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2600 erhält die Schmiedezunft das ausschließende Recht mit 1634 wird ein Vertrag mit der Bürgerschaft geschlossen, daß Sensen, Sichefn und Nägeln in der Stadt zu handeln. das Bierregale zur Bezahlung der städtischen Schulden und Lasten verwendet werden solle.

1603 brennt das herzogliche Schloß ab.

1605 erhält die Tuchmacherzunft von obbemeldtem Herzog in 1637 läßt sich der erste Jude Jacob Singer in der Stadt häus. Hinsicht des Tuchhandels, Vorschriften.

1608 wird vom Herzog der städtische Bierausschrott auf die 1640
Dörfer Goleschau, Godischau, Zeißlowik, Kosakowik,
Strzisnalosta, Brzezunka und Rudnik ausgedehnt.
wird das Gut Bieborŋ dem Bierausschrott entzogen.
wird die Bierbrauordnung verbessert.

lich nieder.

bestätiget Kaiser Ferdinand III. der Weinzeche ihre Sa. hungen und Gerechtigkeiten.

1642 kommen die Schweden das erste Mahl ins Land und brandschaßen.

1643 wird die Bierrolle zum Märkenbier eingeführt.

1610 tritt Herzog Adam Wenzel zur katholischen Religion über–1645 erobern die Schweden die Stadt und das Schloß. und entzieht den Protesßkanten Kirchen und Schulen, die 1647 erhält die Stadt von dem schwedischen General Alfred er mit Patholischen Geistlichen besett. Würtenberger ein salva guardia Patent. wird den Schweden Stadt und Schloß von dem österrei. chischen Obersten Devagi wieder abgenommen.

Mathias Rakel wird vom Herzog als erfter katholischer
Pfarrer angestellt.

1

werden die Dominikaner zurückgerufen und neu gestiftet. -- wird im Teschnischen ein gleiches Meßenmaaß eingeführt. -wird denselben das städtische Dorf Kraßna überlassen. 1651 kömmt die erste Spur von der städtischen Wasserleitung vor. wurde vom Herzog Adam Wenzel das Religionsprivile, 1653 stirbt die Herzoginn Elisabeth Lucretia und mit ihr ers gium dee Protestanten ab anno 1598 vom Stadtrathe lischt der Stamm der alten Piastischen Fürsten. abgefordert, zerschnitten und die Schniheln demselben zurück gestellt.

1617 Streit der Weinzeche mit den Ständen wegen sich ange. maßten Weinschank im Meilenbezirk.

fingen die Religionsstreitigkeiten zwischen den katholischen und ́lutherischen in der Stadt an.

1619 bemächtigte sich die lutherische Bürgerschaft der Kirchen
und Schulen mit Gewalt.

1620 wurden die Magistratspersonen für diese Gewaltthätigkeit
mit einer Geldstrafe von 1000 Dukaten belegt.
1621 würde die Bürgerschaft gegen die ungarischen Rebellen
bewaffnet.

Fommen zu deren Unterstügung Neapolitanische Hülfe-
truppen nach Tischen.

1622 fällt Herzog Georg von Jägerndorf ins Land, und eros.
bert die Stadt Teschen.

1623 wüthet abermahl die Pest, und rafft 1500 Menschen hinweg,
1624 übernimmt Herzog Friedrich Wilhelm die Regierung,
— werden Kirchen und Schulen den Protestanten wieder
abgenommen.

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HI. Abtheilung. Teschen unter den Königen von Emen, zugleich deutschen Kaisern vom Jahre 1653 1721. 1638 wurden zwischen Kaiser Ferdinand III, und der Herzoginn Elisabeth Lucretia die Compactaten errichtet, wie es mit dem Herzogthum Teschen nach dem Absterben der Lehte. ren gehalten werden solle?

1653

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nahm das t. schlefische Oberamt im Nahmen Kaiser Fer. dinands 111. Besit vom Herzogthum Teschen und verlangt die Huldigung..

überläßt dieser Kaiser das Herzogthum seinem Sohne Ferdinands IV. deutschen Könige, und wird dessen Ab. geordneten die Huldigung geleistet.

wird Adam Borek zum Landeshauptmann ernannt, und Caspar Tluk ale Regent der Kammergüter bestätigt. wurde ein Bräuhaus auf dem Schloße errichtet. 1654 schickte die Stadt Teschen die Rathsglieder Andreas Wil dau, Wenzel Pohledeßky und Timotheus Peuner als Ub. geordnete an den König Ferdinand IV. nach Regensburg wegen Aufrechthaltung ihrer Privilegien und Vorrechte. bestätigte dieser König die städtischen Privilegien. zog König Johann Casimir von Pohlen auf seiner Flucht vor den Schweden mit 2000 Begleitern hier durch nach Ungarn.

verordnet der Herzog, daß die verödeten Bürgerhäuser keinen Adeligen verkauft werden sollen, sondern nur -an Gewerbsleute.

1625 kömmt Mannsfeld mit einem Corps Dänen nach Teschen, und erobert Schloß und Stadt.

1626 bestätiget die Herzoginn Elisabeth Lucretia alle Privile gien der Stadt.

1627 verpfändet die Herzoginn der Stadt die große Mühle.

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verleihet dieselbe der Stadtapotheke das Recht gebrannte -- wurde vom Kaiser dem Landeshauptmann die Hegung des Wässer zu erzeugen, und auszufchenken.

1629 tritt der Stadtrath zum katholischen Glauben über, und die Protestanten werden von allen städtischen Ämtern und Gewerben ausgeschlossen.

wandern viele protestantische Familien aus, und die Bier. gerechtigkeiten der verlassenen Häuser werden verkauft. 1631 wird die Bürgerschaft bewaffnet, gemustert und marsch. fertig gemacht.

Landrechts und der Vorsiß hierbey übertragen. entstanden neuerliche Streitigkeiten zwischen der Stadt und den Ständen wegen dem Bier und Weinregale, dann den Handwerkern, besonders mit Johann Fried. rich v. Blubwsky, Herrn v. Haßlach, welcher den-Landeshauptmann beymindrechte klagt, weswegen dieser die Hegung des Landrechte eingestellt, wodurch Streit zwi schen ihm und den Ständen entsteht.

1654 wurde eine neue Stolltarordnung für Stadt und Land 1660 hatte der Stadtrath das ́Nicht Vätholische und Lutherischs eingeführt.

1655 geräth der Stadtrath mit dem Kammergüter - Regenten

Heinrich Kosiglowsky von Geißenfeld in Streit wegen
Beeinträchtigung des Bierregals und Eingriffen in seine
Jurisdiction.

wurde die Rathsrenovation der Landeshauptmannschaft
übertragen.

erließ Kaiser Ferdinand III. ein eigenhändig gefertigtes 1661
Schreiben an den Stadtrath um ein Darlehn von 1000 fl.
gegen 6 pCent. Interessen auf 5 Jahre.

wurde die Abgabe des Scheffelgroschen und die Trank
Alzise eingeführt.-

entstand ein Streit zwischen der Stadt, dem Udel, der Geists lichkeit und den Beamten wegen Entrichtung dieser Abgabe. schickte die protestantische Bürgerschaft Deputirte an den Kaiser die freye Religionsübung zu erbitten.

wurden alle noch übrigen lutherischen Prediger auf kais. Befehl aus der Stadt und aus dem Lande vertrieben, dann 49 Kirchen und Capellen im Herzogthume den Protestanten abgenommen.

starb die Kaiserinn Eleonora Mutter Kaiser Ferdinands III. herrschte die Pest in dem angränzenden Pohlen, und wurde zur Bewachung der Stadt eine Bürgermilis errichtet. marfchirte General Hahfeld mit einem Truppencorps hier durch nach Pohlen.

Jadividuen zu Rathsstellen vorzuschlagen.

wurde den Bürgern verbothen auswärtige Brandwein= = häuser zu besuchen, und fremden Brandwein zu trinken.: wurde dem v. Gotschalkowsky das Bierbraurecht auf dem Gute Rostkowiß für 500 Thaler von der Stadt verkauft, und der Ausschrott nach Dzingelau, Wiedeck und Obers lifchna derselben abgesprochen.

brach der Krieg mit den Türken aus, und mußte die Stadt abermahl eine Milih entrichten.

lagen Pfalzgräfliche Truppen in der Stadt, deren Verspflegung 2306 fl. kostete.

wurde die Celebrirung des Festes der heiligen Hedwig als Landespatroninn von Schlesten eingeführt. -war der gesammte Adel des Herzogthums zum Katharina Landtage in Teschen versammelt, zu dessen Bewirthung in den fürstlichen Häusern die Bürgerschaft das Zinnges schirr herleihen mußte.

wurde der Primator Andreas Bildau mit dem Prädicate von Lindenwiese in den Adelstand erhoben.

wurde das Rathhaus von dem Mahler Christian Palm renovirt.

wurde das hier bestandene Judenhaus vom Kaiser als erblich mit einer Handelsbefugniß privilegirt.

1662 wüthete die Pest in der benachbarten Stadt Skotschau. erhielten die Fürstenthumsßtände eine eigene Fahne.

1656 ward Kaiser Leopold 1. zum Könige von Böhmen und 1663 wurde eine Religionseliminations Coon in der Stadt und Ungarn gekrönt.

wurde die Stiftung eines Schulgehülfen erneuert.

1657 starb Kaiser Ferdinand III. und es folgte ihm sein Sohn Leopold 1.

erschien eine Paisert. Übernahms - Coon. zu Teschen, und es warde ihr von den Ständen die Huldigung geleistet. erhielt die Stadt den fünften Jahrmarkt am Montag vor Magdalena.

wurden die Stadtmauern ausgebessert, die Bürgerschaft bewaffnet, und eine Hauptwache im Rathhause errichtet, zur Vertheidigung gegen die Streifparteyen im neu aus. gebrochenen Schwedenkriege.

1659 wird die Stadt durch einen vom Kaiser bestätigten Lan

dem Herzogthume errichtet, deren Commissär, der freys
städter Erzpriester Ottik von Dobrzan viele Gewaltthä.
tigkeiten in der Stadt und auf dem Lande verübte.
wurde die Vermählung Kaiser Leopolds I. mit der spani.
fchen Infantinn Margaretha gefeyert.

lag ein Land- und das Baron Kingische Regiment zu Teschen.
machten die Tartaren einen Einfall ins benachbarte Mähs
ren mit Sengen, Brennen, Raub und Mord.
wurde ein Stadturbarium errichtet.

kam die Stadt in Streitigkeiten mit der herzogl. Kams
mer, wegen der Einquartirungslaßt auf den herzoglichen
Dörfern.

wurde Timotheus Peuner als erster Stadtcassier angestellt. - wurden Vorschläge zur besseren Verwaltung des Kammers vermögens gemacht.

desschluß sämmtlicher Fürsten und Stände von den Kammergütern separirt, erhält eine eigene Rubrik in dem Landeskataster, Siß und Stimme im städtischen Colle. 1664 gio beyin Landtage.

erneuerten sich die Streitigkeiten mit dem Kammergüter Regenten, wegen dem ihr gebührenden Brücken und Wegbauholze.

wurden die Überreste des uralten Schlosses demolirt, und mit Pulver in die Luft gesprengt.

wurde die Vorhalle bey dem Kirchhofe zur heil. Drey. faltigkeit von Andreas Wildau erbaut, und zu deren Un, terhaltung ein Kapital von 50 Th. legirt.

660 wurde der Friede mit Schweden zu Oliva bey Danzig 1665 geschlossen.

würde das Altar zu Herz Jefu in der Pfarrkirche von der Rosenkranzbruderschaft errichtet.

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stunden deutsche Auxiliar. Truppen in und um Teschen.
wurde mit den Türken auf 20 Jahre Frieden geschlossen.
entstand zwischen dem Stadtrathe und der herzogl. Kam.
mer Streit, wegen den in der Stadt gelegenen fürstlichen
Häusern.

wurden die Rathsglieder, Albrecht Matter und Johann
Salentarius nach Wien abgesandt, wegen Bestätigung
mehrerer Privilegien und Unterhandlung mit dem Für
ften Lichtenstein im Fall der Übernahme des Herzogthums
wegen Berichtigung der mütterlichen Schulden.
bestätigte Kaiser Leopold das Privilegium, welches Her.
zog Adam Wenzel 1598 der Stadt ertheilte, dann im
Jahr 1610 zerschnitt, mit Hinweglassung der Religions.
artifel.

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1685 ging der Bierausschrott nach Haßlach verloren, und wurde 1677 bewaffneten sich die Pohlen, und wurde die Stadtmilik der 64 jährige Streit beygelegt.

4

reorganisirt.

Tag eine Compagnie des braidaischen Regiments zu Te. 1678 errichtete der Skotschauer Pfarrer, Jacob David eine Stif schen, welches viele blutige Händel mit der Bürgerschaft "tung für einen Diskantißten bey hiesiger Pfarrkirche. wurde für die Stadt Teschen eine neue Stoltarordnung vorgeschrieben.

anzettelte.

1666 wurde der Getränkaufschlag, der Mahlgroschen, Fleischpfennig, die Viehsteuer, Rauchfang, Juden- und Gesind. fteuer eingeführt.

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-wurde dem Dechant ein Bierdeputat festgeseßt, und der ·Streit wegen dem eigenen Bierbrauen beygelegt.

1679

zeigte sich die Pest in dem benachbarten Pohlen, die Stadtmilik mußte einen Kordon ziehen, und es wurde ihr ein Kommandant vorgeseßt.

wurde der große Plaß mit einem fteinernen Röhrkasten vom Bildhauer Georg Lublinsky verziert.

zeigte sich die Pest in Teschen, wovon zuerst die Garnis
fon des Kingischen Regiments ergriffen wurde.

1680 entstand ein neuer Türkenkrieg unter Mahomed IV.
1683 jog Pohlens König Sobiesky mit einem Truppencorps vou
20000 Mann hier durch nach Wien dem Kaiser zu Hülfe
gegen die Türken.

1684 marschirten churbayrische, sächfische und fränkische Rogi.
menter hier durch nach Ungarn.

1685

1670 marschirten die Regimenter Fürst Lothringen, Fung Holle 1686 stein, Dünewald, Strafoldo, Gerhard Dragoner über Teschen nach Ungarn.

- wurde vom königlichen Amte verordnet die Kinder der 1687 Lutheraner im katholischen Glauben zu unterrichten, die Abtrünnigen einzufperren, und auswärtige Prediger zu 1689 besuchen verbothen.

wurde statt dem hölzernen ein gemauerter Rathhausthurm hergestellt.

1671 wurde das Elisabeth Lucretianische Religionsedict ers
neuert und kundgemacht.

fuchte die lutherische Schwärmerinn, Rofina Schwidrowi.
kin das Volk gegen die Katholiken aufzuheßen.
wurde dem Kammerregenten v. Ecken die Beeinträchtis
gung des städtischen Brauurbars vom königlichen Amte
strenge untersagt.

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wurde Teschen und ganz Schleßten vom Mißwachs und
Hagelschlag getroffen.

erhielten die Jesuiten den freyherrl. v. Larifischen Garten.
marschirten 8269 Mann mit 4304 Pferden brandenburgische
Hülfstruppen, dann zwey kaiserliche Infanterie und drey
Kavalerie Regimenter hier durch nach Ungarn.
erneuerte sich der Streit mit der Hofkammer wegen den
fürstlichen Häusern.

wurde eine Deputation nach Breßlau wegen Vergütung
der Truppenverpflegung abgeschickt.

entstanden Streitigkeiten 'zwischen dem Stadtrathe und der Gemeinde.

wurde die Befoldung des Stadtschreibers auf 100 fl. und jene des Stadtcassiers auf 8o Rthl. festgefeßt. Gränsstreitigkeiten zwischen Teschen, Ungarn und Mähren. 1692 wurde den Jesulten die Administration der Teschner De. chantey vom Kaiser auf fünf Jahre verlängert.

1693 kamen 3000 irrländische Truppen nach Teschen.
1694 30gen dänische Hilfstruppen hier durch nach Ungarn.

1695

1672 mußte die bürgerliche Milik neuerdings organifirt, und
50 bürgerliche Musketiere als Hauptwache auf dem Rath,
hause in Bereitschaft gehalten werden, gegen die Einfälle
der Türken.
kommen die ersten Jesuiten als Missionäre nach Teschen. 1697
wurden sämmtliche Lutheraner in und bey der Stadt
conscribirt.

1673 wurde P. Johann Byson als erßter Sylvanischer Altarist 1698
bey der Spitalkirche investirt.

1674 wurden alle Lutheraner, die sich nicht zum Katholizismus bekehren ließen, des Landes verwiesen.

1675 wurde die Gegend um Teschen mit Viehseuche und Miß. wachs heimgesucht.

erhielt die privilegirte Judenfamilie vom Kaiser die Bes willigung ein zweytes Krämmergewölbe zu errichten.

Stiftete Adam Borek Freyherr von Rostropiß die barm. herzigen Brüder zu Wendrin.

bis 1697 wurden die teschner Magistratspersonen unmittel bar vom Kaiser ernannt.

wurde eine neue Militär, Verpflegsordnung kund gemacht. wurde den Jesuiten die Administration des teschner Des kanats abermahl auf fünf Jahre verlängert.

wurde der Friede mit Frankreich zu Rißwik geschlossen. 1699 wurde der Friede mit den Türken zu Carlowiß zu Stande gebracht.

1700 wurde in der Spitalkirche ein neuer Hochaltar von dem Spitalmeister Johann Witosch hergestellt.

den 30. November hielten die Ordensglieder des barmher. zigen Brüderordens und Krankenspitals ihren feyerlichen Einzug in das neu erbaute Kloßker zu Teschen.

3700 entstanden neuerliche Beschwerden und- Mighelligkeiten die Anzeige, daß 15.000 Besbstücke auf dem Felde eingegraben zwischen dem Magistrate und der Stadtgemeinde wegen wären. Der Ort war gengu bezeichnet. Er begab sich mit sei. dem Brauurbar. nem Diener bin, ließ am angegebenen Orte nachgraben und

beliefen sich die verzinnslichen Flädtischen Schulden auf fand wirklich den Schaz in einem großen, eisernen Topfe, mit 19,529 fl. 48.1/1⁄2 tr..

1701 entstand der spanische Erbfolge Krieg.

1703 erhielten die Jesuiten die fürstlichen Häuser auf dem Haupte plaße zur Errichtung einer Residenz und befreyten diesel. ben von allen Lasten.

Pergament überdeckt, auf welchem die Worte standen: „Der
Teufel foll es eher haben, als Cromvell.

Unter den Kanzlern der Wiener Universität behauptet der, im Stephansdome begrabene Probst, Stephan Rosmann, 1705 starb Kaiser Leopold I. und das Herzogthum Teschen fiel eine vorzügliche Stelle. Der, in demselben Münster, nächst an seinen Sohn Kaiser Joseph I. der Savoyifchen oder Kreuzcapelle beerdigte, in der Singerstraße wüthete die Pest im benachbarten Pohlen besonders zu wohnhaft gewesene und durch ein Denkmahl, im gegenüberlies Krakau. genden deutschen Haus, gleichfalls verewigte Johann Cuspi. 1706 wurde der Streit wegen der Kriminaljustig zwischen den nian (Spießhammer, Stadt. Anwalt von Wien,) Historive Ständen und dem Kammerregentenamte entscheiden. graph Mor. L., Hofbibliothekspräfect und Gesandter an den Ja #707 wurde nach dem Ultranstädter Congreße den Teschner gellonen Wladislaw, König von Ungarn und Böhmen, war Protestanten der Bau einer Kirche und Schule mit freyem von einem Temperament, daß er manchmahl die Legitimität. Religionsexercitio bewilligt. darin suchte, daß Er Alles thun dürfe, was ihm beliebe. — So hatten auch Er und sein Schwager der gelehrte Putsch, bey der Ertheilung der akademischen Würden und Grade, eine

wurde der Stadtrath abermahl vom Kaiser ernannt. wurde eine stehende Bürgercompagnie errichtet.

1710 wurde der Grundstein zu dieser Kirche gelegt.

1709 erkauften die lutherischen Stände den Bährischen, Schmi▪ Art von conservatorischem Princip dadurch ausgeübt, daß sie in derischen und Zimischen Garten zur Erbauung der Kirche, ihren späteren Tagen möglichst trachteten, sich selbst und ihre Schule und Pfarrwohnung, und wurde einstweilen unter Pläße: thunlichst zu conferviren und von dem, was einging einer Barake der Gottesdienst abgehalten. einen guten Zehenden für sich zu behalten. Es fanden sich aber an der Wiener Hochschule mehrere kräftige und redliche, - wurde den Lutheranern der Aufenthalt zu Teschen, jedoch von Mox 1. nicht minder geliebte Männer, die schlechten Gefal, len auf ihren Verfahren hatten. nur als Jawohnern bewilligt. An Cuspintan und an 1711 stiftete der Landeshauptmann Wenzel Graf von Tenczin feinen Schwager Putsch erging von ihnen folgende, höchst ein Convict für 10 studierende Jünglinge. interessante und dem Geist jener Tage bewrkundende Ausfoderung: An Dr. Cuspinian.

wurde das Verboth erneuert, Bürgerhäuser an Adelige zu verkaufen.

So du nit anderst wild ungeen mit den Dingen, und du

1712 wurde die Stadt Teschen als Mitstand zum Landtage nach so faft wachst umb den Wise. Cancellarium, fo fei dir ein, und

Breßlau vorgeladen.

auf das Evangelium schworen, es nit Recht ausgeegt, das mir

trieben die Räuber Andraschek und Juraschek ihr Unwe. ein Flueg oder das Leben gar muest lassen, oder dich und dein fen in hiesiger Gegend. Schwager ausgesenngen, als die Mews, und das fey dir ges haiffen.

1713 brannte die benachbarte Stadt Skotschau að.

1914 wurde mit den Jesuiten ein Vergleich wegen der freyen Wein und Biereinfuhr geschlossen.

wurde auf königl. Oberamtsverordnung das Bierregale das erstemahl verpachtet.

1715 wurde der von Juraschek erschlagene Räuberhauptmann Andraschek in Fridek geviertheilt.

1718 brannten in der Obervorstadt 60 Häuser ab.

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wüthete die Pest schrecklich in der Stadt und Umgegend. 1719 wurde das Bierregale auf k. Oberamtsbefehl abermahl verpachtet.

1720 wurde 2/3 der Stadt ein Raub der Flammen, der Schade betrug 4,88,819 f.

1721 stiftete Wenzel Graf Tenczin drey Pläge in dem Bürger. spital, und das erste Krankenbett im barmherzigen Brü der Spital.

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Als zwischen Ferdinand dem Katholischen und dem portus giesischen Könige Johann II. Irrungen wegen den Gränzen über ihre Groberungen in Indien entstanden waren, ersuchten ^ beyde Theile den Papst Alexander VI., den Streit zu schlichten. Diefer zog eine Linie von einem Pole zum andern, vermöge welcher den Portugiesen Oftindien und den Spaniern WestIndien zu Theil wurde. Diese Linie nannte man Ligne de mar cation. Weil aber dieser vom Papte gezogene Meridian bey. den Theilen nicht anstand, so setzten sie einen andern Meridian fest, welcher Ligne de demarcation genannt wurde, weil er von Ritter Simon Stuart von Hartley fand einst bey Sich, der Mittagsliuie, Alexanders VI. abwich, davon der feither so tang seiner Familienpapiere auf dem Rücken eines Contractes aft gebrauchte Nahme: Demarcation.

Miscelben.

Redacteur: Jofeph Freyherr von Hörmayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Ueber die Verwandtschaft der Pohlnischen Sprache auch durch den wiedererwachten Eifer der Pohlen für die

Wem

mit der Deutschen.

Reinheit der vaterländischen Sprache schon als beseitigt ans gesehen werden und die übrigen wird man auch nach und

Dem auch nur eine nothdürftige Kenntniß der pohlnie nach auszufegen wohl bemüht seyn. Mit solchen fremden fchen und deutschen Sprache beywohnt, der wird die Vers Lappen, die bloß der Oberfläche einer Sprache angehefter wandtschaft beyder, die in einer großen Anzahl von Wöre sind, hat der Sprachforscher nichts zu thun. tern zu Tage liegt und sich wohl auf die Hälfte des pohl. Die zweyte Claffe besteht aus deutschen Wörtern, die nischen Sprachschaßes erstreckt, nicht verkennen. Wer nun schon seit langer Zeit in die pohlnische Sprache übergegan= aber behaupten wollte, daß Alles, was sich in beyden gen sind und dort bereits das Bürgerrecht erlangt haben. Sprachen gleicht, aus dieser in jene, oder aus jener in Vielleicht hätte man sie auch entbehren können; sie sind diese übergegangen sey, der würde sich einer lächerlichen aber schon einmahl angenommen und haben sich durch Des Übereilung schuldig machen und mindestens zeigen, daß er rivativa und Zusammensegungen mit dem Ähtslavischen so über die Art und Weise, wie sich Sprachen bilden, nie verzweigt, daß sie nicht mehr vertrieben werden dürfen. mahls nachgedacht habe. Bey sorgfältiger Prüfung ergibt Auch ihrer ist eine gute Menge und meistens sind sie auf fich vielmehr, daß diejenigen Wörter und Wurzeln, die den ersten Blick kennbar.

sich in beyden Sprachen vorfinden, in fünf Hauptelassen Die dritte, und wohl die schwächste von allen, bes unterschieden werden müssen. greift diejenigen Wörter, welche auf dieselbe Art aus dem

Die erste enthält die unglaubliche Anzahl von Wörtern, Pohlnischen ins Deutsche übergegangen sind, wohin die die in neuern Zeiten, aus dem Deutschen entlehnt, im Wörter Gränze, Meth, Tartsche gehören. Wenn sie Pohlnischen in Gebrauch gekommen, aber dadurch keines gleich das deutsche Bürgerrecht erlangt haben, so erkennt wegs zu pohlnischen Wörtern geworden sind. Sie betreffen man sie doch leicht an ihrem Vereinzeltstehen. größtentheils Kleidung, Handwerke und Künste, auch In die vierte Claffe sehen wir die Wörter, die darum das Kriegswesen und einige Wiffenschaften. Man schlage in beyden Sprachen vorhanden sind, weil sowohl die Pob. irgend ein pohlnisches Wörterbuch auf und erstaune über len, als die Deutschen sie von dem Lateinischen oder seinen die Menge deutscher Ausdrücke, die in einer erschlafften Töchtern oder sonst von andern Sprachen entlehnt haben. Beit ganz ohne Noth in das Pohlnische aufgenommen wors Sie verrathen sich in beyden Sprachen durch ihr fremdartis den find. Der Buchstabe F liefert hier wie mancher andere ges Unsehen, und wo sie dieses nicht mehr haben, da muß eine seltsame Musterkarte. So ein Giemeyna, Giefrey- man auch Unstand nehmen, sie in diese Classe zu sehen, ter, Feldweber, Federpusz, Feyerwerk, Feynzyl. wenn sich gleich diefelbe Wurzel auch im Lateinischen wies ber, Abszyt und Urlop (Gemeiner, Gefreyter, Felds der findet. Man thut der Lateinischen Sprache in dieser webel, Federbusch, Feuerwerk, Feinsilber, Abschied, Urs Beziehung oft viel zu viel Ehre an, da sie doch nicht eins Taub) nimmt sich in seiner pohlnischen Verkleidung für das mahl eine Ursprache ist, sondern aus Thracischen, Celtis deutsche Auge äußerst drollig aus; das pohlnische Auge sden, Germanischen und Slavischen Elementen bestehs aber kann nur mit Unwillen auf solchen unnüßen Ein, und den Mangel der Einheit ihrer Elemente bloß durch ihre bringlingen verweilen. Ein guter Theil von ihnen kann weitere Fortbildung bedeckt hat.

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