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schneller fliegend; denn er zieht ja jetzt (iam), wo die Verwandlung vollzogen ist, als Schwan durch die Lüfte, nicht wie Ik. als geflügelter Mensch. Die Lesart notior (s. zu III 14, 11) verliert sich aus dem Bildlichen in die Abstraktion der nächsten Strophe (noscent- discet). An den Sturz des Ikarus ist bei dem Vergleiche gar nicht gedacht, ebensowenig als III 12, 11 mit eques ipso melior Bellerophonte an den des Reiters; der Dichter verwendet da, wo er nicht ausmalend verweilen will, nur den Zug aus dem mythischen Beispiele, den er grade braucht; vgl. auch IV 4, 63.

14. gementis: II. XVI 391 μɛɣáλα στενάχουσι ῥέουσαι, XXIII 230 ὁ δ ̓ ἔστενεν οἴδματι θύων.

15. canorus ales gehört zum Ganzen, nicht bloß zu Syrtes Gaetulas. 16. Hyperborei campi wie Geloni V. 19, zur Bezeichnung der fernsten Lande.

17. dissimulat: nicht zeigt, nicht merken läßt, aber gleichwohl kennt.

19. peritus: sowohl Spanien wie die Provence sind seit geraumer

Zeit der römischen Kultur gewonnen; cultus atque humanitas provinciae bei Caes. de b. gall. I 1.

20. Discet etwa: wird lesen (studieren). Potor poetisch für accola, wie schon Il. II 825: πίνοντες ὕδωρ μέλαν Αἰσήποιο. Vgl. III 10, 1. IV 15, 21.

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21. inane sine corpore funus, wie Aen. III 304 tumulus inanis. Das inane funus ist von der feierlichen Errichtung des κενοτάφιον (Ov. met. VI 568 inane sepulcrum constituere) zu verstehn. Neniae der Klageweiber, luctus et querimoniae der Angehörigen und Freunde. Turpes, entstellend, ist auch zu querimoniae hinzuzudenken.

23. sepulcri honores, wie sie in Material, Inschrift und Schmückung zu Tage treten; supervacui sind sie in diesem bestimmten Falle.

Die beiden letzten Zeilen des Schlusses haben auch in ihrer negativen Wendung wieder zur Voraussetzung die Freundschaft zu M., die im Gegensatz zu III 30 an dieser ganzen dichterischen Selbstapotheose ihren Teil hat.

Q. HORATI FLACCI

CARMINUM

LIBER TERTIUS.

I.

Odi profanum volgus et arceo.
Favete linguis! Carmina non prius
Audita Musarum sacerdos
Virginibus puerisqué canto.

Regum timendorum in proprios greges,
Reges in ipsos imperium est Iovis,

I.

Der Anfang des Liedes enthält die feierliche Ankündigung der Römeroden; sie sind die carmina non prius audita und, wenngleich zu verschiedenen Zeiten gedichtet, schließlich von H als Ganzes zusammengefaßt, das erste Gedicht also das jüngste.

"Von den Höchsten an, über denen wieder die Gottheit thront, steht in dieser Welt einer immer höher als der andere; aber alle diese Unterschiede in Geltung und Besitz helfen nichts gegen den Tod (sind also unwesentlich). Und der Reichtum mit allen seinen Genüssen kann nicht die Seelenruhe schaffen, wo sie fehlt. Sie besitzt, wer sich bescheidet und sich damit frei hält von der Angst und Sorge, die mit der Jagd nach dem Glücke verbunden sind. So lieb ich mir statt all des unbefriedigenden Glanzes mein Sabinertal.'

Welt und Leben betrachtend, sieht H. das Glück nicht in den

äußern Werten, sondern in dem innern Frieden, der sich auf Genügsamkeit (der philosophischen avτágKELα) aufbaut. Der Schluß zieht die Folgerung für das eigene Leben des Dichters und gibt, dem Anfange entsprechend, diesem Eröffnungsgedichte der Römeroden den persönlichen Zug, der den meisten Einleitungsgedichten des H. eigen

ist.

Verwandt II 16, II 18, Ill 16.

1. Ich mag es nicht leiden und weise es fort'. Profanum volgus, dem Bilde nach die unberufenen Hörer, dem Sinne nach die große Masse, die der niedern Erde verbleibt, III 2, 23.

2. favete linguis= svoηuette gilt εὐφημεῖτε den Zurückbleibenden, im besondern der Jugend, von der diese Lieder eine bessere Zukunft erhoffen.

3. audita: solche Weisen sind von den Römern noch nie vernommen worden, was den Inhalt anbetrifft, aber auch die Form.

5. in proprios greges hat etwas Gehässiges; die Könige (der Bar

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baren) gebieten über leibeigene Knechte. Philemon: 4ovio Bαoiλέων εἰσίν, ὁ βασιλεὺς θεῶν, ὁ θεὸς Ἀνάγκης.

8. Verg. Aen. IX 106 totum nutu tremefecit Olympum, nach Il. I 528 bis 530.

9. ordinet sulcis (durch Furchen) geht auf die directi in quincuncem ordines und umschreibt den Besitz. Grundbesitz und Geburtsadel, verdiente Anerkennung des homo novus und Einfluß durch Klienten, gehören paarweise zusammen. Viro vir wie alius alio. Latius: über einen weiteren Raum hin. Contendat: in die Schranken tritt, als competitor.

14. aequa lege: I 4, 13. II 18, 32. Necessitas: zu 1 35, 17.

15. sortiri erlosen, durch das herauskommende Los in seine Gewalt bekommen: Il 3, 26.

17 ff. Im Ausdruck spezialisiert, dem Gedanken nach allgemein, wie

HORAZ I. 17. Aufl.

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20. Auch von Mäcenas, der an Schlaflosigkeit litt, wird erzählt, daß er durch eine sanfte, von fern herübertönende Musik den Schlaf herbeizulocken suchte.

21. reducere: den nötigen Schlaf herbeiführen. Somnus agr. len. virorum: der leichte Schlaf, wie ihn die Landleute haben. Domos ripam, Tempe: in solcher Umgebung bewegt sich H. selbst, parvo_sub lare pauperum (III 29, 14), am Ufer der Digentia (epist. I 18, 104), und ein Tempe bietet ihm die vallis Sabina.

25. quod satis est 'nur was genug ist', nicht mehr.

26-28 geben das Bild des großen

7

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horizon

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die Klänge griechischer Dichtung gehobenen Worten; man beachte die Alliteration.

Jede der drei Tugenden hat hohen Lohn in sich; dieser Gedanke bildet das Band für die lose nebeneinander gestellten Teile.

1-6. In scharfer Heereszucht soll sich der Jüngling kräftigen für Leistungen im Felde: zu willigem Ertragen von schmaler Entbehrung, zu wirksamer Verwendung von Roß und Waffe im Gefecht, zu einem Leben voller Strapazen und Gefahren. Wie sehr eine solche Mahnung nötig ist, zeigt III 24, 54 ff.

2. robustus (sc. factus) militia, wie exercitatione robustus Cic. Cat. II 9, 20.

4. eques wie metuendus hasta prädikativ. Als Reiter soll er sich betätigen; der Kampf geht ja gegen ein wildes Reitervolk.

5. Unter freiem Himmel; das Gegenbild epod. 16, 38.

6-12 zeigen das Wirken eines solchen Kriegers in einem anschaulichen Bilde, das mehrfach Homerische Züge verwendet. Matrona und virgo erinnern an die Angst der Mutter und die Sorge der Gattin um Hektor, Il. XXÏI 82 ff. und 463: ἔστη παπτήνασ ̓ ἐπὶ τείχει (Andromache).

7. Der kriegende ist der umlagerte König.

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