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Historiopbilum. Mit etlich hoher Potentaten, Fürsten, zweyte von Seite 599 angefangen, die der Osmanen bis Grafen, Herren, Kriegs Generalen und Obersten Bild zum Regierungs. Antritte Murads IV. 1622.

nüssen: Nebenst vielen vornehmen Kriegs, Actionen, Schlach, Geuder von Heroldsberg sammelte andere und eigene ten, Scharmüßeln, Belägen- und Eroberungen unterschied- das Türkische Reich betreffende Werke in den folgenden licher Stätte, Schlösser und Festungen, auch einer neuen deyoen. 392. Turka NIKHTO'N: Hocest; de Imperio vollkommenen Land, Charte deß Königreichs Ungarn, und größten Theils der daran stoffenden Provincien, biß an Ottomannico evertendo, et bello contra Turcas proConstantinopel, und andern denkwürdigen Sachen außge, spere gerendo, Consilia tria, lectione et cognitiozieret, und mit röm. keisert. Majest. Frenbeit. Verlegt durch ne valde digna: 1. Lazari Soranzii, Patr. Veneti: Paul Fürsten, Kunst- und Buchhändlern in Nürnberg. Ge: quod Ottomanum, siue de rebus Turcicis: II. Achildruckt zu Frankfurt am Mayn bey Daniel Fievet. Im Jahr lis Tarduccii: quod Turcam vincibilem inscribere 1665 Fol. placuit III. Anonymi cuinsdam Dissertatio, de statu

390. Wunderbahrer Adlersschwung oder fernere Ges imperii Turcici, cuiusmodi sub Amurathe III. fuit: schichts- Fortseßung Ortelii Redivius et continuati, das deque; eius evertendi modo. Nunc primum ex Itaist: Eine ausführliche Historische Beschreibung des noch ans lico idiomate in Latinum conversa a Jacobo Gevde haltenden Türken Kriegs, nemblichen, wie es bey allen ro ab Herolzberga. Cum Indice copioso. Francofur Kaiserl. und Venezianisten Heerr Zügen, See und ti, Typis Wechelianis, apud Claudium Marnium et. Feldschlachten, Scharmüteln, Streifungen, Einfällen, heredes lo. Aubrii. M. DCI.

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Beläger Bestürm - Accordir - und durch stürmende Hand 393. De Incremento conservatione et occasu Erobrungen eigentlich hergegangen: wie grausamblich der imperiorum, libri tres, in quibus de Imperit TurFeind mit denen Petersdorffern verfahren: wie wunderbare cici amplitudine, quibus nempe artificiis an tanlich Closterneuburg und Lilienfeld sich erhalten: was sich so tum fastigium excreverit, quibus conservetur et wohl bey dem Röm. Kaiserlich als Türkischen Hofe denk stabiliarur; et quibus etiam modis rursus subverti, würdiges ereignet, und was sonsten auch in Hungarn, Dal penitusque; deleri possit; multae illustres questiomatien, Croatien, Slavonien, Servien, Bosnien, Mo nes Politicae et polemicae pertractantur et excuriun. rea, Siebenbürgen, Wallachen, Poblen, Moscau, Türken tur. A renato de Losinga, Dn. de Alimes, sereniss. und an vilen andern Orthen mehr von 1682 biß widerrumb tabaudia D. Consil. et in Aula Christiániss. Franc. Anno 1691 in Politicis, Civilibus und Militaribus scriifft, regis legato ordinario, lingua primum Gallica conwürdiges vorgefallen; So dann mit sonderbahren Fleiß in scripti: inde in Italicam ab Hier. Nasello conversi Jährliche Titul eingetheilet, in verschiedene Diaria verfase nunc vero Latinitate donati a Jacobo Gendero ab set, mit vilen Denkwürdigkeiten beherrlichet, allerhand cu Heroltzberga. Cum Gratia et Privil. Caes. Noribergae riösen Send. Schreiben, Aufforderungs und Beantwore curante Conrado Agricola. Anno Cloc tungs Brieffen ausstaffiert, und unterschiedlichen Kupfer

394. Hagecii Anatolii seu de regni Turcici im

stichen, und einem Haupt. Register aller deren Sachen, fo perio Hamburg 1611. oct.

in diesem anderten Theil zu finden, beziert und in das Licht gegeben worden, durch Joannem Constantinnm Feigium Sil. Leor. J. U. C. Cum Gratia et Privilegio Sac.

(Die Fortsetung folgt.)

Militärische Dampfschifffahrt. Allgemeine Türkische Geschichten, welche zu Anfang des XVII. Jahrhunderts erschienen, sind noch die folgenden: Schon seit einigen Jahren wurde der Ganges von 391. Historia Constantinopolitano Turcica: Dampfbotben beschifft, die auf der Werft von Calcutta er baut worden waren. Neuerdings hat nun die Regierung post a vulsum a Carolo Magno Occidentem, adhoc von Ostindien eines derselben, die Diana, für 80,000 Rus usque aenum deducta. Auct. et Collectore, Christo. pien gekauft, um zur Bekriegung der Birmanen gebraucht phoro Besoldo. I. C. Argentinae, sumptib. Haered. u werden, und stromaufwärts zu fahren, ungeachtet der Lazari Zetzueri Anno M. DC. XXXIV. Der erste Theil Dieses Beyspiel, das sich uns in solcher Hinsicht darbiethet, Schnelligkeit und Stärke des Laufes der dortigen Flüsse. dieses 1371 Seiten starken werkes enthält die Geschichte der dürfte nun wohl bald allgemeiner werden, und mancherley abendländische und morgenländische Kaiser und nur der nicht schwer zu berechnende Folgen nach sich ziehen.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage ben Franz Ludwig.

Arch í v

für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Mittwoch den 11. und Freytag den 13. Jånner 1826.

(5 und 6)

Der böhmische Reichs Baron, Gubernator feines

1. Prokop Lupac in seinen zwar gleichzeitigen,

Hauses, Oberst Burggraf und Ritter des goldenen doch nicht irrthumslosen Ephemeriden"

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11. Der Rosenbergische Hausbistoriograph, Wenzel Brzezan aus Brzezy, in seiner 1610 chronologisch vers faßten, hier und da bis zur Übertreibung genauen, und doch nicht erschöpfenden, böhmischen, handschriftlichen, in der Prager k. k. Bibliothek bewahrten „Lebensbeschreio bung Wilhelms"

Ill. Was Balbin:

IV. Und Florian Hammerschmid, in ihrem

Der böhmische Reichsbaron Wilhelm von Rosen blog theilweisen „Auszügen aus derselben."

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Vl. Was Jaroslaus Schaller, in seiner „Topo graphie.”

berg, schon vorlängst, und zwar mit vollem Rechte V. Was Norbert Herrmann, Probst des ehe. Dynastarum omnium honoratissimus genannt gehört mahligen Augustiner - Chorherrnstiftes in Forbes in seiner unverkennbar dem nie welkenden Kranze der ausgezeichnetes 1694 aus Brzezan, Balbin und Cruger entlehnten ften Männer, nicht nur seiner Zeit, seines Nahmens, und seis mängelvollen, hier und da sogar sehr befangenen handschrift. nes Vaterlandes, sondern auch der gesammten Vor- und Mit liten, in mehreren Bibliotheken und Archiven vorhandenen welt an. Während Balbin (Epit. pag. 607) ohne Übers Rosenberger. Chronik.” — schabung von ihm sagte: Summa omnia in Wilhelmo fuerunt, virtutibus omnibus, et praesertim prudentia, ad miraculum excelluit" schon hat früher Papst VII. Joseph Schiffner in seiner „Gallerie" Klemens der VIII. (als Cardinal Aldobrondini und VIII. Fast wörtlich aus der letteren, Hr. V. U. Gerle Nuntius am Hofe weil. K. Rudolph des 11. zu Prag,) in seinem „historischen Bildersaal” durch ihre eines Thrones ihn würdig befunden und der zur Königs größtentheils entstellten und unzuverlässigen Ungaben, über mahl versammelte Reichstag in Poblen, diese Krone Wilhelm von Rosenberg geliefert und geleistet has zwey Mahl ihm zugedacht.) Cornova im Stransky 7. ben, jene Aufgaben befriedigend zu lösen im Stande B. S. 165.)

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wäre.

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1. §. Seine Ältern und Geschwister. Wilhelms Vater war Jacob der III. von Rosens

Ein solcher Mann verdient es vorzugsweise, daß sein Andenken, so lange wegen nicht gänzlich hinreichen. den Quellen, an die Bearbeitung einer erschöpfenden Lebensbeschreibung desselben noch nicht gedacht wer, berg: als der älteste Mann dieses Stammes, von 1532 den kann, wenigstens durch eine vollständige Samm, bis 1539 Gubernator desselben. Wilhelm hatte ihn lung und Bekanntmachung der wichtigsten schon am 5. Oct. 1539 folglich in seinem 5. Lebensjahre, Ereignisse feines Lebens, gefeyert und erhalten verloren. nire, und zwar um fo mehr, je weniger eine bloße 3 uz sammenstellung defen, was:

Seine erstere Gattinn war Wendelina, (auch Bohunka genannt) eine Tochter des H. Bartholo

maus von Star hemberg vermählt 1529, gestorben damahls ihren wichtigsten Siß gehabt. Dort besuchte er am 28. Jänner 1530. mit zwey Söhnen des H. Kragir und einem jungen

Seine zweyte Gattinn war Anna von Roggens Schlik. durch vier Wochen die Schule des gelehrten W i te dorf, früher Hofdame der böhmischen Königinn Annă, tembergischen Lehrers Mathias Polego, der gestorben als Witwe am 5. Sept. 1562. Bestattet wurs später als Kanzler des H. Berka, nach Pohlen kam. den alle dren, in der Hohenfurter Familien Gruft. Wilhelms Hofmeister hieß Wenzel Tym. Als aber Wilhelms Geschwister waren: im Herbste in jener Gegend die Pest ausbrach, berief der

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1) Anna, eine Tochter der ersteren Gattinn, vers genannte Hr. Gubernator, nach dem Feste des heiligen mählt mit H. Joachim von Neuhaus, Ritter des Bartholomäus, den Knaben Wilhelm zurück, und eröffnete goldenen Vließes und böhmischen Reichskanzler. zugleich dem H. Kragirz, daß er auch die beyden Söhne

2) Ferdinand Wok der erstgeborne Sohn der desselben sammt ihrem Erzieher, mit Vergnügen in Krumau zweyten Gattinn, geboren 1531 nach seinen Taufpathen, empfangen und behalten wolle, wenn es nähmlich gefällig dem K. Ferdinand dem I.; und nach seinem Großvas wäre, sie aus jenem verpesteten Orte dahin zu senden. Da ter, Wok dem IV. von Rosenberg, also benannt, ges jedoch Hr. Kragirz dieselbe Einladung abgelehnt, reiste storben am 9. Dec. desselben Jahres. bloß Wilhelm mit seinem Begleiter nach Krumau ab,

3) Elsbeth geboren 1533 — vermählt mit H. Hein- ohne je wieder nach Jungbunzlau zurückzukehren. Das rich von Schwamberg, 1554. — und gestorben 1576. gegen ging er nach dem Verlaufe von zwey Jahren nach 4. Udalrich der IV., geboren 1534 und als Kind Passau, wo er unter katholischen Lehrern, seinen höher gestorben. ren Studien sich widmete. (Schiffner träumte von einem 5) Bohunka, geboren 1536, und vermählt mit H. Rosenbergischen Erziehungshause zu Wit, Johann von Lobkowiß, Oberk - Burggrafen des Kö, tingau.) Die Rosenbergische Geschichte sagt zum Jahre nigreiches Böhmen. Lupaj nennt sie Beatrix, patrio 1544 der Passauer Fürstbischof Wolfgang von Salm sermone Bohunka und gibt an, daß sie zu Krumau habe erklärt, er wolle die dießfällige Bitte des H. Guber, am 16. Nov. 1557 entschlief. nators mit Vergnügen erfüllen, seinen Verwandten, den

6) Eva, geboren 1537 Gattinn des heldenmüthigen Jüngling Wilhelm, gerne zu sich aufnehmen, ihn mit Vertheitigers der Feste Szigeth, des Grafen Nicolaus seinen eigenen Neffen erziehen lassen, und väterlich für Brini nach dessen im Jahre 1566 erfolgten Tode sie den denselben sorgen. Höchst willkommen war dieß dem H. Pes Grafen Gaßoldo geheirathet; und 1591 in Mantua ter, der sofort am 27. July des genannten Jahres, uns entschlafen ift. seren Wilhelm mit den besten Empfehlungen verfah und

7) Peter Wok geboren am 1. Oct. 1539 -der dahin reisen ließ. Dort bewährte dieser so glänzende Anlas legte männliche Sproße des böhmischen Rosen - Geschlechtes. gen zur Tugend und Gelehrigkeit in Allem, daß der FürstEr vermählte sich mit Katharina, einer Tochter des bischof nach der Hand nicht nur den Vormündern, sondern H. Wenzel von Ludaniß in Mähren, blieb nach ihrem auch selbst Sr. k. k. Majestät geschrieben: der Jüngling 1601 erfolgten Tode Witwer, entschlief kinderlos am 6. Nov. Wilhelm von Rosenberg gefalle ihm ungemein und 1611 und wurde am 1. Februar 1612 gleichfalls in der Ho- wenn er so fortschreitet, könne seiner Zeit ein großer, zum henfurter-Gruft beŋgeseßt. Dienste Sr. Majestät und Allerhöchst Dero Erben vorzüg

(Uus Balbins Stamentafel der Rosenberge, und lich geeigneter Mann aus demselben werden. Zwey Ursachen dem Hohenfurter Nekrolog.)

waren es besonders, aus denen der Fürstbischof seinen Vers 2. §. Seine Geburt und Jugend. wandten Wilhelm bey sich zu haben gewünscht, zuerst, Wilhelm von Rosenberg wurde am 10. März damit er ihn von den Verführungen der Sekte der Pikars 1535 nicht aber, wie Schiffner angab, am 30. diten und Jungbunzlauer Brudergemeinde bewahren May - um vier Uhr des Morgens, im österreichischen und dann, damit er ihn zu Passa u vom katholischen Leb Schloße Sitendorf geboren. Sein Pathe war Hr. I os rer der Gottesgelehrtheit, Doctor Heinrich Skris hann Hofmann Freyherr von Krumpichl und bonius, (eigentlich Heinrich Pissek von Horzow Strohl. Im siebenten Lebensjahre wurde er von seinem d. i. Bischofteinis, gestorben als Domprobst in Prag, Oheime, dem Gubernator Peter von Rosenberg am 16. Jänner 1586. Balbins Epit. . 605.) in den (dem Hinkenden), zum H. Ernst Kragirz nach Jung, höheren Wissenschaften bilden lassen könne. Denn unter dies bunzlau gesendet wo jedoch die Secte der Pikarditen sem hatte der vorzüglichste junge Adel in Passau studi

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nähmlich die Grafen von Plauen, Nicolaus und Lud men, in Genua feyerlich empfing, und über Trient wig von Salm: Bernard von Hardeck: die Grafen nach Wien geleitete. Da man in Genua einige Wochen Christoph Eişinger; Nicolaus Popel von Lob- lang auf die hohen Reisenden warten mußte, betrugen die kowit, Johann Hofmann, die von Stubenberg Kosten des dortigen Aufenthaltes, bey Wilhelm allein, und von Roggendorf, welchen somit auch Wilhelm 20,000 Goldkronen. Ein Beweis, daß er schon damahls ein von Rosenberg beygeseelt wurde. — Zu Wahlsprü, fürstlich glänzendes Haus geführt haben muß. (3immers chen, die wir dann auch auf seinen Münzen finden werden, manns Begebenheiten Böhmens unter K. Ferd. 1. Prag, hatte dieser schon in seiner Jugend; das bekannte Festina 1821 2. Th. S. 393.)

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- und Deus fortitudine mea, et salus laus manc- Bey dem am 8. November 1558 gehaltenen feyerlis mahl auch mea Dominus erwählt. Der Gubernator den Einzuge K. Ferdinand des 1. in die Hauptstadt Peter, war am 3. Nov. 1545 entschlafen, nachdem er Prag, erhielt das Geschwader Wilhelms und seines Brus früher die Grafen Albrecht von Guttenstein, und ders, unter fünfzehn anderen prachtvollen Zügen der Mags Hieronymus Schlik; und den Freyherrn Udalrich naten und Edlen des Reichs, den zweyten Rang Wilhelm Holigty von Sternberg, zu Vormündern sei selbst, (damahls 23. Jahre alt, und noch ohne Amt,) ner beyden Neffen Wilhelm und Peter Wok, er ritt in Begleitung feiner 12 Laufer und 32 Lanzentrås nannt hatte. (Der erstere durch mehrere Jahre, obers ger-mit den älteren Fürsten Heinrich von Plauen, ster Münzmeister des Königreiches; und bekanntlich dann mit dem Ober- Burggrafen, Oberst. Hofs auch um die Schiffbarmachung der Moldau von Buds meister und Oberstkämmerer des Reichs, in dersel weis nach Prag im hohen Grade verdient; -gebörte ben Reihe, unmittelbar hinter dem damahligen Statts ohnedieß auch zu ihren nächsten Verwandten. Denn Mars halter Böhmens, dem Erzherzoge Ferdinand. — garetha von Guttenstein, Tochter des Grafen Bus (Beschreibung dieses Einzuges nach der Übersetzung des H. rian, und der Gräfinn Sidonia von Ortenburg, Cornova. Prag. 1802. S. 21 und 25.) Jahre 1482 mit Wok den IV. von Rosenberg vers Aber seinen Rang unter dem Adel Böhmens, bemerkte mählt war die Mutter 111., und folglich Großmutter Wils Cruger (beym 31. August), nachdem er von dem urkundhelms und seines Bruders. Nach einer andern Quelle, lich ihm eingeräumten Vorsige vor dem Fürsten von Plauen war Graf Albrecht auch der Pathe des legteren, Um, gesprochen: Quapropter extra Bohemiam princeps dici stände, welche den edlen Vormund mächtig aneiferten, das et honorari voluit, apud nos porro, qui subinde Wohl seiner beyden Mündel hestens zu fördern. Im Jahre altiorem statum baronatu non agnoscebamus, Baro 1546 schrieb er an Wilhelm in Passau, unter andern tantum; sed principalis ac caeterorum antesignanus, auch folgendes: „Insbesondere wünsche ich, daß voluit audiri ac ubique haberi, da unter dem den Ihr unter Fremden lebend, und mit Ihnen im alten Böhmen blühenden Geschlechtern des höheren Adels in der welschen und spanischen Sprache redend, die Rosenberge allerdings den ersten Rang behaup die böhmische ja nicht vergessen möchtet. Denn teten. Darauf gestüßt, hatte auch Cornova gesagt, diese wird euch höchst nothwendig seyn, da daß Wilhelm im Auslande für das, was er zu Hause Ihr Eure Besißungen in Böhmen habt. Ich nur nicht beißen wollte, für einen Fürsten galt. sende euch daher in der Beylage, einige böh. Wodurch Schiffners irrige Angabe. „daß er sich immer mische Bücher, die ich selbst verfaßte und der Titulatur eines Grafen bedient, und zu diesem Ende drucken ließ. Diese mögt Ihr fleißig lesen.' vom K. Ferdinand ein besonderes Diplom erhalten habe” Welche Werke hier genannt sind, mögen Böhmens Biblios von selbst entfällt. graphen gelegenheitlich entscheiden.)

3. §. Seine Ämter und Würden.

(Aus Brzezan, nach Hammerschmids Auszü- Die Herrschaft Graßen wurde ihm vorläufig schon gen in seiner handschriftlichen Historia Pragensis, in der im Jahre 1547, die gesammte Gubernatur Bibliothek des Prager fürsterzbischöflichen Ulumnates.) feines ansehnlichen Hauses, aus weisen Ursachen, erst im Im Jahre 1551 befand sich Wilhelm als sechszehn Jahre 1552 anvertraut. Womit auch das handschriftliche jähriger Jüngling, schon unter jenem hohen Adel Böhmens, Mohrleigkysche Register im hochfürstlich Joseph der nach einer dazu geschehenen Einladung, den bereits erschwarzenbergschen Archive zu Witting a u, übers wähnten böhmischen König Maximilian den 11. fammt einstimmt. Die Urkunden von den Jahren 1550 und 1551 der Königinn, auf der Reise aus Spanien nach Böh, sind noch von seinen Herren Vormündern ausgestellt: und

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erst mit dem Jahre 1552 fängt die große Reihe der von gularium zu Wirtingau und Borovan (Forë ihm selbst ausgefertigten, an. Die Güter Chaustnik, bes) eingezogen und seiner Herrschaften ins Sobieslau, Behin, Winterberg und Seltsch corporirt: ist er doch hierdurch nur armer trat er im Jahre 1565 seinem Bruder Peter Wok ab. und unglückseliger worden." Mit mehr Ruhe und (Leichenrede des Mag. Cyrus beym Tode des leßteren. Prag Unbefangenheit sprechen Balbin und Cruger, auf die 1612.) Hierzu war Wilhelm als Gubernator, gewissers jener Chronist sich doch beruft, hiervon. Bey Witting au maßen auch kraft des in castro Pragensi A. D. 1360. war es nach bewährten Quellen bloß der Verfall der häuse Ind. 9. 11, cal. Febr. geschlossenen, von K. Carl dem IV. lichen Disciplin, welcher ihn bestimmte, die Auflösung des bestätigten, und auf Befehl des K. Wladislav, im dortigen Chorherrnstiftes bey dem päpstlichen Stuhle anzue Jahre 1493 fer. 5. post Math. Ap. auch der böhmischen suchen. Daher die Behauptung, daß es aus Haß und AbLandtafel einverleibten Rosenbergschen Hausver neigung geschah, auch in der Druckschrift: „Rosa Trebo. trages berechtiget, da es in demselben hieß: Et si ali- nea florens et deflorens 1726" nights als eine reine Ver quem aus den Mitgliedern dieses Stammes con- laumdung ist. Darum waren auch die Unfälle der Art, welche tingeret conjugem recipere in matrimonium, ho- die beyden Rosenbergschen Cistercienser Stifte Hohene nestam, nobilem, cum hónore et timore Dei, bene furt und Goldenkron getroffen, weit kleiner; wäh morigeratam, de assensu et consensu patris, et de rend hier auch eine ganz andere Veranlassung dazu ange consilio amicorum et aliorum bonorum hominum; geben wird. So z. B. heißt es auf dem Gemählde des am ille pater debet providere de dotalitio competente, 13. May 1578 verstorbenen Hohenfurter Stifts. Abtes secundum bonam, liberam et naturam voluntatem Johann Heider, im oberen Conventsgange daselbst! suam u. f. w. Wie beträchtlich die Befihungen gewe. Ab hoc Guilielmus de Rosis 1570 — anstatt 1575 → sen, welche Wilhelm durch den Ankauf mit dem Rosens legatione in Polonia egenus, ad dies vitae extorsit bergschen Erbgute verband? wird der 8. §. dieses Auffages usum praxatoriorum und in einer Urkunde vom Jahre erörtern. Über die Verwaltung derselben sagt Balbin, 1559. „Vertrag zwischen dem H. Wilhelm von Kor „die Landwirthschaft hat Wilhelm mit solchem Eis senberg, und dem Goldenkroner Abte Johann, durch fer und Glücke betrieben, daß er dem ganzen Lande als den Plaßer Abt Wolfgang, über die Silbergeräthe des Muster der Nachahmung empfohlen wurde. Was um so Stiftes Goldenkron, und einige an dasselbe ju leis mehr zu bewundern ist, als gewöhnlich mit größeren land- stenden Natural - Abgaben. Und was er etwa auf der wirthschaftlicen Kenntnißen, auch eine größere Sparsam einen Seite genommen, das hat er auf einer anderen, keit verknüpft zu seyn pflegt. An Jacob Krin Ritter durch Schuß und Huld, in Rath und That, wie auch durch von Gelczan, Sohn Georgs und Katharinens fromme Spenden, reichlich wieder erseßt. So z. B. sagt von Olbramowig, hatte er einen erfahrnen Wirth sein Bruder und Erbe Peter Wok in einem Diplome schaftsrath, dessen geniale Erfindungen ihm großen Gewinn vom 23. August 1597. „Desgleichen wird dem Stifte und dessen gebracht, und in der vom Ersteren selbst, in böhmischen Convente Hohenfurt incorporirt und zugethan das (ehe. Versen verfaßten Lebensbeschreibung vorkommen, die in mahlige Eremiten) Kloster Heuraffel mit allen andern Wilhelms Biographie vom Brzez an enthalten, von seinen zugehörigen Zehenden, Gründen, Wiesen, Wässern Freunden der Landwirthschaft Tag und Nacht gelesen zu u. f. w. inmaßen das lettere von unserem geliebten . werden verdient."— Woraus zugleich die Überzeugung her. Bruder Wilhelm hochseligen Andenkens, zu geben: und vortritt, wie grundlos und höhnisch die in mehreren Stellen hiermit von und durch uns hinführo und zu ewigen Zeiten der Rosenberger - Chronik vom Jahre 1694 vorkommenden zu genießen und zu gebrauchen gut geheißen, und gänzlich Klagen über seine Verarmung, und die bey seinem bekräftiget wird." Mit Bewilligung des Papites Gres Lode rückständigen ulden, (1,600,000 Gulden) sind: gordes Xlll. wurden im Jahre 1566 Mitglieder des Or -z. B. bey dem Jahre 1578. „Weil nun bey dieser dens der Gesellschaft Jesu, in das Wittingauer Cher. und vorhergehender Hochzeitgepráng so große herrnstift eingeführt, und aus den herrschaftlichen Renten Unkosten aufgegangen, ist dadurch H. Wile verpflegt. Die von ihnen später angesuchte Übersetzung nach helm in große Schuldenlast gerathen, welche Krum au, tie am 17. März 1584 geschehene förmliche Ber er bis in seinen Tod nicht abstatten können, gründung dieses letteren Collegiums an der dortigen Präs ob er schon die geistlichen Stift und Kir- latur und Stadtkirche zum heiligen Veit, deren Pa. engüter bey der Kloster Canonicorum re- tronat Wilhelm gleichfalls diesem Orden verlieh,

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