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Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 27. Februar 1826.

Hörwart von Auersberg.

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in ihrem leben, vnd darnacher als sterblichen Göttern, mit dankbarlichen Ehrerbiethungen, vnd ihren wircklich erwißnen M örwarten Freyherrn zu Aurfperg, 2c. Wars Thugenden, gemäffen schuldigen diensten vnd wilfarungen hafftige, Ritterliche, Ansehenliche Thaten: Wie er die Zeit fouil möglich endgegen gehn. Vnder weliche dan einer, und feines Lebens seinem lieben Vatterland in Politischen; auch ewers alten Stamens vnd herkhomens (So ohne des mit ansehenlichen Kriegsbeuelchen gedient, dessen Wolfart angs löblichen thaten vnd ansehenlichen geschichten gezieret) noch nem leben fürgezogen, und auff den 22. Tag Septemb. des ein mehrere gezierd und kleinod gezelt wirt, Hörwart 1575. Jars, von den Türcken bey Wüdatschick: unversehens Freyherr zu Aurfperg, Erbcämrer in Crain vnd der vberfallen, vbermant, vnd nach mit eygner hand von windischen March, Röm. Khay. Auch zu Hungarn vnd Be. den Feinden genommen fach, im Khampff hamb Künig, May ic. vnd Fürst. Durch. sc. Erzherzogen Ritterlich vmbkommen, damit dem Vatterland vnd Carl zu Österreich Rath Gewester Landeshauptman in der Natur schuldige pflicht abgelegt, durch. Herrn Georgen Crain, vnd Obristen Leuteṇampt an den Crabathischen vnd Khisl zum Kattenbrun, Erbdurchsassen dem Fürstl. Graffs Shafft Görg, in Lateinischer Sprach beschriben, vnd Hann fen Khraßenpacher verdeutscht.

Gedrückt in der Fürstlichen Hauptstak Laybach in Für, stenthumb Crain, Durch Hans Mannel 1576 in 4.

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Mor Grängen. Welcher den Gemainen vatterland and onbevohlnen Amptern, länge jar vnd von Jugent auff dermassen wol vorgestanden, das er solches aller müglichkeits nach zu meren vnd zu erhalten, aignen nuß hindergeßelt, der gemain zugeaignet, und in Suma sich dergestalt im Den Freyherrn vnd Herrn von Aursperg, ic. Hoch- Kriegswesen geüber, das nichts darinn gewesen, das er nicht löblichen alten Adelichen Stammen, vnd mit vielen Ritters zum Besten erfahren, ins werck gericht, ond, weil durch lichen ansehenlichen Thugenden, Geschichten und thaten die täglich und stündlich auff den Gränzen zustehende gefa: ?. geziertem ganzem Geschlecht. ren, viel ansehenliche leur von den Feinden, wie auch al

Es sollen vns zwar alle, so sich vmb die gemain wol tershalben vmbkamen, die Jugent in Kriegsfachen, vnders verdienen, indem sy jre gedancken vnd anschleg, dem Ges wisen, Ehr und lob zueringen entzündet, auch damit das mainen vatterland zu nug friden vnnd fromen anwenden, schier verlorn Vatterland den Feinden aus dem Rachen ge, fürnemlich aber die Haupt: Vunderbarlichs leut lieb sein, riffen hatte. Des er nist auß Büchern, sonder durch Nit melige mit jrer. Thugend, Rath vnd fürsichtigkeit, auch terliche obung erlernt vnd erfahren, Wie es dan seine löbs gefertigkeit ires Lebens, der gemain verstehn, vnns vor liche Ritterliche Thaten, vnd von seinen Feinden erhaltene schedlichen Kriegen schügen, schirmen vnd den burgerlichen schlachten und Triumph, klar und außfürlich erweisen, die friden irem leib vnd leben fürziehen. Die aber aber anhaimbs alle seine Thugenden, vnd in overwindung seiner feind ges die gesetz und Rechten recht verwesen, jeder menigklich ger habter glückfäligkeit. Dises aber, so sich leglich mit jme richt vnd recht keinem zu lieb oder laid halten, vnd außer zugetragen, vnsern vilfältigen Sünden zuzumeßen, vnd da lands soviel möglich das thun oder handlen, in welichem es recht angesehen, ime sonderm Ruh lob und ehr langwirigkeyt Christliche Namens, Land vnd Leuth, glück gelangen vnd beygelegt werden soll. Dan welcher hiervor and heyt, der vnterthonen, auch benachbarten wolfart vnd zum offtermahln mit dem blutgierigen Erbfeind dem Türcken, rettung gefürdert vnd erhalten wirdet, Denselben sollen wir mit kleiner angal volcks Ritterlich gekempfet, den aus on:

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ferm vatterland vou þaus vnd hoffgetrihen, niedergehaut, erzaigt, Ist er vom Roß geworffen, vnd gefangen worden erlegt vnd vertilget, Der ist auff den 22. Tag Septembris den Gott der Allmechtig bald erledigen, vnd lange zapt im als er dem lob und Sig etwas begieriger nachseßet, vnd jeben erhalten wölle. Der rueffet mit auffgeregten henden fich der Türcken so schnellen vberlaufst im wenigsten getröstet vmb hilff, vnd erweckt den schon zum thayl durch die zeyt auch als er die ob seiner gegenwart erschrocken, und dennoch gestilten, vnd gelinderten schmerzen. Es soll euch aber in auff ime begirig dringende feind jm ersten angriff zum drits solchen widerwertigkeyten die lehr, so ihr auß der geflißnen ten vnd vierten mal züruck geschlagen, hernacher aber vom liebhabung der Weykheyt, welche der Aristoteles, nicht ges ganzen hellen, ime auff die fusstapfen nachhenden hauffen habt, erfahren, trösten, nemblich vnd erstlich, der dem unversehenlich vmbgeringt, dapfer gekempft, zwen ansehens Ritterlichen Helden Gotseligen, vnd thugentlichem wandel, liche Türckische hauptleute mit aigner hand erlegt, auch darin der ganzen Gemain vnd Vatterland vil nut widers fovil an Todt verwundt, vnd da er sein blöffe vnd end ges fahren, gleychmäßsig Ehr: vnd Ritterliche Todt, Item fpüret, von den feinden, von weligen jr vil "seines geleis weyl das Menschlich leben so ongewiß, vnd mancherlay ges chen mit nicht so grossen Ruhm getödtet, vmbgebracht wor, fahren stündlich enterworven, Er es aber menigklich zu guet. den. Durch welchen seinen kläglichen, vnd dem ganzen ten vnd grosser Khömligkeit hingebracht, mit einem löblichen land schädlich schröcklichen Todt, sich ein solcher Jammer, vnd Ritterlichen Todt (angesehen Ritterlichen leuchten ein Flagen und fleben allenthalben erhoben, das jedermenigklich, gemainer nicht zum löblichsten) geendet, ehrlich vnd seinem in erinnerung seiner angebornen threulich vnd algemainen Todt gemäß (des ihme dann auch seine Feindt selbs vers Vaterland in vil weg hochfürträglichen thugenden, vnd durch gühnt) zur Erden bestät, von menigklichen beklagt und bes seinen so vnuerfebenlichen laydigen Todt genommen vawis waint worden; Dessen löblicher thatten gedechtnuß, zu ewis derbringlichen schadens, mit zu seiner beståttung vergoßnen gen zeyten in kein vergessen gestelt werden kan, Wie jme jähern genuegsam bezeiget, Dann wer hat dem allen nicht auch von jrer Röm. Kay. May. 2c. vnd Fürstli. Durch. 2. gesäuffyet? Wem hat solcher desseu, an dem des ganzen Erzherzogen Carl zu Osterreych, seines löblichen wandels, Batterlands sampt anstössenden Gränißen heyt, ehr und Ritterlichen, Redlichen, vnd der allgemain zu guetem vn, wolfart gelegen, unzeptlich Todt nicht zum allerhöchsten be- ter wundern vnd vollbrachten thatten, zu ewiger vnaußlesch, trüebt? Weyl aber vmb des euch, oder viel mehr dem gans licher gebechtnuß, stattliche Zeugnuß gegeben worden, so Ben land zugestandne vnglück der allerhöchste Khayser so ist euch als hoch uerständigen wol wiffent, das eines jeden ibe gewen, betrüebt, sein jüngster Brueder Erzherzog Leben, wo es nicht ehrlich und nüßlich hingebracht, für Carl zu Österreich 2c. dessen wir natürliche vntersassen sein, kein leben, sondern vil mehr einen schändlichen Todt zu rech. fompt dem ganzen Land und Kriegsvolk belaydigt: die vber, nen. Wie auch vil loblich: vnd fürträglicher ist, den Geyst blibnen Märckt, Geschlösser vnd Felder, Iren so nugen vnd für das Vatterland aufzuopffern, als in schanden vnd vn. fiarken Beschüber klagen, so ist nicht wunder, das ir wole ehre zu leben, oder in schedliche dienstbarkeit vnd knechtschafft geborne Herrn vnd Ritterliche mannen, die solches fürnemb. zu geratten, das auch einem Ritterlichen vnd starcken mann lich angehet, Ewr Layd vnd schmerzen nit Bergen mögt, der die Gemain land vnd leut zu schüßen, kein gefahr, wis Sonder der Blutfreundschafft so zwischen jme und euch, derwertigkeyt, vnglück, auch den Todt selbst nicht förcht, auch dem so grossen schaden so algemain darauß ervolgt, kein vnehrlicher Todt widerfaren kan, zu dem das seine ebenmäßig beschmerzt sein müßt, dann es ist natürlich, das Todtfeind, indem sie jhme zu schaden vermaint, vil mehr das vns vnserer nechten bluetsfreunde Todt vnd gefendnuß genügt, vnd alle müehe vnd arbent, sampt der, wo er vber: betrieben, vnd der schmerzen durch andere so auch destwes wunden, lang zuvor gedrawten pein und Marter hinweckgen klagen, je lenger je mehr entzünd vnd gemehrt werden genommen, Er auch desto fürseßlicher vnd lieber zum Todt mueß, zu dem so kompt auch darzue, des Edlen vnd zu gangen, weil jme bewüst, im fal er seinen feinden in die ansehnlichen Dingen gebornen Jünglings, von wellichem bend käme, wie vnbarmherzig ste mit jme vmbgehen wür. vil guts zu hoffen, den auch wegen seiner thugend: vnd den. So hat er auch mit seinen hohen gemüt, mit welchen Adelichen geberden jedermann liebt vnd billich lieben soll, er sonderlich von andern begabt gewest, der Feind bluetgi barte gefändknuß, welcher, als er wie anligunder pflicht, rigkeyt mit engnem Bluet lieber fettigen, als sich in eine also auch darzue geschöpfften bestendigen naigung, seinen gefärliche flucht einlassen, vnd dardurch denn bösen nachres beren Vatern schuldigen lieb mit seinem Todt oder gefenk. Bern seinem lob häßig vnd vergünstig zu sein, nicht vrsach nuß zu uergnigen vnd zu bezahlen angelobt, vnd das in geben wöllen, Dann ihme vorgangen, wo er die flucht ge. angangnem vngleichen fcharmüşel würklich vnd Ritterlich ben, wie sie jhme außgericht hetten, So hatt er sich auch=

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fein Sohn stercker als sein Alter mitbringt zwischen die Feind gemenget, denn angriff gethan, und dero Waffen, so ihme nach dem leben gestanden nicht geförcht, deffen dann zu Ewiger zent auch im besten gedacht, vnd sein angefangne Ritterschafft, deren wegen jr vil von den alten zu Göttern gesprochen, geprysen wirt. Aller ob erzelten beweglichen vrs fachen halber, ist der Ritterliche Held mit nichte zubewais nen (Im bedacht er dan, wo er lenger gelegt, die zerrüts tigkeit, vnd allerley erwerung vnd vneinigkeyten des Res giments, fampt dem groffen mangel seines geleichen Rits terlicher leuth: bete klagen vnd darumb betruebt sein mues fen) Sondern als offt seiner ritterschaft bey euch oder andern gedacht wirdet, zu loben und zu preysen. Ist euch dann Land, das er nicht gegenwertig hie auff erden bey euch ist, oder als ob jhme selbst was widerwertiges widerfaren, So follet ir gedenken, das folches nicht allein ewer, sonder ein algemaines vnglück, vnd vil fürtrüglicher ist, ibne zu loben vnd das ewige mit vnaußsprechlichen fremden vberschite tes leben zu winschen dann zu klagen.

(Die Fortseßung folgt).

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Dort würd' am heil'gen Born' ich süß berauscht erbeben,
Wo Hoffnung neu erblüht, und neu der Liebe Traum,

Digtungen von Alfons de Lamartine, metrisch bearbeitet und jenes Gut, nach dem die Herzen alle streben

von Gustav Ritter von Franck.

2. Die Einsamkeit.
feit.

Oft auf des Berges Haupt, in alter Eiche Schatten,
Ses' ich mich trau'rend hin, bey'm Sonnenuntergang;
Und schweife mit dem Blick auf all den grünen Matten,
Die sich, ein wechselnd Bild, hinzieh'n das Thal entlang.

Hier brauset wild der Fluß mit schaumbedeckter Welle,
Verliert in Schlangenform sich dann im fernen Grau;
Dort dehnt sich schlummernd que des Sees Spiegelhelle
Wo sich des Abendstern erhebt am Himmelsblau.

Auf dieser Berge Haupt mit ihrer Waldeskrone,
Wirft einen leßten Strahl die Dämm'rung über's Land,
Der Schatten Königinn auf ihrem Wolkenthrone
Versilbert, wie sie naht, des Horizontes Rand.

Das keinen Nahmen hat in dieser Erde Raum.

O warum kann ich nicht, getragen sanft vom Moraen,
Mein fernes gold'nes Ziel mich schwingen bis zu die,
Was bleib' ich länger noch auf dieser Welt von Sorgen?
Nichts hat sie ja gemein die Erde mehr mit mir.

Das Blatt vom nahen Wald fällt auf die grüne Matte,
und fäufelnd wehts hinweg der kühle Abendhauch;
Ach ähnlich bin auch ich dem längstverwelkten Blatte;
Ihr Stürme wetterschwer,, verweht gleich ihm mich auch!

Ornithologische Unterhaltungen.

Bon Georg von Gaal.
(Fortseßung.)

Aus der Beschreibung der Flugwerkzeuge erbellet, das

Doch von dem Gothschen Thurm und durch die Lüfte weiter, das Fliegen auf einem sehr künstlichen und zusammengeseße
Berbreitet ringsumher sich gottgeweihter Klang,
Der Wandrer horcht. Es mischt die Glocke ländlich, heiter
Zum lesten Klang des Tags, noch heiligen Gesang.

Für all die Reize kalt, die mir die Bilder hatten,
Fühl' ich mich nicht bewegt, wenn rings Entzücken spricht,

Die Erde blid' ich an, wie einen schwanken Schatten,
Der Lebensfonne Strahl erwärmt die Todten nicht.

ten Mechanismus beruhet. Der gleichzeitige richtige Ges brauch der verschiedenen Organe, die Haltung des Gleich gewichts, die Leerung und Anfüllung der zum Fluge dienlis chen Luftgefäße, Eur;, das ganze Geschäft scheint, näher betrachtet, sehr schwierig, obgleich der Vogel dem Anscheine nad fo leicht durch die Luft dahin gleitet, wie ein Fisch im Wasser. In der That weiß der Vogel von allen diesen

Schwierigkeiten nichts; er sett mechanisch die nöthigen Zehen am Rande mit einer Haut befest sind, so bilden fie Werkzeuge nach Erforderniß der Umstände, und nach Belies lappige Füße; sind sie mittelst einer Haut ganz oder halb ben in Bewegung, ohne erst zu überlegen, welche Art ter verbunden, Schwimmfüße.

Bewegung der Richtung und Wendung angemessen, die er Die Klauen, Nägel, oder Krallen, mit welchen die eben zu nehmen und zu machen im Begriff steht. Er ist des Zeben befeßt sind; richten sich nach der Lebensart der Vörichtigen Gebrauchs seiner Werkzeuge gewohnt. Nur wenn gel. Die stärksten treffen wir bey den Raubvögeln an, denen er zum ersten Mahle seine Flügel versucht, ist er furchtsam, sie zum Festhalten der Beute dienen. Mit diesen Bewe. wie das Kind, das zuerst es wagt, ohne Führer fortzuschrei- gungswerkzeugen können nun alle Vögel sich von einem Orte ten. Der Flug des jungen Vogels ist wankend, zitternd, zum andern begeben; doch auf sehr verschiedene Art. Manche wie der Lauf des Kindes, und man bemerkt es deutlich, daß laufen erstaunlich schnell; andere schreiten bloß langsam fort, er angstvoll einem nahen Baum oder Dache zueilt. Nur erst wie die Krähen; viele hüpfen von einer Stelle zur andern, nach mehrerer Übung wird der dreister, und sein Flug siche wie die mehresten Singvögel, Drosseln und Finken; die rer und geschickter. Schwimmvögel kommen auf dem Lande schlecht dagegen

Die Beine der Vögel andere Bewegungswerkzeuge desto besser im Wasser fort. bestehen aus drey Hauptknochen und den Zehenknochen.

Was die Sinne der Vögel betrifft, so ist bereits bes Die ersteren kann man in die Lende, den Schenkel und das merkt worden, daß der Sinn des Gesichts nicht nur bey Schienbein abtheilen. Lende und Schenkel als die obern ihnen schärfer, als die übrigen ist, sondern daß sie auch Gelenke sind bey den mehresten stark mit Muskeln umgeben darin den Vorzug vor allen Thieren überhaupt haben. Nur und befiedert; doch trägt der Schenkel am untern Theile wenige sehen in der Dämmerung beffer, als am Tage. Dieß bey den Sumpf- und vielen Wasservögeln keine Federn. Die sind die Eulen und die Nachtschwalbe. Die Augen der erstern Schienbeine sind mehrentheils walzenförmig mit Sehnen funkeln im Finstern. Nächst dem Gesichte folgt an Schärfe und einer lederartigen Haut bekleidet, die bey einigen, der Sinn des Gehörs. Er ist bey den Eulen besonders sehr zumahl den Raubvögeln und vielen Wasservögeln, dick und fein und muß es schon bey den Singvögeln seyn, weil bart ist. Federn haben die Schienbeine nur bey wenigen sie Melodien so gut nachbilden lernen. Bey Nachstellungen Vögeln, z. B. den Auer- und Birkhähnen, den Adlern, bemerkt man, daß z. B. die Krähen und das Auerhuhn Eulen, und einigen Tauben. Bey den Männchen der hütz das leiseste Geräusch vernehmen. Hiernächst folgt der Geruch, nerartigen Vögel ist hinten der Sporn am Schienbeine der bey den meisten von keiner ausgezeichneten Schärfe ist; befestigt. Seine Länge ist verschieden, je nachdem es die Krähen und Raben, die Geyer und andere von stinkendem Lebensart des Vogels erfordert. Sehr lange Schienbeine Fleische sich nährende Vögel haben indeh einen feinen Ge, taben die Sumpfvögel, z. B. der Guckguck, der Pirol, und ruch, denn sie ziehen von weitem nach dem Aase hin. Der die wirklichen Spechte. Die Füße der Vögel sind mehren. Sinn der Geschmacks scheint bey den Vögeln, zumahl den theils mit 4 Zehen beseßt, wovon in der Regel drey vor körnerfressenden, noch unter dem Gehöre zu stehen, und und einer hinterwärts stehen, Nach der Einrichtung dersels ziemlich stumpf bey dieser ganzen Classe zu seyn; gewiß aber ben richtete sich vornähmlich die Bewegung dieser Thiere haben diejenigen Vögel, die vom Fleische der Thiere und auf der Erde, den Bäumen im Wasser, und darnach be Insecten sich nähren, ihrer weichern und feinern Zunge wer nennt man auch die Füße. Liegen die Zehen frey von ein gen noch den zartesten Geschmack. Das Gefühl der Vögel ander abgesondert, so bilden sie Gangfüße; ist die mittlere ist fein, ein leiser Hauch pflegt hinreichend zu seyn, sie aus mit den beyden äußern verwachsen, Schreitfüße z. B. beym dem tiefsten Schlaf zu wecken. Eisvogel; fehlt der Daumen, und tritt der Bogel auf den Unter den Seelenfähigkeiten darf man wohl mit Recht drey Vorderzehen auf, Lauffüße; . B. beym Trappen. dem Gedächtniß die oberste Stelle bey dieser Thierclasse ans Rennfüße haben der Strauß und der Casuar; sie treten auf weisen. Insonderheit zeichnen sich gewisse Gattungen durch den beyden Vorderzehen auf. Kletterfüße sind vornähmlich diese Fähigkeit zur Bewunderung aus. Raben, Staare, die der Spechte, bey welchen zwey Seben vorn, und zwey Papageyen lernen Worte nachsprechen und behalten sie z hinten liegen; doch kann man auch die Füße des Pirols viele Vögel fassen lange Melodien, und singen fie ohne und Guckgucks zu den Kletterfüßen rechnen, obgleich nur eine Fehler nach. Diese Fähigkeit ist auffallend stark bey zwegZebe hinten liegt. Die Mauerschwalbe þat Klammerfüße, einheimischen Würgern, dem braunköpfigen und den Dorns deren Zehen alle vier nach vorn gerichtet sind. Mehrere Eus dreher. Lesterer braucht die entzückende Melodie der Nachtis len und andere Bögel haben befiederte Zehen. Wenn die gall nur ein oder einige Mahl zu hören, und er bildet sie

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Belagerung von Mutina, mehrere Tauben mit Briefen ins Lager der Consulen ab, und unterhielt auf diese Art eine für die Römer höchst wichtige Corresponden, die er sonst auf keine Weise hätte führen können. *)

fehr geschickt nach. Auch scheint der Umstand ihr Gedächt, nie Nachstellungen erfahren und denen von der nähmlichen niß zu errathen, daß die Zugvögel, die 4 bis 7 Monathe Gattung, die unter Menschen lehen. Schon der Feldsperling lang abwesend waren, und vielleicht Reisen von mehr als Eintausend Meilen machten, bey ihrer Ankunft den Ort wieder finden, wo sie nisteten, oder geboren wurden. Der Grad der Klugheit, List und Gelehrigkeit ist sehr verschie ben, und zeigt sich in der Art, wie diese Thiere ihren Raub zu beschleichen und Gefahren zu entgehen wissen. Daß ihre Seelenkräfte geweckt werden können und einer gewissen Vers edlung fähig sind, *) sieht man auffallend an dem Unters. fchiede zwischen den Vögeln die in unbewohnten Gegenden

*) Wie feltsam scheint es nicht vor allem, daß so viele, schon von Natur aus für die Freyheit geschaffene Bögel sich Lähmen lassen?

Ein gewisser Herr von Massy in Orleans hatte den Versuch gemacht, verschiedene Vögel zu zähmen, um zu sehen, ob sie sich fortpflanzen würden. Er hatte ein Paar Umfeln, Männchen und Weibchen aufgezogen, und ließ ste in seinem Hofe fren herumfliegen; so auch ein Paar rothe Rebhühner. In eben dem Hofe befanden sich auch einige Turteltauben und ein Haase, der völlig zahm war. Anfangs hielt man den Haasen in einem Käfig, wo er beständig diese Vögel vor Augen hatte; in der Folge wurde er aber so dreist, daß er in allen Zimmern herum. lief, es mochten Leute darin feyn oder nicht, und daß er sich öfters in der Küche neben dem Heerde schlafen legte.

Das Lustigste dabey war, daß eine große schwärze Rate gleichsam den Hofmeister über alle diese Thiere machte, worunter auch noch zwey Sperlinge waren. Traf es fich zufälligerweise, daß ein Hund in den Hof kam, so wurde derselbe sogleich auf das grimmigste von der Rage angefallen; und wenn fremde Sperlinge sich zu den zahmen hinwagten, so wurden sie sogleich ein Raub dies fes strengen Aufsehers. Nur seiner eigenen Gesellschaft that er nichts zu Leide.

Die Ägypters sollen gewisse große und starke Arten Vös gel erjogen haben, deren sie sich bedienten, um zu erkunden, was sie von den Naturgaben ihrer jungen Söhne zu ers warten hätten? Sie sezten die Knaben auf die Vögel und ließen sie fliegen. Zeigten sich die Knaben daben muthig und herzhaft, so erzogen sie selbe mit aller Sorgfalt; änßerten sie aber Zagheit und Furcht, so wurden sie in die Wüste gebracht, und den wilden Thieren zur Beute ausgesetzt. *)

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So hatte Marthes ein ägyptischer König eine Krähe, deren er sich, wohin er wollte, als Briefträge rinn bediente.

Der römische Ritter Cäcinna Volateranus richtete mehrere Schwalben zum Bothendienste ab, und schickte fie zu seinen Freunden mit Briefen, die er ihnen an die Füße festband. So sandte auch D. Brutus während der *) Alex. lib. 2. c. 25.

Daß mehrere Gattungen Vögel die Sprache der Mens schen nachahmen lernen, ist bekannt. Hierin zeichnen sich besonders die Papageyen aus. Der berühmte Tonseger Abt Vogler war ein großer Freund von Vögeln, und hatte beständig eine große Anzahl davon in dem Zim. mer, wo er componirke. Einmahls hatte er einen schö. nen Papagen geschenkt bekommen, der eine vortreffliche Stimme hatte, und mit dem er deßhalb mancherley Vers fuche anstellte. Er sang und spielte ihm vor, allein sein Bemühen war ohne Erfolg; endlich merkte er, daß der Vogel dem D auf der vierten Linie im Diskant, aufs merksam zuhörte. Er machte daher mit der Note den An fang und der Vögel

eg bald eine ganze Octave höher, und damit er ihn bey Luft und Laune erhielte, zeigte er ihm eine Kastanie, die er zur Belohnung bekommen follte. Nunmehr gab er sich Mühe, den Vogel immer hö. here Töne zu lehren; die Anstrengung des Vogels aber hierbey war wirklich lächerlich; er machte einen Versuch mit der Note, und wenn er sie zu schwer für sich fand, so that er einen mächtigen Schrey, schlug mit den Flügeln an den Käfig und schien in der größten Unruhe zu feyn. Vogler componirte einige Arien, die der Stimme seines Lehrlings angemessen waren; diese lernte er bald, und da der Vogel wußte, daß, wenn er seine Sache gut mache, er eine Kastanie zur Belohnung erhalte, so fing er a • zum Erstaunen der Zuhörer allemahl eine oder mehrere Arien zu singen an, wenn er Appetit zu seiner Lieblings. speise bekam. Ein anderer merkwürdiger Umstand war es, daß, wenn sich Vogler ans Klavier seßte, um eine neue Composition zu probiren, der Vogel, piano allemahl seine gewöhnlichen Arien, aber bloß eine bis zwey verschiedene Noten zu singen anfing, die insgemein 8 5 oder 3 ents sprechen (The Wondeful Museum Nr. 13. August 1803.)

So auffallend auch die Geschichte dieses Papageyes. ist, so kann sie doch an Wunderbarkeit nicht mit der ver. glichen werden, die Locke in seinem Versuche über den menschlichen Verstand erzählt, wovon folgendes ein Auszug ist. Ich war begierig sagt Locke, die Geschichte eines alten Papagen's, der fragte und antwortete, und wie ein vernünftiges Geschöpf sprach, aus dem eigenen Munde des Prinzen Moris zu erfahren, der ihn als Gouverneur in Brasilien gehabt hatte. Seine Leute sprachen oft davon und schloßen allemahl damit, daß Zauberey oder Here. rey dabey im Spiele gewesen sey. Einer von seinen Ka. planen, der sich lange nachher in Holland aufhielt, konnte feit der Zeit keinen Papagen mehr ausstehen, er behaup. tete, ste hätten den Teufel in sich. *) Ravirius é Plinio.

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