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Quantum neque atro delibutus Hercules
32 Nessi cruore, nec Sicana fervida
Virens in Aetna flamma: tu, donec cinis
Iniuriosis aridus ventis ferar,

Cales venenis officina Colchicis.

36 Quae finis aut quod me manet stipendium?
Effare: iussas cum fide poenas luam,
Paratus expiare, seu poposceris

Centum iuvencos, sive mendaci lyra
40 Voles sonare: 'tu pudica, tu proba,
Perambulabis astra sidus aureum.'
Infamis Helenae Castor offensus vice,
Fraterque magni Castoris, victi prece,
44 Adempta vati reddidere lumina:

Et tu

potes nam solve me dementia,
O nec paternis obsoleta sordibus,
Nec in sepulcris pauperum prudens anus
48 Novendiales dissipare pulveres!

Tibi hospitale pectus et purae manus,
Tuusque venter Pactumeius, et tuo
Cruore rubros obstetrix pannos lavit,
52 Utcumque fortis exsilis puerpera.'

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44. vati: dem Stesichorus, welcher wegen seiner Ιλίου πέρσις durch Castor und Pollux des 'Lichtes der Augen' beraubt ward, es jedoch wiedererhielt, nachdem er in einem ἐγκώμιον ̔Ελένης widerrufen hatte.

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46. Augenfällige Ironie. V. 47 u. 48 erhalten ihr Licht aus sat. I 8. Neuntägiger Staub' für frische Totenasche: die Beerdigung der Toten erfolgte am neunten Tage. 49. Gastfreundlich' individuell für menschenfreundlich: vgl. II 13, 2. tuus und tuo betont: jenes non suppositus, dieses = non simulato. Der Dichter deutet an, daß sie ihren Pactumejus, den man hiernach für einen schönen Knaben halten möchte, gar nicht geboren hat: vgl. 5,5. Venter Leibesfrucht', exsilis vom Lager (aus dem Wochenbette) springst'.

15

'Quid obseratis auribus fundis preces?
Non saxa nudis surdiora navitis
Neptunus alto tundit hibernus salo.
56 Inultus ut tu riseris Cotytia
Volgata, sacrum liberi Cupidinis,
Et Esquilini pontifex venefici

Impune ut urbem nomine impleris meo?
60 Quid proderat, ditasse Paelignas anus,
Velociusve miscuisse toxicum?

Sed tardiora fata te votis manent:
Ingrata misero vita ducenda est in hoc,
64 Novis ut usque suppetas laboribus.
Optat quietem Pelopis infidi pater,
Egens benignae Tantalus semper dapis,
Optat Prometheus obligatus aliti,
68 Optat supremo collocare Sisyphus.
In monte saxum: sed vetant leges Iovis.
Voles modo altis desilire turribus,
Modo ense pectus Norico recludere,
72 Frustraque vincla gutturi nectes tuo,
Fastidiosa tristis aegrimonia.

Vectabor umeris tunc ego inimicis eques,

54. nudis.besagt: fractis navibus omnium egenos. Für das sprichwörtliche surdior saxis vgl. III 7, 21. Neptunus, wegen salo hier der Gott selbst.

56. ut und utne (sat. II 5, 18) dient der unwilligen Frage. Cotytia die scham- und zuchtlosen Orgien der thrazischen Cotyto, volgare und sacrum wie III 2, 26 u. 27.

58. pontifex beißend für: ein gründlichst Eingeweihter. Dies geht auf die epod. 5 und sat. I 8 gemachten Enthüllungen. Aus sat. I 8 erklärt sich auch Esquilini. 59. impleris ut per Urbem me fabulam feceris (11, 8).

60. proderat näml. mihi, ditasse für ihre Zauberlehren, velocius poet. für praesentius, efficacius. Zu proderat ist zu denken: hättest du ungestraft davonkommen sollen, und der Indikat. zu fassen wie sustulerat II 17, 28, munierant III 16, 3.

62. Sed: Nein. Vollständig: Du

sollst nicht ungestraft davonkommen, sondern.

63. vitam ducere und trahere ähnlich wie bellum, und wohl zu unterscheiden von agere; in hoc: nur dazu, sat. II 6, 42 u. 8, 25 ad hoc suppetere: da sein, für Qualen.

65. infidi, bei Catull periuri: wegen der Ermordung des Myrtilus. 66. benignae copiosae (II 18,10). 67. obligatus etwa: hingestreckt

für

71. ense Nor. wie I 16, 9, recludere für aperire in dem Sinne von transfigere.

72. nectere schlingen 'für', wie auch I 29, 5.

74. inimicis ersetzt poetisch das Pronomen, eques 'als Reiterin', vgl. epist. I 10,40: dominum vehit. Auch von diesem Verse gilt, was Meineke über V. 12 bemerkt: Numerorum volubilitate rei atrocitatem augeri. Die gehäuften Kürzen versinnlichen die Wildheit der Reiterin: 'Hurra! Die Hexen reiten schnell!' würde Bürger sagen.

Meaeque terra cedet insolentiae.
76 An quae movere cereas imagines,
Ut ipse nosti curiosus, et polo
Deripere lunam vocibus possim meis,
Possim crematos excitare mortuos
80 Desiderique temperare pocula,
Plorem artis in te nil agentis exitus?'

75. Wahrscheinlich nach dem Homerischen augi (Verg. georg. IV 359 late) δ ̓ ἄρα σφι λιάζετο κυμα θα lάoons 11. XXIV 96, in dem Sinne: nicht Berg noch Tal wird mich hindern.

76. movere: in Bewegung setzen, lebendig machen; cereas imagines, wie sie sat. I 8, Theokr. II. Verg. buc. 8 erscheinen; curiosus: gehässig, wie pontifex V. 58.

78. deripere auch 5, 46, vocibus (V. 6 mit dem Zusatze sacris) wie 5, 76, excitare mortuos nach sat. I 8, 29.

80. desideri pocula sind pilτqα: 5, 17-40 u. 73-82.

81. in te (abl.) nil agentis: die bei dir nichts nützt. Exitus: der Plural, weil sich ihre Kunst öfters an ihm versucht hat.

Druck von B. G. Teubner in Leipzig.

Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin

Die hellenische Kultur

Dargestellt von

Fritz Baumgarten, Franz Poland, Richard Wagner 2., stark vermehrte Auflage. Mit 7 farbigen Tafeln, 2 Karten und gegen 400 Abbildungen im Text und auf 2 Doppeltafeln. Geh. M 10.—, in Leinwand gebunden M. 12.

Die glänzende Aufnahme, die das Buch sowohl bei der Kritik als auch in weiten Leserkreisen gefunden hat, beweist, daß das Bedürfnis nach einer zusammenfassenden Darstellung der hellenischen Kultur, die auf der Höhe der heutigen Forschung steht, vorlag, und daß die Verfasser ihre Aufgabe vortrefflich gelöst haben. In der zweiten Auflage wird den neuen Entdeckungen der letzten beiden Jahre sowie der außerordentlichen Bedeutung der Vasenmalerei für die heutige Forschung Rechnung getragen. Der schon außerordentlich reiche Bilderschmuck ist durch eine beträchtliche weitere Anzahl sorgsam ausgewählter neuer Abbildungen vermehrt. So liegt denn ein Werk vor, das nach Form und Inhalt Vollendetes leistet. Nicht nur Lehrer und Schüler der Oberklassen höherer Lehranstalten, sondern ebenso Studierende und Künstler, alle Freunde des klassischen Altertums, ja alle Gebildeten finden in dieser Darstellung der hellenischen Kultur die mustergültige Grundlage für ein geschichtliches Verständnis aller späteren kulturellen Entwicklung.

Die Sagen des klassischen Altertums

Von H. W. Stoll. 6. Auflage. Neu bearbeitet von Dr. Hans Lamer. 2 Bände mit 79 Abbildungen im Text und auf 6 Tafeln. gr. 8. In Leinwand geb. je M 3.60, zusammen in einem Bande M 6.

,,Hohes Lob verdient die Geschicklichkeit, mit der der Bearbeiter die schwierige Materie in eine der Auffassung der Jugend entsprechende Form gebracht hat; die Rücksicht auf diesen Zweck des Buches als einer populären Mythologie hat ihm überall die Richtlinien gegeben. Einen besonderen Wert geben dem Werk die Abbildungen, die vorzüglich ausgewählt und gleichzeitig in das Wesen der antiken bildenden Kunst einzuführen geeignet sind." (Südwestdeutsche Schulblätter.)

Die Götter des klassischen Altertums

Von H. W. Stoll. 8. Auflage. Neu bearbeitet von Dr. Hans Lamer. Mit 92 Abbildungen. gr. 8. In Leinwand geb. M 4.50.

„Man mag noch so sehr Anhänger eines selbständigen neuzeitlichen Bildungsganges sein und wird gleichwohl mehr und mehr die Bedeutung von Werken gelten lassen müssen, die wie das vorliegende in der Form zusammenhängender komplizierter Darstellung Einblick in die griechische Sagen- und ihre Geisteswelt vermitteln. Die Fühlung mit den Quellen ist nur gerade zur Orientierung behalten, das Hauptgewicht auf eine gut lesbare, klar verständliche Erzählung gelegt, und in dieser Form ist das vielbenutzte Buch auch in der neuesten Auflage schätzbar geblieben. Die Veränderungen liegen darin, daß Zusammenziehungen und Ausscheidungen erfolgten. Eine sehr zu begrüßende Überraschung sind die neuen, den unvergleichlichen Vasenbildern und pompejanischen Wandgemälden entnommenen Abbildungen. Das Buch gewinnt damit auch äußerlich in jeder Beziehung eine einladende Gestalt."

(Hochland.)

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