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te Fürsten zu Hülfe gerufen wurden. Aber die morabetischen Hauptleute zweifelten, ob der alte Joseph eine Heerfahrt unternehmen würde. Der Emir Mostajn wußte keinen andern Rath als übermenschliche Tapferkeit; er kenne Eid's beharrlichen Muth *). Der Fürst von Albarracin ließ ihnen sagen, daß er wider diesen Mann schlechterdings nichts vermöge. An dem castilianischen Hof bekamen sie die Erklårung, daß Alfonso ihre Stadt allezeit dem Cid lieber als Arabern gönnen werde. Nur meynten die Räthe Berenguel's des jungen, des catalanischen Grafen **), durch Belagerung von Oropeza eine Dis version zu machen, während welcher die Stadt sich versehen könne; doch schnell ergriff sie die Furcht. Murviedro aber, in ungewissen Hoffnungen, und die Verspätung des lehten Tags natürlich wünschend, bat um Verlängerung des Waffenstillstandes. Auf „daß ihr erkennet," sprach der Eid,,,wie wenig ich „von dem Entsaß eurer Könige fürchte, zwölf Tage ,,noch! Wiffet, wenn ihr auch dann Umtriebe sucht,

fo wird eure Stadt in Asche verwandelt, so fallt ,,ihr durch die Schärfe des Schwerdtes." Pfingsten kam, des Stillstands Ende, kein Entsaß, keine Hoff. nung, noch der Muth neuer Bitte. Da bedachte Cid, was es Bürgern feyn muß, in die Vaterstadt,

*) Homo cervicis et praeliator fortissimus. **)Des versöhnten Berenguel's Neffe und Nachfolger, aber in seinem dreyzehenden Jahr.

in ihre Häuser fremde Krieger einfallen, ihr Eigenthum sich zueignen, ihre Ordnung, ihr Glück schmå, hen und zerstören zu sehen, gab von selbst noch über fechs Wochen *), damit sie mit ihren Weibern und Kindern und mit ihren Sachen gemächlich ausziehen können. Wann sein Arm die Bewaffneten überwün= den, so bezwang seine Güte die Herzen **). Sie, gerührt, ehrfurchtsvoll, zogen von dannen. Solche, die blieben, um hinterlassenes Gut für sich oder die Morabeten zu rauben, wurden, da sie dasselbe nicht gut machen konnten, mit Gefängniß bę= straft.

Don Rodrigo Diaz der Eid Campeador,,,ber zu guter Stunde gebohrne, zu guter Stunde umgüre tete Ritter ***)," starb zu Valencia, im vierten

*) Wenn, wie wir glauben, Murviedro in dem 1095sten Jahr erobert wurde (Valencia erobertę Cid 1094 im April; im Juni starb Don Sancho; wir nehmen die legten Monate für den gemeine schaftlichen Zug mit Don Pedro; die ersten drey Monate 1095 für die Belagerung von Almenas ra), so ist zu merken, daß Pfingsten am 13ten May gewesen, und er ihnen bis S. Johann Baptisten Zeit ließ.

**) Fuit tantae bonitatis, ut quos armis subegit, clementia magis vicerit; Roderich San chez Bischof Palenza bey Risco.

***) So wird er im Poem hunderimal ohne Nennung feines Namens bezeichnet:

Jahr nach dieser That, unserer Zeitrechnung in dem taufend neun und neunzigsten, in der ersten Hälfte des Julp *); ein in allen Zeiten und in beyderley Glück sich selbst gleichgebliebener Mann. In den lehten Jahren verwandelte er die Moschee bey dem Pallast in Valencia in eine prächtige Kirche **); da glänzte sein Dank in reichen Denkmalen ***). Der Sultan von Persien (dazumal Borkejarok der Seld= schukide) soll den großen Ritter des Abendlandes mit einer Gesandtschaft beehrt haben, die nicht weniger den Mann bewunderte, als die Einfalt seines Haus fest). Nach seinem Tod (fein Sohn Diego. Royz

el que en buen ora nasoo;

el que en buen ora cinxó espada.

*) Chronik N. 1; Risco, nach μebereinstimmung der Nachrichten, am 10. July. Chron, Maleacence mit einfacher Würde: In Hispania apud Valentiam Rodericus comes defunctus est, de quo maximus luctus Christianis fuit, et gaudium inimicis paganis.

**) Miro et decoro opere; Chronik N. 1. ***) Ein Kelch von Gold, 150 Mark schwer; zwey seltene mit Gold und Seide gewirkte Guitarren. unter den Bergebungen im Stiftungsbrie fe 1098 sind zwölf parriliatus infra terminum Muri Veteris.

†) Die Chronik sagt es nicht; aber die Noman ze. Durch Berenguel und andere Pilgrime, durch seine Verhältnisse mit Teschfins mächtigem

fiel vor ihm in einer Schlacht *) wurde die Herr schaft unter Donna Ximena zusammengehalten **) In dem dritten Jahr ***) legten die Morabeten sich vor die Stadt; zu gewaltig schien denen die Macht welchen der Unüberwundene fehlte: es kam auch der Sohn Teschfins nach Spanien, und blühete neu au

Sohne kann der Name in die Morgenlande ge kommen seyn, und Fürsten des Orients haber oft aus andern als politischen Ursachen Gesandte geschickt. So daß dieses, wie die Abenteuer des ren von Carrion, weder sicher noch unmöglich ift.

*) Bey Consuegra in der Mancha; Risco.

**) Vergabungsbrief der imena 21. May 1101 (bey Risco) Per remedium animae domini et viri mei Roderici Campidatoris; de meis urbibus et castris; boni homines mei kommen auch vor; auch Abgaben de balneis detentis vel cabernis (Cisternen? Höhlen wie zu Polop ?), de alfondicis (Buden, Magazi nen), furnis, de illas maximas et minimas alcabalas (Steuren von Kauf und Verkauf! )* Am verwunderlichsten ist, sie von mehreren (cunctis) filiis et filiabus reden zu hören. Wenn diese Ausdrücke im gemeinen Sinn zu nehmen sind, so müssen jene bald und unbeerbt gestorben seyn, da von ihnen keine weitere Spur ist.

***) Im Oktober 1101; Risco.

in Abulhassan Ali, seinem Sohn, dem er schwören ließ *). Da fandte die Frau den Bischof an den König Alfonso. Bey der Annäherung des Entsages entfernte fich der Feind. Aber was der Eine Mann gewann und siebe: Jahre hielt, schien schwer zu be haupten für die Macht von Leon und Castilien. Alfo zog **) Donna Ximena mit ihren Töchtern, der Bischof Hieronymus ***), alle Ritter und Lanzen und Knechte des Cid, er, der Leichnam, man sagt in der gewohnten Rüstung und auf dem alten Streitroß in der Mitte †) mit allem Reichthum, aus der Stadt, und kamen nach Castilien.

*) Der von Dombay herausgegebene Chroniste dieses Namens sezt die Begebenheit in 1102. Geboren war der Prinz 1084, kam 1106 an die Regie: rung und starb 1144.

**) Daß die Christen Valencia ohne Niederlage vers lassen, stimmt überein mit Abulfeda und Abulhassan des Herrn von Dombay.

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***) Im Jahr 1107 bey Wiederherstellung des bischöflichen Stuhls von Salamanca wurde von dem Grafen Don Ramon und von der Erbprinzessin Caftiliens, Donna urraca, Tochter Königs Ul: fonso, derselbe, zugleich mit dem Bisthume Zamora, diesem Hieronymus anvertraut. Er starb 1120. Urkunden bey Risco.

*) Daß seine Gegenwart die Feinde weggeschreckt, ist eine Wusmahlung, die doch leicht in Profe zu übersehen ist.

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