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Was vom Gotte uns verkünden
Sagen aus der Fabelwelt,
In des Jüngers Leben finden
Wir erneut es dargestellt:

Liebe mochte ihn nicht lohnen
Mit der Myrthe sel'gem Kranz,
Doch sie flocht ihm bess're Kronen,

Gab ihm ewigen Lorbeers Glanz.

G. H. Liebena u,

Der Himmelsvogel.

Russische Sage.

bekannte Gebäude so außerordentlich verändert! — Vor wes nigen Augenblicken wandelte ich hinaus in den Wald, jezt kehr ich zurück, und finde mein Kloster nicht mehr !” →→→ Wir kennen dich nicht, frommer Greis, erwiederte der Prior, ein Fremdling bist du uns. Wo ist aber mein Kloster und mein Prior?" Der Greis nennt die Nahmen und mit dem höchsten Staunen antwortet der Vorsteher: Wie, was sprichst du? Ich entsinne mich zwar derfelben aus unserm Archive; aber ein Jahrtausend ist seitdem vors übergegangen! Da beleuchtete ein ewiger Strahl die Augen des Greises, die Hülle schwand, und er blickte zurück in die Vergangenheit. Ein überirrdisches Etwas schien jeßt sein Antlig zu umstrahlen, mit heiliger Ehrfurcht und Bewun. derung erfüllte seine Gegenwart Alle. Da seufzte er tief

Ein durch ein hohes Alter ehrwürdiger Mönch, ber aus gehobener Brust, und den Blick gen Himmel gerichs feine Tage einsam und ruhig im Kloster zubrachte, ging tet, sprach er:

eines Tages in den Wald, um für seine, Brüder frische Feia »Brüder, die Hand Gottes waltet über mir; lauschend gen zur Nahrung zu sammeln. Versunken in tiefe und heie dem Gesange des himmlischen Vogels, zählte ich tausend lige Betrachtungen, gerieth er weiter hinein in eine enge Jahre nicht, die vorüber gingen."

finstere Gegend des Waldes, wo wucherndes Gesträuch jes Eine höhere Verklärung umleuchtete nun sein Auge, des Vorwärtsschreiten bemmten und alte, bemooste Baume sein Mund verstummte, - und die fromme Seele war Hämme zeigten, daß hier wohl noch nie der Fuß eines sterb. der sterblichen Hülle entflohen.

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J. F. v. D.

Ornithologische Unterhaltunger.
Von Georg von Gaal.
(Fortsegung.)

lichen Menschen gewandelt habe, ja vielleicht noch nie ein Staunend ob der unerforschlichen Wege des Allmäch Thier der Wildniß bis in diese Einöde vorgedrungen sey. tigen, senkten ihn die Brüder unter frommen Gesängen in Da vernahm er plößlich den füßen lockenden Gefang eines die Gruft, und gruben auf seinen Leichenstein folgende kleinen Vogels, dem er mit entzückten Ohre lauschte. Seis Worte: „Horchend dem Gesange des himmlischen Vogels, ner selbst vergessend, stand er unbeweglich, einer marmors zählte er ein Jahrtausend nicht!" nen Statue ähnlich. Schnell flieht die Zeit dahin, schneller ist ihr Flug als der Flug eines Vogels, und so wehten auch jest ihre goldenen Schwingen unaufhaltbar vorüber und leise; denn sie machten weder geräusch noch berührten sie den betrachtenden, um ihn nicht zu stören. Also war der Wille des Ulmächtigen. Endlich verstummte der Himmels vogel leise verballend erstarb fein legter Ton im Wehen Die mittäglichen Länder, selbst das füdliche Europa has der Lüfte, und der ehrwürdige Greis erwachte aus seinen ben mehrere Vögel, die bey uns gar nicht angetroffen werk beiligen Phantasien. Zurück wandelte er den Weg, den er den; ja selbst im südlichen Deutschlande, z. B. an der Donau gekommen, bis hin zu des wohlbekannten Klosters Mauern. gibt es einige, die bey uns nicht sind. Dagegen besigen Aber wer schildert sein Staunen, als er sein Kloster das nördliche Deutschland und andere Länder von gleichem nicht mehr erkennt! Mit befremden sieht er andere Mauern Klima wiederum viele, die in Norwegen, Schweden 26. eine andere Kirche, andere Thürme. Er tritt hinein, fremd nicht angetroffen werden. Der höhere Norden hat auch seine ist ihm hier alles. Verändert sind alle Gänge und alle eigenthümlichen Vögel, denen die Sommer bey uns entwes Bellen, ganz unbekannte Mönche treten ihm entgegen. Alles der zu warm, oder sonst nicht angemessen sind. Unter allen weicht ihm aus mit ehrerbiethiger Scheu. Da verlangt er diesen sind Zugvögel.: Die des südlichen Europa und des vor dem Prior geführt zu werden, der sich vor ihm tief mildern Deutschlands finden den dortigen Winter nicht nach vernaigt; denn silbern wallte ein langer Bart herab bis mit ihrem Geschmacke, und ziehen weiter: die des mittlern Euros ten auf die Brust des Greises. pa können auch die Winter ihres Vaterlandes nicht vertragen, „Durch welch' ein Wunder, Hochwürdiger, spricht er und begeben sich in das Land, welches jene verlassen; die mit schwankender Stimme, ward denn dieß mir einst wohl, endlich aus den öden Norden finden dort zwar im Sommer

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ihre Nahrung vollkommen; allein der Winter ist gar zu kommene oder lästige Gåste sehr zudringlich die Bauernhöfe, streng und anhaltend, der Boden gar zu hoch mit Schnee Landstraßen und anderè Pläge, wo Nahrung zu finden bedeckt, sie ziehen daher fort und überwintern bey uns. ist, und nehmen, wenn eine geheime Ahnung ihnen sagt, Wenn uns unsere mehresten Vögel verlassen, sehen wir daß die Jahreszeit in ihrer Heimath wieder milder werde, also andere an ihrer Stelle ankommen, die wir im Some mit Freuden Abschied. Aus manchen Erscheinungen sieht man mer nicht bey uns finden. Dahin gehören manche Entengats sich bewogen, anzunehmen, daß wenigstens viele Vögel tungen, die wilden Gäuse, die Roth - Ring- und Wachol, nicht ununterbrochen ihre Reise nach dem Lande fortseßen derdrossel, der Flachsfink, die Haubenlerche, der Schnees mögen, wo sie im Dezember und Januar wohnen, sondern ammer, der Seidenschwanz, der Bergfink, und andere. es scheint, daß sie in den darzwischen liegenden Ländern Ein wundervoller Wechsel, bey welchem nur der hohe un so lange verweilen, bis es ihnen auch da, zu winterhaft wird. wirthbare Norden leer ausgeht. Das Wandern der Vögel So mag gewieß unser Pirol erst in den südlichen Weinlän. von Norden gegen Süden im Herbst und von Süden gegen dern in Italien, Griechenland u. f. w. sich gütlich thun, Norden im Frühjahre findet im Amerika eben so statt, wie bevor er über das mittelländische Meer geht. Mit der Rücks im alten Continent und auf der südlichen Halbkugel eben kehr ist es vielleicht eben so. -Zur Zeit der Wanderung so, wie auf der nördlichen; freylich dort, wie sich von selbst im Herbst und Frühjahre laffen sich im mittlern Deutschs versteht, zu entgegengeseßten Zeiten. Die europäischen lande bisweilen Vögel sehen, die nur im südlichsten Theile Reisenden bemerkten, wie sich die Vögel aus dem südlichen desselben und besonders im noch füdlichern Europa anges Theile von Neuseeland bey annähernden Winter nach dem troffen werden. Dahin gehören unter andern der gemeine nördlichen, näher gegen den Wendekreis des Steinbocks Bienenfresser und der Mauerspecht. Wie geht das ju?" gelegenen Theile zogen, wo der Winter viel milder ist. Es scheint hieraus zu erhellen, daß die Vögel bey ihrem So lehrreich und interessant das ganze Capitel von den Aufbruche zuweilen weit umber streifen, ohne gerade auf Wanderungen in der Naturgeschichte der Vögel ist, so die Himmelsgegend Rücksicht zu nehmen, und daß sie zu. müssen wir es doch leider bedauern, daß wir darin noch auf fällig auch manchmahl um mich des spaßhaften, aber so viele Lücken stoßen. Fast fehlt es uns in der ganzen Ornis hier rafsenden Ausdrucks zu bedienen einen Abstecher thologie (Vogelkunde) nirgends mehr an vollständigen und nach Norden machen; obgleich ihre Wanderungen eigentlich sichern Nachrichten, als hierüber, obgleich durch die neuern nach Süden gehen. Sehr zu wünschen ist, daß recht Reisen schon viel geleistet wurde. Die Sache ist, wie man viele Beobachter in nahen und entfernten Ländern auf die Leicht übersicht, mit großen Schwierigkeiten für den Forscher Erscheinungen der Vögel zur Zeit der Wanderung aufmerk. verbunden; dann gibt es auch der aufmerksamen und sorg- sam seyn mögen. Für Deutschland, besonders für das mitt. fältigen Beobachter selbst in kultivirten Ländern noch zu lere und nahmentlich für Thüringen, hat uns Hr. Bechstein wenige, und im Norden und dem entfernten Süden fehlen in seiner schäßbaren Naturgeschichte Deutschlands, einen Wor sie ganz. Daher wissen wir noch von sehr wenigen unserer gelkalender geliefert, aus welchem wir hier dasjenige, was Bugvögel, genau wo sie überwintern; ob sie die Reise die Wanderungen und Streifzüge dieser Thierclasse betrifft, ununterbrochen, d. h. so fortseßen, daß sie unterwegs nur mit Zusäßen und Veränderungen in Beziehung auf die dor die nöthige Rnhe und Nahrung genießen, oder ob sie lange tigen ebenen, mit Schwarz und Laubwäldern, Wiesen perweilen und Streif und Querzüge machen; ferner wie und Feldern abwechselnden Gegenden, ausziehen. fie dort ihre Zeit zubringen, ob sie singen, einzeln zerstreut

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Im Januar

oder in Gesellschaft leben u. f. w. Dürfen wir indeß aus der trifft man den Goldadler, den gemeinen Adler, den See. Analogie schließen, so môgen die von uns nach Süden ge. und Fischädler, in hohen gebirgigten Waldungen und inson. zogenen Vögel sich wohl in der Fremde eben so benehmen, derheit bey Wildgehegen an. Hier halten sie sich auch die wie die Unkömmlinge aus Norden, die sich bey uns im übrigen Wintermonathe auf, in welchem sie sonst nir. Winter als Gäste aufhalten. Sie begatten sich nicht, wozu gends Nahrung finden. Die Rostweihe, der Stockfalte, freylich auch unser Klima selbst für sie zu kalt seyn möchte; der Sperber und andere kommen aus den Waldungen nac fie fingen nicht; sondern leben unstet, streifen wie die wil. den Ebenen in die Gegend der Dörfer, um auf Feld und den Gänse aus einer Gegend in die andere, schläfen und Haushühner 2c. Jagd zu machen. Die Eulen sind an ihren weiden da, wo es ihnen am besten gefällt; gesellen sich, gewöhnlichen Wohnpläßen und anderswo. Sie streifen an wie der Bergfink, der Schneeammer, die Haubenlerche solchen Orten und selbst in Gebäuden þerum, wo sie Mäuse, zu den einheimischen Vögeln, besuchen mit ihnen als will. Sperlinge, Ummern, 2c. finden. Von den Würgern bleibt

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nur der große graue Würger bey uns, der in Wäldern, in mildern Gegenden ziehen, sieht man doch auch einzeln hin der Nähe der Dörfer, in Feldhölzern und auf einzelnen "und wieder, aber sehr niedergeschlagen. Aus dem Geschlechte Bäumen, im Winter kleinen Vögeln nachgeht. Die Raas der Sänger bleibt gänzlich bey uns, der kleine muntere Zaun. ben und Krähengattungen, die meist alle bey uns bleiben, könig, der bey der grimmigten Kälte, wo sogar der Sper sieht man überall wo es einige Nahrung gibt, wenn Schnee ling traurig da sißt, lebhaft neben und in Städten und liegt, besonders in Städten und Dörfern auf den Gassen Dörfern, alle Hecken, Sträucher und Zäune durchsucht; und Höfen, um alles nur einigermassen Eßbare was hins ferner das noch kleinere Goldhähnchen in Tannen- und Naausgeworfen wird, sogleich in Beschlag zu nehmen. Die delgebüsch auf der Mittagsseite. Sonst sieht man einzelne Spechte, wovon keiner fortzieht, die gemeine Spechtmeise Braunellen neben den Häusern, vor den Fenstern und eben und der gemeine Baumläufer streifen umber, theils in so hin und wieder ein kümmerlich sich nährendes Rothkehl. den Waldungen, theils in Feldhölzern, in den Gärten chen, welches entweder beym Abzuge sich von der Gesellschaft der Städte und Dörfer, und der Grünspecht klettert sogar verloren, und zurückgeblieben, oder welches der Foll an den Wänden der Häuser umber, um aus den Säulen- noch öfter seyn mag aus der Stube entronnen ist. Alle rigen, den Spalten der Giebelbretter, aus den Strohdächern einheimischen Meisengattungen streifen einzeln oder in kleis 2c. die daselbst versteckten Fliegen und andern Insekten her- nen Gesellschaften herum.

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vorzuziehen. Der Eisvogel streift von einem Gewässer zum Außer dem Kreuzschnabel pflanzt in diesem Morathe andern, und findet an offenen Stellen seine Nahrung. Die kein Vogel sein Geschlecht in unserm Klima fort. Schneeganse ziehen in haaren umber und die gemeine Februar.

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wilde und andere Entengattungen trifft man Paarweise und Mit den zurückbleibenden Vögeln geht in diesem zu mehrern auf offenen Gräben, Teichen und Bruchwässern Monathe, wenn nicht etwa sehr gelinde Tage gegen an. Auer Hasel und Birkhühner bleiben in den Wäldern; das Ende desselben einfallen, keine merkliche Verände die Rebhühner kommen aus Dörfern und in offenen Städ rung vor, sondern sie treiben ihre Lebensart, wie im Ja ten nach den Gärten, um sich vom Braunkohl zu ernähren. nuar.. Von wandernden Vögeln kommen aber an, und Der große Trappe fällt in Heerden auf den Getraide und zwar früher oder später, je nach dem die Witterung fällt, Rübefaatfeldern nieder. Die Umsel findet sich in Gesellschaft der rauhe beinige Falke, die Misteldrossel, die Feldlerche, in Gebrüchen, an offenen Wassergråben und andern Orten, Baumlerche, die weggezogenen Finken, Hänflinge, und wo sie einigen Schuß gegen die kalten Winde und Nah- andere dieses Geschlechts, der gemeine Staar, die Ringel rung findet. Bey gelinden Wintern sieht man auch Mistel taube und Holztaube und am Ende schon die Waldschnepfe, und Wacholderdrosseln in den Wäldern. Von den Lerchen die doch bey gelinden Wintern gänzlich hier bleibt, und findet man die Hauben und Kothlerche hin und wieder in andere Schnepfen. Auch habe ich in der legten Woche des Städten und Dörfern, unter den Feld- und Haussperlingen Februars schon einzelne weiße Bachstelzen gesehen. Nicht den Bergfinken und Goldammern auf Straßen und Bauers selten ist die Witterung gegen das Ende des Februars schon höfen. Die gemeinen Finken doch selten Weibchen - sehr angenehm und warm, in diesem Falle machen Elstern) bleiben in den hiesigen Gegenden bey der strengsten Kälte Krähen und Misteltroffeln schon den Anfang zur Paarung; ja: und dem tiefsten Schnee, und ziehen in Schaaren, überall Hr. Bechstein hat sogar den Wasserstaar brütend angetroffen. hin, wo sie Stroh, Heu und Mist antreffen, insonderheit . März.

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auf Meyereyen, Landstraßen und Bauerhöfen. Die Grün- Ben Kälte und Schnee sehen die zurückgebliebenen Finken streifen in Gesellschaften nach den Wacholderbüschen, Vögel ihre Lebensart noch fort, und die angekommenen Fichten und Tannen. Der gemeine Kernbeißer kommt eben- streifen auch umber. Sonst kommen bald früher oder später falls nach den Höfen und Gärten, ist aber auch im Gebüsch - denn die Beschaffenheit der Witterung ändert viel zu finden, wo allerley Strauchwerk ihm Beeren darbiethet im Anfange dieses Monaths an, die weiße Bachitelze, des. deren Samenkerne er verzehrt. Der Gimpel hält sich in Ger Staar, wenn er nicht schon zu Ende des Februars erschien, brüchen und andern Gebüschen auf, und kommt auch nach der Kiebig, mehrere Falken, die nicht bey uns bleiben, den Gärten. Die gemeinen Zeifige fliegen in großen und Schnepfen und andere. Die Bergfinken, Hauben und Heinen Schaaren da, wo hohe Erlen stehen und in Tan. Kotblerchen, die wilden Gänse, Dohlen, Roth und Wa nen und Nadelwäldern den ganzen Winter umber. Der Holderdrosseln und andere Vögel, die theils bey uns übers. Kreuzschnabel hält sich in den Schwarzwäldern auf. Stieg winterten, theils nur durchstreiften, gehen nach Norden lige, die wie die Hänflinge bey strenger Witterung nach zurück, nachdem sie ebenfalls längere oder kürzere Zeit in

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der Gegend umbergezogen waren. Um die Mitte dieses und Berichtigung einer pragmatischen Landes, Monaths kommen an, die gelbe Bachstelze, die graue Bach, oder Reichsgeschichte zu liefern. stesze, die Singdroffel, das Rothkehlchen, der Wistling der Art, eine bloß allgemeine und daher wenig ins Herz Während die früheren, im Auslande erschienenen Werkchen' der Storch, der Kranich, verschiedene Schnepfen und ans greifende Tendenz halten, gebührt einem öfterreichischen Ges dere Sumpfvögel, die Braunelle, der Gersten- und Rohre schichtsforscher die Ehre, zuerst ein wahrhaft nationales ammer, die Pieplerche, der schwarzkehligte Steinschmeßer, Taschenbuch gegründet zu haben, und das gehaltvolle Tyro. auch bisweilen wohl der Weidenzeistg 2c. ber. Taschenbuch, über dessen bleibenden Werth, über dessen

Mehrere Vögel machen nun im März Anstalt zum kräftiges Wirken auf die Liebe des Volkes zu seiner Vorzeit Paaren, zum Nisten und Eyerlegen, und bey angenehmer und zu seiner Herrscherfamilie, der große Johannes Mul Witterung brüten schon manche; doch ist dies selten. ler ein ein sehr gewichtiges Wort sprach, war das erste dieser Art. (1802-1805) Ihm folgte, von demselben Heraus. geber, das für Österreichs Mittelalter so wichtige Tas

April.

Im Anfange dieses Monaths kommen mehrere von schenbuch für Österreichs Geschichte, leider nur durch den vorhergehenden, wenn es im März die Witterung noch vier Jahrgänge fortgefeht aber bereits auch im Außern nicht erlaubte, und außer dem, der braun köpfige Würger, mehr nach den Aufprüchen des Zeitgeistes modificirt und jegt die Haar- und Pfuhlschnepfe, das Blaukehlchen an. Um schon selten geworden. (1811-1814) Doch waren diese Tas die Mitte erscheinen der große Steinschmeßer, die Haus schenbücher weniger populär, mit weniger poetischen Un Rauch- und Uferschwalbe, der braunkehligte Steinschmeßer handelten vielmehr einzelne schwierige Puncte der Vaterlands, Elängen aus der Sagen und Mährchen Welt. Sie be. der Sperlingsammer, die geschwätige, die schwarzköpfige geschichte quellengemäß und räumten die ärgsten Zweifel und' und die graue Grasmücke, der Rohrsänger, der Sprosser, Steine des Auftosses auf die Seite. Einige darunter warea die Nachtigall, der Fittis, der Wendehals, die große von ausgezeichnetem und bleibendem Verdienste, z. B. die Gevi Wasseralle, der Guckguck. Gegen das Ende, der kleine graphie der Lande ob und unter der Enns vom VIII, bis ins graue Würger, der Kampfhahn, der Zaunammer, das Laub. XII. Jahrhundert, die Beyträge zur Epoche der Babenberger, vögelchen, die Bastardnachtigall, die rostgraue Grasmücke, sur Lösung der Preisfrage des Erzherzogs Johann 2c. 2c. Im der Spiskopf, die Turteltaube, der Dorndreher, die Mauers rühmlichst bekannten Freyherrn von Med nyansky, Verfas. Jahre 1820 endlich begann der Herausgeber, vereint mit dem schwalbe, der Gartenammer, der schwarzrückige Fliegenfänz ser der mahlerischen Reise auf dem Waagfluß, des Stibor, der ger und wenigstens in den hiesiegen Gegenden gemeiniglich Templer in Ungarn 2c. 2c., das neue österreichische Taschenbuch, auch der Pirol und die Mandelkrähe. das an acht nationellen Tendens, gediegenem Inhalt und ge. Jest nisten schon Spechte, Singdrosseln, Kiebige, schmackvoller und zugleich ernster Ausstattung, wohl keinem in Sperlinge und andere.

(Die Fortseßung folgt.)

Literatur.

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ganz Deutschland nachsteht und das gleich im ersten Jahre Rich der allgemeinen Anerkennung so erfreute, daß die Eremplare des ersten Jahrganges längst zur bibliographischen Seltenheit geworden sind und daß sich der Wunsch des Publicums nach einer neuen Auflage dieses Jahrganges immer mehr ausspricht. - ' — Nicht ohne Nachahmung blieb das Beyspiel in der Mo.

200. Eine übergroße Fluth von Taschenbüchern wogt dem narchie mit dem das Mutterland vorgegangen war, und ob. Schaume gleich, auf dem weiten Büchermeer unseres schreibsee. wohl jenes „Taschenbuch für die vaterländische Geschichte”, durch ligen Jahrhundertes, den Kalendern in der Erscheinungszeit, feinen Inhalt, alle Nationen des Kaiserthums, besonders auch wie in der ephemeren Dauer nicht unähnlich. — Kaum 60 Jahre die Ungarn und Böhmen ansprechen mußte, — so fühlte doch find verflossen, daß diese Bücherform bekannt ist, und schon gerade Ungarn bald nach dem Erscheinen desselben das Bedürf hat beynahe jeder Zweig des Wissens schon haben die vor niß eines eigenen Taschenbuches, und es erschien von Igaz züglichsten Gewerbe ihre Taschenbücher. Vortheils herausgegeben, der erste ungarische Almanach, seither fortge haft zeichneten sich unter diefem Schwalle einige historische aus, seßt und eine ächt nationalhistorische Tendeuzfathmend. als deren Zweck erschien: durch eine geschmackvolle Auch das vorliegende Werk ist nach dem Vorbilde der öster, Darstellung einzelner, geschichtlicher Ereigniße reichischen geschichtlichen Taschenbücher geschaffen, und erfreut and Personen, die Lust und Liebe zu historischen sich für den so schwierigen Anfang, hoffnungsvoller Gediegen Studien auch bey Andern, als den eigentlichen heit, die sich durch freundliche Aufnahme dem verdienstvol. gelehrten Geschichts for schern, auch bey den len Herausgeber lohnen wird. Es ist dieß Hr. Gregor Wol Frauen, auch in der Jugend, auch im Volke zu ny, Benedictiner von Rangern, Professor der Geschichte wecken und zu nähren theils auch durch Samm und hellenischen Literatur an der Brünner philosophischen Leyr. lung gründlich bearbeiteter Monographien, die außtalt, durch mehrere gelungene Arbeiten in diesem Archive vorbereitenden Stoffe zur Vervollständigung bekannt,

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Des Bibliothekar F. E. Richters Auffah; über das groß seyn muß, der ihn nicht im Busen trägt. Alles spricht das mährische Reich und dessen Belehrung zum Chris rege Gemüth, den heitern und kräftigen Lebensmuth aus, der stenthume eröffnet sehr passend den ersten Jahrgang und ents in dem Dichter wogt, und alles findet den Weg zum Hera spricht allen Erwartungen, welche die Proben von kritischem zen, weil es aus dem Herzen kommt. Es ist hier nicht der Ort Quellenstudium des Verfassers, die uns das Archiv gab, einzelne vorzügliche Gedichte herauszuheben es nehme jeder erregen dürften. das Buch selbst zur Hand und findet er nicht vieles, was in Interesante Monographien, nach den Ahnentafeln des östers verwandten Tönen zu seinem Herzen spricht so lege er es reichischen Taschenbuches gewählt und trefflich ausgeführt, sind, gleich weg er wird es in einem Buche finden. Es ist die Bierotine und Pernsteine von Chevalier d'Elvert nur wenigen gegönnt, bis ins Alter hinein jung zu bleiben, und und A. L. Bọc ze k. Für Schlesten sehr wichtig ist der mit ungemeis darum war es wohl gut, daß der Verfasser jezt auftrat und nem Fleiße ausgearbeitete Auffaß des Bibliothekars und Profess seiner Jugend Blüthen uns nicht vorenthielt. Hätte er das nosors A. Heinrich über die Ausgrabungen altgerma num prematur in annum buchstäblich befolgt, so wäre vielleicht n i sch e r Ü be r r este in f. k. Schlesien, — einer Provinz, manches halbwelke Blatt weggeblieben, das wir im Kranzo für deren Geschichte ohnehin noch viel zu wenig geschah. Archäo- nicht vermissen würden, aber auch manche Blume, die uns logische Mittheilungen dieser Art dürften in unsern Zeiten um jezt erquickt. — Dank sey noch dem Dichter für die gemüth. so allgemeinerer Anerkennung sich erfreuen, als die Achtung für volle Benußung mehrerer herrlicher Stoffe aus der Vaters das Alterthum sich immer mehrt und immer zahlreichere Aus. lands geschichte. — Möge er freudig fortfahren in dem schös grabungen in allen Theilen der Monarchie, die Forschungen nen Etreben, und nicht durch Arbeiten, denen er nicht gewach. lohnen. fen ist, die nicht für ihn geschaffen sind, und durch kleinlichen Eine treffliche Biographie ist jene Bischofs Johann des Erfolg gewiß seinem Rufe schaden, die schöne Kraft seiner Jus Eisernen von Olmüß durch Chevalier Ch. d'Elvert, gend vergeuden. Von einzelnen Stücken bemerken Wir besons die zu den schönsten Hoffnungen für die Zukunft berechtigt und ders: „Kampfes nach klang", eine Vision aus dem Tyroeben so macht die ethnographische Darstellung der måh lerkriege von 1809, vermissen aber ungern als Vorwort hier. rischen Wallachen von A. Maniak, ihrem Verfasser Ehre. zu, das in Nr. 32 von 1823 dieses Archivs abgedruckte Ge. Solche Beschreibungen von einzelnen Stämmen, die Mits dicht: der Sandwirth Andreas Hofer, zu Innsbryd theilungen der einfachen, ans Herz fprechenden Gesänge, sind ein am Mariahimmelfahrtstag 1809 - Hanns Euler die Berg. zu lang entbehrtes Bedürfniß, ohne das nie eine ächte Landes, frau vom Ortles, die Spinnerinn vom Gamsgebirg, die feste kunde zu Stand kommen wird. Weniger bedeutend sind die Mauer (der Bau der Habsburg) die frohe Nacht (jene des Ent. Sagen desselben Verfassers und das Gedicht, die schwarze Für, saßes von Wien 1683, Mac Gregors Nacht = Ritt, der ftinn hätte wegbleiben können. Luftschiffer, der junge Sieger, Apologie. Meinem Vater, Druck und Papier von J. G. Traßler, in Brünn sind ·Bild aus alter Zeit. Viel Gemüthvolles findet sich auch in die Kupferausstattung, so gut gewählt auch die Gegens den Jägerliedern, in den Osterliedern und in den Liedern der stände, zweŋ mährische Naturmerkwürdigkeiten, sehr schwach, Nacht, die bereits in mehreren Zeitschriften des Auslands, nah. befremden muß es, daß im Büchlein selbst nicht einmahl mentlich: im Berliner Gesellschafter ihren Plaß gefunden haben. eine Andeutung über diese beyden Kupfer vorkömmt; die Stein. Die Elegien aus Alphons von Lamartine sind gut ge tafel hingegen zu Professor Heinrichs Aufsaße entspricht ihrem wählt, treu und doch mit einer gewissen Freyheit überseßt und Zweck vollkommen, ➡ in Hinsicht auf die Sprache vorzüglich.

gut

J. E. Seiger.

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201. Dichtungen von Joh. Gabriel Seidl. Bien.
Druck und Verlag von J. P. Sollinger, zwey Theile. Erster:
Balladen, Romanzen, Sagen und Lieder. Zweyter: Lieder
der Nacht Elegien nach Alfons Lamartine
die Deutung,
lyrisches Spiel.
Es muß in jeßiger Zeit, wo sogenannte Dichter ganze
Heumagazine von Blumen, Blüthen, Blättern und derley Un
kraut zu Tage fördern, wo das Leere gar herrisch oben schwimmt
in den fündfluthartigen Meßkatalogen, eine erfreuliche Erschei.
aung seyn, ein Büchlein zu sehen, das sich unstreitig über dies

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Unter allen Zugvögeln ist es allein die Schnepfe, welche niemahls durch Ermüdung gezwungen wird, sich auf die Masten oder das Verdeck der Schiffe niederzulassen: und eben so wenig hat man sie auf dem Ocean todt umhertreiben gesehen. Eine andere Eigenthümlichkeit dieses Vogels ist, daß er im Herbste seine Unkunft in England nie verspätet, mögen widrige Win de, Windstille oder Sturm eintreten. Dieß bestätigt gewisser. maßen die Hypothese von einer Strömung in der obern Lufte region. Von einem ihrer Gattung eigenthümlichen Justinkt ge leitet, erhebt sich wahrscheinlich die Schnepfe bis zu jener Strömung und wird dann mit einer Schnelligkeit vorgetras gen, von der man sich nach der Geschwindigkeit des Luftballons (40 bis 80 engl. Meilen in einer Stunde) einen Begriff machen Das Verdienst des Verfassers ist, daß er sich selbst gab, tann. Die Sicherheit, mit welcher die Schnepfe in dunklen wie er ist, mit seinen Vorzügen und Mängeln ohne angst. Hürmischen Nächten selbst auf die kleinste Insel mitten im Ocean sich herabläßt, kann nur dadurch erklärt werden, daß sie in einer liches Abmühen und Suchen nach Einfachheit, Gemüthlichkeit gewissen Höhe über der Erde unmittelbar die Veränderung dez ohne hinkende Nachahmung eines Geistes, dersiedem fremd Temperatur empfindet. (Edinb. philos. journ.)

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Nachricht. Von des Hofrathes Freyherrn von Hormayr, Gefchichte Wiens ist nunmehr der Schluß, nähm lich das 11. und 12. Heft oder des IV. Bandes 2. und 3. Heft, IL. Jahrgang erschienen und im Verlage dieß Archivs zu haben,

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