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Unter den Lustspielen Shakespeares behauptet der Soms Den Inhalt und den Plan des Sommernachtstraum mernachtstraum eine der obersten, wo nicht die vorzüglichste in eine kurze Übersicht zu bringen, dürfte sehr schwer seyn. Stelle. Dieser Reichthum an Wiß, feiner und derber Sas Die Vermáhlung des Theseus und der Hyppolita, die tyre, an Laune und komischen Leben, gemischt mit den Abenteuer zweyer liebenden Paare, der Zwist Oberons mit zartesten Blüthen einer kindlichen Phantasie findet sich viels Titanien, und das von Handwerkern aufgeführte Schau. leicht nirgends mehr wieder. Die ergöglichste Parodie spiel von Pyramūs und Thisbe, find leicht und kunstreich zu eines Schauspieles und der Schauspieler durch einem Ganzen verschlungen.

plumpe robe Gesellen, die Neigungen und Verirrungen Thefeus feyert sein Hochzeitfest mit Hippolita, der Kö. der Liebe, und die endliche Lösung aller herbeygeführten niginn der Amazonen in Athen, es durch Spiele und Fest. Verwirrungen scheinen so leicht und kunstlos durch einander gelage verherrlichend. Da tritt Egeus, einer feiner Vero geflochten, daß man eben darin die Kunst bewundern muß. trauten zu ihm, und beklagt sich, daß Lysander, die Liebe In Rücksicht der Motivirung hat der Sommernachtstraum seiner Tochter Hermia auf eine unrechtliche Art, hinter seis mit dem Sturm sehr viele Ähnlichkeit; bey beyden treten nem Rücken gewonnen habe, und diese daher den Demes übernatürliche Kräfte ein, und wirken höhere vom Menschen trius, den er ihr zum Gemahl bestimme, fliehe und verab verschiedene Wesen auf das Ganze. An origineller richtiger scheue. Theseus läßt nun der Hermia die Wahl, entweder Charakterzeichnung hat der Sturm den Vorzug; betrachter dem Willen ihres Vaters zu gehorchen oder Priestering man aber die Gluch der Phantasie, die Unmuth der Ver. der Diana zu werden, oder für ihren Ungehorsam zu stero wiklung, die Sœönheit und. Sinnigkeit der Erfindung, so ben. Sie will sich zu keinem entschließen, und Lysander beo wird man wohl den Sommernachtstraum þöher stellen müf- redet sie, mit ihm in einen naben, bey Athen gelegenen fen. Es ist in der That ein kühner Gedanke, die Helden. Wald zu flüchten. (Uct 1.) Dorthin kömmt auch Demes fagen des grauen Alterthums mit den romantischen Dichs trius, dem Helena mit heißer Liebe zugethan ist, ohne bey tungen des Mittelalters von Elfen und Fren in Eins zu ihm Gegenliebe zu finden, und die ihm aus Rache die Flucht verschmelzen, und nur dem Genius eines Shakespeare ihrer Nebenbuhlerinn Hermia, um die er sich bewirbt, per konnte es einfallen, das Alterthümliche und Romantische, rathen hatte. In eben diesem Walde waren eben Oberon in kühnem Spiele neben einander zu stellen, und die grie, und Titania, doch entzwept, wegen eines indischen Königs. cifche Mythologie, die sich ihm doch ganz von selbst dar. Eindes. Oberon beschließt sich der verschmähten Liebenden both, außer Acht zu lassen. Vielleicht hat ihn das Mähr. anzunehmen, und sendet einen seiner Elfen um ein Kraut, chen, das er etwa zu seinem Phantasiegemählde benüßt þa, deffen Saft dem Schlafenden auf die Augen gestrichen, ihn ben mag, dazu geleitet. Indeß ist es nicht bekannt, ob die in den ersten Gegenstand, den er beym Erwachen erblickt, Erfindung desselben ihm gehöre, oder nur entlehnt seg, verliebt macht. Dadurch will sich auch Oberon an Titanien obgleich an ein Mährchen von Chaucer anführt, welches rächen. Die Mißgriffe des Elfen führen aber sehr komische einige Ähnlichkeit mit dem Sommernachtstraum hat; aber Verwirrungen herbep, da nun beyde, Lysander und Demes nur eine sehr entfernte. Man kann daher mit Recht behaup. trius in Helenen verliebt werden. Noch ergöglicher wird die ten, des Dichters Originalitát, habe sich hier den Stoff Scene, als die Handwerker, die jur Feyer von Theseus Ver. felbit erschaffen. Doch dem sey wie ihm molle; wer es liebt, mählung vor ihm das Schauspiel von Pyramus und This. sic in Phantasien zu versenten, undġju träumen, den wer, be aufführen wollen, in den Wald kommen, um dort Probe zu den sowohl das Wintermährchen, als der Sommernachts, halten. Zettel, der Weber, ist unter ihnen der vorzüglichste traum außerordentlich ansprechen. Man hält das lettere Schauspieler; er will alles spielen, die bisbe, den Stück für eine Jugendarbeit Shakespeares; allein trog dem Mondschein und den Löwen, er will, um die Damen ist es sehr gelungen. Wie herrlich ist die durch das Ganze bey der Aufführung nicht zu erschrecken, als Löwe so durchgeführte Satyre auf die elenden Schauspieler seiner faħft wie ein Täubchen brüllen; kurz er führt das große Beit! Wie reich Alles an schlagendem sprudelnden Wige! Wort. Der spuckende Elfe spielt ihm aber einen außeror. Die zarten Verwicklungen der Liebe, die lieblichsten Spiele dentlichen Possen; denn er verwandelt seinen tiefsinnigen dee Elfen und Fren scheinen aus Frühlingshauch und Blu- Kopf ohneweiters in das Haupt eines geduldigen Lang. mendxft gewoben. Unübertrefflich schön ist die Allegorie o hrs. Titania, deren Augen die Elfen im Schlummer (Act II, St. 2) auf Marja Stuart und Elisabeth, mit dem Safte bestrichen, erwacht eben; sie erblickt den und ohne Widerspruch eine der vorzüglichen und gelungen, mit seiner neuen stolzen Zierde wandelnden Künstler, den Aten ellen, tie batespeare je gedigtet hat! seine Gefährten entsegt verlassen haben, und durch die Baus

ama 65g berkraft des Krautes muß sie ihm ihre Liebe schenken. Sie ruft alle ihre Feen und Elfen herbey, um den stattlichen Geliebten zu unterhalten, der sich es in der Umgebung der Feenköniginn recht beboglich dumm, wohl seyn läßt. End, lich vernichtet Oberon alle diese Mißverständnisse, Litania verföhnt sich von Scham ergriffen mit ihm, und beyde eilen nun, den Bund des Theseus und der Hippolita zu segnen. Die liebenden, und turch die Laune des Geschicks und des Herzens früber getrennten Paare werden endlich vereinigt. Auch Bettel wird seines beschwerlichen Hauptschmuckes ents ledigt, und darf mit seinen Gefährten des Triumphes ge nießen, vor Theseus sein Schauspiel aufzuführen, wozu der Dichter wohl nicht ohne Bedeutung, die Geschichte von Pyramus und Thisbe gewählt hat, um das Ganze mit der ergöglichsten Parodie zu beschließen. Alle diese Dilettanten der dramatischen Kunst erwerben durch ihr Spiel außeror. dentliche Ehre und wohlverdienten Beyfall; denn selbst den Mondschein, der in das Zimmer der Thisbe fiel, haben fie personificirt dargestellt.

Unter den Charakterzeichnungen sind jene der Hand. werker vorzüglich gelungen zu nennen, zu welchen sich dem Dichter unter dem Pöbel Londons wohl genug Originale werben dargebothen haben.

Theseus und Hippolita find (nach Schlegels Worten) gleichsam eine prächtige Einfassung des Gemähldes: fie res prafentiren bloß, aber mit stattlichem Pomp.

Shakespeares Sommernachtstraum ist in fpåterer Zeit von andern englischen Dichtern vielfach nachgeahmt worden.

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Ge schwebt, und schwiert und schleppt sich vor, Und oben rauscht's im finstern Chor.

Es blinkt und flimmert am Altar, Umwalt von einer dunklen Schaar.

Und wie sichs regt im weiten Raum, Den Prior deucht's ein Fiebertraum.

Nun schallet dumpfer Grabgefang, Vom Chore dröhnt der Orgel Klang.

Bon Lichtern fladert's durch die Nacht, Ein Sarg wird still herbey gebracht.

Wen schließt die enge Lade ein? Wem leuchtet jener Fackeln Schein?

Der Prior schleichet vorwärts sti¤, Und Todtenluft umweht ihn kühl.

Und langsam öffnen, hohl und bleich Die Träger ihm den Sarg sogleich.

Es drängt ihn näher hinzusteh'n, Dem Todten ins Gesicht zu seh'n.

Und wo die Säule aufwärts steigt, Dort steht er ängstlich vorgebeugt.

Und grauenvoll im fahlen Licht Schaut er sein eig’nes Angesicht.

Die Augen tief und eingedrüdt,
Den Scheitel mit dem Krans geschmückt.

Und wie er hinsinkt blaß und kalt,
Ist das Geschwirr um ihn verhallt.
Das Licht erlöscht am Hochaltar
In Moderduft zerfließt die Schaar.
Berhallend klingt der Chorgefang
Und zittert noch der Orgel Klang.

Und als Hilar sich nun erhebt,
Da fühlt er sich von Kraft belebt.

Mit größ'rer Inbrunft als zuvor,

Blickt jest sein Aug' zum Kreuz empor.

Und mit dem ersten Morgenstrahl
Ruft zum Convent der Glocke Schall.

Und Mönch und Laye folgt dem Ton,
Bersammelt harrt die Menge fchon.

Da naht der Prior, ernst und mild,
Vergleichbar einem Heil'genbild.

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Had jeder, der den Greis erschaut
Fühlt sich erhaben und erbaut.

Er aber thut den Brüdern kund,
Wie Gott ihn ruft vom Erdenrund.

Und wie's ihm ward zur Mitternacht
Im öden Dom bekannt gemacht.

Vor Schred erbleichet Mönch und Lay',
Manch Zweifler denkt: '6 ist Phantasey.
Doch kaum verlöscht der Sonne Gluth,
Im Sarg der alte Prior ruht.

J. N. Vogl

Urkunden aus der Epoche der Babenberger. (Fortseßung.)

10,

Kaiser Friedrichs I. Majestäts. Schirmbrief für die Pärnthnerische Benedictinerabtey St. Paul im Lavantthale, dd. 17. März 1170 zu Leibniß.

In nomine sancte et individue Trinitatis, Fridericus

nisteriis in persona sive rebus perturbare praesumat, neque bona ipsorum vel saltem minimis injurjarum molestare calumuiis. Ad augmentum quoque hujus nostrae pietatis et gratiae, Imperatoriae diguitatis virtute decernimus, ne quisquam mortalium a praedeterminatis Ecclesiae bouis beneficium requirat, vel requisitum suscipiat, Generali namque Imperialis Curiae judicio eadem Ecclesia de jure obtinuit solemniter, neminem ab ea beneficiari debere, et praecipue de bouis Volkemark constitutis, in quibus nullus hominum, praeter ab. batem Ecclesiae et conventus, juris habet, suum est enim universum ejusdem villae et forum et omnia fori jura ad voluntatem suam et commodum ecclesiae tantummodo dispensare. Praesertim ad haec firmiter indicimus, ne quisquam bominum advocatiam ejusdem ecclesiae sibi violenter audeat usurpare. Nullam enim Advocatum habere debet, nisi quem communiter elegerit de cognatione fuudatorum Ecclesiae, inutilem amovere, et aliunde advocatum sibi assumere. Quicunque vero assumetur, et advocatus ecclesiae constituetur, non spe temporalis lucri, sed solo supernae remunerationis intuitu in jure suo constanter et fideliter astabit ecclesiae. Si quis igitur ausu femerario concitatus his nostrae Majestatis praesumpserit obviare decretis, reus authoritatis, et a gratia nostra proscriptus, pro poena 50 libras auri purissimi componat, viginti divina favente clementia a Deo coronatus, magnus, pacificus decem cancellariae Curine. Hujus rei testes sunt Heinricus fisco Imperialis Camperne, et viginti ecclesiae, reliquas vero Romanorum Imperator Augustus. Sane divinae miserationis Gurcensis Episcopus, Heinricus Electus Brixiensis, II ernos admonet intuitus, ut in universis actibus nostris uovissima maupus, Dux Carinthiae, Otto senior Palatiuus de Wimemorantes et prae oculis internae deliberationis semper titilinesbach, Comes Bertholdus de Andessa, Henmorem pariter et amorem illius habentes, qui aufert spiritum ricus et frater suus comites de Playn, Comes Tipoldus principum, et poteus est in illum diem reddere justus judex, de Lexemunden, Heinricus de Stoyphe, Degaharsic nostrae devotiouis opus, et operam per bona dispensemus dus de Helfenstein, Comes Berchtoldus de Tyrols, temporalia, ut piis beatae recordationis affectibus ab his tranConradus Nurbergensis Bargravius, Otto de Buch, Ulvigus sire valeamus ad aeterna, Ea propter noverit tam praesens de Cappenberg et alii quam plures. Ego Heinricus Imperialis actas, quam fidelium Imperii Romani successura posteritas, aulao cancellarius vice Christiani Moguntiae sedis archiequod nos in spe retributionis aeternae, et devotis fidelium piscopi et archicancellarii recognovi.Signum Domini Fridesuffragiis, ac intercessione dilectissimorum uostrorum Herrici Romanorum Imperatoris invíctissimi. Acta suut haec manni Ducis Carinthiae et Bertholdi comitis de Audesanno Dominicae incarnatiouis M. C. LXX. Indictione tertia, sa, nec nou et petitione fidelium nostrorum Peregrini vi Regnante Domino Friderico Romanorum Imperature gloriodelicet abbatis sancti Pauli, et fratrum ibidem Deo et sissimo, anno regni ejus Decimo septimo, Imperii autem Debeato Apostolo militantium, ipsum praenominatum abbatem, cimo quinto feliciter amen, Datum apud Liebenitzen Deet fratres monasterii, eorumque successores in propriis perso- cima quarta Calendas Aprilis, nis in authoritate Majestatis Imperatoriae defcusandos suscepimus et conservandos. Eadem quoque Imperialis excellentiae praerogativa Ecclesiam eorum vulgariter ad S. Paulum dictam, et omnia bona ipsius tam mobilia quam immobilia, tam futura quam praesentia, votis fidelium collata et couferenda, justo quoque possessionis titulo acquisita et acquirenda, pro. 212. Zeitschrift für Tyrol und Vorarlberg. Hero priis et industriae suae laboribus comparata et in posterum ausgegeben von den Mitgliedern und auf Kosten des Ferdin comparanda, cum universis eorum usibus et usuum commodiuandeums., — I. und II. Ganz.

(Die Fortsetung folgt.)

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Literatur.

tatibus protegeuda, et ab omui adversantium impetu defen- Diese Blätter waren schon oft in dem erfreulichen Falle, denda, pro remedio animae nostrae et dilectissimae consortis die schöne Erscheinung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, nostrae Beatricis Imperatricis Augustae, filiorum quoque wie in Tyrol durch den Eifer einiger, vaterländisch gesinnter nostrorum perpetua salute recepimus. Statuimus igitur et Im Männer und durch den schönen Geißt des Sammelns und For. periali authoritate irreprachensibiliter sancimus, ne aliqua per- shens überaus schnell und ohne Mittel, ohne Fond, ein Mus sona humilis vel alta, saecularis vel ecclesiastica idem coeno- feum entstand, das von unsers heuren Kronprinzen, Paisers bium, nec abbatem neque fratres in eo diviuis mancipatos mi- licher Hoheit, das Ferdinandeum zu heißen das Glück hat.

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Ein solches Museum wird aber ohne Mittel beständiger Erfris v. Pfaundler, die geognostische Bereifung der Alpe Maue schung und periodischer Erneuerung gar leicht aus einem, rasch ris mit einigen Nachrichten über das Vorkommen des Schwimm. dahinßtrömenden Alpenwaffer, ein ftehendes und ein caput freins (Quarz nectique), — über den Dolomit in Tyrol. mortuum, Wovon,- doch „exempla sunt odiosa! Die Ein Schreiben des Herrn Leopold von Buch an den Domá Verbindung mit einer öffentlichen Bildungs- und Unterrichts nen-Inspector Aloys v. Pfaundler, — über Canzocolli unweit Anstalt, und eine, den Materialien des Musenms entnom. Predazzo in Südtyrol. Auszug aus einem Schreiben des Herrn mene Zeitschrift, find die trefflichsten Gegengifte gegen dero von Humboldt an Herrn Villiers in Paris. Verona dem ley Bersumpfungen oder Verknöcherung. 8. October 1821, die Badanstalten des Kreises an der Etsch, Es wäre vergeblich, aus Pleinlichem Neld oder Dünkel, ver. beschrieben von Dr. Ignaß von Hörmann. kennen oder verkleinern zu wollen, welchen Umschwung dieß. Vaterländische Gelehrte und Künstler erhalten die fals Tyrol Sr. Excellenz dem Herrn Appellations • Präßidens verdiente Würdigung: Anton Roschmann und feine Schrif. ten Andreas von Dipauli schuldig sey ? — Erft die Nachlom, ten— und die Graveurs Thomas und Joseph Lang. Eiue äußerst men werden es in seinem ganzen Umfange fühlen, wenn feine willkommene Gabe ist das Verzeichniß aller, seit 1814 erfchi es Bibliotheka Tyrolensis recht in alle Adern des Lebens durch, nenen Schriften über Tyrol und Vorarlberg. gedrungen, in alle geschichtlichen und statistischen Forschungen Die Monographie des Thales Stuba y mit seinen Eisen. eingegriffen haben wird. Im Verhältnisse des kleinen und werken ist ein sehr interessantes Gegenstück zu jener des ges armen Landes, umfaßt und leißtet sie eben so viel, als die Szeo werbreichen Thales Gröden, daß mit seinem Zirbelnußliefer chenyische Regnikolarbibliothek für Ungarn, Alles aufsuchend, eben so bis ins tiefste Rußland, Spanien und Amerika ver Alles bewahrend, was über Tyrol oder von Tyrolern je, kehrt, wie die Tarrenzer mit ihren Kanarienvögeln und die mahls in Druď oder Schrift ans Licht getreten ist. — Möchte Tefereder mit ihren Teppichen.

nur recht viel daraus in diese Zeitschrift sowohl, als auch Das Mittelalter empfing hier eine treffliche Gabe in in den Tyroler Bothen übergehen, ju gemeinnüßiger Goswins Chronik von Marienberg, vom Archivar Röggl,Renntniß. die Römerzeit aber, durch des Conte Giovanelli Erläuterung

Eine ausführliche Würdigung der Tyroler Zeitschrift muß des Straßenmonuments von Maretsch, die mit einer frühern bey dem engen Raume dieser Blåtter, andern kritischen. Jour. Abhandlung über die Ara Diană von der Thöll, ein untrenn nalen überlassen bleiben. So viel ist gewiß, daß diese Zeito bares Ganzes bildet. Die Archäologie steht in ihren schrift die erfreulichsten Hoffnungen gewährt und in Kurzem Auswüchsen manchmahl der Historie so feindselig gegenüber, den allgemein geschäßten Tyroler Sammler übertreffen wie der Kasuar dem Strauß und das Nashorn dem Elevhan• werde, welcher vorzüglich auch durch Dipaulis edlen Antrieb ten. Zu den Auffäßen, gegen die Wir im obigen Sinne, 1806 unter bayerischer Herrschaft entstand und 1810 nach der jedes Provinz - Journal aufrichtig warnen möchten, gehört auch drenfachen Zerstücklung des Landes unter Bayern, Italien und die Würdigung der, in den geographischen Ephemeriden enthal. Jyrien wieder einging. Möchte sich nur diese, wie jede tenen Abhandlungen: Über die Campi Raudii des Bellejus von Zeitschrift vor den Klippen und Sandbånken bewahren, welche C. G. Reichard.

ihnen die gefährlichsten flud, nähmlich: vor fogenannten Nach solchen Angaben wird jeder Vaterlandsfreund ein Egards, welche Auffäßen Eingang verschaffen, deren Werth freudiges Glück auf! dieser Zeitschrift zurufen, ihr rasche Fort. zu gering und deren Interesse viel zu speziell oder zu kleinlich ist. seßung in schnell auf einander folgenden Heften vom Herzen Überhaupt find „Rücksichten" der unausbleibliche Tod jedes wünschen, und nach Zeit und Gelegenheit mit unverdroffener ernsthaften, wissenschaftlichen Journals. — Durch solche Vor. Freudigkeit und redlichem Eifer, zu dem schönen Ziele hülfreich Nachsichten und Rücksichten wird zuerßt die verdiente An. beytragen.

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erkennung des Auslandes verwirkt, das unseren Leistuns

gen nur zu oft vornehmes Ignoriren, unbilligen Todel 213. Geschichte, Geographie und Statistil des oder durchaus nicht lokales und darum linkisches Besserwis. Erzherzogthums Ô ßerreich ob der Enns und des sen entgegenthürmet. Nachgerade verliert auch das Inland Herzogthums Salzburg. Erster Theil: der Mühl, darüber die gute Laune und den guten Willen und manche kreis. Mit einem Register, welches zugleich das abholde Äußerung, die Anfangs als leidenschaftlich gerügt were topographische und genealogische Lexicon is den mochte, erwächst in kurzer Zeit zu gutem Grund und Kraft. und der Kreislarte versehen. Herausgegeben

Der, für Tyrol so unendlich wichtige, geognostische von Benediet Pillwein Paiferl. königl. Provin. und metallurgische Theil ist durch sehr interessante Roti sial. Staats Buchhaltungs. Ingrossisten. — ben und Leistungen bedacht: Das verlassene Bergwerk am Binz 1827 bep Johann Christ. Quandt, Kastner's Röhrer Bühel; beschrieben von dem f. t. Gubernialrothe,' nun fel. Gidam.

jubilirter Finans Director von Senger, mit einer lithogra Das Archiv hatte schon mehrmohls die Gelegenheit und phirten Karte, — geognostischè Nachrichten über die Gebirge von den Antrieb gefunden, dem unermüdeten Fleiße des Verfassers · Innsbruck bis Meran und Brixen, dann von Innsbruď bis Bre, die verdiente Gerechtigkeit zu leisten. Wirklich ist der vor. genz und endlich vom Thale Lifens und einem Theil des Öf, liegenden, emfigen Compilation, alle mögliche Ermu no thals, gesammelt von dem P. P. jubilirten Domånen •Jnspector terung zu wünschen, die sie zur Vollendung eines so mühsa.

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men und schwierigen Unternehmens bedarf. Ein quellen bedacht; auch das Medicinisch. Distetische ist nicht gemäßes Geschichts werk darf und wird freylich hier überganger, und selbst dem Arzte dürfte die Rubrik: „Wir. Niemand billigerweise suchen, ober die Zusammenstellung ist kungen der Mineral, Quellen, dem Verfasser vom fleißig und hier und da recht interessant, so seltsam auch Man. Badearzte, Herrn Doctor Storch, mitgetheilt, nicht unwill. ches in dem § a in der vermeintlichen Urwelt des Mühlviertels kommen seyn. So wenig als in dem vorhergehenden, darf auffaden mag, welcher hier eine ungewöhnlich lange Dauer, man in diesem ein originelles, wissenschaftliches Werk erwarten, uähmlich bis auf Carl den Großen zugemessen wird. Von und man muß froh seyn, daß aus jehu anderen Büchery cia so folammigen und durchaus unbrauchbaren Quellen, wie, so brauchbares, eilftes zusammen getragen worden ist. Trog Intbrucker und Janitsch solte selbst in einem solchen einzelner historischer und topographischer Irrthümer bleibt es Compendium als unverbrüchliche Regel gelten: «Ne nominen- immerdar ein Beptrag zur Vaterlandslunde, indem es tur in vobis"! Wo so trefflich vorgearbeitet worden ist, wie auf zwey und achtzig verschiedenen Routen, die aus den durch des howverdienten Florianer Chorherrn Franz Kurz, Provinzen des Österreichischen Kaiserstgates, Geschichte der Landwehre und der oberensischen Bauern, so wie aus dem Königreiche Bäiern, nach dem berühmten Priege unter Stephan Fadinger, Achaz Willinger und Badeorte Gastein führen, alles Sehenswerthe enthält, was Martin Leimbauer, da können die Daten schon reichlich sowohl Natur, als Kunst, theils zum Vergnügen, theils zum ausfallen aus jenen unheilvollen Tagen der Reformation und Rugen der Menschheit hervor gebracht hat. Es dürfte nicht Gegenreformation, der Bauernunruhen, des Passauer leicht ein Badeort bestehen, der sich eines so nüglichen Führ Voltes, des unseligen Bruderzwistes zwischen Rudolph und rers erfreuet; kein Patient, kein Naturfreund, kein Künstler Mathias, der Ungewißheit der Erbfolge im Reich und in den unternehme eine Reise dahin, ohne diesen früher zu Rathe ge.. Erblanden nach jenen zwey kinderlosen Kaisern zwischen den Erz• zogen zu haben!

herzogen Albrecht, Maximilian, Leopold und Ferdinand, wel. Dieses Werk ist in drey Abschnitte eingetheilt, wo. cher legtere endlich die Oberhand behielt, der fländischen Conꞌ von der erste die Reife in das Bad enthält. Aus dieser føderationen, der Gegenkönige Bethlen Gabor in Ungarn und Abtheilung wollen wir hier nur einige Rubriken ausheben ; Friedrich von der Pfalz in Böhmen, endlich auch der öfters Zuerst führt uns der Verf. von Wien über Linz, Salz, wiederkehrenden Türkengefahr. burg nach Bad Gastein. Die Städte St. Pölten, Linz,

Recht brav ist der geographisch statistische Theil Salzburg 2c. sind hier beschrieben. Nicht minder interessant bes ausgearbeitet, die Lage, die Gränzen, der Flächenraum, Klima handelt ist die Fußreise von Wien über Maria Zell, Rad. und Boden, die Gewässer, die Gesundbrunnen, die Erzeugnisse, stadt nach Bad, Gastein. Einer besonderen Erwähnung ver. Übersicht der wechselnden Bevölkerung, Viehzucht, Feldwirth, dient die Beschreibung der Reise von Ling über den schaft und Gartenbau, Bergbau, Charakter und Sitten, Gee Gmundner. See nach dem Badeorte. Dann folgen die werbe, Handel, die verschiedenen Strassenzüge, die Militár Routen von Braunau, Landshut, München, Ruf. routen, Religion und Cultus, kirchliche Eintheilung, ein stein, Innsbruck, Venedig, Triest, Laibach, mageres Verzeichniß der Diocösanbischöfe zu Passau, die voli. Klagenfurt, Gråß, Bruɗ 26., nach den Heilquellen. tischen Eintheilungen des obern und untern Mühlviertels, Die weyte Hauptabtheilung des Wertes, die Stände, Justis. Militär. Gefälle und Steuerwesen, wissen. Monographie des Gasteiner. Thales, enthält die schaftliche und wohlthätige Anstalten, Sanitätswesen, Post. Beschreibung des Dorfes und Marktes Gastein und aller seiner und Bothenwesen. entfernteren, so wie nahen Umgebungen. Dieser folgt die Gu

Der reichhaltige Inhalt, (im Laufe dessen aber gar häufig schichte der Entdeckung der Heilquellen; die Beschrei. auf Pilweine Beschreibung von Linz, deren dieses Archiv be. bung der Quellen selbst; die Heilkräfte derselben; — War. reits gedachte, zurückgewiesen wird,) thut zur Genüge dar, wie nung vor dem Gasteiner. Bade; Diätetik während der sehr durch diese fleißige Zusammenstellung übertroffen werde, Badezeit; Unterkunft 2c.; die herrlichen Anlagen: Ppr. was einst Gielge zu leisten gedacht, was aber in der Wahr. ker's Pavillon und Eremitage, die Marien. Bänkchen, das beit tief unter aller Kritik geblieben und eine rasche Fort Pappenheim'sche Parapluie 2c. — Eigen erwähnenswerthen Bey. jesung dieses Werkes liegt gewiß in den Wünschen eines Jeden, trag zur Völkerkunde enthalten die Rubriken: Volks - Chas welcher Vaterlandsliebe, durch Vaterlandskunde am ¡weckmä rafter, Producte der Volkserhaltung, Dienft. Bigsten gefördert glaubt. bothen, Kleidung, Sprache, Sitten und Gebrån. che, Volkebelustigungen, Voltssagen sc. Den Be. 14. Emil's ** Reiser Handbuch für Krante oder schluß dieser Abtheilung machen: Die Ausflüge auf die Berge Naturfreunde, welche das That und Wildbad und die Thäler, die Beschreibung der Cascaden, Alpen. Gastein in naturhistorischer, archäologischer und Hütten, Seen rc.; die Bade. Ordnung und Taren, dann Ittorester Hinsicht zu besuchen wünschen. (Wien das Röthige vom Postwesen.

1827, bey Tendler 1c.)

Die dritte Abtheilung führet den Reisenden auf

Hat seit kurzem die Presse verlassen. Dieses Itinerar ent. ganz anderen Wegen in seine Heimath, worunter wir hält mehr, als der Titel verspricht, denn es ist vorzüglich in z. B. die Routen: Von Bad - Gaßtein über Salzburg, Linz, topographischer und technologiser Hinsicht wohl auf der Donan nach Wienz - von Bad Gastein nach

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