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101

„Du hast nun lang gewachet
Ob deines Volkes Heil,
Doch nun sen auch die Palme
Des Friedens Dir zu Theil.” !

Du hast nun lang geherrschet,
So wie es Gott gefällt,
Drum will der Herr dich lohnen
In seinem Sternenzelt."

D'rauf küßte ihn der König
Im goldenen Gewand,
und gab die grüne Palme
Dem Fürsten in die Hand.

Da nickte dieser stille,
Des Erdenschmerzes baar,
Und schloß die müden Augen
Auf nun und immerdar.

Als nun der Tag erwachte
Mit seinem gold'nen Strahl,
Da fanden ihn die Diener
Wie schlafend in dem Saal.

Es schwamm ein füsses Lächeln
Im bleichen Angesicht,
Gleich wie aus düstern Wolken
Die Morgensonne bricht.

Er hielt in seinen Händen
Den jüngst empfang'nen Lohn,
Doch war die Königs. Seele
Der Hülle längst entfloh'n.

J N. Vogl.

Obersalz im Viertel ob dem Mannhartsberg. Der Markt Oberful liegt eine Tagreife von Wien, 2 Stunden von Gaunersdorf und Zissersdorf, 1 Stunde von Hohen Rupperstorff, Kettelsbrunn und Schrick, 1/2 von Nering, 1/4 von Niedersulz.

Dieser Markt ist der Fürst Lichtensteinischen Herrschaft Wilfersdorf unterthänig. Das Stift Michaelss beuern im Salzburger - Kreise versieht die dor tige Pfarre, bezieht die meisten Weinzehente des Marktes, und hat dafür schon manchen Ortseingebornen in seine Mauern hinaufgezogen, um ihn den Künsten oder Wissen. schaften zu weihen. Michaelbeuern ist daher den Eine wohnern von Obersulz immerhin ein sehr gefeyerter Nahme. Ein Mühlbach, über welchen im Oberorte zwey Brücken führen, theilt den Markt in zwey ziemlich gleiche Hälften. Weinberge umkränzen den etwas tiefer liegenden Ort.

Auf einem máßigen Hügel liegen der stattliche Pfarrz hof, und die hübsche Kirche, leßtere dem heiligen Mars tin geweiht. Die Armen und die wenigen Reichen, die Alten und die Jungen ruhen in Gottesfrieden um sie herum. Der Markt Obersulz erscheint in älteren Schriften und auf vielen Karten unter dem Nahmen Sul, und Sulje.

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Im Jahre 1212 übergab die Gräfinn Ita v. Playen 2. Padovani, Professor zu Pavia, 12 Bücher über die sta und Burghausen dem Abte Friedrich von Mis tistischen Wissenschaften. Pavia 1824 1. Band. (Mit gleicher Haelbeuern die Pfarre Oberfulz. Das Haus der Rücksicht auf Sicherheit und Sittlichkeit, wie auf den Grafen von Playen, war auch an der Als, in Währing Reichthum, sucht der Verfasser vorzüglich den statistischen und bey Dornbach stark begütert. Von ihren frommen Blick (il criterio statistico) der Jugend zu schärfen. Vermächtnissen hat noch der Michaelbeurische Grund *C. Cancellieri Memoiren über Leben und Werke des Mah, Wiens seinen Nahmen. 1278 im August wird auch Oberfulz genannt in den lers J. Errante von Trapani (gestorben 1821) Rom 1824. ⠀⠀ Von Fr. Adelungs kurzer Übersicht aller bekannten Spra Vorspielen der zweyten Marchfeldsschlacht, in welcher Ottos kar wider Rudolph von Habsburg, den Sieg und das Les Hen und ihrer Dialecte, hat Herr Cherubini eine italienische Übersetzung gemacht und eine Note über die italienischen Dia. lecte beygefügt. Mayland 18246

ben verlor.

1303 geschab eine Auslösung des verpfändeten Gutes Weichsee durch den Pfarrer in Obersulz.

A. Cigogna die venezianischen Inschriften, gesammelt und erläutert. Venedig 1824.

1318 ging eine Schenkung der Güter Uigen, Stein und Sulz in Osterreich durch Rudolph den cif. An Zeitschriften wird angezeigt: Das Journal für Physik, fer und Albert von Plarzheim an das Kloster Mis Chemie, Naturgeschichte, Heilkunde und Künste, herausgegeben chaelbeuern vor sich. von den Professoren P. Configliachi und Brugnatelli zu Pavia. Die Anthologie von Florenz.

1348 wurde zu Obersulz durch den Abt Conrad an den Priester Magenser (auch Wogensee) der Zehent vers pachtet, sväter eine Quelle unseligen Zwistes.

Von 1464 on mußte Michaelbeuern um die Güter und Pfarrer von Oberful mit den Lichtensteinern einen 100jährigen Rechtsstreit führen.

1389 geschah ein Vergleich wegen eines Zebents zu Obersulz zwischen dem Stifte Michaelbeuern und dem Georg Hauser.

Februar. J. Maffei's Geschichte der italienischen Literas tur von ihrem Ursprung bis zu Ende des 19. Jahrhunderts 3 Bde. 12. Mayland 1824.

J. Cridis 4 Bücher über militärische Politik (politica militare) Turin 1824. (Der Titel scheint den Italienern eben so sonderbar als uns.)

An Zeitschriften: das Arkadische Journal von Rom. Am 18. März 1580 unterzeichnete der Fiaccianische Sonst enthält das Heft noch einen kleinen Aufsaß über die Prediger Wolfgang Vieredel zu Oberfulz eine Flüchtigkeit, womit fremde Journale und Reisebeschreiber, Frr Schrift an den Convent zur Kirgenvisitation in Horn; thümer über Italien und die Lombarden als Wahrheit ausyo. auch Andra Lang zu Wilfersdorf und Joh. Behem zu saunen; manches darunter ist für einen Österreicher von besonHollabrunn; (Waldau's Geschichte der Protestanten in deren Interesse. Österreich. 1. Br. S. 229.)

Abt Amilian (er war es von 1676 bis 1696) erbaute die Zebentscheuer von Oberfulz. Er war es auch, der die Stiftsrechte von Obersulz, mehrfältig von der Nachbars schaft gefährdet, mit Kraft vertheidigte.

März. J. B. Rampoldi Moslimische Annalen (bis zum siebenten Band heraufgeführt, Mayland 1824.

B. Giani, Hannibals und Scipios Schlacht am Ticin oder Entdeckung des Scipionischen Lagerplaßes 2c. Mayland 1824. J. Barbieri kritische Briefe über mancherley Gegenstände

Unter Abt Joseph Müller (von 1696 bis 1713) wurden die nachtheiligen Zwistigkeiten und Beeinträchtigun. der Sprache und Literatur. Padua 1824. gen von Oberful; glücklich zu Ende gebracht.

R. Tommaso Bemerkungen über Barbieris kritische Briefe.

Abt Martin II. der Dorner bergenannt. (Abt Padua 1824. von 1731 bis 1765) erbaute 1748 den Pfarrbof zu Obere ful mit einem Kostenaufwande von 9000 fl.; und 1734 die Scheuer zur Verwahrung der Getreidfrüchte.

Gemäß der Verfügungen des Kaisers Joseph 11. wur de 1784 bis 1787 Loidestpal ein Pfarrausbruch von Obersulz. B. Pillwein. Anzeiger der österreichischen Literatur. (Fortschung.)

241. Italienische Literatur,

Die vorzüglichsten Kirchen der Christenheit, gewidmet Seiner Heiligkeit Leo XII. Mayland und Rom.

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1. Heft. Die Peterskirche zu Rom.

Die Herausgeber haben, dem. Publicum die Blüthe kirch, licher Baukunst vorzulegen, 36 Kirchen ausgewählt; freylich findet die Kathedrale von Toledo, ja selbst der Dom zu Cöln sich nicht auf der Liste. Die Zeichnungen zum Text werden von eigends gesandten Mahlern an Ort und Stelle nach genauester Anschauung verfertigt. Un Genauigkeit und Schönheit lassen die Kupfer nichts zu wünschen übrig.

Ein G. E. von Negro ist auf den originellen Einfall ges Dit biblioteca italiana vom Jahr 1825 (die frü. kommen, Predigten in Terzinen heraus zu geben. Genua 1824. heren Jahrgänge dieses verdienstvollen Journales fanden im Vorschlag einiger Verbesserungen und Zusäße zu dem Wör. Archiv ausführliche Würdigung) gibt Anzeigen und Beurtheiluns terbuche der Cruska. 3 Bde. 6. Thl. Mayland 1817-1824. gen von folgenden bedeutenderen neueren italienischen Werfen: Das ist der bescheidene Titel des gewaltigen Werkes MonJannerheft. C. Castone, Graf della Torre von Rezzo; tis, welches endlich Italien von den Sprachfeffeln seiner Aka. aicos Werke, gesammelt von Mochhetti, Professor zu Como. demie befreyt. Como 1825 1. Band. (über stöne Kunst nebst einer, Sammlung Gedichte.)

April. I. v. Velz der enthüllte Zauber des Credits (lá magia del credito svelata) ¿c. zunächst für Sizilien und die ita»

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lienischen Staaten. Neapel 1. Bd. 1824 (ein zum Theil von M. Pafett über physische und moralische Erziehung. Pas neuen Ansichten ausgehendes System der Staatswirthschaft.) dua 1824. Fantoni Gedichte 3 Bde. Italien, 1823 (feine Landsleute nennen ihn den toscanischen Horaz.)

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Jung. Graf Bartolom. von Soresina Vidoni, die Mah, lerey zu Cremona. Mayland 1824. (Geschichte der Cremoneser

Der Podesta von Trient Benedict von Giovanelli, über Mahlerschule.) eine Trienter Inschrift aus der Zeit Antonins. Trient 1824.

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F. Scrofani, zwey Gespräche über die Herrschaft der Fremo

(Der Berfasser hat sich schon durch andere archäologische unter den in Sicilien. Paris 1824. fuchungen bekannt gemacht.) Die gegenwärtige Inschrift war Numismata aliquot Sicula nunc primum a Marchione Henübrigens schon aus diesem Archiv 1816 bekannt, und Giova: rico Forcella edita. Neapoli 1824. Das treffliche Werkchen ist nellis archäologisches und historisches Streben wohl uirgend Sr. Majestät dem König beyder Sicilien Franz I. gewidmet. umfaffender gewürdiget als im neuesten Bande der Wiener- In diesem Hefte findet sich vom Hrn. Hofrath Joseph von Jahrbücher. · Übrigens ist erst weuerlich der Roveredaner Pro. Hammer ein Verzeichniß der die orientalische Literatur betr effessor Stoffella als ein bedeutender Gegner wieder Giovanelli fenden Werke, welche von 1816 bis 1820 erschienen sind. aufgetreten. Juny, P. Galluppi, Versuch über die Kritik des Erkennt.

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Von Pompeo Litt as Nationalwerk „berühmter Familien nißvermögens oder deutliche Analyse des Denkens (del pensiere Italiens" ist Heft 10 14 erschienen. Mayland 1824 — 25. Fol. umano) nebst einer Prüfung der wichtigsten Untersuchungen der Das 10. Heft handelt von der Familie Pico von Miran. Ideologie, des Kantismus und der Transcendentalphilosophie. dola, unter denen der Zerstörer der Astrologie Johann Pico, Neapel 1819.

Ballebasque, Einleitung in die natürliche Philosophie des Denkens (filosofia naturale del pensiero) Lugano 1825. Hammers Verzeichniß der Werke über orientalische Litera.

zu seiner Zeit der Phönir der Geister beygenannt. Das 11. Heft enthält die Arcimboldi von Mayland und die Herren von Camino aus den Trevisanischen Mark, jene im Frieden ausges zeichnet, diese im Krieg, die Pico, von welchen das 12. Heft tur fortgeseßt. handelt, stammen mit den Pico des 10. aus einer Hauptwurs Catalog der ägyptischen Papyrusrollen auf der vatikanischen jel, und Alberto Pio vorzüglich ist es, den wie einen großen Bibliothek, nebst weitläuftigerer Nachricht über eine von ihnen, Theil der Aldinischen Classikerausgaben verdanken, die Bona, sammt Einleitung und Anmerkungen. Rom 1825. Das Vers colfi von Mantua, die Cavalcabo von Cremona, verewigt in dienst diese bisher toden Schäße bekannter zu machen erwirbt sich der Geschichte des Welfen und Geilbelinenkampfes, und die der raflos thätige Angelo Mai.

Valori von Florenz füllen das 13. Heft. Nun folgen die Sca. Auguft. Dell' antica numismatica della città di Atri nel liger, Herrn von Verona, welche das Leßte einnehmen. Piano con un discorso preliminare su le origini italiche. TeMünzen- und Monument Abbildungen, Porträte und genea. rano 1824. 4. Verfasser ist der durch vielfache historische Unters logische Tafeln sind überall, wo es nöthig und möglich war, fuchungen bekannte Delfico. bengegeben.

Interessant ist die Bemerkung, wie die Ebenbilder der Scaliger in der k. Gallerie des Belvedere zu Wien, von Au braß dahin gekommen?

Vom Grafen Octavio Castiglione findet sich in diesem Aprilheft ein interessanter Brief über einen in Mantua entdeck. fen Sippus mit arabischer Inschrift.

F. Taccani, Über die Perspective und ihre Anwendung aufs Theater 2c. Mayland 1825.

G. Prandi, emeritirter Professor zu Bologna: Nachrichten über das Leben und die Werke des Mantuaner Mahlers Lorenzo Leonbruno im 16 Jahrhundert. Mantua 1825.

Theatralisches Journal oder Auswahl neuer italienischer, deutscher und französischer Stücke. (Scelto teatro inedito) Ves nedig 1824. (Es sind schon 102 Hefte erschienen; die fremden Stücke natürlich italienifirt.)

Camillo Vacani, Major im k. k. Genie. Corps, Geschichte der Feldzüge und Belagerungen der Italiener in Spanien wäh. rend der Jahre 1808 1813 wie Plänen und topographischen Beschreibung des Entwurfs und der Ausführung zweyer Karten. Mayland 1823. 3 Quartbände und Folioatlas von 16 Brücken über den Taro und die Trebia, herausgegeben von dem Karten. Das Werk ist Sr. k. k. Hoheit dem Erzherzoge Jo. Architecten dieser bedeutenden Werke, Ant. Coconcelli. Par. hann gewidmet und die bibl. it. verspricht eine ausführliche ma 1825. Beurtheilung in den folgenden Heften.

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Unter den trefflichen Bauwerken, die seit der Regierung Ihrer M. der Erzherzoginn Marie Louise sich in Parma erho. ben, nehmen diese herrlichen Brücken einen würdigen Plaß ein. Die Trebia und der Taro unterbrechen die große Straße zur Rechten des Po, nun ist die Verbindung bequem, sicher, ja prächtig hergestellt.

Der k. Historiograph Abbate D. Scina gab eine Übersicht der Literargeschichte Siciliens im 18. Jahrhundert heraus, erster Nachrichten von Messinaischen Mahlern und den Fremden, Band. Palermo 1824 (um so interessanter, da es den Nichtita, welche in Messina geblüht haben, vom 12.—19. Jahrhundert, lienern gerade hin unmöglich wird, nur in einer leidlichen über. mit Bildnissen. Heft 1-4. Messina 1821.

sicht dessen zu bleiben, was in Süditalien, besonders Sicilien October. D. J. Manno Geschichte von Sardinien. Er. literarisch geleistet wird.) fter Band. Turin 1825.

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V. Monti Gespräch über die Mythologie. Mayland 1825 Primo quod quandocumque et quocumque idem dominus meus/ (gegen die Romantiker gerichtet.)

Scriptorum veterum nova collectio e Vaticanis codicibus edita ab Angelo Majo etc. Romae 1825. Tom. I. 4.

November. Über das Schöne, vom Graf Leopold Cicog, nara (dem berühmten Geschichtschreiber der modernen Sculp. tur) Pavia 1825.

Fortsetzung des Hammer'schen Verzeichnisses der von orien.

talischen Literatur handelnden Werke.

Das November- und Decemberheft der bibliotheca italiana vom Jahr 1824 gibt von folgenden ital. Werken Nachricht: Genesi del diritto penale di G. D. Romagnosi, Carpani: Briefe über das Idealisch. Schöne ́ als Erwie. derung auf A. Maiers Buch über die mahlerische Nachahmung. Padua 1824. (Diese Briefe waren größtentheils vorher in der bibliotheca italiana abgedruckt.)

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Fridericus vel ipsius successor me suis litteris et certo nuncio duxerit euocandum, illuc a die euocacionis sen citacionis infra mensem promptus veniam omissa excusacione qualibet et exclusa, domino meo prefato et Ecclesie Salzburgensi de dampMai, in der Baticana nicht minder thätig, als in der nis et iniuriis vniuersis, per me ac meos, bonis et hominibus, Ambrosiana vorher, beginnt eine Reihe unedirter Werte ber. Capituli, Monasteriorum, et Parrochiarum eiusdem Ecclesie ir rogatis, videlicet pernoctationibus, Herbergariis, Judiciis, aus zu geben. Der erste Band enthält griechische Kirchenväter et vexacionibus quibuscumque homines, ecclesie indebite venmit der lateinischen Überseßung und den historischen und kriti. dicando et ad iniusta seruicia astringeudo, iudicium terre imschen Anmerkungen des Herausgebers. pediendo, et quomodocumque iniurias inferendo satisfacturus duxerit requirendum, Si autem casu culpabili aut voluntate secundum quod exegerit iusticia, et prout gratia domini mei sola vel negligentia, me ad locum deputatum non intrare con tigerit, vel citra satisfactionem debitam, aut siue licentia an. cideret me exire, extunc honorabiles viri domini et amici mei, Ditmarus et Hainricus fratres de Stretwich, Rycherus ramlaer. Dvringus de Schonnenberch, et Pilgrimus bawarus vocati per memoratum dominum meum intrabunt locum quemcumque ipsis designauerit, a die vocationis similiter infra mensem, abinde nullatenus exituri, donec de premissis omnibus domino meo fuerit satisfactum, qui si non intrando, vel post introitum absque licentia exeundo, promissa sua corporali vestita sacrawento, quod absit forsitan violarent, preter reatum periurii quem vna mecum inciderent, tenebuntur obnoxii omnium predictorum. Ad hec sub virtute iurisiurandi quod prestiti simul cum famulis meis deuoui territorium et districtum Lvngev, ipsum ex nunc in antea nullatenus intraturus. Si autem tamen non nisi pacífice contigeret me intrare, nunquam per vnius noctis spacium moram traham. Promitto etiam sub eiusdem religione sacramenti, nunquam decetero in preiudicium, vel grauamen Ecclesie Salzburgensis, Capituli eiusdem, et Monasteriorum suorum hominibus, et bonorum quippiam attemptare, Volo etiam et promitto legaliter et constanter, pro me ac meis esse pacificus, et amicus omnium cuiuscumque status et condicionis existant, qui ad obsidionem Castrorum Moshaim prebuerunt consilium auxilium vel iuuamen. Ceterum de bonis Ecclesie Salzburgeusis per me ac meos comparatis nihil michi speciali domini mei gratia potero obtinere. Et si in premissis iuris amodo vendicabo, nisi quatenus via iuris regia, vel de exequendis vel attendendis committerem culpam negligentiam siue dolum predicti quinque fideiussores vna mecum insolidum ad predictorum obseruantiam et ad emendam debitam tenebuntur In quorum omnium et singulorum euidentiam, testimonium et cautelam, presentem litteram, Sigillis venerabilis domini Hainrici abbatis Monasterii admontensis Scribe Stirie, domini Ottonis de Lichtenstain prouincialis Judicis Stirie, predicto rum fideiussorum, atque meo petii et statui roborari, Et sunt testes, dominus Ot. de walchen. Ot, et Ch. fratres de Goldekk. G. de velwen, dominus Ch. de wartenuels, dominus vl, de wispach nec non domini vl. de Wildonia et Herrandus fratres, H. de Stubenberch, dominus F. de wolfssawe, dominus H. de Pyrn et plures alii fide digni. Actum et datum in Castris iuxta Moshaim. Anno domini Millesimo CC. lxxx primo XI. Kalendas Augusti.

(Die Fortseßung folgt.)

Urkunden aus der Epoche der Babenberger und des großen Interregnums.

21.

Offo von Saurau, des Erzstiftes Salzburg alter Feind, der deßhalb vom Erzbischof Friedrich mit Heeresmacht in seiner Burg Mosheim belagert wurde, übergibt demselben nicht nur Mosheim das alte Schloß, sondern gelobt auch eidlich, auf Erfordern des Erzbischofs und seiner Nachfolger binnen einem Monath vor selben zu erscheinen, und wegen den Schäden zu genügen, welche er dem Erzftift, dem Domkapitel, und deren Gütern und Leuten zugefügt hat. Zu dessen Versicherung stellt er einige Bürgen, und verspricht den Bezirk Lungau mehr mit seinen Reisigen zu betreten, oder wenigstens sich nie über eine Nacht daselbst aufzuhalten. Im Feldlager vor der Burg Mosheim den 22. July 1281.

ac

Ego Offo de Savra we confiteor, protestor, et vt per me confessatum cupio et volo esse omnibus manifestum, quod cum dampna multa et varia per me meos Ecclesie Salzet ob hec vindicanda burgensi modis pluribus irrogassem Castrum Moshaim, venerabilis pater et dominus Fridericus eiusdem Ecclesie Archiepiscopus decreuerit obsidendum. Ego videns et considerans eiusdem domini mei serium et conamen, deliberato amicorum meorum consilio, dictum Castrum scilicet vetus, ad manus dicti domini mei libere ac liberaliter assignaui, et vt plenam eius possem promereri gratiam, promisi fide data corporali prestito sacramento, perpetuo et fideliter, pacta et condiciones ac promissa seruare et attendere infra scripta,

Dieß Diplom ist nicht nur an sich höchst merkwürdig für die Geschichte der Steyermark und des Lungaues und durch die darin vorkommenden Personen, Erzbischof Friedrich, dieß vor ügliche Werkzeug der neuen Herrschaft von Habsburg, den finstern, so tragisch endigenden Abt Heinrich von Admont, Otto war", den Herrn Ottokar Horneks, des Minnesängers und Chro von Liechtenstein, den Landrichter, der Reichen und Armen lieb niffchreibers, sondern auch in sphragiftischer Hinsicht durch das (felten genug!) vollkommen blafonirte Wappen Offos (Euphe miue) von Saurau, die Lanzenspite (den neuern Herols. dikern, Pyramide) die sich von dem berühmten Turnierhel. den, Conrad von Saurau, dem Freund des Dichters Ul. rich von Liechtenstein herschreibt.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hørmayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

Arch í v

für

Geschichte, Statistik, Lueratur und Kunst.

Mittwoch den 14. und Freytag den 16 Februar 1827.

(20 und 21).◄

Vaterländische Geschichtsmahleren in Böhmen. (Fortsetzung von 56 und 57 des Jahrgangs 1824 und von 55,

142, 145-6-7-8 des Jahrgangs 1825.)

und schwedischen Stürme entfremdeten oder in lange Vers geffenheit gerathenen Schäße, wie die Sammlung der lieb. lichen Volkslieder und Sagen, so ist auch das Wiederauf. leben der Historienmahlerey in Böhmen und für Böhmen,

Die vorzugsweise Anwendung redender und des Grafen Kolowrat Werk. Das Archiv 1818 Nr.

bildender Kunst auf vaterländische Gegen 150 dann 55 von 1825 beschrieb, die vom Director Bergler stände war von jeher ein Hauptzweck dieses Archives, (sein Porträt und seine Biographie, in Nr. 152 von 1823) wie der historischen Taschenbücher. Aus keiner für Sr. Exc. den damahligen Herrn Oberstburggrafen aus Provinz, ja selbst nicht aus unserer kunstliebenden Haupts geführten großen Öhlgemählde aus der böhmischen Vorwelt: stadt, hatte das Archiv dießfalls so viel Erfreuliches zu mels Libussa auf der Burg Wissehrad, den Streit zweyer Brüder den, wie aus Böhmen, wo (trockene Thatsachen um ihr väterlich Erbe entscheidend, -den Richterspruch können durchaus keinerley Verdacht der Schmeicheley unter. Herzog Spitignew's H. und Carls IV. Rettung zu liegen,) binnen den anderthalb Decennien der Verwaltung Pisa durch die tapferen Böhmenritter und insbesondere durch dieses Königreichs, durch Sr. Erc., den nunmehrigen Herrn die drey Kolowrate. Auch der, im Archive schon öfters Staatsminister Grafen von Kolowrat für die Nationals und hier wieder besprochene lithographirte Cyclus aus der bildung mehr geschehen ist und erfreulichere Fortschritte gee Geschichte Böhmens, der die besten, jugendkräftigen Tas macht worden sind, als in den vorhergegangenen hundert lente des Königreichs durch geraume Zeit beschäftigte, ents Jahren. Das Nähere davon erzählten die Taschenbücher von sproß aus derselben, großartigen Ermunterung und liebes 1824 und 1825, welche des, von seiner Nation, wie von vollen Pflege. allen Freunden heimischer Wissenschaft und Kunst gefeyer

Die zweyte Lieferung der im Steindrucke herauskom

ten Staatsmannes Biltniß und die Ahnentafeln seines er menden Zeichnungen, Scenen aus den denkwür. lauchten Hauses enthielten, dessen, an großen Männern digsten Epochen der böhmischen Geschichte und denkwürdigen Begebenheiten reiche Geschichte im Ars darstellend, ist mit dem 10. Hefte vollendet. Sie ums Hiv 1824 Nr. 49-67 zu finden ist. Jeder Artikel über faßt so wie die erste, in allem, 30 Blätter, deren Beschreis das Museum, über die gelehrte Gesellschaft, über die Kunst, bung Wir hier in Kürze liefern, und hierbey bemerken, ausstellungen in Prag, wie die Geschichte der Tonkunst in daß Talent und Fleiß unserer vaterländischen Zeichner in Böhmen, enthält die Wiederhohlung der nähmlichen, sehr diesen erschienenen Proben ihrer Kunst, welche die früheren erfreulichen Thatsache. Nicht der unvergeßliche Hodie überbiethen, neuerdings ruhmliche Anerkennung vertie jowsky, noch die Besten der alten Rosenberge, die. net haben. ser czechischen Medicâer, (welche weit mehr der Grácom as nie und einer puristischen Latinität huldigten, wie einst 1. Blatt. Boriwoy's Laufe. Zeichnung von auch Mathias Corvin und darum nie in ein rechtes Verhälts Markowsky. Die heilige Handlung gebet in einem gothie niß zum Volke kamen, noch so, wie sie gekonnt, auf die Na schen Dom am Hoflager des mächtigen Mährenkönigs Swational Bildung einwirkten,) baben in dieser Hinsicht mehr topluk vor, in welchem Boriwoy vor dem Altare des dreyeis geleistet. Wie die Rettung so vieler, durch die husfitischen nigen Gottes knieend, vom Eishof Method in den Bund

2. Lieferung 1. Heft.

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