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Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Mittwoch den 24. und Freytag den 26. May 1826.

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läßt und der so ausgesprochen ist, daß er je långer man nachdenkt, desto inhaltschwerer erscheint. Poetisch tief ist dasjenige, was gewisser Maßen an Ideen antlingt,

Die Ballade ist eine kleine Erzählung, welche germani- ohne ein abstrakter Sag zu seyn. Der Balladendichter muß fchen Geist und mittelalterliches Leben darstellet. Die Ros poetisch tief seyn, und sinnliche Erscheinungen in einen für manje, in der Darstellung des mittelalterlichen Lebens mit die Phantasie anschaulichen Zusammenhang bringen mit ihr übereinstimmend, unterscheidet sich von ihr wieder durch übersinnlichen Ursachen und Erscheinungen. Diese Art die südliche Farbe, durch den arabischen Geist, welchen sie Tiefe ist gerade das Charakteristische des Mittelalters, wo athmet. Die Romantik ist die Mutter von Beyden, man alles auf ein Höheres reducirte, während die Alten aber jene wurde in Norden geboren, diese im Süden; jene das Irdische selbst als das Himmlische verehrten. hat gleichsam ein melancholisch kolerisches Temperament, Das dramatische Element fordert Exposition, Verwick, diese ein sanquinisches. Da dieß keine willkührlichen, sons lung und Lösung, und bildet einen innerlichen Unterschied dern historische Begriffe sind, so müssen sie immer beachtet weiter zwischen Ballade und Romanze. werden, und Schiller that daher Unrecht, daß er seine Ers Daß diese drey Bestandtheile der Ballade wesentlich zählung: der Kampf mit dem Drachen eine Ros find, wird wohl Niemand in Abrede stellen. Wie deutlich manze nannte, und die Kraniche des Jbikus, als treten sie in den alten Volksliedern hervor, die uns Herder eine Ballade bezeichnete. Wenn ihn hierin etwas entschule aus England und aus Deutschland sammelte, z. B. in digt, so ist es nur der Umstand, daß man zwischen 1750 jenem Liede vom jungen Knaben: -2800 jede Erzählung eine Ballade taufte.

Ich stand auf einem hohen Berg 2c.

Jede Ballade hat drey Elemente, ein historisches, welches in bewunderungswürdiger Einfachheit und Gemüthein romantisches und ein dramatisches, und alle drey zus lichkeit die Sühne eines leichtsinnigen Ritters schildert, der sammen bilden das Wesen dieser Gattung von Gedichten. feine Liebste ins Kloster jagt und dem es dann um Mitter. Das historische Element besteht in dem Stoffe der Erzáb. nacht: lung, der, wenn auch eine freye Phantasie, dadurch einen geschichtlichen Charakter annimmt, daß sich mittelalterliche und germanische Sinnesweise darin spiegelt.

Träumt fo schwer
Als ob fein liebes Mädel

Ins Kloster gegangen wär' (welch ein Bug!)

Das romantische Element wurde häufig aber sehr falsch noch heller im König von Thule, welcher durch Goes als Lyrik bezeichnet, und dieser Irrthum hat viele Fehle the's Überarbeitung so berühmt wurde, und der die Treue griffe verursacht. Es besteht in einem gewißen Wun darstellt, die nach der Geliebten Tode gleichsam nur von derbaren, welches auch in reingeschichtlichen Balladen, deren Angedenken zehrt, und mit diesem stirbt. j. S. in Uhlands nicht zu verkennen ist. Dieses gewiße Im dreyßigjährigen Kriege verstummte die deutsche Wunderbare nenne ich die poetische Tiefe, welche aber Muse, und im achtzehnten Jahrhundert bestand von der mit der philosophischen Tiefe nicht zu verwechseln alten Ballade nur der Nahme. Man denke an die Gleim'. it. Pbilofopbifch tief ist nähmlich ein Gedanke, aus wel. shen Balladen, und man wird erstaunen. In Gos. Hem Ach eine große Reihe wichtiger Folgerungen ableiten lar, bey Ernst Wilh. Gottlob Kircher erschie.

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Und mit Verstellung zu verblenden,
War seine Kunst.

Neran verreist. Er sah Ismenen
Und sie gefällt;

Er wählte sie. Er hatte Schulden
Und sie hat Geld.

Er schlich sich in das Herz Ismenens
So schmeichelnd ein,

Nun dünket ihn, um sie zu werben,
Es Zeit zu seyn.

Die Altern find mit ihr gewonnen
Er sucht das Ja

Halt, Prüft! Sie ist sonst unvermeidlich
Dem Falle nah.

Das Ja erfolgt. Die Tücke lachet,

Er schreibt nach Haus

Send froh, ich tilge, wenn ich komme,
Die Schulden aus u. s. w. S. 14.

Und als das Mägdlein die Red' vernahm,
Da meinet sie so sehr!

„Ey, weinst du um deinen stolzen Muth,

Ey, weinst du um deines Vaters Gut
Oder weinst du um deine Ehre? —"

Ich wein' nicht um meinen stolzen Muth,

Ich wein' nicht um meines Vaters Gut,

Ich wein' um meine Ehre.

Ich habe was verloren (Wie rührend!)
(O war' ich nie geboren)

Ich find es nimmermehr!

Diesen rechten und ächten Geist traf Bürger erst wieder, wiewohl seine Pfarrers-Tochter schon über die Gränzen streift. Schiller verkannte das Wesen der Ballade so sehr, daß er in der Leonore (das Romans tische übersehend) nichts als eine Spuck geschichte era blickte, welche vor Gotteslästerungen warnen soll! Goethe stimmte die Ballade ganz rein an, aber er hat wenig Eigenes geliefert. Uhland aber hat in dieser deutschen Dichtungsart bis jetzt das Höchste geleistet, und er wird. nie in Virtuofitât, sondern vielleicht nur an Reichthum des Gefühls und Geistes Jemanden nachstehen.

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Dieses hölzerne Ding hieß also eine Ballade! Wer daß es sich für die meisten Stoffe eignet: allein man vere fühlt nicht, daß es keine sey, und daß gerade jene drey geße nicht, daß die Einförmigkeit der Form etwas Tadelns Elemente fehlen. Eine uralte Ballade, die A. Elwert würdiges ist! Unsere alten Meister hatten die verschies 1784 in Gießen unter seinen llngedruckten Resten densten Metra, und ich will nur Einige anführen, die ich Altdeutschen Gesanges herausgab, behandelt dens in jener Elwertschen Sammlung bemerke. felben Gegenstand, aber wie?!

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I.

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Das ist eine Ballade, wo Exposition und Entwicklung hinzugedacht werden müssen. Das dramatische Element offen bart sich nur unvollständig in dem Monologe der Nonne.

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kann man über den Rythmus der Ballade nicht sagen: denn
dieß ist etwas, welches sich nicht wohl lehren läßt. Wer
nicht, wenn er die Idee eines Gedichtes faßet, die Weise
dazu in seiner Seele klingen höret, sondern sich dabey nur
an ein hergebrachtes Schema hält, der sollte vielleicht den
Kiel viel lieber gar nicht ergreifen. Auch die Poesie hat ihre
Musik, das Spiel der Gedanken ist nur eine Phantasie, hin-
gespielt auf den Saiten der Seele, und weffen Ohr diese
Melodie und den Tact nicht vernimmt, ist wahrscheinlich
eben so wenig ein Tonkünstler als ein Dichter. Wichtiger
als der Rythmus noch ist der eigentliche Ton der Ballade
worunter ich die Haltung des Ganzen und die Diction ver-
stehe. Man könnte den Ton auch die Seele nennen, und -
wie man diese aus den alten Gesängen in seine eigenen her
überbeschwören müsse und könne, hat wohl Goethe zuerst ge
zeigt. Seine herrliche

Klage des Schäfers.
Da droben auf jenem Berge
Da steh ich viel tausend Mahl
Auf meinen Stab gebogen

Und seh hinab in das Thal 20.

ist sichtbar in Ton und Weise jenes bekannten Volksliedes gedichtet, welches sich gleichfalls in den Elwert'schen Überresten findet:

Da droben auf jenem Berge

Da steht ein goldenes Haus u. f. w. S. 34.

Uhland drang noch tiefer in die Seele der alten Lieder ein, aber es muß hier bemerkt werden, daß er sich

Eine gar herrliche Ballade, die auch in Österreich zu. einige ihrer Wendungen erlaubte, weil diese damahls noch weilen gehöret wird.]

IV.

Und als der Schäfer über die Brücke trieb
Warum?

Ein Edelmann ihm entgegenritt,

Hopp, hopp, hopp, entgegenritt.

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Der Edelmann that sein Hütlein ab,
Warum?

Er both dem Schäfer 'nen guten Tag

Hopp, hopp, hopp, 'n guten Tag u. f. w. S. 43.

neu waren, und dadurch unwillkührlich das Gefeß herbey führte die alten Dichter plündern zu müssen. Es geht in der Poesie auch so wie in jener Fabel. Wenn der König nur einen Apfel von einem fremden Baume pflückt, so brandschaßt sein Gefolge gleich den ganzen Garten.

Nur kann dieß zur Entschuldigung dienen, daß man burch ausschließende Hingabe an einen eigenthümlichen Ges genstand die Zufälligkeiten selbst als Vorzüge ansehen lernt, wie denn schon Bürger, (der den Geist aber weniger die Seele des alten Gefanges traf) das Nēbeyding der Assonanzen und Widerhohlung so lieb gewann, daß er keis Aber nicht nur die Versmasse sind hier so verschieden, ne Ballade ohne Sing und Sang und Kling und sondern alles, was zur Form gehört, ist höchst mannigfal. Klang ze. dichten konnte. Als Norm für den Ton die tig. Wie ist es zu bedauern, daß so viele talentvolle Dich. Haltung im Allgemeinen diene die Bemerkung: daß ter des In- und Auslands aus diesen alten Volksgesängen die Ballade ein Volkslied, daher sangbar und ein, nichts als die alten Wörter und Wendungen z. B. ein freiss fach seyn müsse! Die Abwechslung der Versmasse ist lich grimmer Mann! - Hey, wie da ward gejauchzet! - daher keineswegs zu loben, da die Einfachheit des Ganzen u. f. w., kurz nur die etwaigen Schnörkeln ins Auge und die dramatische Einheit ja den Mittelton aller darin faßten und sich aneigneten! Mehr als diese Andeutungen geschilderten Empfindungen bedinget!

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Am Schwierigsten ist aber der åchte Ton die ächte ziemlich weit umber ganz eben ist, ohne abzunehmen, das Haltung der historischen Balladen. Die meisten reinste und gesündeste Trinkwasser durch eine angebrachte Gedichte dieses Nahmens sind wahrlich nur poetische Bleyröhre von anderthalb Zoll Durchmesser in ein steinerErzählungen oder persificirte Anekdoten. Manch- nes Bassin aussprudelt, und, zu keiner Jahreszeit, durch mahl fehlen alle drey Elemente der Ballade, da der ges keinerley Witterung getrübt wird. Hohe schlanke Pappeln schichtliche Stoff so ganz unhistorisch behandelt, umgeben das Bassin, und die drey Grazien auf einem schöso ganz aus dem großen Ganzen herausgerissen und vers nen Piedestal, aus einem einzigen Marmorblocke durch den einzelt hingestellt erscheint, meistens aber fehlet das No- kunstreichen Fischer in Wien verfertigt, erglänzen aus der mantische, welches nicht in jedem Wunderbaren besteht, lieblichen Baumgruppe. Von den Grazien hielt eine den ¡. B. in einem Raben, der einen Ring stiehlt u. s. w., Helm Minervens, die zweyte den Caduceus Merkurs und wie bereits angedeutet wurde. die Leste Myrrhen, um den vergötterten Perseus ju opfern. Wer sich nicht in die Poesie der Geschichte eingeweiht Das Piedestal enthält die Aufschrift: Fons mirabilis vel füblet, nicht wie Uhland mit wenigen Worten vieles ¡u concordia rara sororum. zeichnen versteht, kurz, wer nicht die große Geschichte

So wie dieser Garten an sich selbst eine herrliche Schule

in seinem kleinen Gedichte spielen lassen kann, der wage sowohl für den Forstmann, wie für den Gärtner ist, und sich ja an keinen historischen Stoff, wenn er eine Ballade daher bey dem elysischen Entzücken auch belehrt und nüßt, schreiben will. so sind auch die übrigen Gartenparthien und Anlagen Eis.

Für diese Gattung der Ballade eignet sich kein kurzes grubs, in botanischer, pomologischer, dendrologischer und Versmaß, weil dadurch der Würde des Gegenstandes ges technischer Hinsicht lehrreiche Unterrichtsorte. Eine herrliche schadet würde, man wähle ein solches, welches zwischen Pflanzung von mehr als einem halben Tausend nach alpha. dem Rythmus der Tragödie und jenem der Epopõe die Mitte betischer Ordnung und nach der linne'ischen Nomenclatur hält, und wird gewieß den wahren Ton treffen, wenn man eingereichten, einheimischen und fremden Forst- und Gars auch hierin die Mitte zwischen Tragödie und Epos hält.

(Der Beschluß folgt)

tenbäumen und Sträuchern; — eine Parthie von eben so vielen Arten peremirender Pflanzen, eine herrliche Flora drey ansehnliche Ananashäuser 2c. Alles, Alles, was man von einem Garten fordern, in einem Garten finden will,

Rückerinnerungen auf eine Wanderung nach Felds findet sich hier vereinigt, um zu bezaubern und zu belehren.

sperg, Eisgrub und Lundenburg.

(Aus den Papieren eines Fußreisenden.).

(Beschluß).

Und mit jedem Jahre vernehmen sich die Anlagen, die Ber schönerungen, Alleen und Bellevues, alles scheint sich vers einigen zu wollen, Mähren in dieser Hinsicht beneidenswerth zu machen.

In einer eigenen, mit verschiedenen fremden Baum. Doch nicht nur der Forstökonomie und Gartenkunst, gattungen (z. B. Amorpha, Aristolochia, Spiraca, sondern auch der Verbesserung des Ackerbaues sind die dors Phyllyrca, Hamamelis, Eleagnus, Crataegus, Cali- tigen Anlagen gewidmet. Der Anbau des walla hischen viel. canthus, Bignonia, Salisburia, Gymnogladus und gegen halmigen Korns, der Tunesische und Sardinische Waißen, fünfzig anderen) bepflanzten Parthie des Gartens erhebt der egyptischen Doppelwaißen, der schönen blauen und fich die prächtige chinesische Rotunda, deren Inneres mit nackten Gerste, des blauen afrikanischen Prachtspelzens, des kostbaren ächten chinesischen Tapeten von gemahlter Seide amerikanischen Mais, des schweren, weißen, georgischen verziert ist. Diese Tapeten waren einst die Zierde eines Habers, des orientalischen Fahrenhabers, des chinesschen gleichen Luftgebäudes in dem königlichen Garten zu Ver. Öhlrettigs und anderer fremder Feldfrüchte im Großen zeis failles, wurden zur Zeit der Revolution daraus geplündert, gen von der Wichtigkeit Eisgrubs auch in dieser Rücksicht. und kamen durch einen emigrirten Marquis nach Wien, wo Auch der Eisgruber Mayerhof der an das im Jahre 1796 fie der Fürst Aloys kaufte. ganz im neuesten Geschmacke und solid aufgeführte Amts

Auf einer Halbinsel im Garten ist ein holländisches Fi, haus stößt, ist sehenswürdig, indessen für Ökonomen unse. scherhaus, dessen Portal aus Wallfischkinnbacken gemacht rer Zeit kein Muster, wenn man dieß Wort im streng. ist, sehr passend angebracht. Ik dieß anmuthig, so ist fol, sten Sinne nehmen will. Die an dem Garten vorbeyfüh. gende Naturseltenheit noch sehenswürdiger. Es ist ein leben rende Brünners Commerzialstraße führt in der Nähe von diger Springbrunn, aus welchem, ungeacht die Gegend Eisgrub durch ein kleines freundliches Wäldchen. Hier trifft

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man einen zum Andenken des im Jahre 1815 mit Frankreich in der gegenwärtigen Gestalt während des siebzehnten Jahre geschlossenen Frieden aus gehauenen Steinen aufgerichteten hunderts erbaut worden seyn. Die altmodigen Bogengånge 11 bis 13 Klafter hohen Obelisk, der die Aufinerksamkeit so wie die ganze Anlage verrathen es, nur nicht der hohe der von dieser Seite kommenden Fremden fesselt, und ihre got his che Thurm, dem der Unbefangene auf dem er. Erwartung auf neue Sehenswürdigkeit höher spannt. sten Unblicke ein weit höheres Alter zumuthen dürfte, äls

So wie Eisgrub in diesen Rücksichten als einzig in ihm gebührt. Er wurde aber erst in dem jezigen Jahr. feiner Art, als eine der größten Sehenswürdigkeiten des hunderte an der Stelle des abgetragenen älteren, aber nicht österreichischen Kaiserstaates betrachtet, und daher von zahl- so alterthümlich aussehenden Thurmes aufgeführt. Wenn losen vornehmen Gästen, selbst von gekrönten Häuptern ein Kenner die aneinander gefügten Bauwerke, den pseudo, besucht und bewundert wird, so wenig merkwürdig ist Eis- antiken Thurm und das Schloß selbst betrachtet, so muß es grub in historischer Rücksicht. Wenige Erinnerungen knüpfen ihm vorkommen, als stände ein Freywilliger vom Lüßowschen fich an diesen reizenden Boden. — Gegen die Mitte des Freycorps neben den sculturreichen Sarkophage eines Göt dreyzehnten Jahrhunderts gehörte Eisgrub (mährisch Leds von Berlichingen. Eine uralte, aber dessen ungeachtet sehr Dice) noch als ein Dorf zur Veste Weidegg, von der nur schön gewachsene Linde beschattet den Plaß vor dem Schloße. mehr Spuren übrig sind. Einem Antheil an diesem Dorfe Sie hat dem Umstande, daß sie früher als Laube auf Git schenkte König Wenzel I. im Jahre 1240 dem edlen Ritter terwerk gezogen war, ihren sehr söönen regelmäßigen Wuchs, Siegfried dem Waisen (Sigfrido Orphans) neun Jahre zu danken.

(päter verlieh der mährische Markgraf und nachmahliger Böh. Den Jagdliebhaber werden in den Gängen des Schlo. menkönig, Przemisl Ostokar das Dorf Eisgrub nebst der ßes die ungeheueren Hirschgeweihe der in den hiesigen Thiers Burg Weidegg und dem Gebiethe von Nikolsburg seinem gärten und holzreichen Forßten gefällten edlen Thiere, noch Getreuen, dem edlen Manne" Heinrich von Lichtenstein. mehr aber der, sich längst dem Thayaufer hinziehende, und Dieser scheint es jedoch nicht ganz befessen zu haben, weil an das Schloß anstossende, mit vielem Wilde beseßten Thiers im Jahre 1370 Ortolphus Orphanus von Weidegg als Be. garten, so wie der nicht minder reich beseßte Saugarten an. fizer eines Antheils von Eisgrub vorkömmt. Im Jahre 1332 ziehen. Eine Stunde von Lundeaburg gegen Süden befin befreyte König Johann für 4000 Mark Silber den ganzen det sich in dem Domhirschgarten, das herrliche, erst im Burgbann des dem jüngeren Hartneid von Lichtenstein ges Jahre 1812 erbaute Lust und Jagdschloß Pohanska, das hörigen Schlosses Weidegg, zu welchem auch Eisgrub ge von jedem Jagdliebhaber besucht zu werden verdient. hörte, von fremder Gerichtsbarkeit und von allen Abgaben. Diese schöne Herrschaft hat einen sehr guten Getraide - Ein Johann von Lichtenstein kaufte im Jahre 1370 das boden, guten Weinwachs, und viele herrliche, wild. und mittlerweile in fremde Hände gediehene Eisgrub zu seiner holzreiche Waldungen. Edelhirsche und Wildschweine sind Herrschaft Nikolsburg an, und vermachte diese im Jahre hier auch auf freyer Wildbahn zahlreich zu treffen, und uns 1399, weil er keine Kinder hatte, fammt Lundenburg, ter den Forsthölzern zeichnen sich die herrlichen, tausendjáhs Dürnholz und Pausram den Söhnen Georgs des Älteren, rigen Eichen aus, die insbesondere eine Zierde der Thayau. feines Bruders. Von dieser Zeit an blieb Eisgrub ununters fer sind. Im Jahre 1818 gab eine auf dieser Herrschaft ges brochen ein Besigthum des Hauses Lichtenstein. fällte Eiche, Ein und vierzig Klafter Brennholz. Übrigens muß noch erinnert werden, das die zum gros Rücksichtlich der Geschichte hat die Herrschaft Lundens Ben Majorate gehörige Herrschaft Eisgrub nebst dem Markte burg, die gegenwärtig nebst dem Municipalstädtchen Kostel Eisgrub noch die Dörfer Milowig, Weidegg, Neumühl, (Podiwin, dem alten Sekirkostel; oder castrum S. WencesPrittbach, Groß- und Klein. Steyrowiß, Antheil Seiß lai,) die Märkte Lundenburg (mährisch Brzedslaw,) Teiniß, und Schußstadt Aufpiß begreift, und nebst vielen Wein- Turniß und Landshut, und die Dörfer Kostig, Birnbaum, gärten sich durchaus eines herrlichen Getraidbodens und üp. Altenmarkt, Bilowig, Neudorf, Nilkolcziz, Rampers. piger Wiesen an den Ulfern der Thaya erfreut. dorf und Zischkow begreift, einen claffischen Boden. Der

Die angränzende, gleichfalls in Mähren liegende Herr. heutige Markt Lundenburg (Brzedslaw) an sich, jest klein schaft Lundenburg ist zwar gleichfalls eine Voluptuarherrs und unansehnlich, von armen Juden und noch armeren schaft des Fürsten von Lichtenstein, doch stehet sie Feldsperg Christen flavischer Abkunft bewohnt, gehörte um die Mitte und Eisgrub nach; obgleich sie nicht nur eine eingefriedete, des eilften Jahrhunderts zu den Städten zweyten Ranges sondern auch eine freye, herrliche Wildbahn hat. Das an in Mähren, und die Lundenburger Kirche gehörte son im den, Ufern der Thaya gelegene obrigkeitliche Schloß scheint zwölften Jahrhunderte unter die sechs ansehnlichsten im

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