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batten. Eine solche poetische Täuschung unserer poetischen Arabern. Um das Publicum in Stand zu seßen, ihr un. Philologen ist um so eher vorauszusehen, als man sich sonst sterbliches Genie zu würdigen, um es gründlich mit dem ihre unerschöpfliche Geduld gegen ein unverbefferliches Pu. Geiste dieses Volkes bekannt zu machen, daß die Welt bes blicum nicht erklären kann, daß sich von Tag zu Tag schwie slegte und die Wissenschaften schirmte, muß man gewiß etwas riger zeigt, Das zu billigen, was seit drey Jahrhunderten Anderes thun als stets die Reime seiner Moallakats und die elegante Übersetzer nicht müde wurden als die Quelle des übertreibungen seiner Motanabbi wiederhohlen.” reinsten und zartesten Genusses zu empfehlen. Man fragt So weit Herr Schulz. Er hat Recht gegen das hol. mit Recht, ob in allen diesen phantastischen Compositionen prige Versgeklimper der vielen Ghazalenüberfeßer, gegen etwas bestimmt Gegebenes zu finden ist, daß die Lösung den Werth zu eifern, den man auf Gedichte legt, die nie auch nur einer der vielen wichtigen Fragen verspricht, welche als Muster reiner Schönheit dienen können, während der sich an die Geschichte des Menschen und der Natur knüpfen? wissenschaftliche Theil der morgenländischen Literatur brach Wenn sich unter den zahlreichen Gelehrten, welche die alt. liegen bleibt. Er ist aber in seinem Eifer ungerecht und ein. römische Literatur beschäftigte, nur extravagante Liebhaber seitig. Ungerecht — weil es doch wohl Gelehrte gibt, die den Blüthen aus den Gärten eines Horaz und Catull gefun. ernst den wissenschaftlichen Theil der orientalischen Literatur den þátten, so würden gewiß nicht die großen Thaten des fördern (z. B. Ubel Remusat, de Sacy, Klaproth u. U.) Casars und Cicero, sondern eher der zierliche Wuchs und und weil mit den Erläuterungen und Übersetzungen arabis das üppige Schmachten der Lydier und Lesbier in der den scher und persischer Gedichte für die gründlichere Sprachkennt. Händen solcher Überseger anvertrauten Literatur der Rd. niß schon sehr viel gewonnen wird. Einseitig - weil die mer sich uns aufdringen. *) Eben so ist es mit den Literatur eines Volkes der Inbegriff seiner Gesammt ans lagen und aller seiner wissenschaftlichen und künftlerischen Ers

*) Mais parce que les poètes ne nous donnent pas des solur jeugnisse und die Poeste der früheste und treueste Spiegel tions qu'ils ne doivent pas nous donner, faut-il les négli: feiner Eigenthümlichkeit und individuellen Ausbildung ist.

ger, les dédaiguer? Dédaignerons-nous Horace parce qu'il

ne nous instruit pas à fond de l'ame d'Auguste et du génie Es schadet inoeffen nicht, wenn zuweilen Jemand den glü. du peuple romain? Dédaignerons-nous le Tasse purce qu'il henden Gbaselisten und orientalischen Blumenjägern etwas ne nous fait pas-connaitre à fond dans sa Jérusalem l'hi- kaltes Wasser über den Kopf schütter, damit sie der Blüs stoire das croisades? Racine, parce qu'il ne nous dit rien thenduft nicht ganz ersticke. *)

de Louis XIV. ni de sa cour?

Venons maintenant aux traducteurs. Quoi! s'il a plu à quelques savans, et là-dessus on n'a aucun reproche fondé à leur faire, de porter leurs regards sur 1. poésie des Arabes et des Persaus, ont-ils prétendu par là offrir la solution des questions importantes que M. Schulz demande? Leur but principal n'at-il pas été de faire connaitre à fond la langue de ces peuples, leur puissance imagina tive dans les ouvrages d'esprit, ot de monter, pour nous instruire, aux faits et aux usages auxquels les poètel orientaux font souvent allusion? Les éditeurs et traduc. teurs des historiens grecs et latins ont-ils jamais fait des repreehes de celte nature aux éditeurs et traducteurs des poétes grecs et latins? Leur ont-ils jamais fait de sembla bles chicanes? Autorisés sans doute autant que M. Schulz à demander des études graves et solides sur l'Orient, les Golius, les Erpenius, les Schultens, les Pococke, les Reiske, les Jones, les de Hammer, les Wilken, les S. de Sacy, out-ils jamais manifesté dans leurs savaus ouvrages du mépris pour des ouvrages moins sérieux et moins utiles que les leurs? Ne croirait-on pas en outre, au ton du passage de M. Schulz, que je combats, qu'aucun savant dans les langues orientales n'a sougé ni aux historiens ni aux philosophes? Je n'ai pas besoiu de lui rappeler encore les textes et les traductions d'historiens et de philosophes, toutes les notices, toutes les dissertations, tous les

mémoires relatifs à l'Orient, que plusieurs savans ont mis au jour à diverses époques. Pourquoi donc dans son écrit at-il en soin d'écarter ces ouvrages remarquables? Pourquoi at-il fait ressortir les éditions et traductions de poéssies orientales? Pourquoi en a-t-il exagéré le nombre? Pourquoi nous moutre-t-il un public sévéry, fâche, qui se plaint incessamment de ne voir autour de lui qu'un amas de vers arabes et persans?

*) & hat keine Gefahr, daß unfere deutschen Orientalisten am Blütenduft der Gaselen ersticken; außer den arabischen Gedichten der Verfasser der Mogilakat und Mote. nebbi's außer den persischen Hafif und Dichami's außer den türkischen Messihi's und Bali's, sind andere orientalische Dichter, auch nicht einmahl dem Nahmen nach in Deutschland bekannt, und die Zahl ihrer Überseßer ist vel tres vel duo. Wie wenig die Poeftestürmende Phi. lippica des Dra. Schulz bey der asiatischen Gefell. faft zu Paris, welche derselbe hauptsächlich gegen seine Landsleute die deutschen Orientalisten einzunehmen gesucht, auf dieselbe Eindruck gemacht, zeigt die Unterstügung, welche Dieselbe seitdem Here Professor Freytag von Bonn, zum Drude der arabischen Unthologie amasa, zugewandt, und dem Vernehmen nach auch Hrn. Wohl, aus Stutt gard zum Drucke und zur Herausgabe des Schahname zugefagt hat. Es ist zu wünschen, daß Herr Schulz eben

Ueber die neuesten Versuche zur Erklärung ber gen Theile der Schrift noch decke, lebhaft bemerkt. Die

ägyptischen Schrift.

Von J. G. C. Rosegarten.

Schwierigkeit der ganzen Aufgabe wird vorzüglich dadurch erhöht, daß hier nicht nur die Beschaffenheit der Schrift, sondern auch die Beschaffenheit der Sprache auszumitteln

Seit ungefähr zwölf Jahren sind von mehreren Gelehrs ist. Denn welche Sprache die alten Ägypter-redeten, dar, ten gründliche und zum Theil erfolgreiche Versuche gemacht über finden wir auch nur sehr dürftige Nachrichten aus dem worden, die alte ägyptische Schrift zu erklären, welche in Alterthume; die wenigen vorhandenen Anzeigen, dieser Art einer großen Anzahl von Denkmählern, vorzüglich in In- laffen indeß vermuthen, daß die alte ägyptische Sprache schriften und Papyrusrollen, uns aufbewahrt ist, deren Be. sehr ähnlich gewesen seyn müsse der neueren ägyptischen, schaffenheit und Einrichtung aber bis dahin fast ganz unbe, welche wir die koptische nennen. Drey verschiedene Arten fannt geblieben waren. Den glücklichen Erfolg, welchen der ägyptischen Schrift laffen sich in den Denkmählern bald einige dieser neuen Erklärungsversuche gehabt haben, muß unterscheiden, nähmlich die en chorische Schrift, die man sich jedoch nicht von so großem Umfang vorstellen, als hieratische und die hieroglypische; diese Benen. wenn durch ihn nun alle alte ägyptische Schriften lesbar nungen der verschiedenen Arten finden sich bey den alten und verständlich geworden wären. Einzelne Theile des Schrift. Schriftstellern. Das vornehmste Hülfsmittel zur Erklärung systems, eine beträchtliche Anzahl einzelner Buchstaben, die der ägyptischen Schriftarten bilden die mit griechischen Über. Bedeutungen einer großen Anzahl von Wörtern over Schrift, seßungen begleiteten ägyptischen Texte, dergleichen glücklis gruppen, der Sinn mancher einzelnen Stellen ́in verschie cherweise mehrere aufgefunden worden sind. Je mehr solche denartigen Texten find mit Sicherheit ausgemittelt worden; griechische Übersetzungen uns bekannter ägyptischer Texte aber dennoch sind neun Zehntheile alles Deffen, was wir werden bekannt werden, desto mehr wird auch unsere Eine von ágyptischen Schriften befigen, bis jezt noch unlesbar ficht in die Beschaffenheit der ägyptischen Schrift fortschrei und unerHårbar geblieben. Es ist dieß etwas der ägyptischen ten. Es versteht sich von selbst, daß auch noch mancherley Schrift Eigenthümliches, daß man ganze Alpbabete in ihr andere Hülfsmittel und Combinationen zu gleichem Zwecke mit Sicherheit kennen kann, und dennoch nicht im Stande mitwirken können.

ift febr Vieles, geschweige Alles zu lesen. Diejenigen Ges Seit dem Jahre 1814 unternahm der Engländer Young lehrten, welche das entdeckt und bekannt gemacht haben, die Erklärung der enchorischen Schrift und leistete dafür was bis jeßt bas am meisten Erwiesene geblieben ist, haben etwas Bedeutendes. Er bediente sich dazu der bekannten auch nie behauptet, daß fie alles ägyptisch Geschriebene les rosettischen Inschrift, welche auch einen enchorischen Tert sen und verstehen können. Sie haben sich auf die Erklärun. mit griechischen Übersetzungen enthält. Der Nahme: „encho, gen von Einzelnheiten beschränkt, und zugleich, wie beson, rische Schrift," wird in diesem griechischen Texte, so wie bere der Engländer Young, das Dunkel, welches die übri. auch in einem andern zu Turin aufbewahrten, der ägypti fchen Schriftart gegeben. Young suchte vornähmlich die al so viel als die Herausgeber dieser beyden Musterwerke phabetische Natur der en chorischen Schrift nachzuweisen. Er arabischer und persischer Poefte für die orientalische Litera bestimmte in dem „Museum criticum," Nr. 6 (Cambrids tur ernten möge. An Gelegenheit hierzu kann es ihm auf feiner Reise nach Perften, in welcher es er auf Rosten der ge; 1816), den Werth einer großen Anzahl encorischer französischen Regierung fo eben begriffen ist, nicht fehlen. Buchstaben richtig; er las alle in dem enchorischen Terte Er überbiethe an. literarischen Beistungen in orientalischer vorkommenden Eigennahmen an ihrer richtigen Stelle, bèr Literatur seine Vorgänger, er bereichere Europa mit wis. stimmte die Bedeutung einer großen Anzahl anderer Schrifts fenschaftlichen Entdeckungen, er finde die noch fehlenden gruppen; versuchte auch die Aussprache derselben zu bestim. Sauptquellen arabischer und persischer Geschichtschreibung

auf, er verschaffe der aflatischen Gesellschaft die tatarische men nach Anleitung der koptischen Worte, und gab hiernach Geschichte Reschiddedin's, die zo oder 20 Bände der Geogra, eine englische Übersetzung des ganzen encorischen Tertes. phie Mesalik Dl. Achjar, die 40 Bånde der Geschichte Diese Überseßung nennt er selbst nur eine muchmoßliche, Ibn Adim's von Baleb, die 60 Bände der Geschichte und bemerkt, wie schwer es überall bleibe, ungeachtet der Chatibs von Bagdad, die 8o Bände der Geschichte Ibn aus den Eigennahmen erkannten Buchstaben, die ägyptischen Asalir's von Damaskus, er leiste erft selbft Etwas durch Worte zu lesen und auszusprechen, weil man immer wieder Übersehungen für Geschichte oder Linguistik, und dann erst dürfte ihm sein obiger Auffas als eine Sände wider den auf unbekannte Zeichen stoße. Er nahm an, daß hin und Geist des Drients, der eigentlich Nichts als Poesie ist, wider auch Siglen oder Abbreviaturen und sinnbildliche Ber zu verzeihen seyn. zeichnungen der Begriffe gebraucht worden, und daß die

encorischen Buchstaben wahrscheinlich aus Abkürzung der bar sey, weil noch so viele Zeichen darin vorkamen, zu bes Hieroglyphen entstanden seyen. Später gab er 1823 in ren Erklärung er noch keine Hülfsmittel gefunden. Er machte seinem Werke „Hieroglyphics" auf einer Reihe lithogra, auch Tafeln bekannt, worin die einander in der Gestalt und phirter Tafeln den ganzen encharischen Text der rosettischen in der Gattung entsprechenden hieroglyphischen, hieratischen Inschrift heraus und seßte dabey unter jedes enchorische Wort und encharischen Buchstaben gegen einander gestellt sind. die lateinische Bedeutung, desgleichen die entsprechenden Ein wenig später machte er eine für alle drey egyptischen Worte des griechischen und des hieroglyphischen Tertes. Aber Schriftarten sehr wichtige Entdeckung, Er konnte nähmlich er maßte es sich nicht an, die Aussprache aller dieser encho. aus einigen ihm aus Ägypten zugesandten Zeichnungen die rischen Worte zu bestimmen, da er einsah, daß es hierzu Zablzeichen und die Bezeichnungen der Monathe in allen noch an sichern Prämissen feble. Ferner erklärte Young sich drey Schriftarten ausfindig machen. Da er die hierüber ans im Jahre 1823 in seiner Schrift: „Account of some re- gefertigte Tafel dem Ritter San Quintino, zu Turin mit. cent discoveries in hieroglyphical literature" über getheilt hatte, so gab dieser gleich darauf heraus: „Saggio den Inhalt mehrerer theile zu Paris, theils in England sopra il sistema de' numeri presso gli antichi Egibefindlicher enchorischer Papprusrollen. Er zeigte, daß diese ziani," worin er sich die Entdeckung der Zahlzeichen zur Papyrusrollen Kaufbriefe enthielten, und daß insbesondere schrieb. Champollion deckte dieses Plagiat auf, in dem „Buldie Rolle des Herrn Casati zu Paris der ägyptische Text letin universel," May 1825, und zeigte zugleich, wie eines in England aufbewahrten griechischen Papyrus sey. der Ritter manche Angaben unrichtig aufgefaßt habe. Hierdurch ward Young in den Stand geseßt, unter Undern. Im Jahre 1824 untersuchte ich die enchorischen Papy. wieder die Schreibart mehrerer ägyptischer Eigennahmen mit rustollen der Berliner Bibliothek, und machte über ihren Sicherheit auszumitteln. Bey dem Studium der ägyptischen Inhalt. Einiges, bekannt, in meinen „Bemerkungen über Kaufbriefe leistete ihm manche Dienste ein etwas früher von den ägyptischen Text eines Papyrus aus der Minutoli’schen Heren Professor Böckh in Berlin berausgegebener griechis Sammlung." Ich sagte, daß diese Papyrusrollen, so viel scher Kaufbrief aus Ägypten. Die encorische Schrift nannte ich deren genauer besichtigt bätte, Kaufbriefe seyen, und Champollion „demotische Schrift," weil Herodot und Dio. daß insbesondere die, große Rolle Nr. 36 den ägyptischen dor von einer demotischen Schrift der Ägypter reden. Tert des non Young bekannt gemachten griechischen Kauf.,

Der Franzose Champollion hat sich am meisten mit der briefes enthalte. Hiernach gab ich eine muthmaßliche Übers Erklärung der hieroglyphischen Schrift beschäftigt. Im Jahre sehung des ägyptischen Textes auf der Rolle Nr. 36, theilte 1822 mahte er in seiner „Lettre à Mr. Dacier" die wich. einige encorische Schriftproben mit, und bemerkte, daß tige Entdeckung bekannt, daß viele Hieroglyphen alpha, ich das Einzelne dieses ägyptischen Textes in einer andern betischen Werth hätten. Er bestimmte den alphabetischen Schrift ausführlicher, erklären würde. Die auf der Rolle Werth einer Anzahl solcher hieroglyphischer Buchstaben, und Nr. 36 befindliche griechlsche Beyschrift, welche eine kleine zeigte, daß mit ihnen die Nahmen der ptolemäischen und Zollacte enthält, boʻte kurz vorher Herr Professor Butts römischen Fürsten in den ägyptischen Inschriften geschrieben mann erläutert. D.r ägyptische Kaufbrief, ausgefertigt in feyen. Die Erweiterung dieser Entdeckung machte er im sechsunddreyßigsten Jahre des Königes Ptolemáus Everges Jahre 1824 bekannt in seinem „Précis du système hig- tes, am achtzehnten des Monaths Athyr, bezieht sich auf roglyphique," worin er zeigte, daß auch ägyptische Ei folgende Verhältnisse. Die drey Brüder Onopris, Dros, gennaben und Worte mit den bieroglyphischen Buchstaben Asos, welche alle den Amisnahmen Cholchyten führen, geschrieben würden. Er bestimmte biernach abermahls den batten gewisse Gråber inne, in welchen sie ein Amt vers alphabetischen Werth mancher Hieroglypben, bemerkte aber richteten, für welches sie Beyträge bezahlt erhielten, nach daß hin und wieder auch symbolische Bezeichnungen der Verhältniß der in den Gräbern ruhenden Todten. Jedem Begriffe unter den Hieroglyphen vorkommen. Zugleich trug der drep Brüder kam ein gewisser Untheil dieser Beyträge er auch die Ansicht vor, daß aus den Hieroglyphen durch zu. Ein Bruder Onophris überläßt nun in dem Kaufbriefe Abkürzung die hieratischen Schriftzüge entstanden sepen, einen Theil seines Antheils dem andern Bruder Dros. In und aus diesen durch abermahlige Vereinfachung die enchor der beygefügten griechischen Zollacte wird alsdann der Käu risben Schriftzüge. Er verhehlte nicht, daß, wenn gleich fer Dros angewiesen, von dem Kaufe an die Bollcasse den er nach seinen Entdeckungen einige Nahmen und Wörter Zwanzigsten zu entrichten.

mit Sicherheit lesen und erklären könne, dennoch der bey Gleichfalls im Jahre 1824 gab der Profeffor Amadeus weitem größere Theil der Hieroglyphen für ihn noch unles. Peyron zu Turin einige Bemerkungen heraus über mehrere

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nach Turín gebrachte enchorische und griechische Papyrus. Diese Überlegung ist jedoch minder richtig als die schon früe rollen. Er bezeichnete den Inhalt nur im Allgemeinen, und her von Young mitgetheilte muthmaßliche. Echon in den versprach spätere ausführlichere Erklärungen. Er fagte, daß ersten Worten welche das Datum des achtzehnten Mechir die enchorischen Rollen auch Kaufbriefe enthielten und einige enthalten, ist Spohn nicht auf das Richtige gerathen. Dann gerichtliche Actenstücke. Unter den griechischen Papyrusrol folgen in dem Buche die Überseßungen und Lesungen meh. len ist befonders eine größere wichtig, welche die Verbands rerer Berliner Papyrusrollen und auch der Rolle des Herrn lungen eines im vierundfünfzigsten Jahre des Königs Pto. Casati, von welcher lestetn Young schon eine ziemlich voll. femaus Evergetes 11. oder im Jahre 117 vor Chrifto, zu ständige richtige überfegung gegeben hatte, mit Hülfe der Diospolis in Ägypten geführten Proceffes enthält. Es lud von ihm entdeckten griechischen Überseßung. Spoon bat in nähmlich am 22. des Monaths Atbyr der Hauptmann Her. diesen Papyrusrollen zwar einige Nahmen und Worte, bee mias, Sohn des Ptolemáus, den Cholchyten Dros, Sohn des sonders in den Eingängen, richtig erklärt, aber den Haupt. Arfiefis, vor Gericht weil dieser nebst andern Cholopten ein finn des ganzen Zusammenhanges, daß diese Papiere Kauf. Haus in Befit genommen hatte, welches der Hauptmann briefe feyen, bat er nicht errathen. Seine Übersetzungen als das Seinige zurückforderte. Der Hauptmann meldet, waren überdieß noch sehr wenig vorgerückt und sind daher wie er schon seit vielen Jahren mehemahls, aber immer vers ganz lückenhaft. Er hat es zwar gewagt, die Aussprache der gebens, gegen die Besihanmassungen Recht gesucht habe, enchorischen Worte überall anzugeben, wiewohl sehr schwan. und zählt da Bittschriften auf, die bald der einen, bald der tend, indem oft drey bis vier verschiedene Aussprachen für andern obrigkeitlichen Person von ihm übergeben worden ein und dasselbe Wort vorgeschlagen find. Allein, theils feyen: aber immer verhinderten bald die Arglist der Gegner sieht man sehr häufig keine Beweise für diese von ihm gege bald die Geschäfte feines Dientes einen endlichen Spruch. bene Aussprache, theils läßt sich die Unrichtigkeit derselben Hierauf feßte er die Rechte auseinander, die ihm auf das bisweilen darthun, nähmlich in folchen Stellen, wo ágyp, Haus zustanden: Dann folgen die Vorträge der beyben Sach. tifche nomina propria fteben, deren Aussprache, wenig walte; Philokles führt die Sache des Hauptmanns, und stens dem Wesentlichen nach, aus der griechischen Übersegung Dinon die Sache des Cholchyten. Jeder bringt die erforder. erhellt. Es wird natürlich gern eingeräumt werden, daß lichen Erwerbungsurkunden und andere gefeßliche, auf die Spohn bey fortgefeßtem Studium feine Erklärungen voll. Sache Bezug babenden Actenstücke, mit Angabe des Da, kommner gemacht haben würde. Hier kann nur geurtheilt tums und der Hauptpuncte beg. Jeder citirt und interpre, werden über die Gestalt, in welcher sie bekannt geworden, tirt sowohl die allgemeinen als die Municipalgesete. Der und das Verhältniß, in welchem sie in dieser Gestalt zu eine würdigt die Kafte der Cholchyten berab, indem er ein den andern damahls erschienenen Arbeiten dieser Art stehen. Gefeß und verschiedene Rescripte auf sie anwendet; der Gege Profeffor Pfaff zu Erlangen gab 1824 eine Schrift ner behauptet ihre Ehre, zählt ihre Gewerbspflichten auf beraus, unter dem Titel: Hieroglyphit, ihr Wesen und und erklärt das ihnen widrige Geset. Dinon wendet dem ibre Quellen," welcher Schrift bald noch eine, gegen Chami Kläger die Nichtbeachtung der regelmäßigen Proceßordnung pollions Theorie gerichtete Beylage folgte. Herr Professor ein. Indem die Rebe von langem ungestörtem Befig ist, Pfaff beschäftigte sich nit allgemeinen Betrachtungen über werden die Jahre mehrerer Lagiben berechnet. Beyläufig die Hieroglyphen und das, was sie seiner Meinung nach wird von öffentlichen Feyerlichkeiten, vorgefallenen Empo, seyn können, läßt sich aber auf eine bestimmte Deutung rungen, einer Art Ellenmaße, obrigkeitlichen Personen und derselben nicht ein. Der ibn leitende Hauptgedanke ist die deren Pflichten, mehreren politischen Verordnungen und vies bobe Weisheit der alten Ägypter. Von dieser Weisheit bat len andern Dingen gesprochen. Philokles bemerkt gegen die er sich ein Bild entworfen und weist Alles als unstatthaft Cholchyten, daß sle traft eines bestehenden Gefeßes ihre zurück, welches ihm diesem Bilde zu widersprechen scheint. Erwerbungsurkunden nicht in griechischer Sprache, sondern in Auch eine bloß alpbabetische Schrift, wie Champollion fie ägyptischer Sprache geschrieben beybringen müßten. Nachdem in den Hieroglyphen gefunden, betrachtet er als der Weis. diefer Forderung Genüge geleistet worden ist, folgt der heit der Ägypter unwürdig. Eine kunstreiche Bilderschrift Spruch des Richters, welcher das ftreitige Hans dem Chols scheint ihm für die Weisheit der Ägypter viel geeigneter zu chyten Dros abermahls guspricht, weil Oros vermöge eines seyn; er nennt daber Champollion's Theorie eine unglückliche bengebrachten ägyptischen Kaufbriefes sein Eigenthumsrecht Entdeckung, weil sie so troftlose Resultate gewähre, wahr. an das Haus bewiesen babe. Man bemerkt leicht, wie man. fcheinlich in Beziehung auf die vom Verfasser gedachte Weis. cherley Aufklärungen über die damahligen Verhältnisse gyps beit der Ägypter. Indeß, mit Raisonnements a priori läßt sich hier wohl nicht viel entscheiden, und in der That tens biefe merkwürdige Papyrusrolle gewähren tönne.

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Im Jahre 1825 wurden die von dem verstorbenen wird vielen Andern der Ruhm der ägyptischen Weisheit durch Profeffor Spoon zu Leipzig hinterlassenen Erklärungen einis eine bey den Ägyptern entdeckte Buchstabenschrift gewiß cer encorischer Terte berausgegeben durch den Profeffor nicht gefährdet erscheinen, sondern vielmehr befestigt. Denn Seyfarth. Seit dem Jahre 1819 batte Spohn sich mit der die Buchstabenschrift ist unter allen bekannten Schriften die Erklärung der ägyptischen Schriftarten beschäftigt. Der Her. brauchbarste, das heißt die bestimmteste und deutlichste, ausgeber schlug den Werth der von Spohn hinterlassenen und daher auch die am meisten verbreitete. In der Beylage Resultate außerordentlich hoch an, besonders auch in Ver- hat der Verfasser noch durch mancherley andere Gründe die gleich mit Dem, was bis dahin für diese Sache geleister alphabetische Theorie Champollion's zu widerlegen gesucht; worden. Aber der Inhalt des Buches entspricht diesem Ur. allein die Richtigkeit der von Champollion gelesenen Eigens theile nicht ganz. Das Buch enthält zuerst eine Überseßung nahmen, welche das Hauptfundament seiner Theorie bilden, und Lesung des enchorischen Textes der rosettischen Inschrift. scheint mir durch diese Gründe nicht erschüttert zu seyn. Noch

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viel weniger als von Champollion's Theorie wird Herr Pro Der Ritter San • Quintino zu Turin stimmte ber feffor Pfaff erbaut seyn müssen von der Lehre des Herrn. Theorie Champollion's bey und befolgte diese in seinen „Le• Professor Seyffarth, welcher eine noch viel willkührlichere zione archeologiche intorno ad alcuni monumenti alphabetische Deutung der Hieroglyphen gestattet als Cham. del regio museo egiziano di Torino." (Surin 1824.) pollion. In dieser Schrift verbreitet er sich über zwey zu Turin bes Herr Professor Seyffahrt hat im Jahre 1826 in seinen findliche hieroglyphische Inschriften. Die eine ift die einer „Rudimentis hieroglyphices" seine Ansichten von den Mumie und für Champollion's Erklärungen wichtig, weil Hieroglyphen vorgetragen. Er þált die Hieroglyphen gleich fie mit einer griechischen Inschrift begleitet ist. Diese gries falls für Buchstaben und schreibt manchen derselben den chische Inschrift nennt den Nahmen des verstorbenen Petas nähmlichen alphabetischen Werth zu, welchen Champollion menopbis, und die hieroglyphische Gruppe dieses Nahmens ibnen gegeben. Aber er glaubt nicht wie Champollion, bloß in der hieroglyphifchen Inschrift gibt, nach Champollion's Einzelnes lesen und verstehen, sondern schon ganze zusam. Erklärungsart gleichfalls das Wort Petamenoph. Auch für menbängende bieroglypbisce Terte richtig aussprechen und die Bezeichnung der Begriffe Jahr, Monoth, Tag, und überlegen zu können. Zu diesem Ende erlaubte er sich in für die Zahlzeichen in der hieroglyphifchen Schrift ist diese der Deutung der einzelnen Hieroglyphen eine viel größere Inschrift von Wichtigkeit. Champollion hatte sie früher Fregbeit und Willkührlichkeit. Er nimmt nicht nur an, daß auch schon eben so erklärt. Die andere Inschrift ist die einer ein Buchstabe durch eine Anzahl verschiedener Hieroglyphen Bildsäule, welche einen ägyptischen König barstellt. Den bezeichnet worden sey, sondern auch, daß eine und dieselbe Nahmen dieses Königs liest Herr San Quintino „Man. Hieroglyphe eine große Anzahl ganz verschiedener Buchstar dui" und hält ihn für den berühmten „Ostmandnas" aus ben an den verschiedenen Stellen ausgedrückt habe. Er der fünfzehnten ägyptischen Dynastie. Der Profeffor Gazzera nimmt ferner an, daß die Ägypter mit möglichst abwech zu Turin nahm gleichfalls Champollion's Theorie an, und felnder Orthographie ein und dasselbe Wort geschrieben befolgte fie in feinen Applicazioni delle dottrine del baber denn das eine Wort bald fo, bald anders buchstabirt signar Champollion minore ad alcuni monumenti erscheine. Er nimmt ferner an, daß die gppter häufig oon geroglifioi del regio museo egizio." Er beschäftigt sich einem Worte manche Buchstaben weggelassen, nicht bloß die darin mis den hieroglyphischen Inschriften mehrerer Bild. Endbuchstaben oder Mittelbuchstaben, sondern sogar auch faulen im Museum zu Turin und liest darin die Nahmen die Anfangsbuchstaben. Rechnet man nun zu diesen einfluß der Könige: Raneses oder Gesoftris, Sesonchis, Psammes reichen Freyheiten noch den Umstand, daß auch die Sprache ticus and Anderer. Alle diese historischen Denkmähler zu der Urkunde ziemlich der Willkühr des Erklärers überlassen Turin sind auch von Champollion beschrieben worden in seis bleibt, so scheint zu fürchten, daß diese Theorie erlaube, ner Lettre à M. le duc de Blacas, relative au Mu. aus einem hieroglyphischen Texte jedes Beliebige zu lesen, sée de Turin." Diese Lesungen sind für die Bestättigung Über die Entstehung der drey ägyptischen Schriftarten hegte der uns von Maneton überlieferten Verzeichnisse der alten der Verfasser die Ansicht, daß die Ägypter zuerst nur die en ágyptischen. Dynastien, welche man zum Theil für fabelhaft horischen Buchstaben hatten, welche sie von den Phöniziern gehalten hatte, von Wichtigkeit. Dagegen bat Herr Lanci entlehnten; daß sie darauf diese Buchstaben mehr verzierten zu Rom gegen Champollions Theorie eine Schrift herauss und so daraus die hieratischen Buchstaben bildeten ; daß sie ends gegeben, worin er theils das von Champollion angenom lich die hieratischen Buchstaben noch mehr ausschmückten und mene Alphabet zu berichtigen fucht, theils zu zeigen sich be cadurch die hieroglyphischen Buchstaben scufen. Der Vers müht, daß Champollions. Lesungen der biblischen Chronofaler bat dieß besonders durch große lithographirte Tafeln logis widersprächen. Diefe Schrift Lanci's hat Champollion anschaulich zu machen gesucht, auf welchen alle die Buchstas wiederum beantwortet. Herr Ausonioli u Paris hat in fei ben zusammengestellt sind, welche der Verfasser als gleich nen,,Opuscules archéologiques" gleichfalls Champollions bedeutend und allmählich auseinander entstanden betrachtet. Theorie bestritten, hauptsächlich mit Gründen a priori, Nur scheint mir tein binlänglicher Beweis dafür gegeben vermöge deken es unmöglich fepn foll, daß die Ägypter auf zu seyn, daß alle diese Buchstaben wirklich gerade denjenis jene Weise geschrieben. Um sichersten scheint man aber is gen alpbabetischen Werth haben, welchen der Verfasser ihnen dieser Sache fortzufchreiten, wenn man sich darauf beschränks beplegt. Auch hat Herr Professor Seyfarth ein Heft Bee einzelne Gruppen bestimme zu erklären nach Anleitung zus merkungen über die zu Berlin befindlichen Papyrusrollen verlässiger Hülfsmittel, befonders beygefügter griechischer berausgegeben. Er beschreibt darin am ausführlichsten das Überseßungen, und dagegen die allgemeinen Raisonnemente Außere dieser Papyrusrollen. Von dem Inhalte der hiero und philofopbischen Erörterungen einer spätern Zeit übers glopbischen und hieratischen, die er, wie Young und Cham. läßt, in welcher schon mehr Einzelnes sicher erklärt seyn pollion, größtentheils für Gebethe hält, theilt er einige wird. Das eben erschienene zwepte Schreiben Champollion's kleine Bruchstücke mit, deren Erklärung auf den Grundlägen an den Herzog von Blacas enthält böchst merkwürdige Le beruht, welche er in den „Rudimentis hieroglyphices" fungen bieratisch geschriebener Daten aus den Zeiten der aufgestellt hat. Von den enchorischen Rollen sagt er jeßt auch Pharaonen, welche ausführlicher angezeigt zu werden vere daß sie Kaufbriefe seyen. Er sucht das Datum der einzelnen dienen. Der Professor Petrettini hat die baldige Bekannts zu bestimmen, ist aber dabey, wie ich glaube in manche machung der zu Wien befindlichen griechischen und ägyptis Irrthümer verfallen, aus mangelhafter Kenntniß der enco, schen Papyrusrollen versprochen (und auch schon geleistet, rischen Zahlzeichen. worüber das Archiv ehestens nähere Rechenschaft gibt.)

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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