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Reichenauer Hs. No. 156 in folio. Letztes Blatt, aus dem 11 Jahrhundert. Die Melodie steht mit Neumen über den Zeilen. Jede Strophe ist in einer Langzeile geschrieben und die Verse mit Punkten unterschieden. Einige Buchstaben sind abgerieben und erloschen.

12 cuncta ist undeutlich geschrieben. 84 ipso Hs.

V. 2. τῷ πατρὶ συνάναρχος. Men. Oct. 17.

V. 3. verbum et sapientia. τὴν σοφίαν καὶ λόγον ἐν τῇ γαστρὶ συλλαβοῦσα. Men. April. 16. Die Verbindung der beiden Begriffe erinnert an die mehrfache Bedeutung des griechischen Wortes λóyos. Um die rechte Bedeutung festzuhalten, hat man wol in den Menäen (Mart. 13) folgendes Wortspiel zugelassen: tòv tõν лаtρós λόγον τῷ λόγῳ συνείληφας καὶ ὑπὲρ λόγον τέτοκας καὶ μετὰ κύησιν ὑπὲρ φύσιν καὶ λόγον παρθένος ὡς πρὸ τόκου πάλιν διέμεινας, „du hast das Wort des Vaters durch ein Wort empfangen und über die Vernunft geboren und bist nach der Geburt wie vorher über Natur und Vernunft Jungfrau geblieben." Dafür steht an andern Orten: τὸν λόγον ὑπὲρ νοῦν ἀναλάμψαντα ἐγέννησας. Mai. 24. und beide Begriffe νους und λόγος verbunden Mart 10: νοῦς ουδὲ οὐράνιος τὴν ὑπὲρ νοῦν σου λοχείαν διερμηνεῦσαι δύναται, νοῦ γὰρ τοῦ πρώτου ἐν γαστρὶ λόγον συνέλαβες, τὸν τὰ πάντα λόγῳ συστησάμενον, nicht einmal eine himmlische Vernunft kann deine Geburt erklären, weil sie über die Vernunft geht, denn du hast das Wort (lóyov) des ersten Geistes (vov nowτov) in deinem Leibe empfangen, das Wort, das mit seinem Worte (óyo) alles zusammenhält." Dieses Wortspiel bezieht sich auf die Schöpfung, Christus als das Wort (2óyos) des Vaters hält mit einem Worte (2óyo) die Welt zusammen, die er auch mit einem Worte, d. i. mit seinem ausgesprochenen Willen, geschaffen hat. Das lateinische Verbum hat keinen Doppelsinn, es ist daher für die richtige Bezeichnung ganz bestimmt, Gottes Wort ist sein Sohn,

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V. 17. Deswegen heisst die Schlange oder der Teufel in den Menäen ois ó лaμлógos. Mart. 19. und ogɣavov tys zaxias ó opis. Sept. 28. gewönlich δόλιος ὄφις. Oct. 13. und darum auch πολύμορφος ὄφις. Αpr. 10. παλίμβολος opis. Clem. Alex. pæd. 3, 2.

V. 25. finis sæculi heisst der Schluss des alten Testaments; dafür steht in den ambrosianischen Hymnen vergente mundi vespere. Daniel 1, 74. und in den Menäen zgóvoi σzaτoi. Apr. 12. Vgl. die Anm. zu No. 25, 5. Augustinus fasst diesen Gedanken in geistreicher Weise so auf, dass Christus im Greisenalter des Judenthums erschienen sey, um es zu verjüngen, und dass die Kirche zu Augustins Zeit in demselben Falle war, das sinkende römische Heidenthum zu verchristlichen. Er sagt nämlich sermo 81, 7 flg. Dic homini dicenti tibi: ecce temporibus christianis tantæ pressuræ sunt, vastatur mundus, hoc mihi, antequam veniret, prædixit Christus.“ Miraris, quia deficit mundus? mirare, quia senuit mundus. Parum tibi præstitit deus, quia in senectute mundi tibi misit Christum, ut tunc te reficiat, quando cuncta deficiunt? nescis hoc significasse in semine Abrahæ? ideo seni Abrahæ natus est filius, quia erat utique Christus in ipsius mundi senectute venturus. venit, cum omnia veterascerent, et novum te fecit. Ecce, dicunt, christianis temporibus Roma perit. Forte Roma non perit, forte flagellata est, non interemta; forte castigata est, non deleta. Roma non perit, si Romani non pereant; non enim peribunt, si deum laudabunt; peribunt, si blasphemant.

V. 29. 30. Derselbe Gedanken in den Menäen: σῶσαι ἥκω Αδάμ τον πρωτόπλαστον. Januar. Bl. 25.

V. 46. mundi. Dafür brauchen die Griechen manchmal tò nav, wie luτρωτὴς τοῦ παντός. Oct. 14.

V. 68 ist aus dem Hymnus: Jesu nostra redemptio entlehnt, bei Daniel 1, 63
V. 97. ἀμύθητα πταίσματα. Mart. 14.

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Dico vobis, quicunque aqua et spiritu renatus cottidie hunc ymnum deo cecinuerit, si fidem operibus servaverit, salvus erit, L enim versus habet propter remissionem, quæ hoc numero significatur.

Reichenauer Hs. No. 156. auf dem letzten Blatt, aus dem 11 Jahrhundert, mit Musiknoten, von derselben Hand wie das vorige Lied und ebenso geschrieben. Dieses Lied hat nur 19 Strophen (versus), das vorige 31, zusammen 50, beide gehören also nach der Endanzeige zusammen, das zweite fängt demungeachtet mit einem grossen Buchstaben oben auf der zweiten Seite des Blattes an, und hat auch einen selbständigen Inhalt. Was in der Schlussbemerkung remissio genannt wird, bezieht sich auf den Ablass des Jubeljahrs, in spätern Liedern ist die Zahl 50 entweder eine Anspielung auf den dritten Theil des Psalters oder eine Bestimmung für den Rosenkranz. Das Jubeljahr wird mit derselben Benennung remissio auch in dem Hymnus des Hilarius beata nobis gaudia v. 16 angeführt, worüber Daniel 1, 7 Nachweisungen gibt. Ebenso in den constitut. apostol. 7, 37. οβηλαῖος, ὅ ἐστὶν ἔτος πεντηκοστὸν εἰς ἄφεσιν.

Die cursiv gedruckten Stellen sind ebenfalls aus dem Hymnus: Jesu nostra redemptio entlehnt.

2 purum Hs. 14 über flumine steht von derselben Hand: vel in Jordane. 16 vincentem Hs. 54 possedeam Hs.

V. 3. Non generatione, sed jussione et benedictione sancti spiritus conceptus est Christus. Breviar. fidei apud Sirmond. opp. 1, 231.

V. 52. Tunc est vera pax homini et vera libertas, quando et caro judice animo regitur et animus deo præside gubernatur. Leon. M. serm. 39, 2.

V. 53. Chrysost. in nat. dom. 7. hat diese Zusammenstellung: eloεvéyxoμev πίστιν, ἐλπίδα, ἀγάπην, σωφροσύνην, ἐλεημοσύνην, φιλοξενίαν.

V. 54. Requiescitę in deo et quieti eritis. August. confess. 4, 18.

V. 60. Simul omnes unum templum, et singuli singula templa sumus, quia non est deus in omnibus quam in singulis major. Augustin. ep. 187, 20. Chrysost. ad Theodor. 1, 1. nennt den Leib des Christen vaòs zowτopógos. Ebenso de vita mon. 3, fin. 1 Cor. 3, 17.

V. 61 flg. nach Isaiæ 11, 2. 3.

V. 64. intellectus, 65. dona. δωρεὰ ἡ διδασκαλία τῆς θεοσεβείας, χάρις δὲ nioris. Clem. Alex. strom. 1, 7.

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Hs. zu Stuttgart Breviar. No. 123. f. 7. aus dem 12. Jahrh. mit der Melodie. Das Lied ist nach altteutscher Benennung ein Leich, weil es sein Strophenmass wechselt, aber nach der Zahl der Abtheilungen, und besonders nach dem Versbau der letzten, darf man es für ein Troparium halten, dessen 7 ersten Theile nach lateinischer, der letzte nach griechischer Art gebildet ist. Es hat keine Ueberschrift und ist der Form nach von einem französischen Dichter. Da jeder Absatz 2 Strophen hat, so ist auch der dritte darnach eingetheilt, denn in der Hs. bilden je zwei Verse eine Abtheilung.

2 dispones Hs. 21 gracia Hs. 36 et mirram Hs. 39, 40 sollten der Geschichte gemäss nach 44 stehen, der Dichter stellte sie nach der christlichen Sitte voraus, weil die Taufe der Aussegnung vorher geht. Der Absatz 5 besteht aus 2 Strophen von 3 Langversen, die hier in 6 getheilt sind. 55 manat Hs. verändert nach Matth. 9, 20. 66-68 stehen nach 74, der Zusammenhang und der Reim machten die veränderte Stellung nöthig. Die Hs. liest visus est. 69 sique Hs. 83 reddat redituros Hs.

V. 1–3. und 75. habet deus consilium et intelligentiam, consilium videlicet, quia disponit sua; intelligentiam, quia cognoscit nostra. Gregor. M. moral. 11, 9, 11. Isai. 9, 6.

V. 29. 30. ὁ τὸν πόλον κοσμήσας τοῖς ἄστρασι καὶ τῇ φάτνῃ τῶν ἀλόγων ανακλίνεται. Dec. 25.

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