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den heiligen Stuhl. Folgenden Jahre vermehrte Plaß allgemeine Bestätigung der freitigen Rechte und Freykti. fein Besigthum, indem es (23. October 1313) vom Ritter ten und den 17. December 1361 befreyete et Plaß auf zwey Peter von Schebikuwig seinen Antheil an diesem Dorfe er Jahre von der Gastfreyheit; feiner (nicht ohne eigene Schule) taufte. Um 2. und 5. October 1315 vertauschte der Abt zerrütteten Wirthschaft und feines tiefgefunkenen Wohlstan. Johann die Atiftischen Güter zu Lohon mit Aufgabe von des wegen.

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59 Pf. Prager Groschen an Abraham bon Bichliß und ver Carls ungerathener, halb verrückter Sohn, der Kate Tich dem Sohne des Ritters Imeran, die Gerichtsbarkeit fer und König Wenzel, der Mörder des heiligen Johann im Dorfe Siegliß. - Am 17. Jänner 1307 erfolgte der von Nepomuk, verlich Plaß die hohe und niedere Jagde Schiedspruch, wodurch das Gut Strémuina dem Stifte gerechtigkeit in den stiftischen Forsten. (23. Oct. 1387.) Melnit gegen das Stift Plaß zugesprochen wird, doch soll Er, ber, wiewohl in unaufhörlicher Abhängigkeit von den Melnit das Plaßet Stift wegen Vertauschung der Villa Juben, dennoch Fürsten und Städten den empörenden Bonit nicht belangen können.1323 am 18. Jung gab Brief über die Judenschulden" gab, erlaubte (26. Juny Benede von Schweyssing das Gut Sycheliß um 50 Schock 1400) dem Stifte Plaß, 60 Schock Jahreszinse zu veräus Groschen an das Stift Plaß wieder zurück und es verkaufte ßern, jedoch nur auf die Lebensdauer der Käufer. demselben 1326 Leopold von Craift seinen Hof Christinam. 19. Februar 1400 befahl er der böhmischen Lanttafel die Auch von jenem gefürchteten Überall und Nir. Intabulirung von sieben Schock jährlicher Gülten auf sieben gends, von dem blinden König Johann von Böhmen Gütern zu Przebowalk, welche Plaß von einem sicheren Luxemburg, bat Plaß ein wohlthätiges Andenken. — Um Seyfried erlauft hatte. Peter der Richter zu Kralo, 11. May 1341 erlaubte er dem Stifte, was er sich selbst wig hatte vom Stifte Plaß ein, durch die Unbilden der ohne Ende erlaubte, nähmlich von seinen Gütern eine fähr Zeit ganz veröbetes Dorf Bor, (Borek) gegen neun Pfund liche Gülte von 80 Schock Prager Groschen zu verkaufen, jährlicher Gülten erhalten, es aber durch neue Ansiedlung ober zu verpachten. Bon Carin IV, feinem ihm so wieder so emporgebracht, baß er (11. November 1357) ganz unähnlichen Sohne, hatte Plaß ́drey Diplome. Am dem Kloster einen-Überschuß an Einkünften und zwanzig 1383 14. Februar 18. April 1348, (kaum erst seines Gegenkönigs Ludwigs Schock Groschen verkaufen möchte. des Bayern ledig, befrepte er Plaß und deffen Güter von schenkte Stibor von Schwamberg ein Meperthum zu Wscherd der läftigen Saftung. Am 27. März 1357 gab er eine nach Plaß. 1390 am 9. Juny gab Dietrich von Guttens stein dem Stifte Plaß die streitige Waldung Porostel in — die sehr beschädigte Stiftskirche † 19. July 1666. — 53) freundschaftlicher Übereinkunft wieder zurück. Aber sehe Benedict Engelden erwählt 1666 † 1681. 54) An unfreundlich wirkte auch auf Plaß, der Treubruch des fregen dreas 1. Troyer, geboren ju Krafowis, irwählt den Geleites auf die Constanzer Kirchenversammlung für Io. 13. November 1681. In der Folge Bisitator und General. hann Huß.

ju Plaß. †, 1651,51). hriftoph. Tangler erneuert

vilar, entschied einen Streit zwischen dem Churfürsten von Bald nach dem Ausbrüche des gråuelvollen Hussiten. Bayern und dem Stifte Waldfaßen als subdelegieter, apo trieges, überfielen auch Plaß die blutlechzenden Scharen ftolischer Commiffarius. Er siedelte viele öde Dörfer neu an und baute zu Prag in der breiten Gaffe ein ansehnliches der Kelchner oder Laboriten, unter ihrem blinden Heeres. -Mit wenigen Haus, vor Belten Bidowska Zahradka (der jüdische Garten) fürften, Johann Bizla von Trocznow. genannt, † den 18. July 1699.55) Eugenius Tit. Brüdern entfloh der Abt Gottfried dem allgemeinen Wür. Burgen und Kirchen tel geboren zu Dobriifft, erwählt den 24. August 1699. gen und Morden, nach Manetin. Baute das prachtige Conventsgebäude, versah die Kirche praffelten in bellen Flammen auf, fanken in Shutt und mit kostbaren Geräthschaften, und starb als Vifitator und Asche. Raubgierig theilten sich Laboritenhäupter unt benach. Generalvikár am 20. März 1738,56) Cölestin I. Stop,

erwählt 1738 † zu Prag den 27. September-1748.57) barte Edelherrn in die Stiftsgüter und wie gewöhnlich, Sylvester Hezer geboren zu Rakonik, erwählt 1748 † 18. war die königliche Kammer nicht die lehte im Zugreifen. Durch zwey Jahrhunderte blieb das Stift in mißlicher, April 1755.58) Fortunat Hartmann, geboren zu Dils fen, bauté nebft vielen andern schönen Gebäuden, die Kirche ́dürftiger Lage und kaum zehn Brüder fristeten darin ein and Probstey zu Teinis bey Kralowig und starb als fümmerliches, durch die Folgen der Reformation noch Visitator und Generalvikar am 10, August 1779. 59) mehr verkümmertes Daseyn. Vergeblich war K. Sig. Cölestin II. Werner, geboren zu Schlackenwald den 9. März 1735 Profeffor der Philosophie zu Prag, dann munds Befehl (23. August 1422) alle, wie immer den Vikariatssekretär und Archive Vorsteher erwählt 18. De. Plaßern entrissene Güter ihnen wieder zurückzustellen. Er felbst hatte es auch nicht gespart und nahmentlich ihren be

tober 1779.

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sten Hof zu Loman, sammt dem dazu gehörigen Dorfe an büßte dafür durß eine grausame Gefangenschaft in den Hán, Hansen von Zothkow verpfändet. (1. Jänner 1421) — Die den der Rebellen. Martinis erwies fich dankbar. Rubes Nachweben des Hussitenkrieges, die utraquistischen Unru- los verwendete er seinen Einfluß bey Ferdinand II. dafür, hen, die heftigen Bewegungen unter Ulbrecht II. und daß dem Stifte, die ihm zu verschiedenen Zeiten entriffenen während der Minderjährigkeit seiner nachgebornen Waise Güter wieder zurückgestellt würden, da sie sich ohnehin (ale Ladislav, wie unter dem großen Könige Georg Po, den Rebellen confidçirt,) in königlicher Hand befanden. diebradsky, trugen dazu wenig bey, Plaß wieder zu seis Um 24. May 1623 stellte Ferdinand darüber die förmliche nem alten Wohlstande zu heben. - Die ersten Schritte Urkunde aus, tafsirte alle Inscriptionen auf diese Güter dazu geschaben erst unter dem elenden Jagellonen Wladis- und 1627 genehmigte er auch die Zurückstellung des Knechte law. Er bestätigte (18. May 1480) die vom Abte zu hofes zu Prag an das Stift Plaß. Eine Reihe unmits Plaß bewirkte Wiedereinlösung der Halbscheide der Stadt telbar auf einander folgender, würdiger und thätiger Übte, Kralowig und der Güter Hubenow, Wsferd, Ugezd, Bro- brachte diese Keime besseren Glückes zur vollen Reife. 1661 deslady und eines Theils von Potworow. Dennoch übertrug begann. der Abt Christoph Tangler, den Bau der Stifts. er 1498 das Steuerrecht zu Kralowiß, Albrechten Kollo kirche, der acht Jahre dauerte. Der Abt Andreas Troper wrat. Liebsteinsky. Jenes Kralowiß hatte schon 1437 legte 1698 den Grundstein zu der schönen Abtey, so wie vom K. Sigmund und 1509 durch Wladislav mehrere Freys fein Nachfolger Eugen Tittel 1914 zum Conventgebäude. briefe erhalten. Ferdinand I. begabte es 1547 mit förms Von der om 11. July 1688 durch den Prager Erzbis lichem Stadtrecht. Ein ufurpirter Besig wechselte dene schof. Jobann Friedrich Grafen van Waldstein geschebquen noch mit dem andern. Erst die Pragerschlacht am weißen Einweihung der Stiftskirche, rühren die den Numismatje Berge 1620 brachte Kralowig wieder an das Stift Plaß kern wohlbekannten Plaßer Denkmünzen her, über zurück, nachdem seine Herrn, die durch mehrere Zeit ges welche in diesem Archiv (Märzbeft 1825 Nr. 36) ein Kens waltigen Griesböcke, alle mit einander entschlossen uns per gesprochen hat. — Eugen Tittel versah die Kirche, wie sergingen, als die Sache der Rebession durch eben jene mit vielen herrlichen Geräthfchaften und mit einer Orgel, die Prager Schlacht gar übles Glück hatte. Daß 1692 Ry. damahls als die vollkommenste in Böhmen galt, so auch mit dolph 11. den Plaßern den Brückenzoll zu Nebrzeczin ver- vielen moisterlichen Gemählden und plastischen Kunstwerken. lieb, befferte die bedrängten Umstände des Stiftes nur we Der legte Habsburger Carl VI. ertheilte am 13. July nig.. — Das Übergewicht des politischen Protestantismus, 1733 dem Stifte Plaß die Bestätigung aller Privilegien die Conföderation der böhmischen Stände mit den österrei seiner Vorfahren. Die leßte Bestätigung war jene feiner dischen und mäbrischen, wie mit dem Siebenbürger Fürs großen Tochter Maria Theresia vom 20. Februar 1747 ften, Bethlen Gabor, die Absezung Ferdinands und die und 4. October 1755, Yuter ihrem Sohne Joseph U. Wahl des Pfalzgrafen Friedrich zum König in Böhmen, traf auch Plaß das Los her. U u ƒ be bung 1785. Es schienen ihm, gleich den übrigen geistlichen Körperschaften blieb durch 40 Jahre, Staats- und Religionsfonds • Gut, Böhmens, den gewissen nahen Untergang anzudeuten. Da bis die Veräußerung derselben, auch Plaß aus seiner zeit. boben zwey Handlungen unerschrockener Treue und seiner herigen Dunkelheit und Vergessenheit hob. Es wurde im selbst vergessenber, aufopfernder. Wohlthätigkeit, Plaß Jänner 1826 von dem Haus. Hof, und Staats. Kanzler auf den alten Giebel des Ansehens und Wohlstandes. Clemens Fürsten von Metternich erkauft, mit den vero Uls jene unselige Gewaltthat an den kaiserlichen Statt einigten Gütern Kazerow, Krashow, Biela, der unters Haltern auf dem Prager Schloße, das Feuersignal zum thänigen Schußstadt Kralomiß, 6 Dominikal und 53 Rus Ausbruche des drepßigjährigen Krieges gegeben hatte, fand stikal. Dörfern, 15 Mayerhöfen, schönen Teichen, an der mit Slawata aus den Fenstern gestürzte Jaroslaw 50,000 Metzen Waldungen, Alaun und Vitriolwerken, Borzita von Martinik, zu Plaß die mildthätigste Auf. Steinkohlenbau, trefflicher Steinbrüchen und ganz vorzüg. nahme und glückliche Verborgenheit gegen alle Nachstellun- lichen Obstpflanzungen.

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gen der Empörer. Nur durch die äußerste Aufopferung Sehr wenige germanische Adelsstämme erreichen, Cias des Plager Ables Georg Wasmush, der den leßten belhafte Turnierbücher und selbstgefällige Geschlechtsregister Heller und den lehten Meyen Korn daran wendete, wurde abgerechnet,) die Tage der Merowingen, in unzweifels der entschloffene Widerstand Pilsens wider den kühnen hafter, urkundlicher Spur. Unter diefen sind, wie Abentheurer Peter Ernst Grafen von Mannsfeld, des Win etwa die Montesquiou und Damartin in Frankreich, so tertönigs furchtbarsten Bundesfreund, möglich. Der Abt am Rhein die Metternich, Sprossen der Vogte von

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Bonn, åstesten Richter oder Seafen det Uhryauet, — Doch stapha geẳngstigten Wien, (1683) vereinigte endlich den wußte man wenig Gründliches von ihnen. Was die lange fäumenden deutschen Adel zum Kampfe wider den Hübnerischen Tabellen, was das Bedserische Universal- und Erbfeind der Christenheit. — 3wey Churfürften von einige dürftige Adels • Lerica, ans ́feichter Quelle davon Bayern nähmlich und Sachsen, sieben und zwanzig sprachen, wat sehr ungentigent. Das Lafchenbach für flén und Prinzen und gegen zwey þundert aus fű r v å t e r l å n d if ¿ ¿ G vf Hihte auf 1827 güb zuerst den unmittelbaren Reichsgrafen und aus der Reichs. näheren Aufschluß über diesen, in den Stürmen des drey, rifterschaft, fochten in der glorreichen Schlacht des Ents Bigjährigen Krieges, wie in jenen des legten Bes laßes mit dem Pohlenkönig Sobiesky und mit dem Ahnfreyungstrieges ruhmvoll genannten Rahmen, aus herrn des jetzigen Kaiserbauses, Herzog Carl von Lothe den Papieren eines trefflichen, rheinländischen Genealogeny ringen: unter ihnen fünf. Metterniche, meist von dem Wir auch das Leben dis berühmten Chure Jünglinge, bis auf einen, der unter den Köllnischen und' fürsten zu Trier, Lothar von Metternicher Bayerischen Truppen ergraut und unter Mercy, Haßfeld, warten dürfen. Souches und Montecuculli in den pohlnischen und fran

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Als der Köllner. Dom und durch deffen Erbauer, zöfifchen Kriegen versucht, sein eigenes, in Böhmen, wies' Dabe tas Behmgericht erstand, als das jüngere Haus Burs der neu organisirtes Regiment ins Feuer führte. gund, jegt Lüttich und jeßt die Provence, jest Neuß und selbe, damahls Metternich'sche Regiment, das noch. jezt die Schweizer Berge bedrohte und in der Stiftung des besteht und noch in Böhmen tantonirt, half auch die goldenen Vließes, den Vorfaß der Rettung des morgen. Befreyung Ungarns vom Türkenjoche vollenden. Es ländischen Kaiserthums aussprach, war das Haus Met. ftritt insonderheit im sogenannten „legten Kreuzzug", in ternich längst in vollem Thatenglanz und sein Besigthum der Erstürmung der Hauptstadt Ofen, von deren Zinnen manchem neueren Herzogthüm zu vergleichen. Sein der Halbmond und die Roßschweife, durch anderthalb Jahr. Bachsthum wurbe bloß aufgehalten durch die deutsche Erb. hunderte, Unser schönes Österreich mit einer neuen Barbar fünde der endlosen Theilungen. - Es war in ¿wólf rey_bedroht und mit ̈ oftmahligem Gräuel der Verwüstung Linien zersplittert, in welchen hinwieder zwanzig Kinder heimgesucht hatten. eines Vaters und darunter wolf Söhne, gar nichts Eben in diesen unruhevollen Tagen Leopolds T., Ungewöhnliches waren! machten sich zwey Stämme des Hauses Metternich in Drey Mahl in lange verflossener Zeit trugen die Böhmen seßhaft, — der jeßt allein noch übrige fürste Metternice, königlich'è Ehre, (honores regios) liche, dessen Hauptsiß bisher Kån ig swart gewesen ist Dieser hatte durch drey Churfürsten von Maing und von Trier. und jener von Sommersberg Vettelhoven. Der große Churfürst Lothar von Trier, Mitstifter der, die rheinischen Güter verlauft und dafür ansehnliches (der protestantischen Union entgegengeseßten) katholischen Gut in der Neumark Brandenburg, so wie späterhin Ligue, erhielt nach Rudolph II., wie nach Mathias To, im Laborer Kreise erworben. Ihren neuen Bau fee be, bie Kaiserkrone bey Diterreich trop der größten Gefab ftigte und zierte diese Metternichische Linie durch wichtige ren von Außen, und der schrecklichsten Berwürfniß im In. Unterhandlungen für das gute Vernehmen der Höfe von nein. - Heinrich Metternich focht von der Prager. Wien und Berlin im spanischen Erbfolgekriege, dann Schlacht am weißen Berge an, alle Schlachten des alten um die preußische Königswürde, um Neufchatel Lilly mit. Nur den Unglückstag von Leipzig, den und manche bedeutende Unwartschaft in Franken und Wests Sieg der Fremblinge unter Gustav Adolph mit anzuschauen phalen. Es floß aber auch das Blut manches Metternich ersparte ihm ein gütiges Geschick. — Aber eine viel größere dieses Zweiges, in den rühmlichsten Augenblicken Friedrich Gunft gab, (181 Jahre fråter) auf eben demselben Leip. Wilhelms, des „großen Churfürsten" und des alten ¡iger. Fade wider Napoleons Fremdlingsjoch, dem gan. Deffauers, bey Fehrbellin und bey Bonn, wie unter jen Hause Metternich, fürstliche Würde. Eugens Banner, bey Caffano und bey Turin.

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Heinrich Frauentob.

Eben jener Heinrich Metternich, war zugleich mit seinem
Better Damian Heinrich, der rüftigste Verfechter der,
Landesfreyheiten wider den undeutschen Trierer Churfürs
In Mains it's öd' und stille, die Straßen wüst' und leer,
sten Philipp Christoph den Söldling der Franzosen und Nur Schmerzgestalten ziehen im Trau'rgewand einber,
Schweden.
Nur Glockentöne schwirren gar bange durch die Luft,
Die äußerste Gefahr des, vom Großweffir Kara Mu. Nur eine Straße füllt sich und die führt in die Gruft.
Gefabe

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Und selbst das hohle Auge der schwarzen Mitternacht,
Sicht weinend manches Mädchen, das noch am Sarge wacht;
Sey flangles auch die Harfe, vom Trauerflor umbült,
Es flingen doch die Lieder, es lebt des Sängers Bild.

D'rum auf ihr deutschen Sänger, die Harfen frisch gestimmt!
Bevor der Lenz verblühet, bevor der Tag verglimmt!
Und liebt ihr füße Minne, liebt ihr manch' Lorberreis,
Singt Schönheit und stugt Tugend, singt deutscher Frauen
Preis!

Ant. Alex. Graf v. Auersberg

Misc

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im nördlichen Indien gesucht werden muß. Buddha nahm Mens schengestalt an, und wurde der Sohn der Maha Maya, einer Gattinn des Rajah von Rallas. Er ließ sich zum Priester weis hen, und das einzige Bestreben ́ seines ganjen Bebens war, die Menschen zu veredeln und ihre Herzen der Religion zuzuwenden. Der Rahme Buddha bezeichnet einen Weisen. Œr Barb 544 Jahr vor Christys, im Alter von 85 Jabrey; und von seinem Tode beginnt die Beitrechnung der Birmanen und Eingalesen. Der Dienst des Buddha ist über einen großen Theil des Erdballo, verbreitet: er herrscht in Ava, Slam, Ceylon, China, Ja pan und andern Ländern des Orients. Bey den Chinesen erhältBuddha den Nahmen Jo, Sasya, Siaala und Kala. Bey denJapanern heißt er Bud, Siaka und,Si, Esuu, d. i der große Heilige. In Uva nennt man ihn Gaudma, auf Ceylon, Gay, tama Buddha, in Siam Samono und Samonokodom. Nach China und Japan lam diese Religion 65 Jahre vor Christus. Clemens von Alexandrien, der unter Antoninus Caracalla (ge. gen das Jahr 200) lebte, berichtet: daß danrahls der Dienst des Buddha bereits in mehreren Gegenden Indiens verbreitet war.

Die gefammte Bevölkerung der Insel Cuba - beträgt nach der lezten Zählung 630,980, worunter 257,430 Weiße. Von der Stadt und dem District Havannab jog Spanien im J. 1896: gegen 3,035,306 große Pigster (15,935,326 France.) Zu dem selben Jahre bestanden die Haupterporten in 681,674 Risten Kaffee, und 225,328 Kisten Buder. Den Hafen von Havannag befuchten 59 spanische und 70 fremde Kriegsschiffe, sodann 196 spanische und 890 fremde Rauffahrer.

Wo die Insel Thule eigentlich zu fuchen fey, darüber wasi ren in alter und newer Zeit, die Meinungen der Gelehrten sehr getheilt. Ptolomäus verfest, Thule, unter den 62 -64o Der Breite und 29-32o östl. Länge. Plinius, der von einer Jufel Theyle spricht, erzählt, daß man von dort aus zu der großen Insel Nerthos gelange. Cluver, Bougainville, Pontanus und Mannert halten es für Jsland, und Vossius sicht darin die Orladen oder Hebriden. Kerguelen meint, Thule sey. in Irland. zu suchen, Cellarius nimmt dafür die Faröer, und Shellġudi.. schen Inseln; Büsching und Forster pie lettern allein. Ortes. lius, Schöning, Murray, Scloser und Forster balten aber Unter den indischen Gößenbildern, welche sich im Museum Thule für Norwegen oder wenigstens für einen Theil desselben. der edinburger Societät befinden, ist besonders merkwürdig ein Ju den Shriften der Gesellschaft für skandinavische Literatur Bildniß des Buddha, von Talkstein, zwey Fuß hoch. Hier figt (B. XX) hat vor Kurzem - Dr. Bredsdorff alle jene Angaben Buddha in Menschengestalt, mit kreuzweis verschränkten' Belo einer skrengen Kritik-unterworfen, und entscheldet sich zu Gune nen, im Purpurkilch einer Nelumboblume, and fehrt die Fuß. sten derjenigen, wokbe sutweder Den füdlichen Theil Normes, fohlen und die Fläche der linken Hana in die Höbe. Auf seinen geus oder die nicht weit davou entfernte Juffl:Tiloe für idena Sohlen und in der flachen Hand, bemerkt man eine runde Gr. tisch mit Thule halten. Es kann sepn, daß diese Jusel den Phō. höhung, ähnlich einer Geldmünzs; in Buddha's Kindheit war niciern als Handelsniederlaffung diente. dich ein Merkmaÿl, das seinen göttlichen Ursprung verlün. digte. Einige Brahminen And der Meinung, daß Buddha der Die Lieferung des German novelist" von Roscoe erfreut neunte Avatar (Incaruation) ihres Gottes Vishnu sey; An. fich in England fortwährend großen Theilnahme Die legten dere glauben hingegen, daß der Ursprung des Buddhaismus Bände lieferten Novelley von: Otmar (Nachtigal) und Langbein von jenem der Religion des Brahma ganz verschleden ist, und Auch Engel's Borens Start" hat einen Überfiber gefunden.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr, Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Montag den 20. November 1826.

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Sagen aus dem Mühlkreise im Lande nigen wieder unbeschädigt gelangen sollte, würde er zur Ehre Mariens auf dem nähmlichen Orte eine Kirche bauen und ein Klokker stiften. Mit diesem frommen Vorfaße legte

ob der Ennê.

Wenn Denn auch Sagen die geschehenen Begebenheiten nicht er sich auf die Erde nieder, bediente sich eines von den mit Gründlichkeit, und immer nur auf willkührliches Glau. Holzhauern zurückgetassenen Schlågels als Kopfküssen, ben bestimmen, so hört mak sie doch stets mit Vergnügen. und schlief ein. Während seines Schlafes glaubte er die Den evidentesten Beweis hierüber liefern die Volksmåhr, Gottesmutter Maria in einem weißen Kleide vor sich stee den von Musaus, Veit Webers Sagen der Vor. hen zu sehen, und aus ihrem Munde die Versicherung zu zeit, und mehrere dieser höchft wichtigen Blåtter für das vernehmen, daß er dieser Gefahr wieder entkommen würde Vaterland. aber dann auch seines gemachten Gelübdes nicht vergessen

Zu den Sagen muß nicht selten auch der Geschichts solle. Er erwachte, fand den Rückweg, tam wohlbehalten schreiber seine Zuflucht nehmen, und er thut dieses sehr wohl zu Falkenstein an, und dankbar für seine wunderbare Rets zur gedeihlichen Würze seines Stoffes, und vielmahl zur tung ließ er ohne Zeitverlust an dem nåhmlichen Orte, wo Unterhaltung sinniger Leser, er über Nacht geschlafen hatte, den Grundstein zu einer

So werden wir in der nächstens ørscheinenden zwey. kleinen Kirche, und zum Wohnorte für einige Geistliche ten Abtheilung des «Mühlkreises oder in der legen. Da man diesen Ort Schlag nannte, so wurde auch geographisch, statistisch-historischen Detail das Kloster und die Kirche Maria Schlag genannt. Beschreibung hiervon (herausgegeben von B. Pill. : wein) ebenfalls einige Sagen erfahren.

11.

Die Entstehung des Schloffses Sprinzenstein wird Wir wollen aus diefer neuen Schrift indeß ein Paar gewöhnlich so erzählt: Ein Bauer sah auf dem Felfen dess ausheben. Sie betreffen Ödlågel, Sprinzenstein, selben öfters einen Spring oder Habicht, und jagte ihn Leopoldschlag- und·R·e i-cy? #stein. auch öfters weg. Da jedoch der Vogel allezeit wieder am nähmlichen Orte nieberflog, so hielt es der Mann für ein Chalchochus,' der' Bessßer der "Herrschaft Fallens gutes Zeichen; er grub nach, fand einen Schaß, baute sich stein, jağte béyldufig 1199 oder 1200 an der äußersten ein Schloß und kaufte sich den Adel. Vulgus atrocia credit. Gränze feines Gebiethes. Då er einem Wilde zu hißig nach, 111..

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feßte, gerieth er unvermuthet so tief in den Walp,, daß er Der Nahme des Marktes Leopoldschlag im Di nicht mehr wußte, wo er war, oder wohin er sich wenden stritscommiffariate Frepstadt soll so entstanden seyn: 216 die folle, wih 'seine Begleiter wieder zù firben. Schöń brach die Gegend noch eine Wildniß war, jagten zwey Jäger einem Nacht berein. Durch die Unstrengung bey der Jagd waren Bären nach. Einer von den Jägern scheß auf das Thier, feine Krafte erschöpft. Vergebens sah er sich nach einem Füh's traf es aber zu wenig. Nun verfolgte der Bár den Jäger rer um; nirgends erblickte er Rettung. Er fand sich gezwun auf einen Lindenbaum, wohin sich dieser geflüchtet hatte. gen, auf eben dem Plage ju übernachten, wo er war. In Da dieß auch sein Gefährte auf einen anderen, nahe stehen. biefer angstvollen Lage machte er das Gelabpez wenn er den Baum gethan, und von da früher erfah, in welcher aus dieser Wildniß den Ausweg finden, und zu den Sei. Gefahr fein Begleiter durch den ihn verfolgenden Båren

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