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Havai; es giebt keine anderen als meine Pianos am Hofe des Königs Kamehameha III., die Mandarinen in Pecking nehmen nur meine Instrumente, man hört keine andere in Nangasaki ... und in St.-Germain-en-Laye; ja mein Herr. Und Sie sprechen mir von der silbernen Medaille, wo doch die goldene Medaille nur eine sehr mittelmäßige Auszeichnung für mich wäre! Und Sie haben mich nicht einmal für das große Band der Ehrenlegion vorgeschlagen! — Aber wir werden sehen, wir werden sehen, mein Herr, das soll nicht so hingehen. Ich protestire, ich werde protestiren, ich werde zum Kaiser gehen, ich werde bei allen europäischen Höfen, bei allen Präsidentschaften der neuen Welt Berufung einlegen. Ich werde eine Brochüre veröffentlichen!" Ja, ja! eine filberne Medaille dem Erfinder des Echappements des Wirbels, welcher die Schraube des vierfachen Zapfenlochs befestigt!!!.

So etwas, Sie können es sich denken, muß die tausend Kilogramme Pulver, welche im Gebirge sind, zur Erzündung bringen. Da es indeß durchaus unmöglich ist, so zu erwidern, wie es dergleichen Ausrufungen verdienen, und das Gebirge ... in die Luft zu sprengen, so geht die Verdichtung der Gase vor sich, und im Boden der Mine ist nur etwas geschmackloses Wasser vorhanden.

Oder auch: „Ach, mein Herr! ich habe also nicht die erste Medaille?.... Es ist also wahr, eine solche Ungerechtigkeit war möglich? .... Aber man wird davon zurückkommen, und ich erlaube mir Ihre Stimme, Ihr kräftiges Einschreiten in Anspruch zu nehmen!.... Sie schlagen es mir ab?.... Oh! das ist unglaublich! Meine Pianos haben trogdem Nichts verschuldet; ich verfertige stets vortreffliche Pianos, welche es mit allen andern Pianos aufnehmen können. Es möchte wohl keinen Musiker außer Ihnen geben, der sich in dieser Hinsicht zu irren im Stande wäre..... Ich bin ruinirt, mein Herr..... Mein Herr, ich flehe Sie an, ertheilen Sie mir Ihre Stimme..... Oh! aber das ist abscheulich! Mein Herr, ich beschwöre Sie

darum..... Sehen Sie meine Thränen ...

Ich habe keine andere Zuflucht, als..... die Seine..... ich eile dahin .... Ach! das ist grausam! ich hätte Sie dessen nie für fähig gehalten. . . . . Meine armen Kinder! . . . .

"

Man darf noch immer Nichts in die Luft sprengen.

Melissenwasser!

Oder auch: „Ich kehre aus Deutschland zurück, und man lacht daselbst Ihre Jury recht aus. Wie! der erste Pianofortefabrikant ist nicht auch der Erste? er wäre also der Zweite geworden? er hätte es verschuldet? Ist da Sinn und Verstand darin? Und der Zweite wäre der Erste? Hatman je dergleichen erlebt? Sie werden, von Ihnen hoffe ich es wenigstens, Ihre Prüfung wieder von vorn anfangen. Zwar kenne ich das merkwürdige Piano, welches Sie mit dem Preise gekrönt haben, nicht; ich habe es weder gesehen noch gehört; aber das ist gleichgiltig, eine solche Entscheidung macht Sie alle lächerlich.“ Kölnisches Wasser!

Oder: Ich komme wegen einer kleinen Angelegenheit.... einer Angelegenheit. Ohne Zweifel beruht es auf einem Jrrthume, daß die Pianos meines Hauses in eine unrichtige Classe gesezt worden; denn Jeder weiß, daß es nicht Schuld meines Hauses ist. Die öffentliche Meinung hat diesem........... Irrthum bereits das Urtheil gesprochen, und Sie werden die Prüfung der Pianos von Neuem beginnen. Damit aber nicht wiederum ein Versehen vorkomme, so nehme ich mir die Freiheit, die Herren Mitglieder der Jury über die Kräfte meines Hauses aufzuklären. Ich mache zahlreiche und bedeutende Geschäfte

....

.....

und weder ich noch die Theilhaber meines Hauses se= hen.. . . . auf . . . . . gewisse unter gewissen Umständen............. nöthigen Opfer..... Sie werden mich nicht mißverstehen . Aus einem gewissen Runzeln der Augenbrauen des Mitgliedes der Jury vernimmt der Geschäftsmann, daß ..... man ihn nicht versteht, und zieht sich zurück."

Kampherbranntwein.

Oder: „Mein Herr, ich komme . .

Sie kommen wegen Ihres Pianos?
Allerdings, mein Herr.

Ihr Haus trägt keine Schuld, ist's nicht so? Wir werden die Prüfung von Neuem beginnen; Sie verdienen die erste Medaille, nicht wahr?

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Der Geschworne verläßt sein Zimmer, und wirft heftig die Thüre hinter sich zu, daß das Schloß kracht.

Scheidewasser! Blausäure!

Das sind die Auftritte, welche ehemals die Verfertiger, Spieler und Freunde der Verfertiger von Pianos den unglücklichen Geschwornen auferlegten; nach dem Ausspruche eines alten, ausgedienten, wahrscheinlich verleumderischen Geschwor nen, denn zu unseren Zeiten kommt dergleichen nicht mehr vor. Ich nehme meine Erzählung wieder auf.

Die Geschwornen zur Zeit der ersten Ausstellung waren also fieben an der Zahl. Misteriöse, kabalistische, fatalistische Zahl..... Die sieben Weisen Griechenlands, die sieben Arme des heiligen Leuchters, die sieben Grundfarben, die sieben Noten der Tonleiter, die sieben Erbsünden, die sieben Erbtugenden..... Ah! Verzeihung, es giebt deren blos drei, wenigstens gab es deren blos drei, denn ich weiß nicht, ob die Hoffnung noch vorhanden ist.

Aber, ich schwöre es, wir waren sieben Geschworne: ein Schotte, ein Desterreicher, ein Belgier und vier Franzosen, was beweisen würde, daß Frankreich für sich allein reicher an Geschwornen ist, als Schottland, Belgien und Oesterreich zusammengenommen.

Dieser Gerichtshof bildete eine sogenannte Classe. Die Claffe hatte nach einer bis ins Kleinste gehenden aufmerksamen Prüfung aller ihr vorliegenden Fragen, an einer Versammlung von fünf oder sechs anderen Classen, behufs Bildung einer

Gruppe sich zu betheiligen. Diese Gruppe hatte mit Stimmenmehrheit über die Giltigkeit der von jeder einzelnen Classe getroffenen Entscheidungen sich auszusprechen. So hatte z. B. die mit dem Gewebe der Seide und der Wolle beauftragte Classe, oder diejenige, welcher das Studium der Verdienste der Goldschmiede, Ciselirer, Elfenbeinarbeiter und mehrer anderer Classen oblag, einen Musiker deswegen zu befragen, ob die an diese oder jene Verfertiger von Geweben, Verkäufern von Bronzearbeiten u. s. w. ertheilten Belohnungen gerecht wären ; Fragen, die zu beantworten meine Collegen von der musikalischen Classe in den ersten Tagen etwas verlegen schienen. Diese Urtheile ex abrupto schienen ihnen sonderbar; sie waren es nicht gewöhnt, da keiner von ihnen bei der vier Jahre vorher stattgefundenen allgemeinen Weltausstellung zu London, wo dieser Gebrauch schon eingeführt gewesen war, und wo ich mein Noviziat ablegte, an dieser Art abzustimmen Theil genommen hatte.

Ich hatte, ich muß es gestehen, einen Augenblick ziemlich peinlicher Angst, als im Jahre 1857, am Tage der ersten Versammlung unserer Gruppe, die englischen Geschwornen, bemerkend, daß ich mit der Abstimmung zurückhielt, mich aufforderten, meine Stimme über die für die Verfertiger chirurgischer Instrumente vorgeschlagenen Belohnungen abzugeben. Ich dachte in dem Augenblicke an alle Arme und Beine, welche diese furchtbaren Messer abzuschneiden haben würden, an die Schädel, welche sie trepaniren, an die Polypen, welche sie ausziehen, an die Arterien und Nervenfasern, welche sie ergreifen, an die Steine, welche sie zerbrechen würden!!! Und ich, der ich weder A noch Bin der Chirurgie kenne und ebenso wenig davon wie von der Mechanik und der Messerschmiedekunst verstehe, der ich überdies, würde ich auch mit einemmal ein Amussat und ein Charrière, nie jemals ein einziges der gefährlichen Werkzeuge, wovon die Rede war, untersucht hatte, ich sollte fest, bestimmt, officiell darüber mich aussprechen, daß die Instrumente des Einen viel

besser seien, als die des Andern, und daß dieser und kein Anderer den ersten Preis verdiene! Mir trat der Schweiß auf die Stirne und es überlief mir kalt den Rücken, indem ich daran dachte. Der Himmel vergebe es mir, wenn ich durch meine Abstimmung den Tod einiger hundert englischer, französischer, piemontesischer und selbst russischer Verwundeten verschulde, welche in der Krimm in Folge des schlechten, chirurgischen Instrumenten ertheilten Preises operirt worden sind! . . . .

Allmälig beruhigten sich indeß meine Gewissensbisse ; das Feuer ergriff die Mine, aber das Gebirge sprang nicht in die Luft wie sonst, und die Mine enthält zur selben Stunde blos eine kleine Menge reinen Wassers. Neulich habe ich einem Schlüssel von Garengef zum Ausziehen der Zähne den Preis ertheilt, ohne irgendwie Schmerz zu empfinden. Da überdies die Gruppenbildung sowohl in England wie in Frankreich eingeführt worden, und Niemand sich darüber beklagt hat, so muß sie wohl gut, nüglich, moralisch sein, und mir bleibt blos die Schmach, meine geringe Einsicht zu gestehn, welche es mir unmöglich macht, den Grund dieser Einrichtung zu begreifen. In Ihrer Demuth liegt ein gewisser Spott, hör' ich sagen; wahrscheinlich ist die Gruppe, welcher Sie angehörten, der Classe der Musiker in die Quere gekommen, indem fie einige ihrer Urtheile aufhob, und Sie tragen es ihr noch nach! Ah! gewiß nicht. Die Gruppe hat kaum zwei- oder · dreimal versucht zu behaupten, daß wir uns getäuscht hätten, und in allen andern Fällen haben unsere nichtmusikalischen Collegen ihre rechte Hand zur Bestätigung unserer Urtheile mit einer Einstimmigkeit erhoben, welche sie unserer Gemeinschaft würdig zeigte. Nein, es sind bloße antiphilosophische Betrachtungen über die menschlichen Einrichtungen, welche ich Ihnen zukommen lasse für das was sie sind, d. h. für Nichts.

Also wir waren unserer Sieben in der officiellen Loge des Conservatoriumssaales, und jeden Tag machte eine Mine von mindestens neunzig Pianos den Fußboden der Bühne uns

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