DES Q. HORATIUS FLACCUS SÄMTLICHE WERKE ZWEITER TEIL SATIREN UND EPISTELN FÜR DEN SCHULGEBRAUCH ERKLÄRT VON DR. G. T. A. KRÜGER WEIL, OBERSCHULRAT UND DIREKTOR DES GYMNASIUMS ZU BRAUNSCHWEIG ZWEITES BÄNDCHEN: EPISTELN FÜNFZEHNTE AUFLAGE BESORGT VON DR. GUSTAV KRÜGER HERZOGL. ANHALT. GEHEIMEM SCHULRAT ZU DESSAU MIT ZWEI KARTEN ச 1908 LEIPZIG UND BERLIN DRUCK UND VERLAG VON B. G. TEUBNER DEM ANDENKEN MEINES VIELJÄHRIGEN TREUEN MITARBEITERS OSKAR WEISSENFELS IN DANKBARER ERINNERUNG GEWIDMET 273917 'Möge das Studium der griechischen und römischen Literatur immerfort die Basis der höheren Bildung bleiben!' (GOETHE.) Aus der Vorrede zur dreizehnten, umgearbeiteten Auflage. Nach Quintil. instit. orat. 10, 4, 1 erstreckt sich die emendatio auf das adicere, detrahere, mutare. Dieser dreifachen Aufgabe habe ich geglaubt bei Fertigstellung der vorliegenden Auflage im Interesse sowohl des Schulgebrauchs, wie des wissenschaftlichen Charakters dieser Ausgabe in umfassenderem Maße mich unterziehen zu sollen, als seit dem Erscheinen der zuerst von mir besorgten achten Auflage (1876) meinerseits geschehen war. Der Revision des Textes liegt die von Martin Hertz bearbeitete, in meisterhafter Weise apparatu critico selecto' ausgestattete Ausgabe (Berolini, 1892) zugrunde. Bei der an nicht wenigen Stellen erfolgten Neugestaltung des Kommentars dagegen habe ich neben der längst als mustergültig anerkannten Ausgabe meines zu früh dahingeschiedenen einstigen collega Ioachimicus und Freundes Adolf Kießling (Berlin, 1886) die keinen geringeren Fortschritt auf dem Gebiete der Horazforschung bezeichnenden Ausgaben von Lucian Müller (Wien, 1891) und W. Mewes (editio quarta maior emendata et aucta' der Orellischen Ausgabe, Berolini, 1892) in besonderem Grade berücksichtigt. Der An han g' endlich ist im Interesse seiner praktischen Brauchbarkeit, zugleich in Rücksicht auf bezügliche Wünsche mehrerer Rezensenten früherer Auflagen, wesentlich umgearbeitet, bzw. durch Streichungen verkürzt oder unter Berücksichtigung der neueren HorazLiteratur durch Zusätze erweitert, unter Festhaltung jedoch seines bisherigen Zweckes (vgl. Vorrede zur achten Auflage). Der mannigfachen Anregung und sonstigen Förderung, welche namentlich die genannten Gelehrten mir geboten haben, hier dankbar zu gedenken, drängt es mich um so mehr, da die Bestimmung dieser Ausgabe nicht gestattete, Entlehnungen aus den Arbeiten anderer (einschl. Übertragungen geeigneter Parallelstellen) im Kommentar selbst als solche durch Beifügung der betreffenden Namen zu bezeichnen. Im 'Anhange' dagegen bin ich an den daselbst behandelten Stellen bestrebt gewesen, durch Nennung der Gewährsmänner möglichst das suum cuique zur Geltung zu bringen. |