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ein Sklave die Gnade, die ihm Antonina von Theodoren, ers würde und. Sittengeseße. Dennoch wär fie es, die das Genie bethen und die ihm nur einen Theil seiner Reichthümer kostete. Belisars und Naches entdeckte. Der Plan zum afrikanischen Der, in so vielen Gefahren unerschütterte, große Mann und zum oßtgothischen Kriege, wurde von Justinian kühn angelegt. küßte Antoninen als seiner Retterinn die Füße und zog mit Aber er hatte mit Philipp II. jene kalte Eifersucht gemein, die Jubel nach Italien, das Gothenreich zu zerstören. sich an Kriegen aus Kriegen ergößt und dennoch den Gefahren Ungefähr zwey Jahre nach Belisars leztem Sieg über des Feldes ausweicht. Mit Recht verdunkelt Belisars Nahme die, im Angesicht Constantinopele herandringenden Bulgaren den Nahmen Justinians und wirft ihm noch immer seinen Neid verbreitete sich wieder das Gerücht vom unvermeidlichen nahen und seinen Undank vor.;· Während seine Eitelkeit es sogar Ende des 77jährigen Justinian. Die blutigen Zwiste der Grüs gefährlich machte, ihm über einen gewissen Grad hinaus, nen und Blauen, die Meutereyen der Leibwachen, die theos Dienste zu leisten, während er darnach strebte Bewunderung logischen Streitigkeiten, in die sich Justinian gemischt, unaufs zu erzwingen, verwirkte er Achtung und Zuneigung. Sein hörliche Landplagen, Seuchen, Erdbeben und Feuersbrünfte Standbild von Erz als A chill gegen die Perfer ziehend, vers fteigerten die allgemeine Gährung und die Ungeduld über Jus drängte die silberne Säule des viel größeren Theodos von dem stinians Regierung. Gleichwohl wurde sein. Tod von allen Plaß der Sophienkirche. Die siegreichen Türken haben es aber Bessern gefürchtet, als der Augenblick unvermeidlicher Auf zu grobem Geschüß umgeschmolzen.

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lösung. Im Innern des Pallastes erhob sich für diesen Fall ein Einverständniß, dessen Bundesglieder die verworfensten und die tugendhaftesten Höflinge waren. Es ward entdeckt. Zweyen Sklaven Belifars preßte die Folter das erwünschte Gestånd.

(Die Fortsetzung folgt.)

spondenzen.
(Fortsehung.)

XIII. Jahrhundert.

niß ab, ihr Herr, (der in der Blüthe feiner Jahre die anreis Directorium über die vorzüglicheren, vom Hofrathe jendsten Gelegenheiten des Ehrgeizes und der Rache verschmäht,) Freyherrn von Hormayr herausgegebenen Urkunden, sen gegen das Leben seines greifen Fürsten verschworen gewes Staatsverträge, diplomatischen Acten und Corres sen, den. er doch nicht lange zu überleben hoffen durfte!! Mit gerechtem Unwillen erschien Belisar im Senat. Ohne Prüfung erklärte ihn Justinian für schuldig. Nur aus Gnade schonte man Belisars Leben, sein Vermögen wurde eingezogen, er selbst im eigenen Pallast als Gefangener bewacht. (Dec. 563.) Ein halbes Jahr darauf wurde seine völlige unschuld aner. kannt. Er erhielt seine Freyheit und seine Ehrenstellen wieder, aber acht Monathe darauf schnitt der Tod seinen Lebensfaden entzwey. (13. März 565) und wieder nur acht Monathe später (14. Nov. 565) folgte ihm Justinian 83 Jahre alt, im 38. Jahre seiner Regierung. Antonina endigte ein lasterhaftes Leben in Frömmelen.

Justinian, war von angenehmer Gestalt, freundlich, herablassend, im Anhören geduldig und zorniger Wallungen Meister. Wider die häufigen Verschwörungen zeigte er oft un befangenen Gerechtigkeitssinn und Mäßigung, manchmahl aber auch ruhige und überlegte Grausamkeit. Seine Mäßigung in allen Dingen hatte mehr vom Aberglauben eines Klausners, als von dem klugen Ebenmaß eines Weisen. Ein unglaublich Furzer Schlaf, eine möglichst beybehaltene Zurückgezogenheit und ein ungeheurer Fleiß erleichterten ihm die Erwerbung und Bervollkommung der mannigfaltigsten Kenntniße. Er war Dich. ter und Philofoph, Baumeister und Tonkünstler, Rechtsgelehr. ter und unglücklicherweise auch Theolog. Schlug ihm auch das Wagniß billig fehl, in Glaubenssachen ein unfehlbarer Rich. ter zu seyn, so bleibt dennoch die Revision der römischen Rechts. wissenschaft ein edles Denkmahl seines Scharfsinns und seiner Arbeitsamkeit. Dennoch war seine Regierung weder weise noch glücklich. Sie war voll Gräuel, das Volk unterdrückt und unzufrieden, der Kirchenfriede durch den Dreycapitelstreit, durch die Verfolgung der Origenisten, durch die Gefangen. schaft und Abseßung römischer Päpste, von Grund aus erschüts tert. Theodoras früheres Leben war ein Spott der Frauen.

1280. 6. Jung. K. Rudolph verleiht dem Schottenkloster das Patronatsrecht zu Gaunersdorf mit allen und jeden, ihm selbst zuständigen Rechten, zum Ersaz für zwey Stiftungen Heinrichs Jasomirgott, nähmlich für den Zehent der herzog. lichen Kirche und für die Heiligkreuz. Capelle zu Tuln, ben welcher Rudolph ein Nonnenkloster stiftete, um sein, in der Entscheidungsschlacht wider Ottokar gethanene Gelübde zu lösen. (Wien.)

1280. Instruction für Diethelm, Machtbothen der Veroneser an Meinharden, er möge, da sie auch wider Padua und in der Mark, alle Hände voll zu thun haben, die Hut der Stadt und des wichtigen Schlosses Trient selbst übernehmen. Mit 410 Pfund Berner lasse es sich bestreiten für zwen Haupte leute, zwey Fähndriche (Enzignerii) einen Waffenschmid und 80 Reisige, dann soll auch der Graf in Val Camonika sens den um den Meister, der das Geheimniß hat, „trabucare ignem ferreum" und diesen soll er nach Trient legen. (Beytr.) 1280. 27 July Trient. Probartikel, welche Odorich von Bozen als Bevollmächtigter des Bischofs Heinrich von Trient gegen die Brüder von Belenzano vergebracht hat. (G. v. Tyr.) 1280. 14. October. Ablaßbrief für die Burgpfarre zu St. Pan. kraz und Pantaleon auf dem Hof zu Wien durch Friedrich, Erzbischof von Salzburg, den treuen Freund des auf. Ottos Pars Untergang folgenden neuen Herrschergeschlechts der Habs: burger. (Wien.)

1281. 19. May Wien. Graf Meinhards Reugelöbniß bey dem versprechen seines Sohnes mit Grafen Albrechts von Hohen. berg Tochter auf den verschwägerten König Rudolph.(Werke IL)

1981. 24. May. Unternehmungsbrief des Ritters Reinboto, 1281. 4. September. Berthold von Laup verkauft die Äcker swi. Stadtrichters zu Wien und mehrerer der mächtigsten Bürger, gegen Rudolph von Habsburg und seinen Erstgebornen Al. brecht, als seine wahren Herrn. (Wien.)

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fchen den Alserbächen und einigen andern feinigen Grund. stücken am sogenannten Efelhartfeld, (Brettenfeld) dem deut. schen Hause zu Wien und vertauscht zugleich an selbes noch einen andern Acker am Burgfeld. (Wien.)

1281. 16. September Augsburg. Bischof Hartmann von Augs, burg verleihet Grafen Meinhard von Tyrol und Görz alle, im Innthale durch den Tod Grafen Gebhards von Hirschberg im Innthale seinem Hochstift heimgefallenen Lehen. (Werke II.) 1282. Heinrich Graf von Hertenberg und sein Sohn Heinrich von Neiffen vezichten und schenken dem Kloster Stams ihren alt hergebrachten Grafen Bann, ihre Zoals. und Urfahrs. Rechte. (Beytr.)

1282. 12. April Innsbruck. Übereinkunft der Innsbrucker Bür. ger mit Grafen Meinhard über die Schaß. oder Vermögenss Steuer. (Werke II:)

1282. 19. May Ulm. Kaufvertrag, welchen der R. K. Ru dolph I. für seine Kinder, mit dem Grafen Mangolt von Nellenburg um die Grafschaften in Dingau und Engau, die Dörfer Dingen und Blockingen und die Burg Friedberg ge schlossen hat. (Arch. f. Südd.)

1281. 22. July im Lager bey Mosheim. Offo von Saurau, welcher dem Erzstift Salzburg viele Schäden zugefügt hat, und 1282. Stams. Meinhard von Görz Tyrol ertheilt dem Fle. deßwegen von dem Erzbischof Friedrich im Schloße Mosheim den Jmst, Niederlags- und Stadtrechte. (Beytr.)

Ausspruch, daß Graf Meinhard von Tyrol nur zwey Fürsten oder zwey Edle als Zeugen mitzubringen brauche, um vor dem Reich zu entscheiden, welchem Land er angehören und nach welchen Rechten er leben wolle? (Beytr.)

belagert wurde, übergibt denselben nicht nur das alte Schloß 1282. 24. May Ulm. Rudolph L. bekräftiget nach der Fürsten Mosheim, sondern gelobt auch eidlich, auf Erfordern des Erzbischofs und seiner Nachfolger, binnen einem Monath, vor selben zu erscheinen, und wegen der Schäden, welche er den Erzstift, Domkapitel und deren Güter und Leuten durch Nachtfeldem, Beherbergung, Gerichtszwang und Faden zu gefügt hat, Genugthuung zu leisten. Zur Versicherung 1282. stellt er einige Bürgen, und verspricht den Bezirk Lungau mit seinen Dienern zu betreten, oder wenigstens sich nie über Nacht daselbst aufzuhalten. (Urch. 1827.)

1281 24. July. Albrechts (nachmahls als Kaiser I.) Grafen zu Habsburg, Reichsverwesers in Österreich und Steyer, Hand. feste für Wien als Niederlage und Stapelplas. (Wien.) 1281. 1. September Gruenthal. Herzog Ludwig von Bayern ftellt auf Vermittlung des Bischofs Heinrich von Regensburg dem Erzstift Salzburg, das Zilerthal, mit allen Rechten und Nußungen, das Landgericht allein ausgenommen, zurück, und übernimmt die Beschüßung derselben gegen einen Sold auf acht Jahre. (Arch. f. Südd.)

1281. 3. September Innsbruck. Meinhard und Albert Grafen von Tyrol und Görz dehnen die, den Kloster St. Georgenberg im Innthale auf Wein und Öhl verliehene Zoll, und Mauthfreyheit weiter aus. (G. v. Tyr.)

14. Aug, Friedberg. Graf Meinhard von Tyrol und Gör bestätigt die, von Grifo von Mahen dem Kloster St. Georgenberg im Inthal mit den 2 Gütern Zedemhamer und Wilhalmstat in Vogels zu einem Seelgeräth gemachte Schen. kung. (G. v. Tyr.)

1282. (um) Das Frauenkloster St. Nicolaus auf der Landstraße
vertauscht Gülten zu Loisenlaa, Nüßing, Tulu und Struders-
dorf, am Meister Conrad, Landschreiber von Osterreich, um
eben so viel Gülten auf zwey Häuser am hohen Markt und
in der Kärnthnerstraße zu Wien. (Wien.)
1282. 9. Nov. Wien. Alberts, Grafen von Habsburg und Ky.
burg, Landgraf in Elsaß, König Rudolphs Erstgebornen und
dessen Reichsvifar in Österreich und Steyer, Vertrag mit
dem Erzbischof von Salzburg, daß das Schloß Forchtenstein
niedergerissen, Strechau ihm zu Lehen verliehen, Neuhaus
aber dem Erzstift abgetreten werden solle. (Arch. 1827.)
(Die Fortsetung folgt.)

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

Archív

für

t

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 19. Februar 1827.

(22) ◄

Die nordschottischen Eylande.
Die Infelgruppe der Orkneys und Shetlands im

licheres und unverdorbeneres Menschengeschlecht überge. hen mußte.

Bey den Griechen und Römern hat man sich All-s Norden von Schottland — einst das Thule der viel ursprünglicher, viel älter und vortreffliter eingebildet als Alten und auch noch jest dem Continent, nach ihrer Ge bey den Celten und Germanen, weil jene diese die Jün schichte, ihrer natürlichen Beschaffenheit und ihrem gegen gern, Robern und Ungeschlachtetern nannten. Daher ist wärtigen Zustande nur sehr unvollkommen bekannt, war denn auch in die Sprach- und Geschichtsdeutung dieser Leßnun seit einiger Zeit doch endlich der Gegenstand mehrfäls tern so viel Verkehrtes und Falsches gekommen. Denn soll tiger Untersuchungen, 1808 durch D. Barry, 1822 man Bücher nennen von recht berühmten Leuten, die theils durch Samuel Kibbert, 1822 durch den vielgenannten noch leben, theils noch nicht lange begraben sind, worin Ernst Morig Arndt. Die Ähnlichkeit seines Geburtslane man sich geberdet, als haben diese armseligen und rohen des, der Insel Rügen, diente dem kräftigen und scharf- Barbaren jedes irgend einem lateinischen ähnlich klingende sinnigen Verfasser zum guten Leitstern. - In seinem ersten Wort nicht nur, sondern selbst die Sache, welche er bes Vorwort zeigt er sich als einen ächten Freund der guten zeichnet, und die Kunde und den Gebrauch dieser Sache alten Zeit, wahrlich nicht im Parthey: Geiste, sondern von den Römern empfangen? worin man mühsam und breit in reinem, geschichtlichen Sinn. Aus der frühern sich abängstigt, zu fragen und zu zeigen, ob und wie durch und mittlern Geschichte lassen sich viele lehrreiche einzelne die große Scythenbewegung um das schwarze Meer, gegen Andeutungen entnehmen. das Ende des siebenten Jahrhunderts vor Christus, ja,

Die meisten nordischen Geschichtsforscher, z. B. auch ob und wie auch noch durch die römisch mithridatischen Schlözer und Adelung, denken sich die Zustände und Ver. Kriege die germanischen Stämme nach dem Norden und hältnisse der nordwestlichen Germanen und Celten zu der Westen gekommen sind? Denn wenn man die Geschichte Zeit, als sie mit den Römern in Berührung kamen, viel auf's Gewissen fragt und die ewigen und natürlichen Ver. wilder als sie waren und, menschlich betrachtet, seyn konne hältnisse der Länder und Völker, wie sie sich ordnen und ten, so wie das Verkehr zwischen Beyden wie abgeschnitten, vermenschlichen, gesund ins Auge foßt, so kann man wohl ja unzugänglich. Uber die Römer, die, im Verhältniß zu unbedenklich aussprechen, daß, che noch ein Alter und den Griechen, an Neugier und Wißbegierde nie sonderlich Oberalter in dem ersten kleinen Rom das Capitol bestieg, krankten, waren von Anfang an, ein strenges, in ihnen son germanische Segel die Ostsee beschifft, und germanis selbst abgeschlossenes, das Fremde verachtendes Volk. Als sche Ärte norwegische und westreälische Bäume gefällt haben. sie die Weltherrschaft errungen hatten, versaloß sich der alte Nicht ein Mahl hat man verstanden, die wahren rö Stolz noch mehr, welcher in ihren letzten Jahrhunderten, mischen Schilderungen und Beschreibungen der germaniscen als sie von den Schwielen des Despotismus und der Knecht Länder und Völker zu deuten und aus den wirklichen Tho. schaft noch einen härtern Überzug empfingen, mit Aus ten, Begebenheiten und Entwickelungen gesunde Folgerun. nahme weniger edlerer Geiner, in eine gleichgültige und gen zu ziehen. Wir sehen darin den Germanen und sein geistlose Erstarrung ausartete, so daß, mit dem verlorenen Land freylich rauher, ungeschlachter und ungebildeter als Muthe und Geiste, auch die Herrschaft auf ein jugend- den verfeinerten Römer. Aber man bringe nur den Cam

panier und Toskaner unserer Lage in's Münster oder nach bey vielem Unglück und Jammer, dem er durch eine ge Mecklenburg, und losse ihn ein Jahr dort leben unter deuts wisse sorglose Hochberzigkeit nicht verstanden hat zuvorzue schen Bauern, wie sie jest sind: gewiß, die Beschreis kommen, immer durch etwas Hochfliegendes und Romans bung des Gegenwärtigen wird durch Vorurtheil, Unkunde tisches ausgezeichnet, wodurch in sein Leben und seine Ge und Verwöhnung in vielen Stücken noch heute aussehen, schichte ein ganz eigener und hinreißender Zauber gekom. wie die vor 18 Jahrhunderten abgefaßten. men ist. Aber dieser frische und feurige Flieger, diese so Wie ungewiß es au bleiben mag, ob Caledonier, leicht aufbrausende Kraft, die immer nur zu gern und für Scoten oder Pikten die Orkneys und Shetlands zuerst be. ihr Elück zu viel abentheuerte, hat die Arbeiten und Wage völkerten, oder ob fremde Ansiedler von germanischem nisse des Fischers und Schiffers nie geliebt, wie sein germa. Stamm über Meer diese Inseln besetzt hatten und beherrsch, nischer Nachbar und Reichsgenosse.

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ten, so deutet doch der Verfasser auf dieß Lettere, als das Indem nun der Vefasser in den Kreis der Sagen tritt, Glaublichere hin, in sofern man die Züge der germanischen die aus den frühern Jahrhunderten über die Geschichte jener und scandinavischen Küstenbewohner gegen die Römer in kleinen Inselwelt vom Norden, und besonders von Island den ersten christlichen Jahrhunderten durhaus in einer her, noch zu uns herüber tönen, strebt er eine besonnene großen Ähnlichkeit mit Dem denken muß, wie es die nor. Mittelstraße zu halten zwischen einem zu strengen und ar dischen Wikinger von dem 8. bis 10. Jahrhundert an den men Splözerischen Purismus, der alles Epische und My. britannischen, belgischen und französischen Küsten trieben. thische der Vorgeschichte der Völker als nichtige und leere Denn waren die Phönicier und Griechen große Schiffer ge. Kinderen wegwirft, und zwischen einem zu begeisterten wesen in der frühern Zeit und in der südöstlichen und süd: Köhlerglauben, welcher Nahmen, Thaten und Personen, westlichen Welt, so wurden es eben damahls die Germa die, wie Schneeflocken im Winter, wild und gestaltlos nen für den Nordwesten, und sollten es für die spätere durcheinander fliegen, in bestimmte Zeiten, Länder und Zeit, vorzugsweise vor allen andersartigen Völkern Euro. Völker einreiben will. Eine ganz andere Würdigung aber was werden und bleiben. Der Besiz weit ausgedehnter Kü. muß für diese Sagen ergehen, wenn man sie bloß von ihrer sen hat so wenig die Römer als die Osmanen oder die innern Seite betrachtet, als Spiegel des Lebens und Ster Pohlen in ihrer starken Zeit zu Schiffern machen können, bens, des Denkens und Empfindens desjenigen Volkes, wogegen der Seetries und die Seeüberlegenheit des Gers von welchem sie verfaßt sind. Da sind diese Kinder eines manen in feinen alten Urstammen und in allen seinen Ästen Zeitalters, wo die Riesenkraft und das Heldenthum, die und Zweigen auffallend hervortritt. Auch der galische Stamm ganze kräftige und ritterliche Fülle eines der edelsten Völs in Irrland und Britannien ist weder in seiner frühern Zeit ker der Welt, noch ungeschwächt und freudig, in Thaten als er der vorherrschende war, noch fråter, als er der gers wie in Liedern, lebte und blühte, von unschäßbarem Wermanischen Art erst unterthan, dann zugeordnet worden ist, the; da sind diese köstlichen Überbleibsel und Klänge aus nie seelustig und also auch nie seemagtig gewesen; und so der Vorzeit Demjenigen, dessen Verständniß dem Inner bat es nothwendig geschehen müssen, daß er, der stärkere listen nicht verschlossen ist, eine Art Urgeschichte, eine und zahlreichere Theil (wie in Inseln und Küstenländern Art prophetischen Vorklanges der wirklichen Historie eines die Lust am Meer natürlich Kraft und Herrschaft gebiert) Volkes, gleichsam ein begeisterter Wiegengesang seiner den stwächern und spätern Fremdlingen bat erliegen müssen. glorreichen Zukunft; und diese Urgeschichte, wenn er die Ihrerseits seht der Verfasser in gerechter Anerkens zarten und kindlichen Vorspiele des Geistigsten in den Men nung bingu haben die Celten und Galen, bey manchen schen und Dingen überall zu deuten und zu verstehen ver Gebrechen, auch mancherley schöne Triebe und Anlagen vor mag, wird ihm über manche viel spätere Entwickelungen den germanischen Stämmen voraus, in ihrer sinnlichen und und Erscheinungen Auskunft geben. Eräftigen, jedem Drucke überlegenen Lebenslustigkeit, in Der wirkliche Anfang der Geschichte dieser Eylande be der Feurigkeit und Unvergänglichkeit ihrer vollreifen Leidens ginnt etwa in der zweyten Hälfte des 9. Jahrhunders, wo schaften, in der edlen und ritterlichen Hingebung der gans die lange Dämmerung sich allmählig zu einer Art geschichte zen Persönlichkeit auf Leben und Tod an den verehrten Ge. licher Morgentöthe aufhellt, indem, von dem bisber ziems bietber oder den geliebten Buhlen und Freund. Vor allem lich stillen Norden aus, eine neue Völkerfluth beginnt, bat sich der erle Hobländer, der durch seine vielen idealis welche auf der See fortschwimmt, 1- wie jene merkwürdi. fben und liebenswürdigen Eigenthümlichkeiten mit Recht gere und fürchterlichere des 5. Jahrhunderts sich welterschüt ein königlicher und ritterlicher Mensch genannt werden darf, ternd und weltverändernd zu Lande ergoffen hatte. Erklärte

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fich auch der Anfang dieses großen Anstoßes im scandinavi. liuge eines der schönsten und edelsten Menschenstämme, die schen Norden nicht völlig, so durch die Mitte und das Ens sich bis diesen Tag durch Stärke, Riesigkeit und Schönde, denn gewisse Bewegungen theilen sich endlich, wie durch heit des Leibes, und durch Fröhlichkeit, Tapferkeit, Herz: Ansteckung, gleich Seuchen mit. Diese nordischen Wikin. haftigkeit und Geistigkeit nicht nur vor den meisten Völkern ger fubren nun nicht, wie sie in frühern Jahrhunderten der Erde, sondern auch vor den meisten der verwandten go wohl gethan hatten, mit einzelnen Schiffen in kleinen Hay, thischen und germanischen Stämme auszeichnete. Der Vers fen aus, sondern erschienen mit Flotten 20,000 bis 50,000 faffer berührt hier eine seiner, zum öftern ausgesprochenen Mann stark. Warum soll man hier nicht an den ersten und Lieblingsmeinungen, indem er sich überzeugt hält, daß jene natürlichsten Grund dieser Erscheinung denken, daß nähm. nordischen Wikinger gewiß stattlicher und stärker als ihre lich jene Nordländer von Menschen und von frischer und gegenwärtigen Urenkel waren. In einem solchen Heldenal. jugendlicher Kraft überfüllt waren und der wimmelnden ter treiben sich behauptet er alle Kräfte der Mens Menge weder Beschäftigung noch Bergung genug geben schen auch zu einem besondern körperlichen Sereiten und fonnten. Blühen. Mann kann in allen Geschichten, von Apulien

Allerdings also eine Volksmenge, welche derjenigen, bis zu den Flüssen Tine und Boyne, lesen, wie die Start. die man jest in jenen Ländern zählt, um Vieles überlegen lichkeit und Riesigkeit der nordischen Männer die Südlichseyn mußte; was theils durch die fröhlice Tugend und Zeus wohnenden erschreckte. Was so einen allgemeinen Eindruck gungskraft, welche in gewissen Zuständen und Entwicke, machte, mußte etwas Wirkliches seyn. Indeß ist dieß von lungsperioden der Völker auf eine wunderbare Weise barricht der Phantasie der Spätern zum Theil, nicht bloß in den und blüht, theils auch dadurch erklärt wird, daß der nörd: Sagen der Isländer, sondern auch in noch jüngern Ges lichte Theil Skandinaviens, und selbst Island, damahls schichtsbüchern, häufig in ein zu Abentheuerliches und Úoers wahrscheinlich eines viel mildern Himmels, und also auch triebenes gemahlt worden. Const wies man wohl in mehren einer viel fruchtbarern Erde genossen als in unserer Zeit. Sammlungen Zähne der Starkoddur vor; unter Andern Ungerne enthält sich Ref., aus dem reichhaltigen Com. einen in Seeland; sechs Zoll lang; aber die Stärke und mentar zu diesem Terte Mebres auszuziehen, was über Stattlichkeit der Leiber beruht nicht allein auf einer Lange die Bevölkerung Germaniens zu den Römerzeiten, über von 9 bis 12 Fuß; es gibt ein Maß der Gefühle und Ger Arminius Widerstandskräfte, über Deutschlands Menschen. danken, wo sich das Fußmaß ganz richtig in Meilenmaß gewimmel im 12. und 13. Jahrhundert, über das schnelle verwandelt. Nach solchem Maße muß man die Geschichte der und herrliche Aufblühen Preußens unter dem deutschen Or, Haralde, Rolfe, Olaff Tryggwafone, Tambaskiälfer und den, dann durch Deutsche in Ungarn und Siebenbürgen Robert Guiskarde messen. Es sind glückliche Zeiten der Völ. entwickelt wird. Und nirgends entdeckt man, daß die Lân ker, wenn die geistige Macht und Gewalt, gleichsam als der vom Niederrhein bis an die Elbe, von welchen und eine Unendlichkeit, in die Leiber tritt. Das Herrlichste von Franken der Nordosten am meisten bevölkert und gers auf Erten sind Schönheit und Stärke, wenn sie mit Ge. manisirt worden ist, durch solche Entsendungen und Aus. rechtigkeit, Tapferkeit und Hochsinn gepaart sind. Deswes leerungen von Siedlern und Kriegern leer und matt gewor, gen nennt man kappadocische Leiber nur als der Dummheit den wären. Also daß Einen dieß zweifelhaft machen muß, und Knechtschaft, und arnautische und albanesische als der der gewöhnlichen Meinung zu glauben, Amerika habe Spa. Treulosigkeit und Grausamkeit Muster. niens Menschenblüthe und Lebenskraft ausgefogen und ers Wo sich der Verfasser über die alte Verfassung der In mattet Es sind ganz andere Dinge, wodurch dieses herrliche seln ausdreitet und die Verhältnisse der Jarle, der freyen Wunderland seit den Tagen des Gonzalez und Ximenes Landbesiger oder Odaler und Bonden entwickelt, glaubt er matt geworden ist. Man schaue nur auf England hin und diese unabhängigen Freyen mit Recht unter dem Begriff vergleiche! eines Adels zusammenfassen zu können. Daß es unter ihnen

Wie nun die Wikinger, welche sich auf den Orkneys eine höhere Classe gab, welche aber noch andere Vorzüge und Shetlands festgesezt hatten, der alten Heimath durch hatte als die der Meinung und des Reichthums, könnte nur häufige Besuche und Plünderungen bold so lastig wurden, ein Blinder leugnen. Denjenigen, welche sich zuweilen gedaß König Harals sie zu zügtigen auszog, und wie dieß berden, als könnten sie irgendwo ein germanisches Volk zei. die Veranlassung zu Stiftung einer von Norwegen abhán: gen, wo kein Stand vor dem andern Vorrechte gehabt hätte, gigen Graficaft Orkney gab, will in dem Buche selbst weder persönliche noch dingliche, möge bloß die Abschäßung machgelejen segn. Diese Egländer waren demnach Abkömm- der Wehr nach dem verschiedenen Range zu Gemüthe ge.

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