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5220 pero nos autres no 1 vezem

quan no se fay lay on nos em (ergänzt aus Ms. Brit. 34 verso 2.)

Eclipsis del solhel.

E del solhel vuelh que sapjas

quez el a quatre calitatz,

don en quatre oras del dia

3225 rodan se diversifia; (rodar rouler, tourner).

lo mati donan resplandor

et a tertia dona calor

e sus lo mieg jornh cremor gran, (embrasement)

tebezez' al volhel colcan, (tebezeza tiédeur; colcar = coucher)

5230 don en la figura c'om fenh

am quatre quavals se depenh (caval, chavel)

E sapjas may que cel (que) so natz en sa costellacio, (Ms. nast) deu om esser bel e leugier (légier) 5235 etz en totas res viva[s]cier (vivace) e gras e am fresqua color segon que dizo li auctor,

et huels am grans uberturas (Rayn. 2. 103 citirt diese zwei Verse, doch den Reim im Singular.)

devon aver per naturas

5240 e devon se mays adonar naturalment ad aur obrar

que no fan ad autre mestier,

e devon se mot volontier

vestir de vestidurat (lies vestidur' aurat, reich an Gold...) 5245 e clar(s) e ben alegurat. (Rayn. hat nur alegoras

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= re

5250 de las quals lo bissest se fay (s. P. de Corbiac Tresor 643...)

sist seignoril planeta fai son cors en trecens

e LXV jorns, VI horas remanens.

d'aquestas es uns jorns en IV. ans creissens,
c'om apella bisest per desrazonamens,

car en sexta calenda de mars, cant es venens,

fai dos jorns una letra e sconta doblamens (s. Macrob. Saturn. 1. 14, Sueton Caesar 40.)

Wir versparen die noch fehlenden unedirten Verse, welche über die 3 letzten Planeten handeln (41 Verse daraus sind schon Archiv XXVI p. 66, 67 abgedruckt) einer späteren Besprechung.

Brandenburg a. d. H.

Dr. Sachs.

Das Hildebrandslied

und

die russischen Lieder von Ilja Murometz und seinem Sohne, im Zusammenhange mit dem Gesammtinhalte des russischen Volksepos.

Auf die Aehnlichkeit des Hildebrandsliedes mit einem russischen ist schon in den Weimarischen Jahrbüchern, im 1. Hefte des IV. Bandes, von Herrn Reinhold Köhler hingewiesen worden. (S. 477.) Dabei bemerkt Herr Köhler, indem er dieselbe Sage bei verschiedenen Völkern verfolgt, dass die persische und die Gaëlische Version einen tragischen, die deutsche aber und die russische einen glücklichen Ausgang haben. Leider kannte Herr Köhler nur eine Variante der russischen Version. In der neuesten Zeit sind aber in Russland mehrere Varianten aus der mündlichen Ueberlieferung aufgezeichnet worden, und viele darunter sind tragischer Art. Ich möchte nun diesen grellen Gegensatz der verschiedenen Varianten aufzuklären versuchen, weshalb es nöthig sein wird, diese einzelne Episode im Zusammenhange mit dem Gesammtinhalte des russischen Volksepos zu betrachten.

Derjenige, der im russischen Liede mit seinem Sohne kämpft, ist Ilja von Murom, oder, vielmehr, aus Murom, denn es darf hier ja nicht an den mit dem von verbundenen Sinne eines ritterthümlichen Besitznamens gedacht werden. Ilja, dieser Hauptheld des russischen Volksepos, ist weit davon, Ritter zu sein; er ist, Gott sei Dank, nur ein Bauernsohn. Freilich wird er dabei auch Kosa ke genannt, das heisst freiwilliger Kämpfer gegen die Feinde seines Landes. Diese Gestalt bekam er aber Archiv f. n. Sprachen. XXXIII.

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erst später; ursprünglich, wie fast alle Helden des Volksepos, wird er wohl eine mythische Persönlichkeit gewesen sein. Die Sage von seinem Kampfe mit seinem Sohne ist ohne Zweifel mythischen Ursprunges und an ihr zeigt es sich vielleicht am deutlichsten, dass auch den verschiedenen Versionen derselben Sage bei andern Völkern ein mythischer Ursprung hinzugedacht werden muss. Die meisten Varianten der russischen Sage lauten ungefähr folgendermassen: Ilja steht mit andern Helden auf der Grenzwarte, sein Land vor jedem eindringenden Feinde schützend. Da erscheint ein ganz junger feindlicher Held, und es entsteht zwischen ihm und Ilja ein fürchterlicher Kampf, oder vielmehr drei einzelne, auf einander folgende Kämpfe je mit verschiedenen Waffen (so wie auch in der persischen Sage, nur dass der künstlerische Sinn Firdusi's diese drei Kämpfe an drei verschiedenen Tagen stattfinden lässt, und die Zwischenzeit mit Vorgefühlen und Vorbedeutungen auf die poetischste Weise auszufüllen versteht; von den letzteren Zügen ist weder in der russischen, noch in der deutschen Sage, ihrem derben, echt-volksthümlichen Charakter gemäss, irgend was vorhanden). Erst lässt der junge Held den alten fallen (alter Kosake ist das epische Fpitheton des Ilja aus Murom); dann aber richtet sich der alte Held auf, schleudert den jungen hoch in die Luft, und als er auf die Erde mit einem solchen Gewichte herunterfällt, dass eine Vertiefung unter ihm entsteht, so erfasst ihn der alte, um ihm die Brust aufzuschneiden, will aber zuerst seinen Namen erfahren. Als aber der junge, der ebenso wie in der deutschen Sage seinen Namen viel lieber unerwähnt lassen möchte, zuletzt sich doch nennen muss, und dabei von seinem unbekannten Vater spricht, so wie auch von seiner in fernem Lande wohnenden Mutter, so umarmt ihn Ilja, mit Freude ausrufend: Willkommen mein liebes Kind!" Damit aber ist es noch nicht zu Ende. Der junge eilt zu seiner Mutter, um von ihr das Räthsel seiner Geburt näher zu erforschen. Nachdem er von ihr erfährt, dass Ilja wirklich sein Vater ist, kehrt er zurück, findet den alten Helden in seinem Zelte schlafend, und schiesst nach ihm einen Pfeil ab, der grade in's Herz treffen würde, wenn nicht ein grosses ehernes Kreuz, das Ilja auf dem Busen trägt, dem alten das Leben gerettet hätte. Von dem

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Schusse erweckt, steht er auf, und, indem er den Schützen gewahr wird, wirft er ihn wieder hoch in die Luft, und als er herunterfällt, erfasst er ihn an beiden Beinen und reisst ihn, nun ganz schonungslos, in zwei Theile, die er nach verschiedenen Seiten hin von sich wirft. (1)

Zur Erklärung dieser, in vielen Varianten auf so grausame Weise endenden Sage, erlaube ich mir ein Paar Worte von Dr. Steinthal aus seiner Charakteristik des Symsonmythus anzuführen: „Er ist eben ein alter heidnischer Gott, und also unsittlich, wie alle Götzen. Denn diese sind nichts, als personificirte Kräfte und Ereignisse in der Natur. Nun ist die Natur, als solche, gleichgiltig gegen das Wesen der Sittlichkeit, und also zwar nicht sittlich, aber doch auch nicht unsittlich. Die mechanische Naturkraft aber, als Person gedacht, in die Beziehungen des sittlichen Lebens versetzt, kann nur absolut unsittlich erscheinen. Und so thut es auch das ganze Heidenthum, das griechische nicht ausgenommen." So thut es auch, ohne Zweifel, füge ich hinzu, das russische Heidenthum; so steht es auch, ohne Zweifel, mit der Sage von Ilja's Kampfe mit seinem Sohne in ihrer ältesten, für uns erhaltenen Gestalt, in der ich sie so eben vorgeführt habe, denn in dieser Gestalt wird sie im Grunde noch nichts anderes, als irgend ein Naturmythus gewesen sein. Ich kann nur, bei dem gegenwärtigen Zustande der erst beginnenden russischen Mythenforschungen, zur weiteren Deutung hinzufügen, dass in einem anderen, allen Merkmalen nach sehr alten Liede, Ilja's Buhlschaft mit der Frau eines Riesen erwähnt wird, eines Riesen, der als einer der letzten Vertreter einer titanischen Periode geschildert wird. (2) Von diesem Riesenweibe wird wohl auch Ilja's Sohn entsprossen sein, er ist also die Frucht einer unnatürlichen Verbindung einer früheren Göttergeneration mit einer späteren. (3) In seinem Kampfe mit dem Vater, wie auch in der Urbedeutung dieses widernatürlichen Kampfes in den Sagen anderer Völker, wird wohl der Conflict zweier sich in der Zeit- und Gedanken

*) Das Gesperrte ist von mir. logie und Sprachwissenschaft, II, 150.

Siehe „Zeitschrift für Völkerpsycho

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