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spåtern Jahren erst einen Lehrer des Civil Rechtes, an sammte Rechtsstudium, nähmlich das Rechtsstudium nach welchem es ihm vielleicht gleich Anfangs noch mangelte, zu seinen beyden damahligen Hauptzweigen, dem canonischen den übrigen Lehrern der Universität hinzugefügt haben. und dem Civil Rechte, an derselben vorhanden gewesen,

Dieses wird um so wahrscheinlicher durch den Umstand, daß aber vielleicht Anfangs wegen Mangel an Lebrern daß Heinrich de Sicca nicht auch ein Ausländer, wie bloß zuvörderst der Lehrstuhl des canonischen Rechtes besegt fie Kaifer Carl gleich Anfangs für seine neue Universität worden, und daß eben daher jenes oben erwähnte, vom herbepgezogen, sondern ein Böhme, aus Schüttenho- Herrn von Puglacher citirte, alte Manufcipt bloß von fen gebürtig, war, die sich wahrscheinlich erst auf die einem Studium in Jure Canonico und jene weiter Aufforderung Kaiser Carls nachträglich für das Lehramt erwähnte Stelle in der alten Juristenmatrikel vom Jahre ausgebildet hatte. 1372 bloß von „Doctoribus, Baccalaureis, singulis

Die Stellen, welche in andern handschriftlichen Urkuns que Studentibus Juris Canonici" sprechen. den vorkommen, und jene beyden juridischen Lehrfächer,

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als an der Prager - Universität vorhanden angeben, bezies ben sich ebenfalls auf spätere Zeiten der Universität. Dere Eine andere Frage ist es, ob das juridische Studium gleichen Stellen finden sich aber in den bereits früher auch in jenen ältesten Zeiten der Universität eine eigene erwähnten Statutis facultatis artium. Eine dieser Fakultät in dem Sinne der späteren Zeit ausgemacht Stellen sindet sich in den jenen Statuten angehäng. habe?

ten spätern Busäßen unter dem Titel: „Concordia Daß die sämmtlichen zur Universität gehörigen Persos facultatum. Ordo Facultatum et Gra- nen, nahmentlich die Doktoren, Baccalauren und duatorum. Dort wo von der Ordnung der Fakultäten Studierenden derselben auch gleich Anfangs in gewisse und der Graduirten bey öffentlichen Feyerlichkeiten gespro. Abtheilungen gebracht worden, ist bey der großen Menge chen wird, heißt es: Rector, qui pro tempore fuerit, derjenigen, welche gleich in den ersten Zeiten der Univers sit primus; Deinde Magistri in Theologia, Docto- fität an den Vortheilen derselben Theil nehmen wollten, res Juris Canonici, deinde Juris Civilis sehr wahrscheinlich, und wenn wir den in alten Urkunden Magistri in Medicina, deinde Decanus facultatis jener Zeit enthaltenen Zeugnissen trauen wollen, völlig artium, deinde in Theologia, in Jure Cano- gewiß. Jedoch geschah diese Abtheilung nicht nach Fakul. nico, in legibus et Medicina Licentiati, e. s. p. tåten, sondern nach Nationen. Zu den Statutis officii Die andere Stelle kömmt in der VII. Rubrik der geordnes Rectoratus, welche urhandschriftlich in der k. E. Universi ten Statuten unter dem besondern Titel: Graduati in tätsbibliothek zu Prag aufbewahrt werden, findet man uns artibus non debent poni ad rotulum Juristarum vor. ter dem Titel: De Nationibus Universitatem constiDort heißt es nähmlich, „quod nullus graduatus de fa- tuentibus, et ex illis Consiliariis eligendis" folgenden cultate artium debeat poni ad rotulum Jurista Beschluß der Universität: „Inj Universitate sint quatuor. rum, nisi fuerit Doctor in Jure Canonico. Nationes, ut de facto sunt." Und weiter heißt

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In diesen beyden Stellen werden allerdings das Jus es in Beziehung auf diese Nationen scilicet Boëmorum Canonicum und das Jus Civile, und zwar in cui Nationi conjuncti sunt Moravi, Ungari atque der ersteren wörtlich, in der legteren durch den Gegenfag Slavi, alia sit Natio Polonorum, alia Bavaroder Juristae überhaupt und der Doctores in Jure rum, alia Saxonum, et de quacunque Na Canonico als zwey Gegenstände des Universitätsunter. tione quis fuerit, ad illam inscribatur. richtes angegeben. Allein da die Urkunden, in welchen diese Also nach der Nation wurde man als Mitglied der Unis Stellen vorkommen, von den Jahren 1390 und 1392 find verfitât eingeschrieben, oder immatrikulirt, nicht nach und frühere Daten hierüber gänzlich mangeln, so wird der Fakultät.

durch diese Stellen das Vorhandenseyn jener beyden Lehrs Die Bezeichnung Fakultät, war zwar Anfangs fächer schon gleich mit der Gründung der Universität noch auch schon bey der Universität im Gebrauche, allein man nicht erwiesen, indem durch dieselbe bloß dargethan wird, gebrauchte damahls diese Beziehung bloß für die einzelnen daß um das Jahr 1390 dieselben bereits vorhanden waren. wissenschaftlichen Hauptfächer, auf welche sich der Universis Was aus Zusammenhaltung aller dieser Nachrichten tätsunterricht erstreckte, nicht auch für gewisse Abthei als das Wahrscheinlichste hervorgeht, ist, daß zwar schon lungen der Personen, welche als Mitglieder zur nach der ursprünglichen Institution der Universität das ge. Universität gehörten, und welche unter gewissen besonderen

Statuten eigene, jedoch dem Gesammtvorstande der Unis eben deßhalb auch das Bedürfniß der an demselben Theile versität untergeordnete Körperschaften bildeten. nehmenden, sich in eine eigene Körperschaft zu vereinigen,

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So wird allerdings schon in der Bewilligungsbulle etwas später. vom Papste Clemens VI. fo wie in dem Stiftungsdiplome Die erste Veranlassung hierzu gab jene Vereinigung Kaiser Carls IV. von Fakultäten gesprochen, allein der få mmtlichen Juristen, nähmlich der Canonisten nur in dem eben angegebenen Sinne. In der ersteren dies und der Civilisten, in eine gewisse Körperschaft, die den er Urkunden kommen die Ausdrücke vor: „ut in dicta Nahmen Universitas Juristarum bekam, und Civitate Pragensi perpetuis futuris temporibus, Stu- unter einem eigenen Rector stand. Jene bereits einige= dium Generale vigeat in qualibet licita fa- mahl erwähnte alte Juristenmatrikel spricht auf Fol. 8., cultates" ferner „ut viros producat, facultatum von diesem Acte folgendermaßen: - ,,Anno 1372 in festo dogmatibus eruditos; in illa facultate Sancti Georgii de beneplacito Dni. nostri Regis Bo. in qua studuerint." - Illius facultatis, in hemiae, facta est specialis Universitas Juriqua examinatio fuerit facienda," und in starum, et convocatis Doctoribus, Baccalareis, de: andern: — „in quo studio Doctores Magistri et singulisque studentibus Juris Canonici elegerunt in scolares erunt in qualibet facultate," — --Rectorem suum nobilem honorabilemque virum Doctores Magistros et scolares in professione Joannem Comitem de Pernstein. — —

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e qualibet facultate; Auch wird in den Utkuns Das Wesen dieser Universitas Juristarum, den, die aus jenen ersten Zeiten der Universität noch vors aus welcher sich die juridische Fakultät nach und nach banden sind, das Wort,,Facultas" immer in Beziehung entwickelte, bestand darin, daß sie über die zu dem juridis auf gewisse Hauptlehrfächer, nicht auf Personen, die eine schen Studium aufzunehmenden Mitglieder der gewisse Korperschaft ausmachten, bezogen. Es heißt immer `Universität entschied, von diesen die für den Genuß des Facultas Theologiae Artium u. f. w., nicht Unterrichtes oder für die ertheilten akademischen Grade fests ager Facultas Theologorum, Artistarum, u. s. w. gesezten, und von dem erlauchten Stifter der Universität Nimmt man nun das Wort „Fakultät" in dem eben bezeich derselben zugestandenen Taren bezog, und durch ihren neten Sinne, so gab es allerdings schon in jenen ersten Vorstand sowohl die regelmäßig eintretenden Studierenden Zeiten eine juridische Fakultät, ja man könnte fa als auch die promovirten Doctoren und Baccalauren in ein gen, caß es unter der eben erwähnten Annahme eigenes Verzeichniß die Fakultäts matrikel damahlswey juridische Fakultäten gab, eine des canos eintrug. nischen, und eine des Civil Rechtes indem man So ein Verzeichniß ist eben jene schon öfters erwähnte ben jeder Gelegenheit diese beyden Lehrfächer von einander alte Juristenmatrikel, welche das wichtigste Dokument bestimmt unterschied, und einander gewissermaßen gegen über den ältesten Zustand des juridischen Studiums an der überstellte! Prager Universität ist, und Nachrichten vom Jahre 1372 bis Allein in jener andern und heut zu Tage gewöhnlichen 1418 enthält. Um dieses leßtere Jahr ward sie wahrscheins Bedeutung ist das Wort Fakultät bey dem juridischen lich auf Veranlassung der Hussitenunruhen, unterbrochen. Studium etwas späteren Ursprungs, wenn es gleich bey Durch die ganze Zeit dieser Unruhen ist übrigens for einer gewissen Abtheilung des Universitätsstudiums nahment. wohl über die Schicksale der Universität überhaupt, als auch lich bey dem Studium Artium schon früher üblich insbesondere über jene der juridischen Fakultät ein undurchwar, denn bereits unter dem Jahre 1367 wird in den Sta- dringliches Dunkel verbreitet; und nur einzelne unzusam. tutis Facultatis artium von einem Decanus Facul menhängende Nachrichten, welche für nichts weiter gebraucht tatis artium gesprochen, und dadurch das Vorhandens werden können, als lediglich für Zeugnisse, daß die Universis seyn einer solchen Körperschaft unter den Artisten, deren tät gleichwohl fortexistirte, sind mit Mühe aufzufinden. Vorstand eben der Dekan war, dargethan. Bey dem ju Etwas heller durch reichhaltigere Nachrichten wird erst ridischen Studium, welches natürlicherweise nicht so viele die Zeit von Kaiser Ferdinand I. an, durch welchen, Theilnehmer zählte, als das mit so mannigfaltigen Lehr- wie bekannt, die Prager - Universität gewissermaßen erneuers fa ern ausgestattete Studium Artium, außerte sich wurde.

*) In dem alten Codex Facultatis Artium waren bereits 36 verschiedene zu der facultas Artium gehörige Lehrfächer auf. gefub.l.

F

Dr. G. N. Schnabel,

E. E. Profeffor.,

Der Zo be f.

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zu ertragen. Der Handel mit den Zobelfellen ist ein Mono. pol der Regierung. Sie waren schon in alten Zeiten gesucht,

Der Zobel ist dem Steinmarder in der Bildung des Leis denn im Jahre 1596 beklagten sich die Wogulen, daß sie bes und dem Wiesel in Hinsicht seiner Zähne ähnlich. Er den Tribut, der in 10 Zobel- Fellen bestand, nicht zahlen. hat ziemlich lange und krumme Schneidezähne nebst zwey könnten, worauf er auf 7 vermindert wurde, die dem Werthe langen Hundszähnen im untern Kinnbacken. In dem obern nach 2 Rubeln *) betrugen. Das Geld wurde aber durchaus befinden sich Eleine, sehr spißige. Er hat einen großen Bart nicht, auch nicht einmahl die Felle von andern Thieren, außer um die Schnauze, und breite Füße mit 5. Nägeln. Die Zo- im höchsten Nothfalle angenommen. Daher geschah es oft und belthiere halten sich in Löchern auf und haben ihr Nest ent- geschieht noch heut zu Tage, daß die Einwohner in Er. weder in dem Dickigt der Bäume, in den mit Moos bedecks manglung der Zobel, die sie nirgend aufzutreiben (wissen, ten Stämmen oder Wurzeln derselben, und auf felsigten dieselben um ein viel theuereres Geld von den Kaufleuten Anhöhen. Sie verfertigen es aus Moos, aus Zweigen oder einhandeln.

grünen Rasen. Winter und Sommer hindurch halten sie sich Ein alter Geschichtschreiber sagt, daß die Zobelfelle zwölf Stunden über, immer in ihren Löchern und gehen die von den Einwohnern als besondere Auszeichnung getragen übrige Zeit auf Nahrung aus. Bis zur günstigen Jahres- wurden, und man sie bloß verehrten Personen zum Ge. zeit nähren sie sich von Wiefeln, Hermelinen, Eichhörnchen schenke gab. Als im Jahre 1621 die Russen die Empörung und vorzüglich von Hasen. Zur Obstzeit fressen sie Beeren, der Einwohner stillten, kamen alle Knájen in Zobelpelye und sind besonders nach der Frucht des Spinnbeerbaums gekleider, und machten deren den Russen zum Geschenke. lüstern. Im Winter fangen' sie Vögel, meistens Fasanen. Man kennt verschiedene Arten des Zobelfanges. Einige Wenn Schnee fällt, begeben sie sich in ihre Löcher, wo sie davon will ich hier umständlicher beschreiben. Die Zobel oft 3 Wochen bleiben. Ihre Paarung ist den ganze Januar halten sich, wie ich schon erwähnte, vorzüglich in Wäldern hindurch, und veranlaßt oft blutige Kämpfe unter den auf. Die größte Jagd geschieht an dem Fluffe Witim, dieser Männchen. Dann bleiben sie ungefähr 14 Tage in ihrem Fluß entspringt auf sbirischem Gebieche im südlichen Theile Neste. Gegen Ende des Märzes werfen sie 3 bis 5 Junge, des Landes, an der rechten Seite des Baikalsees. Die Wi die 4 bis 6 Wochen faugen. So wie der Zobel ein vorzügs timskischen Jäger bringen bepnahe das ganze Jahr mit der. lich schönes Fell hat, so besißt er auch vorzügliche Behen. Zobeljagd zu. Diese Jagd ist merkwürdig, weil sie sehr digkeit und List, und steht darin, wie auch an Stärke, strengen Geseßen und vielen abergläubischen Gebräuchen uns keinem Thiere seines Geschlechtes nach. Er bezwingt den terworfen ist. Man macht auf die Zobel bloß im Winter viel größern Hasen mit Leichtigkeit und wählt ihn oft zu Jagd; denn im Frühlinge verlieren sie ihr Haar, und das seiner Beute. Man hat von einem Gezähmten gesehen, neue ist im Sommer sehr kurz, felbst im Herbste noch nicht daß er eine Kaze umgebracht hat. Wenn sie zahm gemacht schön. Derley Zobelfelle werden um geringen Preis verkauft. werden, so sind sie gar nicht tückisch, sondern spielen mit Russen und Eingeborne gehen zu Ende des Augusts auf die bekannten Leuten ganz vertraulich, laufen an der Kette auf Jagd, oder miethen dazu Leute, denen sie eine eigene dem Leibe herum wie die Eichhörchen, lassen sich gern im Kleidung, Jagdgeräthe und Mundvorrath für die Zeit ihrer Schooße wärmen, und werden nur bissig und boshaft, wenn Abwesenheit mitgeben. Die zur Jagd vereinigte Gesellschaft man sie mit Händen greift. Sie fliehen freye Gegenden und ist gewöhnlich 6 --40 Mann stark, sonst war sie noch von Menschen angebaute Orter, lieben aber besonders ges zahlreicher. Drey oder vier haben immer ein kleines Boot birgige Wälder. Bey heller stiller Witterung, meistens gemeinschaftlich, das oben mit einem Verdecke versehen ist. Nachts, ftreifen sie beständig herum, während sie bey stür- Diese nehmen sodann Leute mit, welche die Sprache des mischem Wetter in ihren Löchern bleiben. Ein zahmer Zobel Volkes verstehen, und die günstigen Pläge für die Jagd zeigt sicher ein nahendes Ungewitter an, denn dann ist er anweisen. Sie werden auf gemeinschaftliche Kosten unters traurig und sehr (hläfrig. Außer dem Neste baut er gewöhn. halten, und bekommen auch einen gleichen Theil vom Pelzs lich noch 2 andere Höhlen, die eine zum Aufbewahren des werk. Jeder Jäger bringt 30 Pud Roggen, Pud Weie überflüssigen Futters, die andere zum Ubtritte. Dieß beweis fet die Erfahrung auch beym zahmen Zobel.

Der Zobel bewohnt die Gegenden Sibiriens. Die Luft ist hier sehr kalt, aber rein und gesund, auch ist der Zobel mit allem von der Natur versehen, um das rauhe Clima

*) Ein Rubel galt damahls im Werthe so viel als jeßt, war aber keine Speciesmünze, sondern 100 Kopeken manate man einen Rubel, von rublin, zerhacken, weil man vor Zeiten die Waaren mit Silber bezahlte, welches man zumog.

zenmehl, 2 Pud Salz, und ́10 Pud Gräße. Zwey und oder Fisch als Köder sich befindet. Die Jäger bleiben an zwey Personen müssen ein Neß, einen Hund und 7 Pud einem Orte so lang, bis sie eine hinreichende Anzahl solcher Vorrath zum Futter des Hundes haben; ferner ein Bett, Fallen verfertigt haben. Jeder Jäger muß deren täglich 20 eine Decke, ein Gefäß zum Brotbacken, und eins, um den zu Stande bringen. Wenn sie nun an 10 verschiedenen Ors Sauerteig darin aufzubewahren. Sie nehmen wenig Feuers ten, wo sie Zobel vermuthen, deren errichtet haben, so gewehre mit sich; denn sie bedienen sich deren nur im Herb. schickt der Oberanführer die Hälfte seiner Gesellschaft zurück, ste, wenn sie sich in ihren Hütten aufhalten. Sie rudern um den zurückgelassenen Mundvorrath nachzuhohlen, und mit diesen Booten den Strom Witim hinauf, und aus mit den übrigen geht er weiter. Auf dem Rückwege müssen demselben in den Fluß Mamaskis in der See Oronne, wo diese Leute an allen Fangpläßen anhalten, und die gefans sie sich Hütten bauen müssen, weil sie keine vorfinden. Hier genen Zobel herausnehmen, denen der vornehmste die Haut bleiben sie, bis der Fluß gefroren ist. Um diese Zeit erwäh abzieht. Die erfrorenen Zobel werden unter den Kleidern len sie aus ihrer Mitte denjenigen; der am öftesten dieser wieder erwärmt. Wenn der Anführer die Haut abzieht, so Jagd beygewohnt-hat; und alle gehorchen dann seiner Er- sißen alle Gegenwärtige herum, sind ganz still, und geben fahrung. Er theilt die Gesellschaft in mehrere kleine Ab- acht, ob sich nichts in dem Pfahlwerk hören laffe. Der abges theilungen, gibt jeder einen Anführer, und weiset ihr zogene Körver wird mit trockenen Stecken geräuchert und eine besondere Gegend zur Jagd an. Diese Abtheilung bleibt sodann im Schnee verscharrt. Öfter geschieht es, daß man unveränderlich, wenn auch die Gesellschaft nur aus acht die Felle in Stücke Holz, die an beyden Enden mit Schnee oder zehn Personen befand, denn nie gehen alle an denselben gefüllt sind, der bald zufriert, versteckt, aus Furcht vor Ort. Wenn nun die Jagd anfängt, so gråbt jede Partey auf den tungusischen Tartaren. Bey der Rückkehr nimmt man ihrem Wege einige Löcher aus. In diese legt man für jedes diese im Schnee verborgenen Holzstücke wieder mit. Wenn paar Menschen drey Säcke Mehl auf die Rückreise, sie vers man merkt, daß die Zobel nicht gern in die Falle gehen, bergen es in Gruben, weil es ihnen sonst die wilden Lan- so stellt man ihnen mit Neßen nach, wo man ihren Spu® deseinwohner stehlen würden. Der Hauptanführer geht einen ren bis zu dem Loche folgt, wo sie verkrochen sind. Man Tag vor den übrigen aus, um diesen ihre Stände aufzu steckt dann rauchende Stücke verfaultes Holz hinein, welches suchen. Wenn der Oberanführer die Unteranführer ab- die Thiere nöthigt, herauszugehen, worauf sie sich in den schickt, bitten sie erst zu Gott um gute Jagd, und sie Negen fangen. Zur Vorsicht hat der Jäger seinen Hund nennen ihre Hütten jede nach den Heiligen, dessen Bildniß bey der Hand, und so erwartet er seine Beute manchmahl sie bey sich tragen. Auch wird der erste in jedem Quartiere zwey oder drey Tage lang. Wenn der Zobel in das Neß gefangene Zobel für eine Kirche aufbewahrt, und derselben läuft, hört man es an dem Klange der kleinen Schellen, dann ausgeliefert. Diese Zobel nennt man Gottes, oder die daran gebunden sind. Der Jäger heßt sodann seinen Kirchen Zobel. Auf dem Wege unterstüßen sie sich mit Hund, und dieser beißt sodann den Zobel todt. Niemahls einer Hölzernen Krücke, ungefähr 4 Fuß lang, deren Ende erfüllt man solche Höhlen, die nur eine Öffnung haben mit mit einem Kuhhorn eingefaßt ist, damit sie vom Eise nicht Rauch, denn der Zobel würde sich früher ersticken lassen, als beschädiget werde. Etwas darüber wird sie mit Weidenreisern herausgehen. Findet man einen Zobel, der seine Höble am und ledernen Riemen umwickelt, damit sie nicht zu tief in. Fuße eines Baumes bat, so befestigt man das Neg um den Schnee sinke. Der obere Theil ist wie ein Grabscheit, den Baum. Ist der Zobel auf demselben, so schießt man ihn um damit den Schnee wegzuschaufeln. Ist man auf dem mit einem stumpfen Pfeile herunter; wenn aber der Baum gewählten Plage angelangt, so baut man kleine Hütten, dichtes Laub hat, so fällt man ihn, und stellt das Net und macht einen Wall von Schnee herum. Auf dem Wege dort auf, wo der stürzende Wipfel hintrifft. Wenn der haut man verschiedene Bäume ab, um im Winter die Straße Zobel schon einmahl aus der Falle oder aus dem Neße desto sicherer zurück zu finden. Nahe bey jedem Quartiere entwischt ist, so läßt er sich schwerlich zum zweyten Mahl werden Fallgruben gemacht, deren jede mit spißigen Pfähe hintergehen.

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von 6 Fuß Höhe und 4 Fuß Entfernung von einander um, Die Übertretung der von dem Oberanführer gegebenen geben ist, und mit Zweigen bedeckt wird, damit kein Schnee Befehle werden verschieden bestraft. Ein Dieb wird gräulich hinein falle. Der Eingang zwischen den Pfählen ist sehr zerprügelt, und seines Antheiles beraubt, ja man nimmt eng, und zwischen demselben hängt ein Fallbrett so künft ihm sogar sein eigenes Geräthe. Die Gesellschaft bleibt in lich, daß es bey der geringsten Bewegung zufällt und der ihren Quartieren, bis die Flüsse vom Eise befrent werden, Zobel in die Grube stürzt; in welder ein Stückchen Fleisch und bringt diese Zeit mit Zubereitung der Häute zu. Nach

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der Rückkehr verehrt man die schönsten der Kirche, einige künftigen Jahres. Über manche Flüsse sah Atanazof statt werden für den Tribut auserwählt, und der Rest verkauft, der Brücken starke Taue gezogen, die mit Brettern belegt waren. Zuweilen mußte er seine Waaren den Lastträgern worauf das Geld oder die dafür empfangenen Waaren gleich abnehmen und damit Schöpfe beladen, deren jeder 40 Pfund vertheilt werden. Die Preise der Zobelfelle sind selbst in trug.

ften und besten.

Sibirien verschieden, von einem Rubel bis zu 30 und 40 Nach einer mühseligen Wanderung von sechs Mona Rubeln. Die im Winter gefangenen Zobel sind die schön. then erreichten sie Tibet. Bald darauf wird die Reise zu Pferde fortgesezt, und über ein schneebedecktes Gebirge gelangen sie nach der Stadt Varkan an den Grenzen von Ein erfahrner Kaufmann kauft die Zobelfelle bey hellem China. Hier traf Daniel wieder mit Gregor zusammen. Tage, wenn die Luft von Wolken frey ist, jedoch nicht in Letterer war inzwischen von Kaschmir abgereist und hatte der Sonne, weil sie durch die Sonnenstrahlen einen falschen vier Wochen lang ein Gebirge durchzogen, wo teine pur von Vegetation anzutreffen war. Die Brüder verweilten Glanz erhalten. Ein neblichter Himmel benimmt den Glanz in Handelsgeschäften zu Varkan drey Jahre hindurch. Dars und vermehrt die Schwärze. Man erfährt leicht, ob die auf begaben sie sich nach der chinesischen Stadt Khotan, in Schwärze natürlich und künstlich ist. Die Zobelfelle werden deren Nähe sich Gold und Diamantgruben befinden. Die oft durch Räuchern geschwärzt, welches leicht zu erkennen Goldgruben find an Privatleute verpachtet, die Diamans ist, weil die feinen Haarspigen dann gekräuselt sind. Auch die Brüder auf der Rückreise zu Semipalatna ein, nachdem ten aber behält sich der Kaiser vor. Ein Jahr später trafen geschieht dieß mit Farbe; aber diese ist meistens so schlecht, sie über zehn Jahre abwesend waren. (Ribirsky Vestnik.) daß man sich die Hände beym Anfüllen schwarz färbt, und wenn sie nicht abfärbt, so sind doch die Spigen der Haare grau.

Miscellen.

P. J. E. D. v. J.

Die Stevhanische Lautirmethode ist nichts weniger als eine neue Erfindung. Schon Dr. Job. Konr. Amman aus Ferner muß man sich hüthen, die Zobelfelle nahe an Schaffhausen, einer der ersten Taubstummenlehrer (er lecte den Ofen zu stellen, weil die feinen Haare sich bald kráu, zu Amsterdam,) dringt in seinem 1693 zu Amsterdam ers feln. Damit sie von den Motten nicht leiden, gebraucht schienenen „Surdus loquens, seu Methodus, qua, qui man in Sibirien den chinesischen Thee, in Rußland das dem Unterrichte der Taubstummen die Buchstaben nicht mit surdus natus est, loqui discere possit", darauf, bey Fell der Bisamratte. Bobelpelze bewahrt man am besten dem gewöhnlichen Nahmen zu bezeichnen, sondern die ble zwischen der Wäsche. Ben Laute auszusprechen. Die Kraft und der Nachdruck derselben Buchstaben”, sagt er, „bestehe nicht in den bey. gehängten vocalibus, sondern in ihrem eigenen Ton und Klang; sonst, wenn ich wollte, daß der Lehrling sagen sollte, Tafel, so würde man nichts anderes hören, als Te, a, ef, e, el, welches gar ungereimt herauskäme und Im Jahre 1791 wurden die Armenier Gregor und nicht leicht zu emendiren wäre; aber nach meiner Mas Daniel Aranazof von dem Kaufmann Michailow zu Con. nier können sie lesen, sobald sie die Buchstaben kennen; ftantinopel nach Asien geschickt, um Tuch- und Seidenhan- denn Lesen ist nichts, als die Buchstaben in einem gewissen del zu treiben. Sie durchzogen die Levante, kamen nach Intervallo hintereinander aussprechen. Dieses sollte Mosul und Bagdad, Kandahar, Chiwa und Kashmir. auch in den Schulen höchst nüglich seyn, juvörs Hier blieben sie vier Jahre; dann reiste Daniel zu Fuß derst wenn Sprachen gelernt werden u. f. w." S. Lenzel's nach Tibet. Sein Weg führte durch Gebirge, die zuweilen monathliche Unterhaitungen vom Jahre 1693 . 46. so jähe Abstürze hatten, daß er sich mit Lebensgefahr an Seilen herunterlassen mußte. Von seinen Begleitern trug jeder 200 Shawls auf dem Rücken. Er erreichte nach sechs Wochen die Grenzen von Indien, nach drey Monathen merika, Nahmens Williams Lesli, þar vor Kurzem einen Far Khabat, eine Stadt unter der Herrschaft der Engläns Teleskop erfunden, um den Grund der Ströme zu durchs der. Von hier reitet er in fünf Tagen bis Lajan. Kauf forschen, ungeachtet der Tiefe der Gewässer, die ein sol schifft sich jest auf dem Ganges ein und fährt an Banares ches Unternehmen zu verhindern scheinen. Mit Hülfe dies und Kalkutta vorüber. Nach vier Wochen steigt er aus dem ses neuen Instrumentes erblickt man auf's Deutlichste Alles, Boot und wandert wieder zu Fuß, den Grenzen Tibets was sich auch auf dem Grunde befinden mag; außerdem noch entgegen. Ibn begleiteten mehrere Lastträger, denen er kann man sich desselben eben sowohl bey Nacht, als am für eine sechsmonathliche Reise nicht mehr als 20 Rubel Tage bedienen, weil sich Lampen daran befinden, durch die gab, obschon jeder von ihnen an 300 Pfund zu tragen die nothwendige Helle verbreitet wird. Der nüglichste Ges hatte. Oft führte sie ihr Weg über steiles, mit ewigem brauch, den man davon machen kann, besteht wohl darin, Schnee bedecktes Gebirge. Hier gefrieren die Flüsse schon daß man schnell die Körper der im Wasser verunglückten im October, und alle Verbindung mit dem Innern des Personen, die durch unverfäumt angewendete Mittel wieder Landes ist so lange aufgehoben, bis wieder Thauweter ein ins Leben zurückgerufen werden können, aufzufinden im tritt, d. h. bis zum July, August oder September des Stande seyn wird.

Ein Optiker in den vereinigten Staaten von Nordas

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