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burg (Fürst Carl Taris) ruft. Die mögliche Folge des Duels fänger, die Wachtel, der Wachtelkönig, die europäische erwágend, schreibt er vor demselben einen Brief an den Nachtschwalbe und alle übrigen Wanderer und zwar wieder, Lord, wo er ihm die Täuschung in Betreff Arabellens ent- um nach Beschaffenheit der Umstände früher oder spåter. deckt, ihm bekennt, daß auch sie ihn liebe, und da sie nun In diesem Monathe machen fast alle Vögel Unstalt als Erbinn feines Schloßes, wenn seine leste Stunde ges zum Paaren, zum Nisten, Eyerlegen und Brüten, Staare ́schlagen haben sollte kein armes Mädchen mehr ist, die Krähen, Spechte 2c. haben schon flüg'ge Jungen. Einwilligung zu einer Verbindung zwischen ihnen gibt.

Junius und Julius.

Die Entwicklung in der sich der leicht verwickelte Kno In diesen beyden Monathen verändern die Vögel ihren ten des Stücks löset, folgt gleich auf die unblutige Duels, Aufenthalt nicht, weil sie theils noch mit Brüten, entwes Scene. der zum ersten oder zum zweyten Mahle, oder doch mit Dieser Piterton und sein Neffe Tom (Fürst Franz der Erziehung der Jungen beschäftiget sind. Die Jungen Lobkowik) sind eine glückliche episodische Einschiebung und aus der ersten Hecke von den früher brütenden Vögeln sind geben Stoff zu einigen fein komischen Scenen, uuter denen nun ausgeflogen, und streifen müßig in der Nähe ihres besonders die Duels. Scene Lachen erregt. Der schottische Geburtsortes umber. In der leßten Hälfte des Julius ziehen Sonderling die Hauptrolle des Stücks- war für die sich viele Familien, die ihr Vermehrungsgeschäft beendigt Darstellung keine leichte Aufgabe. Gemüthlichkeit und Hers haben, nach solchen Örtern hin, wo es für sie die mehreste zensgüte, zärtliche Vaterliebe, biedere Freundschaft und Nahrung gibt. Nach der Mitte des Junius, oder zu Ende reger Kunstsinn, in Gesellschaft einer bizarren Charakterseite, desselben, schweigen auch die meisten Sangvögel. erforderten ein feines wohl durchdachtes Spiel, damit die August. Komik nicht unzart auf Kosten der übrigen Eigenheiten Jest nimmt die Mauserung ben vielen Vögeln ihren des ehrenwerthen Mannes zu sehr hervortrete. Anfang, und diese ziehen sich in die dicken Gehölze und Baron Vieth ließ nichts zu wünschen übrig. Durch Gebüsche, wo sie gegen die Nachstellungen der Raub. ein sehr fleißiges und achtsames Spiel der übrigen Darstels thiere am sichersten sind. Nur solche, die zwey bis drey Ier welche eigentlich nur um Fardowes willen im Stück Mahl hecken, z. B. die Sperlinge, weißen und gel. erschienen, erhielt die ganze Vorstellung eine äußerst erfreus ben Bachstelzen, Rauch und Hausschwalben, der Wist. liche Haltung und Rundung. ling c. brüten noch. Die übrigen, besonders die finkenar.

Die Rollen eines Bauers und Hochzeitbitters gaben tigen Vögel thun sich in Gesellschaft zusammen und streifen Graf Schönborn und Fürst Wilhelm Taris mit Pünctlich- umher. In der ersten Hälfte des August zeigen sich auch keit und Laune. Pikerton, Tom und die schöne Arabelle schon verschiedene Gattungen von Meven mit ihren Jungen gaben getreu dem Charakter ihrer Rollen. Lestere sprach die sie im hohen Norden erzogen haben, und nun nach am Ende des Stücks mit wahrer Empfindung und richtis mildern Himmelsstrichen führen. Um die Mitte verlassen gem Ausdruck, die von Baron Vieth verfaßten an die Zu uns schon der zarte Spitkopf und die sanfte Bastardnachtis seher gerichteten Schlußworte, in welchen sich die edelste gall. Gegen das Ende ziehen die Mauerschwalbe, der Pis Bescheidenheit der Gesellschaft aussprach; welche da, wo sie rol und der weiße Storch ab.

durch ihren schönen Zweck und gelungene Kunstleistung, auf lauten Dank und Anerkennung die gerechtesten Un. sprüche machen darf, Nachsicht ansprechen will.

(Die Fortsehung folgt)

Ornithologische Unterhaltungen,
Von Georg von Gaal.

September.

In der ersten Hälfte verlassen uns der Regenvogel, tie Nachtigall, der Rohrsänger, die gesperberte Grasmücke das Laubvögelchen, die europäische Nachtschwalbe. In der Mitte die Mandelkrähe, die große Wafferralle, der Gugut der Wendehals, der gefleckte Fliegenfänger, die rostgraue Grasmücke, e schwarze Mauerschwalbe, der Zaunammer die geschwätige Grasmücke, der Kampfhahn, der punc. tirte, und der gemeine Strandläufer, die Meerlerche, der Wachtelkönig, die Brachlerde und der große Steinschmäßer. Gegen das Ende, die Gabelweihe, der Thurmfalke, der Wies Einige von den vorigen, welche die rauhe Witterung dehopf, die gelbe und graue Bachstelze, der Rohrdommel, noch abgehalten hatte; außerdem die Gambette, der ge- der schwarzkehligte Steinschmäher, die Doppelschnepfe, die meti. Strandläufer, die Meerlerche, die übrigen Fliegen. Pfuhlschnepfe, die Gambette, die Turteltaube, das Blaukehl

(Fortseßung.)

May.

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chen, der braunkehlige Steinschäger, der Fittis. Also überhaupt wo bey uns die Natur bereits in tiefen Schlaf gesunken ist, fast alle die Vögel, welche ihren Einzug im April halten. sieht man bloß die umherstreifenden Vögel, die bey uns Bisweilen fliegen noch im Anfange dieses Monaths überwintern, einzeln oder in Gesellschaften fliegen. Alles ist, junge Rauchschwalben und gelbe Bachstelzen aus. stumm und nur darauf bedacht, feine spärliche Nahrung zu finden.

October.

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Wenn einige von den vorigen, durchs schöne Wetter. Mehrentheils treten die Vögel desj Nachts, zumahl gelockt, noch hier bleiben, so machen sie doch nun Anstalt gern bey Mondschein ihre Wanderungen an. Die Zugvögel zur Abreise. Außerdem nehmen die Pieplerche, der Gersten, haben eigene Töne, wodurch sie sich zur Reise ermuntern ammer, die gemeine Grasmücke Abschied. Bald folgen, und während der Reise zusammenlocken; wenn man auf manchmahl früher, manchmahl später, die Rauch- und Haus, diese Töne acht gibt, so kann man daran in den Herbst, schwalbe, die Braunelle mit Ausnahme einiger, die hier und Frühjahrsnächten wissen, was es für Vögel sind, die bleiben, die Baumlerche, der Kranich, die Heerschnepfe, des Nachts über der Gegend hinziehen? Viele Vögelo B., der gemeine Staar, das gemeine Rothschwänzchen. Im die Schwalben, versammeln sich meorere Tage vorher, an legten Drittel dieses Monaths gehen der Wistling, dann beliebigen Örtern, und ziehen dann in großer Gesellschaft. einige Tage nachher das Rothkelchen, die weiße Bachstelze, fort. Die Abreise der Vögel wird, wie bereits angemerkt welche ich doch aber auch ein Mahl den 2 November noch wurde, durch die Beschaffenheit der Witterung bald beschleus gesehen habe, und andere Vögel fort. Indeß sieht man nigt, bald verzögert; doch beträgt der Unterschied im Gans, aus Norden während dieses Monaths verschiedene Drosseln, zen kaum mehr als etwa 7 oder 8 Tage; und wie es scheint, zumahl die Sing und Rothdrosseln ankommen und weiter nicht einmahl bey allen Vögeln. Ein sanfter Wind, der aus ziehen; späterhin kommen die Haubenlerchen, die Nebelkrås der Gegend kommt, wohin sie ziehen, ist ihnen sehr ange, hen, die Bergfinken, die Dohlen, Wacholderdrosseln 2c. nehm; denn der Vogel zieht viel lieber gegen den Wind, bey uns an, streifen umber, und manche, wie die Dohlen als mit demselben, weil im erstern Falle sein Gefieder sich thun sich gegen das Ende des Monaths, sobald das Wetter ganz dicht auf dem Körper anlegt, im leytern aber gottig rauch und stürmisch wird, in lärmenden Shaaren zusam, auseinander getrieben wird. Da im Herbst die Westwinde men, die den Tag über herumstreifen, des Abends mit häufig wehen, so nehmen die Vögel auch ihre Richtung. großen Geschrey sich in Gehölzen niederlassen und endlich westlich, und steuern dabey doch dem Süden zu. Nur weiter ziehen, wenn die Kälte strenger wird. Vögel die schlecht fliegen z. B. die Wagtel, der Wachtelkö, Mit zunehmender Kälte ziehen auch die Taucher davon nig, und andere ähnliche, ziehen lieber mit dem Winde, und die übrigen Vögel, welche hier bleiben, streichen von und entfernen sich, wenn er aus Norten bläßt. einem Orte zum andern, und fangen die Winterlebenss

art an.

November.

Im Frühjahre, wo jeder Zugvogel ohne Ausnahme wieder nach seinem Vaterlande giebt, unternehmen sie ihre Wanderungen unter denselben Umständen. Hierbey gilt im

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Unsere einheimischen Zugvögel sind fast alle fort, doch Allgemeinen die Regel, daß diejenigen Vögel, welche zeia. sieht man noch einzelne Feldlerchen. Aus dem Norden viele tig fortziehen, auch spât wieder kommen, z. B. der Pirol Gattungen von Enten, die zum Theil auf offenen Gewás- und umgekehrt diejenigen, welche spät fortziehen, auch fern ́in Gebrüchen den ganzen Winter bey uns bleiben, zum weit früher wieder zurückkommen, z. B. die Feldlerche. Theil auch weiter ziehen. Um diese Zeit und auch schon im Dieß ist sehr natürlich, und hat seinen Grund in der meh, October, so wie im Frühjahre im März hört man in der reren oder mindern Empfindlichkeit des Vogels gegen die Luft mancherley Stimmen und das Geräusch der Schwins Kälte und in seinen Nahrungsmitteln. Diejenigen Vö gen, welches diese Zugvögel verursachen, und welches wahr, gel, welche, wie die Stiegliße, Hänflinge, Finken, 26. fcheinlich zu dem Märchen von der wilden Jagd oder dem uns nur verlassen, wenn Schnee und starker Frost fällt, und sogenannten wüthenden Heere Anlaß gegeben hat. Uns dann nur Gegenden aufsuchen, wo dieß nicht ist, also oft wissende können allerdings dadurch leicht in Schrecken oder in nur 30 bis 50 Meilen weit sieben, kommen gemeiniglic Verwunderung gesetzt werden; denn die Töne nehmen sich einen oder ein Paar Tage darauf schon an, wann im März in der obern Lustregion, und bey der Stille der Nacht, der Schnee wegthauet. Eben so zeigen sich auch bald nag. wo man nichts erblickt, febr sonderbar aus. her die Zugvögel, die im südlichen Europa überwintern, z. B. Staare, weiße Bachstelzen, Dohlen, wilde Ganse 2c.

December.

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In diesem mehrentheils düstern und kalten Monathe, Solche aber, die nach Afrika jiehen, wie die Schwalben,

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kommen nicht sobald nach dem Thauwetter, sondern sie wars nicht damit zufrieden, und meint, daß eine gewisse, in der ten ihre gehörige Zeit ab, wenn auch im März schon so Luft vorhandene Ursach die Vögel leite. In den obern Res schönes Wetter ist. Staare, weiße Bachstelzen, Braus gionen der Luft soll ein Strom irgend einer den Vogel ans nellen und andere früher ins Vaterland zurückkehrende Zug lockenden Materie vorhanden seyn, der er entgegen fliege.' vögel müssen öfters noch Ungemach ausstehen, wenn sie sich Kirwan feßt diesen Strom in einer Menge eines brennbas durch zeitige Wärme verleiten ließen, ihren Winteraufenthalt ren Gases, welches durch die Fäulniß der thierischen und zu früh zu verlassen. Nicht selten fällt noch tiefer Schnee, alles vegetabilischen Körper und durch Vulkane innerhalb der gefriert noch, Würmer und Insecten verkriechen sich, und heißen Zone sich entwickelte und den Polen zuströme. Dies so mag dann mancher Ankömmling vor Hunger und Kälte ses Gas leite die Vögel im Herbst, und führe sie nach Süs umkommen. Was treibt und leitet nun die Zugvögel bey den. Wer leitet sie aber im Frühjahre denselben Weg zu ihren Wanderungen? Diese Frage fällt gewiß Jedem bey rück? Da soll jener Strom nach Süden zurückfließen!? Eine der Betrachtung des wunderbaren Wechsels ein, den diese ziemlich gekünftelte Hypothese!! Wie willkührlich sie aber Thierclasse mit ihrem Aufenthalte vornimmt. Es ist aber sen, bedarf keiner Erinnerung. Eher könnte man denn doch mit dieser Erscheinung eben so, wie mit vielen andern im wohl annehmen, daß Erfahrung die Vögel leite. Bey Thierreiche. Wer lehrt den Guguck seine Eyer in die Nester den Schaaren, die jährlich fortziehen und zurückkommen, sind insectenfressender Vögel legen? Wer leitet die Lemminge, doch unstreitig Viele, welche dieselbe Reise schon mehrmahls die wilden Pferde, Efel, Diggetaik, die Thunfische? gemacht haben; sollten diese nicht zu Führern dienen können? Wer anders als ihr Instinkt? Eine Eigenschaft der Thiere, Doc wozu auch diese Hypothese? Es gibt ja viel wuns die wir zwar kennen, auch bezeichnen und von andern un derbarer Erscheinungen in der Natur, die man auf den Ins terscheiden, aber nicht erklären können. Mich dünkt, daß dieß stinkt zurückführen muß. Was leitet den Häring, den Thun. als die natürlichste Ursache von der Wanderung der Vögel fisch rc. bey seinen Wanderungen? Etwa auch ein Strom anzufehèn sey. Das Gefühl der unangenehmen Witterung, von einer besondern Materie? Wann die Zugvögel im der Mangel an Nahrungsmitteln kann es allein nicht seyn, Frühjahre zurück kommen, findet jeder seinen vorjährigen was in den Zugvögeln den Entschluß hervorbringt, ihr Va. Standort, tie Schwalbe das Fenster, das Gesimse, den terland zu verlassen, denn sonst würden weit mehrere fort. Stall, der Fink den Baum, der Wistling den Balken, der ziehen, denen es auch im Winter kläglich geht. Wie Wiedehopf die Baumhöhle, und die Grasmücke den vera kümmerlich muß sich ben tiefem Schnee der Sperling, borgenen Strauch wieder, wo sie im vorigen Jahre unge der Goldammer, die Krähe 2c. behelfen, und doch fällt stört ihre Jungen ernährten. Ja noch mehr! Wenn die es keinem dieser Vögel ein, fort zu ziehen. Um die bes Alten unterweges umkommen oder schon im Herbste von stimmte Zeit der Wanderungen hält mit Ausnahme ihrem Standplage weggefangen werden, so findet man dens einzelner nichts die Vögel auf, und wenn die Wit noch im Frühjahre ihre Stellen erseßt; denn eins von den terung noch so mild ist, und Nahrung noch gar nicht jungen hier erzogenen Männchen nimmt den Play in Be fehlt, sie ziehen doch. Die eingesperrten Zugvögel dieß siß, gesellet sich ein Weibchen zu, und nistet nun hier. beweist die Wirkung jenes Instinkts am deutlichsten füß. So lange nicht eine besondere Veränderung mit dem Playe len zu der Zeit, wo ihre Gattung fortzieht, mehrere Tage vorfällt, und das Paar nicht gestört wird, brüten alle Jahre lang Unruhe, flattern, zumahl des Nachts, im Käfig her. Vögel da. Welch Erinnerungsvermögen bey einem so kleinen um, und zeigen deutlich, daß auch sie - obgleich im wars Geschöpf! men Zimmer und beym Überfluß

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(Die Fortseßung folgt).

Miscellen.

fortzuziehen wünschen, Gegen die Zeit der Ankunft, wahrscheinlich wenn ihre Brüs der ihren Winteraufenthalt verlassen, empfinden sie dieselbe Unruhe. Eine verborgene, uns unerklärbare Kraft ists also, Der Louisian advertiser meldet, daß in der Ebene die den Vogel die Zeit fühlbar macht, wo er abziehen soll. am Bullarda eine Klapperschlange erlegt worden sey, an welcher Sollte nun nicht eine ähnliche Kraft ihm auch den Weg zei, sich nicht weniger als 137 Schuppenringe bejauden. Diese gen können, den er nehmen muß? Meines Erachtens ist tete, daß zum Wachstum jedes Scuppenringes ein Jahr ers Schlange wäre also 137 Jahre alt geworden, da man beobac der Instinkt völlig hinlänglich, alle Erscheinungen bey den forderlich ist Die ältesten Leute können sich nicht entsi nen, jes Wanderungen der Vögel zu erklären; doch ist man jest haben. mahls eine Klapperschlange mit mehr als 40 Ringen gefehen zu

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

Arch í B

für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Mittwoch den 12. und Freytag den 14. April 1826.

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Ueber das alte Welehrad, über die Burg Podiwin nog, Oslaw, Jandow, Nawrok, die unter Cyrill und und die Münze daselbst. Method zu Welehrad und Olmüş angestellt gewesen seyn sollen, wirklich aus alten Schriften gezogen habe? Wer

Im März Nr. 28 dieses Archivs stand ein Auffah über wird in Zukunft in die Reihe der mährischen Fürsten den das älteste mährische Kirchengut, dessen Vers König Swatopluk um das Jahr 744, Samomir, Samo, faffer gegen die Rüge eines rigorosen Recensenten, die slaw', Lech, Hormidor, die nach Stredowsky vor dem Hers alte Hauptstadt Großmährens betreffend, einiges erinnern joge Moymar geherrscht haben, aufnehmen wollen? Wer zu müssen glaubte. Hirschmenzel, meint er, habe nicht ge barf es wagen, Fretella ums Jahr 397 an die Spiße der fafelt, sondern er habe nur die alte Tradition von dem Olmüßer Bischöfe zu stellen? Wer wird aus Luventar de großmährischen Herrschersize durch Beweise zu unter. Maravna, an den Papst Johann VIII. schrieb, noch ferner ftügen gesucht. Wie alt, darf man wohl fragen, mag die Stadt Olmüz herausdrechseln wollen? Faselte etwa Denn diese Überlieferung seyn? Reicht sie etwa über das Stredowsky nicht, wenn er einen Johann, der Methods vierzehnte Jahrhundert hinauf? Hirschmenzel las nun Suffragan gewesen seyn soll, zum Biscofe von Podiwin, freylich in der ältesten Urkunde seines Klosters vom J. 1202 und dann von Poleschowiß macht? Träumte er nicht, ins cujus (des Dorfes Kostelcze) termini sunt usque ad dem er Podiwin für eine alte königliche Stadt ausgab? Da vallum antiquae civitatis, bis an den Wall der alten er den erdichteten Olgus, der sich aus Rußland nach MähStadt, allein unter Altstadt ist ja doch die Vorstadt ren verirrte, als legten König im Jahre 967 sterben läßt, von Hradischt gemeint, wie selbst Stredowsky gestes so müßte já Podiwin als großmährisch königliche Stadt hen mußte, nur daß er diese Altstadt ganz willkührlich lange vor dieser Zeit erbauet worden seyn!? Und doch wußte für einen Theil des ehemahligen Welehrads nimmt, der Prager Dechant Cosmas (geft. 1125) noch den Erbauer das mit den größten Städten der Welt verglichen von der Burg Podiwin bey Setir Kostel, von welchem die werden müsse. Denn die Stadt Welehrad sey eine halbe Stadt Kostel in der Landessprache noch immer Podiwin deutsche Meile breit und eine ganze lang gewesen!! Hirsch heißt, einen Juden mit Nahmen Podiwa nachzuwei. menzel behauptet zwar als Augenzeuge, daß um Welehrad fen. Castrum ibidem situm in media aqua Zuratka im Shutte von Kellern und Gräben römische, markoman: nomine, Podivin dictum a conditore suo Podiva Junische, anch von mährischen Markgrafen geprägte Münzen, daeo, sed postea catholico, sagt Cosmas. Kann man und was sehr bemerkungswerth ist, sogar Münzen mit der also wohl annehmen, daß Podiwin auch nur zwey hundert mfdrift Moneta civitatis Welogrodensis sich gefunden. Jahre älter sey als Cosmas? unmöglich. Wie und wank Über gerade an die Welehrader Münzen will der bekannte Podiwin ein mährisches Kirchengut geworden, ist mit Ge Münzbeschreiber Voigt, der kritische Dobner, wollen wißheit nicht zu bestimmen. Aber ganz gewiß nicht vor dem felbst die mährischen Geschichtschreiber Pilarz und Mo. böhmischen Herzog Udalrich und seinem Sohne Bretislar rawek nicht glauben. Hirschmenzel, meinen sie, müsse oder wenn man viel zugeben will, nicht vor Boleslaw IJ. geträumt haben? Wer könnte außer seinem treuen Nach. Das castrum S. Wenceslai mit einer Probsten, das in berber Stredowsky es auch nur wahrscheinlich finden, Gregors VII. Briefen vorkommt und die Burg Podiwin, ist daß Hirschmengel die Nahmen der Priester, Bezrad, Wiz nach Dobner, ein und dasselbe Kirchengut, das die Olmüşer

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Bischöfe, feit der Einsehung Johanns im Jahre 1063, ihrer S. Methudii successores, in Moravia Praesules cuKirche zu vindiciren bis auf Heinrich 3dik (1141) fruchtlos disse olim monetam Podivinii, quod antiquum jus bemüht waren. Seit dem heil. Adalbert, d. i. seit 983 ges aemulatione Jaromiri seu Gebhardi Pragensis epis börte Mähren zum Prager Sprengel, und die Pras copi Moravis praesulibus una cum Podivinio erepger Bischöfe waren im Besiße dieses Kirchengutes, und tum, demum Olomucensi ecclesiae restituit Wladisselbst nach 1063 hat es der Bischof Gebhard, sonst aud laus 11. Bohemorum dux. Er fpricht weiter auch von der Jaromir, Bratislavs Bruder nicht abtreten wollen. Es Bestättigung K. Conrads und bezieht sich auf den summa.. bestand nach Cosmas genauer Beschreibung aus dem Höfe rischen Extract der Privilegien des Olmüßer Bisthums von (Vorwerke oder Landgute) bey Sekir. Kostel (curtem Thomas Nagel. Anstatt den übereilten Schluß, der auf cum suis appendiciis) aus dem Dorfe Sliwniga mit einem Mißverstand beruht, aufzudecken und zu berichtigen, dem Markte, das seinen Nahmen verlor, wenigstens auf will der Verfasser, des erwähnten Auffages beynahe dasselbe der Landkarte nicht zu finden ist, (villam Slivnicam cum, behaupten, ohne zu ahnen, daß die Stellen in alten Urkune foro) endlich aus der Burg Podiwin von dem Flüschen den, worin von Monetis (Münzstätten) die Rede ist, ganz Suratka umgeben (castrum-Podivin dictum.) Unvers anders zu verstehen sind, als sie Stredowsky verstand. Wenn kennbar ist bey dem ersten Blick auf die Landkarte das Flüße Wladislaw fagt: monetam ut primo fuit, inibi (in der den Swratka, das unter Kostel in die Toja fällt, wenn Burg Podiwin) fieri statuimus, so will er gestatten, gleich sein alter Nahme nicht dabey steht. Nur muß man daß daselbst wie ebedem, eine Münze d. i. Münzstätte ers bey Curtis nicht auch an ein Schloß denken und von zwey richtet werde, daß darin Münzen geprägt werden können, Schlössern sprechen, deren eines der Prager, das andere wovon der Nußen, der Pachtschilling, das Gefäll, der Kirche der Olmüßer Bischof besessen hätte. Über dieses Kirchens jukomme. Daß hier nicht bischöfliche, sondern nur lane gut führten nun der Prager B. Gebhard und der Olmüßer des fürstliche, mit des Landesfürsten Nahmen und Bild. B. Johann ihren Proceß bey Gregor VII., worüber Dods niß versehene Münzen geprägt werden konnten, ist aus der ners sechster Band seiner Annalen nachzulesen ist. Noch ime kaiserlichen Bestättigung klar zu ersehen, worin es heißt: mer blieben die Nachfolger Gebhards im Besige dieses Kirs in eodem castro percussuram, monete NB. publicae chengutes. Erst im Jahre 1140 trat B. Otto Podiwin ab tibi concedimus et confirmamus. Die publica moneta und erhielt von dem Herzoge Wladislav II. den Bezirk ist ja doch die landesübliche, nicht die bischöfliche, die Bischof Selau in Böhmen dafür. Kaiser Conrad bestätigte nun dem Heinrich ohnehin hätte prägen dürfen. Das Befugniß einer Olmüßer Bishofe Heinrich und seinen Nachfolgern den Münzstätte ist noch kein Münzrecht in dem Sinne, Best von Podiwin im Jahre 1144, dessen Abtretung durch wie es Stredowsky und sein Nachhether behaupten wollen, Herzog Wladislav vermittelt worden war. Im Jahre 1158 Die Worte ut primo fuit eigen wohl an, daß nicht haben die Österreicher (die Ministerialen Herzog Heinrichs erst jest die Münzstätte errichtet ward, sondern daß sie Jasomirgott in seiner Abwesenheit) den festen Marktflecken schon ehedem (also unter den Prager Bischöfen) bestand. Podiwin (jest Kostel genannt) erobert und verbrannt. Die Nehmen wir an, daß sie schon hundert Jahre bestand, so Chronisten nennen es munitissimum Boemiae oppidum ist das vermeintliche Münzrecht nicht über die Boleslawe Podivin. In einer Klosters Brucker Urkunde vom J. 1195 hinauf zu feßen, viel weniger noch von großmährischen Kö. kommt Ruprecht als Castellan von Podiwin vor. nigen abzuleiten. Auch in andern Städten Mährens z. B.

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Wie steht es nun mit dem auf Podiwin haftenden zu Olmüş, Iglap, Brünn, lassen sich Münzstätten, worin Münzrechte? Soll die mährische Kirche wirklich, wie man landesübliche, mit dem Gepräge der böhmischen Her der Verf. des Auffages über das mährische Kirchengut, Herr zoge und Könige, vielleicht auch einiger mährischen Fürsten Bibliothekar Richter in Olmüş vermuthet, durch Verleis bezeichnete Münzen verfertigte, nachweisen. Wer dürfte tung der großmährischen Fürsten (also vor 900) in der Burg hieraus ein Münzrecht, ein Recht, eigene städtische Podiwin, Münzen geprägt haben? Stredowsky, nach Sala- Münzen zu prägen ableiten? Wenn schon die ältern Bi gi's Urtheil scriptor nugivendulus, fab fünf wohlbekannte, schöfe von Olmüş das Münzrecht hatten und nach diesem viel spätere Münzen, getrost für uraltes Welehras Rechte, bischöfliche eigene Münzen prägen ließen, wie kommt Der Gepräge an, schreibt eine davon sogar dem Erzbis es, daß noch keine solche Münze je entdeckt worden ist?? schof Method zu, und äußert sich über das Münzrecht Die neuern, feit dem im Jahr 1608 von Rudolph II. der alten mährischen Bishöfe S. 358 seiner sacra Mora- den Olmüßer Fürstbischöfen ertheilten Münzpriviles viae historia, wie folget: Uti et restat adnotandum, gium zu Kremier geprägten Münzen, sind in der erzbis

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