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aber der Winter beginnt oft son, in der ersten Hälfte Käite, dessen ganze Hoffnung vernichtet. Im Sanoker und Novembers, tritt gewöhnlich nach einer kurzen Regenszeit in andern gebirgigen Kreisen entstehen zur Zeit der Korn. mit großer Heftigkeit ein, cußert eine große Stärke gegen blüthe nicht selten Fröste, welche die ganze künftige Ernte die Mitte Jänners, und dauert ununterbrochen fort his schon in ihrem Keime zerstören, und überhaupt sind die, März, auch Anfangs Aprils. Nun locken warme, oft heiße meistens zur Zeit der Kornblüthe heftig sich erhebenden Tage den Städter in das Freye, allein gegen Ende Aprils Winde, und die nicht hinreichende wärmende Atmosphäre, over Anfangs May, tritt eine nasse, unfreundliche Witte der Begetation sehr ungünstig. Der Barometerstand ist rung ein, es hat sich sogar nicht selten ereignet, daß es im nach einer achtjährigen Durchfonittsrechnung 28° 10° halben Junius schneiete, der Sommer ist, besonders in 39. Der Thermometer, von andern unrichtig auf -7.5/9 den Monathen July and August drückend heiß, und in und 6 11 angegeben, zeigt nach genauen Vormerkungen dieser Zeit geht der größte Theil der Vegetation und Reife nur eine mittlere Wärme 5, 31, und dienet zum Bevor sich, die sæöne Jahrszeit aber in der Herbst, meistens lege, daß Galizien die kälteste Provinz Österreichs sey. Der mild, heiter und freundlich. Besonders gilt dieses vom Seps Hygrometer zeigt ein Mittel von 84 85. Der Ombrome. -tember. Mincer verläßlich ist der October und der November ter von 30" 1, 4; 7. Endlich wurde in durch 62 Mo. bringt nicht selten, aber immer erft in feiner zweyten nath fortgesetten, täglich drey Mahl angestellten Beobach= Hälfte, Frost, Schnee und die volle Winterszeit. Da durch tungen der Süd Dit als der herrschende Wind in Lemberg den ́ anhaltenden Winter die Vegetation zurück gehalten bemerkt, und der längste Tag ist 16 Stunden, 12 Minu, wird, so geht sie dann, um das Verfäumte nachzuhöhlen, ten, der kürzeste 8 Stunden.

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um so schneller vor sich, und der Zeitraum, wo die Natur Galizien stellt sich bey dem ersten Anblicke auf der noch kahl und ausgestorben ist, bis zu jenem, wo Bäume Karte, als ein Gebirgsland dar, dessen größte Höhe und Fluren im schönsten Glanze prangen, beträgt oft kaum im Suden ist, und welches sich gegen Norden hin immer 14 volle Tage. Auch diese allgemeinen Angaben unterlies mehr verfläcer. Der größte Theil desselben ist so, wie Pohgen wieder mannigfachen Ausnahmen in Hinsicht auf Ort len überhaupt, ein erst svåt dem Meere entrissenes, oder. und Seit. So geht die Vegetation nicht nur überhaupt in freywillig von demselben verlassenes Land, in welchem sich der Fläche früher vor sich, als in den Gebirgen, fondern deutliche Spuren einer gewaltigen und gewaltsam unterge, selbst zwischen nahe gelegenen Strecken ist ein Unterschied, gangenen Vorwelt finden. Die Beweise, daß Pohlen vor und während in dem Przemisler Kreise die Wiesen schon Jahrtausenden, Meeresgrund war, daß vielleicht die Nords grünen und die Bäume mit Laub bedeckt sind, ragen in und Ostsee und das baltische Meer in diesem Kessel lag, dem Lemberger noch kable, blätterlose Äste emvor, und die deffen Gränzen und Gestade die Karpathen gestalteten, dessen Natur um die Hauptstadt berum, bleibt wenigstens um sind eben so mannigfaltig, als unbezweifelt, nähmlich die at Tage langer in ihrem Winterkleide. Auch die Abwechs ungeheuren unübersehbaren Sandwüsten im Olkuscher Kreise lung der Temperatur ist kaum irgendwo so häufig, schnell nordwestlich von Krakau, die andern mehreren Sandflächen und auffallend, als in Galizien. Es ist nichts seltenes, das in den übrigen Kreisen, der Sandberg bey Lemberg, tie Thermometer während 12 Stunden mehe 8 bis 9 Mabl, häufigen Moorgründe längst des nörelichen Flusses der Kar in ganz ungeregelten Sprüngen, steigen und fallen zu sehen, pathen, die häufig ausgegrabenen Muscheln, Schnecken, und wenn gleich die Kälte von 20o (in den Bergen 20 Fischabdrücke, Bernstein, Steinkohlen, ganz bituminoser 24°) unter dem Gefrierpuncte, und auch diese selten anhal. Art, Naphta, Bergöhl, Schwefel, Knochen von Thieren. tend eintritt, so wird sie doch durch diese Abwechslung, bes der Urwelt, die auch im Wafer lebten und ungeheure sonders dem Fremden äußerst empfindlich; selbst im höchsten Elephanten Zähne. Hier find herrliche Belege vorangegan. Sommer sind die Nächte kühl, oft wahrhaft kalt, daher gener wichtiger Veränderungen. Hier erlaubet die Natur beginnt die Ernte feiten vor tem 8. August, ja noch sväter einem armen Sterblichen noch manchen Blick in ihre geheime und in den Gevirgen müssen die Bewohner ihr noch unreis Werkstätte, und dein aufmerksamen Beobachter eröffnen fes Getreide, ohnehin meistens nur Haber eilig zusammen: fich Wunder über Wunder. Während sie in unsern Ebenen raffen, oder unter dem zu früh gefallenen Schnee hervor und Vorgebirgen, das allmächtige Ausbilden ihrer neuen fuchen, um doch etwas zu retten. Schöpfungen mit einem gebeimnisvollen Schleyer umbüllt, Im Stanislawower Kreise, wo Mais, (Kukuruz) liegt auf den höchsten Umgebirgen ihr Beginnen und ihr die vorzüglichste Nahrung des Landmannes ist, wird oft, Wirken offen am Tage, und während unten das Fortschreis wie dieses im Jahre 1810 der Fall war, durch frühzeitige ten und die Entwicklung unter scheinbarer Ruhe und Gleich.

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förmigkeit von sich geht, sind die Höhen noch der Schau. Höhe von 5000 Pariser, Fuß über den Spiegel des Bal« plak gewaltsamer Veränderungen, plöglicher Umstaltungen; tischen Meeres. Er wurde offenbar erst in der Folge von kurz während unten, eine gestaltete Welt uns entgegen den Nebengebirgen losgeriffen, und seine Höhe, welche ges lacht, eröffnen uns die Gebirge eine werdende. Ohne gen Süden immer mehr abnimmt, wächst gegen Norden, Affectation dürfen wir also rufen: hierher wandere der Geo. so daß die Felsen in kegelförmigen Spißen auslaufen. loge, und forsche und fammle und vergleiche das Gesam, Nördlich öffnet sich dem Auge eine weite Aussicht bis nach melte mit den Erfahrungen anderer Orte, anderer Zeiten, Krakau und Sandomierz hin; dagegen ist der Gesichtskreis. hierher der Freund schöner Gegenden, der denkende gefühl im Süden enge begränzet, denn es erhebet, sich daselbst die volle Mahler, und entzücke sich an der Unermeßlichkeit, Bergreihe des Tatragebirges, in welchem der Krywan hart an der Unendlichkeit, die vor seinen Blicken sich ausbreitet, auf der Galízisch-Ungarischen Gränze stehend und deßhalb hierher komme der Naturforscher, und untersuche unsere von den Schriftstellern, bald für das eine, bald für das eine b Ebenen, unsere Berge, und staune ob der Mannigfaltig, andere Land in Anspruch genommen wird, eine Höhe von Eeit des Reichthums, der hier verborgen liegt. 1248 Klaftern, oder 7448 Pariser Fuß erreicht. Von Von der schlesischen Gränze bis zur südlichsten Spiße der Nordseite verhindern steile Felswände und ungeheuere der Bukowina läuft in der Hauptrichtung, von Nord We Schlünde den freyen Zugang, der von der Südseite, offen sten nach Süd-Osten, ein großer Theil des dritten europäis ist. Aber auch hier müssen erit mächtige Trümmer einge schen Urgebirges, die Karpathen, dessen größter und stürzter Kalkberge, auf welche sich die Ruinen nachgefürzz höchster, gerade in dem Zusammenlaufe der verschiedenen ter gelagert haben, überstiegen werden, und es bedarf einer Zweige liegender Theil, seit undenklichen Zeiten den Nah. halben Tagreise, um den höchsten, aus Granit bestehenden men Karpack oder Krepak führte, welchen Nahmen, ob Gipfel zu erreichen. Dafür lohnet diese Mühe ein herrlicher er gleich nicht selten dem ganzen farmatischen Gebirgszuge Anblick, den das überraschte und trunkene Auge nur allbeygelegt wird, doch sich in der Folge in den des Tatra- mählig und theilweise, fasset. Alle Nebenberge erscheinen Gebirges umånderte, wahrscheinlich von dem hier häufigen hier als unwichtige, unbedeutende Erhöhungen, die nur Einfalle der Tartaren. Denn über die Karpathen ging der dazu dienen, einer bis zum Meere gedehnten Fläche die Weg dieser asiatischen, Alles verwüstenden Horde, der sich, zu große Einförmigkeit zu benehmen. Von der Südseite da sie weder die Höhen des Gebirges, noch die steilen, ruhet der Block mit Wohlgefallen auf Ungarns paradiesischen abschüssigen Granitklippen aufzuhalten vermochten, die Bes Fluren, und auf jenen fanften Anhöhen, die, während wohner des Thales männlich entgegen stellten, und durch ihre Oberfläche die köstlichsten Früchte erzeuget, in ihrem mehr als 3 Jahrhunderte, sich und den angränzenden Völ. Innern Gold und Silber bergen. Und von Norden und Su kern die aufblühende Civilisation und so ganz Europa vor den liegen zwen, aus gewaltsamen Einstürzen entstande neuer Barbareŋ schüßten. ne mit Bergruinen bedeckte Ebenen, wovon die eine mit

Die Meinung mehrerer, als ob Galiziens Karpathen der Stadt Nowytarg noch zu Galizien gehört, die andere nur Flotgebirge bildeten, welches wohl an einigen Orten auf dem Nachbarslande bis nach Leutíchau sich hinzieht. Ges wirklich der Fall seyn mag, da der Salzstock von Vieliczka gen Often schweifet das Auge nach dem Cyclus der 5 Seen, und Bochnia unter dem Gebirge nach Ungarn, Siebenbür nach den Ufern des Meeres Auges: Gegen Westen ers gen und der Moldau durchzustreichen scheint, ist durch die scheinen in blauer Nebelferne Schlesiens, Böhmens und Erfahrungen, welche der fleißig forschende pohlnische Geog. Sachsens Gebirge. Von den übrigen Galizischen Bergen ist nost Staszic gesammelt, und in seinen meisterhaften Ahhand. keiner objectiv wichtig und geeignet, in einer gedrängten lungen über Geologie niedergeleget hat, hinreichend widers Darstellung angeführt zu werden,

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legt, und in derselben sind zugleich die Puncte angegeben, Eine große Ebene bat Galizien im Norden, wels wo das Urgebirge an den Tag tritt. Eben so würde es uns che schon im Bosnier Kreise bemerkbar, über den größten zu weit führen, die Lagerungs- Abtheilungen dieses Ge Theil des Tarnower, Azeszower, Przemysler, Zolkiewer birges, deren Schindler in seiner, zwar sehr kurzen, aber und Bloczower Kreises sich hinzieht, und, die Galizische meisterhaften, båndenreiche Werke aufwiegenden Schrift, Gränze überschreitend, in einer unermeßlichen Weite über auf fünf parallel laufende angibt, auseinander zu sehen. Rußland sich ausbreitend, mit der nördlichen, im Königreis Wir wollen demnach nur einzelne Bergböben kurz bemerken. de Fohlen & vereiniget. Diese Sandfläche beainnet jew= Die Babia Gora ist der größte Berg unter den seits der Weichse!, und scheinet, selbst ein Seitenarm jener karpathischen Flöß- und Nebengebirgen, und erreicht eine ungeheuren Sandsteppe zu seyn, welche von Olkusz aus an

den Ehlesischen Vorgebirgen sich hinziehend, nachdem sie dawa und die goldene Bystrica ergießen. Der Dnies Brandenburg und Pommern bedecker, in tem Meere sich ster münder in das schwarze Meer, der Pruth und der Ses verliert. Durch einzelne Ausbeugungen, bildet sie noch zwey reth sind Nebenflüße der Donau.

andete Ebenen & nähmlich in Samborer und Stryer - Kreise

Fehlt es Galizien an einem objectiv großen und und im Stanislawower. Der Sand hat hier und da einige daher statistisch wichtigen See, so sind dafür die Teiche und bis 10 Klafter Mächtigkeit, indessen an andern Stellen ihrer Mächtigkeit und ihres Reichthumes an Fischen wegen, Kalksteine und Kieselschiefer ausbrechen, ja! öfters trifft in diesem Lande um so merkwürdiger. Das Ureale derselben, man mitten auf diesem Sandmeere auf große Blocke von erreicht die Summe von 94,676 Joch, 421 Klafter, und rothem Granit aus Quarz, rothem Feldspath und Horn. nimmt den 172. Theil des fruchtbringenden Bodens weg. blende, die man, wären ste nicht so ungeheuer alt, von Die wichtigern darunter sind der Tarnopoler, der Menschenhanden hergesett annehmen konnte. beg Brezany, der Komarner, der Grodecker

Das herrliche Geschenk der Flüße, dieser, wie und der Janover, dessen Fische einst so berühmt waren, Krammer treffend sagt, befruchtenden Adern der Erde, daß die Tafel der Könige, als sie noch in Warschau residir. dieser leitenden Kanale der Erzeugniße der Gebirge zu den ten, damit versehen werden mußte. Ist aber die Teichnu Küsten des Meeres, dieser naturligen Heerstraßen und dies bung schon an sich eben nicht die beste Art der Boden. Cul. fer ermunternden Begleiter zum geselligen Leben, zur Mit; tur und Benügung, so kann sie im Ganzen genommen um theilung und zur Erhöhung der Genusse, bat die gütige fo minder gerühmt werden, da ein großer Theil derselben Natur unserm Königreiche nicht nur nicht versagt, sie þat ganz vernaclässiget wird, stinkenden Pfüßen gleich, die sie demselben vielmehr im reichen Maße und in solcher Umgebung besonders zur Zeit des Frühlings und des Herbs Verbindung gegeben, daß mit wenigen, sich bald lohnen. ftes mit ungesunden Ausdünstungen erfüllt, und hier und den Kosten, der Norden Europens mit dem oftlichen Süden da nicht ein Mahl zum Aufenthalte der Fische geeignet ist. verbunden, von Danzigs Mauern bis zu den Küsten des Auch an Moråsten ist leider kein Mangel, und die llr. schwarzen Meeres beynahe in gerader Richtung der thätigste sache ihres Entstehens beruhet keineswegs in der Beschaffen. Handel getrieben werden könnte. Unter den Galizischen Flü. heit des Bodens. Hier ist der Speculation, wie dem edlern Ben sind wey, welche, da sie im ununterbrochenen Laufe in Sinne für das Gute und Nügliche noch ein weites Feld das Meer sich ergießen, als selbstständig erscheinen, zwey der Thätigkeit geöffnet. Hier sind bey einer zweckmäßigen andere hingegen, welche ebenfalls kleinere Galizisce Flüße Ökonomie und bey fester Beharrlichkeit noch wohlfeilen Preis aufnehmen, gehören zu dem Flußsysteme der Donau. Wah, jes neue, bis jetzt unbenußbare und in Rücksicht ihrer Brauch. tend also die beyden erstern die Abdachung Galiziens bestime barkeit noch nicht gehörig gewürdigte Bestungen zu erwer men, verursachen die beyden andern eine Abweichung von ben, und dem hocsinnigen Mann wird von seinen dankba. dieser Regel. Der erste ist die Weichsel, welwe in Sole. ren Mitbürgern derselbe Kranz der Erkenntlichkeit gefloch. fen, in der Gegend von Storfwau entspringend, und dreys ten, welchen sich in diesem Jahrhunderte, der Lithauishe fach getheilt, in den Osten sich ergießt. Häufige Austretun. Hettmann Oginsky errang, indem er durch Erbauung eines gen machen oft ungeheuren Schaden, so daß es zum Sprich großen Kanales, bis zu dem Fluffe zozary den ganzen worte ist: die Weichsel wirkt wie der Zufall, sie gibt dem Pinsker, Bezirk trocken legte, und sich auf diese Weise einen, was sie dem andern nimmt. Nebenflüße derselben sind ein unvergängliches Denkmahl seines Edelmuthes in den die Biala, die Sola, die lawa, die Scawnica, Herzen aller derjenigen erbaute, welche in später Zukunft die Raba, der schon bedeutendere Dunajec, die Wis. auf diesen Gefilden ihre Heimath haben und leben werden. loka, der unter allen Nebenflüßen beŋ weiten wichtigste Auch fehlt es Galizien nicht an jenen wunderthätigen. San, und der Bug. Der givente Haustfluß ist der Quellen, Gesundbrunnen, und Mineralwassern; Dniester, welder sich mit dem Strÿ (dieser ehemahli- welche Stärkung, neue Körper und Geisteskraft, und das gen Scheidelinie der Pohlnischen Slaven von den Tniepes unschäßbare Gesøenk einer festeren Gesundheit den Gefqwäcrisgen und der angeblich einst äußersten Gränze dee Prager ten verleihen, und mit neuer Lebenslust den Lebensfatten ere Diocese) der wica, der Lomnica, dem Lukew, der füllen. Dergleichen Quellen, von deren Daseyn ältere SchriftBystrica und dem Gränzfluße Podhorize bereichert. steller hur fabelhafte und wenig glaubwürdige Nachrichten Der dritte ist der, den Czeremos; aufnehmende Fruth, hinterlassen haben, werden immer mehr entdecket, die Ents und als den Bukowiner Hauptfluß können wir den y deckten immer mehr bénußet, und zweckmässige, von Frems reth betrachten, in den sich die Suzawa, die Mol den, nicht geringer Zahl, besuchte Anstalten, sehen wir da

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empor steigen, wo vor einigen Decennien nur der nächste mit einer humusreichen Rinde umgeben ist, und viele Wals Anwohner, von dem Daseyn dieses wohlthätigen Gescheus dungen auf dem Raume ihrer Entstehungen zu Grunde gins kes einer mütterlich für ihre Kinder forgende Natur, Kennt gen, sondern daß dieses Land erst später vom Meere verlassen. niß hätte. Aber es fehle doch noch viel, daß diese Anstalten auch später der Cultur gewonnen wurde, und somit noch mit jenen sich messen könnten, welche seit Jahrhunderten volle jungfräuliche Kraft und Stärke in sich hat. Überhaupt die sogenannte schöne Welt dem Sommer hindurch vereinis fallen von dem heutigen Galizien nur 68 Quadr. Meilen, gen. Wir haben gegenwärtig in Galizien 21 Schwefel 5 oder der 18. Theil von der Bukowina, nur 4 Quadr. Meilen, Eisenbäder und 4 Gesundbrunnen, worunter die von Sklo oder der 41. Theil, als unfruchtbar hinweg, während in Böh, Lubien und Krynica die berühmtesten und besuchtesten men der neunte, im Klagenfurter-Kreise der 11., in Östers find. Eine besondere Berücksichtigung verdienet, die dem reich unter der Enns und in Steyermark der 6re, in Mäh, Selterwasser gleich kommende Quelle zu Szczawnica, ren der 10. und in Schlesien der 13. Theil des Areales uns Aber außer diesen gibt es noch eine ungeheure Menge, theils fruchtbar ist. Ungeachtet dieses vortheilhaften Verhältnisses minder bedeutender Mineral - Quellen, theils solcher, die ist der Körnerertrag, doch im Durchschnitte` nicht sehr nur der zunächst kommende Landmann mit Erfolge benüger, glänzend, da im Ganzen bey Roggen nur das 7., beym Weiz die aber wegen der Unwirthbarkeit der Gegend für den aus, ßen nur das 6. Korn gerechnet werden kann, und schon diegedehnteren Gebrauch bis jezt verloren sind, darunter ger ses läßt uns auf bedeutende Gebrechen in der Okonomic hört vorzüglich der äußerst kräftige und gesunde Säuer, schließen. Es würde die, dieser Skizze vorgesehten Gräns ling, u Dorna in der Bukowina. gen weit überschreiten, wenn wir uns in eine Aufzählung der Der fruchtbringende Boden nimmt, ohne die hier zu Lande vorfindlichen Producte einlassen würten. Bukowina, von welcher bis jezt noch verläßliche Angaben Unter Vorausschickung der allgemeinen Bemerkung, daß alle fehlen, in den übrigen 18 Kreisen Galiziens einen Flächen Producte, welche das Klima gestattet, auch angetroffen raum von 11, 683, 644, Joch 986 1). □ Klafter ein, wo werden, wollen wir nur die vorzügligten heraus heben, von 5,655,549 Jo 50. 5. Klafter den Dominien und zwar aus dem Minerals Reiche entbehren wir vor 6,028,095 Jo 935 2. Klafter aber den Unterthanen der Hand, bis die Karpathen auch von der nördlichen Seite gehören. Von obiger Total. Summa betragen die Acker, aus, gehörig untersucht werden können, zwar des die Mens gründe mit Inbegriff der auf 10,990 Joc 969 26.□ Klafs schen so sehr lockenden Goldes, indem der Gewinn am ter angefeßten, mit Ückern verglichenen Teichen, 5,197,198 Wasögold unbedeutend ist, die Versuche aber, Gold im Joch 338 3/ Quadr. Klafter und zwar die Dominikal Bergbau zu gewinnen, sowohl in der Vorzeit, als auch Gründe 1,511,465 Job 550 4/. Quadrat, Klafter die Rus später unternommen, jederzeit gescheitert sind. Dagegen be=" stikal. Gründe aber 3,965,732 Joch 1387 56. Quadr. Klaf- trägt der jährliche Gewinn an Silber son 700 Mark. ter, die Wiesen nehmen 2,948,656 Joch 629 2. Quad. Das Ertrágniß an Kupfer schwankt zwischen 50g bis 1000 Klafter. (Dominikals Wiesen 847,757 Joch 563 17. Quadr. Zentner (a 100 Wiener Pfunden) und Bley und Sil: Klafter) Rustikale 2,101,899 Joch 66 17. Quadr. Klafter ber-Glätte gewinnt man bis 1100 Centner. Der wirks weg, woben es allerdings keine sehr erfreuliche Erscheinung liche Gewinn des nützlichsten aller Metalle, des Eisens, ist, daß die bedeutende Summa von 1,233,343 Jog 1050 ist zwar noch in keiwen Vergleich zu sehen mit dem, was 5. Quadr. Klafter auf Hutweiden und Gestrippe fällt, die Steyermark, Karnthen und Löhmen erzeugen, während der so nüßlichen Garten - Cultur (in so ferne Gårs wir nur wissen 23 bis 25000 Centner Roheisen, und ten mit Wiesen verglichen werden) nur 285,522 Joc 1060 1000 bis 2000 Centner Gußwaaren, 16 bis 17000 Cent 5. Quadr. Klafter gewidmet sind. Endlich sind in obiger ner an Stangeneisen bis 1500 Centner an SalzpfannenbleHauptsumme noch 3,547,790 Joch 18 2. Quadrat Klaf- chen zu Markte fördern, wozu noch 2,400,000 Nägel kom: ter in Waldungen mitbegriffen. In Hinsicht der Productis men; aber Galizien ist auch so reich an Eisensteinen, die vität ist der Boden sehr ungleich, aber doch, wo nicht der judem größtentheils auf so holzreichen Gebirgen verbreitet tiefe Sand, oder, wie in den Gebirgen, Steinfelsen und sind, daß se zu einer viel größern Anzahl von Eisenwerken der Mangel an zeitigender Sonnenwärme dazu kommen, Gelegenheit geben, als bis jest bestehen, und wenn die im Ganzen genommen gut, in den östlichen Gegenden vor. Eisengänge gleich schmal und kärglich vertheilet sind, und keine trefflich. Die Ursache dieser Fruchtbarkeit, scheint aber wes großen Werksanlagen gestatten, so könnten sie doch durt niger in dem Umstande zu liegen, daß, wie manche Stas ihre Menge und Einfachheit, mit den größeren Steyerischen Listiker glauben, hier den Boden durch eine reiche Vegetation sich in das Gleichgewicht sehen, wo nicht dieselben noch

übersteigen. Bis jeßt zählen wir 15 Hochöfen, 5 luppen- jedem Capitel angehängt wurden. Das Ganze ist so eingerich. feuer, 33 Stab und Zeughâmmer und 5 Nagelschmieden. tet, daß bey einer ersten Lectüre diese Roten zwar ganz übers

(Die Fortseßung folgt).

Liter tur.

gangen werden können, ohne der Verständlichkeit zu schaden, daß aber jeder, der Kraft, Lust und Zeit hat, bey einer zwey. ten Lesung diese Noten nachtragen kann. In diesen Noten vors. 'züglich stand der Verfasser nicht an, selbst das Unentbehrlichßte.

198. Populáre Astronomie. Von J. J. Littrow, von der analytischen Sprache (den sogenannten Formeln) auf. Director der Sternwarte und Professor der zunehmen, pa ohne sie eigentlich die Wissenschaft gar nicht Astronomie an der E. E. Universität in Wien, der vollständig vorgetragen werden kann. Was in der Vorrede ka i ser lich, ruffischen Akademie der Wissensch a f. Seite 4 bis 7 über diese Sprache, über die Art, wie sie bisher ten in Peterseurg, der Akademie der Wissen meistens gelehrt wird, und über die Schwierigkeit, sie zu ers schaften in Prag, der großbritanischen Gesells lernen sehr eindringend gesagt wird, scheint fehr beherzenswerth schaft in London u. m. a. Gesellschaften Mitglied. zu seyn und verdienet alle Aufmerksamkeit. Jede andere, eigent. 2 Bände mit neun lithographirten Tafeln, 8. lich sogenannte fremde Sprache, die Sprache mancher Künste Wien 1825, bey J. G. Heubner. 3. B. der Musik und andere ist viel leichter und ihre Erlernung

Die zugleich angenehm und belehrende Art, mit welcher kostet viel mehr Zeit, als die Sprache der Analysis, selbst mander im In- und Auslande gleich vortheilhaft bekannte Astro. ches unserer Spiele biethet, wenn man es zu einiger Vollkom. nom Littrow in mehreren periodischen Schriften verschiedene menheit darin bringen will, mehr Schwierigkeiten dar und doch Gegenstände der Astronomie und Kosmologie behandelte, dieses wird jene, als dem größten Theil der Menschen zu schwer, ganz sonst so gravitätisch gehaltene Studium in einem lieblichen Ge. vernachlässiget, obfchou ihre Kenntniß, selbst in den Geschäften wande auftreten ließ und ihm hierdurch mehrere Theilnehmer des gemeinen Lebens, Vortheile darbiethet, die mit den mei. verschaffte, machte längst den allgemeinen Wunsch rege, daß ften der genannten gar nicht verglichen werden können. Dieses dieser ausgezeichnete Gelehrte und Schriftsteller, als Zusammen. Vorurtheil zu bekämpfen ist eine der Hauptabsichten des Wer, saß der erwähnten Fragmente seine Zeitgenossen mit einer all, kes, da ohne diesem jener oben erwähnte Zweck gar nicht ers gemeinen faßlichen, sogenannten populären Aftronomie verses reichbar ist.

hen möchte, und diesem Wunsche hat er durch vorerwähntes Werk auf das Freundlichste und Zweckmäßigste entsprochen.

Überhaupt enthält die Vorrede eine Menge Andeutungen und Winke, die nur das Resultat vieler Erfahrungen in diefén Der Zweck des Werkes ist ein doppelter; zuerst dem bey. Gegenständen und einer reifen Überlegung der Sache sind. nahe allgemeinen Mangel einer astronomischen Bildung, über Hierher gehört z. B., was Seite 11 der Vorrede von den den sich der Verfasser auf der dritten Blattheite der Vorrede Sternwarten der Engländer 2c. gesagt wird. Auf dem Festausspricht, abzuhelfen und zweytens diejenigen Leser, welche lande wird man es nie zu einer bedeutenden Höhe in dieser anfänglich bloß die Neugierde oder die äußere Schönheit Angelegenheit bringen, fo lange dieß nicht beherziget, und jener des Gegenstandes, oder des Vortrags anzog, allmählig wetter vorzugsweise practischen Nation nicht nachgeahmt wird, da auf zu führen und aus ihnen nicht bloß sogenannte Liebhaber oder die bisher von uns befolgte Weise die Wissenschaft wohl ein. Diletantes, fondern wahre Freunde der Wissenschaft zu bilden, zelne abgesonderte Verehrer erhalten kann, aber nie eine Ungie, von ihren innern Reißen angezogen, almählig in den gelegenheit der Nation werden wird, wie es bey jenem stolzen Stand gejezt werden, nun auch selbstthätig zu ihrer Vervoll. Inselvolke in der That der Fall ist. Nach diefen vorausgeschickten Erläuterungen über den kommuung mitzuarbeiten. Um diesen zweyfachen Zweck zu erreis chen, ging der Verfasser einen eigenen Weg, indem er in dem 3 weck des Werkes, wollen wir nun seinen Inhalt und die eigentlichen Texte des Werkes, keine sogenannten mathemati: Ausführung der darin abgehandelten Gegenstände näher beschen Kenntnisse vorausjeßte und dieß ist somit auch der eigent trachten. Das erste Buch enthält größtentheils die äußeren Er. lich populäre Theil des Ganzen. Da aber ein großer Theil der vorzutragenden Gegenstände eines bloß populären und zugleich scheinungen, die uns die Körper des Himmels in ihren mans vollständig umfassenden Vortrages nicht fähig ist, so brachte nigfaltigen Bewegungen darbiethen. Die hier vorgetragenen der Verfasser alles übrige in Zusäße oder Noten, die Gegenstände, welche allen andern astronomischen Kenntnissen

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