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feindliche Geschüß bedroht. Mehrere Tage vergingen zwischen bung, und der schändlichste Verrath brachte Tod und Vere Angriff und Vertheidigung. Wie heftig auch die Feuers derben über die unglückliche Stadt.

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folünde, vorzüglich gegen Castellone, die Mauern erschüts Dem grausamen und rachsüchtigen Herzen des Balene terten, so gelang es doch dem Feinde nicht, eine Bresche tino (so wurde der Herzog von Valenza gemeiniglich ge zu schießen; desto mehr liefen die Bewohner Gefahr, schon nannt) wollte die abgeschloßene Capitulation nicht genügen. in den ersten Tagen der Belagerung dem Verrath zur Beute Mit dem Titel als Stellvertreter des Königs, und mit zu werden. Ein deutscher Hauptmann, Nahmens Paul erbeucheltem Eifer für die Ehre seines Monarchen, suchte Allemann, auf welchen König Friedrich großes Vertrauen er sich derselben zu widerseßen, indem er den geleisteten seßte, und dem der wichtigste Posten, das Castell Thor Widerstand der Capuaner, als Majestäts- Verbrechen, als anvertraut war, ließ sich vom Feinde bestechen. Ein Angriff Empörung schilderte, wobey es ihm nicht schwer wurde, wurde gegen diese Seite der Stadt verabretet, dem er nur einige Befehlshaber und unter diesen den General der Arg scheinbar Widerstand zu leisten versprach. Der Graf Cas tillerie, Anton Montpensier *) für seine Absichten zu ger jazzo rückte nach diesem Einverständniß am 22. July gegen winnen. Mit diesem begab er sich in das Gezelt des Obers das Castell Thor an; und es entspann sich ein lebhaftes feldherrn D'Aubigni, den er mit den bittersten Vorwürfen Feuer, Allemann zog sich zurück, und der Feind überstieg überhäufte, und ihn beschuldigte: „Das königliche Inter die erste Verschanzung. Rinuccio di Marzano ein edler Cas tereffe auf die Seite gefeßt, und nur das seinige berücksich. puaner, erkannte den Verrath; um ihn sammelten sich die tigt zu haben. Capua sollte nach seiner Meinung der Morde bewaffneten Bürger; muthig stürzten sie sich dem Vordrins lust und der Plünderung übergeben werden, wie es nach genden entgegen und trieben ihn mit großem Verluste zurück. den Rechten und Gebräuchen des Kriegs-gehöre.” D'Uubigni Marzano hatte dabey das Unglück, als der Tapferste unter den widerstand diesen unmenschlichen Zumuthungen mit Würde, Kämpfenden, in Gefangenschaft zu gerathen, wo der schänd, und berief sich auf seine Vollmacht als Oberfeldherr, und liche Herzog von Valenza ihn mit Gift aus dem Wege auf sie den Bewohnern bereits zugeschertes Wort. räumen ließ. Diese Abfertigung empörte den Herzog noch mehr:

Am Abend dieses Tages verfinsterte sich die Luft mit was er nicht auf diesem Wege erlangen konnte, dachte einem für diese Jahreszeit ganz ungewöhnlich dichten Nes er durch Verrath sich zu versichern. Ohne Zeitverlust bel; unter seinem Schuße gelang es zweyen Abgesandten seßte er sich mit mehreren französischen Kriegs- Obers des unglucklichen Königs in die Festung zu kommen, mit sten und Hauptleuten ins Einverständniß, daß den folgen. der traurigen Bothschaft, „daß Friedrich, bereits nach Ischia den Morgen alle Truppen sich einer scheinbaren Ruhe und übergeschifft, nichts mehr zur Rettung bentragen könne, den friedlichsten Gesinnungen überlassen, sich in einzelnen und die Stadt ihrem Schicksale überlassen müsse.” Haufen den Stadt - Thoren und Mauern nähern, freund.

Allgemein war die Bestürzung, als der Senat bey liche Gespräche mit den Bewohnern anknüpfen und alle Mite Fakelschein diese Nachricht den auf dem Hauptplage ängstlich tel der List aufbiethen sollen, noch vor der 13. Stunde, harrenden Bewohnern verkündete. Hülflos, sich überlassen, (9 Uhr Vormittags) welche zum Erlag der Contributions. vom Könige selbst ihres gegebenen Wersprechens der äußersten Gelder bestimmt war, in die Stadt einzudringen, und Gegenwehr enthoben, konnte nur auf augenblickliche Eins mit Mord und Plünderung diesen Tag zu bezeichnen. » stellung der Feindseligkeiten und auf Ergebung eingerathen Fabrizius Colonna, Friedrichs Feldherr in Capua werden. Noch in der Nacht gingen die Friedens - Unterhänds dachte nach geendigter Übereinkunft sich aus der Stadt heims ler ins feindliche Lager; D'Aubigni nahm sie mit Güte auf. lich zu entfernen, da ihm nicht unbekannt war, wie viele Zwey Tage wurden zu den Unterhandlungen bedungen, das persönliche Feinde er im französischen Heere hatte, von Feuer und jede sonstige Operation aber sogleich eingestellt. denèn er sit wenig Schonung versprechen durfte. In ders Schon am folgenden Mittag war Alles ins Reine gebracht; selben Nacht entfloh er mit zwey Begleitern, hatte aber gegen 40,000 Ducaten Kriegssteuer, Leben und Eigenthum auf der Flucht das Unglück in einen Graben geworfen zu den Bewohnern versichert. Doch jest erst beginnt die tragis werden, und hier vem wüthendsten seiner Feinde, dem sche Geschichte dieser Eroberung: nur wenige Stunden dau serte die in den Gemüthern zurückgekehrte friedliche Hinge

Napoli nahe des alten Kastell- Thores, Porta Roma, früher Porta dei Torri, offen zu erhalten.

*) Diese Montpensier gehörte zur Secondogenitur des königs lich französischen Hauses, und ist derselbe, welcher am Grabe seines Vaters — Vice - König von Neapel unter Carl VIII. vor Schmerz seinen Geist aushauchte, und neben ihm in Pozzuoli begraben liegt.

Römer Giordano Ursini in die Hände zu fallen, der jedoch ihrer Koskbarkeiten beraubt; ihre Priester bey dem Meßor groß genug dachte, ihm Leben und Freyheit zu schenken. pfer niedergemacht. Nackt und gebunden sahe man die vors

Die unter Wolken versteckte Morgen Sonne des 24. nehmsten Bürger durch die Straßen schleppen und ihnen July war die Verkünderinn eines verbängnißvollen trauris einen doppelt grausamen Tod bereiten. gen Tages! die nach den Angsten und Schrecknissen einer Marshall D'Aubigni hatte keine Schuld an diesem Belagerung wieder ruhig erwachten Capuaner (versammel. Gråuel; es war das alleinige Werk des verruchten Volens ten sich auf den Wällen, um Zeuge zu seyn, wie die feinds tino, daher auch D'Aubigni — als er Kunde davon erhielt liche Armee friedfertig vom Lager sich erhob, wie General Herolde in die Stadt fandte, um dem Morden ein Ende Montpensier aus den Batterien zurückfahren ließ, wie zu gebiethen. So eilend auch dieses geschab, so war es doch Haufenweise die Soldaten unbewaffnet den Mauern und unmöglich, die in der Blutgier trunkenen Soldaten augens Thoren sich näherten, Gespräche anknüpften und Erfrischun blicklich zur Ordnung zu weisen, und noch eine Stunde gen begehrten, da sie seit ein paar Tagen im Lager eini, dauerte diese Scene fort. Erst als die halbe Stadt ents gen Mangel gelitten hatten. Willig werden an Stricken völkert und beynahe jedes Haus zu einem Leichenacker um. große Körbe mit Lebensmitteln Hinabgelassen, scherzend hins gestaltet war, erst dann kehrte der blutgetränkte Stahl in gen sich ein paar muntere Franzosen an dieselbe, und ließen die Scheide, und das Plündern wurde mit desto größerer sich von den ganz unbesorgten Bewohnern hinaufziehen, stie. Wuth fortgeseßt. Stießen die Wüthriche noch auf eine les gen dann wieder herab; andere ahmten dieses nach, die größte bende Seele, fo wurde diese aufs schändlichste gemartert, Eintracht herrschte, der Haß schien in Freundschaft umges um die etwa verborgenen Schäße ans Licht zu bringen. Noch wandelt, und die Palme des Friedens grünend über Capua ist die Rachelust Valentino's nicht gestillt. Es ist ihm nicht ausgebreitet. Immer forglofer gemacht, hielt es nicht schwer, genug, daß tausende unschuldiger Leichen den Boden bes die der Kriegsgebräuche unkundigen Milißen, welche die decken, daß Obdach, Hab und Gut den Bewohnern ents Bache an der Porta di Castello und Porta Tifatina hatten, riffen worden, - auch entebrt- entehrt bis auf spate zu bereden, den so freundschaftlich sich äußernden Franzosen Geschlechter sollten sie werden? die Pförtchen zu öffnen, um sie einzeln oder paar und Noch waren die dem Schleyer geweihten Jungfrauen, paar in die Stadt zu lassen und Gelegenheit zu geben, noch die Gattinnen und Töchter der vornehmsten Bürger — ihre Bedürfniße einzukaufen. Bald waren alle Gaffen, alle erstere in einem festen Kloster auf der Ostseite, lettere in Pläße mit ihnen gefüllt. Die auf dem Rathhause zur Ab, einem der Thürme an der Volturno Brücke eingesperrt gabe der auferlegten Contribution versammelken Senatoren dem allgemeinen Schicksal entgangen. Dahin nun lenkte wurden nicht wenig bestürzt, als sie die Menge der einges der Herzog feine mit Lafter jeder Art besudelte Soldaten; schlichenen Franzosen gewahrten und Berrach ahnten. Doch auch diese festen Mauern, diese Asyle der Frömmigkeit und zu spät war dieses Ahnen, unmöglich jezt die Soldaten Lugend mußten ihrer Wuth unterliegen. ins Lager zurückzutreiben, der rachgierige Duca di Balenza

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Alten, wie edel Scie

Wir lesen in den unsterblichenchen barbarischer

befand sich schon mitten unter ihnen, die alle des verabres pio Africanus mit den gefangenen deten Zei hens harrten, ihr Blutwerk zu beginnen. Volker umgegangen, und müffen uns billig entschen Valentino hob seinen Commando Stab in die Höhe; bey dem Vergleich dieses Beyspiels garten Verehrung zugleich entblößten sich Laufende unter dem Gewand verbore der Sittsamkeit mit dem vor uns liegenden. - Der gene Schwerter und Dolce. Jeder ergriff den ihm zunächst Anstand gebiethet über die nun folgende Scenen den stehenden Capuaner, um seinen Stahl mit dessen Blute zu Schleyer zu werfen, aber Pflicht ist es, die Glorie der Tus färben. Ein Augenblick und hundert unschuldige Opfer des gend, deren Strahlen diese lasterhafte Finsterniß durch, schwärzesten Verrathes lagen dahin gestreckt! Vergebens war drungen, auch in diesem kurzen Auszuge der Ereigniß schime der Versuch zum Entfliehen; dem Stoße von vorne auß1 mern zu lassen.

weichend, ereilte ihn der Tod von rückwärts. Nicht Rang, Wir sehen viele edle Capuaner die Ehre ihrer Weiber nicht Reichthum, nicht Tugend und Schönheit, kein Vor- und Töchter mit Verzweiflung vertheitigen, und heldenmüs jug konnte den Unglücklichen retten. Vergebens drangen thig fallen, als die jügellose Schaaren Balentino's den einige bewaffnete Haufen von den Bastionen der entgegens Thurm erstürmt. Wir wenden unsere nassen Blicke von gefehten Seite zur Rettung herbey; sie erlagen der Übers hier zu dem Benedictiner - Kloster, *) zwischen dessen festen macht. Die Häuser wurden gestürmt, geplündert in Asche verwandelt. Das Heiligste

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Kirchen und Altäre wurden *) Dieses Kloster, heutigen Tages Militär. Spital, reicht

Die Flammen roischer Begebenheiten

Mauern die der Kirche geweihten Frauen Schuß und Sineidisch auf so vielen Ruhm icht her haben mit den Palläften und ihren cherheit zu finden wähnten. Unbezwinglich blieb zwar die Kirche, allein der wilde Bewohnern wohl das Andenken vieler anderer verzehrt, die Echwarm bemächtigte sich der Wohngebäude, und opferte verdient hätten aus diesem Tage höllischer Erniedrigung der feiner Wolluft und Geldgier, was darin zu finden war. Die Menschheit, für folgende Geschlechter als Beyspiel aufbewahrt Geschichte bewahrt die Nahmen von vierzehen Jungfrauen, zu werden, wie aus der Römerwelt eine Lucrezia sich zur welche muthvoll den Tod der Entebrung vorzogen. Zwölf Unsterblichkeit geschwungen hat.

derselben, von den Soldaten bis auf die oberste Terasse vers Die Sonne blieb diesen ganzen Tag über, hinter Wols folgt, umschlangen sich hier zur Kette und stürzten sich in ken versteckt, die immer dichter und dichter sich sammelten, die vorbeyschleichenden Wellen des Volturno, von denen ihre und des Abends mit solcher Wuth herniederströmten, daß Körper begraben, ihre reinen Seelen aber zum Himmel alsbald die Gaffen zu reissenden Bächen anschwollen, mit welchen das unschuldig vergossene Blut zum Volturno geleis geleitet wurden.

Die dreyzehnte, aus dem alten und vornehmen Ges tet, und in feinen Wogen die Leichname als Speise für die schlechte delle Vigne, schlug zwar einen andern Weg zur Raubthiere des Meeres weggeschwemmt wurden. Der Blizstrahl flug in die Mutterkirche St. Eligio, Flucht ein, fand aber gleiche Ruhestätte für ihre Lugend. Beynabe schon von einem Soldaten ereilt, nahm sie keinen und vertrieb die zu ihr geflüchteten Greise und Kinder. Der Anstand durch den kühnen Sprung in einen Brunnen sich Jammer hatte sein höchstes Maß erreicht, da es schien, als unbefleckt der Ewigkeit in die Arme zu werfen. Noch wird ob die Elemente selbst, zur gänzlichen Zerstörung der Stadt der runde Einfassungsstein dieses Brunnens, ein ehrwürdi. fich verbündet hätten. Frecher noch, trieb der Soldat sein ges Erbstück aus dem alten Capua gezeigt; seit jener Zeit Spiel; der Donner des Himmels galt ihm nicht als dräuen. hat er seine Bestimmung verloren, und ist nun ein Gedächte des Vorzeichen der Vergeltung seiner verübten Gråuel. Erf nißstein weiblichen Heroismus geworden. nach zwey Tagen gelang es den Bemühungen D'Aubigni's Wenn gleich der Stamm der vierzehnten dieser Hels dem Sengen und Brennen Einhalt zu thun. Trompeter dinnen ausgestorben, so lebt doch der Nahine Antignano durchritten unausgefeßt die Straßen, und verkündeten die noch in Cavua; der Pallast dieser Familie trägt noch im. strengsten Befehle, um doch wenigstens einen Theil der Ge mer diesen Nahmen, und in der Chronik glänzt das Dofer, bäude vor der gänzlichen Einäfcherung zu retten, damit sie welches eine Tochter der Antignano mit ihrem Leben der dem Heere selbst, zu Magazinen oder anderen Kriegsbedürf Tugend gezollt hat. Noch nicht mit dem unauflöslichen Band nißen dienen könnten.

Montags den 28. July zog endlich die Armee von dan. der Kirche umgürtet, fiel dieses Mädchen in die Klauen eines jener menschligen Tieger, aus denen sie sich nimmer nen und schleppte das kleine übrig gebliebene Häuflein månn. entwinden konnte. Wo Gewalt, Thränen und Flehen vers licher Bevölkerung mit sich, damit auf diese Weise noch bes geblich waren, mußte List zu Hülfe genommen werden. sondere Lösegelder zu verheffen wären. Verwaist blieb nun die Stadt! Mit offenen Thoren, Mit verstellter freundlicher Geberde bath sie ihren Verfol ger, sie außerhalb der Stadt an einen, entlegenen Ort zu zerstörten Mauern, niedergebrannten Häusern und ohne begleiten, damit diese beiligen Mauern, bis jest die Zeus menschliches Athmen, war sie das Nachbild ihrer Mutters gen ihrer Schaam und Frömmigkeit, nicht Zuseher ihrer Stadt, als die afrikanischen Sarazenen diese zerstört hatten. Durch einen Monath blieb sie in diesem Zustande, Entebrung segen. Der Soldat gab nach; bebend folgte

fie seinen Spritten bis auf die Bolturno, Brücke, bis endlich die verscheuchten, geretteten Bewohner, aus wo sie mit der Entschuldigung still hielt, ihren locker ihren Schlupfwinkeln im Gebirge hervorkamen, und anfin. gewordenen Schub fester zu binden. Auf diese Weise gen, nach und nach die Schutthaufen wieder zu Wohnun. entwand sie sich auf Augenblicke den Armen ihres Henkers; gen aufzurichten. Auf 5000 Leichname stieg die Mordlust und als sie gewahrte, daß deffen Blicke abwärts schweifs dieses Tages; eben so groß war die Zahl jener, die aller ten, stürzte sie sich mit rascher Besonnenheit über das Brüs ihrer Habe beraubt für immer dem väterlichen Heerd das den Geländer dem Tod entgegen. Lebewohl zuriefen, um ancerswo ihr Brot zu erbetteln. Frankreichs König Ludwig XII., war auserit bestürzt, damahls bis zum Ufer des Volturno, und wurde deßhalb zum Asyl der Nonnen erkoren, weil ihr Kloster Santa als ihm Capua's Schicksal durch den Grafen Cajazzo mit. Maria velle Monache; im Jahre 917 gestiftet, noch nicht getheilt wurde. Um das große erlittene Unrecht der Stadt einigermaßen zu ersehen, überhäufte er sie mit Gnaden und in den Bereich der Stadi. Mauer eingeschlossen war.

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Borrechten, und suchte durch Sühnopfer den Streich abzu dritten Abschnitts des VI. Bandes, in der Beschreibung der halten, den die Nemesis bereits über seine Armee gezückt hielt. Vogulen bemerkt: daß, um die sich aufdringenden Zweifel Vergebens! das unschuldig vergossene Blut hatte seine in Hinsicht der vermeinten Ableitung der Heutigen sinniscen Rächer selbst erzeugt. Zwey Capuaner nennt die Geschichte Völker, von den Ugarn, oder den heutigen Ungarn, von als Hauptwerkzeuge der gänzlichen Vernichtung zweyer der finnischen Abstammung, ju lösen, eine genaue Kennt französischen Heere, das ist des gegenwärtigen unter den niß der ungarischen Sprache, und aller Dialecte der finnis Befehlen D'Aubigni's, und jenes, welches fünf Jahre dars schen nebit jener von mehreren Sprachen des Orients auf zur Wieder: Eroberung des neapolitanischen Königreichs erfordert würde. unter dem Marschall Lautrec einrüάte.

Um in dieser Ungewißheit über die Stammableitung

Als nähmlich die Italiener und Spanier wegen der an der Ungarn einen Ausweg zu finden, bat Gibbon, der in Capua verübten Schandthat sich den Franzosen entfrembes seinem Werke über den Verfall des römischen Reichs, in ten, und diese Entfremdung zu Haß, Vorwürfen, Aus. Anbetracht des genauen Zusammenhangs, die ungarische forderungen und endlich zu jenem sonderbaren Kampfe von Geschichte, von der Zeit der Einwanderung der Ungarn ins 13 Italienern und 13 Franzosen (am 13. Februar 1503) nerhalb Daciens und Pannoniens, bis zur Zeit des Untere führte, so war dem Capuaner Hector Feramosca die Ehre ganges des römisch byzantischen Reichs aufgenommen bat, vorbehalten, der Anführer der 13 italienischen Helden zu die Voraussetung gewagt, daß die türkische und fine feyn, für die sich der Kampf so ruhmvoll entschied, der als nische Abstammung identisch sey.

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Vorzeichen der völligen Niederlage des französischen Heeres In der commentirenden Anmerkung zu dieser Vors betrachtet werden darf, wobey sich ebenfalls dieser Feras ausseßung, wird über das Gemische der Völker, mit mosca, Matteo di Capua, Ludovico Abenante als Kriegs, welchen die Ankunft der Ungarn an der Donau im IX. Obristen des spanischen Heerführers D. Fernandez di Cor. Jahrhundert begleitet war, nach der Angabe Katonas für dova, nebst noch vielen andern Capuanern rühmlichst ausge. geltend angenommen; daß mit den Ungarn, zum Theil, zeichnet, und das Meiste bepgetragen hatten, den Besig auch Chazarn oder Caharen, Russen, Bissener und Cuma. Neapels der spanischen Krone zuzuwenden. nen bestehend aus Paciuociten und lizen, an die Donau

Von den Szeklern wird die Tradition beglaubt, daß diese als Reste der attilaisen Hunnen in dem Gebirge Daciens von den Ungarn angetroffen worden sind.

Ein paar Jahre darauf war Neapel zu Wasser und zu angekommen sind. Land von den Franzosen unter Lautrec hart belagert. Der Von den Bulgaren (Volgaren) wird behauptet, daß Capuaner Giovanni Vincenzo Ventriglia war es, welcher ein Theil derselben erst später im Jahre 956 als Nachzügbas Königreich mit Muth und Einsicht durchzog, und die ler inner der eroberten Wohnßße der Ungarn aufgenommen belagerte Stadt mit Lebensmitteln versorgte, dagegen durch wurde. List, ungesunde auf fumpfigen Boden geerntete Früchte ins französische Lager brachte, daß bald die Pest daselbst aus brach, welche vereint mit den erlittenen Niederlagen, diese 60,000 Mann stärke Armee völlig zu Grund richtete, und 218 angetroffene Einsaßen inner Pannoniens werden Neapel wieder dem Scepter Carls V. zurückbrachte. die Abkömmlinge der altinwohnenden Jazyger, die Slas Noch verdient bemerkt zu werden, daß der Duca di ven auch Moraver genannt, und die Reste der zu Besik Valenza den Grafen Cajazzo vergiften ließ, aus Haß, daß eingedrungenen Avaren erklärt. dieser dem König Ludwig XII. den an Capua gespielten Berrath entdeckt hatte. Er selbst starb bald darauf an der durch eine Musketenkugel in die Brust erlittenen Vers wundung.

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In der legten neuesten Geschichts. Bearbeitung über die Ungarn des Dr. Feßler, wird endlich die türkische Ur. abstammung der Ungarn als die verläßigste aufgestellt, und der Beweis für diese Annahme, sowohl auf die in den by. zantischen Schriftstellern, und besonders in den Schriften des Kaisers Constantin Porphyrogeneta vorkommende stete

Resultate über die Abstammung und Heimath der Benennung der, unter Al-mus und dessen Sohn Ure

Ungarn.
(Fortseßung.)

pad. angekommenen Ungarn, als Türken, wie auch auf die, aus den byzantischen Schriftstellern seit Justinians Jedoch ist auch Lewes que der Ungewißbeit in Hinsicht Zeit, abnehmliche lange Gemeinschaft und Abhängigkeit der aller dieser einzig, auf Sprachwörter. Ähnlichkeit begründes Ungarn, von dem ursprünglichen Türken Stomme, mit ten Ableitungen, geständig; indem er im dritten Capitel ausführlicher Auseinandersehung, über die Unverläßigkeit

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und Inzulänglichkeit der Ableitung von Stammverwandt. Dagegen befand sich das römische Reich, dessen Umfang schaften aus fragmentarischen Ähnlichkeiten einzelner Sprachs sich bis in die Nähe des caspischen Meeres, und des par. wörter begründet. thisch persichen Reichs erstreckte, obwohl noch ungetheilt, Übersicht der Ereigniße vom IV. bis in das jedoch durch innere anarchische Unruhen, besonders aber X. Jahrhundert driftlicher Zeitreuung durch unglückliche Kriege mit dem parthisch - persischen Reich, welche auf Ost- Asien und Oft. Europa von an welches die Gränzfeste Nisibis nebst fünf strittigen Land. Einfluß waren, zu Aufhellung über die hier strichen abgetreten werden mußte, fchon damahls, in sicht, aus entstandenen Schicksale der asiatischen barer Entkräftung.

Wandervolter.

Kaiser Valens fühlte sich zum Schuße, für die, vom

Nach so dargestellter Verschiedenheit der Meinungen, Don bis zur Donau in zwey Abtheilungen unter römischer wurde in der, an die Gelehrten Ungarns, und an die St. Schirmung wohnenden Ostro Gothen und Visigothen, Petersburger Akademie vorgelegten Versuchs. Abhandlung gegen die Anfälle der Hunnen, die, aus unbekannten Ges des E. E. Gubernial Raths Kriebel die Anfrage aufges genden jenseits des caspischen Meeres über die Wolga, zu stellt: ob, und was denn doch Eigentliches über die urs den Alanen, und mit diesem vereint, weiter über den Don sprüngliche Heimath, und über den Wanderungs Zug, der eingedrungen waren, nicht mehr mächtig, und mußte daher im IX. Jahrhundert nach Dacien und Pannonien einges den Übergang der verdrängten Visigothen inner Thraciens, drungenen Ungarn aus den bisherigen Nachforschungen als und die feindliche Verbindung der Ostrogothen mit den bekannt, oder doch als höchst wahrscheinlich gelten könne? Hunnen und Alanen geschehen lassen.

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Um zu gewünschten Aufschlüßen hierüber zu gelangen, Um die dem geschwächten Reiche von allen Seiten erachtete der Verfasser der Versuch - Abhandlung, die vers drohende Gefahr zu bekämpfen, sah sich Kaiser Theodos läßigste Base zu wählen, indem er die vorhandenen Nach am Schluße des Jahrhunderts in der Nothwendigkeit, die richten über die legte Wohngemeinschaft der Ungarn, vor Aufsicht zur Vertheidigung des Reichs, in zwey Gebiethe ihrer Ankunft in Dacien und Pannonien, aus den byzantis zu theilen.

schen Schriften des Constant. Porphyrog, als nächsten Nach. In dem Verlaufe des V. Jahrhunderts, wankte die richtgebers zu jener Zeit, indem er im X. Jahrhundert, persische Macht ebenfalls schon unter innern Zerrüttungen. schrieb, da solche, mit der einheimischen Tradition und Das occidentalisch römische Gebieth, zu welchem Pan.` Geschichtlieferung ziemlich übereinstimmen, um Anhalt nonien einbegriffen ist, wurde durch anarchische Unordnung Punct nahm, und solche, mit den übrigen Spuren aus dem und dadurch erleichterte verheerende Anfälle der Hunnen, X. IX. VEIE VII. VI. V. und IV. Jahrhundert hinauf, der Alanen, der Vandalen und der Gothen, in Ohnmacht nach den Andeutungen der gleichzeitigen römischen und sons gebracht, und vollends aufgelöst. ftigen Schriftsteller in Hinsicht der vorhergehenden Schicks fale der asiatischen Wandervölker in Verbindung zu bringen beabsichtete.

(Die Fortseßung folgt.)

Berichtigung.

Um hierbey einen gesicherten Weg, ohne Verirrung in Meinungs-Systeme zu verfolgen, wurde die Darstel In dem Auffoße: Empedokles Leben und Philos lung der Weltbegebenheiten, welche auf Ost• Asien und sophie Nr. 17 90 I. Spalte Beile 33 ist durch Versehen Oft Europa binnen des Verlaufs jener Jahrhunderte, von eine Stelle ausgeblieben, ohne welche der nachfolgende Sag Einfluß waren, nach ihrer Gleichzeitigkeit und Verknüpfung unrichtig und unverständlich wird. in Übersicht gestellt.

In dem IV. Jahrhundert bemerket der Verfaffer der Abhandlung, sind aus China Eroberer zu den nördlich an wohnenden Völkern eingedrungen, wodurch sich für diese die Veranlassung zur Vordringung in die Gegenden nächst des caspischen Meeres ergab, indeß das partbische Reich in jener Zeit hinlänglich kriegerisch und kraftig war, um jeden Verfuch des Undranges dieser Völker, inner der Persischen Reiss Gränze am caspischen Meer, abzuwehren.

Wir tragen dieselv. hier nach und bitten alfo Zeile 33 gleich nach der Darstellung von Empedokles Naturansicht folgendes einzuschalten: (Fast wörtlich so, rafonniren theilweise die neuern Naturphilofophen, vor allen Heinrich Steffens, der übrigens die wissenschaftlichen Naturforscher um io weniger aufpricht, je mehr er sich das Ansehen eines Physikers gibt, wel cher jedoch so viel Wig, Geist und poetische Weltanschauung in allen seinen Werken offenbaret, daß er vielleicht es der Welt - wenn er wie Lukretius, de natura mehr zu Danke machte. rerum in Versen schriebe.) Nur nach dieser Stelle ist die nachherige Digression über die sogenannte Naturphilosophie an ihrem Plage, bey welcher wir übrigens 3. 6 das unrichtige Wortchen öfter auszustrei

chen ersuchen..

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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