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menu. f. w. gesehen. Aber der zu Krumau gleicht

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angelaffen, doch hat er selbiges Jahr seine Perfection nicht mit Ausnahme der königlichen in Prag auch nicht erlangt." J. Schaller beschrieb ihn im 13. Th. seis. eine einzige an Umfang und an Pracht. Man sollte glaus ner Topographie, S. 94. Noch bisher gibt es in Wite ben, wey Burgen vor sich zu sehen, die von zwey er tingau Menschen, die sich zu erinnern wissen, daß er in Tauchten Fürsten zugleich bewohnt werden könnten, ohne seiner gewöhnlichen Spannung bis an die Stadt reichte, daß einer den anderen beschränken würde. Jeder hätte seis während man gegenwärtig über eine Stunde weit von der nen eigenen Hofraum, seinen Garten, seine Stallungen, Stadt, durch Acker, Wiesen und Dörfer zu gehen hat, jede Fürstinn ihr besonderes Appartement. Im Jahre 1556 um an sein Ulfer zu gelangen. Sehr interessant wäre wohl ließ er daselbst aus Quadersteinen, auch einen herrlichen eine gründliche Beleuchtung der neuesten Leistungen Sr. Sommer, Saal nach italienischer Weise erbauen. In Durchlaucht des regierenden Fürsten und Herzogs Joseph Witting au verdankt der größte Theil der Burg sein von Schwarzenberg, für denselben, die jedoch nur Daseyn ihm. Noch bisher staunt man die Pracht der dortis von einem Sachkundigen geliefert werden kann.) gen Tapeten an. Hier fand ich, was ich sonst nirgends Der Prager Garten am Rosenbergschen Hause gesehen, Sonnen-Uhren an den Zimmerwänden mit zwischen den Burgmauern, war so herrlich, daß selbst sein Hülfe der Stein. Gestmfe an den Fenstern. Im Jahre 1553 Nebenbuhler in diesem Fache, K. Rudolph, dem die begann er auch den dortigen unterirdischen Festungsbau. Garten Kunst eine Beseeligung zu seyn schien und es auch In Raudniß hat sein Tod viele kostspieligen Unterneh. war, gestand: „Er habe in diesem kleinen Raume nichts mungen unterbrochen. Die Latron (a latere) einen vor mehr zu wünschen.” Aber auch den Nettoliher der Stadt Kruma u entfernten Theil derselben, ließ er Thiergarten darf ich nicht übergehen, den er Kratoch wil durch neue, im Zwischenraume errichtete Häuser so mit der benannte, als ob er sagen wollte: Verkürzung der Zeit. feiven verbinden, daß nun beyde ein einziges Ganze bilden. (jest Kurzweil) Die Rechnungen bezeugen es, daß mehr Der Fasangarten wurde im Jahre 1565 errichtet, und als 100,000 Gulden zu denselben verwendet worden. Und in der Vorstadt Wittingau, zweŋ Kirchen vom Grunde damit er desto kostbarer würde, wählte Wilhelm einen aus gebaut. (Über dieß lettere sagt die Rosenberger - Chro. Moorgrund dazu, so daß die Grundfeste des Schloßes auf nik umständlicher: Anno 1558 hat H. Wilhelm die Pfählen ruht. Im Jahre 1585 ließ er daselbst auch mehs Wittingauer Vorstadt erbauet, und ein (jedes neue) rere äußerst kunstreiche welsche Springbrunnen errichten. Haus verkauft um 70 cock. Zur Ungabe mußten-erlegt Die dortige herrliche Capelle der Mutter Gottes, hat der werden 6 Sood.hernach jährlich 3 Schock. Auch hat er Stuck apostolische Nuntius Puteus, am 20. July 1589 mit auss gießen lassen, und zu Hohenfurt Pulver machen. -1576 gezeichnetem Glanze und bey einer großen Zahl von Gästen bat Wilhelmus das Sacellum des heil. Egidy, und die eingeweiht. Das Jesuiten Collegium hatte Wilhelm Kirche St. Elisabeth zu Witting au in der Vors zuerst in Witting au begründet, nach der Hand aber stadt, von Grund aus bauen lassen, welche den 16. Julg nach Krumau übertragen, und besonders mit Lebenss Antonius der Prager Erzbischof, beyde consekrirt hat. Dann mitteln reichlich begabt. (Hinc illae lachrymae ter weil der Swi-et-Teich (Welt Teich,) die Kirchen St. Chorherrn zu Witting au und Forbes, in der Rosens Elisabeth, so vormahls auch in der Vorstadt, wo jetzt bergschen Chronik. Cornova gestand, die Jesuiten

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der Swiet. Teich gestanden, sammt dem Spital über wußten sich nicht wenig damit, daß es gerade die drey ers schwemmt und ausgetränkt, hat sie H. Wilhelm in das sten Männer der böhmischen Nation waren, welche ihrem Ort, wo sie noch heut steht, transferiren laffen.") Bom Orden, seitdem er von Ferdinand dem l. in die HauptJahre 1567 an, wurden viele neuen Teiche errichtet, stadt des Königreiches eingeführt worden, die ersten drey welche mehrere Tausend Ducaten kosteten, da die Räume Collegien im Lande, in den drey Hauptörtern ihres Famidazu den Landleuten abgekauft, und jeder Schade densel- lien Gebieths gestiftet haben. Wilhelm von Rosen ben ersetzt werden mußte. Solche Dinge will ich als minder berg zu Krumau, Georg von Lobkowig zu Ko wichtig und glänzend übergehen, wofür man sich mit meis motau und Adam von Neuhaus, zu Neuhaus.) nen Rechnungsbüchern berathen möge. (Von dem ansehns Glaubt man vielleicht, daß Wilhelm durch solche lichsten Teiche bey Wittingau, bemerkt die Chronik: Auslagen in Verlegenheiten gerieth? Nichts weniger, fon. Anno 1584 den 10. Februar hat vorgedachten Rosenbergis dern er ließ bey seinem Tode, Haus und Herrschaften im schen Hauptmann Jacob Krztin, den Rosenberger besten Stande zurück. (Seine Liebhaberey der Alch y mi e, Leih gemacht, und hat den 24. May derselbe mit Wasser ist wohl nicht aus Habsucht oder Noth, sondern größtens

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theils aus dem damahligen ziemlich allgemeinen Zeitgeiste seßte der Kranke,) nehmt was euch dargebothen wird. Ich herzuleiten. Der Erfolg war — der gewöhnliche. Balbin will euch einen Wagen verschaffen, der diese Küste hinab in sagte sehr lakonisch folgendes darüber: Unum Alchymiae euer Collegium bringt. Nehmt und behalter sie. Schon fühle studium in eo próbari non potest, in quo prope ad ich den sich nahenden Tod. Hat er mich ereilt, wird Alles insaniam pro cessit, visusque est ridiculus, passus verwirrt." P. Lukas dagegen entschuldigte sich noch immer jam extrema aetate, sibi a claudio Sirro, Anglo ho und meinte, er wolle mit dem P. Rektor sich berathen, mine, Brzejan sagt: Romano und führt auch die und finder dieser es thunlich, jene Küste des Nachts überwunderlichen Bedingungen seiner Anstellung an: — im tragen lassen, um jede Gelegenheit zum Neide zu beseitigen. poni asserente, aureos nummos in terra certa infos „Wenn es euch so gefällt, sagte Wilhelm, so thut es sos, certisque aquis rigatos, velut plantas posse auch. Allein mich werdet ihr kaum mehr am Leben finden." crescere. Seminavit igitur, sed nunquam aureas Und was er geahnt, geschah: indem er an demselben Tage plantas vidit crescentes Wilhelmus. Quippe bonus beym Untergange der Sonne, in Abwesenheit des Beichts vir Claudius, non exspectata messe, quandam nocte, vaters entschlief. Als der Ruf hiervon in Prag sich vers efossis omnibus aureis, ipsas radices et auri semen breitete, sprach P. Lukas mit Wilhelms Bruder, et granum abstulit, et inobservatus in Angliam pro- Peter Wok, über jenes Geschenk. Doch dieser erwiederte fugit. → Nocy will ich, fährt Balbin fort, etwas was schön früher zu befürchten war. Der lebende Wils Angenehmes erzählen, was hierher gehört, und kurz vor helm habe Alles geben können, der todtegebe nichts. seinem Tode sich ereignete. Daraus wird man zugleich Solchen Erfolg hatte Wilhelms leste Freygebigkeit und ersehen, daß oft große Dinge von einem einzigen Augen: seines Gewissensrathes edle Herzens Einfalt erzeugt. Das blicke abhängen, und daß die Dichter weise handelten, den Händen ein Mahl entronnene Gold, kehrte nie wieder als sie die Gelegenheit nur vorwärts mit Locken geziert, in dieselben zurück; und bewährte auf solche Weise, daß rückwärts aber kahlköpfig schilderten. Der Beichtvater es zum Geschlechte der unsichtbaren Dinge gehörte."Wilhelms aus dem Orden der Gesellschaft Jefu, hieß 6. §. Sein Tod und Leichenbegångniß. Lukas Perger, und war ein Mann von alter Recht- Wilhelm verschied - nach mehreren zeitweiligen lichkeit. Diesen ließ Wilhelm, als er dem Tode sich näs Unpäßlichkeiten, besonders nach den Todesfällen seiner Gats herte, von Krumau nach Prag kommen. Nach Volls tinnen, am 31. August 1592 in der 24. Stunde' des bringung deffen, was der Seele Heil und jener schwierige Tages, und zwar an der Wassersucht. Der allgemein Schrift erheischt, sagte der Kranke: Pater Lukas! ich und tief gefühlte Schmerz über seinen Verlust, sprach auch sterbe ohne Leibeserben. Mein, wie ihr wißt, durch Theo durch folgende gedruckten Trauerschriften sich aus: dor Beza in Frankreich zur Keßeren verführte Brus Epicedia in obitum inclyti et illustris herois und

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der, haßt euch sehr. Diesen mußte ich nach unseren Haus. f. w. ab academia Pragensis scripta. In 4. gesegen, zu Erben ernennen. Mein und euer Collegium in Illustrem heroa u. f. w. Rosenbergicum colle-. Samint Krumau liebe ich wie eine zarte Tochter. Ich habe es für gium sac. Jese Crumlovii luget. In 4. die in Böhmen wirkende katholische Kirche errichtet. Was einer Leidenrede des Jesuiten Joannes Rotarius. - Ni an meiner Freygebigkeit vielleicht noch abging, mag dieß colai Rakovii Soc. Jesu oratio in exequiis u. f. w. legte Geschenk ersehen. Bethet nun zu Gott für mich, und Pragae. 1592 in 4. - Gehalten an die hochlöblichen Hers nehmt euch diese Kifte mit." Wobey er auf eine große, am ren Stände Böhmens, in der St. Thomaskirche, am 7. Das bekannte De mortuis honnisi vere Bette stehende Kiste deutete, in der sich 70,000 Gulden November. befanden (aus denen jedoch chiffner, nebst einer will. hat sich bey ihm dadurch bewährt, daß er nach seinem Tode kührlichen Entstellung der ganzen Erzählung, bloß 17000 öffentlich „Pater Patriae genannt worden ist. - In Gulden machte.) Der für Dinge der Welt offenbar unbes einigen Tagen nach seinem Tode, wurde seine Leiche in die forgte Beichtvater aber erwiederte: Ferne sey es von uns benachbarte Kirche zum b.! Georg getragen, und daselbit o hoher Herr! daß wir noch während Eures Lebens erben von Rosenbergischen Hofleuten bewacht. Diese Kirche wollten. Dieser Gedanke kann wohl nur aus einem nieders war inwendig ganz mit schwarzem Tuche behangen. Zahle schlagenden Gefühle entstanden seyn. Seyd guten Muths, reich waren die stets brennenden weißen Wachskerzen, und bald werden wir Euch, gesund und froh, in Krumau die täglich gelesenen h. Messen. Um 26. October wurde die mit einem zu Eurer Ehre verfaßten Schauspiele bes Leiche, mit absichtlichen Umwegen durch verschiedene Gässen grüßen. Ich sage es noch ein Mahl, P. Lukas! (vers und Pläge, über die Schloßstiege in die Kirche zum heil.

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Thomas auf der Kleinseite, getragen. (Die Chros Sternberg, das goldenen Vließ. Die Leiche selbst wurde nik führt bloß folgenden Umstand an, den auch Cruger von 30 Personen aus dem Ritterstande getragen. Die Bahre bemerkte: „Als die Leich aus dem Prager Schloß war mit schwarzen Damaste bedeckt, in dem ein langes weis in die Kirche St. Thoma auf die Kleinseite ßes Kreuß, und 6. in Gold gestickte Rosenbergische Wapgeführet worden, und vor der Hauptkirche pen sich befanden. Kaiserliche Soldaten zu Fuß und zu S. Biti vorbeypaffirte, ist der Schwengel Pferde, geleiteten sie an beyten Seiten. Hinter demselben aus der Glocken, auch der Zeiger von dem ging Wilhelms Bruder, Peter Wok, gestüßt auf großen Uhrwerk herausgesprungen, und auf zwen Begleiter aus dem Ritterstande. Der oberste Reichs. die Erd gefallen."! Schiffner aber hat die Bes kanzler Adam von Neuhaus, wurde in einem Sessel schreibung dieses Leichen Zuges, wie fast alles, ungemein getragen. Un seiner Seite ging Wilhelms Neffe, Graf Jos entstellt. (Den Anfang des Zuges machte die zahlreiche hann Zrini und andere Großen, als Frepherr von Hof, kleinere Schuljugend aus den Lehranstalten der Jesuiten. mann, Joacim von Neuhaus, Graf Fürstens Auf diese folgten die Choralisten des Prager Domes; die berg, Udalrich Popel, dann der Florentinisch kleinere Bruderschaft ber h. Jungfrau Maria aus dem Jes Gesandte, rechts vom H. Georg Popeleon Lobko. fuiten Collegium mit grünen Kerzen; die Brus wiß, links vom H. Paul Sirt Trautson begleitet: derschaft des allerheiligsten Fronleichnahme von St. Tho- und einer langen Reihe der übrige Adel mit seinen Hofherrn. mas mit rothen Kerzen; die größere Bruderfchaft der Alum: Nun erst begann der weibliche Zug unter dem Vortritte nen und Priester mit gelben Kerzen; die Conventualen der der Dienerschaft. Un seiner Spiße befand sich, von zwey Minoriten von St. Jacob; und die Capitularen des k. Prä. hohen Herren geführt, die trauernde Witwe. Jhr folgten monstratenser - Stiftes Strahow. An beyden Seiten der auf dieselbe Weise geleitet, die übrigen nächsten weiblichen selben gingen etwa 2000 Krumauer Unterthanen und Berg: Verwandten, und über 600 adeliche Frauen. Es würde knappen alle mit einer rothen Rose, als dem Rosenber zu lange währen, auch die Verzierungen der Kirche zum gischen Wappen, an ihrer Kleidung, lettere auch mit bren. h. Thomas, und die Übertragung der von vielem Adel zu nenden Lampen. Hierauf folgten alle Beamten von sämmt. Pferde, wie auch von 500 in Trauerkleidern gehüllten Unters lichen Rosenbergischen Herrschaften; dann die kaisers thanen begleiteten Leiche nach Krum au, die Feperlichkeiten lichen Symphonisten: das hochwürdigste Domkapitel mit daselbst, u. f. m. wie Brzeganes that, zu beschreis gelben Kerzen, der H. Ubt des Stiftes Strahow als Pons ben. Die Beyseßung in der dortigen Prälaturskirche tifikant mit mehreren Diaconen und Subdiaconen, vier vor dem Hochaltare, ging erst am 10. December vor sic.— Leichenfabnen aus schwarzem Damast: und vier Trauers 7. §. Sein Grabmahl. pferde. Nun kam ein edles, in schwarze Seide gebülltes Dort ließ Peter Wok ein Mausoleum errichten, Noß mit 5 in Gold gestickten Wappen, wovon eines an der das viele kunstvollen Bilder aus Erz, (nähnlich getriebene Bruft, und zwey an jeder Seite sich befanden, eine Fahne Kupferplatten mit biblischen Darstellungen, wovon einige aus schwarzem Damast, mit dem großen Rosenbergis noch bisher in der Hohenfurter Abtey sich befinden,), entz fchen Waopen, ein zweytes hobes, eben so verziertes Roß, hielt, über 3000 Schock meißnisch kostete, und dessen Ausfüheine Fahne aus schwarzem Damast mit dem Rosenbergischen rung dem Krumauer Magistrate überlassen worden war. Reiter, Wappen und der Dekoration des goldenen Vließes, Nach dem Zeugniße Crugers (dem jedoch von der bey ein dristes eben so verziertes Roß, endlich die eigentliche Schiffner erwähnten früheren Übertragung dieses Trauer - Fahne aus doppelten schwarzem Seidenstoffe ohne Denkmahles durch den dafür abgesetzten Rector ChaVerzierung. Zum Tragen der Fahnen, und zum Führen now sky, nichts bekannt gewesen,) befand sich oben auf diesem der Roffe, wurde der ausgezeichneteste Adel gewählt, und Grabmahle, mittelst eiserner Klammern an dasselbe befes erwieß dem Fürfen des Adels willig diese leyte Ehre. Wors stiget, auch ein großes aus Alabaster? verfertigtes Rok mit auf tie höchsten Mitglieder desselben, zu Fuß sich einfanden. seinem Reiter. Da es jedoch für seine Unterlage zu schwer, Auf schwarzen Pölstern trugen: Graf Sclick die vergol- und durch den zu befürchtenden Einsturz, für Priester und deten Svorne, Adam von Waldstein das Schwert: Volk am Hochaltare gefährlich war, wurde es schon vor Al be r t S mir zik ky, den vergoldeten, mit schwarzen und Erugers Zeit von jenen, die dazu berechtiget waren, weißen Federn verzierten Helm, Adam. Gallus Popel herab genommen. Wohin es dann gelangt? ist nicht be zan Labkamię das Rosenbergische Wappen, Adam van kannt. Wie schäßbar würde nun eine treue Darstellung des

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Ganzen seyn, wäre es Jemanden in den Sinn gekommen, sie vor der Beseitigung desselben verfertigen zu lassen? Der an der Epistelseite angebrachte Grabstein, hatte folgende Inschrift:

Guilielmus Ursinus, domus Rosenbergicae Gubernator: aurei velleris eques D. D. Imperatorum Ferdinandi 1. et Maximiliani II. a consiliis nostro Rudolpho etiam ab arcanis, supremus regni Burgravius. Pragae pridie Cal. Sept. MDXCII. aetatis suae LVII. vita functus. Cujus anima Deo vivat. Jener an der Evangelienseite: Anna Maria, marchionissa Badensis, comes in Spanheim et Philiberti, marchionis Badens. com. in Spanheim, et ducis Bavariae Alberti sororis filia Guilielmi Rosensis conjux, obiit Trebonae An. MDXXCIII. die XXV. Aprilis.

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Das Fest_verstummt, die Sterne steh'n
Am Himmel, hell und rein;
Da will der König sich ergeh'n,
In stiller Lust, allein;
Der König geht, doch ihm voran
Geht gar ein schlichter alter Mann;
Der brummt, so recht nach vied'rer Art,
Sein Heil dem König!" in den Bart;
Der König hört's, das macht ihn froh,
Er war's im Herzen lang richt so.

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Johann Gabr. Seidl.

übersicht der Kunkartikel dieses Archives.

In der darunter befindlichen Gruft, waren beyde Leis hen, und zwar jede in zwey hölzernen und in einem ins nernen Sarge, beygefeßt. Als nun das Jahr 1788 auf hö heren Befehl, jene beyden Grabkeine beseitiget werden mußten, hatte man auch diese Särge geöffnet, und die darin gefundenen Kostbarkeiten, zum Vortheile der Kirche verkauft. Das Cistercienser Stift Hohenfurt erhielt das goldene Vließ, d. h. einen ähnlichen, zum gewöhnlichen Gebrauche bestimmt gewesenen Typus désselben, sammt der dazu gehörigen, zwen Schuh langen, Da dieses Archiv, das, seit seinem Unbeginne, nun allbe. kunstreich gearbeiteten goldenen Kette, und Wilhelms reits im siebzehnten Jahre, mit Liebe gepflegte, vorzüg.` lich aber seit 1821 planmäßig betriebene Kunstblatt, auch Leichenring. Dieser lettere ist etwa 3 Ducaten schwer, im gegenwärtigen Jahrgang mit Fleiß und Sorgfalt fortzu und besteht aus einem einfachen, bloß eine Linie breiten, sehen gedenkt, dürfte es den Lesern allerdings willkommen seyn, ohne Zwischenräumen vier Mahl um den Finger gewundes zugleich eine alphabetische Zusammenstellung zum nen und zusammen geletteten Goldstreif mit vorragendem bequemen Nachschlagen hier zu finden, welche Haupt= Anfang und Ende. Die darauf enthaltenen Buchstaben wurs den vor dem Zusammenwinden desselben, an beyden Seis ten eingeschlagen und bilden folgende Worte, deren Wahl vermuthlich bloß dem Goldarbeiter überlassen wurde.

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artikel über Kunst das Archiv enthalte? Welche Kunstausstellungen, welche Ateliers, Werkverzeichniße und Biographien der Künstler? aus welchen dereinst füglich ein ößterreichisches Künste Ter-Lexicon, bloß zusammengedruckt zu werden braucht.

Die Wiener Kunstausstellung von 1822 Nr. 92 — 98. An der Außenseite, von unten nach oben gelesen: jene von 1824 Nr. 104 und 105. Die permanente Kunst. Jesus crucem † pro † nobis † subiit † et † stans ausstellung bey St. Anna 1822. Nr. 2, 20, 152, die Pras inilla+sitivit + fossis + clavis + sacratis. + ger Kunstausstellung von 1821, 22 ùnd 23, Nr. 35 und 50 von An der inneren Seite, von oben nach unten gelesen: 1822 und 56, 60 von 1823, dann Nr. 66, 68, 116 und 143 von † manibus † pedibusque + latere. † Jesus † autem 1824 und 11 von 1825. Über Historienmahlerey in Böhmen Nr. 55, 56, 57 von 1824, dann 55, 142 und 143 von 1825. Deukmahle transiens + per † medium † illorum † ibat. † fremder Kunst und Literatur in Mähren Nr. 2, 110, 112, 113 Als ein ausgezeichnetes Andenken an den größten über die vorzüglichen Mahlerwerke in Mähren von Dr. Rine Mann aus dem Stamme seiner frommsinnigen Stifter, colini. Blicke cuf die Nationalität der Kunst und in dieser Hinsicht als ein unveräußerliches Heiligthum, Nr. 32 und 34 von 1825. Ferdinande um zu Innsbruck werden Bließ und Ring noch bisher in der dortigen Nr. 79 von 1825, Franzensmuseum in Brünn Nr. 40 Abtey verwahrt.

(Der Beschluß folgt.)

von 1816 und 58 von 1818. Gallerie des Johanne ums in Graß 32 v.1821. Das Wiener lithographische Institut und few, felbst in England hochgeschäßter Ambrasser Stammbaum

2821 Nr. 68 und 1822 Nr. 122, 134. Die Nr. 31 Märzheft 1821 Nr. 17, Stark 1822 Nr. 129 und 1823 Nr. 137. Stein. 1824 gab eine Übersicht der Nachrichten über die Ausstellungen feld 1821 Nr. 208. Tk adli k 1822 Nr. 14. F. C. Bilder in Breslau, Carlsruhe, Zürich, Dresden, Bers Nr. 139 von 1825. Zauner 1810 Nr. 6.

lin und London, der giustianischen Gallerie in Berlin, die schänen Sammlungen Quandts und Specks in Leipzig Correspondenzen aus Rom, Venedig, Padua 2c. 2c.

Die Künstler, deren Lebensnachrichten und Werke hier zum ersten Mahle dem Publikum vorgelegt wurden, sind:

Miscellen.

Englands Ackerbau vor zwey Jahrhunderten. Ammann, Hofarchitect Nr. 101 von 1824. Arnold Harlib, der Freund Miltons, der vom Prot. Cromwell Nr. 35. von 1822. Bär Rr. 1 von 1821. Director Bergler, einen Gnadengehalt für seine Schriften über den Ackerbau erhielt, in Prag Nr. 152, 155 von 1823. Emailleur Bodemer Nr. berichtet, daß die Greise zu seiner Zeit sich erinnerten, die ersten 118 von 1824 Daniel Böhm, 128 von 1824. Adam Braun Gärtner gesehen zu haben, die in der Grafschaft Surrey Nr. 106 von 1823. Director Franz Caucig, Nr. 45 1825. Steckrüben, Möhren, Erbsen, Pastinaken und weiße Rüben Crassonara Nr. 17 von 1821. Dallinger Kußtos der verkauften, welche Gemüse damahls sehr selten waren, weil man Lichtensteinischen Gallerie und dessen Bruder Nr. 40 von 1823. sie erst aus Holland mußte kommen lassen. Er sagt, daß die Deder Nr. 130 von 1821. Die Brüder Ender Nr. 31 Kirschbäume und der Hopfen zum ersten Mahl unter der Regies von 1824. Eißner Nr. 156 von 1823. F endi Nr. 27.92.; rung Heinrichs VII. angepflanzt wurden. Die Artischocken und 152 von 1822; und 104, von 1824 Ferenczy Nr. 135 von die Korinthen wurden unter Elisabeth eingeführt; aber noch 1822; Joseph Fischer Hofkammerkupferstecher, Director lange nachher holte man die Kirschen aus Flandern, die Zwie der fürstlich Esterhazischen Gallerie, Professor der Landschafts- beln, den Safran und die Liköre aus Spanien, und den Ho. zeichnung, und akademischen Rath Nr. 152 von 1824. Frey pfen aus den Niederlanden. Die Kartoffeln, die man erst um Nr. 37 von 1824, Füger 29 34 von 1819 Nr. 52 von das Jahr 1586 kennen lerute, wurden nur in den Blumengårs 1821. Führich in Prag Nr. 4 von 1825. Gauermann Nr. ten als eine merkwürdige und feltene exotische Pflanze angebaut 43 von 1821. Gleditsch Nr. 95. von 1823. Prof. Heß Nr- und blieben ein Gegenstand des Tischluxus der reißßen- Perfos 36 von 1824. Blafius Höft Nr. 40 von 1823. Johavn Höfl nen des Königreichs. Nach einer handschriftlichen Rechnung des Nr. 49 von 1823. Jacob Hyrtl Nr. 101 von 1825. Jaf chle Ausgaben des Hauses der Königinn Unua, Gemahlinn Jacobs L Nr. 112 und 145 von 1821. Bildhauer Kås mann Nr. 54 von ergibt sich, daß zu jener Zeit das Pfund Kartoffeln einen Sqil, 1823. Kaiser 1821 Nr. 132. Kastner 1824. Nr.4. Hofstatuar ling kostete. Kießling 1811 Nr. 3 dann 1821 Nr. 38 und 1822. `Nr. 152..

Blumenmahler Knapp 1821 Nr. 21 und 35. Glasmahler Koth.

gaffer 1823 Nr. 101.. Kotterba 1823 Nr. 84. Joseph Kraft Leuchtender Schnee. Vor einiger Zeit fiel zu 20. 1821 Nr. 36. Peter Kraft Prof. 1821 Nr. 1, 36, 47 dann 1822 ch a w in England neuer Schnee. Die Personen, welche damit Nr. 6 und 152, endlich dessen Ausstellung seiner Gemählde für bedeckt wurden, schienen am ganzen Leibe zu brennen. Tauchte. das ungarische Nationalmuseum-Nr. 50 und 51 von 1825. Ignaz man die Hand darin, so war sie wie mit Feuer überdeckt. Dems Krepp, Nr. 151, von 1825, Langer von 1823, Nr. 86. Ley. ungeachtet verspürte man nicht die geringste Wärme in ihm. Er hold 1821 Nr. 75;; Machek 1821 Nr. 43 Mohn 1824 Nr. begielt feine leuchtende Eigenschaft 12 bis 15 Minuten lang. 143 Nr. 1 von 1826. Neidel 1825 Nr. 99 Nuß pammer. Die Erscheinung eines ähnlichen Phänomens würde vor einigen 1822 Nr. 86. Perger 1821 Nr. 49. Prof. Peter 1821 Nr. 1, Jahrhunderten gewiß: einen großen Eindruck auf die Gemüther 37, 53; dann 1822-Nr. 152,, 1824. Nr. 104. Pfeiffer 1823 gemacht haben, und man hätte wahrscheinlich in diesem „Feuers Nr. 86. Pider-1821, Nr. 17.. Po nheimer 1823, Nr. 128 regen" einen Beweis des göttlichen Zornes oder eine Vorherbes und Nr. 10 von 1825. Rahl 1821 Nr. 129 und 1824 Nr. 29, deutung großer Unglücksfälls entdeckt. Es handelt sich hier jes 30 dann Nr. 31. von 1825. Rehberg 1821 Nr. 6. Die Brú. doch allein um ein electrisches Phänomen, wovon die Beys der Reinhold 1821 und 1822 Nr. 27 und 152. Rhom. spiele nicht selten sad. Man weiß in der That, daß bey gewiss berg 1821, Nr. 37. No.06 Nr. 20 von 1825. Custos Ruß sen Umständen, vorzüglich bey Gewittern und Stürmen, die 1819 Nr. 96, 1821- Nr. 1, 55 und 1822 Nr. 5, 32. 92, 152. Sas Luft dergestalt mit Elektricität angefüllt iß, daß die Flüssigkeit chetti 1824 Nr. 41. Schaller. 1821 Nr. 27 und 1823 Nr. 54, sich an alle Körper anhängt, die gute Leiter sind. Oft haben 101. Sheffer 1822. Nr. 15. Schiavone 1821. Nr. 129. solchergestalt die Reisenden ihre Hüte, die Mähnen und Schweife Schnorr 1819 Nr. 8, 13 von 1822 Nr. 40 und 1823. Nr. 38. ihrer Pferde und sich selbst erglühen sehen, wenn sie von einem Schon manu 1824 Nr. 143. Schöpf 1821 Nr. 6., Bildhauer Gewitterregen beneßt wurden. Das obenerwähnte Phänomen Schrott 1823 Nr..38. Schuster 1821 Nr. 111. Stadler erklärt sich also:auf eben diese Weise.

Redasteur: Joseph, Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage ben Franz Lit d. wig.

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