die thätige Vernunft. Der ewige Strom der Bewegung wurde bald erkannt, aber die Bewegung musste ihren Grund, ihr Maass und ihr Ziel haben, sie wurde in den Gedanken aufgenommen. Nicht mehr zweierlei soll Kraft und Gedanke sein, es kann auch nicht mehr gefragt werden, welches von beiden das erste ist, sondern mit dem einen ist das andere gegeben, sie gehen in einander auf. Die Kraft ist Vernunft, und die Vernunft ist Kraft. Diese Einheit wurde schon bei dem Erwachen des griechischen Geisteslebens intuitiv ergriffen. In diesem Halbdunkel fasste man freilich die Vernunft noch nicht als denkende, sondern der menschliche Gedanke fand nur etwas ihm analoges objectiv dargestellt. Anders in der späteren Entwickelung. Die Stoa setzte den Zweck in die Natur, und damit war die sich manifestierende Vernunft auch zum Gedanken geworden; dieser thätige Gedanke war aber in der Stoa das absolute, das All selbst. In dem weiteren Verlaufe wurde er abgeleitet von einem über der Welt stehenden Geiste, weil das religiöse Bedürfniss dahin führte, Gott nicht mehr in der Welt aufgehen zu lassen. Der Logos verlor jedoch dabei nichts von seiner Bedeutung; die Verbindung von vernünftigem Gedanken und Kraft tritt in den Vordergrund gerade bei dem, welcher auf die Mittelstellung des Logos grosses Gewicht legt, bei Philon. Von ihm aus gewinnt der Logos seine theologische Bedeutung. Mit Heraklit, den Stoikern und Philon sind die drei Hauptabschnitte in der Geschichte des Logos bei den Griechen gegeben. Die neuere Philosophie kann von dem Logos in der Welt nicht lassen. Hegel hat auf den sich bewegenden Logos seine ganze Philosophie gegründet. Der Philosoph, welcher aus dem blinden Willen alles hervorgehen lässt, muss doch in seiner Speculation vielfach die Zweckmässigkeit der Natur anerkennen, und ohne Vernunft ist diese nicht denkbar. Auch das neueste philosophische System läuft bei der Er klärung der Welt darauf hinaus, die Logik mit dem Unbewussten zu verbinden. So lange man die Welt als etwas objectiv erkennbares ansieht und nicht glaubt, nur die Formen des menschlichen Geistes auf die Erscheinungen zu übertragen, wird auch der Logos in dem Makrokosmos als etwas der Vernunft in dem Mikrokosmos entsprechendes sein Recht behalten. Index. Aether bei den Stoikern 96; bei Ari- Allegorische Erklärung bei Ari- stobulos 186; bei Philon 204. ἀναθυμίασις bei Heraklit 40. ἀρετὴ γενική bei Philon 270. 180. Aristobulos 186. Aristokles 176, wo Z. 14 statt Hie- rokles so zu lesen ist. Aristoteles 71. Askese bei Philon 276. atovia bei Chrysippos 158. Causae adiuvantes und perfectae bei den Stoikern 160. Dämonen 278. Demokrit 58. δίκαιον bei Heraklit 22. Sixn bei Heraklit 20. 39. Dyas bei den Neupythagoreern 177. Eiuaquévn bei Heraklit 18. 53; bei 135. Epicharmos 61. Ethik bei Heraklit 48; bei Platon εὐαρέστησις bei Heraklit 53. ἡγεμονικόν bei den Stoikern 147. 167. os bei Heraklit 50. Feuer bei Heraklit 3. 8. 24. 32. 40; λόγος ἀργός bei den Stoikern 163. λόγος κοινός bei Heraklit 46. 55; bei den Stoikern 102. 162. λόγος ὀρθός bei Empedokles 60; λόγος ποιός bei den Stoikern 117. 239. 273; bei Plotin 319; bei Lóyos aлequatirns bei den Neu- λόγος τεχνικός bei den Neupytha- λόγος τῆς φύσεως bei den Stoikern 317. Makkabäer, zweites Buch 202; vier- Materialismus bei den Stoikern 87; Materie bei den Stoikern 83. 98; bei Philon 210; bei Plotin 314. Monas bei den Neupythagoreern Neuplatoniker 298. Nikomachos 179. 181. 182. vóuos bei Heraklit 48; bei den Okellos 178. Optimismus bei den Stoikern 81. Panlogismus bei den Stoikern 106; 150. Parmenides 22. 59. Pessimismus, ethischer bei den Stoi- |