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1750 in ihre Stelle zu treten fuchte, hatte so geringes Ges und Gaftlichkeit liegen im NationalcharakterTM gegründet. deihen, daß sie, nach einer Reihe von Jahren, mit Vers Gleichsam ein eigenes Völkchen aber bilden die Coningsbur lust einer halben Million Pfund Sterl. wieder aufgegeben ger, im füdlichen Theile des Mainlands, durch alte, fast, werden mußte. Zwar findet sich die Heringsfischerey dermah- verhallende Sage als ein kriegerischer Stamm berühmt und' len größere Aufmunterung von Seiten der Regierung, wird bis diesen Tag durch etwas Rauhes und Herbes in Sinn aber an weit südlichern Küsten des Reichs betrieben. Die und Sitte vor den übrigen Shetländern nicht zu ihrem Vors Shetlander selbst sehen sie als zu waglich an und sind auch theil ausgezeichnet. nicht wohlhabend genug, um die ansehnlichen Kosten der Ausrüstung aufzubringen.

Einen Hauptverlust haben die Bewohner Shetlands, gleich den Orkneyern, in ihrer langen Verbindung mit Nicht minder wurden ihre Küsten ehemahls von den Großbritannien, und in der dadurch herbeygeführten Zus Hanseaten, Dänen u. f. w. des Stockfischfanges wegen häus rücksetzung an Ehre, Wohlstand und Bildung, an ihrer fig besucht, und die Landenge Marins - Grind von ihnen in alten norwegischen Sprache erlitten, der Pfahlwurzel ihres eine wimmelnde Messe verwandelt, wo die Shetländer ihren Ursprungs, dem frischen Athem ihrer Sage und Geschichte, frisch gefangenen Kabliau gegen Waaren jeder Art vers dem lebendigsten Born von Geist, Muth und Freude. tauschten, die Fremden aber sich mit der Salzeren beschäf. Ihnen ist ihre Vorzeit die ewig grünende und blühende tigten. Svátere Parlamentsacten, welche die Einfuhr frem Welt der Fabel und Dichtkunst, ja, gewissermaßen die den Salzes in andern als englischen Schiffen verbothen, große geistige Schöpferkraft in ihnen selbst, und hiermit verscheuchten diese betriebsamen Gäste und machten schottie welcher Stolz und welches Gefühl des Daseyns - gleich. schen und englischen Kaufleuten Plaß, welche jenen Fang fam weggeschnitten! Ihre Geschichte fängt nun gleichsam erst seither auch mit mehr oder weniger Lebhaftigkeit im Gange mit dem Jahre 1500 an. Hat doch die hinterlistige Lyrane erhalten haben; nur daß der arme, von seinem Lebensherrn ney der Bedränger dieser Inseln im 16. und 17. Jahrhuns abhängige Fischer wenig Gewinn davon zieht, da jener die dert sogar alle Gesezbücher und Nachrichten aus der VorBöthe und Nege hergibt und ihn zwingt, feinen Fang zu zeit vernichtet. Das Norskische oder Altnordische versteht einem gefeßten niedrigen Preise abzuliefern. Für je vors jest kein Mensch in Shetland mehr. Schon vor einem hals züglicher der in Shetland bereitete Stockfisch gehalten wird, ben Jahrhundert war es bey einigen Greifen auf Foula um so bedeutender könnte der Gewinn davon ausfallen, da noch als eine Seltenheit übrig, mit welchen es nun bégradie erst vor wenig Jahren im Nordwesten der Inseln ges ben scheint. Jest ist die Volkssprache das gemeine Englis machte Entdeckung der Regentenbank für einen reichlichen sche, sonderbar genug aber nicht der stumpfe und weiche Fang an Kabliauen die günstigsten Aussichten eröffnet.. Dialect des nähern schottischen Nachbars, sondern der schär

Wie das Meer das Erntefeld dieser Inseln ist, so sind fere des südlichern Engländers, was, wie so Vieles, das die Fisse auch die Hauptnahrung der Bewohner und müse dem Lande und Volke eine andere Gestalt und Farbe gege fen in Mangeljahren oft jede andere Speise vertreten. Das ben, den schon erwähnten Cromwell'schen Besaßungstrupe gewöhnliche Hafer und Gerstenbrot ist grob. Sonst ward pen beygemessen wird.

hier viel Bier gebrauet; jest fast nicht mehr, seit die von Indeß sind doch noch alle Ortsnahmen auf den Inseln der Regierung aufgelegte Malitarte es für dieß arme Land durchaus nordischen Ursprungs, und auch viel Altskandinas, viel zu theuer gemacht hat. Wohl aber braucht man hier, visch- heidnisches ist hier lange lebendig geblieben, so wie nach englischer Weise, viel Thee und nimmt ihn zu allen die alten Götternahmen an manchen Stellen noch nicht vers Zeiten des Tages. geffen sind. War es doch selbst in den Orkneys im 18. Jahrs Über die Gerichtsverfassung, Polizey, Armenpflege und hundert noch üblich, daß Liebende einen alten weiten Stein. andere gesellschaftliche Einrichtungen in diesen Inseln in al ring besuchten, der einst dem Odin heilig gewesen war. Hier terer und neuerer Zeit gibt der Verfasser eine sehr klare gaben sie sich durch ein weites Loch in einem der aufrechten und belehrende Auseinandersehung, die jedoch hier keines Pfeiler die Hände und schlangen sie für ewige Treue in Auszugs fähig ist. Die Volksmenge, seither im Steigen einander. Das hieß das Odinsverlöbniß", deffen Bruch begriffen, rechnete man im Jahre 1810 auf 23,000 Sees vor Allen schändlich geachtet ward.

len. Der Shetlander hat nicht die Breite und Fülle des Unter den Gebräuchen, welche ihre Wurzel in einem Wuchses wie der Orkneyer, sondern kömmt mehr der Schlanks alten, weit verbreiteten Aberglauben haben, zeichnet sich heit des Isländers gleich. Die Weiber sind zum Theil sehr auch die Gewohnheit aus, bey Geschäften, von welchen diese sierliche und leichte Gestalten. Gutmüthige Freundlichkeit Insulaner Glück hoffen, sich und ihr daben gebrauchtes Gen

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råth gern in der Richtung des Sonnenlaufes zu wenden; neunmahliger Erhebung, faft zu einer spiegelgleichen Glätte wogegen diejenigen, welche Unglück stiften wollen, die geebnet haben, beginnen sie ihren Tanz von Neuem, fo daß die dritte, sechste, und besonders die neunte sich vor entgegengesette Wendung, von Osten gegen Norden mas den übrigen stark erheben. Unwillkührlich ist ihm daben oft chen. Auch das sogenannte „iweyte Gesicht" ist hier im Homer's rpaxvμov reλayog eingefallen, und wie viel die Volksglauben noch häufig im Gange. Eben diese unglück- Natur in ihren Größen, Maßen und Zeiten im Dreys liche Sehergabe spukt aber auch noch, wie der Verfasser be tact spielt. Die Einbildungen und Meinungen über die feltsamen merkt, meist bey alten Weibern und Jungfrauen feiner und gefährlichen Bewohner der Tiefe haben in Shetland Heimath, umahl auf den kleinern Inseln und Halbinseln die volle phantastische Wildheit, welche man bey den nor Hiddensee und Wittow, wo Viele der Jbrigen als Matros wegischen Fischern findet und find reichlich mit skandinavis fen das Meer befahren. Da erblicken jene Hellseberinnen oft scher Mythologie gemischt. Dahin gehört die Menge der Seetrolls, der berühmte Krake oder Horve, welcher sich alle einzelne Scenen des weit entfernten Schiffsbruchs, des gleich einer schwimmenden Insel bewegt und mastenlange Untreibens der Leichname an das Ufer, des Leichenzuges zum Grabe u. f. w. So viele feltsame und unbegreifliche Träume scheint in dünnen und krankhaften Phantasien, in sonderheit das im schwebenden und webenden Wechsel der Gebilde und Gestalten so reiche Meer leicht aufzuspülen und zu erregen.

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Arme ausstreckt, und die große Seeschlange mit ihrer furchte baren Mähne. Von Meermännern und Meerfrauen wird erzählt, die zuweilen ihre herrlichen Zauberpaläste der Tiefe verlassen und sich in die Gestalt von Seehunden hüllen, um die überseeische Lichterwelt und ihre Herrlichkeit zu beschauen, wo sie denn besonders gern auf den sogenannten Ve Sches ren unweit Papa liegen und sich sonnen. Das auf diesen So spielen auch in allen jenen Inseln, und wohl aus Mythus gegründete und vom Verfaffer mitgetheilte Mähr dem nähmlichen Grunde, die altnordischen Necken oder Ne. chen, wie einst Ollavitinus seine Seehundsbaut verior, wie nicht minder ein anderes von der Meerjungfrau, der car (verwandt mit unsern Nixen und dem englischen Old- fie geraubt ward, und wie sie sie wieder bekamen, gåben Nick) als Waffergeister im Volksglauben immer noch eine trefflichen Stoff zu ein paar Balladen. bedeutende Rolle. Ihr Obermann, in Shetland Schoo Auch der Glaube an die Troll mancherley Art, an piltee" geheißen, nimmt am liebsten die Gestalt eines nied. Berg und Hausgeister, Kobolde, Puke und Feen, wie daran, daß sie eben sowohl gute Dienste als Schabernacke lichen Pferdchens an und ladet schmeichelnd ein, es zu ber ausüben, hin und wieder Krankheiten verursachen, die steigen; wehe aber dem Lüsternen, der sich verlocken läßt! Kinder in den Wiegen vertauschen und eine Menge loser Der schöne Belter galoppirt spornstreichs mit seinem Reiter Schalksstreiche verüben, lebt bier noch sehr in dem Volke in die See hinein und ertränkt ihn! Um übrigens in diese und bevölkert Haus und Hof, Busch und Feld, Höhle und grausenvolle Mährchenwelt lichter hineinzublicken, um die Steinkluft mit einem wunderlichen und schauerlichen Ge Sage des unwiderstehlichen Zaubers zu verstehen, womit wimmel, so daß Nacht, Mond und Sternenschein auch die Schimmer und die Löne der Seegeister und Seeniren ihren Theil Leben bekommen. Das Volk, welches die Eleis die dem Tode geweihten Opfer herbeylocken, muß man jur nen Tücken der Troll fürchtet, nennt sie mit Ehrfurcht im. Sommerzeit nordische Nächte erlebt und den Bauberglanz mer die guten Leute" oder die guten Nachbarn." Die gee von Seen und Strömen, und was hinter Klippen und wöhnliche Gartung derselben führt indeß den Rahmen Büschen geheimnisvoll Lockendes lauscht und wispert, gefes,Bräunden" (Brownie) und fält in Art, Amt, Cbarak, ben und gehört haben; denn diese nordischen Gesichte und ter und Kleidung gang mit dem zusammen, was man sich bey den Charakter der ihnen geborenen Wesen zu begreifen, ist uns unter Kobolden oder Unterirdischen denkt; Eleine, sonst kaum möglich. gartige, ernsthafte, amsige, ja oft finitere Leutchen, mit Überhaupt webt sich eine Unendlichkeit von Mährchen runzeigen Gesichtern, schwieligen Händen, stark beharrt und seltsamen Erscheinungen und Abentheuern um Shets und in schwarze oder braune Bergknarvenjacken gekleider. lands Seen. Felsen, nicht tief unter dem Waffer, welche Solder nun wohnen Viele bis diesen Tag als Hauspuke in die Flutströmmungen brechen und ungeheuere Wellen thür den Häusern und werden stil verehrt, auch wohl mit Milch hier „Baas" genannt besißen, nach dem Volks- und andern kleinen Eglichkeiten beschenkt. Natürlich war glauben, eine magnetische Eigenschaft, das Eisen der na und ist also auch der Glaube an Heren und Herenmeister hen Fahrzeuge an sich zu ziehen, während das flache Wass hier sehr groß, und Shetland besonders ward für ein rechfer, in einer magnetischen Antipathie, sich ihnen drobend tes Herennest und den Hauptsit des satanischen Gesindels entgegenbäume. In der That ist es merkwürdig, daß, bey gehalten, und erzählt, es sen gefährlich, in dieser ihrer aufgeregter See, sich diese Brandung einige wenige Mahle Heimath zu reisen oder zu leben. Indeffen, vor der Refor. -man fagt, nicht über sieben Mahl wiederhohlt, und mation und der lebendigern Erkenntniß der Wissenschaft ebe sie wieder beginnt, folgt dazwischen eine ziemlich lange sind, endlich auch hier die Scheiterhaufen, sammt allen ro Stille. Der Verfasser seßt aus eigener vielfachen Ansicht bern Ausbrüchen fanatischer Hexenverfolgung, verschwune der Brandungen und des kommenden und weichenden Wels den, die verpönte Kunst selbst aber, bis auf böse Augen, lenschlags in den verschiedensten Jahreszeiten hinzu, daß es 66s Wetter machen, Vieh beheren und Milch und Bier ver eigentlich neun Mahl heißen sollte. Die Wellen balten derben herabgekommen.

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ordentlicher Weise den Dreyschlag; und wenn sie sich, nach

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Anzeiger der österreichischen Literatur. sepultus est etc.— Wie das Niebelungenlied, wie das Helm

(Fortseßung.)

244. Ungarische Literatur.

Anonymi Belae regis notarii, de gestis Hungarorum liber. Textum ad fidem codicis membranacei bi bliothecae caesareae vindobonensis recensuit, prolegomena et indices addidit Stephanus Ladislaus Endlicher, Hungarus Posoniensis 1827. Wien, bey Carl Gerold.

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denbuch, wie so viele andere Schäße des Minne- und Meisters gefanges dankt man diesen Coder der herrlichen Sammlung Erzherzog Ferdinands und seiner Gemahlinn Philippine Welfer zu Ambras, wo ihn 1665 Peter Lambecius aufgefunden und mit fo vielen andern Schäßen in die Wiener Hofbibliothek übertra gen hat. Die erste, sehr unvollkommene Herausgabe von 1746, danken Wir ́dem Custos Schwandtner. Der Raum dies fer Blätter erlaubt nicht, Uns über den Werth dieser erfreults. chen Gabe so umständlich zu äußern, als Wir wohl möchten.— In einem Monathe zwen ausgezeichnete Erscheinungen aus Wir überlassen dieses, kritischen Zeitschriften von größerem um. der vaterländischen Vorwelt: Peter Suchenwirths ge- fang und fügen hier nur einige Andeutungen hinzu. schichtliche Gesänge durch den Custos Primisser und der Der Anonymus beginnt sein Buch, welches er selbst ein älteste, einheimische Geschichtschreiber der Ungarn durch S. L. Exordium genealogiae regum Hungariae nennt, gleich den ans Endlicher, dem dieses Archiv schon 1821, ein quellengemas deren ungarischen Chronisten mit Scythiaden, beschreibt darauf ses Leben des berühmten Conrad Celtes verdankte, mit der Ungarn Auszug aus ihren Ursißen, die Wahl des Almus, ́. vielen, äußerst schäßbaren, biographischen Notizen über jene Ge- und die erste Gründung der Constitution, als das wechselseitige lehrten und Künstler, welche Wiens erste und einzige, ge- Verhältniß des Fürsten zu den Magnaten, Zug der Ungarn lehrte Gesellschaft, Max des I. Sodalitas danubiana, die wett. über Sukdal, ihre Vereinigung mit Kumanen, Einbruch in eifernde Schwester der sodalitas rhenana bildeten. Aber auch Ungarn, allmählige Eroberung des Landes unter Ur pad, als treuer und scharfsinniger Herausgeber ungarischer Geschichts. Züge der Ungarn ins Ausland unter den folgenden Herzogen, quellen, ist Ups Endlicher bereits bekannt, aus dem XXXIII. Ende der Streifzüge und des Buches mit Geysas Regierungs.. und XXXIV. Bande der Wiener Jahrbücher 1826, in denen er Antritt.

aus der Gräflich Illeshazyschen Bibliothek zu Dubniß Der Anfang de Scythis ist fast Work für Wort aus dem im Trentsiner. Comitate, durch des großen Palatins Thurzo, Abt Regino von Prüm. Die Erwählung des Almus stimmt Sammlung gegründet und seit Jahrhunderten sorgfältig ges ziemlich mit Constantin Porphyrogenitus, nur daß pflegt und vermehrt, eine ungarische Chronik heraus gab und dieser gleich den Arpad zum Herzog wählen läßt und vom Varecensirte, deren Titel vermuthen ließ, daß sie eine Abschrift ter Almus nichts weiß, und daß Constantin die Bestegung der der Chronik vom Jahre 1358, von welcher ein, gegen das Ende Ungarn durch Pazinatiten, der Anonymus aber die all zu große mangelhaftes Exemplar in der Wiener Hofbibliothek befindet, Vermehrung des Volkes als Ursache der Auswanderung ange. sey: allein sie ist von derselben völlig verschieden und nur durch ben. In allem diesem verdient der Anonymus nur eine sekun. Die gemeinschaftliche, vielfach vermehrte, aber auch verunstal. däre Stimme.

tete Quelle aller ungarischen Chroniken, der Chronik Simons Sein eigentliches Feld ist die Geschichte der allmähligen von Keza, Priesters und Höflings Ladislam IV., des Kuma. Überwindung der in Ungarn sißenden Slaven, Bulgaren, Blas ners mit ihr verwandt, welche dieser auf Verlangen und zur chen 2c. hier ist er einzige Quelle: und glaubwürdig, Belehrung des jungen Königs schrieb. Diese hat Endlicher mit 1) weil seine Geschichte den Umständeu adjunctis locorum imtrefflichen Noten und auch mit Bemerkungen über die verschie, primis et temporum anpaßt. 2) Weil er als königl. Notar, wenn denen, Überarbeitungen, Vermehrungen, Fortseßungen und In. auch erst unter Bela dem II. oder III. lebend, gewiß Urkunden terpolationen der Chronik des Keza begleitet. von den ersten ungarischen Königen in Händen hatte, in welchen Die vorliegende Herausgabe des anonymen Notars Königs wie dieß in Schenkungs- Urkunden gewöhnlich war, die Erobe Bela II. oder III, ist mit einem interessanten Kärtchen des rung und weitern Schicksale der terra concessa erzählt waren. alten Ungarn geziert, mit einem Facsimile des Ein. Die Verheerungszüge der Ungarn nach Deutschland und gangs, mit kritischen Noten und mit einem trefflichen histo. Italien sind aus Hermannus Contractus, Luitprand, Sigbert, rischen Inder für Orte und Personen versehen. - Eine Forrecte Gembl, Bitichind und Andern. Ausgabe dieser höchst wichtigen, wenn schon häufig fabelhaften Möge Endlicher, der in so früher Jugend schon so Vie. Geschichtsquelle, war um so dringenderes Bedürfniß, je fehler, les und so Rühmliches geleistet hat, in diesem Streben emsig hafter die frühere einzige Ausgabe Schwandtners war z. B. fortfahren. Die reiche und denkwürdige Geschichte der großen „Thonuzoba, der nicht Christ werden wollte, cum uxore Uros und edlen ungarischer Nation darf sich davon gewiß ächte Früch. ad partum Obod sepultus est, statt; cum uxore uiuus (vivus) te versprechen.

Berichtigung zu Nr. 15. Seite 77 Spalte 1 Zeile von unten: nach Kolocsa

Spalte 2 lehte Zeile tatt Törrény, Törvény.

S. 78 Sp. Zeile 3 von oben: statt Szoldos, Zsoldos. Sp. 1 Zeile 13 von unten: Warasdin, Großwardein. Sp. 2 Zeile 24 von oben: Warasdin, Großwardein. S. 79. Sp. 1 Zeile 29 von oben: bleibt (Mihaly) weg, dafür aber wird nach Malhali (Mihályfi?) eingeschaltet. S. 1 Zeile 30 von oben statt Mihályfi, Mihály. Auch scheint sich das widerfvänslige „Aszungalia» enträthseln zu wollen, wenn man annimmt, daß der Türke, dem das Original offenbar ungarisch vorlag, das Wort Aszszony, welches Frau bedeutet, und ungarischen Titularen na gesezt zu werden vflegt, mit dem, in der Construction gleich darauf folgenden, Gallia (Frankreich) zusammenzog; wahrscheinlicher wird, wenn man bedenkt, daß Ludwigs Muser die nicht Ludwig XI. Königs von Frankreich gewesen, vom ungarischen Volke aber leicht für dessen Tochter gehalten werden konnte.

— was um so

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr, Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Vortrag Sr. Excellenz des Herrn Ober- Curators

Mit der unseren unverbrüchlichen Pflicht- und Herzens.

gefühlen innigft heiligen Feyer des Geburtsfestes Sr. Mas jestät, unseres allergnädigsten Kaifers, begehen wir übermorgen — am 12. d. M. zugleich das zweyte Jahresgedächtniß seit Errichtung der, mit der ersten öster. reichischen Spar Caffe vereinigten allgemeinen Berfors gungs, Anstalt. Auch dieser Zweig unseres Instis tutes macht gesegnete Fortschritte, welche die kühnsten Hoffnungen übersteigen; und, was noch wesentlicher ist, bes währt immer mehr seine ausgezeichnete Gemeinnüßigkeit.

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Wirklich werden eben an dem gemeinschaftlichen vaters der ersten österreichischen Spar, Caffe und allges ländischen Festtage den 12. d. M. drey Come meinen Versorgungs Anstalt, Peter Grafen von manditen der ersten österreichischen Spar - Casse, zu Goeß 2. 2c. in der Versammlung des großen Aus, Salzburg, Krems und Wiener Neustadt, ihre Wirksamkeit beginnen; während 40 Commanditen *) schußes der ersten österreichischen Spar Caffe und der allgemeinen Versorgungs. Anstalt, die schon im vere der allgemeinen Versorgungs Unstalt am 10. Fes bruar 1827. *) Verzeichniß sämmtlicher Commanditen der Ersten östers reichischen Spar. Caffe und allgemeinen Versorgungs. An. stalt in den Provinzen der österreichischen Monarchie. Commanditen der österreichischen Spar-Caffe. In Krems, bey Herrn Anton Detter. In Salzburg, bey Herrn Dr. Franz Edlen von Hilleprandt. In Wieners Neustadt, bey Herrn Wilhelm Sonnteithner. Com manditen der allgemeinen Bersorgungs. An. ftalt. In Bieliß, bey Herrn Carl Sennewald. In Brünn, bey den Herren Gebrüder Greisinger., In Kaschau, dey den Herren Spielmann und Schmidt. In Debreczin, bey Hrn. Joseph Nagy. In Dixenburg, bey Herrn Wenzel Frey. herrn von Apfaltern. In Eperies, bey Herrn Carl Jäger. In Effeg, ben Herrn Franz Xaver Steger. In Frankens burg, bey Herrn Joseph Wagner. In Gräß, ben Herrn Joseph Grießler. In Haimburg, bey den Herren Hof meister und Sohn. Ju Hermannstadt, bey Herrn J. F. Kleinkauf. In Horn, bey Herrn Leopold Soyka. In Iglau, bey Herrn J. L. Krziwanek, Dr. der Rechte. In Innsbruck, bey Herrn Martin Tschurtschenthaler. In Krems, bey Herrn Anton Detter. In Kronstadt, bey Herrn Johann Georg Barbenius. In Krumau, bey Herrn Gottfried Greipl. In Lapbach, bey der löbl. Spar, Casse - Direction. In Lemberg, bey Herrn Friedrich Schubuth, und bey Herra Johann Köhler. In Linz, bey Herrn Franz Pland. In Maria - Zel, bey Herrn Franz Geraus. In Melk, hey Sr. Hochwürden dem Herrn P. Philipp Seibert, Prior. In Nachod, bey Herrn Ignaz Böhm. Ju Neusohl, bey Herrn F. S. Leicht. In Nikolsburg, bey dem löbl. Magi. strate daselbst. In Olmüß, bey Herrn Paul Primavest. In Ödenburg, bey Herrn Ignaz Flandorfer. In Vesth, bey Herrn Carl Krauß. In Prag, bey den Herren Fiedler und Söhnen. In Preßburg, bey den Herren Gebrüdern Ed!. Ja

Den Stand der vereinigten Anstalten am Schluße des Jahres 1826 stellen die vorliegenden Übersichten I. bis einschlüssig VII. dar.

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In dem Geiste unseres Institutes liegen ebenfalls aufs richtige Wünsche und thätige Bereitwilligkeit, um in jeder Gegend des österreichischen Kaiserreiches den Beytritt zur Benütung dieser Unstalten möglich, ihre heilbringenden Einflüsse fühlbar zu machen. Unwandelbar bleibt dessen reine Geneigtheit, den bereits bestehenden Spar Caffe Unstal. ten in dem Umfange der österreichischen Staaten für die Verstärkung der Mittel zur Beförderung des gemeinschaftlichen Zweckes die Hände zu biethen, und auch in den ents ferntesten Bestandtheilen der Monarchie selbst Comman diten, sowohl der Spar- Casse, als der allgemeinen Vere forgungs Anstalt zu errichten, so viel es nur immer mit der Sicherheit der Einleger und des Institutes vereinbar. lich ist.

flossenen Jahre mit edelmüthiger Verwendung sich Unsprüche Vaterherzen unseres allergnädigsten Monarchen, auf öffentliche Achtung und Dank erworben haben, einen dessen Bild und stets bezweckter Trost uns vorstrahlet, im erfreulichen Beweis liefern, daß das Wesen der in unser Streben für echtes vaterländisches Gemeinwohl, in sorgfäl rem Institute sich vereinenden segenvollen Zweige immer tiger Pflichterfüllung, in gewissenhaftem Rechtthun, in mehr erkannt und gefühlt werde. treuer Verwirklichung unseres Wahlspruches: "Für Gott,

Joanneum. Fünfzehnter Jahresbericht 1826. (Fortsehung.)

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Strenge Beobachtung der heiligen Pflicht, die anvers Landes fürst und Baterland." trauten Sparpfennige und Hülfsquellen der Nation mit größter Sicherheit und Umsicht zu verwalten; unerschütter. liche Befolgung des Grundsages, sie nur wieder gemeins nüßig zu verwenden; - haben die erfreuliche Folge gehabt, daß, ohne Beirrung der erforderlichen Beweglichkeit eines bedeutenden Theiles der Spar Casse. Einlagen, bereits ein Betrag von mehr als dritthalb Millionen Gulden Con. Jahre mit steter Rücksicht auf die Cathegorien der Zuhörer" ventions - Münze befruchtend auf den Grundbesig in abgehalten. Die Zahl derfelben blieb sich jener der vorigen Nieder, Inner und Ober- Österreich, Böhmen, Mäh- Curse gleich, und fast Alle unterzogen sich einer öffentlichen ren, Schlesien, Galizien 2c., - den Hypotheken und Prüfung.

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Die Vorlesungen wurden in der Ordnung der vorigen

Pupillar Vorschriften, dann den Institutsregeln gemäß, An Beyträgen für die zoologische Sammlung sind ein. - dargeliehen sind. Gerne wird unser Institut, wie mit gegangen. Einzelnen, auch mit länderweisen oder sonstigen Von Sr. kaiserl. Hoheit dem Erzherzog größeren Vereinen von Güterbesißern, Verhandlungen Johann eine Sammlung brasilianischer Schmetterlinge. eröffnen, die seiner Sicherheit und feinen gemeinnügigen Vom Hrn. Wegmayer aus Obersteyer ein Kibig, Trin. Zwecken zusagen. Und einstweilen werden, sogleich nach ga Vanellus. Vom Herrn Professor v. Best ein Brande nochmahliger Prüfung, die vorbereiteten Maßregeln bekannt wurm, Taenia Solium. Von Sr. Excellenz dem Herrn gemacht werden, unter welchen, zugleich im Einklange und Grafen v. Saurau, k. k. Oberstkanzler, ein schönes Exem Zusammenwirken mit den dießfälligen Beschlüssen, welche plar von Stern Corall, Madrepora fangites. Vom die nieder - österreichischen Herren Stände zum Besten der Herrn Barish, Chirurgen, ein Taschenkrebs, Cancer Rustical Besizer, aus Veranlassung Sr. Majestät Ses Pagurus; eine Meerspinne Cancer Araneus; eine Gers nesungsfeyer, gefaßt haben, die Aushülfe angemessener nelle, Cancer Crangon, und eine Meer Nadel, Synund sicherer Darleihen auch über die Bauern, Caffe gnastus Acus. Vom Herrn Göbel, Rechnungsrath, eine in Nieder Österreich wohlthätig ausströmen soll, gleichwie Doppelschnepfe, Numenius arquatus. Vom Herrn Buß fie fortan den Dominica! und städtischen Grundeigenthü, wald, botanischer Gärtner, eine Sammlung von ihm mern aller Länder des österreichischen Kaiserreiches zu Gus selbst gesammelter Insecten aus Brasilien. Vom Herrn ten kommt. Grafen von Trautmannsdorf, ein Habicht, Falco

Mit vertrauensvoller Zuversicht hoffen wir von dem Palumbarius. Vom Herrn Löschnigg, Decant in Herrn der Welten auch für das begonnene Jahr den heil. Marburg, ein Reiger, Tantalus. Vom Herrn Loder, bringendsten Segen und Beystand, deffen reiche Spendung Kunstmahler in Wien, dem das Institut schon mehrere unser menschenfreundlicher Verein in allen seinen Erfolgen Beyträge verdankt, eine Sammlung ausländischer Schmet dankbar verehret, würdig huldigend dem beyspielvollen terlinge. Vom Herrn Hirschhofer, Inhaber der Herrs schaft Wisell, ein Sandkönig, Coluber Amodytes. Raab, bey Herrn Joseph Noisser. In Salzburg, bey Herrn Vom Herrn Gyffelen, E. t. Oberlieutenant im Invali Franz Edlen von Hileyrandt, Doctor der Rechte. Jn Sei. denhause zu Wien, eine Sammlung von 700 Insecten. tenstetten, bey Sr. Hochwürden dem Herrn Carl Stadler. Vom Herrn Hofer, k. k. Waldförster zu Deutschlandss In Szegedin, ben Herrn Bernhard Weiß. In Teschen, berg, einige abgängige Vögelspecies. Vom Herrn v. Kot bey Herrn Carl Fried. In Triest, bey den Herren Pan to wit, Oberamtmann in Liebenau, ein Eisvogel, Aliedolph Friedrich Österreicher, F. Falkner und Crampagna do ispida. Vom Herrn Fellinger in Bruck, ein auss Kern uad Compagnie. In Waidhofen an der Yps, bey Herrn Augustin Scharizer. In Wiener Neustadt, bey Hrn. gestopfter Fischreiber Ardea major.. Von der k. t. Amit 6Wilhelm Sonnleithner. In Znagm, bey Herrn Auton verwaltung der Herrschaft Neuberg in Ober. Singer. steper ein Nachtreiher. Vom Herrn Grafen v. Leinin

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