit 1814-67. 50 Bde. Zeitschr. f. Civilr. u. Process (als Giess. Zeitschr. cit.), herausg. v. Linde u. A. Giess. seit 1827. 20 Bde. Dies. Zeitschr. Neue Folge von 1844-64. 21 Bde. Rhein. Museum f. Jurispr., Philol., Gesch. und griech. Philos., begründet von Hasse, Böckh, Niebuhr, Brandis, erster Jahrgang. Bonn 1827. Seitdem erschien die jur. Abth. unter dem Titel: Rhein. Mus. f. Jurispr. bis 1835. 7 Bde. Themis, Zeitschr. f. prakt. Rechtswiss., herausgeg. v. Elvers. 2. Bde. Gött. 1827-29. Ders. Zeitschr. Neue Folge Bd. 1. Gött. 1838-41. Zeitschr. f. Civil- und Criminalr. v. Rosshirt, Heidelb. 1830 ff., 6 Bde. Jahrb. f. hist. u. dogm. Bearb. des R. R., herausg. v. K. u. W. Sell, Braunschw. 1841-44. 3 Bde. Arch. f. pract. Rechtsw. aus dem Gebiete des Civilr. u. des Criminalr., herausgeg. von Schäffer, Seitz u. Hoffmann. Bd. 1. Regensburg 1852 ff., Bd. 2-10. Marb. 1854 ff. N. F. Darmstadt 1864 ff. Jahrb. f. die Dogmatik des heut. röm. und deutschen Privatrechts, herausg. v. Gerber u. Ihering. Jena seit 1857-65. 68 ff. (9 Bde.) — Jahrb. des gemeinen deutschen Rechts, herausg. v. Becker u. Muther. Leipzig 1857-62. 6 Bde. Oesterreichische Vierteljahrsschrift für Rechts- und Staatswissenschaft, herausg. v. Haimerl. Wien 1858-66. 18 Bde. Goldschmidt, Zeitschr. f. d. ges. Handelsr. Erlangen 1858 ff. Hiersemenzel, Preuss. Gerichtszeitung, Berlin 1859 f., von 1861-67 Deutsche Gerichtszeitung, Organ des deutschen Juristentages. Zeitschr. f. geschichtl. Rechtswissenschaft, herausg. v. Rudorff, Bruns u. A. Weimar seit 1861 (-70: 9 Bde.)

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Speciell kritische Zeitschriften sind: Krit. Arch. der neuesten jur. Litt. u. Rechtspflege, herausg. v. Danz u. A. Tüb. 1801-10. 6 Bde. Jahrb. der gesammten deutschen jur. Litt., herausgeg. von Schunck. Erl. 1826-36. 27 Bde. Krit. Jahrb. f. d. deutsche Rechtswissensch., herausgeg. v. Richter und Schneider. Leipzig 1837-48. 24 Bde. - Krit. Zeitschr. f. d. gesammte Rechtswissensch., herausgeg. v. Brinckmann, Dernburg u. A. Heidelberg 1853-59. 5 Bde. Krit. Ueberschau der deutschen Gesetzg. und Rechtswissenschaft, herausgeg. v. Arndts, Bluntschli u. Pözl. München 1853 bis 1859. 6 Bde. Jahrbuch der deutschen Rechtswissensch. und Gesetzg., herausgeg. v. Schletter. Erlangen seit 1858. - Krit. Vierteljahrschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft, herausgeg. von Pözl und (von Bd. 5 an) Bekker. München seit 1859 (-1869: 11 Bde.)

Wir erwähnen noch zwei französ. Zeitschriften, welche mitunter auch römisch-rechtliche Abhandlungen und Kritiken enthalten: Revue historique de droit français et étranger par Laboulaye, Rozière, Dareste, Ginoulhac. Paris. Durand (bis 1869, 15 Jahrgänge); Revue critique de legislation et de jurisprudence par Wolowski, P. Pont, Helie,

Bonjean, Giraud, Bertauld, Batbie. Paris (bis 1869, 35 Bde.); sowie endlich eine italienische juristische Monatschrift des um die Wiederbelebung des römischen Rechtsstudiums in Italien verdienten Professors Filippo Serafini: Archivio Giuridico. Bologna (seit 1867 bis 1870. IV Bde.)

Als Repertorium der Praxis der Gegenwart ist endlich zu erwähnen: Seuffert's Archiv für Entscheidungen der obersten Gerichtshöfe in Deutschland. München 1847 ff., fortgesetzt seit 1863 von Bd. 16 an von A. F. W. Preusser.

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Kapitel III.

Die Natur der Rechte im subjectiven Sinne.

§. 34. Von der Ausübung der Rechte.

1. Es kann Jeder das ihm zustehende Recht (facultas agendi) in vollem Umfange ausüben, selbst wenn Andere dadurch noch so sehr verletzt würden.

Qui jure suo utitur, neminem laedit, nemini facit injuriam. Vgl. 1. 55. 151. 155. §. 1. de R. J. 50. 17.

Nur dann muss man die Ausübung eines Rechtes unterlassen, wenn diese zur Chikane Anderer geschehen würde, d. h. wenn der Berechtigte von der Ausübung keinen Vortheil, wohl aber ein Anderer einen Nachtheil haben würde. Die ausserordentliche Rechtshülfe, die demjenigen zu Theil wird, zu dessen Chikane ein Anderer ein Recht ausübt, kam aber erst in der späteren Kaiserzeit auf. 2. Jedes Recht ist erzwingbar, aber der Regel nach nur durch gerichtliche Hülfe.

3. Auf jedes Recht kann verzichtet werden, ausser so weit als damit zugleich wesentliche Verbindlichkeiten correspondiren.

§. 35. Die Eintheilung der Rechte im subjectiven Sinne.

Die Rechte zerfallen in Familienrechte und Vermögensrechte. Unter den Vermögensrechten unterscheidet man dingliche und Forderungs- oder persönliche Rechte (Obligationen). Auf die Familienrechte passt diese Eintheilung nicht.

Dingliches Recht ist die totale oder partielle Herrschaft über eine Sache; obligatio ist ein Recht auf eine fremde Handlung, die ein vermögensrechtliches Interesse gewährt.

Die dinglichen Rechte sind absolute Rechte, d. h. die man gegen Jeden hat; aber die Verbindlichkeit, die hier jeder Dritte hat, ist nur eine negative, (die Verpflichtung zu einem non facere). Zum Schutze unseres Rechtes haben wir eine actio in rem gegen Jeden, der sich mit unserem Rechte in Widerspruch setzt.

Obligationen sind dagegen relative Rechte, die man nur gegen eine bestimmte Person hat; Rechte, deren ganzer Inhalt durch die Verbindlichkeit des Anderen, des bestimmten Debitors, erschöpft

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