Obrázky na stránke
PDF
ePub
[ocr errors]

́entrüstet sich der Anführer der Unzufriebenen fo fehr, daß von ihrem Gemahle, und wäre deswegen bald selbst vom er den bambergischen Kanzler und zwey Edelleute auf dem Pandareus umgebracht worden, wenn nicht Jupiter die Marktplage enthaupten ließ. Hierauf schlich Ottmar als ganze Familie inzwischen verwandelt hätte, nähmlich den Bauer verkleidet aus der beängstigten Stadt, fiel aber bey Pandareus in einen Meer Adler, seine Gattinn in einen St. Leonard in die Hände des Landherrn Hanns von Khes Eisvogel, ihren Sohn in einen Widehopf, den Polytech venhüller. Die Wolfsberger lieferten die Rädelsführer aus. nus in einen Pelikan, die Aedon in eine Nachtigall, und Diese wurden enthauptet, aber die Hände und Füße des die Chelidonis in eine Schwalbe. (Aedon und Chelidon bes geviertheilten Ottmar auf Pfähle gesteckt. *) deuten im Griechischen Nachtigall und Schwalbe. - (Raml.

(1362) Als der Fürst Leopold III. die Kunde von dem Myth. S. 232-234.) Aufruhre in Kärnthen erhielt, eilte er dahin und schloß Alcathon, eine Tochter des Mingas, verachtete nebst . mit dem Herzoge Rudolph IV. einen Bund auf gegenseitis ihren Schwestern den Dienst des Bachus, und wollte ihre gen Beystand, sobald die Güter der Vertragschließenden in Wollarbeit keinen Tag einstellen, weswegen Bachus ihre Kärnthen bedroht werden sollten. Dieser Bund wurde im Rahmen und Gewebe in Epheu, und sie selbst in Fledere folgenden Jahre erneuert. Leopold starb zu Wolfsberg.

(Die Fortsetzung folgt.).

Ornithologische Unterhaltungen.
Von Georg von Saal.

(Beschluß.)

mäuse verwandelte. (Funke Real-Schuller. 1. Bd. S. 114.)

Die Gefährten des Diomedes wurden von der Venus, deren Zorn sie wider sich gereizt hatten, sämmtlich in Bö gel verwandelt. Ovid. 4. 417, Homer. Iliad. Ant. lib. 37.

Aenoe, ein Mädchen unter dem Volke Pygmåen, war so stolz auf ihre Schönheit, daß sie der Juno und der Diana Aebon, eine Tochter des Pandareus, und Polytech, die gebührende Ehre versagte. Sie heirathere den Nicodas nus, ihr Gatte, lebten so glücklich mit einander, daß sie mas, und gebar ihm den Mopsus. Aber auch bey der Hochs sich seliger priesen, als den Jupiter und die Juno. Dadurch zeit erwies sie der Zuno nicht die schuldige Ehrfurcht, und wurde diese zur Rache gereizt, daß sie der Eris den Aufs wurde daher zur Strafe in einen Kranich verwandelt. Auch trag gab, jene Eheleute unglücklich zu machen. Auf Einger erweckte die Göttinn die heftigste Feindschaft zwischen ihr bung der Eris forderte Aedon ihren Gemahl auf: ob er eher und den Pygmåen. So oft fie aus Liebe zu ihrem Kinde einen Weberstuhl, oder sie ein gewisses Gewebe vollenden und den Gatten herum zu fliegen suchte, verscheuchten sie würde und wer den Sieg davon trüge, sollte vom andern die feindseligen Pygmäen wieder von ihn hinweg. Boeus eine Sclavinn zum Geschenke bekommen. Aedon gewann, ap. Ant. Liberal, c. 16. und Polytechnus ging darauf zu ihrem Vater nach Ephe.

Lajus, Celeus, Cerberus und Aegolius, welche sich in fus, erbat sich von ihm die Begleitung der jüngsten Toch eine den Bienen Jupiters heilige Höhle gewagt, und Ho. ter Chelidonis, unter dem Vorwande, daß sie ihre Schwes nig daraus gestohlen hatten, wurden darum in Vögel ver. ster zu sehen wünschte, that dieser auf dem Wege Gewalt wandelt. Ant. libr. ex Boei. lib. Ornith. an, bedrohte sie mit dem Tode, wenn sie sich ihrer Schwes Cleinius der Babylonier, wurde vom Apollo weil er ster zu erkennen geben, oder das ihr Geschehene erzählen sich unterfangen diesem Gotte Esel zu opfern, sammt seinen würde, und übergab sie, als er nach Hause kam, seiner Söhnen in Vögel verwandelt. (Ex Boei Ornith. et Gemahlinn als Sclavinn. Chelidonis schwieg aus Furcht, Simnia Rhodio.)

brach aber einst an einem Brunnen, als sie sich einsam Melnagers Schwester Eurimedra und Melanippe, die glaubte, in laute Klagen aus, und wurde von der Aedon ihres Bruders Lod beweinten, wurden deshalb von den belauscht. Die Schwestern erkannten sich, und rächten sich Göttern in eine Art Hühner verwandelt, indem Diana sie dadurch, daß sie dem Polytechnus, seinen einzigen Sohn aus Mitleid mit einem Zauberstabe berührte. (Nicand Itys zu effen gaben, und sich dann zum Pandareus flüch- ap. Anton. liber. c. 2.) teten. Polytecnus verfolgte sie bis dahin, wurde aber ers Periphas, ein alter König in Uttica, noch vor Ces griffen, gefesselt, nackend mit Honig bestrichen, und so crops, den die Mythe einen Autochthon, d. h. einen aus den Insecten auf freyem Felde Preis gegeben. Aedons Liebe der Erde entstandenen nennt. Er war sehr reich, und eben war jedoch nicht ganz erloschen; sie verjagte die Fliegen fo fromm und gerecht. Dem Apollo insbesondere erbaute er *) Topographie des Herzogthums Kärnthen. Von J. W. Val. viele Tempel, und bey den Menschen erwarb er sich so viel vafor. Nürnberg 1688 S. 261.; Hochachtung und Ehrfurcht, daß sie ihn wie den Jupiter

[ocr errors]
[ocr errors]

verehrten. Sie erbaueten ihm Tempel, und nannten ibn betrifft, so ift der Cuntur oder Kondor (Vultur gryphus) Jupiter den Erhalter, den Aufseher, den Gütigen. Dieß so viel man weiß, der größte unter allen fliegenden Vör verdroß den König der Götter, und er beschloß, ihn mit geln. Die Flügel der völlig ausgewachsenen sollen, nach feiner ganzen Familie durch Bliß und Donner von der Erde vieler Reifenden Bericht, 16 bis 18 Fuß breit seyn. Hirs zu vertilgen. Auf die Bitten des Apollo aber milderte er die sche, Schafe, Rehe und Kälber machen seine Nahrung Strafe, und verwandelte den Periphas bloß in einen Ad aus. Es soll gar nichts seltenes seyn, daß er auch sechs und ler. Nun bath ihn die Gemahlinn des unglücklichen Fürs mehrjährige Knaben mit seinen Klauen faßt, und fortträgt. sten, er möchte doch auch sie in einen mit dem Adler in Deshalb verfolgen ihn auch die Peruaner. Sie sollen, wie Frieden lebenden Vogel verwandeln. Diese Bitte erfüllte er man sagt, ein Kind aus klebrigem Thon verfertigen, und und sie ward eine Phäna. (?) Um aber auch die Tugenden es da niedersehen, wo er hinzukommen pflegt. Erblickt er des Periphas zu belohnen, erbob er ihn als Adler zum es, so schießt er barauf los, schlägt feine Klauen ein, und König unter den Vögeln und zum Hüther seines Zevters, wird, da er mit dem schweren Thonklumpen nicht davan seiner Gemahlinn aber verlieb er, daß ihr Anblick den fliegen kann, und auch die Krallen nicht sogleich herauszuzie Sterblichen jederzeit von glücklicher Vorbedeutung seyn soll. hen vermag, auf der Stelle gefangen. (Le Vaillants Reife te. Ant. Liberal. c. 6; Ovid. Met. VII. v. 400.) in dem innern von Afrika, durch Forster überseht. B. H, Zu dieser Gattung mochten auch wohl jene Wunder: S. 360. Anmerk. Lathan Überseß. B. I. S. 5. vögel mit hyazinthenen Schnäveln, deren Schimmer sich von Sonnenaufgang bis nach Westen erstreckte, gehören, wel che bey der Geburt Mahomeds erschienen und ihn umflats terten. *)

Beträchtlich ist auch die Größe des Riesenkranics (Ar dea dubia) denn er mißt von der Schnabelspiße bis zu den Krallen herab achthalb, und von einer Flügelspite bis zur andern, wenn die Schwingen ausgebreitet sind, bey

Soll man nicht über die Maßen erstaunen, wenn man nahe 15 Fuß. die Geschichte der wunderbaren Erhaltung der Stadt Zu den größern Vögeln darf mit Recht auch der ame Mekka und des Tempels in derselben durch Vögel rikanische Jabiru (Mycteria americana) gerechnet wer liest, welche die ungeheure Armee des Abraham al 28- den, dieser steht, nach Lathan, nur dem Strauße an hram während des sogenannten Elephantenkrieges zers Größe nach, denn seine Länge beträgt fast sechs Fuß. störten **) die Commentatoren des Alkorons sagen, daß Gregorius Fabrícius (anno 1550) schreibt sogar, daß Gott, um den Tempel von Mekka gegen die Feindesmacht, man zwischen Dresden und Meißen ein Adlernest entdeckt die ihm Zerstörung, drohte, zu beschüßen, eine zahllose Ars habe, daß die Wipfel von drey ungeheuern Eichbäumen eins mee von Vögeln wider die Äthiopier geschickt habe. Jeder nahm, und worin nicht nur Kalb und Schaafbaute, dieser Vögel hatte drey Steine ben sich, einen im Schnas sondern auch ein ganz frisches Füllen gefunden worden. Jer bel, und zwey in den Krallen, welches Geschüß sie auf die der Flügel der Jungen, die in diesem Neste waren, soll sies Feinde herab fallen ließen. Obgleich keines dieser Steinchen ben Ellen lang gewesen seyn, wenn er ausgespreitet war. größer war als eine Erbse, so sollen sie doch so schwer ge. Eben so abentheuerlich mochten jene Adler in Äthiowesen seyn daß sie nicht nur den ehernen Helm dessen, pien gewesen seyn, von den Ulysses Aldrorandus behaup den sie trafen, sondern auch den Mann selbst vom Kopfe bis tet, sie hätten Pferde und Ochsen mit sich in die Luft fühe zu den Füßen durchschlugen. Auf jedem dieser Steine war ren können.

[ocr errors]

der Nahme dessen geschrieben, der getödtet werden sollte. Was soll man nicht zu dem Vogel Ruc auf Madagas Also wurde die ganze ethiopische Armee aufgerieben, ohne kar sagen, der nach dem Zeugnisse des Paulus Venetus sodaß auch nur ein Mann mit heiler Haut davon kam. gar Elephanten faßte und davon trug!! wahrscheinlich wird

Manchen Vögeln schrieb man vor Zeiten auch besone dieser Riese von Vogel derselbe gewesen seyn, von dem dere Heilkräfte zu: so lesen wir beym Suidas, von einem Paulus Venetus *) sagt, er hätte einen Reiter sammt Vogel Charadrion, dessen bloßer Anblick die Gelbsucht geheilt seinem Pferde eben so leicht in die Luft erhoben und dayon haben soll. Man mußte ihn aber sorgfältig verbergen, wenn getragen, wie ein Weih ein Mäuschen. Kein Wunder man ihn für gewisse Kranke bestimmte, damit ihn nicht vor auch, denn die Federn seiner Flügel sollen wenigstens 12 der Zeit andere sahen, und ihm durch ihren Anblick seine Schritte lang gewesen seyn. **) Heilkraft entzogen; daher fagte man auch sprichwörtlich von einem Dinge, das man sehr schonte und verborgen hielt, es sey ein Charadrion.

Was die Größe mehrerer Arten Vögel insbesondere

* Chevreau histoire du Monde. Simon Hist. Crit. nations

du Levaut c. 15.

**) Abul Feda Al Masudi Echelensis hist. arab. P. 1. c. 10.
Porockii Spec, hist. Arab. p. 62. Prideau vie de Ma-
homet P. 79.
Al Jannabi, Ahmed Ebn Yusef. Echelens.
Hist. arab, P. 1. c. 1. Porockii Spec. Hist. Arab. p 63:
Abul Fedo Al, Jannabi Ahmed. Ebn. Yusef. Zamachshari
Bidawi et Jalalani in Comment. ad cap. 105. Alcorani Po-
rockii Spec. Hist. Arab. p. 64. Golii notac ad Alfra-
gan pag. 54.

Miscellen.

Im Kloster Galeath soll, neuen Entdeckungen zufolge, ein großer Reichthum georgischer und armenischer Manuscripte aufbewahrt werden. Thamar, einer der Könige Georgiens sen. dete bekanntlich 30 junge Leute nach Griechenland, um ausge. zeichnete Werke in ihre Landessprache zu übertragen, und so mögen sich denn auch hier wohl verloren gegangene Historiker und Philosophen wieder finden.

[blocks in formation]

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

fir

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 26. März 1827.

(37)

Ueber die Trentsiner Gespannschaft insonderheit die und Verwaltung wegen, in zwey Theile theilten, unter Burgen Trentsin, Bezko und Waag Bißtriş. König Sigmund mußte dieser Stamm, mächtigeren Uns

Von Johann Janiss.

sprüchen weichen, und wurde verdrängt, nach dem fols naier Bezirke meist die Zsolnaier Gespannschaft genannt, bis Die Trentfiner Gespannschaft ist von Pohlen sie mit Urva und Liptau unter König Mathias zu einem durch den Ratser Berg, von Schlesien und Mähren durch Herzogthume erhoben ward, welches dessen natürlicher Sohn die Jablunka getrennt, hat 12 Meilen in der Länge Johann besaß. Sie hieß gemeiniglich das Mathäus Land vom Berge Rovna bis Neustadtl an der Waag, und ist vom gewaltigen Pfalzgrafen Mathäus von Trentsin, der bald vier, bald weniger Meilen breit, meist gebirgig, außer wider Carl Robert und die französische Dynastie von Anjou, am untern Theile der Waag, wo sie sich in einem geräumi. zu dem Przemisliden Wenzel von Böhmen hielt und dessen gen, länglich ebenen Thale ausbreitet. Folgente Berge sind Recht mit Feuer und Schwert verfocht, bis er in des Ente die Merkwürdigsten: Beszked oder Betsked, über welchen scheidungsschlacht von Rozgony bey Kaschau für immer une einst unzählige ungarische Edle, vor der Wuth des Feindes, terlag und feine, einst weit gefürchtete Herrlichkeit, in un, wie über eine feste Brücke in den Schuß der tieferen Thälern bekannter, dürftiger Dynkelheit beschloß. zogen, dann Ratsa, Rovna, Hora, Stretsen, Minesov, Hra, Von den Heilquellen und Bädern dieser Gespannschaft, diszko, Rohats, Rakhovicza, Javornik, Manin, Facskov, deren jedes seinen eigenen Nahmen hat, sind einige wirklich Malenicza, Motyen, Floztahora, Kebla, Sztrusov, Va- nicht von gewöhnlicher Art, aber am merkwürdigsten zum pets, Machnats, Skalka, Kraßina, Inovecz und Rokoff, Nußen der Menschheit ist das Tepliger warme Bad, eine die einen großen Reichthum an verschiedenem Holze, Wild, kleine Stunde von der E. Frepstadt Trentsin. Es sprudelt Quellen und Kräutern besißen. Unzählige kleinere Gewässer am Fuße des Berges Machnats hervor, und ist mit allen übertrifft die Waag an Größe und rascher Strömung, wie Bequemlichkeiten und Erforderniffen für die Badgäste vers schen schönen Saatfeldern und Wiesen fließend, theilt sie sehen, welche im Frühjahre und Sommer häufig dort zu. die ganze Gespannschaft der Länge nach, und führt Nieders sammenkommen und unter vielfachen Unterhaltungen das ungarn vielerley Fische zu, wie das Jahr 1814 bewies, Bad unentgeltlich genießen. Unter den zahlreichen Sauers einen befondern Überfluß aber hat sie an einer gewissen brunnen verdienen Erwähnung, der von Kubra, welchen wohlschmeckenden Gattung, auf Ungarisch gemeiniglich Mres die Bewohner der Stadt Trentsin beynohe täglich trinken, na genannt. Die Nahmen der kleineren Flüße sind: Kiszu. von Vaz Tepla, dessen Wasser die Eigenheit hat, daß es, tza, die gemeinschaftlich mit der Waag das nebenliegende wenn man ein Gefäß auf die Erde setzt, alle seine Säure Land zu verheeren pflegt, Belapatakja (Bach des Bela) und Kraft verliert. Die Luft ist sehr gesund, daher die Eins Zilnika, Predmer, Csatza, Oszeszadnicza, Bisztricza, wohner von kräftiger Natur. Wein wächst in der ganzen Szvedernek, Bittsa, Szulyo, Poprad, Puchov, Bellus, Gespannschaft nicht, außer auf den Bezkoer Bergen, und Jllos, Tepla, Drjetoma, Klanecznicza, Bebrava, Radisa, dieser ist so sauer, daß er neben andern ungarischen WeiPretsenecz, Rjeka; alle diese ergießen sich in die Waag. nen gar nicht genannt zu werden verdient; dafür ist das Ehemahls stand diese Gespannschaft unter der Herrs dortige Bier durch ganz Ungarn berühmt. Das Vich ist scaft der Podmanięty, welche sie, der leichtern Übersicht söön und in großer Menge, besonders fiuden die Schafe

berrliche Weiden. Wild gibt es von verschiedener Art, am ziemlich geschüßt, aber von den, gegen Aufgang zu liegen. meisten Überfluß aber an Wildgeflügel, welches die Bewoh den Bergen zu erstürmen sind, wo theils Steinmauern ner zur Winterszeit in den Waldungen, theils mit Schlin- und Bastionen, theils steile Felsen sie befestigen. Der 95 gen, theils mit Vogelleim fangen, und nach Pesth und Klafter tiefe Brunnen auf dem Gipfel des Schloßberges Ofen um gute Preise verkaufen. An Obst besonders Äpfeln der Brunn der Liebenden" genannt, wurde zur und Bißtriger Pflaumen hat die Gegend um Vag Bißtrit, Zeit Stepban Zapolyas, von den gefangenen Osmanen in woher lettere Obitgartung ihren Nahmen leitet, den größ den Felsen gegraben. Andere alte Herrlichkeiten, besonders ten Reichthum. die einstmahligen Seltenheiten der untern Burg beschreibt

Die Trentsiner Gespannschaft enthält 468 Ortschaften, Jivansi. Vorzüglich befestigen ließ dieses Schloß, der Palas und gehört ganz zur Neutraer Diöces. Die Einwohner sind tin Mathäus von Trentsin nach Andreas des Veneters Tode. größtentheils Slaven, die aber bereits so zu Ungarn gewor. Er stammte aus der Familie Chak, zum Palatin erhoben, den sind, daß sich unter den adeligen Familien auch nicht stemmte er sich der Wahl Carls von Reopel zum ungarischen zwey finden werden, welche nicht das Ungarische als ihre Herrschersite entgegen, und wählte Trentsin zum MittelFesttagssprache anseh'n, Die katholische Religion ist die herr puncte seiner Unternehmungen, wo er auch schreckenerres schende, es gibt nur wenig Evangelische, aber sehr viele gende Kerker für die Gefangenen erbaute, und nebst an. Juden, die dem gemeinen Wesen außerordentlich zur Last dern berrlichen Bauführungen, auch die alte Burgcapelle find. Sonderbar ist es, daß während die Zigeuner auch in sehr verschönerte.

Den kleinsten Ungarischen Orten, das Volk sowohl, alt auch In der Geschichte erscheint Echloß und Stadt Trens den Edelmann, durch ihre angeborne, dem Stamme einge. tsin zum ersten Mahl unter König Salomon des Erwäh. wurzelte, Musik ergöten, in dieser Gespannfdaft auch nicht nens werth, wo Herzog Bratislav von Böhmen in jene Ein musikalischer Zigeuner angetroffen wird; sondern die Gegend eindrang, das Land verwüstend, und die MenMänner durch die Schmiedearbeit, mitunter durch Stehlen, schen nebst Vieh und anderm Gut in die Knechtschaft schlepp. tie Weiber hingegen durch Bürstenbinden und Wahrsageren te; aber von Salomon und Geiza nicht nur zurückgeschla. ihr elendes Leben erhalten. gen, sondern auch sein Mähren besett wurde. Seit dem

Die Versammlungen dieser Gesvonnschaft, find im ereignete sich dort nichts Merkwürdiges bis zum Jahre Comitatsbaufe der königlich freyen Stact Trentsin. Die 1193 wo die Bewohner, wegen der geleisteten Kriegserbliche Obergespannswürde, schmückt seit dem großen dienste von der Tribeigenschaft befrept und mit liegenden Palatin, Stephan Jllyes hazy, sein berührtes Gütern reich beschenkt wurden. Bela der IV. als er die Geflecht. Trentsiner Gespannschaft bereiste, bereicherte deren Gebieth Trent in die vorzüglichste Stadt der Gefoannschaft liegt mit der Abtey Szkalka. Bis zum Jahre 1238 blieben die an der Waag, unterhalb der gleichbenannten Burg. Die Einwohner noch frey von allen Widerwärtigkeiten, und erste Entstehung ́ beyder verliert sich im Dunkel; Einige wohnten neben der Burg; es ist wahrscheinlich, daß bey schreiben die Gründung, wegen der Nahmensähnlichkeit dem der tartarischen Verheerung, dieser Ort unversehrt sich er. römischen Feldherra Terentius zu, Andere seßen sie in die bielt, weil die Tartaren die gebirgigen Gegenden -mieden, Zeiten Valentinians oder Julians, und wollen aus der doch reden die Geschichtschreiber nicht davon. Manchmahl eingegrabenen römischen Inschrift eines dort vorgefundenen besaßen ihn die Könige selbst, bis er Petern, dann seinem Steines, den Beweis hierzu liefern, doch alle diese Bei Sohne Mathias erblich zu fiel. 1302 war Mathäus von hauptungen sind unbegründet. Die alte Start lag um das Trentsin dort und des ganzen Waaglandes Heer. Wie ehemahlige Schloß herum, welches mit der Zeit, als die oben nur kürzlich bemerkt wurde, erschien er aus Feind überstandenen Kriegsgefahren dessen gefährliche Lage bezeigs sœaft gegen Carl, als dieser auf dem Rakoser Felde, durch ten, in der Tiefe an dem Waagstrom erbaut wurde, und den Gesammtwillen der Nation zum Könige ausgerufen diente wahrscheinlich eben dieser schicklichen Lage halber, be wurde, nebst dem Woiwoden Siebenbürgens gar nicht, son reits in den Zeiten Swatopluks (!?) zur Unterbringung der dern befehtete ihn 1311 förmlich. Während dieser UnruLeute und um von hier aus Raubzüge zu unternehmen. hen gab es drey Palatine, für Carl Omodeus, für Wens Unter dem heiligen Stephan und Geiza wurde die Burg zel von Böhmen Mathaus, für Otto von Bayern Kapos, mit viel Sorgfalt erhalten, gegenwärtig erblickt man nur die ihr ganzes Leben lang von keinem Frieden hören wolls einige Überbleibsel auf dem nebenliegenden, steilen und fel ten, bis endlich 1319 der Tod des Mathaus die Rube her. Ägten Berge, welche zwar durch die Wasg auf einer Seite Fellte. 1342, noch unter König Carl wurde Trentfin zu

[ocr errors][merged small]

den, zur königlichen Kammer zahlenden Städten gerech, hielt es nur schwach beseßt, Johann aber, obschon in Ger net König Ludwig schenkte die Burg dem Schoßmeister mäßheit des Warteiner · Friedensschlußes feine väterlichen Georg Bubet, behielt aber die Stadt für sich, auch Sig. Befihungen wieder ansprechend, erhielt sie doch nie wies mund liebte diesen Ort sehr, beschenkte ihn früher schon mit der, der Stadt wurden durch Ferdinand ihre alten Rechte manchen Freyheiten, und erhob ihn 1412 zur königlich als königlich freye Stadt bestätigt, die Burg aber fel freyen Stadt. Diese vertheidigte sich gegen die Hussie bald der Herrschaft eines einzelnen, bald mehrerer Bes ten, welchen nur das flache Land zu plündern blieb, litt fißer zu. Sie wurde abermahls belagert und eingenommen aber viel durch den Raubritter Niclas Pongraß auch von Johann Szilagyi und Stephan Karolyi Heerführern nach aufgehobener Belagerung. Der Macht Mathias Cor- Botskays. (1605) Dadurch gerieth sie wieder in die Hände vins mußten die Böhmen weichen, nach ihrer Vertreibung des ehevor ungerechter Weise nach Pohlen vertriebenen Steglänzte Trentsin, von königlichem Prunke voll, als hier die phan Illyes hazy, der hernach auch durch Borskan die Königinn mit den größten Ehren empfangen wurde, Ma. Obergespannschaftswürde von Liprau und Trentsin zurück‹ thias erfreute die Stadt oft mit seiner Gegenwart, und erhielt, dann auf einer allgemeinen Versammlung der Co. mit reichen Gaben, erließ auch von da aus mehrere Urkun mitate zum Richter des dießseitigen Donaukreises endlich. den, bis er sie endlich Stephan Zapolya verlich, wo es zum Schoßmeister an demselben Tage ernannt wurde als wieder durch das Fest einer königlichen Hochzeit verherrlicht Bjelistezz seiner Räubereyen und andern Verbrechen we ward, als Sigmund sich mit der Königinn Barbara vers gen geköpft, und seine Glieder in die Waag gestreut wurmählte. Stephan und Johann Zapolya thaten noch den. Hier ließ Graf Jlyeshazy den königlichen Sachwalter viel für die größere Befestigung und Verschönerung der Stephan Somogyi aufknüpfen, weil ihn dieser fälschlich Burg, besonders aber ließ Johann nach dem Mohatser bey Hofe verklagt hatte. Doch wird das ganze Factum von Verderben als König alle Vorbereitungen treffen, um dem Andern, mit Grunde wiedersprochen. Durch den Wienerwüthenden Sturme widerstehn, und desto sicherer seinen Frieden, der die Feindseligkeiten mit Borskan beendete, Gegner Ferdinand angreifen zu können. Als ihn aber blieb ihm Trentsin, und er starb zu Wien im May 1609 Niclas Salm bey Tokay aufs Haupt, geschlagen als Palatin. - Neue Unruhen, aber auch neuer Glanz hatte, floh er nach Pohlen, Trentsin unter den Befehlen entstand nun für Trentsin dadurch, daß die Ungarische Koczys zurücklaffend, worauf es bart belagert und vom Krone von Etsed hierhergebracht, und daselbst längere westlichen Berge her, über einen Monath abne Erfolg Zeit verwahrt wurde; im Jahr 1622 aber nach des Kron beschossen wurde. Auf der östlichen Seite dieses Bers hüters Peter Revay Tode, führte sie Srevhan Palffy ges hatte Stephan Zapolya einen herrligen Garten mit zur Krönung der Königinn Eleonore nach Ödenburg. großer Mühe angelegt, und durch eine doppelte Mauer be: Im Rakoczyshen und im Tökölischen Kriege geriethen die festigt. Paul Bararsay und Johann Benecict Kozar ver: Trentner im viele Fährlichkeiten, allein Rakoyys Sturm theidigten die Feste so mannhaft, daß die Feinde schon schlugen die Palfy und Häusler zurück. Größere Gefabr an ihrer Einnahme verzweifelten, als Casvar Czobor im drohte 1663 von Seiten der räuberischen Osmannen. Da= Kriegsrathe erklärte, die Eroberung der Burg jeg nicht mahls befand sich dort auch eine Buchdruckerey, sie wurde anders möglich, als wenn es gelänge, die Gebäude dersels aber 1671 durch ein schreckliches Erdbeben zerstört. Eine ben in Brand zu stecken; dieses führte auch wirklich ihren merkwürdige Kirche ziert die Stadt, welche der Erzbischof Fall herbey; denn glühende Kugeln entzündeten zuerst Livpay 1651 zu bauen ansing und die 1715 mit großer Pracht Feuer im Innern der Gebäude, wo sie eindrangen, wel vollendet wurde, ihre innere Ausschmückung kostete 120000 ft. ches, als die Wächter es bemerkten, schon große Fort die geschmackvolle Marmorbekleidung, 10 Korinthisce Säus schritte gemacht hatte, endlich sogar den Pulvervorrath er len, sieben prachtvolle Altäre, der Predigerstuhl aus Ala griff, wodurch die Belagerten ungeheuren Schaden litten. haster, die herrlichen Gemählde, erregen des Betrachten= Indessen wurde das Schloß auch von Außen gewaltig ber den Verwunderung und Vergnügen. Zu Ehren des beilis stürmt und erstiegen. Die Eingeschlossenen erhielten freyen gen Franziskus Xaverius bekam die Kirche folgende AufAbzug, in die rauchende Stadt wurde deutsche Besayung sdrift: eX Voto aVertendae Deln pestls, honor! eingelegt. Traurig war nun der Anblick der Stadt und des DIVI XaVerl Vrbs Tren Chinlensls obt Vlerat. Jest Schlosses, denn wegen des Bürgerkrieges der von 1628 gehört dieses Gotteshaus den Piaristen. Ein zweytes, dec bis 1638 dauerte, konnte es nicht wieder erbaut werden; beiligen Jungfrau geweiht steht auf einem hohen Hügel Ferdinand selbst, obgleich er viel Squş davou erwartete, bey der Stadt, hat einen Ultar aus s&warzem Marmor

« PredošláPokračovať »