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bloß den einzigen Hof, Gurk, fonderen noch anderes auss

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Durch die Großmuth der frommen Hemma tam weis gedehntes Besigthum im Gurkthale in sich begriffen habe. ters in den Besit des gurkischen Hochstiftes ansehnliches Hier scheinet also das älteste Eigenthum jener Familie im Allodenbesißthum und die Marktgerechtigkeit im Gebiethe Gurkthale an das Licht zu treten, deren rechtmässige Erbinn um Friesach: Tradiderat quidquid sibi proprietatis die edle Hemma, entweder ihrer eigenen Abstammung erat in toto tractu Vriesach cum mercatu, mit Ausewegen, oder als Gemahlinn des Grafen Wilhelms gewors nahme eines einzigen Gutes, welches damahls Engildeo den ist. Oben wurde die Kirche St. Mariá, St. Gres einer ihrer bewaffneten Ministerialen inne hatte: Segregagori und St. Martini zu Lieding an der Gurk ein Eigen vit illud Beneficium, quod miles ejus Engildeo juxthum der frommen Hemma genannt. Nun wissen wir aber ta Vriesach habuit. *) Ferners außerhalb Friesach, welche auch schon vom 11. Jung 975 urkundlich, daß eine gottes- eben im Jahre 1043 gebauet wurde: Ecclesia quam apud fürchtige Witwe, Imma genannt, jene Kirche erbauet has forum suum Friesach jam construere coeperat. End, be; welcher Frau dann Kaiser Otto II. Münz- Markt, und lich auch noch ein Gut bey Zeltschach nicht weit von Fries Bollgerechtigkeit zu Lieding im Gurkthale in Kartolds Grafs sach. **) Mit überkommung dieser Güter rücken die Spens schaft ertheilte: cuidam viduae Imma nuncupatae in debriefe der Kaiser etwas weiter gegen das Zeitalter der loco qui dicitur Liubadinga in pago Gurktal et in frommen Hemma herab; ja sie selbst schon gelangte person. comitatu kartoldi Comitis, ubi jam praedicta vidua lich bey der ersten Spende zum Mitbesige derselben. Am monasterium construere coepit in honorem glorio- 18. April nähmlich des Jahres 1015 verleiht K. Heinrich II. sissimae Dei genitricis Mariae et St. Martini confes- dem Grafen Wilhelm und seiner Mutter Hemma die Markte sonis et Gregorii confessonis potestatem donavi- gerechtigkeit und das Münzrecht in der besagten Wilhelm. mus, ibidem jam praedicto loco mercatum et mone- anvertrauten Grafschaft Friefach, so wie auch die Zollges tam construendam et telomum de eodem mercatu fälle daselbst: Mercatum in comitatu suo, quod voca exigendi, *) mit der besonderen Bedingniß, daß diese tur Friesach in proprium tradidimus cum moneta, regalen Vorrechte fort und fort bey dem Gotteshause zu atque thelonium in qualicunque loco sit, in proLieding verbleiben sollten. **) Diese höchst wichtige Spende prium tradidimus, proprietati eorum assignavimus von den ansehnlichsten Regalien des Zolles, des Marktes ea natione, ut habeant liberam inde potestatem faund der Münze zeigen nach dem Geiste des alten Allodens ciendi, quidquid velint. ***) Es ist hier sehr wichtig und Lebensystemes bestimmt an, daß die Witwe Imma von zu bemerken, daß dieser Spendebrief von einer eigents sehr edler Abkunft und in jenen Gegenden an der Gurk lichen Schenkung an Grund und Boden im wohl noch mehr müsse begütert gewesen seyn, als im ein Friesacher Comitate, føndern nur von Regalrechten zigen Örtchen Lieding? Die weiten Alpenstrecken und übers Meldung thun. Unsere über die Besitungen der edeln haupt alles Land, welches die fromme Hemma zwischen der Witwe Imma oben schon vorgetragene Bemerkung gilt auch Gurk, den Quellen der Feistriß, Matnig, Lasnig und dem hier wieder: Hemma und ihr Sohn, Wilhelm Muhrstrome besaß, und wo selbst lange vor ihrem Leben müssen schon vor dem Erhalte der gedachten mehrere Kirchen erbauet, Pfarren ausgezeichnet, begründet Regalien im Friesacher Comitate ansehnlich und begabet worden waren, wurden schon im Jahre 898 begütert gewesen seyn. Für diese Behauptung spre am 4. September dem oben genannten karantanischen Edels chen die stärkesten urkundlichen Gründe. Als K. Konrad II. manne Zwetboch ins volle Eigenthum vom K. Arnulf ges am 30. December dem Grafen Wilhelm die Bestättigung schenkt, und die Identität beyder Landtheile mag um so aller Regalien auf allen seinen Gütern und im Friesacher. weniger bezweifelt werden, als die Ausdrücke der arnulfi Comitate verbriefte, sagt der Kaiser ganz bestimmt: Et su schen Urkunde und des zwischen dem salzburgischen Erzbischof per hoc omnia mercatum sibi ab antecessore nostro Balduin und der Gräfinn Hemma aufgerichteten Thaidi. gungsbriefes wörtlich genau übereinstimmen. ***)

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*) Archiv II. p. 221 222. Eichhorn liest statt Liubedinga Liubtenga in pago Curethal. Monasterium zeigt in dieser Stelle wohl nur eine größere Kirche, eine Basilicam schwerlich aber ein Kloster an. (Eichhorn I. p. 161. b.) **) Hormayrs Archiv II. p. 221 — 222.

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concessum cum theloneo ad hoc jure pertinente in loco Friesach vel in caeteris suis praediis in eodem comitatu jucantibus ―― concessimus. ****) Verbinden wir nun die obige

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Regalienspende und die Worte der folgenden Bestättigung mit einem festen Blicke auf den Ausdruck in einer Tausch. urkunde zwischen Hemma und den salzburgischen Oberhirten Balduin vom 6. Jänner 1043: apud forum suum (Hemmae) Friesach: fo liegen doch wohl genug Gründe vor Augen, bestimmt zu behaupten, daß schon vor dem Jahre 1015 sowohl der wichtige Ort Friesach selbst, als auch in der ganzen Umgegend des felben die ansehnlichsten Allodialgüter im freyen Besiße der Gesammt familien, der Wilhelme und der edeln Hemma gewesen seyn müssen. Nur von Besigungen jener Gegenden nennen die Urkunden ausdrücklich: das Beneficium Engil. deonis juxta Vriesach und das Praedium Celsach. *) Von legterem Gehöfte wissen wir allein nur urkundlich, daß es schon ein Urbesīßthum jener Familie, welche von der frommen Hemma rechtmäßig aufgeerbt worden ist, gewesen feyn. Denn K. Arnulf hat im Jahre 898 dem schon oft genannten Edelmanne, Zwetboch, neben den Besitungen im Gurkthale, auch seine bis dahin in Zeltschach beseffenen Lehengüter als ganz eigenthümlich geschenkt: ut quidquid in Gurktala et in alio loco qui Celsach (Zdel. sach) in eodem Comitatu (Liupoldi Marchionis) posito in beneficium habere visus est cum omni integritate -in proprium donavimus. **)

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(Die Fortseßung folgt).

Die deutsche Baut unft.

Mittelalters Wunderblume!

Nach der Gothen Volk benannt,
Die zuerst dem Christenthume

Sich gelobt im deutschen Land;

In des Domes düstern Hallen,

Wo des Herzens Stimme ruft,
Und zu Gott Gebethe wallen,

Stell'st mich zu der Todten Gruft.

Nicht aus lieblich runden Wellen

Von des Südens heiter'm Land,
Bo sich Lust und Zier gesellen,

Breitest wölbend du dein Band.
Pflanzen gleich aus milder Erde,

Ragt empor dein Säulenschaft.
Hebt ob Kummer und Beschwerde

Geister durch die Himmelskraft.

*) Eichhorn I. p. 179 p. 187.

Mit der Bogen hoher Spike

Dringt die Seele wollenan
Zu der Gottheit Sonnenfiße,
Gnadenfülle zu empfah'n.

Lichterfüllte Hoffnungsstrahlen,

Die durch Farbengläser glüha,
Treulich die Gefühle mahlen,

Die im deutschen Busen blühn.
Reusche Liebe, heißes Sehnen,

Luft für Christo zur Gefahr,
Und des Mitleids fromme Thränen
Einen sich am Hochaltar.

Von der Thürme Riesenhöhe

Hallt der Glocke Feyerklang;
Unergründliches geschehe,

Mahnt der Orgel Hochgesang,

In der Rose zartem Bilde

Von der Sühaung Kreus getheilt,
Schwebt auf irdischem Gefilde,

Jesus Christus, lehrt und heilt.

Les ftrebet nach dem Einen,

Den das Dreymahl. heilig preift,
Dem Urewigen, dem Reinen,
Seinem Sohn und heil'gen Geift.
Paul Friedrich Walther.

Joanneum. Bierzehnter Jahresbericht 1825.

(Beschluß.)

Erweiterte Leseanstalt.

Diese Abtheilung des Instituts, in welcher die Theils nehmer in gleichzeitige Kenntniß aller neuesten Erscheinuno gen im Gebiethe der Zeitgeschichte, Literatur, Kunst und Industrie gesezt werden, hat auch in diesem Jahre viele Theilnehmer gefunden.

Da nach den Statuten kein Mitglied für das ganze Jahr beyzutreten verpflichtet ist, so kann die Zahl der Mitglieder im Monathsdurchschnitt auf 135 angenommen

werden.

Von jenen Zeitschriften, welche die Anstalt im vorigen Jahre der Gnade Sr. kaiserlichen Hoheit verdank te, haben Höchstselbe die Fortseßung derselben auch für dies ses Jahr huldvollst zugesichert. Es sind nähmlich die im vorbesteheuben Verzeichnisse der an die Bibliothek abgege benen Zeitschriften enthaltenen Nummern: 2, 4, 5, 6,

**) Hormayes Archiv II. p. 215-216. Statt celsach liest Eich. 10, 14, 15, 17, 19, 20, 28, 29, 30, 31, 32, hora in dem Gurkeroriginale, ganz irrig, Zuaszach I. p. 167. 38, 39, 40, 41, 42, 46, 50, 55 und 67.

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Seine kaiserl. Hoheit haben die Anzahl der auf Höchst- der E. E. steyermåtkischen Landwirthschaftsgesellschaft, die eigene Roften herbeygeschafften Zeitschriften mit einer neuen Nothwendigkeit einer für die Beförderung des Unterrichte dem Archive für die gesammte Naturlehre, und der Industrie des Landes zweckmäßigeren Einrichtung in Verbindung mit mehreren Gelehrten, des chemischen Laboratoriums, endlich die Gewinnung des herausgegeben von Dr. K. W. Kastner, zu vers nothwendigen Raumes für die übrigen Zweige des Infti. mehren geruhet. tutes, machten die Vergrößerung des Gebäudes nöthig. Die Sammlung der Hülfsbücher des Lefevereins wurde Da dieses Institut durch die Erbschaft des fel. Grafen mit folgenden vermehrt: von Brigido, ehemahligen Gouverneurs in Galizien, Wörterbuch der Naturgeschichte, dem ges in den Besit eines ansehnlichen Capitals gekommen ist, so genwärtigen Stande der Botanik, Mineralogie und Zoo, konnte dieser Bau ohne mindester Belastung des ständischen logie angemessen, mit Kupfertafeln. Weimar im Verlage Fondes oder des Landes aus obigen Geldmitteln auf eine des privil. Landes, Industrie. Comptoirs. Art bestritten werden, daß das ererbte Capital für das Ins

Die Gesammtzahl der periodischen Schriften mit Ein stitut bleibend, erhalten wurde. Nachdem hierzu, unter rechnung der politischen belief sich auf 95. Ausweisung des eigenen Fondes, und die Bewilligung

Nach Anordnung der Statuten wurden von den Zeits Sr. Majestät des Kaisers angesucht, und erlangt schriften die Jahrgänge 1823, und von den Zeitungen, wurde, und von Allerhöchstdenselben die Erlaubniß gegeben die Jahrgänge 1824 an die Bibliothek des Institutes abe ward, diesen Bau unter der Anleitung und Aufsicht der gegeben. innerösterreichischen Genie Direktion durch die Mannsaft

Der Hauptausweis über Empfänge und Ausgaben im des Mineur. und Sappeur Corps- und Militär- Hand. Jahr 1824, wurde an dessen Schluffe der Gesellschaft vors langer zu führen: so ward auch gleich Hand ans Werk ges gelegt. Er gab wieder das erfreuliche Resultat, daß durch legt, und mit solchem Eifer fortgeführt, daß das den zweys die stäte Berücksichtigung der Vermögenskräfte bey dem Aufs ten Hof schließende Gebäude aus dem Grunde aufgeführt, wande der Unstalt, und durch die vorsichtige Verwaltung und bereits seiner gänzlichen Vollendung nahe gebracht ist. auch in dem Jahre 1824 ein nicht unbedeutender Caffevors Ein großer Bibliotheksaal wird die ganze, bisher theil rath erübriget wurde, indem sich bey einem Einkommen von weise, und unbenüßt untergebrachte Büchersammlung, in 5166 fl., aus welchen die Auslagen mit 4859 fl. 41 kr. be, der wissenschaftlichen Ordnung und Eintheilung anfnehmen, ftritten wurden, ein Überschuß von 306 fl. 19 kr. zeigte. und die anstoßenden Zimmer werden die gehörige Anzahl Den in der allgemeinen Versammlung vom 25. März von Lefern aufnehmen können. 1820 gefaßten Beschlüffen der Vereinsglieder zu Folge wurde Die Erweiterung des Locals gibt auch Gelegenheit, ein verhältnißmäßiger Theil dieses Überschusses zur Beyschaf die Antiquitäten, Inschrift teine, und andere geeignete fung der Fortsetzungen der bereits vorhandenen Hülfsbücher Monumente des Alterthums zur instructiven Ansicht unters verwendet, ein anderer Theil zum Vortheil der steyermar. zubringen. Eischen Zeitschrift, der Rest aber für künftige unmittelbare Bedürfnisse der Unstalt zurückgelegt.

Steyemärkische Zeitschrift.

Die Sammlung der Modelle, Uckerwerkzeuge, jene der chemischen Präparate werden ein von Raum und Licht begünstigtes Locale erhalten..

Von der Steyermärkischen Zeitschrift, redigirt von Dieses erweiterte Gebäude wird mit seiner innern Ein. Johann von Kaldberg, Dr. Lorenz von Vest, richtung und Widmung zum vorgefeßten Zwecke innerhalb Ferdinand von Thinfeld, Dr. Franz Sales des Jahres 1826 für das Publikum benugbar werden.

Appel, und herausgegeben vom Ausschusse des Lefevereins, erschien in diesem Jahre das sechste Heft. Das lie. bente Heft derselben wird zu Anfang des nächsten Jahres der Presse übergeben werden.

Bauführung im Joanne u m.

Die t. t. Landwirthschaftsgesellschaft. Dieser Verein fährt mit unverdroffenem Eifer fort, unter der Leitung seines durchlauchtigsten Gründers die Vers besserung des Zustandes der vaterländischen Landwirthschaft zum Gegenstand seiner Forschungen und Arbeiten zu machen. Die Vermehrung der Büchersammlung, wenn ein Nichts bleibt ihm fremd, was hierauf einen nur ento großer Theil außer dem beschränkten Raum der Bibliothek fernten Bezug hat, und jede Gelegenheit, die sich darbies zimmer ohne Benüßung für die Leser untergebracht werden thet, zur Erreichung wohlthätiger Zwecke im Vaterlande mußte, der Zuwachs der Leser, der Mange! eines angemes mitzuwirken, wird von selbem mit Wärme und Theilnahme senen Locals jür das Archiv der Modelle und Werkzeuge ergriffen.

Wenn schon in diesem Jahre nur eine allgemeine Bey den schnellen Fortschritten, welche diese newe Lans Bersammlung der Gesellschaft zu Gräs abgehalten werden desbaumschule macht, konnten in diesem Jahre schon veres konnte, so geruhten dagegen Seine kaiserl. Hoheit, der delte Pfirschen- und Aprikosenstämme von besonders ausges durchlauchtigste Herr Präsident, die Mitglieder in mehreren wählten Sorten daraus verkauft werden. Filialen zu versammeln, und ihrem Wirken die zweckmäßigste. Richtung zu geben.

Damit jedoch die Obstbaumzüchter, welche den Werth verläßlich bestimmter Obstsorten zu schäßen wiffen, zu jeder Die von Sr. kaiserl. Hoheit vor sieben Jahren in den Jahrszeit in der Landesbaumschule die Auswahl der ihren ärmern Gebirgsgegenden von Obersteyermark eingeführte Verhältnissen entsprechenden Obstsorten treffen können, ges Kartoffel Unterstügungsanstalt gedeihet fort, und bringt ruhten Se. kaiserl. Hoheit die Früchte von jenen Mutters in jenen für den Getreidebau wenig geeigneten Gegenden bäumen, welche solche schon mehrere Jahre hindurch trugen die Cultur dieser weit ergiebigeren Feldfrucht immer mehr in Wachs abformen, und zur allgemeinen Unschauung aufin Aufnahme. stellen zu lassen.

Sowohl auf dem ständischen Musterhofe in Gräß, als Die Zunahme und Vervollkommnung der Baum, auch von mehreren Mitgliedern in den Filialen, wurden schulen in den Filialen lassen keinen Zweifel übrig, daß Versuche mit dem Unbau verschiedener Getreide Futter und der von der Landwirthschaftsgesellschaft ausgegangene Im Handelsgewächse angestellt, von welchen die Himalaja- puls ¡ur Emporbringung dieses Culturzweiges im Lande gerste, der sogenannte Handschuhweißen (eine früh bleibend seyn wird. reife Mais varietat), die blaue brasilianische Kartoffel, und die Weberkarde sehr günstige Res sultate geben.

In Anerkennung der erfolgreichen Bemühungen, welche die Schullehrer: Franz Sales Popp zu Kumiß, Stes phan Spisey zu St. Marr, und Joseph Satter Überzeugt von dem äußerst großen Einfluß, den die zu heil. Kreuz zur Beförderung der Obstbaumzucht in ihrer genaue Kenntniß des positiven Werthes des Dün Gegend an den Tag legen, beschloß die Landwirthschafsges gers auf dem Gesammttrieb der Landwirthschaft besonders sellschaft in der dießjährigen allgemeinen Versammlung, selbe unter den gegenwärtigen Umständen und Verhältnissen hat, mit den von einem edelmüthigen Freunde der Obstbaumzucht forderte die Landwirthschaftsgesellschaft alle Freunde der für Landschullehrer und Gehülfen jährlich ausgesetzten silbers Landwirthschaft im Inn - und Auslande zur Anstellung coms nen Denkmünzen zu betheilen.

parativer Versuche über diesen Gegenstand auf, und erbath In eben dieser allgemeinen Versammlung erkannte fich die gefällige Mittheilung der erhaltenen Resultate zur auch die Landwirthschaftsgesellschaft auf den Vorschlag der Busammenstellung und Bekanntmachung. Filiale Windischgräß dem thätigen Vorsteher derselben,

Die durch die gnädigste Fürsorge und Großmuth Sr. Herrn Aloys Freyherrn von Gallenfels, die Ges Baiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Präsidenten und sellschaftsdenkmünze zu.

der Herren Stände auf dem Musterhofe zu Gráß gegrün- Zur Verbesserung des fteyermärkischen Weinbaues dete Obstbaumschule, ist ihrer Bestimmung beträchte durch Unpflanzung solcher Rebensorten, die den jedesmahligen lich näher gerückt. Sie ist bereits mit Mutterbäumen von örtlichen Verhältnissen der Weingartenbesißer entsprechen, mehr als 700 beschriebenen und classifizirten Kern und begann die Landwirthschaftsgesellschaft im abgewichenen Jahre Steinobstsorten befeßt, wovon im abgewichenen Jahre bey den Grund zu legen, indem sie das kenntnißvolle Mitglied Booo Kernwildlinge veredelt, und zugleich auch eine große Hrn. Doctor und Professor Lorenz Edlen v. West, Menge Pfropfreifer an Obstbaumzüchter abgegeben wurden, ersuchte, sämmtliche in Steyermark unter verschiedenen Bez Nebstdem sind noch über 500 unbeschriebene Äpfel und Birne nennungen cultioirten Rebensorten zu beschreiben, und zu forten aus Deutschland, Niederlanden, England und Ita. bestimmen.

lien zu näherer Untersuchung angezogen worden. Diesen. Hr. Profeffor Edler von Vest, hat der Gesellschaft reichen Bestand der Baumschule verdanket die Landwirth, über die zur Ausführung dieses Unternehmens nöthigen Vorschaftsgesellschaft den schäßbaren Beyträgen von jungen Baus arbeiten, die bereits beendigt sind, Bericht erstattet, und men und Pfropfreisern, die sie von den geehrten correspons zugleich eine Übersicht des Systemes vorgelegt, wornach er direnden Mitgliedern: Professor Arduino in Padua, die Classification der Rebensorten vorzunehmen gedenkt.. geheimen Rath Diel zu Dieß an der Lahn, Freyherrn von Obschon gedachter Herr Professor in diesem Jahre wie, Truchseß zu Bettenburg, und von der pomologischen der mehrere Weingebirgsgegenden in Steyermark besuchte: Gesellschaft zu Guben erhielt. so dürfte doch die Herausgabe des Werkes: „Über die Nas

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rietäten des Weinstockes in Steyermark," fich noch einige

So beschäftigen sich in der Filiale Rottenmann

Zeit verzögern, indem hierzu viele und genaue Beobach, die Herren Mitglieder Fürst, Lehrider, Maurer, tungen in allen Weingebirgsgegenden, in verschiedenen Naig und Körndl, unter der Leitung des E. k. Districts. Jahrgängen, und zu wiederhohlten Mahlen angestellt werden försters Herrn Georg Steinpöck zu Rottenmann, müffen, was viele Zeit, Aufmerksamkeit und Müße kostet. mit der Entwässerung and Austrocknung des sogenannten Der Gnade Sr. kaiserl. Hoheit verdankt die Landwirth. Palten, Adam Mooses im Ennsthale, wodurch schaftsgesellschaft die Mittheilung eines Eremplars der engs mehr als 300 Joch des fruchtbarsten Bodens zu Acker und lischen Patents Bieh-Luftröhre, mittels welcher Wiesen gewonnen werden können.

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Rinder und Schafe, welche von der Trommelsucht befallen Zur Verbindung des call und Windischgräßers find, augenblicklich wieder hergestellt werden. Von der Thales wurde auf die von der hohen Landesstelle getrof Zweckmäßigkeit dieses Instruments überzeugt, haben meh- fenen Einleitungen in diesem Jahre Hand angelegt, und rere Mitglieder der Landwirthschaftsgesellschaft selbes sich be- mit der Herstellung der Straßenstrecke durch die Hud nas reits angeschafft. Lukna der Anfang gemacht. Fast die Hälfte des dazu er.

Aus den Filialen Brandhof, Cilli, Gröbming forderlichen Kostenaufwandes wurde durch freywillig subscris Praßberg und Voitsberg wurden ansehnliche Pars birte Geldbeyträge bestritten, woran mehrere Glieder der tieen von gesammelten Ziegenflaum eingesendet, mit Filiale Windischgräß mit ansehnlichen Summen Theil deffen Verarbeitung Se. kaif. Hoheit in Wien Versuche nahmen, und dadurch die Ausführung eines für diese Ges anstellen zu loffen geruhen. Der in den vorigen Jahren im gend sehr ersprießlichen Unternehmens förderten. Lande gesammelte Ziegenflaum hat ein eben so söönes; als Die Landwirthschaftsgesellschaft hat zur Gründung einer festes Gespinnst geliefert, welches jede beliebige Farbe an wechselseitigen Feuer affecuranz in Steyer, nimmt, sich sehr sanft anfühlen und ohne Schwierigkeit mark (welche sich auch auf Kärnthen und Krain ausdehs abspuhlen läßt. nen soll), den von ihrem geehrten Mitgliede, Hrn. Dr.

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Zur Beförderung der Bienenzucht wurden in einis und Professor Kudler in Wien entworfenen Plan mit gen Filialen die unterrichteten und erfahrenen Bienenzüch, einigen wenigen Abänderungen angenommen, und die beyz ter und Bienenväter aufgestellt; andere Filialien beschäftis den Länderstellen von Steyermark und Jülgrien ersuchet, die gen sich mit Bildung besonderer Bienenzuchtvereine, wovon Sammlung von Beytrittserklärungen der Gebäudebesīķer der erste im verflossenen Jahre in der Filiale Praßberg durch die Bezirksobrigkeiten einzuleiten, zu welchem Zwecke unter der Leitung des Herrn Pfarrers Un ton S ayrin, zugleich auch in jeder Filiale einige Mitglieder als provis ger zu Praßberg bereits zu Stande kam. Als ein vorzügs sorisce Agenten aufgestellt wurden, welche die Bemühun. liches Aufmunterungsmittel zur Aufnahme der Bienenzucht gen der Bezirksobrigkeiten durch Belehrung und Aufmune in Steyermark erkannte die Landwirthsschaftsgesellschaft die terung der Gebäudebesizer unterstüßen. Ausseßung von Prämien im Gelde für ausgezeichnete Bie- Bey der zu Anfang dieses Jahres in vielen Gegenden nenwirthe; sie bath daher die hohe Landesstelle, von der von Steyermark herrschenden Blattern Epidemie, von allerhöchsten Gnade Sr. Majestät des Kaisers die jährliche welcher mehrere Menschen, die mit Kuhpocken geimpft was Aussegung von Bienenzucht- Prämien in Steyermark auf ren, befallen wurden, haben einige Ärzte die Meinung aus. dieselbe Art, wie in Galizien, Mähren und Schlesten diese gesprochen, daß die schüßende Kraft der Kuhpocke dadurch, Anstalt bereits bestehet, zu erwirken, welches allergnädigst daß sie viele hundert Mahle durch den menschlichen Körper bewilligt wurde. gegangen, sich geändert haben dürfte, und daß es daher

Die Filialen Brandhof, Bruck, Hieflau, sehr erwünscht wäre, die ursprüngliche Krankheit an den Ostgrät, Mürzzuschlag, Rottenmann und Kühen selbst zu entdecken, um das Schußmittel in seiner Windischgrät, haben in diesem Jahre die zur Verbes ungeschwächten Kraft öfter und leichter sich verschaffen zu ferung des Dienstbothenwesens im Lande für treue, geschickte können. und fleißige Dienstbothen ausgeseßten Prämien vertheilt.

Die hohe Landesstelle sah sich hierdurch veranlaßt, die

Eine besondere Erwähnung verdienen die verdienstlichen Landwirthschaftsgesellschaft aufzufordern, durch ihre Mits Bemühungen mehrerer Mitglieder der Landwirthschaftsges glieder Beobachtungen in dieser Beziehung anstellen, und, sellschaft zur Beurbarung größerer Strecken des vaterländis bey der Entdeckung dieser Krankheit an den Kühen, zur schen Bodens, und zur Beförderung des Verkehrs und Ab. Sammlung des originellen Impfstoffes die nöthigen Ein sages der Landesproducte. leitungen treffen zu lassen.

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