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Bol mit drien valden So hat er si behalden

Als er si ezzen wolde Er trawie nicht daz er folde
Sterben von einem man Ginen kamp hat er als ein han
Was das das er ungefuge was flu buch waz grun als ein gras
Di ougen rot die feite gel Der wurm der waz sinewel
Als ein fers hin zu tal sin sharfer grat der waz val
Zwei oren hat er als ein mul Sin adem stank vnd was foul
Wi ein aos an der lange zeit An der haizen sonne leit
Duch hat der vusuze Als ein greif fuze

Di waren rouch als ein ber Zwen shone vitich hat er
Geleich als ein pfaben sider Sein hals der wa¡ im nider
Gepogen uf daz grune gras Sein drussel gar von horne was

Der raine got erkant wol Das ir herze was trewen vol
Wan im trewe lip ist Do liez fi in kurzer vrijt
Vinden iren vil liben man Do hat er wnder angettan
Das er sein leben ie behilt So vast so der wrme vilt
Vf in sinen starken jagel Er drukt in uider als ein hagel
Allez daz das er begreif Swo der wrm þin cleif
Owe der jemerleichen not Di drie gesellen waren tot
Vnd lagen by im nahen Di.si di ritter sayen

Di ir mage waren Do begond fi so gebaren
Das is was zu barmen di vroume mit baiden armen.

Als ein Steinboked horu Von im was manig leib verlorn Zur Chorographie und Statistik von Serbien, Bos. Duch must er den tot corn.

Als er den wrm recht erfach Do blick er vf vnd sprach
So hilfe beiser herre got Daz mich dir temuels bot
Icht shaide von dem leibe Daz ich dem fuzen weibe
Erledige ir gefellen Du sollt den tewuel vellen
Wan er der werlt schade tut Der sein gab im vesten mut
3v der engeßlichen not Do kert der ritter in den tot
Gen dem wrme vreisam Zu baiden henten er do nam
Di gleuenen di was stare Do tat. in fin shone marc
Of den wrme daz er gie Die gleuenen er feigen lie
Daz sein der wrie nicht enfach Durch sin herz er in Sach
Den shaft bis an di hant gar E er des mannes wire gewar
So snellichen quam er dar.

Als er dez Stiches empfant Do begonde er lutten zu hant
Daz der walt al ershal Sich hub do manie gros val
Von den starken esten Di bovme begonden bresten
Do der worm nach im flue Sin fnellez ros in dannen truc
Di vir gesellen liz er da Nach dem ritter kert er sa
Vnd hat do fhir ervaren Sin craft mocht in nicht bewaren
Er zert im ab sin eisen Daz ez begonde reisen
Als ez wer durres stro Dem edlen ritter nam er do
Sein craft vnd seinen sin Also tobend crußt er in
Daz im daz blut zu der nasen uzdrane. Vnd zu dem oren uz
spranc

Do warf er in als ein bal Ginen berc hin zu tal
Do lacer by der braiten se Owe immer vnd owe
Das er so temerlichen lac Dez herze nuban tugend plac
Er hat daz swert in finer hant Beyde shilt vnd sin gewant
Waren an im judrucket Sein leben hat gezuɗket
Der tot vil naher mit iamer hin Ane macht vnd ane sin
Bac der ritter mit dem rate An bez braiten ses state
Duch was der vbel wrme tot Von dem daz lant groze not
Sat geliden mangen tac Das shon ros by im fac
So cerret vnd zebrochen Ouch waz der wrm erstachen
als ich euch gefait han Di vrov di do clait iren man
Dez was ir gesinde chumen Daz hat si zu ir genumen
Bad eilte dem pfat bald nach Rach iren gesellen was ir gach
Das i den tot mit im nu cor Da het si nicht di werlt vor
Genomen vor augen Si mochte erzeigen

Got ir herze vnd iren mut Wand er vbel vnd gut
Greennet e das is geschieht Vor der weilen er wol sihet
Swat der mensh tun wil siner gewalt ist nicht ju vil

nien und der Herzegowina.

Nach dem Serbischen des Dr. Wul Stephanowitsch von Dr.
Rumy in Wien.

In Serbien heißen große Dörfer (Selo) diejenigen,
welche bis hundert Häuser þaben. Es gibt in Serbien Dör.
fer, die nicht mehr als 15 Häuser haben. Die meisten fere
bischen Dörfer haben 30 bis 50 Häuser. In gebirgigen Dr.
ten stehen die Hapjer so weit von einander, daß ein Dorf
von 40 Häusern einen größern Raum als die Kaiserstadt
Wien einnimmt. Oft stehen in einem Thale nur ein Paar
Häuser, in einem andern wieder ein Paar Häuser, haibe,
auch ganze Stunden weit von einander; und da tie Acker
an den Häusern liegen, so können Leute aus zwey Dörfera
Nachbarn sepn. Auf Ebenen stehen zwar die Häuser genug
nahe zu einander, z. B. in Macsva (Matschwa) und Bra-
nicsevo (Branitschewo), jedoch nicht in Ordnung, wie in
Österreich oder auch nur in Sirmien, sondern auch im Felde
zerstreut, wie dieß auch in den türkischen Städten der Fall
ist. In Serbien kann man aus einem Dorfe in das andere
übersiedeln, ohne daß man sich bey dem einen oder andern
Grundherrn zu melden hat. Das Haus kann man in dem
einen Dorfe verkaufen oder zerstören, und die Obst- und
Weingärten kann man verlassen oder jährlich die Früchte les
sen und dem Grundherrn den Zehnten geben; und in dem
andern Dorfe tann der Übersiedelte im Felde ein neues Haus
bauen, wo er will, sich nach Belieben durch Ausrottung Wie
fen und Acter anlegen, Obst und Weingärten pflanzen, wie
viel er will. Wenn der Grundherr kommt, um die Kopf.
steuer von den verheiratheten Personen einzutreiben, so
sagt man ihm dieser hat sich angesiedelt, oder jener hat
bolzarmen Orten sind die Häuser sehr schlecht gebaut, meis
sich weggesiedelt. In den Ebenen, besonders an kahlen,
stens mit schlechtem verdorbenen Heu oder mit Baumrin.
den bedeckt; in gebirgigen Gegenden aber sind schöne und
feste Häuser: viele haben ein steinernes Fundament und
Rnd meistens mit Schindeln gedeckt! Zimmer sind nicht in

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jedem Hause, sondern man wårmt sich im Winter meistens fragt der Guntherr dessin Nochbar: ob dießf wahr sey? am Feuer und schläft in kalten Kammern. Rauchfänge sind Wenn es dieser bejabt, so verseht der Grundherr: E more fast nirgends in Dörfern, außer in Macsva (Matschwa), na tvoju duschn! (auf deiner Seele Rechenschaft) Ant. an der Save, und Branicsevo (Branitschewo) hier und wortet aber der Katoiķa, daß er zu frát gefäet und daß da an der Donau, und in den walachischen Erdhütten, des der Reif der Saat sehr geschadet und daß der Hagel sie zer wegen raucht es in einigen Häusern so stark, daß man es schlagen und daß er folglich nichts bekommen habe, so lagt nicht aushalten kann. In Serbien wohnen in den Dörfern der Grundherr sich und ihn trößtend: Datje Bog do goditeine Türken sondern nur Serben. Türken trifft man nur ne! (Gott wird schon aufs Jabr geben!) *) Viele Dorfe in den Städten an. Dagegen sind in Bosnien sowohl tür, bewohner machten mit dem Grundherrn einen Vertrag, daß tische als auch shokzische (von Scholzen *) d. i. römisch kas sie ihm jährlich etwas Gewisses im Ganzen zahlen. So ga. tholischen Serben bewohnte) Dörfer. ben z. B. die Einwohner von Terschitjan (wo Wuk Ste

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In Serbien, Bosnien und in der Herzegowina find phanovitchs geboren ist) jährlich, sowohl als Korfiteuer die Grundherrn (Spaija) dem gemeinen Volke fehr zuge für jede verheirathete Person als auch für den Zehnten, than. In allen diesen türkischen Provinzen find fast nur zehn Groschen und sonst nichts. bosnische Begen die Grundherrn. Fast jeder von ihnen bat

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Csitluk (for. Tschitluk) d. h. Afterherrschaft, heißt in den Dörfern Bosniens und der Herzegowina Polläßte in Serbien jenes Dorf, in welchem außer dem eigentlichen mit Thürmen, in welchen er wohnt. Einige diefer bosnischen Grundherrn noch ein Herr ist, der den Neunten bezieht. Begen haben serbische Familien. Nahmen, als Ljubowitji Die fogenannten Dajje (der Nahme ist türkist), d. h. Vers (Ljubowitsch), Widaitji (Widaitsch, von einer gewiss triebenen, haben nach dem Tode des Adschi Mustajpa. fen Wida, die eine Festung auf dem Berge Widojewitza schina ganz Serbien mit Gewalt zur Afterberrschaft ger erbaut þat), Brankovitji (Brankowitsch, vom Stamme macht und in den Dörfern Unterbasden angestellt; vielen des Wuk Brankovitj oder Brankowitsch, des Verråthers) haben aber einige Dörfer schon vormahls ihr Land verkauft Wilipovitji (Wilipowitsch), Djurdjevitji (Djurdje- und zum Csitluk gemacht. Der Ali Bascha Widaitj (Wiwitsch) u. f. w. fie sagen jedoch nicht gerne, daß ihre Vor daitsch) þat von 1802 1803 tie Jadrine (d. b. die fahren jemahls Serben waren, obgleich auch heut zu Tage Einwohner von Jatar) mit Gewalt zu Csilluk gemacht nicht unter hundert einer türkisch weiß, sondern alle insge. d. þ. sie genöthigt, ihm ihr Land zu verkaufen und seine fammt serbisch wie die chriftlichen Serben. Die Grundherrn Afterherrschaft anzuerkennen. Der Csitluk Saibija oder gehen gewöhnlich im Herbste und Winter in ibre Dörfer, um Besiger eines Csilluk ist zehn Matt årger als der eigent. die Kopfiteuer und den Zehnten zu sammeln. Sie haben nir, liche Grundherr, denn dieser kommt höchstens zwey Mohl gends in den Dörfern ihre Verwalter, und es ist nicht üblich; im Jahre in fein Dorf, um seinen Zehnten und die Kopi ihnen Roboten (Frohnen) zu leisten. Wenn der Grundherr steuer zu sammeln und geht dann in seinen gewöhnlichen in ein Dorf kommt, so steigt er bey einem wohlhabenden Wohnort zurück; der Csitluk - Saibija aber baut sich un Dorfbewohner, der ein größeres und schöneres Haus hat, Dorfe ein Haus und ernennt einen zum Subascha (Unter ab, und alle übrigen Dorfbewohner versorgen seine Küche Bascha), oder er geht selber nie aus dem Dorfe und nos mit dem Nothwendigen. Selten geht ein Grundherr im thigt die Bauern, ihm Frohnen zu leisten. Dorfe berum, um nachzusehen, wie viel ein jeder geårntet In Serbien, Bosnien und in der Herzegowina ist habe, sondern er fragt z. B. „Radoiķa, wie viel Kukuruß kaum in þundert Dörfern eine Schule (!), sondern diejes (Mays) hast du heuer bekommen?” Antwortet der Radoiķa nigen, die Mönche oder Priester werden wollen, lernen ente daß er zwanzig Saumlasten (tovar) bekommen habe, so weder bey den Mönchen in den Klöstern oder bey den Dorfs geistlichen. In jedem ferbischen Kloster sind einige Schüler.

•) Shokae (Scholat) ißt eigentlich ein Schimpfwort, womit Die kleineren von ihnen þüten im Sommer Ziegen, Shaz der Serbe von der orientalischen Kirche, den Serben von fe, Lammer, Schweine, jäten im Garten, geben mit dem der abendländischen Kirche belegt, deffen Etymologie mein gelehrter Freund Kopitar in Wien mit der größten Wahre Pfluge, fammmeln das Heu, die reifen Zwetschen und ans scheinlichkeit von dem italienischen Worte sciocco (Dumm. deres Oost u. f. w.; die größeren aber gehen mit den Món, Popf, (Dummbart) in den vaterländischen Blättern abge, chen auf tie Collecte aus. Im Winter hingegen; sobald leitet hat. Ich verglich es ehemahls mit UsPoP und leitete die größern Schüler Holz gebracht (man geht gewöhnlich 18 von dem Wurzelwort, skokat (fpringen abspringen), in

der Bedeutung Abtrünniger" ab, nehme aber jegt diese Ableitung jurad.

R.

*) Welches rühmliche Vertrauen auf Redlichkeit und welche Gutmüthigkeit!

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jeden Morgen und Abend am Holz) und die Pferde der (Bezirk) in mehrere Knezsino (Knesen, Gebiethe), deren Mönche getränkt haben, und fobald die kleineren die Gemás Vorsteher Knezojvi beißen z. B. Macsva (Matschwa) it Her der Mönche ausgekehrt haben, versammeln sie sich in eine Knezsina der Schabager Naija. *) Die Knezsine der Schule, wo sie ein Mönch oder Diacon lesen lehrt werden wieder in kleinere Abtheilungen getheilt. Der Obers oder jeder lehrt privatim bey seinem Beichtvater. Viele Vorsteher einer Knezsina heißt weliki Knez (großer Knet) Schüler vergessen das im Sommer, was sie im Winter ges Knez wilajetski (Welt. Knes), Oborknez (Ober. Knes) fernt haben, und so lernen einige vier bis fünf Jahre und in der Herzegowina Wojwoda. Unter der Regierung des können noch nicht lesen. Die Dorfgeistlichen haben gewöhn. Georg Czerny war' in jeder serbischen Knezsina ein Obers lich einen oder zwey Schüler bey sich, welche jene Arbeiten Knes, z. B. Stojan Csupiti (Tfcupitsch) in Macsva, gleichfalls verrichten und das Weihwasser im Dorfe herum. Milosch Stoitje vitj (Stoitschewitsch) in Poczeritragen. Wenn aber in einer Naija (Bezirk) eine Schule na u. f. w.

errichtet ist, so führen aus den umliegenden Ortschaften die Krajna negotinska (die negotinische Gränze) Altern ihre Kinder zum Lehrer und zahlen ihn monathlich heißt eine Gegend in Serbien zwischen dem Timok, der für den Unterricht. In der Schule müssen die Kinder von Donau, Kljucs (ípr. Kljutsch) und den Poretsckischen Bers früh bis zum Abend fißen und lernen (mit Ausnahme der gen. In dieser Gegend, die auch xar' Eon Krajna heißt Essenszeit), und wenn fie lesen, særeyen sie so (indem jeder sind bis 50 Dörfer, wovon aber nicht alle von Serben, zugleich das Seinige lautliest), daß man in der Scule nichts sondern einige auch von Wallachen bewohnt sind. In dieser verstehen kann, wie in einer Synagoge. So wie bey den Krajna ist die Stadt und kleine Festung (die PaszmanidMönsen and Priestern, so müffen die Knaben auch bey sehia erbaut hat) Negotin zwey Stunden weit vom Tie den Schullehrern aus der Schrift lesen lernen, weil in Sers mok und der Donau, die akte Burg Praowo an der Do bien fast gar keine gedruckte Bücher zu haben sind. Wer Be- nau, die Quelle Czaricsina (spr. Zaritschina) 1 1/2 Stun kavitzu, Csaslowatz (Ticasloway) und das Psalmbuch de von Negotin, der Fluß 7amna der Marktflecken Brza mehrmahls gelesen hat, der hat seine Studien schon absol. Palanca mit alten Gebäuden neben der Donau an der virt und kann dann ein Beistlicher, Mönch, Lehrer, Erzs Gränze von Krajna und Kljucs und die zwey Klöster Wrata priester, Archimandrit (Abt), und (wie Stephanowitsch vers und Bucova (ein Klösterchen dicht bey Negotin. Von Czasichert), wenn er viel Geld hat, auch ein Bischof werden. ricsina bis Prawo findet man unterirtische Kanále, in Während der kurzen Regierung Georg Czernys wurden welchen einst das Wasser nach Praowo geleitet wurde. Die fast in alten Städten und Festungen und auch in einigen Einwohner erzählen, daß she bis vor kurzer Zeit darin au Dörfern Serbiens Schuten errichtet. *) In Belgrad ward, bleyerne Röhren fanden, welche sie einschmolzen und zu außer zwey kleinen Schulen (eine für die serbischen städtis Flintenklugeln verwendeten. Unter Czaricsina findet man søen Kinder, die andere für die getauften tärkischen Kins verfallene Mauern. Dort soll nach serbischen Nationalsagen der) eine große Schule errichtet, wie ste die Serben vorhin Marcus Kraljewitj (oter Kraljewitsch) seinen Heldens nirgends hatten und jest wieder nicht haben. Sie wurde rod in einem Kampfe mit den Türken gefunden haben, im Jahre 1808 gestiftet. Der erste Lehrer war in ihr Jo, und diese Kirche soll auf seinem Grabe als Monument er. þann Jugovitj (Jugowitsch) oder Savitij (Sawitsch), baut worden seyn. An der füdwestlichen Seite grångt Krajna nach ihm Miljko Radovitj (Radowitsch,) Lazar Vojno- an Kljucs (fpr. Kljutsch) an das Kladow stische vitij (Wojnowitsch) und Simon Milutinow Simono. Gebieth. In Kljuos sind bis 30 Dörfer, von welchen vitj Simonowitsch). In die große Schule nahm man heut zu Tage tein einziges von Serben bewohnt wird, son nus Erwachsene, welche schon gut lesen und etwas schreiten dern alle von Walachen. Die Dörfer haben aber serbische Nah. konnten. Sie lernten darin die allgemeine Geschichte, die men, J. B. Grabowitza, Kumenitza, Wrbitza, OstrowErdbestreibung und Statistik, in serbischer Sprache; die gol u. f. w. In diesem Gebieth ist die Stadt und kleine Rechte, etwas aus der Physik, den Briefstil, Rechnen, Festung Kladowo an der Donau. An der obern Seite von deutsche Sprache und moralische Erzählungen, von drey Lehrern in einem Curs von drey Jahren.

In Serbien und in der Herzegowina wird jede Naija *) Georg Ezerny der Schwarze felbst konnte weder lesen noch itreiben, so wie auch nicht der jeßige serbijche Kucz oder Fucht (oder vielmehr Vorsteher) Milos. R.

*) Die Kuezowi And befonders in der Herzegowina mit tür. Pisch kaiserlichen Berate oder Freyheitsbriefen versehen, und heißen in diesen Fall Beratlife und ihre Gebiethe sind erblich. Solche Beratlije find jeßt z. B. Karadschitji in Dobujatsi, Zīmonitji iu Gatzku, Raschkovitji in Altlau, Karapauds chitji an der Rogotinischen Gränze. ·

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Kladowo bemerkt man bis zur Donau einige Spuren råth aber der Waigen und man ißt daher nirgends in Sers alter Mauern, an der untern aber weit sieht man Reste bien so viel Waißenbrod als hier. Dagegen fehlt es an fließen. von altem Gemäuer der berühmten Trajanischen Brücke, dem Wasser und man trinkt daher überall Brunnenwasser, von der die Einwohner verschiedene Sagen erzählen. mit Ausnahme einiger Dörfer, die an den Ufern der Save Beyde diese Knezsine (Knesen Gebiethe), Negotin oder und Drina liegen. Macswa war bis zum Jahre 1804 das Krajna und Kljucs gehören der Sultaninn als Privat, reichste Knes, Gebieth in Serbien, wurde aber in diesem Eigenthum. Deswegen haben sie schon seit alten Zeiten Jahre von den Türken ganz ausgeplündert. Die alte serbische nicht türkische Baschen sondern serbische Knesen. Man er. Sage erzählt, daß der tapfere Knes Lazar, als er nac zählt, daß sie einen kaiserl. Ferman besigen, vermöge dessen Kosowo (Amfelfeld) ging, den Milosch Obilitj gefragt kein Türke mit einem beschlagenen Pferde ihre Gränzen babe: „Wo sind denn, du Milosch, die Macswani ?" (d. i. betreten darf. Der Knes don Krajna batte seinen Sit in die Bewohner von Macswa. Diefer antwortete: „Sie find Negotin, und der von Kljucs in Kladowo. Diese Knese zu Hause geblieben; ehrenreicher Knes, um zu roden und batten allen Tribut gepachtet und gaben das der Sultaninn Waißen zu såen. Da erwiederte Lazar entrüßtet: „Gort zu liefernde Pachtgeld einem Beg, der von Czarigrad gebe, daß fie immer roden und Macswa beständig in Dor (b. i. Conftantinopel) kam und in Kladowo refsirte und nen liege, und daß sie alles, was sie erwerben, den Tür. das Geld der Sultaninn überschickte. Seit der Zeit aber, ken unverdient hingeben!”

als die Familie Karapandschitj Krajná vétlässen hat and gänzlich ausgestorben ist, wird der Knes in Krajna erwählt.

Miscellen.

In Serbien beträgt das Blutgeld (serbisch Krwnina für einen getödteten Türken 1000 Groschen, für einen ges Im Jahr 1817 betrug die Bevölkerung von Sierra Leone tödteten Serbier aber 1001 Groschen. Das Blutgeld ablt 9873 Seelen, unter denen sich ungefähr 7743 Neger befanden, aber nicht bloß jener, der den Mord begangen hat, sondern die durch die englischen Kreuzer gegen den nichtswürdigen Ecla das ganze Dorf (oft auch mehrere benachbarte Dörfer) wo' venhandel in Freyheit gefeßt und hierher gebracht wurden. 1829 fich der Mord zugetragen bat. Hat sich der Mord in einer war die Bevölkerung 15 081 (darunter 9876 folcher Neger); 1823 schon 671, und darunter ungefähr 11,000 befreyte von Türken mitbewohnten Stadt ereignet, so müssen auch schwarze. Im Jahr 1811 brachte die Colonie an Abgaben noch die Türken zum Blutgeld beysteuern. Das Blutgeld wird nichts ein; gegen Schluß des Jahres jedoch schon 101 Pf. St.aber nicht bloß gezahlt, wenn jemand getödtet wurde, son- 5 Sch.; 1823 aber bereits 8720 Pf. St. 8 Sh. Von 1817 bis dern auch, wenn einer auf dem Wege erfriert, oder in einem 1823 ist der Geldwerth der Ausfuhr dieser Colonie noch nicht Waffer ertrinkt, oder von einem Baume oder Pferde fällt ongegeben. Reis, Raffe, Indigo, Honig, ausgebalgte Vögel und den Hals bricht, oder auf sonst immer eine Art den Goldftaub, Kupfer, Matten, Liegerhäute und einige Lunftare beiten, die jedoch den rohen Zustand der afrikanischen Industrie Lod findet. Findet man auf dem Wege einen entfeelten noch sehr deutlich zeigen und mehr als Curiositäten denn Indu. Menschen, so darf man ihn nicht, ohne Beschau der Tür, frieprodute Berücksichtigung verdienen, waren die Gegenstände ten, begraben. Die Türken suchen felten den Mörder auf dieser Ausfuhr. Die Importation betrug 1817 für 72,516 Pf sondern verlangen nur das Blutgeld: deswegen entflieht St., 1823 schon 121 442 Pf. St. und 1824 stieg sie auf 180,918 dieser gewöhnlich in ein anderes Gebieth, wo er fo lange Pf. Et. In den Primairschulen, die man angelegt hat, waren bleibt, bis man das Blutgeld ausgezahlt und dadurch auf 1817 nicht über 400 Zöglinge; 1823 dagegen bereits 2460. Die den Mord vergeffen hat, worauf er zurückkehrt und von von den englischen Kreuzern befreyten Neger wohnen in eigens für sie angelegten Dörfern, unter der Aufsicht der Missionåre Niemand beunruhigt wird außer von den Verwandten des und Schullehrer, deren Unterricht einen so erfreulichen Erfolg Ermordeten, die, wenn er sich mit ihnen nicht abfindet, hat, daß, während noch zu der Zeit, als die ganze Bevölkerung ihn zu tödten trachten. Dieß ist auch der Fall in Bosnien, der Colonie nur 4000 Seelen betrug, 40 Individuen. Berbree in der Herzegowina, in Bulgarien und in andern türkischen Provinzen.

Macsva (Matschwa) ist eine Knezsina (Knes - Ge. bieth) der Shabager Najja (Bezirk) in Serbien, zwischen dem Gebirge Czer (fpr. 3er) und den Flüffen Save und Drina. Macswa ist so eben wie die Batscher Gespannschaft

chen wegen, in Anklageftand geseßt werden mußten, zehn Jahre später, bey einer vervierfachten Bevölkerung, dieß nur mit sechs Personen der Fall war, unter denen sich keiner aus den Dörfern befand, die unter der Aufsicht jener Männer sehen.

Im Jahre 1781 erschien bekanntlich die erste Ausgabe der in Ungarn, jedoch mit Waldungen bedeckt. In Macswa Rauber; Re ward aber in Schwaben und der Umgegend fo find gute Pferde, Rintoich und Schweine. Vorzüglich ge, schnell verkauft, daß Norddeutschland nicht damit versehen wer.

den konnte; und als noch in demselben Jahre ein Süddeutscher und der englischen, daß man allgemein fürchtete oder erwartete bey der Redaction der (bekanntlich in Berlin erscheinenden) Li, er werde im brittischen Parlamet den Ruhm und den Einfluß teratur- und Theaterzeitung anfragte, ob nicht jenes Trauers verlieren, den er im irländischen erworben hatte. Der Aufang sviel in dem genannten Blatte bald werde recensirt werden, seiner Rede schien diese Erwartung bestätigen zu wollen: sein empfing der feurige Mann, der nicht warten konnte, keine Ant. irländischer Accent, seine sonderbare ́ Deklamation, seine Hef. wort. Man bedurfte noch Monathe, um sich von der ganzen Uus tigkeit mißfiel dem Haus; allein so wie er tiefer in den Gegen. gelegenheit zu unterrichten, und erst an 16. Februar 1782 war stand einging und seiner immer mehr Herr wurde, riß er auch die Redaction jenes Wochenblatts im Staude, folgende Nach• alle Zuhörer mit sich fort. Die Frländer, welche sich auf den richt über Schiller zu geben: Gallerien und rings um das Haus in großer Anzahl verfam. «Der Verfasser des Schauspiels „Die Räuber", welches melt hatten, brachen in ein lautes Freudengeschrey aus, sobald nächstens zu Mannheim auf Verlangen der dortigen Bühne bey sie sahen, daß der Ruhm ihres Landsmannes gesichert war. Pitt „Sowar" ganz umgearbeitet erscheinen wird, ist der Regis hatte seinem großen Gegner mit ängstlicher Aufmerksamkeit zu. mentsdoctor Schiller zu Stuttgart, der eine neue „Au• gehört; sobald er merkte, daß Grattan im Zuge war und seine thologie” herausgeben wird, worin die meisten Gedichte von ihm selbst und von einem Feuer seyn werden, wie man es vom Dichter der Räuber erwarten darf."

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Sache gewonnen habe, seufzte er tief auf, als wenn ihm eine Last vom Herzen fiele, klopfte dem neben ihm sizenden Minister auf das Knie und sagte herzlich froh: «Gott Lob! es geht!" Der Sieg, den hier die reine Freude an einem großartigen gei• ftigen Bestreben über versönliche und politische Rücksichten davon trug, hat gewiß etwas Erfreuliches.

Jezt ward nua auch das Stück, wie bekannt, wirklich in Mannheim aufgeführt, und der Enthusiasmus loderte in lichte Flammen, denn die Mehrheit der Deutschen bewundert lesend nicht sonderlich, that aber ein Übriges, wenn sie etwas gesehen und gehört hat. So schreibt z. B. ein etwas unbehülflich ger rührter Ästhetiker aus Mannheim Folgentes: - «Schwerlich hat je ein Stück in Deutschland mehr Wirkung auf dem Thear Doctor Robert Morrison, bekanntlich mit einem reichen ter gemacht als die Räuber; aber es ist auch noch kein Schau. Schaße von Manuscripten aus China zurückgekehrt, hat kürzlich spiel in Mannheim so gut gegeben worden als dieses, und Sie Chinese, miscellany" erscheinen lassen. Er versichert, daß die mögen denken, was Sie wollen, ich zweifle, ob es an einem Upfunde der Europäer über die wahren Elemente und den Geißt Orte in Deutschland so gegeben werden kann und wird, als der chinesischen Sprache hauptsächlich dem allgemein verbreiteten hier. Iffland hat in der Rolle des Franz Wunder gethan, und Glauben an die Schwierigkeit derselben 'zuzuschreiben fen. Statt daß Herr Böck den Räuber Moor ganz vortrefflich gemacht, dar der 80,000 Buchstaben, die angeblich zum Verständniß des Chi. an werden Sie nicht zweifelu, denn das sind seine Rollen." nesischen nöthig seyn sollen, sind etwa 2000 hinreichend. Mit. (S. die genannte Zeitung vom 27. April 1782.) tels derselben vermag ein Europäer den Chinesen in Canton oder Dab Entzücken über das Werk selbst ward unter den deuts Peking seine Gedanken fast über alle Gegenstände mitzutheilen. fchen Jünglingen fast allgemein und nährte sich noch mehr an Un dem Leser die Erlernung der chinesischen Buchstaben zu er der Opposition mancher kältern Kritiker, die fast eben so ein leichtern, gibt Morrison eine Sammlung der alten Sinnbilder, seitig-tadelten, als jene einseitig rühmten. Die tragische Wir aus welchen die neuern Wurzeln hervorgingen, und er macht Lung mehrerer Aufführungen des Stücks zu Leipzig 1785 sind be. aufmerksam darauf, daß die Schriftsprache der Chinesen eigent. fannt genug, doch meistens nicht ohne Übertreibung erzählt wor lich mehr Ideen als Töne darstelle. Diese Sinnbilder, welche den. Das allgemeine Interesse für das Stück dauerte selbst gleichsam eine Etymologie der Sprache umfaffen, sind bisher 1789 noch unvermindert fort, und Goethe erzählt, daß er bey in Quropa nie abgedruckt worden. Von den Wurzelwörtern seiner damahligen Zurückkunft aus Italien fast in allen Gesell: schaften von Franz Moor þabe hören müssen, wobey freylich nicht viel Schönes herauskommen mochte.

(214) ist Aussprache und Bedeutung angegeben, auch mehrere Beyspiele der verschiedenen Gattungen des profaischen und poeti. schen Style. Außerdem hat Morrison die 1411 Sylben verzeichnet, aus welchen die Sprache der Mandarinen, mittels einer verschiedenartigen Intonation und Accentuation, zusammengesett ist.

Ale nach der Vereinigung des irländischen mit dem groß. Einer gedrängten Übersicht der chinesischen Literatur folgen Aus. brittannischen Parlament der berühmte Grattan, einer der ges züge der Bücher Wou - king und Sze■show, als deren Verfasser fährlichsten Gegner des Ministers Pitt zum ersten Mahl auf. Confusius angegeben wird: sie enthalten interessante philoso. treten sollte, waren seine Freunde sowohl als feine Feinde in phische Abhandlungen, besonders über die Naturkräfte. Notizen der größten Spannung wegen des Eindrucks, denn diese Rede über den zu verfchiedenen Zeiten unterhaltenen Verkehr zwis machen würde; denu obgleich er sich als einen der ersten Redner schen China und Europa, wie auch über die darauf bezüglichen des irländischen Parlaments bewährt hatte, so war eine solche Schriften machen den Beschluß. Verschiedenheit zwischen der sogenannten irländischen Rednerschule

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Budwig.

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