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III. Heft.

Böhmische Literatur.

1. Abhandlungen. Schicksale der Stadt Erlau, 222. Die Redaction des Archivs will dem Plane der von Ladislav von Gorove. Erlaus Alterthümer bis früheren Jahre auch heuer getreu bleiben, ihre Leser mit zur unseligen Mohatscher, Schlacht. Wieder eine gramatis den Fortschritten der Literatur der verschiedenen Nationen calische Abhandlung über einige Abweichungen der des österreichischen Kaiserstaates im Verlaufe des Jahres ungarischen Sprache, von Colomann Vagotai. bekannt zu machen. Besonders wünschet sie aber das gelehrte Ohe! Sat prata biberunt! claudite jam rivos pueri! Deutschland auf den ihm weniger bekannten Ausflug der Nachrichten über den Borszecker » Sauerbrunnen, von A. böhmischen Literatur, nähmlich der tschechischen und mäh. -Anempfehlung der Schußpocken Impfung, von D. M. 1. rischen Mundart, (welche als Schriftstellersprachen eine und II. Literatur. Inländische. — Lemoutons Prof. der engl. dieselbe sind, und bloß im gemeinen Leben durch einige Sprache zu Pesth, Englische Sprachlehre für Ungarn. Provinzialismen und Betonungen sich unterscheiden) aufs Recension. Oberungarische Minerva 4. Heft 1825. Jns merksam zu machen; was das Leseintereffe in seinen eige haltsanzeige. Rüge über Samuel Bors's Tiszti Tár. nen wissenschaftlichen Blättern, Zeitweise hier und da in (Schematismus von Ungarn.) — Medicinisches Allerley. Anspruch nahm, hier in vierteljährigen Anzeigen in dem Beyspielloser Selbstmord Viterbi's durch Hunger. Mittelpuncte, in Wien fortzusehen; um welches Böhmen,

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III. Wissenschaftliche Anzeigen. Nekrolog vaterländi. Mähren, Schlesien, Pohlen, das slawakische Ungarn, Kroas scher Gelehrter und Schriftsteller. Bey Trattner erschies tien, das windische J¤yrien, Krain, Kärnthen und Steyer. nene neue Bücher 12 Nummern. mark, so viele slawische Stämme, wie ein Ring um den alt= Die Vereinigung so vieler gelehrten und patriotischen germanischen Edelstein, gelagert sind. In den Tagen Carls V. Månner auf dem zu Preßburg fortwährenden Landtage, und Rudolphs II. feyerte die böhmische Sprache und Literatur läßt für diese gemeinnüßige Zeitschrift hoffen, daß die schöne ihr goldenes Zeitalter. So fest war sie gegründet, daß selbst Gelegenheit nicht unbenüßt vorübergehen werde, die natur der 25jährige Orkan des Huffitenkrieges ihr wohl zu scha. þistorischen, archäologischen, archivalischen und geschichtsis den und manches schöne Denkmahl zu zerstören, nicht aber cher Sammler und Forscher in allen Comitaten kennen zu einen fühlbaren und dauerhaften Rückschritt zu erzwingen fernen und mit ihnen in dauernde Verbindung zu treten, vermochte. Schon damahls rühmten große Männer von durch diese beständige Correspondenz gewißermaffen von selbst der böhmischen Sprache, sie gleiche on Reichthum der gries ein physikalisches, alterthümliches und statistisches Bureau chischen, an Kraft und Nachdruck der Römersprache und an herzustellen, von allem Neuesten im Gebiethe der Wiss musikalischem Wohllaut, der italienischen (wenigstens im fenschaft und Kunst augenblicklich unterrichtet zu wer- böhmischen Ohr und dieser par excellence musikalischen den und selbes zur Sprache zu bringen!? Im leßten May. Nation, muß man doh ein vollgültiges Urtheil hierin zuheft Nr. 59 gab dieses Archiv einen Überblick der treffli« gestehen ?) Erst die Stürme des dreyßigjährigen Krieges verchen urkundlichen Sammlungen Ungarns, so mochten es, den stolzen, herrlichen Baum zu entwurzeln, wie in Nr. 68, 98, 100 und 133 der Museen Sieben. ihn seiner Krone und Zweige zu berauben. Die nationale bürgens. Nur vergaß unter den ersteren ein höchst Sprache und Literatur, gingen seit der Prager Schlacht empfindlicher Druckfehler, nebst mehreren geringern, die am weißen Berge, auf zwey Jahrhunderte völlig unter herrliche Sammlung des, als historischer und publis und Spanier und Wallonen hausten ohne Vergleich zerstöciftischer Schriftsteller in hohem Range stehenden Las render als Zizka und die beyden Prokope mit ihren rasenden vernikus Grafen Cirakyi Excellenz zu Lovasz, Beres Kelchnern, Taboriten und Waisen. — Dem jeßigen, der Him. nyi. Was läßt sich nicht Alles erwarten von dem, in mel gebe, noch lange als Vater seiner Völker waltenden Mo, vielen würdigen Männern vorwaltenden Forschungsgeist, narchen war es vorbehalten, der Wiedererwecker böhr da dieses überreiche Ungarn, Alles in seinem Schooße trägt mischer Sprache und Literatur zu seyn. Von freus was den Muth verleiht, die Kraft steigert und den Geist diger Dankbarkeit gegen Europas Befreyer und Fries schärft, wenn eine verständige Hand diese unerschöpfliche dengeber durchdrungen erwache in den Böhmen wieder Erde berührt?? Hat sich nicht erst wieder im Krássovers der rechte Vaterlandsgeist. Eine edle Scham ergriff sie über Comitat der Berg aufgethan, um dem, in diesem Archiv ihre Stellung zu der Literatur und Sprachbildung anderer schon oft besprochener Bildhauer Ferenczy, die reichsten Völker, die zeither erprobte Thätigkeit ist im Verhältnisse und fleckenlosesten Marmor Blöcke zu spenden?

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(Die Fortsetung folgt.)

zu den Mitteln, der größten Aufmerksamkeit, des wärmsten Beyfalles würdig und ist dieß nicht wie es sollte, vorzüge

lich nicht im Auslande anerkannt, so ift dieß nur das hinarbeiten? Alles dieses ist das Werk der, vom Throne allgemeine Schicksal der Literatur Österreichs, worüber und selbst ausgegangenen Ermunterung und eben so umfassen. über deffen Ursachen sich das Archiv bereits 1810 Nr. 44 den, als sach- und zeitgemäßen Verfügung vom 23. und 59. Jahrgang 1817 Nr. 100. Jahrgang 1822 Nr. 152 September 1816, daß in allen Gymnasien, wie in den dann 1823 Nr. 147 und 1826 Nr. 97 laut ausgesprochen ganz böhmischen, so such in den bömisch und deutschsprechen, hat. Wichtige Denkmahle der vaterländischen Vorwelt tras den Städten, solche Präfecten und Professoren angestellt wer ten nach Jahrhunderten der Verborgenheit wieder ans Licht. den, welche der böhmischen Sprache mächtig wären; daß Die alte Zeit wurde wieder neu und unzählige Patrioten die der böhmischen Sprache kündigen Schüler auch in böh. wetteiferten um den Vorrang in diesem edlen Streben. mischen Übersetzungen und böhmischen Aufsägen geübt wer

Die Redaction dieser Zeitschrift intereffire sich für ihre den sollen; daß bey politischen Stellen in den böhmischen Leser um diese Anzeigen um so mehr, als es dem Auslande Erblanden, bey sonst gleicher Fähigkeit, jenen Competenten hier und da noh als etwas Neues, Auffallendes, Nichts der Vorzug werde gegeben werden, welche in der böhmis gehörtes vorkommen türfte, daß sich die böhmisce Literas schen Sprache Fertigkeit erlanget haben; daß den Beamten tur nach einem beynahe zweyhundertjährigem Schlafe, ohne bey den Kreisämtern und den practischen Ärzten in den Ger eine kräftige Anregung von Außen, ohne eine ausgezeich genden, wo die böhmische Sprache herrschet, diese Sprache nete Förderung von aufopfernden Mäcenen, ohne ein als unentbehrlich vorgeschrieben werde, und sie sich zur Er. Teselustiges Publicum, ja beŋ so vielfachen Schwierigkeiten langung dieser Ämter, mit den Zeugnissen ihrer Fertigkeit und Hemmungen, gleichsam zur zweyten Wiedergeburt, so auszuweisen haben. Nie darf es den Böhmen aus dem Ges emporarbeiten, und schon emporgearbeitet haben sollte. Von dächtnisse schwinden, wie viel sie darin dem edlen Sprossen diesem edlen Feuer ganz erfüllt steht unter andern Förderern eines ihrer berühmtesten Stämme, S. E. dem vormahlis der guten Sache, der Königgräjer Buchdruckerund Pra- gen Herrn Oberstburggrafen, jebigen Staats- und Confes ger Museums Mitglied, Johann Hofiwit Pospisil, renz Minister Franz Anton.Grafen von Kolowrats oben an; der in tec Eleganz seiner Auflagen, verbunden Liebsteinsky schuldig sind!?

mit einem besonders billigen Preise derselben, in der gan.. So machtig und liebevoll geweckt, erschien im gegens zen Monarchie wohl von Niemanden übertroffen wird und wärtigen Decennium, im Böhmischen, die Logik vom Pfarrer sich an Adam Weleslawin und W. Mathias Kramerius, Marek, die Geometrie, angewandte Mathematik und Phys rühmlichst anreihet. Ihm gehört auch der Ruhm, den ersten sik vom Pilsner Profeffor Sedlaczek, Physik, allge. böhmischen Almanach zu Tage gefördert zu haben. Die auf meine Geographie mit Astronomie und Mechanik vom Kös opfernde Liebe des Böhmen zum Vaterlande beweisen unter niggräßer Lehrer Schadek, Mechanik und Baukunst vom Hlin andern seine zahlreichen und glänzenden Institure. Welche sker Lehrer Dundr (im Manuscript); Ästhetik vom Pras Hauptstadt, welches Land kann aus eigenen Mitteln, aus ger Professor Joseph Jungmann, und von Franz Pos den Aufopferungen seines Adels wie der Bürgerschaft die lac¡ky, Redacteur der Prager böhmischen MuseumsMenge wohlthätiger und gemeinnüßiger Institute aufweis Zeitschrift; Botanik, Chemie und Mineralogie vom Grafen fen, als es Prag, als es Böhmen überhaupt vermag? Berthold, vom Prager Profeffor Preßl; Anthropologie vom Hot es sich auch mit seinem Museo durch andere Nachbar. Prager Professor Anton Jungmann; Zoologie und Ökono staaten, (worin Steyermark und Mähren voranstehen) den mie, im Manuscript, nach dem Leitmeriser Professor Kauble. Vortritt abgewinnen lassen, was daher geschah, daß Homer, Horaz, Tossos befreytes Jerusalem, ins Böhmi, seine vielen Privatmuseen, denen der Nachbarländer gli sche überseßt, liegen in Manuscripte. Für die Komedie chen, nur daß ihnen das Gemeinsame und das Gepräge wurde den Böhmen ein Kotzebue, der Unternehmer des pra der Öffentlichkeit fehlte, so steht es nun voran durch Libes ger Theaters der verdiente Stepanek, von dem die Böh ralität der Benütung, durch die Trefflichkeit der bereits ers men bereits 15 Bände Theaterstücke besigen; und der zur zielten Früste und durch seine zwey, mit diesen neuen Classicität sich erhebende Königgräzer Humanitätsprofessor Jahre begonnenen Zeitschriften, die böhmische und die Klicpera, der außer 30 Dramen, heuer bereits den drite deutsche.Unrergeßlich ist, was in so kurzer Zeit der Altmeis ten Jahrgang seines böhmischen Theateralmanaches erschei ster Dobrowsky, was Jungmann und farzik nen läßt. Der Nikolsburger Justiziär Turinsky, der ges bewirkt haben und wie selbst in Ungarn, dessen Sprache krönte Verfasser der Angelina (metrische Tragödie) ist allein mit so vielem Eifer mehr als je kultivist wird, die lo im Stande ein ganzes böhmisches Theater herzustellen. Die waben zum gleichen Ziele mit ihren böhmischen Brüdern Reichenauer Raths und. Justiziärsfrau Mogdalena Dobro

Regeln der böhmischen Rechtschreibung, vom Joh. Filzig, Königgräs 1820.

Böhmische Sprachlehren.

Erster gründlicher Unterricht in der böhmischen Sprache für Deutsche (Deutsch) vom W. Hanka. Prag 1821 bey Enders. Lehrgebäude der böhmischen Sprache, vom Abbe Jos. Do, browsky. Prag 1819. (Deutsch)

Böhmische Grammatik für Deutsche, vom Joh. Negedly,

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mila Wettig wird den Böhmen eine Caroline Pichler, Orthographie, die Regeln der Mährisch. Slowakischen Nˆht. und der Prager Jurist Chmelensky tritt mit Beyfall schreibung vom Thomas Frycay, Pfarrer. Brünn 1820. als erster origineller Operndichter auf. Die großen classi fchen deutschen Opern überfeßten ein hohes Lob einerntend, Madaczek, Stepanek und Chmelensky, welche unter Stes paneks Leitung, durch die Wintersonntage vor dem deute schen Theater auf der prager Bühne zur Unterstügung wohle thätiger Institute, mit großem Beyfall gegeben werden. Die Dichtkunst hat für alle ihre Zweige der würdigen Priez fter eine große Anzahl; deren Nahmen den Lesern dieser Prag 1821. (Deutsch ) Beitschrift, nach den verschiedenen Fächern, in denen sie Böhmische Grammatik, oder Anleitung wie böhmische Wörglänzen; wie auch jener Schriftsteller des Auslandes, die ter abgeändert, verbunden und geschrieben werden sollen. Vom J. Echmitt. Prag 1816. von ihnen übersetzt wurden; seiner Zeit vorgeführt werden sollen, wie denn sowohl dieses Archiv als des Herausges tny. Prag 1818. bers historisches Taschenbuch ungescheut sich rühmen darf, mit mehr Aufmerksamkeit und Liebe als es bisher von deutscher Seite geschehen ist, dahin zu wirken, daß die böhmische Sprache und Literatur und deren Leistungen auch in die deutsche studierende Jugend, nach den besten Sprachlehren den' deutschen Provinzen, nahmentlich in der Kaiserstadt entworfen, vom Prof. Unt. Lischka. Neuhaus 1821. (Deutsch) mehr bekannt und geachtet werden mögen!

Regeln der böhmischen Sprache, vom Pfarrer Fr. Nowo.

Böhmische Biegungen, vom J. L. Ziegler. Königgräz, ben Pospischil 1818.

Elementarunterricht in der böhmischen Sprache, zunächst für

Sprachlehre oder Lehrgebäude der böhmischen Sprache, nach Dobrowsky vom W. Hanka. Prag 1822.

Bom Jahre 1816 also, schreibt sich die Wiederges Lehrtafeln und Leitfaden zum richtigen Erkennen der neun burt der böhmischen Literatur. Von hier dürfte es Pflicht Redetheile der böhmischen Sprache, vom Johann Czerny. feyn mit den Nachweisungen der heraus gekommenen böh. Gitsin 1825. mischen Werke anzufangen, und so nach Jungmann,

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Böhmische Sprachlehren Deutsch zu lernen. dem Vorwurfe, daß die Böhmen sich mit einer Literatur Anleitung zur Deutschen Sprache, von Ignaz Witek. Körühmen, ohne eine zu haben, entgegen zu treten. Jungs niggräz bey Pospischil, 1822. Practische Slawonisch Deutsche Sprachlehre für Böhmen, manns mühevolles classisches Werk der Geschichte der böhmischen Literatur, in der böhmischen Sprache geschrieben, nach Meidinger, vom Ignaz Schießler, Prag 1820. Prag 1825, Seite 717, ist hierbey das wahre Cornucopia. Literarischer Anzeiger vom Jahre 1816 bis 1822 in boh mischer Sprache geschriebener Werke; nach den behandelten Gegenständen chronologisch geordnet. Sprachforschung.

In der Zeitschrift Cehoslav. Von der vaterländischen Spra, che überhaupt, aus Hormayrs Archiv, überseht vom Slama 1824. Rechtlesen.

Neuestes ABC Büchlein oder Unterricht im Lesen. Prag 1816. Elementarbuch zum Deutschlesen und Benennungen der ge= meinsten Sachen und ihrer Eigenschaften für die Jugend in böhmischen Örtern, vom Joh. Schmitt, Pilsen 1818.

Deutsches Wörterbuch, oder kleine Grammatik in böhmis scher Sprache vorgetragen, vom Joh. Jaworniczky, Prag bey Haase 1817 und 1821.

Diebe Sprachlehre.

Hantyrka oder czechische Diebssprache, oder eigentlich Gram. matik und Wörterbuch der Zigeunersprache; vom Ant. Puch, mayer. Prag 1821.

Sameskritische, oder die Sprache der Judier. Auszug aus der Grammatik des Nola. Von Ant. Jung, mann. In der Zeitschrift Krok, 1 Theil 3. und 4. Auffah. Hülfsbücher.

Lehrbuch für Anfänger in der böhmischen Sprache, mit

Anmuthiger Unterricht, wie die Kinder Böhmisch und Deutsch gramatikalischen und syntactischen Übungen und Gesprächen, in Eurzer Zeit syllabiren und lesen erlernen könnten. Prag 1820. vom Carl Tham, Prag 1817.

Rechtschreiben.

Sokratisches Elementarbuch zum Deutschlesen, Verstehen

Regeln der böhmischen Rechtschreibung, vom Alex. Paris und Reden vom Joh. Shmitt, Prag 18:8. je. Prag 1819.

Elementarbuch zum Deutsch lesen, vom Joh. Schmitt,

Rechtschreibung, Deutsche, für Böhmen, vom Joh. Jas Pilsen 1818. wornicy. Prag 1817.

Böhmische Rechtschreibung nach den Grundsäßen der Dobrowskyschen Grammatik, vom Wenzl Hanka. Prag 1817 u. 1821. Bollständige deutsche Rechtschreibung für Böhmen, vom 3. Schmitt, Pisek 1819.

Übung im Deutsch sprechen, vom Rautenkrans, 1819 her. ausgegeben vom Jaworniczky.

Böhmisch Deutscher Jugendfreund, oder Anleitung, wie die böhmische Jugend in kürzester Zeit die deutsche Sprache leicht und angenehm erlernen könnte, 1823.

Wörterbücher.
Deutschböhmisches Wörterbuch vom Abbe Dobrowsky, zwen
Theile Prag 1821.

Böhmisch. Deutsch- lateinisches Wörterbuch, mit Beyfügung der dem Slowaken und Mährer eigenen Ausdrücke und Redens. arten vom Preßburger Profeffor Georg Palkowicz, Prag ben Betterle 1820.

Versuch einer böhmischen Phraseologie vom Mathias Sych. ra, Pfarrer. 2 Theile, Brünn bey Traßler 1821.

Wortfügung. Theorien vom Stile. Wortfügung oder Sammlung von Beyspielen in Bersen, und in Prosa, mit einer Abhandlung vom Style, von Jos. Jungmann, Prag 1820.

Vortreffliche Art der geistlichen Beredsamkeit zum nüßli. chen Vortrage des Wortes Gottes. Von J. Wernhard 1822. Anleitung zum Briefschreiben, vom Christian Doler, über fest ins Böhmische vom Hieronimus Jezdinsky, Königgräß bey Pospischil 1823.

Von Briefauffäßen, von 3. Jaworniczky. 3m böhmischen Schulfreunde.

Profodie.

Brüche von der böhmischen Dichtkunst, und von der Pro, fodie insbesondere. Vom Sebast. Hnewkowsky. Prag 1820. Über die indische und böhmische Prosodie vom J. Jungs mann, in der Zeitschrift Krok. Musik.

Anfangsgründe und allgemeiner Unterricht in der Musik, vom Ryba, Prag 1817.

Großes musikalisches Lexicon, vom Nyba. (Noch im Ma. nuscript.

Gedichte. Geistliche Gedichte und Lieder. Katholisches Gesangbuch oder Kancional, mit Gebethen und Gefängen auf alle Jahresfeste, Tagzeiten und die meisten Vers hältnisse des Christen zc. 2c. vom Thomas Fritschan, Pferrer zu Obrzan. Dieses umfassende, vortreffliche Erbauungsbuch er. lebte vom Jahre 1801 bis 1822. Brünn, bey Gafl, sechs starte Auflagen, ist sehr Gesucht; weßwegen nun eine fiebente Auflage veranstaltet werden wird.

Kleines Gesangbuch für den ledigen Stand, vom Thomas Fritschbay, Pfarrer. Brünn bey Gastl 1824. Außerst wohlfeil. Meßlied, Fastenlied zum Kreuzweg, Pange lingua vom J. 2. Ziegler, 1817.

Pange linqua, vom Dom. Rinsky, vom Pfarrer Fr. Ro. ley, und einem Ungenannten 1817.

Begräbnißlieder von Fr. Dostal, Pfarrer. Brünn 1819.
Katechismus für die Jugend in Gesängen. Brünn.
Lieder zum heil. Johann von Nepomud, von Fr. Starka.
Bitte zu Gott. Frommes Schmitterlied von Unton Mas
rek, Pfarrer.

Morgenseufzer zu Gott, vom Fr. Tomsa.

Zum Schöpfer, vom Joh. Janda.

Lieb zur Berehrung der heiligen Magdalena, vom Dechant Kopmann. Königgräß 1819.

Lied zur Verehrung des heiligen Johann von Nepomuck, vom Dechant Kaymann. Prag 1819.

dieser Gedichtensammlung fing für die böhmische Poesie eine neue Epoche an; und ein neuer herrlicher Geist durch ihn in den Böhmen geweckt, verschafft ihm den Ehrennahmen- Vater der neuen Dichterkunst, und macht ihn im Nachruhme den Böh. men unvergeßlich. Er hatte über 30 Mitarbeiter.

Gedichte von Wenzl Hanka 2 Bändchen. Prag 1816 u. 1819. Die nach Böhmen eingeführte Servische Nationalmuse, vom Wenzl Hanka. Prag 1817.

Böhmische und Deutsche Schullieder vom 3. Jaworniczky. Prag 1817.

Die Stimme der böhmischen Muse vom Fr. Stepnicka Zoll G. Ad. Assessor & Bändchen. Prog 1817 und 1823.

Kleine Gedichte vom Sebastian Hnewkowsky. Prag 1820. Gedichte vom J. Kollar. Prag 1821. Deren zweyte Auf lage in 3 Gesängen unter dem Nahmen: Tochter des Ruhmes, zu Ofen 1824 in einer Prachtauflage herauskam. - Wie dürfte man hier der anakreontischen Poeften des Gräflich Schlickischen Juftitiäre Schneider zu Smidar vergessen, der als Jüng• ling deutsch und jest als Greis, böhmisch dichtet, nach Sedlaczeks Ermunterung?

Die Frühlingsmuse vom Franz Tenka. Königgrät, 1821.
Gedichte von Joh. Herzog. Prag 1822.

Vermischte Gedichte von Franz Lad. Ezelakowsky. Prag 1822 und 1825.

Slawonische Nationallieder, 2 Bünde, vom Franz Lad. Cjelakowsky. Prag 1822 und 1825.

Vermischte Lieder vom Jos. Kamaryt. Prag 1822. Gedichte zum Deklamiren. 2 Bände. Vom Sinn Macha. czek, Prag 1823.

Kleinigkeiten in gebundener Rede. Vom Professor Sychra. Königgrät 1823.

Almanach oder Neujahrsgeschenk. Drey Jahrgänge. Auch
unter den Nahmen Morgenstern. Unter der Leitung der Prof.
Benzl Kliepera, Joseph Chmela und Franz Celakowsky, von
93 Mitarbeitern Königgrät 1823, 1824, 1825. Mit Kupfern. Dieß
ist der erste Böhmische Almanach; er erschien auf Veranlassung
und Roften des Königgräßer Buchdrucker Johann Pospischil.
Theateralmanach, vom Prof. Klipera Ill, Jahrgang.
Klaurens Erzählungen, Ü. Thl. überseßt von Fr. B. Tomsa.
Ruzenka Gedlohradska, moralische Erzählungen vom Pro
feffor Hnogla.
Robinson der jüngere, überseht von Franzl.
Machanit, vom Lehrer Schadet.

Der brave Schüler; vom Kaplan Kral,
Gebethbuch für das Frauengeschlecht, von der Rathsfrau
Lene D. Rettig.

(Die Fortseßung folgt.)

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Wir halten es für unsere Pflicht, in diesen Blättern auf einige Leistungen aufmerksam zu machen, welche in den legten Jahren aus dem E. E. Antiken. Kabinete, größ

Christi Verherrlichung durch sein Leiden, vierstimmig mit Chören. Pilsen 1820, vom Professor Adalbert Sedlaczek. Kirche andacht für alle Jahreszeiten zum Gebrauche der tentheils durch den kenntnißreichen und thätigen Director desselben, von Steinbül hervorgegangen sind, dessen Schuljugend vom J. Zawornißky. Prag, Haase 1821. Rorate, oder efbauungsvolle Freudenreiche Adventgesän früheren lehrreichen Reifen durch Dalmatien und durch ganz ge 2c. Nach vielen Jahrhunderten zum ersten Mahle in Druck Italien, sich unlängst eine nicht minder interessante Reise gelegt vom Johann Pospifchil, bischöfl. und Preisämtl. Buch nach Paris beygefellt hat. Sind sie schon als Monographien drucker zu Königgräs 1823. Durchaus mit Melodien den Tert über einzelne Theile und Denkmahle einer so reichen Samm. geleitend. Sehenswerth und geartet, Pospischils Nahmen den Enkeln zu überliefern. lung, erfreulich, so werden sie es in noch höherem Grade Begräbnißiieder. Vom Chraster Dechant J. Ulrich. Kö- durch die Aussicht auf eine fortgesette ähnliche Bears niggräg 1824. beitung anderer Zweige des Museums, worauf in diesen Schriften hingedeutet wird. Wir geben nun zu den ein zelnen Werkchen über.

Weltliche Gedichte und Lieder. Sammlung von Gedichten und Liedern vom Pfarrer J. Pechmayer 5 Bände, Prag. Vom Jahre 1795-1816. Mit

(Die Fortsegung folgt.)

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

A rch í v

für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 8. Jänner 1827.

(4)

Die Ruinen von Uggstein in Niederösterreich, im Schloßhof. Gleich innerhalb des ersten Thores ragt eine

Viertel ober dem Wienerwalde.

Vom Professor J. F. Keiblinger.

hobe, große Warte oder Vorburg auf einem steilen, frey stehenden Felsen empor, und biethet eine weite Aussicht über die Donau und südlich nach Langeck, Gansbach und Gurhof *) dar. Durch eine, bis auf einzelne Stücke

»Siehe, die Blätter des Waldes, so sind der Menschen Geschlechter; zerfallene Mauer mit dem übrigen Schloßgebäude verbun,

Diese schüttelt herunter der Wind, und wieder entsprossen
Und're grünenden Zweigen in lieblichen Tagen des Lenzes.
So die Menschen, dieser entstehet, jener geht unter!"

den, war dieses Vorwerk bestimmt, dem ersten feindlichen Undrange Widerstand zu leisten. Mittelst einer hohen höls

Iliade. VI. Gesch. 145. V. der Stollberg. Übers. zernen Treppe ersteigt man die mit Bäumen bewachsene Binne, und blickt schaudernd in den ungeheuern Roum der Auf einer hohen Felsenspite an der Donau, drey Stuns Zerstörung binab. Zwischen den drey Thoren zeigen sich bey

ben von Melk, zwischen den Dörfern Ugnsbach und St. derseits die Ruinen ehemahliger Knappenwohnungen, Stals Johann, erheben sich die Ruinen des Stloßes Uggstein, lungen und Wirthschaftsgebäude, und rechts innerhalb des das in geschichtlicher Hinsicht nicht minder, als des kühnen zwerten Thores ein enges Burgverließ in einem kleinen Baues und weitläufigen Umfanges wegen, unter die merke Gewölbe. über dem dritten Thore ist auf einem rothen. würdigsten und ansehnlichsten Burgen Niederösterreichs Marmor das Scheckische Wappen (einen Querbalcken gehört. in einem, der Länge nach gespaltenen Schilde; und auf

Das

purkstal. hat. ange vangen he. pauen. her. Jo

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rig. der Schekch. von w

Von dem am Fuße des Berges liegenden Dörfchen dem geschlossenen Stechhelme einen geschloffenen, mit dem Uggstein windet sich, bald mehr bald weniger steil; durch Querbalken belegten Adlersflug) mit der Unterschrift an= Gebüsche, Weingärten und Wälder, der Pfad den hohen gebracht: Felsen hinan. Waldige Berge, steinige Schlußten, und unten in der Tiefe der langsam dahinwogende Strom, be reiten allmählich jene ernten, wehmüthigen Gefühle vor, die der Anblick jeder Zerstörung, jedes Denkmahls irdischer Bergänglichkeit erweckt, und Riesenbilder gräuelvoller Zeiten steigen wie furchtbare Geistergestalten im grauen Nebels gewande dunkler Sagen und Erinnerungen aus dem tiefen, shauerlichen Grabe der fernen Vorzeit empor. *)

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nativitatis da. von. Erist

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gepurd. warn . ergangen

mccccrriiiiii. Jar.

Nun betritt man den dritten oder den großen Schloß,

Eine Stunde ist verflossen und man keht zwischen den Ruinen zweyer kleiner Vorgebäude an der ersten Pforte bof, einen Plaß von fünfzig Schritten Länge und zwanzig der Feste. Drey Thore mit breiten Gewölben, Gråben und Breite, zur Rechten und Linken mit einer großen Menge Aufzugsbrücken verwahrten den Eingang in den großen von Gemächern umgeben, wovon die an der Westseite größ*) Ein angenehmerer und bequemerer Weg führt durch Wal. tentheils von neuerer, regelmäßiger Bauart sind. Verscie.

dungen über den oberen Hof von dem, eine Stunde entferten Servitenkloster Langed nach Aggstein herüber.

*) Ersteres ein kleiner Markt mit einer Pfarre, lehteres ein Schloß; beydes dem Stifte Göttweig gehörig.

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