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GAAN 231

und Gemächlichkeit mit ihrem Meister Galenus versippschaf Schmelzofen, nebst der Vorrichtung zum Klopfen der Erze. tet waren, murrten gegen den jungen Mann, der es wagte, Sie beförderten die Erze aus dem Stollen, den sie am fe in ihrem gothischen Lehnstuhle aus dem Schlafe zu rüt nordwestlichen Abhange der Caravancas betrieben. Der teln. *) Paracelsus ging in die weite Welt, um seine Kennts Abt, Christoph Manfordin seßte einen jährlichen Urborszins niße zu berichtigen und zu erweitern; er durchwanderte viele von fünf Gulden fest, deren Entrichtung als Beweis der Länder, und merkte auf Alles, was ihn auf eine Spur Anerkennung des Obereigenthums über den verliehenen .bringen konnte, um die Geheimniße der Natur zu ber Boden diente. Überdieß wies der Abt den Kupfergewerken Lauschen. die schlagbaren Wälder der Abtey an, um sie für den Theophrastus, ein mürrischer Weiberfeind, huldigte Schmelzofen zu fällen. Die Fugger hatten auch ansehnli nie der schalkhaft lächelnden Cypris. Seine Zeitgenoffen ges dhe Antheile an den Gruben in Bleyberg. Die Nachkom. ben als Ursache an: er sey durch einen Unfall combabisirt men der eingewanderten Fugger waren dem protestantischen worden, da er als Knabe in Kärnthen. Gänse gehütet habe. Lehrbegriffe zugethan, und hielten ihre gottesdienstlichen Allein dieses Unglück widerfuhr kaum dem jungen Paracels Übungen in einer Capelle, die sie erbauet hatten. Als das sus; denn in der Villacher Gegend werden keine Heerden Hochstise im Jahre 1600 sich mit dem Erzherzoge Ferdis Gänse geweidet, und der Vater desselben, ein ansehnlicher nand von Innerösterreich verbunden hatte, um die kathos Bürger, würde auch nicht seinen Sohn zum Hüten bestellt lische Religion in Kärnthen wieder herzustellen, ging auch haben. Die Enthaltsamkeit des Theophrastus scheint nur Markus Fugger, der im Jahre 1595 von seinem Vettée eine Folge feiner sonderbaren Meinung über die liebende Anton alle fuggerischen Bergwerke in Tyrol und Kärnthen Annäherung beyder Geschlechter und über die Befruchtung um 11,000 fl. erkauft hatte, nach Augsburg zurück. Der des Weibes gewesen zu seyn. **) Auch strebte Paracelsus, Kupferbergbau kam in gänzlichen Verfall, und die Gruben den Stein des Weisen zu finden; aber seine Mühe blieb wurden verschüttet. Jedoch verblieb der Nahme der Fugger eitel. ***) Nach dem er auf seinen vielen Wanderungen nicht nur der Gegend bey Arnoldstein, die ste verließen, noch einmahl nach Villach zurückgekehrt war, starb er im (Fuggerau) fondern auch dem Seitenthale in Bleyberg, Jahre 1541 zu Salzburg ****). wo ihre Schmelzöfen standen. (Fuggerthal.) Auch nennen

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(1495) Bald nach dem legten Einfalle der Türken ges sich nach ihnen noch jest einige Kleingewerke und Knap stattete der Fürst Heinrich von Trockbau der Familie Fugs pen. (Fogger.) *)

ger von Augsburg eine Niederlassung an dem Erlengebü (1496) Als die Venetianer mit dem Sultan Bajazet fche der Gailit ober Arnoldstein, um den Kupferbergbau im Kriege waren, und die übermächtigen Türken das venes zu beginnen, Die drey Brüder Ulrich, Georg und Jacob tianische Friaul verwüsteten; streifren einige Haufen in der erbauten ein Schloß, welches sie, weil die Streifereyen Nähe des Kanalthals, aber so flüchtig, daß sie auf ihrem der Osmannen noch im frischen Andenken waren, mit Grås Zuge kaum einige Merkmahle ihrer Gegenwart zurückließen. ben und Ringmauern umgaben. Sie errichteten einen Im Jahre der Hedschira 939, das ist im Jahre

Christi 1532 machte Sultan Soleymann I. einen Streife

*) Paracelsus bewohnte das Haus Nr. 1864 zu Villach. zug in die Steyermark, und ließ die Lanzen und Schiers Noch vor dreißig Jahren war in einem Zimmer, worin ter feiner Rechtgläubigen in das Biut des heulenden Vol. Theophrastus Versuche in der Scheidekunst anstellte, an Ees tauchen. **) Eine seiner Horden drang über die Packs der Thüre eines Wandkastens das Bildniß des berühmten alpen nach St. Leonard im Lavantthale, und von da über Mannes in erhobener Arbeit zu sehen. Ein reifender Eng.

länder kam, erlegte fünf Dukaten, und trug das Bild in die Weidalpen nach Hüttenberg, wie die Überschrift eines

das Vaterland der Boerhave und Browne.

**) Gottfried-Arnolds Historie. Frankfurt 1715. S. 429.15
***) Ich fühl's, vergebens hab ich alle Schäße

Des Menschengeifts auf mich herbeygeraftr
Und wenn ich mich am Ende niederfeße,
Quille innerlich doch keine neue Kraft.
I bin nicht um ein Haar breit höher,
Bin dem Unendlichen nicht näher.

Faust, in Goethe's Schriften. Mannh, 1811. VII. B. S. 22. ****) Reisen durch Salzburg, von Fr. M. Vierthaler. Salzs burg 1799. S. 180.

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alten Bildes in der Capelle zu Waitschach von diesem Übers und die Juden fortzuweisen. Sie zerfreuten (ich nach Obrz, falle meldet. Der tapfere Landeshauptmann, Veit Welzer Udine und Venedig. Im Jahre 1535 kaufte der Stadts ging den Türken mit wohl geordneten Streitkräften entges richter Andreas Halfinger die Synagoge um 120 fl. Der gen. Sie flohen eilig in die windische Mark, und dann Kaufbrief hierüber ward erst dem Sohne des Käufers am nach Bosnien zurück. Von nun an betrat auch das bam. 12. April 1546 ausgefertigt, welcher auch diese Schule in bergische Gebieth in Unterkärnthen kein feindlicher Os- ein bürgerliches Haus umftaltete.

manne mehr.

(1497) Die Entdeckung eines neuen Weges nach Osts (1496) Der Kaiser Friedrich I. hatte dem Markgra- indien, um das Vorgebirg der guten Hoffnung, bereitete fen Heinrich von Österreich im Jahre 1156 die Erlaubniß zuerst die Schwächung der füddeutschen Städte. Bis zu gegeben, in seinem Lande Juden wohnen zu lassen. Fried. diesem Zeitraume befand sich der Welthandel beynahé ausrichs Nachfolger waren ihnen günstig. Mit der dem Volke schließlich in den Händen der Venetianer. Die reichen Coeigenen Beweglichkeit siedelten sie sich überall an, wo ein lonien in Griechenland und in Asien hatten diesen HanGewinn winkte. Die Bamberger Fürsten hatten nicht nur delsstaat selbst den Königen furchtbar gemacht. Villach war im fränkischen Hochstifte, sondern auch in Villach Juden der Stapelplaß für die Waaren, welche Augsburg und aufgenommen, und bedienten sich derselben in einer Geld. Nürnberg von Venedig bezogen. Im Jahre 1497 nahm verlegenheit. der Handel mit Asten eine andere Richtung, und Nord.

In dem schwärmerischen Zeitalter der Kreuzzüge erho, deutschland nahm die Erzeugnisse dieses Welttheils › nicht ben sich schon allgemeine Klagen. Es wurde den Juden der mehr über Nürnberg, sondern aus den Hanfeestädten. Vorwurf gemacht, daß sie feindselig gegen die bürgerliche (1507) Auf dem Reichstage zu Constanz im Jahre Gesellschaft gesinnt seyen. Der Grund diefer Anschuldigung 1507 beschloß Maximilian sich in Rom krönen zu laffen. lag vielleicht weniger in dem Judenthume und in den been. Aber die Venetianer verweigerten den Durchzug. Wegen genden Sagungen des Talmuds, als in der Unduldsamkeit, dieser Unwillfährigkeit überzog der Kaiser Venedig mit womit sie in den christlichen Reichen verfolgt wurden. Von Krieg. Die Kaiserlichen eroberten und verloren wieder blindem Eifer getrieben hatte schon der geseßgebende Kaiser Friaul. Verstärkt durch das bekannte Bündniß von Cams Justinian über dieses eben so merkwürdige als unglückliche brai zog Maximilian abermahl gegen Venedig, und Here Volk einen furchtbaren Fluch ausgesprochen. *) Im Jahre zog Erich von Braunschweig beseßte wieder Friaul. Durch 1421 wurden auf den Befehl des Herzogs Albrecht V. im dieses Waffenglück wurden die Venetianer niedergeschla Lande ober und unter der Enne die Vorsteher der Juden gen und wollten den Frieden mit der Abtretung ihres gans eingezogen; weil auf der Folter einigen Juden und Jüdin. jen Festlandes erkaufen. Hätte der mißtrauische Kaiser dienen das Geständniß entpreßt worden war: daß sie das Als ses Anerbiethen angenommen, so würde schon damahls, tarssakrament von einer Meßnerinn erkauft und mißhandelt und nicht erst unter der Regierung der Kaiserinn Maria hätten. Diese Unglücklichen wurden zum Feuertode verurs Theresia das Friaul durch eine bequeme Landstraße über theilt. Unter der Regierung Marimilians I. würden den Villach mit der Monarchie verbunden worden seyn. Suden die Vorwürfe gemacht: sie hätten Christenkinder (1513) Am 13. October wurde zu Villach eine Hoch. geraubt und umgebracht; die Münzen verfälscht, Briefe geit gefeyert, und die Gäste drehten sich lustig nach der und Siegel nachgemacht; ungeheuern Wucher und Betrug steyermärkischen Tanzregel, waren der Freude hingegeben, getrieben. **) Maximilian beschloß die Juden aus seinen und grüßten das frohsinnige Brautpaar. Da entstand durch Ländern zu vertreiben; und machte am 10. März 1496 den die Unachtsamkeit eines Hausknechts eine Feuersbrunst im Ständen Kärnthens seinen Willen bekannt. Stalle. Dieser Knecht war berauscht mit einem unverwahrs

Da ein fortdauernder Aufenthalt der Juden, die in ten Lichte in den Stall gegangen, um die Pferde zu bes Villach wohnten, dem Herzoge und den Ständen mißfäle forgen. Schleunig breiteten sich die Flammen aus, und lig werden mußte, so hielt es auch das Hochstift für klug schlugen an den Wänden des Hauses hinauf. Als ein Mäd. gethan, die Veranlassung einer Mißhelligkeit zu entfernen, chen den Gästen die Nachricht brachte, vermehrte sie das Entsetzen. Ein Theil der Gäste stürzte sich besinnungslos

Honore fruantur nullo, sed sint in turpitudine fortunae, über die Treppe herab, brach Hände und Füße, und wurde in qua et animam volunt esse. Nov. 25.

**) Sulamith. Eine Zeitschrift zur Beförderung der Kultur durch die emporschlagenden Flammen erstickt. Ein anderer und Humanität unter den Ifraeliten, von David Fränkel. Theil fuchte sein Heil in den Zimmern, und verbrannte, Dejau 1816. X. §. Die Nacht und die Gewalt des Feuers verzögerten die Vor

kehrung zur Löschung. Am andern Lage lag die größere Haufen noch nicht einleuchtend; so gab doch der Adel feine Hälfte der Stadt in Asche. *) günstige Stimmung für sie laut zu erkennen. Für die Pfars (1521) Der Fürstbischof Georg III. von Limburg gab reyen, worüber ihm das Verleihungsrecht zustand, schlug. ben Bauern des Villacher Bezirks die Weide an der Alpe er den Bischöfen lauter Männer vor, die der Neuerung und die Befugniß, darauf Sennhütten zu bauen. Der zugethan waren. Für seine Schlößer berief er Prädikanten. Vergleichungsbrief isk zu Bamberg am 24. October 1521 Die Villacher Bürger hielten sich insgesammt an den ausgefertigt. So groß auch die Vortheile waren, welche neuen Lehrbegriff, und wünschten den Vortrag desselben diese Begünstigung der Viehzucht gewährte; so theilten sich in ihrer Kirche. Der Magistrat pflog mit dem Freyherrn doch die Dorfsgemeinden nicht lange friedlich in den Genuß Sigmund von Dietrichstein, welcher auf seinem Schloße derselben. Selbst der Magistrat von Villach vereinigte sich zu Finkenstein wohnte, eine Unterhandlung, um sich das mit den benachbarten Ortschaften, um den Insaßen von auf der Herrschaft Finkenstein haftende Patronat und die heil. Geist und Kadutschen den Auftrieb des Viehes an die Vogtey über St. Jacob zu Villach, abtreten zu lassen. *) Villacher Alpe zu verwehren. Der Magistrat vermeinte die Dieser Herr übergab freywillig seine Lehnrechte auf St. Ja=Ausschließung der beyden Ortschaften auch dadurch zu bes cob dem Stadtrathe und seßte nur die Bedingung bey: „daß gründen, weil die Alpe die Villacher genannt würde. Der forthin das Wort Gottes Elar, lauter, ohne allen menschStreit dauerte eine lange Zeit. Selbst der Vergleich, den lichen Zusaß gepredigt werde." Diese Worte gingen an dem die Infaßen der Ortschaft Obervellach mit jenen von heil. empfänglichen Stadtrathe nicht verloren; denn er gelobte Geist am 12. September 1589 schloßen, konnte die An- in dem Gegenscheine, daß er in Zukunft nur einen der heis sprüche der Partheyen nicht vollends berichtigen. Denn die ligen Schrift kundigen Priester von unsträflichen Sitten Gränzen, die darin bestimmt waren, wurden nachmahls zum Pfarrer annehmen wolle, „um das Evangelium klar, wieder verrückt. lauter, ohne allen menschlichen Zusatz, im rechten christlis (1526) Schon seit einigen Jahrhunderten war der chen Verstande zu predigen." menschliche Geist aus seinem Schlummer' erweckt worden. Neue Entdeckungen und Erfindungen hatten die Denkkraft belebt. Die Lehren des Wicleff, Hüß, Hieronimus von Prag hatten die Grundpfeiler der Hierarchie erschüttert, kirchliche Anstalten, die in den Augen des Volkes ehrwürs dig waren, herabgesetzt, und die Gemüther zu Neuerun gen vorgestimmt. Kaum hatte Luther vor den Mauern von Wittenberg im Jahre 1520 die päpstlichen Dekretalen vers brannt, und durch diesen Gewaltstreich sich und seine An= hänger von der katholischen Kirche öffentlich getrennt; fo gewannen auch die neuen Meinungen viele Anhänger in den innerösterreichischen Ländern. Von nun an wurden die Abweichungen Luthers von dem kirchlichen Lehrbegriffe der Gegenstand des Gespräches, sowohl der höhern Stände, als auch der Bürger der Städte. Obgleich das rechtgläubige Bayern, und der geistliche Staat von Salzburg Vors mauern für Kärnthen gegen die neue Lehre bildeten; so drang sie doch frühzeitig von der minder bewachten Seite der Steyermark, aus Österreich ober und unter der Enns ein, und breitete sich aus. War sie gleich dem gemeinen

Megiser gibt in feiner Chronik S. 1331 den 13. Decemb. * 1523 an. Diefer Tag des Decembers fällt in jedem Jahre in die Adventszeit, während welcher auch schon vor der Sagung des Conciliums von Trient eine lärmende Feyer. lichkeit bey der Hochzeit nicht gestattet war, Sess. XXIV. Cap. X de Reformatione matrimonii,

(Die Fortsehung folgt)

Hochburg s edler Graf
Ballade.

Zum schönen lang ersehnten Feste,

Das Hochburgs edler Graf:
Zu seiner Hochzeit traf,
Versammelt waren viele Gäste.

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Und als aus füßem Schlaf,
Aus füßem Traum' die Welt erwachte
Die Sonn' am blauer Himmel lachte:
Da rief der Degen gut und brav:

Daß alles werd' in hoher Fülle,

Den theuren Gästen mein,
Daß ja der beste Wein
Die güld'nen Becher überschwille.

Der je erwuchs am Rhein;
Ein frohes Klingen, frohes Singen
Mag durch die klare Luft sich schwingen
Und Bothe meiner Freuden seyn!"

*) Seine Kinder ehrten das Andenken des Vaters durch ein marmornes Cenotaph, welches in der Stadtpfarrkirche aufgestellt und schon von dem k. k. Custos Herrn Alogs Primisser beschrieben ist. Siehe das Archiv für Geographie und Statistik. Jahrg. 1822 S. 36.

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großartiger Gemeingeist ohne alle Unterstüßung von Seiten In dem Plane der neuen Anstalt liegen sowohl öffentliche des Staates vermag. Die Nothwendigkeit einer solchen Anstalt Vorlesungen als auch Prüfungen durch die Lehrer, wechselseitiwar schon lange fühlbar und ging aus dem Mißverhältnisse ger Unterricht unter den Zöglingen, und endlich die Beyhülfe hervor, worin die beyden Hochschulen Orford und Cambridge, von Privatlehrern in denjenigen Kenntnissen, welche dem Ge. sowohl durch ihre Verfassung als durch die darin gegründeten dächtnisse forgfältig und oft eingeprägt werden müssen. Man Ausschlüssungen, zu dem vermehrten Bedürfnisse wissenschaftli, sieht, daß die Vorzüge des Studiums auffden alten Universi. cher Bildung stehen. Es ist bekannt, daß auf beyden Universi. täten, die Beförderung des Privatfleißes, mit dem System täten weder der Theolog, noch der Rechtsgelehrte und der Arzt eines umfassenden wissenschaftlichen Cursus verbunden werden Gelegenheit hat, in regelmäßigen Vorlesungen Anleitung zu sollen. Die Lehrer sollen anfänglich ihre Einkünfte hauptsächlich, feinen Berufswissenschaften zu erhalten; daß nach dem im Al- und so bald als es möglich seyn wird, ganz aus den Honoraren für gemeinen allerdings richtigen Grundsaße, Niemand könne bloß die Vorlesungen erhalten; wahrscheinlich aber wird man wohl Aus Vorlesungen eine Wissenschaft erlernen, überhaupt nicht nicht so lange, als es auf deutschen Universitäten geschehen ist, viele Vorlesungen gehalten werden, sondern das Studium ́damit warten, die Lehrer der Unannehmlichkeit zu entheben die hauptsächlich dem eigenen Fleiße überlassen wird; daß beyde Honorare einzeln einzunehmen oder einzutreiben, sondern gleich Hochschulen meist nur vorbereitende Anstalten für Berufsstus anfänglich einen ämtlichen Einnehmer anstellen. Die Lehrer be. dien sind; daß sie ausschließend für Mitglieder der herrschen, halten ihre Stellen, so lange man mit ihrer Aufführung zu den bischöflichen Kirche offen stehen, die allein Anspruch auf frieden ist. Über die Zahl der Lehrer und die jedem zuzuthei die reichen im Mittelalter gestifteten Gelehrten Pfründen (Fel- lenden Zweige der Wissenschaften ist man noch nicht ganz einig. lowships) in den Collegien haben; daß endlich nur vermögende Einige bereits bestimmte Lehrerstellen werden künftig wohl junge Leute auf jenen Anstalten leben können. Brougham's verbunden, andere dagegen getheilt, und mehrere neue werden Bemühungen, zu einer gemeinnüßigern Anwendung der reichen ohne Zweifel errichtet werden. Die Lehrgegenstände sind übers Lehrmittel der beyden alten Universitäten Anlaß zu geben, fcheis haupt: Sprachen, Mathematik, Naturwissenschaften, theore terten zwar an dem mächtigen Einfluße der herrschenden Kirche tische und angewandte Philosophie, mit Einschluß der Rechtsund ihrer Verbündeten, der Aristokratie; aber die dadurch ver, wissenschaft, der Geschichte und Staatswirthschaft, und endlich anlaßten Untersuchungen machten das Bedürfniß einer neuen alle Zweige ärztlicher Kenntnisse. Man theilt ohne daben, umfassenden Lehranstalt, die sich auf die Höhe des gegenwär- wie der Plan fagt, auf strenge logische Unordnung Rücksicht zu tigen Zustandes der Wissenschaften stellte, doppelt fühlbar. Es nehmen, da es hier mehr auf die bequemere Eintheilung der bildete sich ein Verein von wackern Privatmännern, unter wel. Vorlesungen ankomme fämmtliche Lehrgegenstände in acht chen, außer Brougham, auch die ausgezeichneten Parlaments Hauptelaffen, die 32 Unterabtheilungen, oder eben so viele Ge glieder Baring, Lord Lansdown, Mackintosh, Lord Russel, geustände der Vorlesungen bilden. der Dichter Thomas Campbell, Olinthus Gregory, und meh I. Sprachen. Man geht dabey von dem Gesichtspuncte rere Gelehrte waren. Es ward ein aus 24 Personen bestehen, aus, daß einige Sprachen zwar nur von Denjenigen möchten der Ausschuß (Council of the London University) ernannt, studirt werden, die sie zu ihren Berufstudien nöthig haben, wozu alle oben genannte Mitglieder gehören. Im May 1826 und daß überhaupt eine Lehrart gewählt werden müsse, welche wurde der Plan der neuen Anstalt bekannt gemacht, woraus die Arbeit abkürzt, daß aber auch die Sprache an sich ein wich. wir folgende Angaben entlehnen.

tiger Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung fen und die London, heißt es gier, ist beynahe, hinsichtlich seiner Vergleichung verschiedener Sprachen, während sie zur Bildung Volksmenge und noch weit mehr in Beziehung auf seinen Reich des Verstandes beyträgt, sowohl das Verständniß jeder einzela thum, den Königreichen Dänemark, Sachsen, Hanover, Würs erleichtern als zu merkwürdigen Ergebnissen über die Verwandt. temberg zu vergleichen, deren jedes eine eigene Universität des schaft der Völker führen könne. Diese Classe zerfällt in folgende sigt; und wenn die Volksmenge in den leşten fünf Jahren zu- Lehrfächer: 1) Sprache, Literatur und Alterthümer der Grie. genommen hat, wie sie in den vorhergehenden 10 Jahren ges chen; 2) Sprache, Literatur und Alterthümer der Römer; 3) stiegen ist, so kann es jeßt nicht weniger als 1,400,000 Men, engilsche Literatur und schriftliche Darstellung in der englischen schen haben, unter welchen gegen 40,000 junge Männer Sprache; 4) morgenländische Literatur in zwey Abtheilungen: zwischen 16 und 21 Jahren sich befinden, in dem Alter, wo ge, a) Sprachen vom mittelländischen Meere bis zum Indus; b) wöhnlich die akademische Bildung eintritt. Aus den Angaben, Sprachen vom Indus bis zum Burumputer. (Eine sonderbare die dem Parlament während der Dauer der Einkommensteuer Abtheilung! Für die Eintheilung der Lehrfächer möchte doch vorgelegt wurden, geht hervor, daß etwa 4 - 6000 jener jun. die Verwandtschaft der Sprachen, die sich nicht nach jenen geo. gen Leute die Söhne von Personen sind, die den mäßigen graphischen Grenzen richtet, wohl eher zu berücksichtigen seyn.) Aufwand, welchen die Besuchung der Vorlesungen in London 5) Französische Sprache und Literatur; 6) italienische und spaz machen wird, leicht bestreiten können. Man kann behaupten, nische Literatur; 7) deutsche und nordische Literatur.. daß es nirgend verhältnißmäßig so viele junge Leute gibt, die das Bedürfniß einer anßtändigen Erziehung fühlen und sich so gut dazu eignen

Im Jahre 1821 ergab die ämtliche Zählung 1,276,000.

II. Mathematik. Sie zerfält in 8) Elementarmathe. matik, und 9) höhere MathematiĒ.

III. Naturwissenschaften. Man hat folgende Lehr. fächer dafür bestimmi: 10) mathematische Physik; 11) Experis mentalphyfit; 12) Chemie; 13) Geologie und Mineralogie;

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