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mehren, welches in Zukunft von großem Nußen für diese sel. Schade daß man keine fernere Nachrichten von dem guKolonie hätte seyn können." ten Bruce hat, und man nicht weiß, was nach dem Tode

Bruce fagt, Neu Seeland besige einen Überfluß von seiner Frau aus ihm geworden ist.

(Die Fortsetung folgt.)

befindliche türkische geographische Handschrift

und Auszüge aus derselben,

ben mannigfaltigsten und nüglichsten Holzgattungen, unter diesen Fichten und Tannen; die Waldungen sind von gro Bem Umfang und fast unerschöflich. Flachs und Hanf, wel. che einheimisch sind, wachsen im größten Überfluß. Unger Ueber eine, auf der königlichen Bibliothek zu Dress heuere Ebenen sind, gänzlich mit diesen Pflanzen bedeckt, den wovon wenige gefäet aber ben weitem der größte Theil wild wachsen. Der Baum, welcher den weißen Benjamin hervor bringt, wird ebenfalls in verschiedenen Theilen der Insel Unter dem Titel: Ausbeute türkischer Hands gefunden. Es ist bekannt, daß Bergwerke von verschiedenen schriften auf der Bibliothek zu Dresden, ist kostbaren Metallen im Innern der Insel vorhanden sind. bereits in diesem Archive (Nr. 5 Jahrgang 1822) diese Proben ihrer Stufen hat man bekommen, aber wegen der Handschrift durch ein paar ausgezogene Stellen zur Kunde gänzlichen Unwissenheit der Eingebornen in der Metallurgie gebracht worden. Das dort über den Verfasser und die und in allen anderen Künsten gebildeter Nationen, bleiben Zeit, wo diese Geographie verfaßt wurde, Gesagte, ift diese Reichthümer unbenußt. Eisen wird ebenfalls in großer dahin zu berichtigen, daß dieselbe nicht auf Befehl Sus Menge gefunden, mit dieser Eisenerde bemahlen die Ein. leimans des Großen, sondern ein ganzes Jahrhundert wohner sich selbst und ihre Kanots. Unter ihren Gartenges später unter Sultan Mohammed IV. von dem Überwächsen, die sie ziehen, haben sie gewöhnliche und füße Kar seger des Atlas minor zufammen getragen worden. Das toffeln, Vams, Pastinakwurzeln, weiße und gelbe Rüben. einzige in Europa bekannte Eremplar der türkischen Übers Sie besitzen auch eine Pflanze, welche dem Farrenkraut feßung des Atlas minor befindet sich in der an morgens ähnlich ist, mit einer großen mehlichten Wurzel, die, wenn ländischen Handschriften so reichen Marsiglischen Samms fie gebraten ist, eine angenehme gesunde Nahrung anbiethet lung des Institutes zu Bologna, und in einem zu selund ein trefflicher Stellvertreter des Brotes ist. Die Neus ber gehörigen türkischen Bücherverzeichnisse ist die biblios Seeländer besißen auch mehrere Arten Fruchtbäume, wovon graphische Notiz enthalten, daß unter der Regierung Mo einige einheimisch andere aber fremd sind. Apfelsinen und hameds IV. und unter der Großvesirschaft Köprü li. Pfirsichbäume sind von dem Vorgebirge der guten Hoffnung sade Ahmed pafcas (d. i. in den Jahren 1669 bis Hin gebracht worden und gedeihen sehr gut. Schweine und 1676) die Übersetzung des Atlas minor von Ebubekr Ziegen sind ebenfalls kürzlich in Neu Seeland eingeführt Efendi mit Benziehung aller Dolmetsche zu Stande ges werden und vermehren sich sehr stark. Seefische besißt das bracht worden sey. Diese schäßbare Notiz bestimmt auch die Land im Überfluß und von großer Mannigfaltigkeit das beyläufige Epoche der Verfassung der Dresdner Geogra ganze Jahr hindurch. Im Sommer werden seine Küsten phie, indem sich der Verfasser gleich auf der fünften Zeile von großen Schwärmen Makrelen besucht, und im Wins als eine und dieselbe Person mit dem überseger des Atlas ter von einer ungeheueren Menge Herringe. Die Insel ankündet, und die Veranlassung des vorliegenden Werkes wird durch viele schöne Flüße durchschnitten und bewässert erzählt, wie er nähmlich, während er noch mit der Überdie sehr fischreich sind, von denen mehrere Arten, in Eus seßung des Atlas beschäftigt war, den hohen Auftrag ers ropa bekannt, die übrigen aber diesem Lande eigen zu feyn halten habe, in aller Eile eine Geographie von Ungarn. fcheinen. Die Ufer der Flüsse und Landseen, deren es meh. und Deutschland zusammenzutragen, diesem Befehle habe rere im Innern gibt, werden von einer Menge wilder er Folge geleistet, in Geschwindigkeit diese beyden Länder Gänse und Enten besucht; es ist aber merkwürdig, daß sie beschrieben und die Nahmen der Örter, welche S. & ukeine zahmen besigen. Das einzige vierfüßige Thier der leiman mit seiner Gegenwart geadelt habe, roth anges Insel ist eine Gattung Fuchs und das einzige kriechende ist merkt. Vollendet ward das vorliegende Werk aber erst im eine Art Eidechse. Kurz nach allem, was Bruce von Neu Jahre 1682 wie der Schluß zeigt. Nach einer kurzen Übers Seeland erzählt, gibt es wenig Länder jenseits dem Meere, sicht Ungarns folgt auf der zweyten Seite des 6. Blattes welche dem europäischen Ansiedler so viel Vortheile und die schon im Archive (5, 1822) gegebene Charakteristik der Annehmlichkeiten darbiethen wie diese schöne und große Ine Ungarn. Der zweyte Abschnitt von Deutschland beginnt auf

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der zweyten Seite des 7. Blattes, und auf dem 8. Blatte Bl. 29 Schwaben, Bl. 3o Elsaß, Bl. 32 Thürin. (nicht Seite) steht die Beschreibung von Wien, welche gen, Bl. 33 über die Churfürsten und die Kaiserkrönung ebenfalls schon im Archive überseßt worden ist. Zu Ende womit er das Werk unter der Regierung Kaiser Leopolds der zweyten Seite des 9. Blattes beginnt die Beschreibung 1094 (1682) auf dem 34. Blatte beschließt.

der Steyermark folgender Maßen:

*

Diese ganze Beschreibung ist meistens wirklich nichts Istiro (Styria) wird in die obere und untere getheilt, als ein Auszug aus Mercators Atlas, hier und da von die obere Steyermark wird von der Mora (Mur) durch. dem türkischen Überseger auf seine Art modifizirt; zur Probe schnitten, die untere liegt zwischen der Mur und der Drau. mag die Überseßung der zweyten Seite des 23. Blattes, Die Städte Raklesburk (Rakersburg) und Luten. welche die Beschreibung von Sachsen enthält, den Beschluß burg (Lutenberg) *) haben sehr schöne Gärten und viel Ge, dieser Auszüge machen. „Sachsen hat drey Hauptstädte : wild; das Land hat Wälder, warme Heilquellen, und in den Dresden, Leipzig und Meißen. Meißen has Bergen Eisen und Salz. Das obere Land ist rein gebirgig, drey Schlößer auf einem Berge gelegen; eines gehört dem hat aber viel Gras und gute Luft; **) die Euft des unteren König, das andere dem Befehlshaber der Stadt, das Landes ist schlecht, die Leute haben Kröpfe an den Hälsen dritte dem mit einer zierlichen Brücke. Die und sind dieser Krankheit insgemein unterworfen, der Haupt. Bewohner von Leipzig sind Kaufleute, und rundfluß ist die Mur, und das berühmteste Gebirge No. herum sind zierliche Gärten; jährlich sind drey Märkte, und rindschi (das norische), welches ein Theil des Alpis (der das Volk schön von Angesicht. Dresden am Ufer der Elbe, Alpen), die Hauptstadt ist Grads. Diese Stadt ist in der gelegen, hat eine künstliche Brücke, und in der Nähe der Nähe der Mur auf einem Berge gelegen, hat einen großen Brücke ein schönes Schloß, worin ein Löwenhaus, wo Marktplaß, eine zierliche Akademie und einen Diwan. Löwen, Panther und andere wilde Thiere, auch ein schö Als im Jahre d. H. 939 (1532) Sultan Suleymann aus nes Zeughaus des Herzogs von Sachsen, worin viel felte. Deutschland zurück kehrte, und sich die Festung vertheidigte, nes, künstliches Rüstzeug. Freyberg ist durch die Mimachte das islamitische Heer in der Gegend reiche Beute, nen berühmt, auch ist Torgau eine geschäßte Stadt am aber das Schloß ward nicht eingenommen. Eine außerors Ufer der Elbe mit guter Luft und fruchtbaren Äckern u. f. w.” dentlich schöne Stadt dieses Landes ist in der Nähe der Mur Judenburg, wo zwey Mahl des Jahres Märkt. Einige

Jos. v. Hammer.

berg in Oberkärnthen.

Bon Philipp on end,
Pfarrer zu St. Martin bey Villach.

(Fortsehung.)

eigentlich zu Ungarn gehörige Städte sind jest von deuts Die Herrschaften des vormahligen Hochstiftes Bams schen Truppen befeßt, und werden daher noch zu diesem Lande gerechnet, wie Kopranitscha, ein festes Schloß an der Drava, Tshakaturn, dem Sohne des 3rini gehörig, Ligrad (Legrad) an der Vereinigung der Mur und der Drau. Die Bewohner dieses Landes sind Lutheras ner, welde die Deutschen keineswegs lieben, aber ihnen (1559) Deutschland war bereits in zwey religiöse und durch Gewalt gehorchen. Hierauf folgt die Beschreibung politische Partheyen gespalten. Die Fürsten von Bamberg von Krain, und auf der Hälfte der zweyten Seite, des wurden auf ihren Sigen bald durch die aufrührerischen 10. Blattes die von Kärnthen, als dessen Hauptstadt Ors Bauern, bald durch den Markgrafen von Brandenburg, tenburg angegeben wird, mit der Beschreibung der als bald durch den Gög von Berlichingen erschreckt, und konne ten Herzogswahl. Bl. 11 Salzburg, Bl. 12 Bayern, ten in der fernen Provinz Kärnthen nicht mit Nachdruck Bl. 13 Nürnberg, Bl. 14 Böhmen, Bl. 17 Mähs auftreten, um die Fortschritte der Reformation zu hemren, dann das übrige Deutschland, Bl. 19 Frankfurt men. Die Herzoge der innerösterreichischen Länder waren. an der Ober, Bl. 21 Lübeck, Oldenburg, Bl. außer Stande, dem Hochstifte zur Aufrechthaltung der 22 Halberstadt, Magdeburg, Bl. 23 Sachsen, kirchlichen Verfassung einen Beystand zu leisten, denn der Bl. 24 Mainz, Bl. 26 Münster, Bl. 28 Trier, größte Theil des Adels und der Städte hatte sich bem *) Die Nahmen von Rackersburg und Lutenberg sind roth Augsburgischen Glaubensbekenntnisse zugewandt. Auf die an den Rand geschrieben, weil Suleiman auf feinem eigenen Kammergûter, wo doch die Herzoge Patrone der. Rückzuge 1532 an selben vorbeygekommen. Pfründen und Vogtherren der Kirchen waren, hatten die Gemeinden lutherische Prediger berufen.

**) Hier beginnt das Blatt 10.

In dem bambergischen Gebiethe Oberkärnthens war Priester. Der Vicedom Ulrich von Kindsperg sette don die katholische Kirche ihrem gänzlichen Verfalle nahe. Zwar Pfarrer zu St. Martin, Carl Fuchs ab, weil er sich vera bemühten sich die Vicedome die Reformation aufzuhalten; ehelicht hatte. Derselbe führt in seiner Vertheidigungsschrift allein sie konnten sie nicht erdrücken. In Villach waren ge an: daß das Land voll verheiratheter Priester sey, und fügige Prädikanten, die von dem daselbst wohnenden Adel daß weder der Erzbischof von Salzburg in seinem Sprengel und von dem Handelsstande unterhalten wurden. In den noch der Patriarch von Aquileja sie beunruhige. (20. Juny Besiß der Stadtpfarrpfründe konnten sie nicht gelangen. 1562.) Auch das Stift Griven, dessen Conventualen der Das Hochstift zog die Dotation der Pfründe zu dem Fürst Berthold im Jahre 1280 wegen ihrem Eifer, ihrer Stammvermögen der Stadtpfarrkirche, und ließ sie ges Eingezogenheit und Wissenschaft rühmen konnte, (Discremeinschaftlich als ein Ganzes verwalten. Aus einer Bes tas et circumspectas personas, ornatas observantia schreibung der Pfründen und Gülten, die dem Hochstifte regularis' disciplinae, et vita approbabili et illu. untergeordnet waren, vom 2. December 1545 geht hervor strata scientiis) machten sich die Seelsorge in Oberkárns daß die Stadtpfarre eine eigene Gülte hatte. Um sich die then leicht. Nicht einmahl zur Zeit, wo das Lutherthum freye Religionsübung zu sichern, wendete sich der Magis über Kärnthen im Anzuge war, schickten die Prämonstras ftrat an die Herren zu Finkenstein Georg und Sigmund, tenser nach St. Katharina einen Priester. Sie verpachteten Söhne des Sigmund Freyherrn von Dietrichstein, wel- das schöne Gut dem Villacher Bürger Brunner, und übers cher von den Kaisern Maximilian und Ferdinand I. in ließen die Anstellung eines Pfarrers zu Perau der ungewiss wichtigen Staatsämtern gebraucht worden war. Der Ma= sen Sorgfalt des Pächters, der auch in seinem Reverse die gistrat ließ zum Geschenke einige Fässer welschen Weines übernommene Verbindlichkeit eingestand: 3 um fünften nach Finkenstein führen. Allein beyde Landesherren, die will ich auch einen tauglichen Priester, der fich zur Lehre Luthers bekannten, wußten keine Hülfe zu wochentlich zu St. Katharina zwo Mes je n fchaffen. Sie gaben dem Magistrate den Rath, sich von und an allen Sonntagen, und gebochenen dem Kaiser in den Adelstand erheben zu lassen. Ein adeli Festen bey ihrer Pfarrkirche zu St. Peter cer Magistrat war den Rittern gleichgestellt, konnten sich Meß hält, und auch derselben Pfarrmennig bald der Unterthänigkeit gegen das Hochstift entziehen, mit Verkündung des Worts Gottes und als wie die Adelichen auf ihren Schlössern eine beliebige Reli« ler Pfarrlicher Rechten zu versehen geschickt gionsübung einführen, und durfte im Falle einer Bedrüs ist, aufnehmen und unterhalten. (29. Decem dung des Schüßes der Landstände gewärtig seyn. ber 1535 §. 5.)

Die Bürger des Marktfleckens Feldkirchen waren uns

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Die Einrichtung der äußern Gottesverehrung nach den ter den Pfarrern Johann Ument, Helvetius, Kollmann, liturgischen Vorschriften der Protestanten machte die Stif Brandner und Sebastian Graff (1556-1596) dem pro tung entbehrlich, die für die Unterhaltung katholischer Ges testantischen Lehrbegriffe ergeben. Auch gingen Bestandtheile bräuche gemacht worden war. Daher jogen die Stifter, des pfarrlichen Stammgutes verloren. Die Gewerken zu oder ihre Nachkommen die Stiftung ein. Die Prädikanten Bleyberg und die Knappen trennten sich schon im Jahre hätten gerne den Ertrag der Stiftung fortangenossen, ohne 1570 von der Pfarrey St. Martin, bestellten für sich einen die Stiftungsverbindlichkeit nach dem Sinne des Stifters eigenen Priester, und reichten ihm aus der sogenannten zu erfüllen. Als der verehelichte Benefiziat zu St. Johann. Bruderlade den anständigen Unterhalt. Selbst in dem Kas bey Villach, Johann Schwarzrucker, den Vicedom, Hanns nalthale zu Marlborgeth und Tarvis waren Protestanten Friedrich Hoffmann um die Handhabung der Leiningeris vorhanden. Das Volk auf dem flachen Lande war geneigt, fchen Stiftung gegen den Schuldner Franz Leininger, einen sich nach den Kaufleuten, Gewerken und Bürgern zu angesehenen und wohlhabenden Factor in Villach anrief, richten. bediente er sich des Beweggrundes: Sintemal die

Die Priester des bambergischen Gebiethes, welche uns 25 Pfund Öhl jesundt mit mehr zur ab göt ter dem weltlichen Patronate der Herren von Finkenstein tischen Wesen, wie etwa vor Zeiten durch und Damtschach, der Gewerken oder Gemeinden standen, meinen Vorfordern (den katholischen Priester Wolfheiratheten; denn sie waren des Beyfalls ihrer Patrone ger gang Görtschacher) geschehen ist, sondern nur wiß. Die Bischöfe ließen geschehen, was sie nicht hindern allein zu dem feelig machenden Wort Gottes konnten. Nur das Hochstift duldete keinen verheiratheten des heiligen Evangelii und zu Gottes Lob,

Ehr und Preis mit Pfalmen, Lobgefängen birge fielen, machten die vielen Bäche schwellen, welche Litaniyen, christlichen Gebethen brennen sich in die Drau ergießen. Dieser Strom erreichte eine sollen. (25. August 1583.) furchtbare Höhe. Er riß alle Brücken, und die am Ufer

Das Hochstift sah die Minoriten zu Villach nicht erbauten Häuser mit sich fort. Der niedere Theil der Stadt für die Verfechter an, die im bambergischen Gebiethe eine stand sieben Schuh tief im Waffer. Das Andenken an die Schußwehre der katholischen Religion seyn konnten. Sogar Noth, welche die Überschwemmung verursachte, bewahrt mit dem Stammvermögen ihres Klosters, das die Fürsten, ein Steinschrift am Hause Nr. 130f18 im Kunegundens Vicedome und reichen Villacher Bürger geschaffen hatten, Viertel. (30. October, 1567.)

trieben sie eine arge Wirthschaft. *) Schon im Jahre 1525 (1572) Ein starkes Erdbeben drohte die Stadt zu vers verkauften die Minoriten einen Theil ihrer liegenden Gü. schlingen. Die Stöße wiederhohlten sich einigemahl. Die fer dem osiacher Abte Jacob Rösler. **) Besonders uns Bewohner flüchteten aus den wankenden Gebäuden und wirthschaftlich war der Quardian Friedrich Bellelius. Er suchten Sicherheit auf den freyen Plägen. verkaufte im Jahre 1562 dem Bernard Seenuß von Freus (1575) Der Mangel fahrbarer Straßen hemmte ben denberg eine Hube am Welaniberge, dem Bürger Joa. Absaß der Erzeugnisse des Landes. Aus den beträchtlichsten chim Magler eine Wiese in den Auen, obschon sie Hanns Bergwerken führten noch keine regelmäßige Wege, auf Hofstetter nur der Conventual Kirche gewidmet hatte; welchen eine Achse belastet und fortgezogen werden konnte. dem Freyherrn Sigmund v. Khevenhüller ein Gut zu Star Die Kostspieligkeit der Saumpferde oder der leichten Fuhrs ckeritsch an der Drau, dem bambergischen Mauthner Chris werke steigerten den Preis der Erzeugniffe, und hinderten stoph Stadler einen Garten. Zwar versuchte der Quardian ihr Eintreffen auf dem kaufmännischen Markte. Die Venes Laurentius im Jahre 1594, die verkauften Güter wieder tianer schickten wandernde Kråmmer im Lande umber, wels zu erlangen; allein die Käufer vertheidigten beharrlich ihr che besonders den Kleingewerken die Erzeugnisse abkauften, Eigenthum. Als das bambergische Burgamt den Quardian sie in einer Niederlage sammelten, und dann an die Küste vorlud, um mit den Maglerischen Erben den Streit bey, beförderten. Kamen diese Aufkäufer nicht; so geriethen die /zulegen, ließ er vermelden: er könne nur vor einer geist Gewerken in eine große Verlegenheit; sie mußten zum Be lichen Obrigkeit belangt werden; die Erben sollten ihn bey triebe ihrer Gewerke entweder Kapitalien aufnehmen, und dem Papste verklagen, zu Rom werde er ihnen antworten. verzinsen, oder ihre Arbeiter entlassen. Die Fortschaffung Die klösterliche Zucht zur Zeit der Reformation stand eben der Eisenerze, deren Verschmelzung noch in kleinen Stucknicht in einem vorzüglichen Rufe, wie sich aus dem Ber öfen geschah, war sehr beschwerlich. Die Ubfuhr des Bleyes scheide schließen läßt, den das Hochstift im Jahre 1596 auf von Bleyberg über die Hügel von beil. Geist und Pogos die Rückseite der Bittschrift des Vorstehers, eines Wels riach nach St. Georgen kostete viele Zeit und Mühe. schen sette, und welcher dem Vicedomamte zur Weisung Der Handel mit den rohen Producten war nicht aus. diente, die erbettene Unterstüßung entweder zu verabfols schließlich in den Büchern fester einheimischer Häufer, wels gen, oder sie zu verweigern. ***) che die Gewerken in ihrer Verlegenheit mit Vorscüßen

(1567) Ein durch mehrere Tage anhaltender warmer versehen konnten. In manchem Jahre blieben die venetias Regen, und mehrere Wolkenbrüche, welche im Hochges nischen Aufkäufer aus, oder ließen gefließentlich auf Fich warten, um eine Nachfrage wünschenswerth zu machen, wohlfeile Preise zu erzwingen, und sich den Ankauf des Waaren zu erleichtern.

*) In der österreichischen Monasteriologie des Augustiners Marian, Wien 1783 III. Thl. V. B. S. 324 wird die Schuld der Berarmung des Klosters auf die Glaubensgeg Der blühende Handel zwischen Benedig und den gro ner geworfen, welche die Güter mit Gewalt weggekapert hätten. Allein sie wurden alle freywillig verkauft, über den ßen füddeutschen Städten, die Betriebsamkeit der inländiVerkauf wurden Urkunden errichtet, die im Archive des schen Gewerken und Fabrikanten, der Reichthum und der Burgamtes befindlich sind, und worin die Bejahung vor. Unternehmungsgeist der Villacher Factoren machte die Ans kommt: daß der Verkauf mit Zustimmung des ganzen Con- lage einer neuen Straße zu einem dringenden Bedürfnisse,

vents geschehen sey.

**) Annus Milessimus antiquisimi Monasterii Ossiacensis, Clagenfurti 1766 p. 87.

dem bald abgeholfen werden mußte. Da der Vicedom Georg von Wichsenstein auch die Vortheile erkannte, welche die

***) Si hic frater non fuerit concubinarius, detur ei eleemo- Herstellung eines guten Handelsweges den Gefällen brine sina, sin autem fuerit, denegetur simpliciter.

gen würde, so ließ er von Villach bis ans äußerste Ende

der Herrschaft Tarvis zu Pontafel eine neue Straße anles Bürgermeisters, war auf die Dauer eines Jahres deschränkt. gen. Hier wurde der alte Fahrweg erweitert, dort eine War feine Verwaltung untadelhaft gewesen; so konnte er kürzere Linie gezogen; hier wurden Felsen gesprengt, dort mit Vorwiffen des bambergischen Statthalters neuerdings Wildbäche eingezwängt. Das gemeinnütige Werk wurde bestätigt werden.

durch einen Denkstein gepriesen, der unten in der südöstli- Der Stadtrichter wurde am dritten Osterfeyertage im chen Felsenwand des Föderauner Schlosses befestigt war. Kloster der Minoriten von dem versammelten Stadtrathe Noch ist das Fahrgeleife nicht nur am Völkendorfer Felde, erwählt, und dann, wie der Bürgermeister, feyerlich über sondern auch im behauenen Kalksteinfelsen erkennbar, wels die Straßen geführt. Er hatte über die Geseglichkeit der cher sich vom warmen Bade nach Oberföderaun erstreckt. bürgerlichen Handlungen zu wachen. Der Stadtrath bestand (1584) In den Jahrhunderten, in welchen der Flor aus zwölf Mitgliedern. Vor dem Jahre 1535′ traten jähr, der freyen Reichsstädte und der lebhafte Handel den Wohls lich zwey derselben aus dem Rathe, deren Size durch zwey stand über Villach ausgebreitet hatte, war auch das Vers neue besezt wurden; allein der Fürst Wiegand hob diesen langen nach Unabhängigkeit rege geworden. Die Schranken, Gebrauch auf, der in einer kleinen Stadt die Parteysucht in welche die bambergischen Geseze das bürgerliche Leben nährte, und die Zwietracht unterhielt. Wochentlich mußte einengten, wurden oft überschritten, die wohl hergebrach, sich der Stadtrath zwey Mahl versammeln, um die gemein. ten Saßungen verlegt, und die bewilligten Vorrechte zu samen Angelegenheiten zu erwägen und darüber zu entscheis weit ausgedehnt. Der Fürst Ernst von Mengersdorf ließ den. In außerordentlichen Fällen wurde der Rath, und die die Befugnise der Stadt in eine Urkunde eintragen. Er Bürgerschaft durch das Läuten der großen Glocke zufam. berief feine Räthe, und einige angesehene Bürger nach men gerufen. Der Saumfelige wurde bestraft. Wolfsberg, berathschlagte sich mit ihnen, bestätigte die Die Kleidung der Rathsherren war schwarzer Sams alten Vorrechte, bewilligte manche neue, die den Umstän met mit spanischem Zuschnitt und Mantel, die Form der den anpassend waren, und ließ am 12. December 1584 Hüte klein und dreyspißig. Die Frauen der Rathsherren einen förmlichen Brief darüber ausfertigen. In demselben trugen in weiten und faltenreichen Gewändern von Sammet wurde die Verbindlichkeit und Gerichtsbarkeit des Stadt- oder Seide die Wichtigkeit ihrer Männer zur Schau. rathes angegeben, und verschiedene polizeylichen Maßres (1584) Die Verwüstung, womit die Feuersbrünste geln wurden bestimmt. Die Urkunde, welche das Stadt- die Stadt entweder nur bedroht, oder gänzlich eingeäschert recht enthielt, mußte am dritten Osterfeyertage jeden Jahs hatten, rief eine Löschordnung hervor, die der Fürst Ernst res von dem Stadtschreiber den im Klostergarten versams vorschrieb. Diese alte Löschanstalt war vortrefflich. Sogar melten Bürgern vorgelesen werden. Belohnungen waren den ersten Wofferträgern zuerkannt.

(1584) Dem Stadtrathe wurde eine feste Verfassung Ungeachtet dieser Vorsicht ward die Stadt doch in der Folge gegeben. Der Vorsteher desselben war der Bürgermeister. noch einige Mahl ein Raub der Flammen; theils weil die Die feyerliche Einseßung desselben geschah auf folgende Art, beskandenen Vorschriften nicht angewendet wurden, um die Um 26. December, oder, wenn dieser ein Sonntag war, Häuser gegen die Gefahr der Anzündung zu sichern, oder das am 27., versammelte sich der Stadtrath aṁ Rathhause. Feuer schnell zu dämpfen; theils weil in der ersten unglück. Der Ausschuß schlug zwey Mitglieder des Raths zur Wahl lichen Stunde des Brandes sich ein heftiger Wind im Südvor. Die Stimmen wurden von dem geschwornen Schreiber westen, oder Nordosten erhob, welcher die glühenden Brände verzeichnet. Nach der Wahl erhob sich der Stadtrath und aus der Stadt in die untere Vorstadt, oder aus dieser in begrüßte den neuen Bürgermeister. Der städtische Thurner jene hinüber trug.

trug dem Gewählten den Stab vor, und begleitete ihn in feyerlichem Zuge in fein Haus. Die ämtliche Thätigkeit des

(Die Fortseßung folgt.)

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig,

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