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kirchlichen Reformation, die doch viele ähnliche Güter ver- kirchen, das auch abbrannte', 'und schlug sich "in "dás Gurk, schlang, jene des Spitals ›unangetastet. thal hinüber. Die andere Horde zog verheerend durch das

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(1468) Die christliche Mildthätigkeit, welche die Rosenthal nach Völkermark. Der stärkste Haufe bielt sich Rohheit des Mittelalters milderte, und in den deutschen in der Mitte, und nachdem er in Unterkärnthen die bey Städten allenthalben freundliche Häuser einrichtete, worin den Flügel an sich gezogen hatte, ging das vereinigte Heer das gebeugte Alter und die Armuth eine Zuflucht finden über das östliche Krain nach Bosnien zurück. Über diesen Lonnte, schuf auch in Feldkirchen ein Spital. Es kaufte ersten Raubzug der Türken erstattete der bambergische (10. Juny 1561) den Zehent zu Rottendorf. Statthalter einen ausführlichen Bericht an das Hochstift, (1476) Kaum war Konstantinopel, die Hauptstadt welcher die Überschrift hat: Der Türken Jnjug Unno 176. des morgenländischen Kaiserthums gefallen, und der Halb (1478) Wenn auch die Brandstätte zu Arnoldstein mond über der christlichen Domkirche aufgepflanzt worden, und Villach sattsam auf den Grimm des Feindes schließen als die mahometanischen Machthaber den großen Plan ent. ließ, der hier getobt hatte, so war doch der erste Einfall warfen, im Abendlande ein neues Caliphat zu errichten. nur ein flüchtiger Streifzug und nicht viel mehr als ein Der Kaiser Friedrich sah die Macht der Osmannen wider Vorbothe der Grausamkeit, die bald im Gefolge der erober Österreich heranfchwellen, stellte auf dem Reichstage zu Re rungsfüchtigen Barbaren kommen sollte. Zu Stambul war gensburg (1471) und zu Augsburg (1473) den Fürsten im Jahre 1478 die Fahne des Propheten nach dem Abend. die allgemeine Gefahr vor, und rief im Innern seiner lande geschwungen worden. Um es zu unterjochen, kam Länder zu den Waffen. *) Kaum hatte Georg Schenk, ein mächtiges Kriegsherr aus Bosnien an der Save herHerr von Osterwiß eine Schaar ausgerüstet; so ging er auf. Verödete Städte, rauchende Dörfer, Leichname, den Türken, welche aus Sclavonien in die untere Steyers verschrumpfte Glieder der verstümmelten Menschen und mark eingefallen waren, entgegen, schlug bey Rain eine Thiere bezeichneten den schauerlichen Zug. Ihm folgte eine Horde, unterlag aber bald der Übermacht, die ihn umzin. Menge gefangener Priester, Adelicher, Bürger und Bauern, gelte, wurde felbst gefangen, und starb, ohne ausgelöset entehrter Mädchen und Frauen. Das türkische Heer wens worden zu seyn. Mathias Corvin König von Ungarn, jog dete sich nach Görz, und am 26. July 1478 drang es gegen die Osmannen, und schirmte auf einige Zeit die über den Predik nach Tarvis. Hier hatte sich zwar der westlichen Länder gegen die Überschwemmung der Türken. bambergische Hauptmann Graf von Ortenburg mit einer Aber bald erspähte der Christenfeind eine günstige Gelegens ansehnlichen Mannschaft aufgestellt, um den Türken den beit, nach Junerösterreich zu stürmen, und sich darin aus. Eingang zu wehren; aber er wurde bald überwältigt, und Aubreiten. Zwischen dem Kaiser Friedrich und dem ungaris dreyhundert seiner Streiter wurden niedergefäbelt. Über schen Könige war der alte Groll wieder in kriegerische die Leichen der Getödteten schritt der Bascha an die Gail Thätigkeit ausgebrochen. Ein Heer, wovon 4000 zu herab, und setzte sich unter dem alten Schloße Straßfried. Fuß und 6000 zu Pferd kam aus Bosnien herauf, und Am andern Tage brachen die Türken wieder auf, und la, folgte dem Laufe der Save. Die Verwüstung bezeichnete gerten sich am Villacher Felde. Der Schrecken, den die den Zug durch Krain. Am 11. October 1476 zwischen drey Ankunft der Türken verbreitete, und die frische Erinnerung und vier Uhr Abends fiel der Anführer Wallumoni Mar, an den Brand, den sie zwey Jahre vorher zu Arnoldstein kezchewitsch durch die Krainau bis Weißenfels in das Kas und Feldkirchen angerichtet hatten, trieb die Bürger der nalthal, und jog ohne Aufenthalt in das untere Gailthal Stadt und die Bewohner der benachbarten Dörfer an, ihre vor Arnoldstein. Während das Dorf in Flammen aufging, Rettung schnell auf dem Gebirge zu suchen. Nachdem die vertheidigten sich die Mönche und Landleute aus dem befes Türken die menschenleere Stadt und die Dörfer ausgeplün ftigten Kloster. Selbst ein zweymahliger Sturm wurde ab dert hatten, steckten sie alles in Brand. Nun glich die schöne geschlagen. Am andern Tage rückten die Türken in die Bil von Gebirgen umschlossene Fläche, worin Villach liegt, lacher Ebene. Die Thore der Stadt waren verrammelt und einem großen feurigen See, in welchem rothe Dampfwole die bürgerliche Mannschaft stand streitfertig. An der Perau ten bald fäulenartig emporstiegen, bald durch die Schwere feßten sie über die Drau und schlugen am linken Ufer ihr der Luft gedrückt sich wirbelnd niederwälzten. Nur hier und Lager auf. Sie theilten sich in drey Haufen. Einer davon da verdünnte sich der Qualm, und durch die Risse der ging an den offiacher See, warf Feuerbrände in Feld. Decke, die auf der Erde lag, blißten die Schwerter der *) Historia salisburgensis P. Josephi Metzger, Salisburgi. Türken zu den Bergen hinauf, an denen die gerettetem 1692. p. 501. Unglücklichen weinten. Die Feinde besudelten die Kirchen

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entweder mit dem Kothe ihrer stampfenden Roffe, oder sie Schwärme zogen mit dem Schwerte in der einen und zerstörten sie vollends. *) Während das Hauptheer am Vil- mit der Brandfackel in der andern Hand über das Radens Lacher Felde die Beute theilte und schwelgte, durchstreiften thal in die Reichenau. Nur selten hatte ein entschloffener einzelne Horden das Gailthal bis nach Kötschach; das Draus Mann eine kleine Schaar muthvoller Bauern um" sich veri thal bis nach Oberdrauburg; das Rosenthal und Jaunthal, sammelt, fie, für die Wertheidigung ihrer theuersten Güter bis nach Bleyburg, fie plünderten und verwüsteten. Andere begeistert, und die Räuber vertrieben. Die verschiedenen Horden, welche von dem Villacher Lager ausgezogen wa☐ *) Als der Bischof Peter im Nahmen des Patriarchen von Aquileja die zur Pfarrey St. Martin gehörige Filial St. ren, vereinigten sich wieder daselbst mit dem Hauptheere Georg im Jahre 1489 wieder zum gottesdienstlichen Ge. nachdem sie des Mordens müde geworden, und mit Beute brauche herstellte, sagte er in der darüber errichteten Ur. beladen waren. Da die Türken fürchteten, daß sie auf ihrem kunde, welche sich im Pfarrarchive befindet: daß er diese Streifzuge durch die Ungarn von ihrem großen Heere, Kirche von dem Brandschutte und von der Besudelung der das an der Donau stand, abgeschnitten werden könnten ; Türken gereinigt habe. zogen fie sich durch Unterkrain zurück, und sleppten

Petrus Dei et Apostolicae sedis gratia Episcopus Caprulanus in Patriarchatu et dioecesi Aquilejensi pro Reve- 10,000 Unglückliche als Gefangene mit sich. rendissimo Domino D. Patriarcha suffraganeus: Universis (1479) Der allgemeine Jammer, den die Muselmånet singulis Christi fidelibus has litteras inspecturis salutem ner in Kärnthen erregt hatten, brachte in dem Kaiser Frieds in Domino sempiternam. Pia mater ecclesia pro saluté ani- rich IV. den Entschluß hervor, einen Verein tapferer Mån. marum sollicita filios suos ad templorum restitutionem, in ner zu stiften, deren feyerliche Bestimmung seyn sollte, das quibus dominus noster Jesus Christus colitur et adoratur Land gegen die wiederhohlten Einfälle seiner öftlichen Feinde propter spiritualium munerum elargitionem, per quae crizu schirmen. So entstand im Jahre 1479 der begüterte mina et péccata delentur et gratiae acquiruntur, digne et Orden St. Georgs. Die Ritter hatten die Tracht der Tem merito consuevit. Nos igitur sanclam hanc et laudabilem consuetudinem imitati, cupientes, ut Capella S. Georgii, pelherren, den weißen Mantel mit dem rothen Kreuze, quae est filialis parochialis ecclesiae S. Martini prope et das ihnen die Pflicht vorhielt, bis in den Tod wider die extra muros Villaci, quam hodie a Turcorum incendio et Ungläubigen ju kämpfen. *) Der Großmeister hatte seinen. inquinamentis purgavimus juxta ritum S. Romanae eccle- Siß zu Millstadt in Oberkärntben. Die Dienste sind sehr siae consuetum. Ubi et dedicavimus aram unam, ad lau- gering, die dieser Orden der Christenheit geleistet hat. Zwar dem et memoriam Beatae Mariae Virginis et sanctorum bewachten vier Ritter zu Rechberg die Türkenklause im Eng sulae et sodalium. Ut a Christi fidelibus congruis frequen- paffe nach der windischen Kappel; allein er hat in offener tetur honoribus, et in suis aedificiis, luminibus, pannis, Feldschlacht gegen den allgemeinen Feind kein Schwert ge= calicibus, libris et aliis ad divinum cultum inibi necessa- zogen. Ruhmlos ist er untergegangen. Eine Schaar des türs riis ornamentis angeatur et jugiter conservetur, fidelesque tischen Heeres, welches im Jahre 1480 tie Stepermark ver ipsi eo libentius devotionis causa confluant ad eandem; wüstete, kam zwar in das dem Hochstifte gehörige Gebieth quoniam ibidem dono caelestis gratiae uberius conspexe- an der Lavant, aber nicht in das oberkärnthnerische. Der id circa Nos Petrus Episcopus et suf

Apostolorum Petri et Pauli, virginumque gloriosarum Ur

rint se refectos;

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fraganeus aquilejensis Dei omnipotentis et beatorum Petri entschloffene Vicedom warf sich mit einer wackern Mann. et Pauli Apostolorum ejus authoritate confisi omnibus et schaft auf den Feind, der eines solchen Widerstandes nicht singulis utriusque sexus fidelibus sacramentaliter poeniten- gewärtig war, sich zerstreute, die gemachte Beute fahren tibus et confessis, qui praefatam ecclesiam et altare per ließ, und über die Alpen floh.

nos dedicatum, in diebus dedicationis et reconciliationis

(1484) In einem der Waffenstillstände, welche den

ac patrocinii, nec non in festivitatibus Nativitatis Domi- hartnäckigen Krieg Friedrichs IV. mit dem Könige von Uns

ni, Circumcisiouis, Epiphaniae, Resurrectionis, Ascensionis, Pentecostes, Corporis Christi, ac sanctorum Innocentum, Dionysii et undecim millium virginum; quorum sacras reliquias in ipso altari pie reclusimus, omnibusque ipsius gloriosissimae Virginis Mariae solemnitatibus, devote visitaverint annuatim, et pro augmento et conservatione aedificiorum, luminum, panniculorum, calicum, librorum, et aliorum ornamentorum promptiores manus quovis modo porrexerint adjutrices, quoties id fecerint, quadraginta dies patriarchali, et alios quadraginta etiam episco. pali, quibus fruimur auctoritatibus de injunctis eis poeni

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garn Mathias unterbrachen, hatte sich Friedrich zu einer

Uls Carl V. hörte, daß man ihn offentlich sehr gerühmt Geldabgabe verbindlich gemacht. Uber, da der Gewinn aus habe, wandte er sich zu den Umftehenden mit den Worten: „diese den reichhaltigen Silberminen und Kupfergruben im Inn. Sobeserhebungen sind keineswegs Erklärungen, was ich bin; thase und im oberkärnthnerischen Möllthale für die großen sondern Ermahnungen, was ich seyn soll!" Bedürfnisse des Kaisers nicht hinreichte; und seine eigenen Güter entweder verpfändet, oder gar veräußert waren; so Obgleich zu jeder Zeit die Gelehrten einen bestimmten, verlangte der Kaiser im Jahre 1484 Beyträge an Geld. ehrenvollen Rang behaupteten, so hat doch beweislich der Gras Das Hochstift leistete eine ansehnliche Summe, verwahrte dus des Magisteriums zuerst unter der Regierung des Kaisers sich aber gegen eine willkührliche Forderung. Friedrich gab Lothar feinen Anfang genommen. Dazumahl sind auch Rechte die schriftliche Versicherung, daß der erhaltene Beytrag der erste Doctor der Theologie; von welcher Zeit an beständig gelehrte zu Doctoren creirt worden und Peter Lombardus war der Freyheit des Hochstifts nicht nachtheilig seyn, und das die Sitte auf Akademien beybehalten, und bald darauf auch auf her keine Schuldigkeit gefolgert werden solle. die Medicin und Philosophie ausgedehnt worden ist.

(Die Fortseßung folgt.)

Miscellen.

Mitgetheilt von Innernseer.

Um das Jahr 868 fingen die Bulgaren, ein rohes, kriege risches Voll an, sich zum Christenthume zu bekennen. Ihr Kö.. nig war so von der Wahrheit und Göttlichkeit desselben durch. drungen, daß er die Regierung niederlegte, Mönch wurde, und Tag und Nacht in Ausübung geistlicher Werke zubrachte. Sei.

Heinrich, Landgraf von Thüringen, foll um das J. 1227 nen ältesten Sohn hatte er zum Nachfolger ernannt. Dieser einen solchen Reichthum aus den Bergwerken gesammelt haben, fiel aber wieder von der neuen Lehre ab, schwelgte und praßte, daß er ganz Böhmen damit hätte käuflich an sich bringen kön, und zwang das erst getaufte Volk zur Verehrung der alten nen. Er veranstalte Lanzenspiele, und stellte für die Kämpfen, Götter. Als der Vater davon Nachricht erhielt, legte er schnell den einen Baum mit goldenen und silbernen Blättern sein Ordensgewand ab, bekleidete sich mit königlichem Schmucke, auf. Diejenigen, welche sich im Sattel erhielten, empfingen ein und zog, nach dem er eine große Anzahl Gutgesinnter um sich Filbernes Blatt; wenn aber Einer den Gegner vom Pferde warf, her versammelt hatte, gegen den Abtrinnigen ins Feld. Er wurde ihm ein goldenes dargereicht.

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Diese Erfindung schäßte Carl V. so hoch, daß er mit seis ner Schwester Marie, der Königinn von Ungarn zu dem Grabe des Beukelius ging, und dort laut das Gedächtniß dieses Mans nes ehrte, der ein so großer Wohlthäter für die ganze Nach. Pommenschaft geworden ist.

nahm ihn auch gefangen, ließ ihm die Augen ausstechen, und einen tiefen Kerker zur Wohnung anweifen. Darauf rief er das mit der Drohung, daß es ihm eben so ergehen würde, wenn Volk zusammen, seßte seinen jüngeren Sohn zum Könige ein er von dem Wege des Christen abwiche. Und nun kehrte er wie. der in das Kloster zurück, und verlebte dort in heiligen Vers richtungen seine leßten Lebenstage.

Der Hecht Kaiser Friedrichs foll 267 Jahre in einem Teiche gelebt haben; was aus der griechischen Inschrift eines kupfer. nen Ringes, den man, als der Kaiser den Fisch in den Teich In Jahre 1622 wurde am kaiserlichen Hofe zu Wien eine sehte, hinter der Ohrenhaut versteckt hatte, ersehen worden ist. Hochzeit gefeyert, deren Gäßte lauter Zwerge waren, da die Die Inschrift lautete aber so: „Ich bin der Fisch, der vor Brautleute zu dieser Gattung von Menschen gehörten, so durf, ten auch nur 3hresgleichen erscheinen.

Allen zuerst durch die Hand des Weltbeherrschers Friedrich II. in diesen Teich gesetzt wurde am 5. des Weinmonds. Es wurde dieser Ring aber an dem gefangenen Hechte im Jahre 1497 gefunden, wie Conrad Celtes erzählt.

In Sicilien hat man Zähne gefunden, deren Jeder drey Pfund wog. Augustin erzählt, daß am Ufer von Utica ein fo großer Stoczahn gefunden worden sey, der im Vergleiche mit Wie allgemein und zahlreich der Adel in Pohlen war, und der Gestalt und Größe unserer gewöhnlichen Zähne mit Recht wahrscheinlich noch ist, zeigt eine ältere Berechnung. Nach die. hundertmahl größer genannt werden konnte. Dem fügt Ludwig ser follte der König im Stande gewesen seyn, bloß aus den Vives bey, daß man ihm, als er am Feste des heiligen Chri. Udeligen, die zum Kriegsdienste verbunden waren, eine Ar stophorus nach Valencia wahlfahrtete, dort einen Zahn gezeigt mee von 1,50,000 Mann leichter und schwerer Truppen auf habe, der größer, als eine Faust war.

zustellen!!

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlags bey Franz Ludwig.

Archív

für

b

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 2. April 1827.

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Die Herrschaften des vormahligen Hochstiftes Bams, überziehen. Ihr Großherr hatte den Plan noch nicht aufă

berg in Oberkärnthen.

Von Philipp Bonend,
Pfarrer zu St. Martin bey Villach.
(Fortseßung.)

gegeben, den Halbmond bis an den Rhein zu tragen. Mit größerer Macht als vorher, frelen die Türken in Croatien ein, und von da in Krain und in die untere Steyermark. Unter der Anführung des Halli Bassa kam ein großes Heer langs den Ufern der Save an den Fuß des Mannhard, und ergoß sich durch das Weißenfelser - Thal nach Kärne

(1487) In den Städten St. Veit, Klagenfurt und Völ then. Alle Grauelthaten, deren wilde Horden fähig sind,

Eermarkt, welche mit der Niederlagsgerechtigkeit verses wurden auf dem Zuge begangen. Zuerst warfen die Türken hen waren, wurden die Villacher Kaufleute genöthigt, den Feuerbrand nach Tarvis, und der rothe Widerschein, das Niederlagsgeld zu entrichten. Darüber erhoben sie Bes den die karnischen Alpen gaben, verkündete weithin die Anfchwerden. Kaiser Friedrich fertigte einen Freybrief aus, Eunft des Feindes. Den schroffen Felsen, worauf das Stift welcher bestimmte, daß das Eisen und andere Waaren, Arnoldstein erbauet war, hatte der Abt mit dicken Vors welche den Villacher Handelsleuten gehörten, ohne einer mauern umgeben, und nur auf niedergelassenen SchlagNiederlagsgebühr zu unterliegen, durch die genannten brücken zugänglich machen lassen. Auch er hatte unterirdis Städte geführt werden könnten. * sche Gänge und Höhlen angelegt, um sich und seine Brüc ̈

(1492) Die Stadt Villach war bereits aus dem Schutte der zur Zeit der Gefahr zu verbergen. Das Landvolk der wieder neu erstanden, und durch den Gewerbfleiß und Hane umliegenden Gegend war in die Abtey geflohen und hatte del belebt worden. Die benachbarten Dörfer hatten wieder darin sein Heil gesucht. Einige Stunden lang wehrte es Häuser aus zusammengefügten Balken und Bewohner. Der sich gegen die Angriffe der Türken. Schon brannten alle geringe Widerstand, den die Türken in den südwestlichen benachbarten Dörfer, als auch über die Dächer der Abtey Ländern, in die sie eingefallen waren, erfahren hatten, sich die Flammen verbreiteten. Die bedrängten Christen an reigte sie, dieselben neuerdings mit ihren Schaaren zu der Zahl vier hundert hatten über ihrem Haupte das Feuer, unter ihren Füßen die gezückten Schwerter des Feindes;: *) Des Stifts Bamberg Burger und Leith daselbst in Cärns vor ihren Augen den gewiffen schrecklichen Tod. Laut erschall. then mit Ihrem eigenen handl und Gewerkh, wie vor al. te das Angstgeheul, als die Türken mit dem Mordstahl inzu Villach Beschwert, Worauf Seine Kayf. May. Befeh.. der Hand, unter dem Rufe Allah! die Eingänge des bren len, daß die Stadt St. Veit, Clagenfurth und Belgens nenden Klosters erstürmten. Die gräßlichste Megeley bes marktht die Bambergische leith Ihren Gewerb und handl gann, und das Blut floß in Bächen durch die geweihten mit Eysen und andern Sachen durch die bestinbte unsere Hallen. Als schon die Brandtrümmer auf die Leichen der Kayf. Stett, wie von alters herkomben ist, beruelichen Erwürgten fielen, erfahen die Türken den Eingang in die und ungehindert ueben und treiben lassen; und der Frey. Höhle, worin die Mönche verborgen waren; sie zogen dies heit, fo 3hr (taiserliche Städte) der Niederlagshalber habt

ters herkomben ist, zu halten, darwider sich die Burger

gegen Ihnen oder Sye Villacher, nicht gebrauchet, noch selben heraus, und mordeten sie im Garten des Klosters.. Sye mit Ihrem Gut darzue tringen und darinnen nicht Hierauf brach Halli Bassa in die Villacher Ebene auf, und anderst. thuen sollet.. lagerte sich am Felde vor der befestigten Stadt.

Die große Noth, welche über den Ländern schwebte, Freyheit, und das Land war vom Feinde gereinigt. Aber rief die Edeln Kärnthens und der Steyermark auf, alle ihre 6000 Steyermärker und Kärnther lagen todt auf der Wahls Knappen aufzubiethen, und dem gemeinschaftlichen Feinde statt. Beynahe alle Ritter waren verwundet. Rudolph von entgegen zu gehen. Auch der Kaiser Maximilian I. schickte Khevenhüller; Pankraz von Dietrichstein; Leonard von Col. ein ansehnliches Heer, nähmlich 200 Reiter und 5000 Lan- nig, Veit Welzer und Christoph von Weißbriach hatten sich zenkuechte zur Vertheidigung des Landes; obgleich dieser unter den kärnthischen Edelleuten; Niclas Rauber, Hanns Fürst durch seine Kriege mit den Niederländern, Venetia, Ungnad und Niclas Liechtenstein unter den steyermärkischen nern und Ungarn sehr geschwächt war. hervor gethan. Vor mehreren Jahren wurden am Villacher

Die Bewohner der Ortschaften, die westlich liegen, Felde in der untern Aue metallene Stücke der türkischen hatten sich auf die Villacher Alpe geflüchtet, sich mit Waf. Rüstung aufgeackert und aus dem Lehmboden ober dem wars fen versehen, und Schanzen aufgeworfen. Noch vor einiger men Bade verschiedene Münzen ausgegraben, die den in Zeit wurden verrostete Pfeile an dem Humbsmeyerhofe, der der Schlacht gefallenen Männern gehörten. Drey volle Jahr. in der mittlern Gegend der Alpe liegt, gefunden, die zur hunderte gingen nun vom Jahre 1492-1797 vorû ber, Bertheidigung hatten dienen sollen. und die bambergischen Herrschaften sahen weder einen Mauers

Von allen Seiten eilten bewaffnete Scharen herbey, brecher, noch ein feindlich gezogenes Schwert. Die Künste um das christliche Heer zu verstärken, das sich in Villach des Friedens, der Ackerbau, die Viehzucht, der Bergbau fammelte. Es brannte vor Begierde, den vaterländischen und der Handel halfen die gesellschaftlichen Bande der Bes Boden zu reinigen. Seine Anführung übernahm Rudolph wohner in einander schlingen, und die Barboren durch sanfte von Khevenhüller, Landeshauptmann in Kärnthen, aus Sitten verdrängen.

einem edeln Geschlechte, das in den Geschäften des Frie. (1493) Kaiser Maximilian I. hatte zu dem kostspielis dens und des Kriegs berühmt wurde. Khevenhüller konnte gen Kriege gegen den Inselstaat Venedig und zur Wieders den Angriff vortheilhaft beginnen; denn er konnte seine eroberung seiner Erbländer große Rüstungen betrieben, die Streitkräfte keilförmig vorrücken lassen, und in der Ebene seine Caffen erschöpft hatten. Als eine außerordentliche Bey entwickeln, und im Rothfalle hatte er einen sichern Rücks hülfe wider die Feinde des Reichs in Often und in Westen zug hinter die Mauern der Stadt, die an der Ostseite, wo Europa's bewilligten die Stände Deutschlands die Abgabe die Drau fließt, nicht umzingelt werden konnte. Halli Bassa des gemeinen Pfennigs. Als das Hochstift im Jahre 1493 hatte sich in der Form eines Halbmonds gelagert, ohne den pie geforderte Steuer entrichtete, wiederhohlte der Kaiser Flügeln seines Heeres am Ufer der Gail und an der für die schriftliche Versicherung seines Vaters, daß diese Lei westlichen Anhöhe die nöthigen Grüßpuncte zu geben. Im stung der Freyheit des Hochstifts keinen Eintrag thun solle. Rücken feines linken Flügels lag eine Menge gefangener (1493) In Villach verlebte den größten Theil seines und geknebelter Christen. Um heißen Tage der Schlacht rich. Lebens ein Mann, mit welchem in der Geschichte der Arzs tete Khevenhüller den Hauptangriff auf diesen linken Flügel, neykunde ein neuer Abschnitt beginnt. Denn er erwarb sich Mit glänzender Tapferkeit kämpften die freyen Deutschen feltene Kenntniße in der Chemie, einer damahls in Deutsch. gegen die Unterdrücker; die Ritter des Kreuzes gegen seine land noch unbekannten Wissenschaft; er führte sie zuerst ein; Berachter. Als die gefangenen Christen sahen, wie für ihre und heilte die Geschwüre einer Krankheit, die damahls peste Rettung gekämpft wurde, zerbrachen sie ihre Ketten, er artig wüthete. *)

griffen die Waffen, und brachten die Feinde ins blutige Ges

Theophrastus Paracelsus wurde im Jahre 1493 zu dränge. Allgemein ward jeßt das Gemeßel; aber der Auss Einsiedlen in der Schweiz geboren, wo sein Vater die Arz gang blieb nicht lange zweifelhaft. Die Türken wurden ge- neŋkunst trieb. Einige Jahre darauf zog derselbe nach Vils schlagen. Selbst der fliehende Halli Bassa wurde von dem lach, wo er in großem Ansehen lehte. Hier las der junge Befehlshaber des christlichen Heeres ereilt und getroffen, Theophrastus in dem aufgeschlagenen Buche der Natur, und fiel sterbend vom Pferde, als ihn eben Niclas Rauber forschte nach ihren Geheimnißen, und verglich die Erfah. gefangen nehmen wollte. Zehn Tausend todte und sieben rungsfäße der Bader, der Hirten und der Weiber, die an Tausend verwundete Türken bedeckten das Schlachtfeld. Der den Gebirgen die Kräuter sammelten, und Wurzeln aus. Überrest floh über die Schutthaufen zu Arnoldstein und Tar- gruben. Hier faßte Paracelsus den Entschluß die abers vis an die Quelle der Save, und längs diesem Fluße an gläubische Verehrung des Galenus zu schwächen und bestritt die untere Donau zurück. die alte Heilart. Alle Ärzte, die durch die Gewohnheit

Der Sieg verschaffte 1500 gefangenen Christen die

*) Der deutsche Merkur. Von Wieland 1776 VII. B. S. 85.

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