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Grade zu beurkunden: doch muß man die frühere Be fammelten Verdiensten hat derselbe in seiner frühern Eigen. schaffenheit jener Lokalität gesehen und die Jahrelangen schaft als Amtmann in Altbrünn, durch seinen Eifer und unermüdeten Anstrengungen des Verewigten, mittelst deren Thätigkeit kräftig zur Aufhebung einer Räuberbande mitges derselbe dieses Unternehmen mit zu Stande bringen half, wirkt, und die ihm in dieser Beziehung bewilligte Beloh. persönlich zu bemerken Gelegenheit gehabt haben, um sein nung im Gelde zu Gunsten gemeinnüßiger Anstalten auss Verdienst gebührend würdigen zu können. geschlagen. In dem Jahre 1809 hat er die Sammlung eines Indem Allerhöchst Se. k. k. Majestät die vielseitigen Beytrags pr. 5000 fl. zur Unterstüßung der im Jahre 1809 Verdienste dieses würdigen Staatsdieners huldvoll würdis nach der Schlacht von Aspern verwundeten Krieger einges gend, denselben unter dem 3. November 1818 sammt sei- leitet, und die menschenfreundlichste Thätigkeit zur Erleiche nen ehelichen Nachkommen in den Adelstand zu erheben ges terung ihres Schicksales an Tag gelegt. Endlich hat derselbe ruhten, enthielt das dießfällige Diplom ein so ehrenvolles die Vermehrung des neuen Invalidenfondes dadurch beför. Zeugniß seines bisherigen rühmlichen Wirkens, daß wohl dert, daß auf seine Veranlassung die Creirung eines Stif Nachstehendes daraus mitgetheilet zu werden verdient. tungskapitals von 1000 fl. auf den Nahmen der mähr. schles. „Er hat (damahls) dem Kaiserhause bereits durch 55 Staatsgüter. Administration und Staatsherrschaften einge Jahre gedient, und hat sich durch ausgezeichnete Eigens leitet wurde, in welchen drey legten Hinsichten demselben schaften, Kenntnisse, Rechtlichkeit und vorzügliche Moralis die Allerhöchste Zufriedenheit insbesondere zu erkennen ge tät vom Wirthschaftsbeamten bis zu seiner gegenwärtigen geben wurde. Endlich hat derselbe auch bey Gelegenheit des Dienststufe emporgehoben. Auf dem dermahligen Dienstplaße auf dem sogenannten Calvarienberge nächst Brünn zur Erin. hat sich derselbe durch seine eifrige, thätige und erfolgreiche nerung an die unvergeßlichen Ereignisse der Jahre 1813 und Dienstleistung nicht nur um die Verwaltung der Staatsgüe 1814 errichteten Nationaldenkmahls, und der dort zur Vers ter, sondern auch um das Allgemeine verdient gemacht, in herrlichung dieses Denkmahls damit verknüpften in forstbo= dem er auf den noch übrigen wenigen Meyereyen der mähr. tanischer Hinsicht lehrreichen Gartenanlage, seine Thätigkeit scles. Staatsgüter die Brache gänzlich abgeschafft, die Stall, und seinen Eifer für alles Gute neuerlich erprobt, daher fütterung und Wechselwirthschaft eingeführt und dadurch so- auch demselben die Allerhöchste Zufriedenheit mittelst der wohl als durch die unter Einem bewirkte Vermehrung des öffentlichen Blätter bekannt gegeben wurde." Viehstandes von einem besonders guten Schlage, den Uns An diese Würdigung seines rühmlichen Wirkens möge terthanen ein nachahmungswürdiges Beyspiel zu einer bess sich noch die Bemerkung reihen, daß der Verewigte sic fern Kultur ihrer Grundstücke aufgestellt, und zugleich das im Jahre 1811 sehr eifrig mit der Ahorns Syrup und Erträgniß der Staatsgüter vermehrt Nicht minder verdienste Zuckererzeugung beschäftigte, über deren Resultate ihm das lich und von wesentlichen Vortheilen für das Erträgniß der mahls die allerhöchste Zufriedenheit zu erkennen gege: Staatsgüter ist die von ihm bey den Brauhäusern derselben ben wurde.

bewirkte allgemeine Einführung der Maliquetschmaschine Unter dem 24. May 1819 wurde derselbe als Bey. und der von dem Regierungsrathe Jordan erfundenen sßer zu der Provinzial- Commission des in jenem Jahre Saatharke, zur Bearbeitung der Felder Statt des bisherie aufgestellten neuen Grundsteuerprovisoriums dieser Provin gen Pfluges, welche beyde von der E. E. hohen Hofkammer zen berufen.

so entsprechend und nüglich befunden wurden, daß sie auf Im Jahre 1825 wurde dem Verewigten über dessen den Staatsdomainen der andern Provinz zur Nachahmung eben so thätige als zweckmäßige Leitung und Zustandebrinvorgeschrieben worden sind." gung eines sehr günstigen Resultats bey dem Geschäfte des

„Überdieß hat derselbe auch sonst jede Gelegenheit, die Staatsherrschaft Saarer Robotabolitions. Operates im Nak. ihm sein Geschäftskreis darboth, thätig ergriffen, um das men der hohen Hofkanzley und Hofkammer die höchste ZuWirken der mähr. schles. Gesellschaft des Ackerbaues, der friedenheit eröffne, und er noch in demselben Jahre als conNatur- und Landeskunde als rationeller Ökonom kräftig zu fultirendes Mitglied für die Verhandlungen und Berathuns unterstügen, worüber ihm diese Gesellschaft ein sehr empfeh gen der Allerhöchst angeordneten Regulirung der Consum: lendes Zeugniß ertheilte. Eben so große Verdienste hat sich tionsabgaben bey der mähr. schles. Grundsteuer-Regulirungs. derselbe durch die auf mehreren Staatsgütern zur Erleichtes Provinzial - Commission, ernannt.

rung der Unterthanen zu Stande gebrachte Zehendreluition, In Anbetracht seiner ausgebreiten Kenntnisse und sei. und durch die Emporbringung der Waldkultur erworben. ner besondern Vorliebe für das Fach des Obst- und Wein. Nebst diesen und noch mehreren in ökonomischer Hinsicht ge- baues, war der Verewigte von Seiten der k. k. mähr.sclef.

Des Kupferstechers erste Pflicht, jedes Eigene vermeidend, sich ganz in die Wesenheit seines Urbildes zu versenken, daß

Gesellschaft æ. mittlerweile, und zwar seit July 1818 zum große Spuren der franzöftfchen ältern manierirten Schule trägt? substituirten, seit dem Juny 1821 aber zum wirklichen Präs beschränken wir uns von der Ausführung selbst zu sprechen. fes des unter ihrer Leitung stehenden pomologischen Vers eins in Brünn, und von Seiten der k. k. Landwirthschafts des Mahlers Eigenthümlichkeit seine Manier, ja fogar feine gesellschaft in Wien, unter dem 16. Jänner 1822 zu deren Farbenbehandlung im Kupferstich möglichst anschaulich werde, wirklichem Mitgliede erwählt worden.

diese hat Herr Hampfelmayer vollkommen erfüllt; selbst An. Über die außerordentlichen Leistungen dieses würdigen fänger in der Gemähldes Kenntniß werden, hätten sie gleich nie Priesters Pomonens enthalte ich mich um so mehr zu spres etwas von Battoni gesehen, errathen, daß ihn die Farbenchen, da seine herrlichen Garten und Weinanlagen, in gluth der Florentiner und Venetianer nie versengt hat.

denen das Edelste an Früchten und Traubensorten aus allen Gegenden Europens zu finden, und so auch die Akten des pomologischen Vereins, deffen gemeinnüßiges Wirken bis her zunächst das Werk des Verewigten war-redende Zeus gen seines rühmlichen patriotischen Strebens sind.

Alles löst sich gut auseinander, und die verschiedenen ihrer in der Natur angenommenen Entfernungen.- Dae Fleisch Gründe stehen gut perspectivisch in der gehörigen Folgenreihe ist weich und dennoch kräftig behandelt, man erkennt einen Schüler aus des trefflichen Schmuserischen Schule, eben fo kräftig, nur weicher, weniger metallartig und hart als ben In seinen legten Lebensjahren mit der Verbesserung dem Meister, den man dagegen in den Bäumen, in den Blät-. des mährischen Weinbaues und vorzüglich mit der so wün tern, der Landschaft ganz in seiner ehrenvollen Gestalt wieder schenswerthen Verbesserung unserer Weinbereitung beschäf. findet. Genauigkeit und Richtigkeit sind in allen Dingen zu wünschen; Beywerk, wie Hauptsache, so hätte denn doch auch tigt, unternahm derselbe im Herbste 1826 in Gemeinschaft statt des auffallenden Schnißers: Bombeo, dem alten Battoni, mit seinem werthen Freunde, dem fupplirenden Professor sein Pompeio ungefährdet bleiben sollen.

es

der Landwirthschaftslehre Herrn Diebl eine Reise nach Zu wünschen wäre ferner Herr Hampfelmayr lasse seine Ungarn, um den Weinbau in den verschiedenen Gegenden schöne Platte in Paris, in Mayland oder irgend anderwärts. dieses berühmten Weinlandes, vorzüglich in der Gegend von Drucken, wo man dieses zu thun versteht, denn es ist Zeit, Tokay und die dort übliche Art der Weinbereitung kennen dieß ohne Hehl öffentlich auszusprechen, in Wien, scheint es, kann Niemand vortrefflich drucken. Bey unfern eigenen, zu lernen, um sodann das hieraus Geschöpfte in so fern manche fremden, so weit überwiegenden Künstlern, lahmt die auf den mährischen Weinbau anwendbar, auf denselben zu Lithographie noch am Mangel an guten Druckern, es scheint übertragen. Aber kaum, daß derselbe den interessanten Be man kenne hier kein Schwarz und keine gute Preffe; soll denn richt über Reise, vollendet hatte, und in seiner patriotischen mit den Kupferplatten derselbe Fall seyn ? Hoffnung eine beffere Morgenröthe für den mährischen Weins Möchte unsere Akademie, der wir unter S. Excellenz des bau beraufdämmern fah, als der Todesengel den Verdienst. Herrn Oberskämmerers Grafen Czernin Beitung so viel ver, vollen überraschte und ihn in seinem 67. Jahre nach einer danken, doch ernstlich bedacht seyn, die den Künstlern nothwens digen, ja unentbehrlichen Handwerke auch zu vervollkommen, Eirzen Krankheit, am 19. Jânner 1827 diesem Leben ent- und so wie sie in der mit ihr verbundenen Handlungs-Anstalt, führte.

Kunst.

(Hampfelmayers Herkules am Scheidewege.)

den Künstlern um billige Preise gute Materialien liefert, eben so wäre zu wünschen, fie besorgte unsern braven Kupferstechern. und Lithographen, auch nur einen guten Drucker.

Schon öfters hat das Archiv Arbeiten hoffnungsvoller jun, In Nr. 142 November 1825 schilderte dieses Archiv die ger Künstler in das Publicum eingeführt, auch heute können großen historischen Gemählde der Pfarrkirche zu wir uns dieses angenehmen Geschäftes mit der Anzeige eines Bolkiew in Galizien mit den Schlachten des Pohlenkönigs Kupferstiches erfreuen, womit Herr Hampfelmayer, ein Johann Sobiesky und seines Oheims des Palatins von Kiow Zögling unserer Akademie nach mehrjähriger, mit Liebe und Stanislaus Zolkiew über Russen und Türken erstegt, darunter Fleiß fortgesetter Arbeit, den Kunstliebhabern ein angenehmes insonderheit auch der Entsaß von Wien 1683. Es wurde Geschenk gemacht hat. in jener Notiz beygefeßt, die Restauration dieser merkwürdigen Die ganz geschnittene Platte 25 1/2" hoch, 15" breit, Gemählde sey dem Lemberger Historien und Porträt Mahler stellt Herkules am Scheidewege vor, und vervielfältigt den Schweigger übertragen worden. Dieses ist aber irrig schönen großen Pompeo Battoni, der eine der Zierden der Fürst und eine Verwechslung mit dem Anhalt Köthischen Hofmah. Lichtensteinischen Gallerie ist. ler Engertt, dem dieser für die Vaterlandsgeschichte nicht Ohne mit dem kupferstechenden Künstler rechten zu wollen, uninteressante Auftrag zu Theil wurde und der ihn auch dem warum er gerade diesen Meister neuerer Zeit wählte, der so Vernehmen nach, volkommen entsprechend ausgeführt hat.

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Nedacteur: Joseph Freyherr von. Horma yr.. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Zur Geschichte des deutschen Handels vf vier a) vnd da von kvmet maniger b) kaufman ze im Mittelalter. (Beschluß) Verbindung grozzen schaden von Regens wegen, vnd wenn er daż guð mit Italien, zumahl mit Venedig.

au; dem schiffe getuet c) so fint di Zollner do wenn man es of gevinte vnd before i bent ez dann dy

Gefeße der Venediger für die deutschen Kaufe vnd wenn man daz gut verkauft so mvez man dann geben leute; aus der legten Hälfte des XIII. Jahr. hunderts. *)

ig fint div gefeßte. di Venediger gefeßet habent, vf alle Teutsch kaufleute.

gen'

von hundert pfunden acht vnd dreizzic e) fchillinge vnd wer ez dann von den Teutschen kauft der mvez von hundert pfunden zwai pfunt geben, vnd waz Teutsch kaufleute gen Venes di bringent es sei golt filber oder swelhers Dez ersten waz Teutscher kaufleute gen ve lay kaufmanschaft ez ist, daz mvezzent si den nedi kvemt di mvejjent alle in einem haus burgern von venedi geben je kaufen vnd gea sein vnd da von hat maniger kaufman sein gut verlorn tuerrent f) e tainen gast niht (awen laz, auz den kamern. zen bey hundert pfunden. g) Bnd swelher a) kaufman golt oder filber Auch lazzent di von Venedi kainen Teutschen kaufman gen venedi bringet, der mvez daz für di zolner legen Eainerley kaufmanshaft von dann nicht fües vab di wegent im daz end befchreibent ez vnd ren weder vber mer noch hinder sich di er dar bringet vnd er muez gegen fünf schillinge daz er got wil b) kos di moez er einen burger von Benedi je kaufen geben ob er men sei vnd muez geben ie von hundert pfunden sein verderben moest. h)

zwelf shillinge.

Vnd swelber Teutscher kaufman kaufmanschaft gen Ves

Vnd swelber kaufman gewant, wollen oder nedi bringt di si selber auch vber mer bringent dag nement swelherley c) kaufmanschaft ez ist, di er gen venedi brins si im vnd ist zv dem male verlorn. i)

get, so mvez er dann zu den Zollnern gen d) in daz Teutsch hauf vnd di leihent im dann einen Enehte an den R y= gal e) vnd di beschreibent ine dann sein gut vnd di der laubent im dann erste dag er sein gut aus dem schiffe tpe vnd daz verzeuhet fich ofte of drey tag oder

*) Nach einer gleichzeitigen Ausfertigung auf einer pergamens tenen Rolle im Archiv der Stadt Nürnberg.

a) Welcher.

b) or guter Weile; vor geraumer Zeit.

e) Welcherley, was für.

d) Gehen.

e) So viel als Rüger oder Rügemeister, Censor.

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Bnd swelher kaufman von Tutschgan oder von Lam, so viel, daß ihnen schon im zehnten Jahrhunderte daselbst parten a) mit feyden oder mit seidinem gewandt gen durch Kaiser Otto's III. Verwendung der Aufenthalt eins venedi koeme dem nement si daz vnd ist verlorn. geräumt ward. *) Sie bestanden meistens aus Bäckern und Vnd swelher kaufmann guldin oder Creußer gen Kaufleuten. Die Regierung ließ nähmlich 34 Öfen für sie Benedi bringet dem nement sie davon den vierden auf der Insel Helena nicht fern von Venedig am Canal pfenning. von Lido bauen, und hier war es, wo diese Deutschen ehes

Vnd was weisser leinwotb) gen Benedi kome dem meistens den Zwieback für die Seemannschaft backten div waz frey ver sehs Jahren daz man kainen zol und sich bereicherten. Nebst diesen Bäckern und Kaufleuten davon gabt vnd da von mvez man nv zollen als von andes haben sich aber auch allmählig andere deutsche Handwerver kaufmanschaft. ker und Künstler angesiedelt. Im deutschen Hause zu

Vnd swelher kaufman silber gen Benedi bringet Venedig besaffen die deutschen Protestanten, den vnd swelhem burger er daz je kaufen gibt der mvez daz ungestörtesten Gottesdienst. **) Bufolge ihrer füinftig tail c) in di mvenzz geben vnd daz felb aufbewahrten urkundlichen Nachrichten hat diese Nation shadet dem Teutschen kaufman ie an der Marck zwene selbst in den lezten Jahrhunderten nie mehr als 40 Hanshillinge haller. delsherrn (Padroni Tedeschi) gezählt. Nun ist sie bis

Vnd di von Benedi habent geseget vf den Mandel auf zwölf Handelshäuser herabgeschmolzen, welche alle einige of Reys of Weinber vnd of feygen den sehßen Verbindung unter sich schließen und gleichsam nur eine lies pfenninck zu dem vordern Zolle den man da von gibt. benswürdige Familie bilden, indem sie immer junge Bets

Vnd in swelber heren gepiet die von Venedi gut tern aus Schwaben oder Franken zu sich kommen lassen, verliesentd) das selbe gut mvezzent di kauf und Mädchen aus ihren deutschen Geburtsörtern sich hoh. Leute gelten e) di gen Venedi kaufmanschaft len. Jeder deutsche Padroni hatte bis zur Auflösung der treibent von den steten di in desselben Hern ehemahligen venezianischen Regierung die Verpflichtung, gepiet gelegen fint. wenn er außer dem deutschen Hausé wohnte, für zwey Zims

Ez ist noch vil gefeßte di di von Venedi of di Teuts mer und ein Waarenlager die jährliche Bezahlung der Nas shen Eaufleute gesehet haben di i f) ofte schaden bringent tionals Caffe zu entrichten, selbst dann, wenn er auch von ond dez wir ev g) allez zu disen Zeiten nit gescrieben seinen Rechten keinen Gebrauch gemacht hat. mvegen. 2. Nach einigen Schriftstellern sollen die beyden

Die Ausfertigung ist ohne Jahr und Unterschrift, und Städte Augsburg und Nürnberg bereits im eilften. scheint ein Bericht zu seyn, welchen ein deutscher Kaufmann Jahrhundert in Venedig ein gesellschaftliches Waarene in Benedig oder ein Gesandter der Stadt Nürnberg all. haus ***) das nachherige deutsche Haus oder dort, an den Senat von Nürnberg erstattet, und seinem deutsche Hof - gehabt haben, wozu aber die Quellen eigentlichen Schreiben vielleicht nur noch beygelegt hat.

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zur Geschichte beyder Städte keine Beweise darbiethen. †) Wichtig war indeß den Venetianern die Handelsverbindung mit beyden Städten immer, da sie dieselben zu Niederlags

*) Man vergleiche hierüber Friedr. Chr. Jonath. Fischere Geschichte des deutschen Handels. (Hannover 1785. gr. 8.) Thl. 1. S. 320 u. f. und J. F. Roths Geschichte des Nürnbergischen Handels. (Leipz. 1800. gr. 8.) Th. I. S. 42. **) Von der evangelischen Gemeine und ihren Predigern in Venedig fehe man G. Th. Strobel's Neue Beyträge zur Literatur besonders des sechszehnten Jahrhunderts. (Nürnb. u. Altd. 1793. 8.) Bd. II. Stück 2. S. 3—40.

***) So wie auch J. L. von Heß in seinen Durchflügen durch Deutschland, die Niederlande und Frankreich. (Hams burg 1797 8.) S. 27. ältern Schriftstellern, nebst mehrern ungeprüften Behauptungen, nachschreibt.

†) Man vergleiche hierüber Fischer a. a. D. Th. I. S. 400 bis 403.

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orten für ihre Waaren wählten, und so lange beybehielten die alt hergebrachten Rechte, die vorzügliche Würde der bis der neue Weg nach Ostindien dem ganzen Handel einen Freystadt Regensburg und die überwiegenden Vortheile des andern Gang abnöthigte. Handelsverkehres mit derselben zu repräsentiren und dars

Die ältesten Beweise von der Handels » Verbindung zuthun. Nürnbergs mit Venedig sind erst aus dem vierzehnten Jahre Dieser Anslag ward von Runtinger mit so vieler hundert. *) Geschicklichkeit ins Werk gefeßt, daß der Senat der Stadt

3. Das Kaufhaus der Deutschen (Fontego Regensburg und deren Kauftente die Práce. de' Tedeschi,) war in dem Sestiere von S. Polo, am denz im deutschen Hof zu Venedig von neuem großen Kanal. Es ist dasselbe ein weitläuftiges Gebäude mit zuerkannte und bestätigte, und der Doge den in Rechten 22 Buden und 100 Zimmern, welches, in Absicht auf das erlangten Obsieg beurkundete. *) Handlungswesen, unter der Aufsicht dreyer Herren vom ves 5. Regensburg war auf den Vorrang, den sie als netianischen Adel, Visdomini genannt, stehen. Es wurde eine Freystadt, auch auf der schwäbischen Bank auf Reichse den deutschen Kaufleuten von der Republik in jenen Zeiten und Städte, Tagen einnahm, in ältern Zeiten sehr eifers eingeräumt, wo Venedig noch den ostindischen Spezereys süchtig auf dessen Behauptung. 'Fast mit Arroganz ließen handel hatte, und da die Deutschen diese Artikel daselbst die Rathgeber in einer Schrift gegen den Bischof und die holten, und dafür viel Geld in die Stadt brachten, und Geistlichkeit daselbst, die um das Jahr 1443 verfaßt wurdem Staate ansehnliche Summen an Zöllen und Abgaben de, sich vernehmen: bezahlten. **)

„Daß solches wahr sey, daß Regensburg, so ein Kais

4. Schon zu Kaiser Carls IV. Zeiten zankten sich die ser oder König die Städte von kaiserlicher oder königlicher Nürnberger mit den Regensburgern um den obersten Macht fordert, mit den vordersten gehet und sigt, und Sig und Rang im deutschen Hof zu Venes daß die Stadt mehr gefrent ist, (als andere Städte) fine dig. Um sich bey der Präcedenz zu erhalten, erzählt der det man zu Venedig in dem deutschen Haus Presbyter Andreas in seiner Chronik (Petz. anect. III. (Fontego de Tedeschi, heut zu Tage der 606.), hätten die Kaufleute von Regensburg eine unermäß deutsche Hof) da die von Regensburg zu oberst sigen liche Summe in Geld nach Venedig übermacht, um damit und ihr Schild zu einem Zeichen zu oberst da stehet, und an einem Lage so viele Waaren einzuhandeln, als die ob ein Hausknecht von Regensburg als ein Kaufmann oder Nürnberger, die noch dazu mit Wechseln zu be. Kaufmannsknecht in Kaufmannschaft da låg, derselbe fäße zahlen, und auf Borg einzukaufen pflegten, in Jahr und zu oberst ober andern Städten und ob andern Bürgern, Tag nicht in Venedig ausgezahlt. Durch diese schlaue ob sie halt, (wenn sie auch) aus andern Städten Raths. Maaßregel hätten die Regensburger dazumahl gegen ihre herren wären, als (wie) das manch Fürst, Graf, Frey, Gegner das Feld behalten. Zu K. Wenceslaus Zeiten, Ritter und Knecht manigmal gesehen hat und noch täglich prätendirten aber die Nürnberger neuerdings den Rang. gesehen wird.”

Es waren eben damahls Mathäus Runtinger, der auch Mit der Reichsstadt Nürnberg, als sich dieselbe zu Rantinger geschrieben wurde, und Franz Pütrich, zwey einer größern Handelsstadt empor geschwungen, gab es Regensburger Bürgerssöhne aus angesehenen Familien zu dieserhalb vielfältig Streitigkeiten. Besonders zeigte sich ' Benedig. Da diese dem alten Herkommen gemäß den Vors die Freundschaft derselben gegen Regensburg wegen dieses siz vor den Nürnbergern nehmen wollten, so erboßten legs Competenzstreits erkaltet; als lettere auf die Beschwerden tere, und suchten die Regensburger mit den Stöcken in des Herzog Friedrich in Bayern dem Hanns Auer gegen die der Hand zum Weichen zu bringen. Hierdurch wurde die Stadt Hülfe und Beystand leistete, und den Landfrieden Sache klagbar und kam vor den Doge. Dieses Haupt des und Bundesverein breche, an einige Bundesstädte brachte. Senats war den Regensburger Bürgern ungemein gewo. Denn Nürnberg blieb still sißen, und schien es insgeheim gen, der Senat selbst aber hin und wieder den Nürnber mit dem Feind zu halten. **) gern zugethan. Der Doge gab daher dem Runtinger an die Hand, jenen Vorgang zu Carls IV. Zeiten im sigen, den ganzen Rath mit beredten Worten anzuführen, und *) S. Roth. a. a. D. Th. I. S. 42. u. 43. *) Wolfg. Jägers Geogr. Histor. Statistisches Zeitungs. Lexicon. (Nürnb. 1793 4.) Th. II. S. 623, Col. a.

6. Jm XV. Jahrhundert dauerte mit Italien, beson ders mit Genua und Venedig, der Handel nicht nur fort, *) S. C. Th. Gemeiners Reichsstadt Regensburgische Chronik. (Regensburg 1803 4.) Bd. II. S. 205 und 205, Note . J. 1382.

**) S. Gemeiner a. a. D.

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