Jego geht er; und auf lange Ein einfacher Mann; und tausend, Taufend Herzen gehn mit ihm. Ein einfacher Mann, verliert er Mit dem Hofe, wo er nichts war, Etwas? Einzig schon sein Name Macht ihm einen andern Hof, Wo er alles ist. Vom Schlosse, Wenn ein hoher Stein sich losreißt, Folgen bald ihm andre nach."
,,Könige sind nie in Ruhe. Dieser will und Der den Degen; Und an Alles soll der König Denken, prüfen, widerstehn Sagt' ich dem gesammten Hofe, Daß der Cid mir für Euch alle Gilt, nåhm' ich Euch das Vergnügen Seines Falles, und Ihr nåhmet Meine Red' als Vorwurf auf; Oder språchet: das sind Lauren, Launen sind's der Könige."
,,Summa: Cid, der erste Krieger, Edel, auf der Ehre Gipfel,
Treu, verständig, mannhaft, klug →→ Ohne Beugung vor dem Herren, Was kann er vom Herrn erwarten ? Also bleib' es, wie es ist. Damit auch die fremden Völker (Hört es Alle, die umherstehn,)
Damit auch die fremden Völker Sagen, daß König Alfonso's
Ahndung keiner seiner Diener, Selbst der Eid auch, nicht entging.",
Dafteht nun der Cid gerüstet! Unwissend, was werden solle, Schwört der Maure bey Mahoma, Daß er Cid beleidigt habe, Reuet jest König Alfonso;
Doch der Eid, er steht in Waffen; Es geht nach Valencia.
Dasteht nun der Eid gerüftet; Aufgestüst auf seinen Degen,
Spricht zuleht er mit Ximenen; Babieça beißt die Zügel, Heiß erwartend ihren Reiter, Urb des Eids Paniere rauschen In der Luft, erwartend ihn :
Warum weinet Ihr, Ximene,
Ist so schwach denn unsre Liebe,
Daß sie nicht ertragen könne Einige Abwesenheit?
Jeder Edle ist dem König Dienste schuldig; dem Gerechten Leistet man fie, Pflichtenmäßig, Undankbaren schenkt man sie.”
,,Muth und Sinn ist Euer Erbtheil, Tochter eines Heldenstammes,
Die Gemahlin eines Kriegers, Frey von jeder Weibesschwachheit, So imene, laß ich Euch."
,,Jeden Augenblick des Tages Wendet wohl an, nåhend, stickend, Singt am Abend mit den Töchtern, Und, um Euer Haus zu ordnen, Wachet mit Auroren auf."
,,3u Vergnügungen verlaß'`ich Euch die Sorge für die Heerden, Für die Wolle, fürs Gefieder; Nie, Ximene, nie send můßig, Arbeit ist des Blutes Balsam, Arbeit ist der Tugend Quell."
,,Eure reiche Kleidung schließet
Ein, bis auf mein Wiederkommen; Nicht, darin mir zu gefallen, Sondern mir zur Ehre dann., In Abwesenheit des Mannes Kleidet einfach sich die Frau."
„Junge Mädchen, fern vom Feuer,
Wie den Werg; doch laßt die Töchter;
Wenn Gefahren Ihr entfernet, Sie nichts merken von Gefahr. Laffet sie an Eurer Seite Schlafen, und hinaus ins Grüne Nie ausgehen ohne Euch. Töchter ohne ihre Mutter Sind wie Lammer ohne Hirt."
Beigt den Hausgenossen Würde,
Euren Frauen seyd gesprächig;
· Gegen Freunde seyd bescheiden; Gegen Euch und Eure Kinder Unnachgebend = streng und fest. Keiner Freundin, auch der Besten, Beiget Einen meiner Briefe, Wie ich keinem meiner Freunde Einen Eurer Briefe zeige: Denn das Band der Ehgenoffen Ist ein zart vertraulich Band."
,,Nie erwirbt man sich Hochachtung,
Wo man Alles von sich wissen, Alles übersehen läßt.
Die geschwäßige Gemahlin
Zieht den Mann in ihr Geschwäg, Macht dabey sich selbst verächtlich; Und doch ruhet auf der Achtung Eines Hauses seine Macht."
„Sollt' es Euch bisweilen Mühe
Kosten, meiner Briefe Inhalt
Zu verbergen: denn der Freude
Botschaft, fie verbirgt sich schwer : So entdeckt es, sie zum Schweigen 3u gewöhnen, Euren Töchtern; Ihrem Vater zu gefallen Schweigen, weiß ich, sie gewiß.“
,,Nehmet Rath von keinem Manne; Fragt, was Ich Euch rathen' würde, War' ich da, und folgt dem Rath. Und in schweren Dingen schreibet; Nie verläßt Euch meine Feder, Wie mein Degen und mein Herz."
,,Zwey und zwanzig Maravedi's Laff' ich Euch zur Tages - Ausgab’; Haltet Euch darnach; der wahre Adel steht nicht im Ersparen, Doch auch im Vergeuden nicht. Send Ihr Geldbedürftig, laffet Keinen als nur Mich es wissen; Keinen Eurer Leute sehet Je zum Pfande; suchet lieber Geldessummen auf mein Wort."
,,Auf mein bloßes Wort, Ximene,
Dieses, wie des Himmels Veste, Weiß man, ist fest und gewiß. Wie ich mich für andre schlage, Glaubt, so werden sich auch andre Froh bemühn für mich und Euch."
,,Lebet wohl! Und Einen Kuß noch! Einen nur; ich bringe keinen
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