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und alabasterne Statuen, das Merkwürdigste barin ist das Brunnes in seinem Hofe eingeschlafen war, verlør er beyder Grabmahl des Grafen Jllyeshazy. Diese ist die eigentliche Augen durch den Biß einer giftigen Schlange, der auch Stadtkirche. Erwähnenswerth ist ferner das. Convict dieser feinen, und seiner Gattinn Tod verursachte, welche ihre Stadt vom Erzbischof Grafen Szetsenyi 1694 zur Ers schmerzerfülltes Herz mit einem Messer durchstach, und so ziehung der adelichen Jugend erbaut. — Um die innere ein quaalvoller Tod das fröhliche Leben Beyder endete, Stadt kann man nach dem größten Regen trockenen Fußes deren Bildniße, ihren traurigen Untergang darstellend gehen. Auf das untere Stadtthor seßte Adam von Bats zum ewigen Andenken in Kupfer gegraben, und im Schloße varmegye (Batser Gespannschaft) 1690 folgende Worte: aufgehängt wurden, von wo aus, fie in den Rakoßischen AgnVM CVstoDlente AqVILA tVrrls Vrbls hVIVs Unruhen, der größern Sicherheit wegen nach Trentsin kas regle resta Vrata. 1783 litt die Stadt ungemein viel men. Am Fuße des Schloßberges liegt der, gleichnahmige*** durch eine Feuersbrunst, erhob sich aber wieder durch höhere Marktflecken, dessen Grundherrn die Freyberrn von Révay⠀ Unterstügung. und von Mednyansky sind. Dieser theilte die Schick.

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Auf derselben Seite der Waag, tiefer gegen die Dor sale der Burg. Gegen das Ende des 16. Jahrhunderts wurs') nau þin liegt die Burg Bezko, dem Ulter, nach, der den hier über 13000 Christen von den Türken in die Sclas ̈ ̈ vorigen beynabe gleich, und hinsichtlich des Verfalles ebens verey geschleppt. Unter die Merkwürdigkeiten der Stadt ges falls ihr Schicksal theilend. Es bestehen unter dem Volke hört das Franciskaner Kloster mit noch andern schönen Ge="' verschiedene Sagen über ihre Entstehung, gewiß ist, daß bäuden, welche im Jahre 1691 der siebenzigjährige Probst sowohl die Burg als auch die darunter liegende Stadt mit von Neustadtl an der Waag, Jacob Haßko dem heiligen 24 dazu gehörigen Dörfern ehemahls zu den Banffyschen Joseph zu Ehren erbauen ließ. Außerhalb der Stadt befin Herischaften gehörte. Nach der Meinung Einiger, erbaute det sich die schöne Stephanskirche, zu deren Erbauung der die Burg der Siebenbürgische Woiwode Stiborius zu Zei Herr zu Szunyogh drey Häuserpläße hergeschenkt, des Er. ten Mathias Corvins, Undere behaupten, Mathias selbst, bauers Bildniß, mit einer, seine Wohlthat verkündenden babe Buczko oder Bezko für seinen Hofnarren erbaut; Aufschrift, ist auf der einen Seite der Kirche zu sehen. man findet aber außerdem, daß auch schon vor Mathias, Auf dem jenseitigen Ufer des Wasgstromes vier Meis dieser Burg unter dem Nahmen Bolondocz Erwähnung len gegen Mitternacht von Trentsin entfernt, erhebt sich geschieht. Sie ward von König Sigmund und Maria, 1390 auf einem hohen steilen Felsen die Burg Waag, Biß. dem Stibor verliehen, dessen Erben die Banffys in der tris, in alten und neuen Zeiten ein Erbgut der Grafen Folge wurden. Sie hatte eine sehr zweckmäßige Lage am Balassa, gegenwärtig in Gemeinschaft mit dem Græk ́s Ufer der Waag und war mit Mauern und Erdwällen gegen fen zapary. Diese Burg leistete in den unruhevollen den Andrang der Böhmen geschüßt, welche ein blutiger Zeiten Ungarns, treffliche Dienste, hauptsächlich unter Kampf die ungarischen Gränzen zu verlassen zwingen mußte. Sigmund Balassa, dessen glänzendste That seine Unterneh Nach dem Tode Mathäus von Trentfin, kam sie durch mungen gegen Bethlen Gabor waren, dessen Plane er nicht die Hände der Könige Carl, Ludwig und Sigmund, end. wenig durchkreuzte, wobey ihm Bißtriß zum Schuß und lich in den Besit des Woiwoden von Siebenbürgen Sris Schirm diente. Unter dieser in Trümmer gefallenen Burg bor, der in kurzer Zeit viel zu deren Befestigung und Ver- liegt das Dorf Podhradje (slavisch: „Unter der Burg") sönerung that, wozu er sich solcher Gewaltthätigkeiten bes wo auf dem Abhange des Berges das, in neuerem Ges diente, daß er die Vorüberwandernden ihrer Freyheit be schmacke schön erbaute Schloß des Grafen Sz apary steht, · raubte, und zu Handlangersdienken beym Baue zwang; dessen Thurm mit Kupfer gedeckt, und reich vergoldet, er war auch sonst räuberisch und gar lüstern nach fremdem auch mit einer Schlaguhr versehen ist. In diesem Schloße Gute, bis endlich die Klagen über seine Unthaten vor das wohnt der dortige Seelsorger, welcher aus Mangel einer Ohr des Königs kamen, worauf er öffentlich versprach von gemeinschaftlichen Kirche, alle Andachtsfeyerlichkeiten in der folchen Handlungen abzustehen; und nach Einstellung seiner geräumigen gräflichen Schloßcapelle hält. Von jener Burg Räubereyen, mit eigenem schweren Gelde jene Güter an erhielt die ganze Herrschaft Waag Bißtriz ihren Nahmen, sich kaufte, nach denen sein Sinn stand, wodurch er Herr dies deren Erbherr Graf Balassa ist. Es gehören dazu folgende ser ganzen Gegend wurde, und da er die Gastereyen sehr 27 Ortschaften: Podmanyin, Raffov, Drienove, Plevs liebte, seines Lebens frohe Tage unter Schmaus und Trink« nik, Veltyißer, Vagtepla, Zoßkalje, Koßteleß, Verchs gelagen hier hindrachte, so daß Stidors Küche zum Spṛich- tepla, Praßnov, Pretsin, Lednicze, Jatskov, Podhradje, worte ward. Eines Tages aber, als er in der Nähe des Oclove, Milochov, Nagy Uditsa, Proßen, Hatna, Kles

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stina, Marikova, Sebastiandorf, Podrašje, Stharnik, eine ansteckende Krankheit, welche durch Unmäßigkeit, Hroznicza, dann der Hauptort der ganzen Herrschaft, Quacksalberey und Unreinlichkeit immer mehr verbreitet der Marktflecken Wasg. Bißtrik, eine halbe Stunde ties wurde. Die Arzneykunde konnte das Übel nicht heben, da fer als die gleichbenannte Bürg auf der dießseitigen Waag, die sogenannten Bader den Urinbeschau, als das Ziel aller seite, wo außer den Grundherren, Grafen Balassa und ärztlichen Weisheit rühmten und für innere Krankheiten Sjapary, auch dem Grafen Jllyeshazy ein Haus unterthä äußere vermeintliche Heilmittel verordneten. Allgemein nig ist. Die Bewohner sind zwar Slaven aber da seit einis war die Meinung im deutschen Reiche, daß die Juden gen' Jahren, sich unzählige Juden hier anfäßig machten, die Brunnen vergiftet und die Menschenniederlage bewirkt wird auch viel Deutsch gesprochen, Andere wieder, welche hätten. Während der Folter gestanden sie das Verbrechen des Erwerbs oder Lernens wegen die nietern Gegenden bes der Vergiftung, dessen sie die Unduldsamkeit beschuldigte, suchten, reden Ungarisch. Unter verschiedenerley Handwere und mehr als 12000 Abkömmlinge Abrahams winselten Eern sind hier die Töpfer am häufigsten; obgleich indeffen schmorend an den Scheiterhaufen der Christen. beynahe die ganze Stadt nur von Handwerkern bewohnt (1368) Da die Menge verzehrender Menschen sich ist, so lebt doch unter ihnen kaum einer bloß allein von vermindert hatte, und in den folgenden Jahren ein reicher seinem Handwerk, sondern die Feldwirthschaft versorgt sie Erntesegen eingescheuert wurde; so seßte eine ungewöhn. mit den Erfordernissen dès Lebens. Von Gebäuden ist die, liche Wohlfeilheit den Preis aller Lebensmittel herab, und im gothischen Geschmack gebaute Kirche mit einem Thurm, erhielt denselben unverändert durch viele Jahre. Fünf Vier. der mit Kupfer gedeckt ist und einer Glockenuhr merkwür linge Roggen Villacher Maßes kosteten einen Gulden. dig, dann auf einem nahen Hügel außer der Stadt gegen Das Maß guten istrianischen Weines wurde um vier Kreus Mittag eine dazu gehörige Einsiedeley mit der schönen St. zer ausgeschenkt.

Helenen Capelle, wo auch zuweilen Gottesdienst gehalten

(1377) Der Vicedom Dietrich von Abensperg, fertigte wird. Diese Einsiedeleg war sonst von einem zierlichen Gare (20. Dec.) zu Villach der Pfarrsgemeinde St. Martin ten umgeben, der jeßt verwüstet ist. Gegenüber nach Auf- einen Erlaubnißbrief aus, die Kirche St. Anna zu ers gang ́hin, erhebt sich gleichfalls ein reizender Hügel als Cal, bauen. Diese schöne Capelle gehörte zur Pfarrkirche und varienberg mit einem Birkenhain, auf deffen Gipfel, eine, stand am Vorsprung des Abhanges in die Drau, der Stus nicht seit lange erbaute größere Capelle steht, mit drey steis bigen genannt wird. Sie enthielt eine Gruft, in welche. nernen Kreuzen und mehreren kleinen Stationscapellen in die Särge der adelichen Geschlechter gestellt wurden. Hier doppelter Reihe. Auch eine große Judensynagoge ist dort ruhte die Familie der Herren von Pfleger zu Wers 1796 von Grafen Franz Balassa erbaut. Zur Zierde dieses thenau, von denen einer unlängst als Staatsrath gester Städtchens trägt der durchfließende Bach Rjeka bey, der ben ist.

für die obenerwähnten Herrschaften zwey Mühlen treibt. Die (1380) Leopold, Herzog zu Österreich fertigte dem Brückenmauth gehört hier dem Grafen Balassa. Nach dem Fürsten Lambert von Brün, den er seinen lieben Rath Aufhören der innern Kriegsunruhen erhielt diese Stadt für und Freund nennt, einen besondern Schirmbrief aus, wor ibre erlittenen Unfälle mehrerer Freyheitsbriefe, kam später in er sich mit seiner fürstlichen Ehre verband, alle Rechte nach und nach wieder um alle dadurch erworbenen Rechte. zu schüßen und zu handhaben, die das Hochstift in KärnDer Waagstrom verheert öfters die, obgleich meist gebirgis then und in der Steyermark besaß, alle Herrschaften, Ges gen, doch an einigen Stellen ebenen Gränzen, und bringt biethe, Burgen, Vesten, Schlößer, Städte, Märkte, die Bewohner um die erwarteten Früchte ihrer Arbeit.

/ Dörfer, edle und unedle Leute und Dienstmänner, Vors rechte und gute Freyheiten, Befugnisse und Gewohnhei ten. (Gräß 23. Hornung 1380) Das Bündniß zwischen

Die Herrschaften des vormahligen Hochstiftes Bams dem Herzoge Leopold und dem Hochstifte wurde im Jahre

berg in Oberkärnthen.

Von Philipp Bonend,

Pfarrer zu St. Martin bey Villach.

11387 erneuert.

(1382) Derselbe Fürst Lambert verpachtete dem Reins hard von Whenigg auf drey Jahre das Erträgniß der Wals dungen, der Jagd und Fischeren um 3000 Gulden. Die ordentlichen Steuern der Unterthanen erhob das Hochstift. (1365) Villach und die ganze Gegend wurde durch (1399) Der Fürst Albert Graf von Werthþeim fäumte die Pest entvölkert. In Deutschland überhaupt wüthete nicht, im ersten Jahre seiner Regierung den Squß des

(Fortsetung.)

fchon mächtigen Hauses Habsburg für seine auswärtige angezeigt, den sie betraten, wenn fie in die Grube oder Proving in Kärnthen zu suchen. Dagegen verpflichtete er aus derselben gingen. Denn in den alten Urkunden, welche sich den österreichischen Herzogen gegen jeden feindlichen über die Marken der Fluren um die Dorfschaften St. Mars Angriff der auf ihre Güter unternommen würde, Beys tin, Goritschach und St. Johann errichtet wurden, ist stand zu leisten. der Knappen teig als Gränze bezeichnet, und jeder der zwey Als nach der Eroberung des byzantinischen Reiches Acker, die neben diesem Fußpfade liegen, heißt noch jekt durch die kreuzfahrenden Franken, und während der bür der Knappenacker. Der Bergbau rückte allmählig aufwärts gerlichen Kriege der Großfürsten von Kiew die Genueser nach Heiligengeist und zu der Kodutschen an das eigentlis und Venetianer sich der wichtigsten Handelsgeschäfte in de sonnseitige Erzgebirge. Da der Bergbau in der Rich. Constantinopel bemächtigten, und der Handelsweg zur tung gegen Südwesten betrieben wurde; so ist jener von See über Venedig nach Italien ging, wurde Augsburg Geräut der Jüngste. Als auch im hintern Thale, das sich reich und wichtig, noch mehr aber die Handelsstadt Nürn zur Gail hinabfenkt, Blegerze gefunden wurden, mußte berg, denn sie waren die Thore des Südens in den Nors vorerst zur Erleichterung des Baues die ditte Fichtenwals den. Diese Zeit des Flores war auch die soönste für Vil dung gelichtet werden. Eine Raute nach der andern wurde lach. Die Stadt hätte durch ihre Lage zwischen den Reichs niedergebrannt. (Geraut.) städten Deutschlands und Italien, durch den Bergsegen der Noch im Jahre 1750 standen im windischen Graben Provinz begünstigt, auch sich zum Vorrange einer wichtigen wenige Hütten. Die Eweiterung des Bergbaues erforderte Handelsstadt erschwingen können; wenn nicht große Hine neue Häufer für eine größere Anzahl Menschen und neue dernisse das Streben nach diesem Range inne gehalten bät. Hütten für die Ausscheidung des Erzes. *) Unter die ersten An der Macht der Herzoge hatte das Hochstift eine Gewerken Bleybergs gehörten die Rustl und Leminger von zu starke Stüße, als daß ein Verfuch der Städte, sich Villach; die Weirmoser von Salzburg; die Della Grotta unabhängig zu machen, ́hätte glücken können. von Benedig; die Fugger von Augsburg, die Puge von

ten.

Der Friede, der über Kärnthen unter den Herzogen St. Veit. Die Verschmelzung war in diesem Zeitraume, von Österreis waltete, heilte allmählig die Übel, welche und auch noch später sehr unvollkommen. Die Villacher Ger der tyrolische Krieg und einzelne Fehden der Ritter über werke hatten Rostberde am östlichen Fuße der Villacher Ala das Land gebracht hatten. Keine schlagfertigen Schaaren pe, in dem Dorfe Möltschach, welches auch in allen alten raubten dem Landmanne die Ernten. Eine regelmäßige burgämtlichen und pfarrlichen Schriften Schmölzoch und Witterung erhielt sich durch eine Reihe von Jahren, und Schmölzing genannt wird. Die Handelsherren della Grot. eine ungemeine Fruchtbarkeit leerte das Füllhorn des Über. to, welche sowohl hinter dem Calvarienberge, als auch flußes selbst über die engen Gebirgsthaler aus. unter den Wiesen bey dem Dorfe heil. Geist Stollen eine

Die oberkärnthische Provinz des Hochstiftes war vor geschlagen hatten, betrieben eine Schmelzbütte an der obern züglich wegen ihres Bergsegens einträglich. Schon in den Vellach, die seit dem Jahre 1599 eine Papiermühle ist. frühern Jahrhunderten wurden an die Erzflächen sowohl In dem Stockurbar des Burgamts zu Villach, welches des Bleybergs, als auch des Raibl Gruben angefeßt. Ber der Amtmann Martin Behemb über alle zinsbare Güter in stimmte Nachrichten darüber kommen im vierzehnten Jahr, den Jahren 1579 — 1586 verfaßte, wird am Blatte 173 hunderte vor. Der Herzog Albrecht gestattet im Jahre diese Grotta'sde Schmelzhütte, als Gränze der Gemein1546 ungehinderte Ausfuhr des Bleyes „daß enhalb weide der Ortsqaft St. Martin angegeben. Zu der Schmelzs Villach funden würdt.” Für das hohe Alter des manipulation scheint anfänglich auch Eisen verwendet wors Bergbaues zeugen: die Räumlichkeit der alten Zechen; die den zu seyn, das den Schwefel an sich jog, und dann verfallenen Gruben; die mit alten Bäumen überwachser

nen Halden.

Der Anfang des Bergbaues geschah am Vorgebirge, welches zu Pogoriach und St. Thomas an der Bellach süd: weilich aufsteigt. Die Janachhube zu Pogörisch war ein Gewerkshaus, und eber der Gronimanhube sind noch ver: þaute Geklüpfe zu sehen. Die ersten Gewerken waren Hans celeberren zu Billah. Selbst ihre Knappen wohnten in der Nähe der Stadt, wie nog die Richtung des Weges

*) Die auch für den Staatshaushalt fehr wichtigen, den Vil. lacher Kreis auszeichnenden Bleybergwerke siad schon von rühmlich bekannten Gelehrten beschrieben. Siche: Frag mente zur mineralogischen Geschichte Kärnthens. Vom Bergrathe vou Ploier. Laibach 1783. Reise nach den Glock. ner. Von J. A. Schultes Wien 1804, I. Thl. S. 252285. Das zu Paris herausgekommene Werk des französ. schen Inspectors Vilfauße über die Bergwerke in den ily. risten Provinzen Metallurgische Reise von Karsten 1822.

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als unbrauchbare Schlacke weggeführt wurde. In dem Gars Zeit zu Villach und Wolfsberg lebte, und sich nach Spital ten der Binderkeusche bey St. Thomas liegt ein solcher am Pyrn zurückzog, þatte sich für seine Bedürfnisse bloß Haufe, der langt mit Dammerde verdeckt und mit Bau den Ertrag einiger Güter in Kärnthen, darunter auch jenen men besett ist. der Herridaft Herrmannsperg vorbehalten, die ihm der

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Da der Grund und Boden des Bleyberger Thales Herzog Ernst von Österreich in seinem Schirmbriefe zu bes und Erzgebirges zu der Herrschaft des Burgamtes gehörte; wahren versprach. (Neustadt, 20. September 1423.) Dars so bezog die bambergische Regierung vom erbeuteten Erze unter gehörte auch die Erstreckung des bambergischen Ge. den zehnten Kübel als Frohne. Im Raibl war das Hoch: biethes bis nach Rennstein und Seebach. stift selbst erster Gewerk. Vom Jahre 1553 bis 1782 bes

(1431) In dem blutigen Kriege, in welchem deurite stand die erzeugte Bleymenge in 1,311000 Zentnern. Das Völker nach Böhmen stürmten, um die Anhänger des Jos her wurden im Durchschnitt jährlich 5750 Zentner aufge: bann Huß zu vertilgen, wurde das nächbarliche Franken bracht. Vom Jahre 1782 bis einschließlich 1818, in 37 auf verschiedenen Streifzügen verbecret. Schwer fiel auf! Jahren, wurden 1160610 Zentner erzeugt, mithin jähr, das Hochstift Bamberg, als einen geistlichen Staat die lich 31,368 Zentner. Nach einer zehnjährigen Gewinnurg Hand der Hussiten, da ihr Anführer, Johann Ziska furcht. vom Jahre 1798 bis 1807 belief sich die jährliche Ausbeute bar geschworen hatte, für das erlittene Unrecht Rache zu an geschmolzenem Bley auf 42495 Zentner. Dieser Zeits nehmen am ganzen Stande der Priester. Um dem Lande raum war aber aut das goldene Alter des Bergbaues, zu helfen, befließ sich der Fürst Friedrich einer ungewöhne das nicht mehr wiederkehren wird. lichen Sparsamkeit. Er unterwarf sich sogar im Jahre 1451 In den Jahren 1817, 1818, 1819 betrug die Er der Regel der Stiftsherren am Pyrn, wo er auch starb. (1440) jeugung 110822 Zentner, wovon auf ein Jahr das Drit. (1433) Friedrich der Jüngere Herzog von Österreic tel mit 36941 Zentner entfällt. Diese hohe Gewinnung und Steyer, gelobte in einem Schirmbriefe so lange, als war aber keineswegs das Ergebniß eines regelmäßigen der Bishof Anton yon Rottenban regierte, alle Rechte Bergbaues, sondern einer unerhörten Bedrängniß, welche des Hotstifts in den östlichen Ländern aufrecht zu erhalten. die Wohlfeilheit des Bleyes und die große Theurung aller (Gräß 3. Hornung 1433)

Lebensmittel hervorgebracht hatte. Die berrschende Noth bee (1437) Das Hochstift war genöthigt, um für seine wog die Gewerken, um den zahlreichen Bergarbeitern und Geldverlegenheit Hülfe zu finden, sæöne Güter zu verkau ihren Familien Brot zu schaffen, über dem Erzbaue den fen. Mit Zustimmung des ganzen Kapitels verkaufte der Hoffnungsbau matter zu betreiben. Fürst Anton von Rottenhan das Schloß Dietrich ein und

Der mittlere Ansatz der dermahligen jährlichen Erzeus den Marktflecken Feldkirchen an den Pankra; Ungnaden, gung im Raibl beträgt 11800 Zentner. Dieser Bergges welcher der getreue und geliebte genannt wird. Die Kaufs winn war zur Zeit der bambergischen Regierung um die summe best̃and in 1600 ungarischen Goldgulden, 550 Wie. Hälfte niedriger. ner Pfund Denare und 150 Mark feinen Silbers, Die

(1423) Um linken Ufer der Drau wurde die Herr. Herrschaft konnte wieder eingelöset werden. *) Der Käufer schaft Burgamt Villach durch die mächtigen Grafen von gab fogar einen Revers, worin er sich verbunden erklärte, Cilli eingeengt, denen das nahe Landskron gehörte, und dem Hochkifte den Mark und das Schloß gleich nach der Ernachmahls durch die daselbst gebiethenden Herren von Kher stattung des bedingten Kaufschillings zurück zugeben. (1468) venhüller. Als der Landeskconer Burggraf Andreas von (1438) Als der Fürst Anton von Rottenban die Ab. Graben der Burg Villach hart zuseßte, wendete sich der gaben in seinem Hochstifte erhöhte, empörte sit die Stadt Bischof Friedrich III. von Außees an den Erzherzog Ernst Bamberg. Der innere Krieg verschlang viel Geld und zwang zu Österreich, welcher dem Grafen Herrmann von Cilli den Fürsten, einige kleine Gülten in Oberkärnthen zu vers befahl, sich aller Eingriffe auf das bambergische Burgfried seßen. Die Herrschaft Herrmannsperg, deren zinsbare Hu am Seebach und am Rennstein zu enthalten, (Gráß, 28. ben im Geräut, am Welaniberge, zu Gritshah und Vaßac Juny 1423) Ungeachtet dessen zogen die Herren von Landss liegen, kam um 560 Dukaten mit Vorbehalt der Wieders kron nach und nach die ganze Gerichtsbarkeit der Herrschaft einlösung an den sehr reichen Bürger zu Villach Hammer, Herrmannsperg unter dem Rennstein zu Vaßach, St. lein, die Gülte Salkenberg um 700 Dukaten; die Gülte Leonard und Seebah an sich.

(1423) Der Fürst Friedrich III. von Außees, welcher wegen einer Mishelligkeit mit seinem Kapitel eine geraume.

*) De quibus omnibus Nos plene et integre persoluti, et expediti sumus", sagt der fürstliche Verkäufer. Hieraus läßt sich auf den großen Reichthum der Familie Ungnad schließen.

Wieseneck um 1100 Dukaten, Friedrich Paradeiser, Herr und Franzosen und Deutsche können, falls sie weise sind, ihren zu Neuhaus gab dem Hochstifte die zinsbaren Güter der guten Nußen daraus ziehen. Manche jener Bemerkungen fal. Herrschaft Herrmannsperg gegen Erlegung der Kaufssumme len sehr zu Gunsten besonders der Franzosen aus. Unter An. zurück. (20. März 1586.)

(Die Fortseßung folgt.)

Miscellen.

derm wurde ein englischer Ingenieur von großem Rufe ver, nommen; derselbe hatte Frankreich im Jahre 1818 und ein zwey. tes Mahl im Jahre 1823 zur Epoche der Ausstellung im Louvre besucht. Er war über die außerordentlichen Fortschritte betrof. fen, welche die Franzosen innerhalb fünf Jahren in der Fabri cation des geschlagenen und des gegossenen Eisens, des geplat.

Enquête faite par ordre du Parlement d'Angleterre, pour teten Stahls, des Kupfers und der Bronze jeder Art gemacht constater les progrès de l'industrie en France et dans les autres hatten. Er sah davon so vollkommene Proben, daß er in Eng. parties du continent; ouvrage présenté à la Chambre du com- land nichts gesehen, was sie übertrifft, und er erklärt ohne Ans merce de Paris. Paris, 1825. stand dem Ausschusse, daß es ihm, wäre er ein Deutscher oder

Der Präsident der französischen Handelskammer, Amerikaner, der eine Baumwollenspinnmaschine bedürfe, gleich. Deleffert, hat dem Überseßer dieser officiellen Schrift, ein gültig seyn würde, fie, mit Rücksicht auf den Preisunterschied, Da.k- und Glückwünschungsschreiben zugeschickt. In der That zu Paris oder Manchester zu kaufen.

ist es von universellem Interesse, indem darin auf Veranlaf. Eine Thatsache inzwischen, die aus eben dieser Unterfus sung des großen, brittishen Nationalrathes, Fragen erwogen chung hervorgeht, und welche uns von größerer allgemeinerer werden, welche die wichtigsten Angelegenheiten, nicht allein Wichtigkeit zu seyn scheint als die unentschiedene Frage über Englands, sondern in Folge feiner merkantilischen und indus die Zuträglichkeit der Ausfuhr brittischer Maschinen und Werk. striellen Präponderang der civilisirten Welt überhaupt berühren. zeuge ist, daß in den Augen der erleuchtetsten Männer Eng. Die hier befragten Untersuchungen nun, hervorgerufen durch lands die Überlegenheit seiner Maschinen nur ein fecundaires die dem Parlamente vorgeschlagenen Modificationen der bis. Element der Überlegenheit seiner Industrie ist, daher sich denn herigen brittischen Handelsgeseßgebung, betreffen drey Puncte: auch diese Männer eben nicht abgeneigt bezeigen, mit Frank. 1) die Auswanderung der Handwerksleute und Fabrikarbeiter reich die Vortheile jener Überlegenheit zu theilen, weil sie ges aus dem Königreiche und ihren Aufenthalt im Auslande; 2) die wiß sind, daß England in andern Vortheilen und zwar in sol. von den Arbeitern gebildeten Coalitionen, welche die Reguli. chen, welche es allein besißt und noch lange allein besißen wird, rung ihres Handlohns und ihrer Arbeitsstunden bezwecken; überreichliche Bürgschaften gegen die Rivalität anderer Natios 3) die Ausfuhr von Werkzeugen und Maschinen. Der Unters nen findet. Unter diesen Vortheilen nenpen sie mit Recht zuerst suchungsausschuß hat die beyden ersten Fragen gelöst. Hinsicht die ungeheuere Anhäufung von Kapitalien, deren nächste Folge lich der Geseze, welche die Auswanderung von Handwerksleu, ein niedriger Zinsfuß ist; und mithin kann sich die brittische In. ten zu verhindern beabsichtigen, ist seine Meinung, daß diese dustrie mit verhältnißmäßig sehr kleinen Gewinsten begnügen. Gesche unwirksam sind, und daß dieselben, wären sie wirksam, Eine andere Folge jenes Kapitalüberflusses ist eine bessere Theis ungerecht seyn würden. Demnach empfiehlt der Ausschuß an, lung der Arbeit; aus dieser aber entspringt, als dritte Folge, diefelben zu widerrufen und den Handwerkern völlige Freyheit, Wohlfeilheit und Vollkommenheit des Productes. Auch Hinsichts zu lassen, sich nach ihrem eigenen Belieben ins Ausland zu be, des Brennmaterials hat England einen großen Vortheil vor geben und nach England zurück zu kommen. Was die Geseße den meisten übrigen Fabrikländern des Continents voraus. wegen Unterdrückung der Coalitionen betrifft, so hält der Aus. Denn feine Steinkohlen sind, vorzüglich zum Betriebe der Ma. schuß dieselben nicht nur für unzureichend, sondern er meint, schinen, dem Holze und jedem andern Brennstoffe bey weitem es hätten dieselben seither eine Aufreizung hervorgebracht, welche vorzuziehen; auch wird der Grubenbau daselbst ganz außerors jene Coalitionen für den Frieden der Gesellschaft gefährlich dentlich gut betrieben, so daß der Preis der Kohlen stets sehr machen könnten. Demnach schlägt er vor, sie ebenfalls zu wi, wohlfeil ist. Die arbeitende Claffe in England besigt ferner eine derrufen und es den Fabrikherren und ihren Arbeitern anheim sehr große Geschicklichkeit, die sie einer langen Gewöhnung, so zu geben, unter sich nach eigenem Gutdünken ihre wechselseitis wie einer bessern Arbeitstheilung verdankt; Geschlechter folgten gen Interessen zu ordnen, vorbehaltlich, etwaige Streitigkeis daselbst bereits auf einander, welche stets die Überlieferungen ten durch Schiedsrichter entscheiden zu lassen.

der frühern Geschlechter vervollkommneten. Endlich ist Eng. Der Ausfuß fand sich nicht hinlänglich erleuchtet, um sich land in allen Richtungen von vortrefflichen Straßen, Kanälen, über die dritte Frage, die Ausführung der Maschinen, mit Be. Eisenbahnen durchfurcht, durchschnitten. Seine zahlreichen Hä. simmtheit zu äußern, und deren Erörterung führte eine an fen, die einander sehr nahe liegen, sind niemahls von den Ma. dere über den gegenwärtigen Zustand der Industrie in Frank. nufacturstädten bedeutend entfernt. Auch gelangt die Waare zu eich und den übrigen Ländern des Continents herbey. ihnen mit einem äußerst geringen Kostenaufwande, und vou

Es läßt sich leicht erachten, daß viele dieser Bemerkungen hieraus werden sie ebenfalls mit möglichster Ersparung der eben nicht sehr schmeichelhaft, allein auch höchst einseitig sind, Berführungskosten nach allen Theilen der Erde verschifft, wo weil Migquast und Eifersucht sie eingegeben haben; inzwischen sie, selbst auf den entferntesten Märkten, beynahe zu ihrem sind mehrere derselben, wiewohl strenge, dennoch aber gerecht, Fabrikspreise verkauft werden.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr, Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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