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Ferdinand und Niclas Olah, der Bischof von Erlau, dem gehörig, und weil seine Schüsse gut gerichtet, viel Schaden das Schloß vor 3 Jahren übergeben worden, konnten nahm verursachten, schwieg der Türken Feuer bald; der Ernst der hafte Unterstüßung nicht schicken, und die bey Szikszo vers Belagerung begann erst, als das große Heer selbst erschien, fammelten Comitate ließen den Hauptleuten spottweise sax es kam am 5, Tag, umschließt die Stadt gänzlich, besegt gen, wenn sie die Einkünfte des Schloßes verzehrt, könnten Ulmagyar, Tichamer und Kistalya. Ambat lagert im Thal; fie es auch vertheidigen. Dem wiederhohlten Srornen der Ali auf den Bergen. Die Belagerten, die bis jest zur Bes ersteren gelang es aber doch, einige besser gesinnte Gesandt, schämung der Belagerer ihrer Roße an der Erlau tränkten schaften, Städte, Herrn geistlichen und weltlichen Stan waren nun gezwungen, die Stadt gänzlich zu verlassen. So. des zur Unterstüßung zu bewegen. Einzelne kleine Hau. gleich beseßten sie die Türken; aus 14 großen Kanonen, fen und mehrere königliche Leitmänner unter denen Gre- deren eine 55 Pfund auf die Mauer warf, und aus un: gor Bornemissa sonst Gregor Deak (Student) eines Fünf zähligen kleinen beschoßen sie die Stadt. Die Festungs. kirchner Schmides Sohn, der kriegerische Caspar Pető, und mauern litten viel, viele unglückliche Helden verlorea der junge Stephan Zoltay besondere Erwähnung verdienen, ihr eines besseren Loses würdiges Leben. Aber dieß alles erschienen. Über dennoch belief sich die Anzahl der Verthei- entflammte das belagerte Helden Häuslein nur zu größer diger kaum auf 1800 Bewaffnete, 200 Bauern, Backes rer Wuth, die erschütterten Mauern, wurden Nachts rinnen und Handlanger, welche der vorsichtige Dobo mit hergestellt, neben dem Eingestürzten wurden wurden neue er vielem Mundvorrath und Schußgeräth aus der Umgegend baut, Balken mit Klammern zusammen gefügte bildes gesammelt. Diese kleine aber zum Opfertode entschlossene ten neue Webren, erdgefüllte Fäfer gaben neue Dam Schar erwartete das 150,000, nach andern 180,000 starke me, neue Schauzen dienten zu sicerem Zufluchtsort, des feindliche Heer. Noch von Szolnok aus, hatten die Baschas Tages über ermüdeten sie in stetten Schüßen, im unun Erlau aufgefordert, persönliche Freyheit, Sicherheit des terbrochenen Widerstand nicht. Den meisten Schaden rich Eigenthums gelobend, aber als Dobo den Brief auf dem tete Arslanbeg an vom Kloster unserer Frauen, wo ihn Schloßoloß den versammelten Soldaten vorlas, schwuren Dobos Kanonen nicht erreichen konnten. Der entschloßene alle einstimmig, daß wenn noch ein solcher Brief komme, Boltay und Petö wagten also um Mittag mit einer kleis er ungelesen verbrannt, und Tod den treffen sollte, der nen Schar einen Ausfall, erstürmen das Kloster, tödten mit dem Feinde unterhandelt. Nun wurden die Wachen aus oder zerstreuen die erschrockenen Kanoniere, brechen, vernas gestellt. Metskey übernimmt die Vertheidigung der innern, geln die Kanonen, und bevor noch die staunenden Janit. Gregor Deak die der äußern Festung, außer der Leitung scharen zu Hülfe kommen können, ziehen sie sich zurück des Ganzen, wird Dobo die Richtung der Kanonen zugedacht, mit geringem Verlust in schöner Ordnung, in Angesicht des und zu diesen die Bauern befehligt, da im ganzen Schloß gesammten heidnischen Heeres. Mit neuer Gefahr: bedrohnur 9 Kanoniere gewesen. ten die Beste die vielen glühenden Ballen, und Pfeile,

Der Aufforderung folget das türkische Heer auf dem welche die Türken meist gegen die Vorrathshäuser, und Fuße; am 9. September schon gewahrte man einzelne Haue Ställe abfendeten. Zuleht sieht sich Dobo gezwungen fen bey Maklár, den nächsten Tag erschien Ali mit 25000 M. die Dachungen der Ställe abzuwerfen, den größten Theil Gregor Deak, Caspar Petö und Stephan Zoltan greis des Heues und Strobes selbst zu verbrennen, um den fen die Schar zwar kühn an, und weil sie selbe in einer übrig gebliebenen Heuvorrath, um die in Gruben bewahrte Hinterhalt gelockt, siegreich und Beute gewinnend; vers Frucht mit immer befeuchteten Häuten leichter föüzen zu hindern konnten sie es aber doch nicht, daß die Schar am können.

andern Morgen nicht vordrang bis Nemeti, und die Beste An drey Orten waren die Mauern bereits bedeutend auf einer Seite umschließe. Nun läßt Dobo die leicht ent. beschädigt, daher forderte Ambat die Festung neuerdings zündbaren Dächer der Festungsgebäude abwerfen, und die auf, aber die Besaßung ist ihres Schwures eingedenk, und Stadt, deren Erdwälle ohne dieß nicht zu vertheidigen was ren, anzünden, daß sie den Belagerern nicht Schuß gewäh, ren gegen die Kanonen der Festung.

*1. Am 11. Sëptember eröffnete Ali Bascha die Belage, rung mit 9 Schüßen, und nach der Arbeit zweyer Tage be. schoß er die Stadt näher aus den Schanzen, die er auf der Höhe Kiralyfzeb aufgeworfen. Aber hier antwortete Dobo

antwortet nicht, nun ordnen die Türken einen allgemeinen Sturm an. In der Nacht vor dem Michaels. Tag versam meln sich die außerlesensten des Heeres still in den vors dersten Schanzen, und als der Morgen graut, wirbeln Trommeln, tönen Pfeifen, schmettern Trompeten, tonnern die Kanonen, und der Sturm beginnt an der Nordseite unter wildem Allah Ruf, im Vertrauen des Sieges. Aber

*

hier sowohl wie fräter bey der Eck oder Bolyker. Bastey die ganze Festung bebte. Furcht und Zittern erfüllte, alle werden die Türken nach harrem Gegenkampf zurück gefchla, aber Dobos und Metskeys Gegenwart des Geistes, und gen. Die zwey Mahl geworfenen 27 Fahnen stürzen um so Thätigkeit erglänzte bey diesem traurigen Ereigniß in neuem wüthender gegen das alte Thor. Oft erneuert sich der blu. Licht. Durch die Bauern lassen sie das Feuer löschen, die tige Kampf; der wundenmatte Kaspar Petö sieht sich zu erschreckten Wachen treiben sie auf ihren Plag zurück, legt gezwungen, den Thurm dem Feind zu überlassen, die rufen die Soldaten zu den Waffen, ermuthigen die FurchtJanitsoaren lassen jubelnd, ihre siegreichen Fahnen wehen, samen, bereden sie auf ihren Pläßen zu bleiben, so daß, auf der Blut getränkten Ruine, und tödten sicher die auf als die Türken durch den Lärm aufmerksam geworden, die cen Festungsplog zurückgedrängten Wachen. Vergebens ver Verwirrung nügen wollend, sich in den äußersten Schanzen sucht es Gregor Deak, siegreich mit den Seinen, von der sammelten, die Ordnung schon ganz hergestellt war. Die Bolyker-Bastey nahend, sie zu verdrängen ; die Heiden behaup- Türken wagten es nicht, die Gerüsteten anzugreifen, und ten den durch Blut und Tod erungenen Stand, und drohen weil die vorsichtigen Führer durch Trommeln, Pfeifen und der äußeren Beste Untergang. Nun wender Dobo plißlich alle Trompeten großen Lärm erregen ließen, vernahmen die ges Kanonen der inneren Festung gegen diesen wichtigen Punct, meinen Krieger, der Türken Übergabe heischende Rufe nicht, und des schwankenden Thurmes plöglichen Einsturz fürch, beschämt kehrten diese in ihr Lager zurück. In wenig Tas tend, flüchten sich die erschreckten Janitsaaren, und Dobo gen war auch der bedeutende Verlust der aufgeflogenen 20 mit den neu ermuthigten Kriegern verfolgt sie bis zum Lager. Pulver Fäffer ersetzt. Dobo hatte eine der Muhlen herstel. Dieser wüthende Sturm, der von Morgen bis zum len, und in ihr Tag und Nacht arbeiten lassen. Abend gedauert, kostete die Türken mehr als 1000 Mann, Indeß die Belagerten mit innerem Unglück rangen, er lehrte Amhat nicht nur der Belagerten unersæütterten waren die Belagerer nicht müssig gewesen. Unzählige Kano. Muth achten, sondern auch daß unbezwinglich sey, wer ruhms nen erweiterten und vergrößerten unausgeseht die alten Bres vollen Tod, somachvollen Leben vorzieht, daher forderte schen, bereiteten neue; troß der häufigen Ausfälle des une er die Stadt noch einmahl auf, durch ein neues Schreiben. unterbrochenen Feuers, nahten sie sich mehr und mehr den Aber unsere Krieger legen den Bothen in Bande, und Mauern durch theilweise Stürme, beunruhigten sie die Be zwingen ihn, die eine Hälfte des Schreibens selbst in die lagerten täglich mit neuer List bedrohend, aber diese erhielt Flammen zu werfen, die andere Hälfte aber zu essen, nach der Führer Beyspiel in unaufgefeßter Thätigkeit, in dem der wilden Sitte jener Zeit. Nur nachdem die Belagerung Entschluß der Aufopferung. Úberad begegneten sie dem gelöst, erfahren sie durch ihn, daß Arslanbeg ihnen nicht Feinde; die gebrochenen Mauern wurden ergänzt, mit nur freyen Abzug, sondern auch, zu ihrer größeren Sicher, großer Anstrengung neue erschaffen, der Kraft wurde die heit das Lager auf drey Stunden Weges zurück zu ziehen Kraft, der List — List entgegen gescht. Die Dächer mit gelobt. harten Häuten überzogen, unter deren Schuß die Türken

Da auch dieses Anerbiethen, ohne Antwort blieb, ber den Mauern nahten, wurden mit glühenden Eisen durche gann das Heidenvolk in verschiedenen Sprachen die Belas löchert, und siedendes Waffer, Schmalz und Pech vertrieb gerten aufzufordern, daß sie ihre Führer verlassen, vieles die unten stehenden Türken, dort wurde der ungeheure berheißend und drohend. Einige unglückliche Reiter, die toll Holzbaufen mit dem der schlaue Arslanbeg den Graben ause kühn hinter dem türkischen Lager plündernd gefangen worden, zufüllen strebte, durch Pulver gefüllte Fäßchen und bren werden vor ihren Augen unter den schrecklichsten Martern nendes Stroh in Asche verwandelt, und beym Leuchten dies getödet. Das furchtbar schreckende Beyspiel blieb nicht ohne ses Brandes unter den zum Löschen nahenden Janitscharen Wirkung. Stepban Hegedüss, der feige Leitmann des Ses großes Blutvergießen angerichtet. Einmahl als die Türken reger Fuß- Volks hatte schon viele verleitet, als sein Ans große Kanonen bis an des Festung - Grabens äußeren Rand schlag kund wurde. Das Kriegsgericht sprach Tod dem Eids geschleppt hatten, und die schwachen Festungs-Mauern, mit brüchigen, und er wurde hingerichtet, den. Gesellen seiner der letzten Erschütterung bedrohten, warfen die, Belagerten Verrätherey wurden zu ewiger Schmach die Ohren abges ein Faß kunstreich mit Pistolen und Terzerolen ausgerüstet, schnitten. und verschiedenem Brandzeug gefüllt, und diesem Faß ihn.

Von gefährlicheren Folgen hätte des Pulvers unerwar- liche Räder angezündet, plöglich in den Graben. Der un. tete Entzündung seyn können. Die Sakristen, in der es auf gewohnte Anblick der brennenden Maschinen, die - des bewahrt wurde, das Kloster, zwey Mühlen, ein Theil der Feuers-Gewalt hin und her bewegte, die Flammen, die»ste Festungsmauer mit mehreren Menschen, und Vieh flog auf, aussprühten, die Kugeln, die sie versendeten, treiben die

erschreckten. Heiden in ihre Wälle zurück. Ein ander. Tag (12. October) der wie es die Bewegungen im türkimahl als der Feind die Festung in die Luft zu sprengen sen Lager verriethen, zum allgemeinen Sturm bestim:ne versuchte, und die Mine während des Grabens durch die war. Auf vier Seiten greifen die unjabiigen Heiden an, Erschütterung der Oberfläche der Erde kund geworden, bres aber Merskey, Dovo, Johann. Tutan und Gregor Deak. cben sie den Erogang auf, überfallen die türkischen Graber, empfingen die jügellostollen mit taltblutiger Tapferkeit. verjagen sie, und zerstören ihre Arbeit. Zweymahl wandten sie sich zur Flucht an der Bolyker Bas

So vernichteten tie Belagerer durch Gregor Deaks stey, zwey Mahl kehrten sie zurück mit erneuerten Kräften ; erfinderischen Geist unterstüßt, die Bemühungen des Fein. bey der Erd, Bastey aber hatten sie soon die Bresche ersties des, ohne sich der Gefahr zu entringern. Die Festungs. gen, als der von seinen Wunden kaum gewesene Pető, mauern, die Festungsgebäude waren durch das viele Spies Tukan zur Hülfe erschien, allein nicht lange, so endete die Ben, das unausgefeßte Feuern schen so beschädigt, daß sie Nacht das Blutvergießen, und die durch den Widerstand mehr einem Schutthaufen, als Schußmauern glichen, an zur wildesten Wuth Empörten, mußten den für ihr Leben, vielen Orten hätte man zu Roß durch sie einsprengen köns für die ihren und für das geliebte Baterland streitenden nen, und von den nächsten Höhen waren alle Bewegun. Belagerern überall weichen.

gen der Vertheidiger sichtbar; über dem waren die Bela

Es krankte Ambat, daß eine so kleine Beste, die er gerten, durch die Wunden, Kranken, Todten, ohne dieß vordem svottweise einen schlechten Stall genannt, sein geschmolzen, durch tägliche Anstrengung und Unruhe höchst siegreiches Vorschreiten dämmt, und seinem großen Heer geschwächt. Außer dem Gefühl der inneren Kraft, befeelte sie hartnäckig widersteht. Er ordnete' daher auf den nächsten die Hoffnung der von Ferdinand zu sendenden Hülfe, aber Morgen einen neuen, die früheren an Stärke überbiethens auch diese entschwand zuleṣt. Niclas Vass, Dobos treuer den Sturm an. Das große Heer versammelt sich aus der Bothe, und Ludwig Ragy der gegen Waizen streifend von Umgegend bis Mittag, die zahllose Menge bedeckt die Ums der Festung ausgesperrt geworden, hieben sich mit noch 21 gegend, und stürzt auf 3 Seiten gegen die kleine Stadt; mit beynahe beyspielloser Tollkühnheit, und gleichem Glück des Vezirs Gegenwart belebt ihren Muth, und ungeheure doch das belagernde Heer durch, viel Versprechungen, Kanonen drohen den Schloßvertheidigern Verderben. Der durch wenig beruhigende Nachricht bringend. In Folge des Klang der Feldmusik, der Streitenden wildes Rufen, das Passauer Friedens erschien zwar Moriz mit seinen Truppen, Krachen der Gewehre, der Donner der Kanonen, breitete aber die schönste Zeit verzauderte er zu Raab, vorgebend, sich aus, bald war der Sturm allgemein, die Mehrzahl daß er die übrigen deutschen Fürsten erwarten müsse, der scheint des Schloßes kleine Heldenscar zu erdrücken. Die von allen gehaßte Kastaldo konnte das entfremdete Siedens erste Sturmjqar von Mecmet Jantsar Aga geführt, em= bürgen nicht verlassen, besonders da sich auch seine deute pfängt Metskep beym alten Thor mit dichtem Steinregen, schen Truppen zu empören begannen; Thomas Nadasdy, der die ersten Reihen zerschmettert, dennoch besetzen einige Meinhard Balassa des Reichs, Heerführer konnten im krieg. Kühnere die Bresche, und werfen die Ungarn zurück, in dies geschwächten Vaterland kein Heer sammeln, und Ferdinands sem entscheidenden Augenblick rafft der verwundete Metskey Hände band sein leerer Schat. Des einfachen Tinodi krafts seine leßte Kraft zusammen, haucht neuen Muth den Seinen voller Sage nach, wurden für Erlaus Befreyung viel from. ein, und wirft den halb schon siegenden Feind nach bluti me Gebethe zum Herrn des Himmels geschickt, aber keine gem Kampf wieder zurück. Vergebens strebt der Aga die irdische Hülfe. Einer Handvoll Helden war der Ruhm auf. Janitscharen zu neuen Sturme zu erregen, ihr Schlachtens bewahrt, ohne auswärtiger Unterstüßung zu widerstehen, erprobter Muth war gebrochen, durch schmähliche Flucht suchder vereinten Kraft Asièns und Europens. Die Führer, die ten sie ihr Leben zu retten. Die zweyte Schar führte sie Berzweiflung tief im Herzen verschließend, wußten durch der kriegerische Arslanbeg gegen die Bolyker Bastey, hier zweckmäßige Anordnung, kräftige Aufmunterung und beles begegnete ihm Gregor Deak, aber als sowohl er, als seine bendes Beyspiel in ihren Soldaten den Helden. Geist bis tapfern Leitmänner Zoltay, und Figedi verwundet worden, ans Ende zu erhalten. Der Baschen dritter Aufforderungs. fingen die Vertheidiger an zu weichen, schon ließen einige Brief wird abermahl ungelesen verbrannt, und der auf den kühne Türken ihre Fahnen siegrufend auf den Mauern wes Festungs- Mauern ausgestellte Sarg gibt kund, daß die hen, als Gregor Deak unvermuthet aus einigen Kanonen Helden entschloßen sind, sich unter dem Schutt der ihnen auf die Türken, die den oben stehenden nacheilen, feuerte; vertrauten Mauern begraben zu lassen. Neu ermuthigen sich die Soldaten, und in solche Verwir

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: Unter folgen Umständen röthete sich der Maximilians, rung gerathen die Feinde, daß sie mit den Verlust von 8000

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Todten und mehreren Fahnen sich zurückziehen müssen. Der Ferdinand empfand die Wichtigkeit der Dienste, wels heißeste Kampf war bey der Kerker, Basten, der unerbitte che die Erlauer Helden geleistet, daher empfing er die liche Ali. Bascha stürmte dort mit der dritten Schar. Dobo, Sieges Bothen mit Auszeichnung, und fandte sie reich bes ob er gleich Anfangs seinen Waffenträger verlor, und selbst schenkt zurück. Die Officiere und Gemeinen der Garnison zwey Wunden erhalten, hemmte des Feindes Bestrebungen. lohnte er mit Geld, Gütern, Adels - Verleihung, Beförs Aber zulegt ermüdere die kleine Schar zu morden. Da er derung, fe wurde Dobo Großwürden. Träger des Reichs, probten die Erlauer Frauen ihren Heldenmuth, den Weichen und schon das nächste Jahr Woiwode von Siebenbürgen; den zur Unterstüṇung eilend. Von Vaterlandsliebe befeelt, Gregor Bornemissa erhielt Güter im Saroffer. Comitat, empört durch die Gefahr ihrer Gatten, Kinder, Våter, und ward Kapitán von Erlau. Später war das Glück den wälzen sie Felsen, gießen sie siedendes Wasser und Pech Erlouer Helden nicht günstig. Noch eh' er der Gnade seir auf die Stürmer, zuleßt das Schwert ergreifend, werfen fie nes Fürsten theilhaft werden konnte, verlor Metskey sein fich in die andrängende Schar, an Todes Verachtung, ent Heldene Leben zu Varkony in einem Bauern-Aufstand durch schlossener Aufopferung, Männern den Vorrang bestreitend einen Art. Hieb; Bornemissa wurde bey Keresztes zwey. so, daß die wilde Heidenmacht, vorzugsweise durch sie, und Meilen von Erlau in einem kleinen Gefecht gegen den Bas die Schar, die Perö zur Hülfe geführt, gebrochen war. Mit scha von Hatvan gefangen, nach Constantinopel geschickt, unterdrücktem Grimm sieht sich der stolze Ali gezwungen, vor und dort auf Ambats Befehl schmählich hingerichtet. Der dem gemischten Häuflein dieser unglücklichen Amazonen zu Tod schenkte Dobo nur darum lângeres Leben, daß er ihm fliehen, nachdem er seine besten Soldaten viele Unter. Feld- den Wechsel alles irdischen Lebens um so öfter könne ems Herrn, und selbst seine goldene Fahne verloren, die in den Händen der Sieger blieb.

pfinden lassen. Aber keine Macht vermochte ihnen und der ganzen Erlauer Schar, jenen unverwelklichen Lorbeer zu Dieß war das ruhmreiche Ende jenes glänzenden Ta rauben, den ihr Verdienst ihnen gewunden. Jeden vor sein ges, und mit ihm der ganzen Belagerung. Noch einige Vaterland waren schlagenden unglückliche Herzen find fie Tage beschoßen die Türken schwach die Stadt, aber die ewige Erinnerung, und so lang persönliche Tapferkeit, hel Einnahme bofften sie nicht mehr. Die plöglich einbrechende denmüthiges Dulden, rastlose Thätigkeit, unerschütterlicher große Kålte, oder der falsche Ruf, daß Moriz von Sach. Wille, und wie immer zu nennendes Krieges - Verdienst sen und Kastaldo nahen, erfüllte sie mit Furcht, sie vers Bewunderer findet, wird auch ihr Nahme mit Ruhm ge= brannten die umliegenden Örter, und zogen so eilig ab, nannt werden.

daß einige Kanonen, Pulver, und ein Theil des Lagers

in die Hände der plößlich ausfallenden Magyaren kam.

über osmanische Geschichte erschienenen Werke,

Von Joseph von Hammer.
(Fortsetzung.)

Zu den oben aufgeführten besonderen Berichten merke würdiger Kriegsbegebenheiten der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts gehören weiter.

Als die Belagerten von des Feindes Abzug überzeugt Bibliographisch kritische Uebersicht der in Europa waren, sammelten sie die in der Festung vorfindigen Kugeln 12000 an der Zahl zu einem Haufen, schmückten die zers schoßenen Wälle mit den ersiegten Fahnen, schoßen ihre Gewehre aus, und so die Gegend rund um mit Freudens Lärm erfüllend, dankten sie dem mächtigen, daß sie, die kleine Schar, einen 70 Mahl überlegenen Feind in 32 Tagen wiederstehen, seine Bemühungen vernichten, seine Aufgebla. fenbeit demüthigen, einen großen Theil ihres Vaterlandes 395. Gründtliche und wahrhafftige Newe zeytung vor dem schmähligen Joch bewohren und Siebenbürgen ihrem von Eroberung der ansehnlichen Bestung Stuhl Weisenburg. gekrönten Herrn wenigstens auf diesem Weg erhalten konn, wie dieselbe von J. F. G. Duca de Mercurii gestürmbet ten. Es übersteigt jeden Glauben, was die gleichzeitigen und hernach den 20. September im 1601 Jar eingenomen, Schriftsteller von dem Unterschied des Verlustes der Türken die Turken fambt Weib und Kind niedergebaut mit unsege und der Magyaren erzählen. Jene hatten ihres Heeres 3. lichem Schaß und großer Beuth erobert und bekommen Theil also ungefähr 50,000 Mann unter den Mauern ge- worden. Brünn 4.

laffen, diese zählten nur 300 Todte, und 200 schwer Vers 396. Histoire generale des troubles de Hon. wundete, aber beynahe der größte Theil der Soldaten, grie et Transilvanie contenant la pitoyable perte et und faßt alle Führer, hatten blutige Spuren jenes glorreichen rnyne de ces Royaumes et des guerres advennes Kampfe aufzuweisen. de ce temps en iceux entre les Chrestiens et les

Turcs, avec les furieuses Recontres des deux ar- stiani. Roma per Lodovico Grignami 1628. 4. (fehlt mees en divers temps etc. en iceux entré les Turcs bey Smitmer.)

en 2 Tomes, par Martin Fumee Paris 1608 4.

406. Relazione del viaggio e Presa di due Ga. 397. Copi dreyer Sendtschreiben, so anfenglich aus leoni di Tunesini fatta dalle Galere di Malta all' Türkischer in die welsche volgends aber in die deutsch Sprach ultimo di Ottobre 1628.

verfekt worden; daraus gründe -und aigentlich abzune

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407. Relations des Combats du Marechal Ere

was gestalt an unterschiedlichen Orten der Türkeş maux General des Galeres de l'Ordre de Malthe. A.

sich wider das Osmannische Reich gefehrliche Rebedionen Lyon 1629.

und Krieg necft verschinen 1623 Jar angesponnen und ers 408. Relezione della Vittoria delle galere di Malta hoben, welche noch gegenwertigen 1623 Jars sich continu ai 19. Luglio 1634.

lich erzaigen. Augspurg 1624 4.

409. Relazione della presa che hanno fatto le gaDie Berichte über die Seegefechte zwischen Türken lere della Religione di Malta ai 13 Giugno 1638, und Malthefern hat der Domberr Smitmer in seinem zu In Roma per Andrea Fei in 4.

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398. Relazione del Combattimento fatto dal 411. Relazione del viaggio e presa delle tre Generale Aldobrandino Gran Priore di Roma con le galeotte, fuste, e vascelli d'Infedeli fatta dalle galere della sua Religione. In Viterbo 1619 in 12. Galere della Religione Gerosol. in Levante. Roma 399. Vera Relazione di due imprese fatte delle appresso Lodovico Grignani 1641 in 4. galere di Malta nel 1620 in una lettera del Conte F. Endlich geboren noch in diesen Zeitraum die zwar im Gabriello Vianno dé Malatesti. In Messina 1620. in 4. folgenden erst erschienenen Werke von Kuszewicz und du Loir, 400. Kelatione della presa di diversi Legni deren erstes die pohlnische Gesandtschaft und den Regierungs Turcheschi. Fatta dalle galere della Religione di Antritt Sultan Murads des IV. das zweyte den Tod des Santo Stefano, nel primo viaggio di Levante l'anno selben beschreibt. 1619 Firence 1619 4. (fehlt bey Smitmer.)

413. Samuelis Kiuszewicz Narratio legatiouis

401. Relatione della presa della Fortezza chia- Zbaravianae ex Polonia in Turciam susceptae et mata Castel Tornese nella Morea; et di un Galeone rerum apud Otthomannos. An. 1622 gestarum. DanTurchesco; Fatta dalle galere della S. Religione de tisci 1645 12. ibid. 1653. 4.

Malta, sotto la condotta dell Illustrissimo Sig. Ge- 414. Les Voyages du Sieur du Loir ensemble nerale fra Signorino Gattmara Baglino di S. Eufe- se qui se passa alla mort du feu Sultan Murat dans mia, Comendatore di Monte Fiascone, et de Iverno le Serail le ceremonies et celles de lavenement a l' Camera Magistrale. Con la prigionia di zoo schiavi, empire de Sultan Hibrahim avec la relation du In Viterbo con licenza de Superiori 1620. 4. (fehlt Siege de Babylone fait an 1639 Paris 1654. bey Smitmer.)

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(Die Fortseßung folgt.).

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199. Chiese principali d'Europa rappresentate ne' loro pro-
spetti, piante, spaccati etc, con descrizioni storico critico
pittoriche; dedicate à S. Santità Papa Leone XII. Milano
presso gli editori contrada dei' Bossi, Nr. 1755.
Unter diesem Titel erschienen bereits im Verlaufe des Jahi
res 1825 zwey Hefte von einem Kupferwerke, welchem, ohne
aller Übertreibung gesagt, an reelem inneren Gehalt, und`an
Pracht nur wenige in Europa erschienene Kunsterzeugniße ähn

licher Art gleich gestellt zu werden verdienen.

405. Relazione della conquista della galere Capitana d'Alessandria nell Porto di Metellino, per opera del Capitano Marco lokimoski, Schiavo in Schon die Idee der Herausgeber, den Freunden der Kunst detta Galera. Con liberazione di 220 Schiavi Chri- in einer Reihe von etwa 36 Heften die vorzüglichsten Tempel

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