Obrázky na stránke
PDF
ePub
[ocr errors][merged small][ocr errors]

1

Kunde zu verfolgen durch die weiten Fächer der Geschichte, reiche Geschichte der merkwürdigen, in Kärnthen (con der Geographie und Statistik des Vaterlandes, seiner Ver. 1562 gefundenen, dann nach Salzburg verfeßten, jeßt faffung, Sitten, Bewohner, Producte und Industrie, aber im Wiener k. k. Antikencabinette als eine der ersten feiner Institute und Gelehrten, seiner Kunst- und seiner Zierden verwahrten, lebensgroßen Bronze statue Denkmable ? aus dem Zeitalter des Augustus mittheilte. Dieses Werk

[ocr errors]

Über die ersten dreyzehn Jahrgänge von 1810 bis erregt schon im fechszehnten Jahrhunderte die Bewunderung einschließlich 1822, lieferte im XXI. Bande der Wiener der deutschen und italienischen Gelehrten, und verdient fie Jahrbücher, der verdienstvölle Custos des k. k. Münz und noch heute, als die erste und bedeutendste Seltenheit dieser Antiken Cabinets, Aloys Primiffer, eine Übersicht, die Art auf deutschem Boden. - Jarnits Nachricht über Wir hier, mit wenigen Zusäßen oder berichtigenden Andeu, den Kärnthner Herzogsstuhl in Nr. 55, 56, des tungen, zum Grunde legen und sohin die spätern vier Jahrgangs 1818 gehört der folgenden Rubrik. Das Ents Jahrgänge 1823, 1824, 1825 und 1826 in einem scheidende hierüber sprach Hormayr aus, im XXV. Bande ganz neu bearbeiteten Überblicke nachfolgen lassen. Der der Wiener Jahrbücher, gelegenheitlich der Kärnthnerischen voluminöse Inhalt, läßt sich füglich nach folgenden Haupts Zeitschrift und einer dießfälligen verdienstlichen Arbeit des fächern abtheilen: Klagenfurter Stadt Kaplans. — In der Nr. 56 resfele ben Jahrganges gab Eichhorn einen zu Paternion, Urkunden, Siegel, eine Post von Villa, von ihm gesehenen Romer. alte Lieder, Chroniken, alte Handschriften, Grabs stein, den er aber aus nicht genügenden Gründen für vors steine, Denksäulen. römisch hält; auch irrte der, sonst besonders im Mittelalter trefflich bewanderte Gelehrte, darin, daß er aus dem Mahs

1. Römerdenkmable.

II. Denkmahle des Mittelalters,

[ocr errors]

III. Denkmahle (schriftliche) der neuesten Zeit; IV. Kriegskunst, Militärgeschichte, vorzüglich der Öster, men eines Auxiliarritters, Ambiḍravus, ohne weites reicher. res den Schluß zieht: daß dieser sein Geburtsland anzeige, V. Verschiedene kritische Auffäße und gelebrte Abhand- und weiter, daß die Ambidraper gerade auch an dieser Stelle lungen zur Aufhellung besonders wichtiger Puncte, gewohnt haben müssen. Den Fundort jener Statue, oder Hinwegráumung der schwierigsten Zweifelskno, das Salfeld, beleuchtet ein Aufsaß des Dr. Kumpf ten und Steine des Anstoßes, als der Hauptstoff über Inschriftsteine mit Bilderwerken, die er im Brandel der ganzen Zeitschrift. bof entdeckte, in Nr. 71 und 72 des Jahrganges 1818. VI. Beyträge zum Leben Maximilians I. und Einen andern Stein beschreibt Eichhorn 1816, Nr. 111. Carls V., ihrer Helden und ihrer Zeit

1

Tyrol. Die tyrolische Alterthumskunde wurde

einer Aufgabe, welche der Herausgeber seit 1808 durch einen gebaltvollen Aufsaß über Trientnerische zu seinem Hauptwerk erkohren hatte.

VII. Biographien.

VIII. Statistik.

IX. Institute.

X. Kunst und Künstler.

XI. Recensionen und gelehrte Anzeigen.

1. Römerdenkmahle.

und andere Inschrift steine des südlichen Tyrols be reichert, in welchem nicht nur die Inschriften selbst gegeben werden, sondern auch eine umsichtige und zu den wichtigs sten Folgerungen (z. B. auf Trients Blüche unter Aus gust und Claudius) führende Erklärung. Die ungenann ten Verfasser sind Freyherr von Hormayr selbst, der foon in seinen vier Tyroler Ulmanachen, 1802 bis 1805, Die Geschichte der österreichischen Lande muß durchaus vorläufige Kunde von mehreren dieser Alterthümer gab, mit diesen ihre Forschungen eröffnen; keines entbehrt eines und der Conte Benedict, Giovanelli, Podesta von oder mehrerer classischen Pläge. Österreich, Salzburg Trient, von dem wir die vollständigste Geographie bey. prol, Kärnthen, Steyermark, Krain, Uns der Rhä tien erwarten dürfen, und der auch in der Münze garn mit den Nebenreichen: alle bewahren mehr oder min kunde Rühmliches geleistet hat. 1815. Nr. 104. - Rös der zahlreiche Reste, deren Entdeckung oder Aufhellung und merdenkmahle des südlichen und mittleren Beschreibung, nicht das geringste Bestreben dieses Archivs Tyrols führt auch der Jahrgang 1816, Nr. 150, und ist, und es auch ferner bleiben wird.

1817, Nr. 1, 2, 5, vor, wo der berühmte (jezt in Wien Kärnthen. Die erste bedeutende Kunde dieser Art befindliche) Mysterienmithras (bey Mauls gefun. gab dek verdienstvolle Director und Rath F. M. Viert ha den), ein Stein im Valsugan, andere zu Lueg am Ter, im Jahrgang 1812, Nr. 57, 58, wo er eine lehr, Brenner, bey Klausen am Eysak, ferner die Lage

und Geschichte der alten Stadt Maja, jest Meran mit Diesen Ubhandlungen über Pett a x (Pétovio) schließt der Gemeinde Ma y s, gelehrt beschrieben und erörtert sind; sich ein Artikel von Prof. Sup pantschitsch über römische von welchem allem hier nur die Andeutung gestattet ist. Alterthümer im Cillier Kreise in Steyermarkan, Istrien. Eben so willkommen, in Hinsicht auf Ge- in Nr. 144 des Jahrs 1818. Er betrifft zweŋ auf dem schichte und altrömische Baukunst, sind die Mittheilungen, Berge Vipora befindliche Denksteine vornehmer Magic welche 1815 Nr. 152, 153, Herr Kollmann aus den strate, aus Celeja.

italienischen Handschriften des damahligen Triester Baudis Krain. Laibach, die römische Colonie Emona rektors, jezt Baurathes und Directors der Architecturschule ist der Gegenstand fleißiger Nachforschungen. Profess in Wien, Herrn Peter Nobile, gab: über das herrs for Vodnik lieferte (1818 Nr, 55, 55-56, 91, 132, liche Amphitheater und den Auguftustempel zu Pola in 133, beschlossen 1821, Nr. 34) schäßbare Nachrichten und Istrien, über die altrömische Wasserleistung zu Triest. versprach Fortsetzung derselben über alle Denkmäþles Salzburg. Thierschs Nachricht über den Hergang 311yriens.

der Aufgrabung der bekannten Mosaik zu Salzburg, Österreich unter der Euns. Auf der Herrschaft darstellend den Mythos des Theseus in Nr. 122 des- Vösendorf, auf der Straße von Larenburg nach felben Jahrs, machte alle Alterthumsfreunde neuerdings Ödenburg in Ungarn ist ein Grabstein und ein Co. aufmerksam auf die Schäße, die diese Stadt verwahrt; der lumna miliaria gefunden, welche die bisher unsichere Rich. ganze Musivboden, dessen Aushebung und Übersetzung von tung der Römerstraße und das Daseyn einer kleinen Ries den Gelehrten und Künstlern ex officio für unausführbar derlassung daselbst erweiset, f. 1822 Nr. 5, von Director war gehalten worden, ist 1821 ohne die mindeste Schwies Steinbüchel; die Nr. 83 gibt einen Römerstein zu rigkeit durch den Director Steinbüchel nach Wien übers Muthmannsdorf. Der wichtigste Punct zu Zeiten der tragen. In demselben Blatte gibt Finanzrath Pichler Antonine war wohl Carnuntum, und auch jeęt noch febr lesenswerthe Nachrichten über das alte Juvavia, in bedeutendem Umkreise durch seine Denkmähler der Nach, von Einigen verdeutscht Helfenburg. Hierher gehört forschung werth. Bedeutende Beyträge lieferte Herr Dis auch der Auffaß von Koc. Sternfeld im Jahrgang rector Steinbüchel 1816, Nr. 155, 156 in den Nach. 1816, Nr. 9, 15, 17. Er führt die Überschrift: Salz, richten, die er über den in Folge seiner &mtlichen Nachfor. burg unter den Römern. schungen dort erhobenen Mithras und andere Denksteine

[ocr errors]

Steyermark. Doctor Mühlibach beschreibt an- mittheilte. — Diesem Plaze wäre wohl vor allem eine plans tike Jupitersaltare und Inschrift steine, die er mäßige, topographisch strategische Prüfung zu wünschen. zu Pettau, wo die XIII. Legion gestanden, gesehen. Österreich ob der Enns.- Im Jahrg. 1818, Das Merkwürdigste sind seine Notizen über das Auffinden Nr. 53, deutete der Herr Herausgeber in den Miscellen eines römischen Sarges, der ein vollkommen guterhaltenes auf die Wichtigkeit Lorcs, des alten Laureacum, und Skelett einer Frau enthielt. Es fehlt leider nicht an Bey: dessen römische Reste: worüber sehr lehrreiche Aufschlüsse durch spielen von Rohheit der Einwohner, welche zu rügen die Freyherrn v. Her mayr in den Jahrb. IL Anz. 1. 26. fen Denkmahlen nüßen würde, wenn die Rügen zur Kennt Mähren. Dort in der Stadt Jamniß gefunden niß jener Leute kámen. Der Sarg wurde zertrümmert: die seyn sollende Römerdenkmahle verdienen wohl nähere Prüs Kuoden sammelte Doctor Mühlibach, der ihr Aussehen fung, da so weit jenseits der Donau nicht leicht erweis als fachkundiger Anatom beschreibt: das Tetrastichon, wel liche Spuren feyn dürften. — f. 1821. Nr. 27. S. 106. ches er diesem Funde überschrieb, ist gut gemeint, aber voll Das nördliche Italien. Einen kleinen, nicht une profodischer Schniger. Eine Nachlese zu diesem Auffage wichtigen Beytrag gibt 1821, Nr. 49, wo ein im Val di gibt Herr Povoden, Kuratenbenefizist zu Pettau, in Cadore wieder gefundener Römerstein ́ aus N e r o's Zeit, einem Briefe an den Herausgeber, mitgetheilt in 1818 Nr.. eine öffentliche Uhr erwähnend beschrieben wird. 53. Es ist erfreulich, daß dieser Boden von mehrern Män. 11. Denkmähle des Mittelalters, Urkunden, nern untersucht worden, deren verschiedene Ansichten und Siegel, akte Lieder, Chroniken, alve Hande Urtheile den Verdacht von Einseitigkeit ausschließen: so foriften, Grabsteine, Denkfaulen. prüfte Hauptmann Ritter von Wittersberg in Nr. Diese Rubrik ist in vorliegender Zeitschrift eine der 83 des Jahrg. 1818 den Pettauer Boden mit geo. stärksten, ste enthält einen größten Theils noch verborgenen matriten und geologischen Blicken, und that einschtsvolle Reichthum, zu dessen Enthüllung auch gegenwärtige Inbalts. Beridläge welche alle Beherzigung verdienen.

-

angeige nur fummarisch einen Baytrag geben kaun, da deg

[merged small][ocr errors]

Raum nicht gestattet, mehrere Hunderte von Urkunden,

Die Siegelfammlung (Sphragidothek) des besonders aus Eichhorns und des Grafen Müllinen Dombern Smitmer und des Kabinetsofficialen Löfc. Sammlungen besonders aufzuführen. ner, die sich schon damahls, 1810, auf mehr als gooo Die hier gelieferten Denkmahle des Mittelalters zers Stücke belief, ist jezt wirklich dem geheimen Hausarchive fallen wieder in besondere Rubriken: einverleibt, und des Verfassers Wunsch (Arch. 1810, Nr. a) Archivalische Notizen und Sammlungen. 110) hiermit erfüllt. Die Vervollständigung dieser Sphra. b) Urkunden, Briefe und urkundliche Ars gidothek ist nun mit leichter Mühe ausführbar. Man findet beiten. eine kurze Beschreibung davon 1810, Nr. 110, 111. c) Chroniken und gleichzeitige Erzählungen. Unter der Aufschrift: diplomatische Miscellen d) Nachrichten und Auszüge von Handschrif, 1815, Nr. 139, wird auf die bibliotheca Goettingensis ten alter Geschichts werke und Gedichte. 1758 aufmerksam gemacht, welche unter der Nr. 5 ein höchst e) Denksäulen, Denkmähler u. Denkschriften. schäßbares Specimen codicis diplomatici bavarici ents a) Die archivalische Notizen und Samme hält, an 60 Urkunden, eine reiche Nachlese zu den Molungen eröffnet (Jahrg. 1810, Nr. 95) eine ausführ. numentis boicis, liche Geschichte des Wiener k. k. Hausarchives, von seiner Sehr zu bedauern ist der Verlust so vieler auf Má b. Begründung unter Maximilian bis auf seinen Zustand rens und Böhmens Geschichte sich beziehender Urkunden im Jahre 1810. Wir finden darin aber auch schäßbare Nach deren Verschleppung durch die Schweden im dreyßigjährie richten über die österreichischen Gelehrten, welche mittelbar gen Kriege, im Jahrgange 1816, Nr. 95 im Allgemeinen und unmittelbar auf Österreich s geschichtliche und archi. berichtet, und erzählt wird, wie bisher alle Schritte zur valische Schage gewirkt, und über die Nebenarchive Inns. Wiedererlangung derselben aus den Archiven des Norten bruck, Gräß und Prag; über die Korpphäen der dis theils versäumt, theils fruchtlos waren. plomatischen Wissenschaften, die Übte von Göttweih, Die Verdienste der Abtey St. Paul in Kärnten Bessel und Klein, die Benediktiner von Mölk, früher zu St. Blasien im Schwarzwald, um Ge Shramb, Huber, Kropf, beyde Peß, die Blasias schichte und Stammesherleitung find im Allgemeinen bekannt ner Heer, Herrgott, Gerbert, die Jesuiten Fröhe genug. Rähmliche Erwähnung erhalten aber einige beson. lich, Steyerer, Calles und viele andere, von wel- dere Arbeiten der bis in unsere Tage lebenden Gelehrten dies chen Lebensnachrichten in kurzen Anmerkungen beygefügt fer Congregation, Trudbert Neugart, Ambros find. Das Verdienst der so erwünschten Zusammenfes Eichhorn, vorzüglich Berthold Rottlers, des Hung des jeßigen großen Haus und Staatsarchive, aus jeßigen Fürst - Ubtes, in der Nr. 134 des Jahrg. 1816; jenen der Provinzen, unter Kauñiß, gebührt großentheils so wie in 151 bis 153 desselben Jahres der ausgezeich. dem Hofrath v. Rosenthal, der durch kluge Wahl taugs net reiche diplomatische Rachlaß des Cisterziensers von licher Subjecte, und durch ausgebreitete gelehrte Verbins Lilienfeld, Hanthaler, ausführlich gewürdiget dungen für seine und die folgende Zeit die Einrichtung und wird. Hanthalers größtes und bedeutendstes, schon Benußung des ihm anvertrauten Schages begründete. Die druckfertig hinterlassenes. Werk, Apparatus ad fastos eigentliche Ausführung dieser Maßregel geschah jedoch erst Campililienses, mit mehr als 900 Urkunden, ist nun seit den Jahren 1806 bis 1813 unter den Ministerien allen Freunden der Geschichte durch den Förderer alles des Grafen Stadion und Fürsten Metternich durch Gründlichen, Herrn Ladislaus von Pyrker, jezt Hormayr. In diese Zeit fällt nähmlich die erste wissens Patriarch von Venedig, im Drucke übergeben wors schaftliche Bearbeitung und musterhafte Registrirung, sowohl den. Die lange Reihe von Hanthalers nachgelafs für den geschichtlichen und staatsrechtlichen, als für den streng senen numismatischen, geschichtlichen und diplomatischen archivalischen und diplomatischen Überblick. Ferner die Vors Schriften muß den Fleiß des Mannes und die Größe der arbeiten, welche eingeleitet werden mußten, um Diplomas Hülfsmittel, die er hatte, um so mehr bewundern lassen, tarien von Städten, Märkten, Abteyen und Familien zu da nach ihm die vandalische Zerstreuung des Lilienfelder Are retten und zu sammeln, um ein österreichisches Corpus di- divs und der schönen Bibliothek, deren Schicksale bey der plomaticum feiner Vollendung zuzuführen. Viele, gewiß Aufhebung neben jenem anderer ähnlichen Institute, z. B. jedem Archivar wichtige Andeutungen hierüber, finden sich der rudolphinischen Schaßkammer und Archive in Prag, auch in den Jahrbüchern IX. 193, XI. 101, XIV. 250, hier ausführlich erzählt werden - fast die Spuren dieses XV. 214, XIX. 101, 107. ehemahligen Reichthums vertilgt haben. Eine kürzere

[ocr errors]

*

Nachricht von dem erwähnten Werke Hanthalers, den
Fastis, findet sich auch im Jahrgang 1819 Nr. 135.

[ocr errors]

Jahrgang 1819: Nr. 136, 137, 140, 141, 142, 143, 150, 152, 154. Jahrgang 1820: 12, 15, 19, Wahrscheinlich aus der Feder des Mölker Kapitulars 22, 57, 66, 67, 69, 63, 79, 80, 83, 92, 93, 112, Raiblingerist die äußerst erwünschte Nachweisung: Über 128, 129, 136. Jahrgang 1821: Nr. 20, 32, 77. Dieser ehrwürdige Mann starb in noch kraftvol

den noch unedirten Nachlaß der Gebrüder

Peß in der Abtey Mölk. Das aus etwa zwey und lem Alter, mitten unter seinen literarischen Zurüstüngen zwanzig Stücken bestehende Verzeichniß zeigt genugsam dess und Forschungen, am 21. März 1820, und dem Unden, fen Wichtigkeit zunächst für Monasterialogie, und ken des Verstorbenen ist ein kurzer (Archiv 1820, Nr. 68) überhaupt für Geschichte. Siehe Archiv 1821 Nr. 130. Nekrolog geweiht.

b) Urkunden, Briefe und urkundliche Are beiten. Der mit allen Schäßen des helvetischen Alterthu mes innig vertraute Alt- Landammann der schweizerischen Eidgenossenschaft, regierender Schultheiß des Kanton Bern

[ocr errors]
[blocks in formation]

Im Jahre 1823 erschien in der Druckerey zu Scutary,

Graf Friedrich Müllinen, bereicherte, wie wir schon erwähnten, das Archiv seines Freundes Hormayr, mit unter Aufsicht Ibrahim Shaib's, das berühmteste aller asceti schen Werke der türkischen Literatur, betitelt «Chinijetol - Mueinem ausführlichen, nach Jahren geordneten Verzeichnisse temelli scherket Minijetil Muselli" (Dauernde Genugthuung und Angabe des Inhaltes der in seinem Besiye befindlichen um die Seeligkeit des Gläubigen im Hafen des Gebethes zu Urkunden, welche die Geschichte des Hauses Hab se schildern.) Scheik Ibrahim Bem Mohammed von Aleppo (gest burg, besonders auch jene der Laufenburger Seis 1549) ist der Verfasser dieses Commentars zu dem Minijetol. tenlinie, von 1273 bis ungefähr 1415, beleuchten. Muselli (Pflichten des Gebeths) des berühmten Scheif Seade Das Repertorium der wohl nahe an ein halbes Tau. Eddin Aschyari. In vier Capiteln handelt das Werk über Arten, fend umfassende Urkundensammlung ́gehört zu den sääskars Pflichten und Eigenschaften des Gebeths, und den Dienst der Propheten. Zuerst wird ausführlich über Abwaschung der Hände Ren Beyträgen dieses Archives, und läuft durch folgende und des ganzen Körpers (Ghusl), über Brunnen, Quellen, Nummern des Jahrgangs 1819: 102, 103, 104, 106, deren Unreinheit, und über Speisenreßte gesprochen. In Er. 108, 110, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, manglung des Wassers kann die Abwaschung auch mit Sand 120, 121, 122, 124, 125, 126, 127, 128, 129, vorgenommen werden. Es wird gelehrt, wie man aufrecht sie. 130, 131, 132, 133, 134, 155, ferner im Jahrgang, hen, sich verneigen, zur Erde werfen, gegen die heilige Kaaba wenden und nach beendigtem Gebethe sißen soll. Unter den vors 1816 die Nr. 116. geschriebenen Gebethen befindet sich eins für den Fall, daß eine Sonnenfinsterniß eintritt, und ein zweytes foll gegen Wasser.

Diesem Schaze Rebt an Reichhaltigkeit wenig nach: des Benedictiners Ambrofius Eichhorn von St. Paul mangel schützen. in Kärntben, voterländisches Diplomatarium welches theils vom Verfaffer selbst eingesandt, theils nach seinem Dr. Franz Schulz, Professor der Philosophie an der Lobe zur Bekanntmachung im Archive mitgetheilt wurde. Universität zu Gießen, der seit drey Jahren zu Paris dem Auch davon wird man keine Inhaltsanzeige erwarten, da Studium der orientalischen Sprachen oblag, hat so eben von mehrere hunderte der schötborsten Urkunden von diesem treffs der großherzogl. hessischen Regierung, Urlaub auf unbestimmte fichen Geschichtssammler eigenhändig abgeschrieben, und mit Zeit erhalten, um auf Kosten des franzöfifchen Gou vernements eine Reise nach Persien zu machen. Erläuterungen versehen werden sind, die dem fie benuten hr. Schulz ist 28 Jahre alt. Er vollendete seine theologischen ten Geschichtsforscher die Arbeit unendlich erleichtern. Diese Studien in Gießen; nachdem er den Doctorgrad von der phie Beyträge sind nun bereits im vierten Jahrgange fortgesett tosophien Facultät erhalten, besuchte er auf ein Jahr Götties Don 1819 bis 1821, und umfaffen innerösterreichis gen und las, von da zurückgekehrt, über philosophische Gegensfde Urkunden vom Jahre 811 angefangen; vom größten stände mit vielem Beyfall. Seine Vorliebe für die orientalische Werthe sind darin die geographischen Bestimmungen, Literatut führte ihn nach Paris, wo er, von der großherzogli. 'son res Verfassers genauer Lokalkenntniß unterstüßt. Auch chen Regierung unterstüßt, die letzten drey Jahre lebte. Seint Reife uach Persien wird er im Fühjahre antreten. Seine Ube von diesem Vorrathe können wir uns nicht versagen, den handlungen in Journal asiatique möchten hinlänglich berechti Gefichtsfreunden, um ihnen das Nachschlagen zu erleichtern, gen, die schönsten Hoffnungen von seinem künftigen Streben `rie Nummern der Blätter anzugeben. und Wirken zu hegen."

Berichtigung. In Nr. 47 des Archivs, Seite 251 in Bänkellängerlied auf den Wiener Proter er, 1. Spalten aweyte Seile von unten: Nur laute Freude is verpönt, anstatt vergeant zu lesen.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz, End wig.

[blocks in formation]

Burz

(Fortsetzung und Beschluß von Nr. 43.)

Buschern ein liebliches Bild aufblühender Jungfräulichkeit und der herzlichsten Unbefangenheit. Unter den Männer. rollen ist die des Haushofmeisters Constant vom Dichter

þur zweyten Vorstellung bestimmt zum Vortheil des Ho, am meisten bedacht, welcher in ihr ein höchst lebendiges spitals der barmherzigen Brüder, zum ersten Mahl am Gemählde von Verschmigtheit, Pfiffigkeit, Heucheley, Kries 10. April aufgeführt, und am 12. und 14. wiederhohlt, cherey, grober Unmassung, Bosheit, Eigennuß u. f. w. lie, wurde Selbstbeherrschung Schauspiel in fünf Auf. fert. Was Baron Wieth in ihr Ausgezeichnetes geleister zügen von Iffland gewählt. Diese Vorstellung konnte hat, erinnerte wahrhaftig an die Meistervorstellungen Iffs nicht nur mit Recht in allen ihren Theilen gelungen, son lands und Krügers. Den steifen herz und seelenlosen dern sie mußte in einzelnen Scenen wirklich meisterhaft Oberhofmeister von Werthal, gab, Graf Friedrich Cas genannt werden. Es war allen Freunden und Schäßern dieses vriani mit der Gravität, welche hinter der Wallgedankens schönen Diletanten-Vereins eine sehr erfreuliche Erscheinung, und gehaltloser Auctorität kümmerlich zu imponiren sucht, dieses Mahl der Frau Gräfinn Clams Gallas in der Rolle der mit der komischen Trokenheit und dem Ernst, welche zur Dars Baroninn von Rosenstein, eine ihres bekannten, trefflichen stellung dieser Rolle, wenn sie ansprechen soll, unumgångs Darstellungstalents würdige Aufgabe angewiesen zu sehen. lich erforderlich sind. Graf Joseph Thun hatte den Geist Louise und Willnang konnten, wenn sie beyde auch weit der Rolle des Sekretair Willnang sehr glücklich aufgefaßt. weniger inneren Werth gehabt hätten, nicht anders als Auch die schwersten feiner Scenen, gab er mit Leichtigkeit einer solchen Freundinn und Mutter jedes Opfer, felbst das und Sicherheit eines geübten Bühnenkünstlers. Vorzüglich ihres höchsten Glück, bringen. Es blieb unentschieden, wel- gut geriethen ihm jene, wo Herzenswärme zu höherem Affect cher von den vielen trefflichen Scenen das Lob der besten ge- gesteigert, ein rasches effectvolles Spiel erheischte. Proviants bührte? Der muthige Entschluß, durch welchen die für den commissär Willnang, Schwager der Madame Willnang edlen jungen Mann auflodernde Frauenliebe niedergekämpft war die Rolle, welche dem Grafen Franz Thun zugefallen wird, die späteren Zweifel an feinem Werthe, die Verge, war. In undankbarere Aufgabe es war, diese gemeine, un bungsscenen, der legte Abschied von den guten Menschen in geschliffene habfüchtige Personage, mit wahrer Derbheit zu Mutter Willnangs Haufe, erregten allgemein die rührendke geben, um so mehr Dank hatte der Darsteller, der diesen Theilnahme. Auch Frou Gráfinn Schlik erfreute als Mas spekulativen Mehlwurm nach der Natur gab, verdient. dame Willnang Mutter, in dieser Vorstellung die Zuseher Auch in den beyden kleinen Rollen Herrmann Schmidt, durch eine größere und bedeutendere Rolke, die sie mit ges Landmann von der Herrschaft der Baroninn (Graf Schön. wohnter Meisterschaft darstellte. Louise Selling die Gesell. born) und Jacob Bedienter der Baroninn (Fürst Carl Laris) fchafterinn der Baroninn (Baroninn Caroline Hildprandt) wurde durchaus nichts versäumt, was zum Guten Ganzen war ganz das edle zartfühlende Mädchen, dessen Herz, getheilt der Vorstellung gehörte, welche im vollen Sinne des Worzwischen dem herrlichen Jüngling ist, und der theueren tes vortrefflich genannt werden mußte. Nicht ohne Bes mütterlichen Freundinn, nur in ihnen beyden feine Welt dauern erinnerte man sich das bey den heurigen Vorstel. findet. Sophie, Madame Willnangs Tochter. (Comtesse lungen diesem edlen Vereine eines feiner schönsten Glieder Adelheid Clam Gallas) erschien in dieser kleinen Rolle den fehlte, welches noch im vorigen Jahr durch freundliche Mits

[ocr errors]

« PredošláPokračovať »