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schritte des Öhl - und Seidenbaues in Dalmatien und Privilegien. 1823 Nr. 3, 5, 15, 18, 24, 42, 83, wirft einen bedeutenden Blick auf die Folgen der steigenden 110 Jahrgang 1824 Nr. 4, 10, 13, 52, 118, 119, Betriebsamkeit in Südrußland und der ungeheueren 143, 155, 157, Jahrgang 1825 26, 47, 128. Jahre Thätigkeit des Pascha von Egypten, Mehmed Aly gang 1826 Nr. 54. Daneben waren auch noch andere per. auf unsere Ökonomie und Industrie, 48, 49, dienstliche Auffäge rationeller Landwirthe z. B. Tedeschi 59, 76, 77, 78, 79, 80, 82 betreffen Ragusa, über das Papier und über die Papierfabrikation, über die 122 geifelt die Intoleranz einiger Ultra Magparen gegen Verbesserung der Weinbereitung 2c. ic. - Andere Artikel Alles, was deutsch über Ungarn geschrieben wird. 32 und über die Dampfschifffahrt, über die erste Anstalt zur Holzvers 45. geben Notizen über Preßburg, 37 über das nabe Lust, kleinerung, über die Fosses mobiles 2c. 2c. Über die Lufts schloß Weyden, über Schloßhof. 38 über die Anfänge heißung des Professor Meißner Nr. 149 von 1823. der Post in Ungarn. — Nr. 14, 16, 61, 107, 110, XIII. Wien und seine Umgebungen. gehören wieder der Alpenwelt, der norischen und Das weitläuage Werk: Wien, feine Geschide der rhätisen der Besteigung des Heyrischen Dachs und seine Denkwürdigkeiten" das der Hofrath, und Thorsteines, der Reichenau und des tyrolischen Oz Freyherr von Hormayr 1823 1825 in 27 Banden thales. Nr. 139 liefert Beyträge ju einem Idiotikon berausgab, lieferte ihm, als das Ergebniß von beynahe Österreichs durch Scheiger. 8000 urkundlichen Excerpten, viele für das Ges

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Der Jahrgang 1826 lieferte 7, 14, eine Statistik mählde der Sitten, der Künste, des Handels und des LuGallisiens 14, 16, die Schifffahrt auf dem Dnies rus der Vorwelt so interessante Materialien, daß er Mon. ster nach Odessa, hierdurch die Verbindung des schwarzen ches davon in diesem Archiv zu Tage förderte, was für Meeres mit der Ost- und Nordsee und die daraus entite jenes Werk weniger geeignet schien. So entstand im Jahr. henden Vortheile; 29, 31, die alten Privilegien der poble gang 1823 die Rubrik: „Wienerische Alterthümer" nissen Juden, 17, 22 ältere. Streitigkeiten über der Nr. 42, 54, 71, 75, 84, 134. 1825 Nr. 140 151 und Ungarn Stammwurzel und ob man Ungarn schreibe oder 1826 Nr. 46. Zur poetischen Auffassung der herrligen Un g er n ? Kaiserstadt und der Reiße, womit die Natur und die Kunst XI. Öffentliche Anstalten. sie ausgestattet, die von Weidmann besorgte Rubrik der Bielen derselben diente das Archiv von Anbeginn als Verschönerungen Wiens, 1823, Nr. 51, 113, 117, selbst gewähltes Organ, so der Sparcaffe und damit 134, 137. Kannes humoristische Briefe über den er vereinigten Versorgungsanstalt 1819 Nr. 17, 21, 22, sten May im Augarten und über den Prater und 65, 108, 135, 136, von 1823 dann 1824 Nr. 26, 125 ende Seidels Briefe aus der Nähe" pittoreske poetische Aus. lich 1825 Nr. 20 und 1826 Nr. 32, die Feuerversicherungs. flüge in den gesammten Umkreis Wiens - (51 116 anstalt Nr. 62 von 1823 das polytechnische Insti von 1823) 7, 8, 19, 20, 139 von 1824. Den Alterthü tut Nr. 50 d. J. 1823 101 gibt Rechenschaft von den lite mern traten noch 1826 May, die Ausgrabungen im Seitenrarischen Bestrebungen der mährischen Abteyen Nr. stetterhof binzu. 89, vom musikalischen Conservatorium Prags 44, 53, 87, XIV. Dramaturgie und Theater. von andern wissenschaftlich und andern Kunstanstalten da. In des Archives früheren Jahrgängen ward diese Rub selbst. rik meist nur in soferne betact, als sie nationale Die Jahresberichte des Joanneums in Gräß sind Stoffe erkoren hatte, oder sich wenigstens im Kreise des 1823 in Nr. 44, 1824 in 95; 1826 in 41, 49, des Fer. historischen Schauspiels bewegte. Seit 1823 erschienen re dinandeums zu Innsbruck 1823 in 162, 1825 in Nr. gelmäßige Übersichten der Leistungen der Wies 79, 82, 85. Die Mariadrunner Forstlebranstalt 1824 in ner Buhnen und beynebens eine Gallerie seen io Nr. 26, das Wiener Blinden und Taubftummeninstitut, scher Künstler, ment mit ihren wohlgetroffenen Bild. in 43 und 128, die Bildungsanstalt der Szekler 131, die nissen, ihr gesammtes Kunstleben, ihr Eingreifen in dos Barmherzigen zu Prag 88, andere Prager Institute 66, deutsœe Buhnenwesen, Zergliederung der Darstellung eins 68, 70, 71, 73, 116, 140, 136. Die Prager Univers zelner Charactere und Rollen mit manchen interessanten fität 1825 Nr. 149, 1826 37. Die Übertragung des Graf Kunkanekdoten. In Nr. 69-80 von 1823 erschien die Apponyschen Bücherschaßes von Wien nach Preßburg 1825 Biographie des unerseglichen Veterans Siegfried Gotthelf Nr. 88. Die nautische Schule zu Triest und die neue Ei. Eckhart, ́genannt Kec. Nr. 102107 Carl Ludwig senbahn in Böhmen 115 und 125. Schönfelds techno. Costenoble 146. Sophie. Scröder, 156 Maximis logisches Museum 1823 Nr. 8 und 1824 Nr. 98 wo, lian Korn. Im Jahr 1824 Carl Krüger. 41 Ferdinand mit noch zu vergleichen Nr. 91 von 1825 über die Schaß. Polawsky 58 Franz Rudolph Bayer. 82 Nikolaus und Wunderkammer Rudolphs II. zu Prag.cons Heurteur 127, 148, 139. Heinrich Anschü ß. In Nr. Ans felds Adels archiv Adelsarchiv und Adelsschematismus 76 von 1825 die Familie Pistor. In Nr. 22 und 149 1823 Nr. 17 und Nr. 11 von 1824 ein vielfach nügliches von 1824 sinden, sich verschiedenartige Ansichten über das Institut, das nun von dem Hofagenten und Unterthans. Spiel Eßlairs von München.-Nr. 82, 91 ¡ergliederte advokaten Walch a fortgesetzt wird. die Wesenheit und Richtung unserer, in ganz Deutschland wahrhaft einzigen Volksbühne, nähmlich jener der Leopold, stadt. Die Theaterberichte selbst beginnen Nr. 143

XII. Polytechnische und merkantilische

Neuigkeiten.

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Diese Rubrik wurde von dem Assistenten Karmarsch und 150 von 1823 und segen 1824 in Nr. 8, 20, 40, 59, ununterbroen fortgesezt, als treues Repertoire der neue: 65, 69, 86, 94, 110, 116, 121, dann 1825 Nr. 22, 23, den Erfindungen, Entdeckungen, Handgriffe und vertgeilte 40, 52, fort. Nr. 32, 34 weihen sich wieder einmahl aus

schließend dem Lieblingsthema von der Nationalität und die bis dahin faft immer bloß mit Sammlung und aller und vorzüglich der dramatischen Kunst. Säuberung ihres Stoffes beschäftigte Forschung zugleich in

Die ungemein erfreuliche Erscheinung, daß der lange die Kunst herübergerettet zu baben? In den (feit dem verkannte Shakespeare, auf einmahl so rasch aufges April 1797 verflossenen) dreyßig Jahren seiner schriftstel.. faßt wird, daß er so schnell und allgemein um sich greift, lerischen und Dienstes - Laufbahn, war seine Feder aus tiefe bat eine eigene stehende Rubrik über diesen unsterblichen Ge empfundener Pflicht und aus freudiger Wahl, der Verherrs nius im Archive veranlaßt, eine gar vielen willkommene lichung des Kaiserhauses und der urkundlichen Widerlegung fo. Zusammenstellung Alles dessen, was unsere scharfsinnigsten vieler gebäßigen, Anklagen der politischen und religiös Köpfe und besten Kritiker über ihn ausgesprochen. Die alls sen Widersacher desselben gewidmet. Jene hohen Grunds gemeinen Bemerkungen beginnen im Jahre 1825 Nr. 10, wahrheiten, in denen die allgemeine Ruhe und Ordnung wurs 13, 14, 16, 32, 34, 86, 88. In Nr. 148 von 1824 ist gelt: Legitimität, wahrhaft monarchistes, conservatorisches, König Lear, in Nr. 98 von 1825 ist der Kaufmann katholistes Prinzip, Nationalität im Gegensaße des Cos von Venedig, in Nr. 100 Romeo und Julie, mopolitismus, Vaterlandsliebe durch Baterlandskunde, bila 101 Othello, 105 Macbeth, 103 und 113 Ham- deten scon den distinctiven Charakter, durch den vor zwane let, 122 Coriolan, 124 Cafar, 126 Antonius zig Jahren sein „österreichischer Plutarch" ein Wenund Cleopatra 117, Was ihr wollt und viel depunct in der beimischen Geschichtsbehandlung ward. Lärm um Nichts, 140 der Sturm. Endlich folgt Wenn Er jene Marimen auch in diesem Archiv, nah. der weltberühmte Cyclus der englischen Ges mentlich in den Jahrgängen 1822, 1823 und 1824, nicht schichte-143, 144, 145. König Johann. Hier ist zu nur informativ, sondern auch mit offener Polemik verfocht, gleich eine Untersuchung über die geschichtliche Treue der Dars so lag dieses in den Moderhorheiten der Zeit und man wird. tellung des Charakters Richards Löwenberz und seines Fein in seinen voluminösen Arbeiten nicht eine Zeile nachweisen, des Leopolds des Tugendhaften von Osterreich in die ein Haarbreit von jenem Pfad abwiche. Shakespeares König Johann und noch weit mehr in Wal Es ist eine Thatsache, daß keine deutsche Zeits ter Scotts Kreuzfahrern. Jabrg. 1826 Nr. 2 schrift, an Zahl und an Wichtigkeit der von ihr Richard II. in Nr. 14 und 16 Heinri IV. Nr. 26 herausgegebenen Denkmable und Quellen, und der von ihe Heinrich V. Nr. 29, 31 Heinrich Vi. und Richard III. gelösten Streitfragen dieses Archiv überbothen habe. — Nr. 38 Heinrich VIII. Diesem Cyclus sind noch Nr. 32 u. Des Herausgebers öftere Abwesenheit vom Druckorte, hat: 37 wen genealogischen Tabellen beygefügt, über das Interesse einiger Jahrgänge bedeutend verringert, aber die brittischen Könige der letzten sieben Dynastien und den das Wissen und das Erreichen, ist nur gar Wen is Thronzwist der rothen und der weißen Rose oder gen, ganz ist es wohl Keinem vergönnt. — Das Wol. der Häuser York und Lancaster. len, das Forschen und Streben ist unser beschieden nes Theil! Borzuarbeiten, zu sammeln, aufzuräumen für die Nachkommen, welche dann das: „inventis facile Die streng wissenschaflich e, allem bloß belle est addere" u Gute behalten, das war die redlich veres tristischen Reiß, allen bloßen Tagesneuigkeiten folgte Aufgabe dieses Archivs. Welchen gerührten Dank und. literarisch • artistischem Mode. Wechsel durchaus fremde wurde aber der Herausgeber nicht unfern Abteyen, (die er Richtung dieses Archives, ließ es niemahls das Vehikel recht eigentlich zum Heerde der begonnenen, kritischen Ar irgend eines lukṛativen Intereffes und eben so wenig beiten erkohr,) welchen Dank wurde er nicht den Vorstän. auch, eines bloßen wissenschaftlichen Ehrgeizes sepu. Es den der Provinzialmuseen, so vieler Institute both sich einzig nur vermittelnden, hilfreichen und und einem reichen Kranz der gelehrtesten Vaterlandsfreunde dienenden Zwecken dar, als Magazin fruchtbringender in allen Provinzen schuldig, die Ihn ihres Vers Materialien und kritischer Forschungen zur Besiegung der trauens gewürdigt, die gemeinschaftlich mit Ihm gearbeitet wichtigsten Anstände. Auch die Verleger haben bey uns haben? vielen durch Geburt, wie durch Geist und Ge verändertem Preise die Bogenzahl ansehnlich vermehrt und müth Edelsten, in Böhmen, Mähren und in Ungarn als ganz freywillige unentgeltliche Beylage, viele, sehr in. (um mit Shakespeare zu reden) diesem: „fegensvollen Fleck, teresante Umriße, Pläne, Steindrücke und Kupferstiche dieser kleinen Welt, der Amm' und fruchtbar'm Schoß von bengegeben. Königen", das noch eine Unzahl der wichtigsten und folgen. Wenn der Herausgeber allerdings derjenige seyn dürfte, reichsten Entdeckungen als ein wahres Brachland und eine der unter den jest lebenden, europäischen Geschichts terra incognita in sich schließt! Mögen diese edlen forschern, die meisten Quellen entdeckt und zu Tage Patrioten, den Lohn ihres schönen Eifers in sich selbst fin. gefördert hat, wenn man nicht ohne einige Beruhigung den, mögen ste in demselben nie erkalten, des hohen Wor darauf zurücksehen mag, auf welcher Stufe, das Stu tes nie vergessend, das Roms größter Redner über den era dium unserer Geschichte, ihrer Quellen und ihrer Subsidiar, habenen Troft ausspricht, den Wissenschaft und Kunst, wissenschaften, 1806, und auf welcher es 1826 in Österreich Allen, die ihnen mit reiner Seele huldigen, in jeder Lage gestanden? so dürften ihm auch Freund und Feind zugestehen, des öffentlichen und des Privatlebens, mit unerschöpfliches eine Schule gründlicher, kritischer Untersuchung gestiftet Freygebigkeit ausspenden.

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Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 22. May 1826.

(61)

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Rückerinnerungen auf eine Wanderung nach Felds daß er gerade die hundertste nicht dazu kaufen dürfe,

sperg, Eisgrub und Lundenburg.

(Aus den Papieren eines Fußreisenden.)

kannte ich schon von Jugend auf. Ich wußte zwar, daß das Lichtensteinische Majorat aus etwa dreyßig mehr oder weni ger großen Herrschaften bestehe, und daß der jetzt regierende

In Woltersdorf war ich; das alte, prächtige Wien Fürst, der echte magister equitum" Österreichs, auch ein

hatte ich seit vier Stunden im Rücken, und nach Mährens Mehrer seines Hauses, gleich jenen drey großen Hauptstadt zog es mich dießmahl hin- oder sollte mich Brüdern, Stiftern dreyer Linien, Carl, Max und Gund. vielmehr hinführen; denn nicht dringend war meine Reise; ac car, noch viele andere, wie z. B. das Stammhaus Liche nur Erheiterung war ihr Zweck; daher gleichviel, ob durch tenstein bey Murau in Steyermark, Veste Lichtenstein in eine Wanderung vom Cap Finisterrå bis zu der Mündung Österreich, Hadersfeld, Greifenstein, Neus Lengbach u. s. w. der Donau, oder durch die Fahrt auf einem Zeiselwagen in den legten Jahren angekauft habe; aber ich wußte auch Don Wien bis Schönbrunn; ob im Nord oder Süd im daß jene Sage unter dem Landvolke eben so eingewurzelt sen, alsidie, daß das Haus Lichtenstein den Nahmen trage,

Westen oder im Osten?

Während mir der Schmied das Beschläge meines Sto. von einem Carfunkel, einem lichten Steine, den ihr des, denn ich mir nach weiland Seume's Muster hatte Urahne, ein Landmann, ackernd gefunden, und durch den nachpfuschen lassen und der durch einen Zufall feiner Waffe Verkauf desselben unermeßlich reich geworden sey, was, derlustig worden war, durch ein neues ersezte, legte er wenn man es im allegorischen Sinne nimmt, auf einem auch seine Wißbegierde an den Tag, was mich -den Cincinnatus erinnert. Indeß ich schwieg und ließ Wohlbekleideten denn nöthige, mit Stock und Rängs den Meister forterzählen, bis das Verlangte fertig war. lein die Straße daher zu traben? „Die Sucht frische Luft Ich ging nun, willens daß zu schauen, wohin mich uns zu schöpfen!" verantwortete ich mich, denn ich merkte gleich willkührlich mein rußiger Schußengel zu geben angewies Daß, Vulkans Zögling weder von Cap. Cochranes Fußreisen, sen hatte.

noch von der Unternehmung jenes Heroen, der den Continent, Über Gaunersdorf führt die Kaiserstraße durch auf der Traisine durchsteckenpferden wollte, was beŋläufig eine mit Anhöhen (denn Berge kann ich sie nicht nennen, mehr gesagt haben will, eben so viel wissen mochte, als etwa die Hoheleiten, seit der Sweden Zeit und ver durch ganz Norddeutschland berühmte Pustkuchen von bis auf die große Theresĩa, ein gefürchtetes Raubnest auðs der Vernunft. genommen, die mir bey Wolkersdorf zur Rechten liegt)

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„I! ich weiß schon, nach Pirawart ins Frauenbad wechselnde, mit Fruchtfeldern und üppigen Weingarten prane doch — nein ! — nach Eisgrub"? — Wie ein Bliß fuhr es gende Ebene, die hier und da fast unübersehbar, aber, thir durch den Kopf; ich war so schnell entschlossen, daß ich ihm da se durch keine Wälder unterbrochen wird, für den Wan, ins Wort fallen konnte, ehe er noch mehreres herzulallen derer allzueintönig ist, nach dem nahrhaften Markte Pois. vermochte. „Ja, ja, nach Eisgrub”! -„Na! da werden Sie dorf, hinter welchem die Gegend allmählich einen imposan. Schönes leben. Das steht dafür. Das müssen Sie wissen, das teren Charakter annimmt. Wie eine ehrwürdige Erscheinung ¿st die neun und neunzigste Herrschaft, die der Fürst Lichten. aus der grauen Vorzeit hebt links die einst so stattliche Burg Bein hat.”— Dieser Irrthum und die eben so irrige Volkssage, Falkenstein, einen kahlen Berg krönend, ihre verödezem

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Zinnen und Warten hoch über die waldigen Niederungen Flächeninhalt haben, entgegenbligen. Über diese hinweg, empor; vorwärts gegen Mitternacht winken aus grauer Nes streift der Blick des Wanderers nach den angränzenden Fluren belferne, die Gipfel des Polauer Gebirges und laden nach und Auen Eisgrubs und Lundenburgs, aus deren Mährens Gefilden ein, während rechts eine etwas steigende blauem Grunde, niedliche Dörfer und Kirchen, sich glänzend Fläche, sehr eintönig, dem forschenden Blicke weitere Aus. wie weiße Lichtpuncte herausheben, bis der Nebel der Ferne sichten wehrt. Seit mehr als einem halben Jahrtausend, nach Auspiß hin, die Aussicht schließt. Rechts im Thale, walten die Lichtensteine in diesen Gegenden. Beg Wils von dem sich die Anhöhen herauf dichte Waldungen heran. fersdorf sind sie schon unter den Babenbergern, in den Tar-dehnen, liegt Feldsperg, das sich durch den mit Kupfere gen Leopolds des glorreichen begütert. Heinrich von gedeckten Schloßthurm und seine gartenähnliche Lage so. Lichtenstein, der Held der Preussischen Kreuzfahrt, gleich verräth.

der Held der Steinfeldsschlacht und einer Marchfeldsschlacht Ich komme nun herab in das mit Mauern umgebene wider Bela und der zweyten Marchfeldsschlacht wider Ottos freundliche Städtchen Feldsperg, und gelange auf den Plak Ear, erhielt 1254 Nikolsburg, weil vorzüglich er, an dessen ganze südliche Seite lauter geschmuckvoll aufgeführte der Spize der nach Meissen bestimmten Gesandtschaft, alle Gebäude, die sich als obrigkeitlich ankündigen, einnehmen. Blicke auf Ottokarn lenkte und ihm zum Besße Östers Zur Rechten gewahrt man die in der Mitte des reis verhalf. Er war es aber duch vorzüglich, der ihm, siebzehnten Jahrhunderts von dem Fürsten Carl Eusebius als er Tyrann wurde, Österreich wieder nahm und in der erbaute, oder eigentlich überbaute, ansehnliche Pfarrkirche, zweyten Marchfeldsschlacht obwohl ein Greis, doch von Kus die besonders rücksichtlich ihrer hoch -- und freygezogenen dolphen von Habsburg dieFührung des Banners erhielt Wölbung die Aufmerksamkeit wahrer Kenner in Anspruch und wie ein jugendlicher Held focht.

nimmt.

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Hat man das bey Fünfkirchen, dem Siße des älte. Ein enges Gäßchen trennt sie von dem im Jahre 1802 ften, ritterbürtigen Wiener Geschlechtes, an der Kaisers von Grund auf neuerbauten, schönen und geräumigen fürst. Straße gelegene, sogenannte neue Wirthshaus erreicht, lichen Gasthofe, an den zunächst das Amtshaus flößt, an so zieht rechts von der Straße ab, eine Allee nach Garsten, welches sich das geschmackvolle Vorschloß reiht, durch deffen thal, wo man den von Poisdorf nach Feldsperg führen- hohes, prächtiges Portal, man durch eine kurze, etwas auf den, von dem jest regierenden Fürsten von Lichtenstein wärts führende Allee, an der sich links eine schattichte zum eigenen Gebrauche chausseeartig angelegten und unter Baumgruppe schließt, zu dem eigentlichen Palais, dem ges haltenen Fahrweg einschlägt. Dieser führt etwa eine halbe wöhnlichen Herbstaufenthalte des Fürsten gelangt. Auf der Stunde durch Weingärten aufwärts zur Rechten erblickt mäßigen Anhöhe, auf welcher sich dieses erhebt, stand meist man in einiger Entfernung immer mehr und mehr Wal die alte Veste Feldsverg, die die Wiege eines eigenen, nach desdunkel, zur linken hebt der Polauer Berg sein ihr genannten ritterlichen Geschlechtes war, aus welchem Haupt empor. Jeßt fenkt sich der Weg abwärts, und eine noch im Jahre 1359 ein „Hanns der Veldsperger” urkund, paradisische Landschaft lag vor meinen trunkenen Blicken lich vorkömmt. offen da. Es ist ein seltsames Spiel des Zufalls, daß der Uns Hier, wo die Tha y a, die Gränzmark Österreichs durch Ludwig Tieck wiedergeschenkte Ulrich von Liech. und Mährens bildend, sich in zahllose Inseln zertheilend tenstein, der mit Herrand von Wild ón und Ottokar und sich wieder vereinend, den nahen Marken Ungarns Horneck, der Steyermark den Kranz des Minnes zueilt, um sich hier in die March zu ergießen, mußten und Meistergesanges gereichet, seine romantische Fahrt als Natur und Kunst sich vereinigen, eine der schönsten Gegen. Königinn Venus, bey Benedig aus dem Meere bes den unseres Erdtheils zu schaffen. Das Polauer Gebirge, gann und gerade zu Feldsperg endigte. - Der an dessen Wurzel der Badeort Voitelsbrunn herans große Böhmenkönig Ottokar 11. scheint diese Veste mit ihrem winkt, beherrscht die Gegend. Die von ihm auslaufenden Banne diesem Geschlechte entrissen zu haben: wenigstens ist Anhöhen von Nikolsburg und Klentnig mit den schönsten es gewiß, daß er im Jahre 1276 einem seiner Getreuen, Hochwäldern und üppigen Weingärten geziert, verlieren sich nähmlich Albero von Puchheim, für dessen erwiesene Bes links in die an den Ufern der Thaya gelegenen, hochbelaub, ständigkeit und Anhänglichkeit, das Truchsessenamt zu Feld. ten Auen, durch die im Sonnenscheine diese Wasserflächen sperg mit allen Zugehörungen verliehen habe. Nach Ottokars des Flußes und der vier zur Herrschaft Feldsperg angehöri. unglücklichem Ende muß Feldsperg an das gleichnahmige gen vier Hauptreiche, die zusammen gegen 1700 Jo an, Geschlecht durch irgend einen Vertrag zurückgediehen seyn :

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denn Adelheid von Feldsperg brachte ums Jahr 1280 die stimmt zu haben schien. Alleen und Blumenbeete, Schatten. Beste und das Gebieth Feldsperg ihrem Gemahle Heinrich gånge und Obstanlagen, Gruppen erotischer Sträuche und von Kuenring als Heirathsgut zu, und anderweitige Ver. Lusthäuser wechseln hier immer ab, und entfalten nach träge Juttens von Feldsperg, die an einen Uhnherrn des ein paar Schritten immer wieder eine schönere Umgebung. berühmten Böhmenkönigs Georg von Podiebrad, an Gere So, wie der Garten selbst, so sind auch die darinn zerstreuten hard pon Obrzan (Obersezze) vermählt war, zeugen von Parthien, und die Gartengebäude, von denen wir nur der einem freundschaftlichen Einverständnisse Alberos mit dem niedlichen Einsiedley und eines auf dem höchsten Puncte Geschlechte Feldsperg. Der vorerwähnte Heinrich von Kuen, des Gartens auf einer Felsengrotte sich erhebenden Gloriets, ring, der sich durch seine ausgezeichneten Krieges thaten den von dem man den ganzen Garten übersieht, und eine weite ehrenvollen Beynahmen des Eisernen" erwarb, war gleichs herrliche Aussicht genießt, erwähnen wollen, eben nicht zu wohl sehr fromm, und beschenkte, da er selbst keine Kinder den ausgezeichnetsten Gegenständen, dieser Art, und man. hatte, nicht nur verschiedene Klöster sehr reichlich, sondern der andere Garten Mährens und Österreichs selbe weit hin stiftete auch zu Feldsperg ein Minoritenkloster, das jedoch ter sich zurück. Man gewahrt auch hierin, daß Feldsperg nach der Zeit wieder einging. Nachdem er im Jahre nur zu einem Herbstaufenthalte bestimmt sep. 1296 gestorben war, fiel nebst seinem übrigen Vermögen, Der vorige Fürst, Aloys von Lichtenstein, unterhielt auch Feldsperg feinem Bruder Leutold zu, der durch Ulm, hier eine Kammermusik von ausgewählten Tonkünstlern stände genöthigt wurde, diese Beste bald wieder zu verkaus und eine Bande für sein Gardes und Grenadiercorps, das fen. Höchst wahrscheinlich muß Feldsperg dazumahl an das nun seit mehreren Jahren aufgelöset ist. Im Jahre 1790 Haus Lichtenstein gediehen seyn, denn schon im Jahr 1395 ließ er hier ein eigenes, ziemlich niedliches Schauspielhaus kömmt Johann von Lichtenstein, dem seine Gemahlinn erbauen, und unterhielt eine gut befoldete Gesellschaft. Der Elisabeth von Puchheim den sechsten Theil an Feldsperg zus Eintritt war für jedermann frey. Die Garderobe und die brachte, als Herr auf Feldsperg vor. Wenn auch nicht von Decorationen waren ausgezeichnet fchön, und übertrafen in dieser Zeit an, so war Feldsperg doch von den Zeiten dieser Hinsicht manches Theater in ansehnlichen Städten. Georgs von Lichtenstein, der im Jahre 1484 starb und Das Orchester war gut befeßt, und wurde von der Kam, in der Feldsperger Pfarrkirche beygefeßt wurde, stets und mercapelle besorgt.

ununterbrochen ein lichtensteinisches Besis thum, welche, Die Stadt Feldsperg für sich, ist eben nicht lebhaft, aus der Stadt Feldspery, dem Markte Herrenbaumgars nur wenn im Herbste der Fürst mit vielen Gästen dahin ten, und den Dörfern Ober- und Unterdemenau, Reinthal, kömmt, um Hoch- und Treibjagden anzustellen, kehrt die regte Ragelsdorf, Shrattenberg, Garstendorf und Bischofsthal Lebendigkeit hier ein. 1623 hauseten hier gar wild die Völe bestehende Herrschaft späterhin durch den Fürsten Anton ker des Siebenbürgerfürsten und ungarischen Gegentönigs, Florian, Carls VI. Freund und treuen Begleiter durch Gabriel Bethlen. Im Jahre 1801 verbeerte eine Feuers alle Abentheuer und Gefahren in Holland, England, Por. brunst das arme Städtchen, das sich nur sehr langsam wies tugall und Spanien, dem von ihm errichteten großen Ma. der hätte erbolen können, hätte nicht Fürst Aloys alles auf jorate einverleibt wurde. gebothen, den Verunglückten wieder empor zu helfen; indem

Das fürstliche Palais, so wie es gegenwärtig dasteht, er ihnen nicht nur zur solideren und feuerfesten Aufbauung wurde zu Ende des siebzehnten Jahrhunderts auf der Stelle ihrer Häuser das nöthige Materiale im eigenen Erzeugungs. der alten Veste neuerbaut; es ist ziemlich groß, solid, zwey preise gegen mehrjährige Zahlungsvereine erfolgèn, sondern Stockwerke hoch und wenn es auch von Außen nicht den auch, weil der Bedarf zu stark war, seine benachbarten Erwartungen hinsichtlich eines edlen Styles ganz entspricht, Herrschaften Wülfersdorf, Rabensburg, Lundenburg und so ist es doch von innen sehr prächtig meublirt. Schade, Eisgrub zu der Materiallieferung beytragen, ja sogar einen daß man während meiner Anwesenheit mit der inneren Eine Theil des Wülfersdorfer Schlosses, um mehr Material für richtung eine ganze Umstaltung vornahm, ich also von dem sie zu gewinnen, abtragen, endlich ihnen auch zur Bestreis jezigen innern Zustande noch nichts nåberes sagen kann. tung, der übrigen Bauauslagen eine beträchtliche Capitals. Gleich hinter dem Palais zieht sich nach Südwesten in mans summe ohne alle Zinsen und zu zehnjährigen Terminen zahl. nigfaltigen und angenehmen Abwechslungen der zum Theil bar, aus der fürstlichen Hauptcafe vorstießen ließ. Dieses im englischen, zum Theil im französischen Geschmacte ange, edle Benehmen des Fürsten hatte zur Folge, daß man in Leate Garten hin, dem die Natur selbst durch eine mit Uns Feldfverg außer den vielen ansehnlichen obrigkeitlichen Ges höhen und lieblichen Thälern abwechselnde Lage dazu bes bäuden so viele nette, mitunter recht schöne Bürgerhäuser

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