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feyn, Spuren des Antheils der Burgherrn on den vier Bas rend der Kriege mit den Räubern im Marchfeld, von denen benberger Kreuzzügen: der österreichischen Markgräfinn Jtha, er den Frieden um Geld erkaufte, während der Kriege mit ihres Enkels des Jasomirgott und der beyden Leopolde, des Mathias Corvin, der Wien zweymahl belagerte und das Glorreichen und des Tugendhaften, Spuren ihrer Vermäh zweyte Mahl nahm und Fridrichen IV. aut Wien und Östers lungen mit Prinzessinnen aus dem Morgenlande, Spuren reich und meist auch aus Steyer und Kärnthen vertrieb. bæs überaus lebhaften Donauhandels nach Constantinopel. Der erste Habsburger Rudolph hatte die ersten kräftis 216 in der Leithaschlacht mit Fridrich dem Streitbaren der gen Schritte gegen das furchtbare Unwesen gethan. Einem Babenbergische Heldenstamm erloschen und-vier Jahre andern Kaiser aus diesem Stamme war es vorgehalten, es später mit dem Tode des großen Kaisers Fridrichs 11. auch die zu enden, dem ritterlichen Kaiser Mar 1. — Unter ihm (mit den Babenbergern aus einer Ahnfrau, der Kaisertoch wurde den Räubereyen kräftiger als je entgegengewirkt, und ter Ugnes entsproffenen), Hohenstauffen zu Grabe ge, die zahlreichen Burgen entweder verödet, oder das, was gangen waren, trat das zweyfache Interregnum in Österreich sie eigentlich seyn sollten, Wohnungen des Adels, ja sogar und in Deutschland ein, „die kaiserlose, die schreckliche Zeit", Sammelpläge für Kunftfchäße und literarische Sammlungen eine Zeit, die alle Jeremiaden gegen die Rohheit des Mite und in den Tagen der Noth, ein Schuß dem armen telalters zu rechtfertigen scheint, eine Zeit in der, das Landbewohner. Die ungeheure Verwirrung, die aus den Stadtleben und Municipal wefen ausgenommen, Kriegen der Städte, Herren, Bischöfe und Fürsten entstand, jeder Begriff von Recht verschwunden war. - Was bisher nur die fortwährenden Befehlungen, wece jest nicht wie einst der Auswurf des Adels gethan, — was nur bitterer Man aus bloßer Raubsucht, sondern aus Privatrache, und zum gel hervorgebracht, das ward zum gewöhnlichen Erwerb. Theil aus mißverstandenen Ehre und Glaubensbegriffen her. Auf allen Hügeln, an allen Höhen, an allen Straßen, er vorgiengen, wie bey Göt, und Sickingen, alles dieß schien hoben sich Burgen ven raubgierigen Herren bewohnt, die Maxens allgemeinen Landfrieden ein unüberwindliches Hins jeden Reisenden fingen, und durch die unmenschlichsten derniß entgegen zu stellen. Aber durch ruhiges, stufenweises Grausamkeiten Geld erpreßten. Ihnen gegenüber, ents Fortschreiten drang er durch und die Privatfehden wurden standen andere, in die sich die Gutgesinnten warfen, zum zu Ende seines Lebens schon seltener. Aber sie dauerte nicht Theil auch Landesfürstliche, deren Besagungen jedoch eben lange die ruhige Glanzzeit der Burgen. Als ob die wal. so wenig von Ausschweisungen frey waren. Vergebens drob. tende Nemesis dem alten Schauplah mancher Unthaten keine ten die Fürsten, vergebens wurden hunderte solcher Rauss feßte Dauer gestatten wollte, beginnt gleich mit ihrer Blüthe nester seit Carl des Kahlen Regierung erobert und geschleift. auch ihr Verfall. Die Bauernkriege von 1524, der schwäAbmahnungen, Ächtungen, Zerstörungen von Burgen und bische Bund, der Tückeneinfall von 1529 und 1532 verödete neue Räubereyen, neue Banten solcher Raubnester folgen viele herrliche Vesten der ritterliche Geist verschwand, in im langen traurigen Kreislauf bis auf den kräftigen Kaiser den Städten erstiegen bequemere Pallåste. Wo vorher ein Rudolph von Habsburg. Freylich vermochte auch er den oltes Geschlecht gethront, hauste jest ein Pfleger, oft auch Unfug nicht ganz zu heben, denn der Adel, der die Maßregeln nur ein Aufseher mit einigen Jägern und Knechten und die des Herrschers ausführen sollte, besaß selbst folche Burgen, Periode der Abnahme rückte schnell fort.

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aber er minderte das Elend febr. Ludwig der Bayer Das siebenzehnte Jahrhundert, das so manches anders that gleichfalls vieles, aber dennoch sehen wir lange nach gestaltete, der dreyßigjährige Krieg verwüstete besonders in ihm, geistliche Fürsten, die ihrem um Unterhalt besorgten manchen Ländern der österreichischen Monarchie viele Burgen. Vogt, lachend erwiedern: „Das Schloß liegt ja an vier Die hungrigen Schweden, der Franzosen Vandalismus an Straßen."- Lange nach ihm sehen wir drey Stunden von der einen, die barbarischen Türken an der andern Gränze Wien der Kaiserinn Kammerwagen von dem Herrn von Deutschlands, bothen sich brüderlich die Hand. Die auch ÖfterRaubeneck geplündert. Nie aber litt Österreich mehr und reich art bedrängenden ungarischen Bürgerkriege unter Zakein deutsches Land, hat eine schrecklichere Zeit aufzuweisen, polya, Bocskay, Bethlen, Tököly und den beyden Rakoczys, als das unserige unter der unseligen, leider über ein halbes warfen gleichfalls eine ungeheure Anzahl Burgen nieder. Jahrhundert dauernden Regierung Fridrichs IV. während Kaiser Leopolds I. durch den Drang der Umstände herbey feiner lebenslangen Feindschaft mit dem Bruder Albrecht VI. geführter, oft ausgesprochener Wunsch: „Der österreic ›während der Vormundschaftstreite um Ladislav Posthumus hische Adel in allen Landen der Monarchie und um Sigmund von Tyrol, während den Irrungen mit möge seine Burgen verlassen, und in die den Wienern, von denen er zweymahl belagert wurde, wäh. Städts ziehen" (den seine Enkelinn Theresia, in

dem, erst durch den Szathmarer Frieden pacificirten Ungarn, (Torstensons Hauptquartier, als dieser große Schwede, gleichfalls mit Glück ausführte) war den gehorsamen Unters Brünn und Wien zugleich bedrohte) im V. U. M. B. thanen Geseß, und auch die längst bewohnten Vesten wur, u. s. w. wo nähmlich keine Mauern, sondern nur ihre Form den geleert, der Obhut einzelner Diener übergeben, die aus dem spärlicher wachsenden Grafe und den Vertiefungen Gelder, die man früher auf sie gewandt, zu andern Zwecken der ehemahligen Gräben zu erkennen sind. Meist zeigt verbraucht, die Burgen zerfielen. Was die Tür sich bey diesen noch die Spur des Brunnens, kennbar ken zerstört hatten, ward nicht wieder gebaut, und an durch eine bedeutende Vertiefung, in welcher der Pflanzen, die Stelle der Besten traten Ruinen. Die dritte Pe wuchs üppiger gedeiht. riode, jene des Verfalls, war mächtig herangezogen.

Burgtrümmer möchte ich jene Reste alter Vesten Auch die Ruinen sollten schwinden. Der sieben. nennen, welche aus Mauerwerk bestehen, ohne daß sich je. jährige Krieg riß noch einige wohlerholtene Burgen, doch die alte Form ihrer Eintheilung, ihrer Gestalt nach die durch Lage oder Bauwerk militärische Wichtigkeit hats und der Zusammenhang der einzelnen Bauwerke erkennen ten, nieder. Die Zeit des ultraökonomischen Vandalismus, ließe, wie die Slatenburg im Brombergerthal bey Neu legte sich mit ihren blepernen Fittigen über die Länder. Nicht stadt, Dachenstein in der sogenannten neuen Welt vor dem alte Mauerbruchstücke, durch die Unthaten ihrer früheren Schneeberg, Scharfenegg bey Baden, u. s. w. Cie Bewohner fluchwürdig, nein wohlerhaltene Kunstbauten, hie sind ungemein häufig. ftorisch denkwürdige Vesten, wurden um den bloßen Mate- Burgruinen im strengsten Sinne find jene, welche rialswerth verschachert und niedergerissen. Braucht es Bey: ohne Dachung und daher unbewohnt, doch noch alle Abthei spiele, so sehe man auf Mödling, den Sit österreichischer Fürsten? Gutenstein durch Fridrich den Schönen unvergeß lich? Haimburg, Margarethens von Österreich Wit wensig? Massenberg der Steyerfürsten Erbburg (1818 un 800 fl. verkauft und niedergerissen, obwohl 1788 noch Kaltenleutgeberthal bis zur Ruine Dobra. eine Bibliothek und Gemähldegallerie dort war) und viele Bewohnte Burgruinen bilden eine Unterabe andere, die nicht Räuber und Mörder, sondern theure Lans theilung dieser Classe, wo sich nähmlich in einzelne erhaltene desfürsten, edle Herrn und wakere Gelehrte bewohnten. Gemächer oder unter neu errichtete Dachungen arme Lands Man vergleiche unseres ehrlichen Vischers Werk mit den leute ansiedelten, wie z. B. in Stahremberg, Emmer bestehenden Ruinen und man wird Wunder sehen; Die berg, Eichbüchel oder wo noch irgend ein Jäger oder Zeit von 1683 bis jest ist es, die unsere Burgen am mei. Aufseher untergebracht wurde.

lungen und ihre Zwecke erkennen lassen. Ihrer gibt es gleichs falls sehr viele, sie nehmen sogar die größte Anzahl unter allen Resten dieser Art ein, und haben die mannigfacheste Abstufung in der Erhaltung z. B. von Kammerstein im

ften verödete, und leider jene von 1780 bis 1826 weit Bewohnte Burgen sind meist der Sig von Kanz, mehr als jene von 1683 bis 1780. Nicht genug war aber leyen und am besten erhalten, oft in neuen Zeiten ers und das vandalische Niederreissen. Noch etwas ärgeres sollte koms verneuert und ihre Anzahl ist nicht sehr groß. So z. B. men, das letrestauriren und Ruinenbauen; die Riegersburg, Sebenstein, Rastenberg im bis zum Eckel wurde darüber gesprochen und geschrieben; V. O. M. B. Feistrię im V. U. W. W., Forchtens sine ira läßt sich darüber nicht schreiben, also besser nichts stein und Bibersburg in Ungarn u. a. m. fagen.

Aber den Wunsch wird mancher Alterthumsfreund Hinsichtlich der Lage gibt es Wasserburgen in nicht unterdrücken können, irgend eine Burg gang im Geiße feuchten Ebenen, an Teichen, an Flüssen, wie z. B. Pot, des Mittelalters restaurirt zu sehen, allenfalls mit Berücks tendorf, Pottenbrunn, Haking, Schloß Wald sichtigung eines kleinen Auffages von J. Geiger in im V. O. W. W., Ult-Lachsenburg. Burgen auf weits einem früheren Jahrgange des Archives. (95–97 ron 1824.) ausschauenden Hügeln, wie Kreuzenstein, Landsee, In dem Gesagten wurde in Kürze die Geschichte der Lokenhaus in Ungarn; Felsenburgen, wie Johanns. Burgen im Allgemeinen berührt. Das Folgende diene zur stein, Aggstein, Arnstein, Theben in Ungarn u. v. a. ends nähern Erklärung ihres jeßigen Zustandes und des Geistes, lich 'feste Häuser in der Ebene, welch lettere meist in welchen sie gebaut wurden. Alle lassen sich in dieser dopi neuern Zeiten angehören. (Noch etwas über die Lage der pelten Rücksicht, nach dem Grade ihrer Erhaltung, nach meisten Burgen wird weiter unten vorkommen.) ibrer Örtlichkeit und ihrer Bestimmung eintheilen. Die große Verschiedenheit der Größe und Bauart der Nach ihrer Erhaltung zerfallen sie in Burgställe, Burgen gehört nicht nur dem Zeitalter, sondern vorzüglich B. Wurmbrand nächst Krumbach, Mistelbach, der Bestimmung an. Rücksichtlich dieser, zerfallen sie in

wie

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Raub nester, Wehrburgen, Prachtvesten und dem Gottesdienst geweihte Bauten und Ökonomiegebäude. feste Häuser. Erstere sind meistens klein, wie z. B. das Rücksichtlich der Vertheidigungswerke begründen vorerst nun ganz verődete Arnstein, mehrere Donauburgen oder das Alter der Erbauung, dann die Lage, den bedeutendsten Sharfenegg nächst Baden u. f. w. Die Wehrburgen Unterschied. Die ältesten Burgen von denen wenige Spuren zeichnen sich durch größere Verschanzungen aus, enthalten mehr übrig seyn mögen, bestanden aus Pfahlwerken und aber meist troß dieses Umfanges wenige Prunkgemächer und Erdwällen, ja sogar, (wie bey den heidnischen Preußen) desto mehr Wohnungen für Kriegsvolk. Eigentliche Wehr aus einem Bretterverschlag in den Üsten irgend eines machburgen findet man wenige und meist an den Gränzen, sie tigen Baumes, der aber geräumig genug war, ein Viers sind die Festungen der alten Zeit desto häufiger findet telhundert Menschen zu fassen. Später ward die Befesti man alte Burgen in Festungen verwandelt z. B. Forchten gung mit Mauern eingeführt, die aber, da man kein stein, Pütten, Trautmannsdorf im V. U. W. W. Neue Feuergeschüß hatte, des Wallganges leicht entbehrten und baus. Prachtvesten endlich sind gewöhnlich groß, mit höchstens einige Batterie- ähnliche Aufwürfe für Wurfmas weiten Höfen zu Ritterspielen, zierlichen Gemächern und schinen hatte. Wo sich die Mauern durch ihre Biegungen meist in gewählt schönen Gegenden wie z. B. die Rosens nicht selbst bestrichen, half man durch runde oder eckige burg, Theben (mit seiner beyspiellos romantischen Lage, Thürme ab. (Hohenberg unferne St. Pölten mit runden, das Einige gar gerne zu einem Hauptsiß der Marchanen und Kirchschlag mit eckigen Thürmen.) Eine Ausnahme mas ihres großen Swatopluk machen möchten,) Haimburg, chen die Felsenburgen, die gewöhnlich nach der Gestalt des der Siß vieler Babenberger, ihrer Gemahlinnen oder Wits Felsens erbaut, oft durch ihre Höhe gegen Urmbrustschüße wen, Starhem berg, der Siß der Herrn von Steyer, und Blydenwürfe geschüßt, gewöhnlich ohne äußere Verdie sich gleich den erloschenen Losensteinen von den steprischen theidigungsthürme und zum Theil ohne Wallgraben sind, Ottokaren herschrieben, nach den Lichtensteinen, das frucht, welch leßteres Schußmittel, wo es das Terrain zuließ, barste Heldengeschlecht. Pernstein in Mähren, das stets angewendet wurde. Eben so bilden bey den soges nahe Eichhorn, (beydes wichtige Ufyle wider die Schwe, nannten festen Häusern, da sie mehr zum augenblicklichen den,) das zwischen Preßburg und Tyrnau gelegene Palffy Schuß gegen Überfall als zur regelmäßigen langwierigen sche Bibersburg, das Balassaische Sigmond haz 2c. 2c. Gegenwehr bestimmt sind, gewöhnlich die Mauern des verdienen unter den noch bewohnten, vorzüglich unser An. Wohngebäudes selbst an ihren Untertheilen mit Schußlös denken. Feste Ökonomiegebäude entstanden meist in den chern versehen, die Vertheidigungswerke. Die Ring Zeiten der innern Unruhen, und ihre Anzahl läßt sich am mauern der Vesten, so wie die Vertheidigungsthürme sind besten aus Vischers Topographie ersehen. gewöhnlich von Bruchsteinen aufgeführt, an den Ecken mit Noch gab es Burgen, welche die schöne, edle Bestim. behauenen Steinen versehen, oben gegen die Einwirkung mung hatten, die nahen und gewöhnlich am Fuße des der Luft meist mit Ziegeln belegt, und eben daselbst mit Burgberges liegenden Städte oder Dörfer zu schüßen, wie eingeschnittenen Scharten, weiter unten mit einer oder es heut zu Tage die Citadellen und manche von der eigents mehreren Reihen Schußlöchern versehen. Un ihnen befand lichen Stadt gesonderten festen Posten und Festungen bezwee sich einwärts, wo sie nicht zugleich die Außenwand von Ges cken. Man erkennt sie weist an den Mauern, welche den mächern bildeten in denen die Vertheidiger standen, eine Schloßberg umschließend, sich hinabziehen bis zur Umfass Gallerie von Holz (Mordgang) oft auswärts sogenannte fungsmauer der Stadt oder des Fleckens, und mit dieser Pechnase, das ist nasenförmige aus Ziegeln gemauerte sich verbinden. So in Kirchschlag, Haimburg, dem denkwürs Vorsprünge (wie in Lichtenstein) um heißes Pech, Steis digen Dürrenstein, Theben u. v. a. ne u. f. w. auf die bis an den Fuß der Mauer gedrungenen

Die vorerwähnten Eintheilungen kommen jedoch selten Feinde zu schleudern. Zu diesem Ende war bisweilen der streng geschieden vor und oft stellt sich ein Gebäude des ganze Obertheil der Mauer auf Kragsteinen vorwärts ge, Mittelalters als ein Gemisch von Raub - Wehr- und Pracht rückt (wie dieß im Neuschloß Larenburg gut nachgeahmt burg dar. Es mag daher eine Beschreibung jener Theile wurde) Findet man bedeutend große Schußscharten oder folgen, welche man an den meisten Burgen findet, und Löcher, so deutet dieß auf späteren Zeiten, besonders wenn welche zugleich den Geist, in welchem sie gebaut wurden, (wie am Stadtthor zu Eisenstadt) hölzerne Knebel quer durch am einfachsten darstellen. selbe gehn, auf welche die Doppelhacken aufgelegt wurden.

Die Theile jeder Burg zerfallen in die Vertheidigungs. Die Thore waren meist durch Aufzugbrücken, Vorthürme, anstalten und Wohngebäude, Ben vielen findet man noch (wie in Sebenstein) und beynahe immer durch Gußlöcher

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(Sebenstein, Greifenstein, Araberg u. s. w.) geschüßt, auch einzeln stehend, sondern verbunden, befanden sich die Wohnmeist in einem Thurme selbst angebracht, der zugleich das gebäude. Meist sind sie einige Stockwerke hoch, das untere Fallgitter enthielt. Thore und Ringmauern wurden oft in zur Aufbewahrung von Borrathen, Knappenwohnungen, mehreren Reihen hinter einander angebracht, durch gewun. oder Gefängnissen bestimmt, und daher meist gewölbt. Hier dené, vielfach vertheidigte Gänge getrennt. (Sebenstein, findet man auch gewöhnlich die Ställe, wo nähmlich die Theben, Uraberg, Stahremberg, Riegersburg, Landsee Umgegend den Gebrauch von Pferden zuließ. (Greifenstein, in Ungarn, Arva u. s. w.) - So entstanden die Vorburg, Araberg.) Viele dieser Gemächer sind auch ganz in den Fels die eigentliche Burg und das Hochschloß. fen gehauen wie in Sebenstein, Clamm u. f. w. Das obere

Zur standhaftesten Vertheidung, so wie zugleich zum Stockwerk hat meist kleine, flach gedeckte Zimmer, mit Spähen in die Ferne dienten die mächtigen Steinthürme, vielen zum Theil unregelmäßigen Fenstern. Eigentliche Säle die meistens länger als alle übrigen Reste dauern. Ihre sind felten, und nur in Prachtburgen. Desto häufiger 'scheis' Form ist bald rund, (Stahremberg, Osterburg, Rabenstein, nen zu häuslichen Festen, Empfang von Fremden und fröh. Bürglig,) bald viereckig (Raubenstein, Ottenfels, Kranich. lichen Gelagen jene großen gewölbten Hallen im Erdgeschoß berg, Greifenstein, Sauenstein, Weiteneck) vieleckig (Dos bestimmt gewesen zu seyn, die man oft in der Nähe der bra) halbrund, (wie an den Schanzen von St. Pölten,) Küchen trifft. Eine Rüstkammer hatte beynahe jede Burg; von andern Gestalten (wie der dreyeckige Thurm zu Rau, wo die Waffen verschwunden, erkennt man sie an den in beneck, der eyrunde zu Sebenstein, der unregelmäßige von der Mauer befestigten hölzernen Någeln (z. B. in Krums Rastenberg und Araberg.) -Jbr Materiale war stets das bach.) Ungewöhnlich geräumig und zierlich sind die Kü Beste, ihr Dach ist meist von Stein, wie in Staremberg, chen, in denen oft das ganze Hausgesinde versammelt war. in Jenstein, Kokorzov und vielen böhmischen Burgen und Ihre Bauart ist ganz eigen, sie haben meist Wandnischen, und ihr Inneres birgt bald Gefängnisse, wie Greifenstein, um Geräthe dort aufbewahren und Steinbänke, um sich nes Forchtenstein, bald Capellen, wie Haimburg, Forchtens ben dem Feuer lagern zu können. Der Schlot hat unten, stein, Landsee. In spätern Zeiten verwandelten sich die wie jene über alten Kaminen, eine weite Öffnung und Mauern in breite Wälle, die Thürme in Basteyen, (wie verengert sich dann piramidalisch oder konisch. Er steht auch dieß in Forchtenstein St. Pölten, Neuhaus, Trautmanns, gewöhnlich, wie an der wohlerhaltenen Küche von Araberg dorf u. f. w. deutlich zu sehen ist.) Die Schußlöcher wurs ganz frey, seltener wie z. B. in Landsee, in die andern den durch breite Kanonenscharten erseßt, und die Graben Gebäude hineingebaut. Die meisten Fenster gingen in erweitert, auch andere Vorwerke angelegt. die Höfe, die theils ungemein groß (Starhemberg,

Diese Befestigungen waren aber, wie gesagt, auch Dobra, Theben, in dem ein mäßiges Dorf stehen könndurch die Lage der Burgen modificirt. Während z. B. jene te,) theils kleiner waren. Von diesen Höfen waren wohl in der ganzen Welt einzige Burg ihrer Art, Trosky, nur die großen zu Ritterspielen bestimmt, während man, All welcher der Weg durch einen Schacht im Berge wo der innere Raum zu klein war, meist außer der Burg führte oder wie Covolo an der Brenta, durchaus keiner eigene Pläße dazu absteckte. (Dachenstein, Rauheno Befestigung bedurfte, während Felsennester, wie die Donau- eck, Sebenstein.) Einen wohlerhaltenen eigentlichen burgen, Schaumburg, Theben, Uggstein, (das Raube Turnierplag, hat meines Wissens in Österreich nur bloß die nest der Hunde von Kuenring, Hadmar und Heinrich) leider immer mehr eingehende Rosenburg, und selbst nur an jener flachen Seite befestigt wurden, welche die dieser fällt in eine Periode, wo er wohl mehr Carouffels Berglehne bildete, andere, wie Ottenfels am Kamp auf plaß war. Viele Burgen hatten gar keine Höfe. (Dachens kegelförmigen Felsen liegend, nur eine Umschließung mit stein, Johannsstein.) Brunnen oder Cisternen fehlten beys Mauern brauchten, wurden jene die in Ebenen oder auf nahe nirgends, und sind oft Riesenwerke, wie der in Forche unbedeutenden Anhöhen lagen, durch die vielfältigsten tenstein, Pütten, Carlstein, Sebenstein, Werke geschüßt. Auch einzelne Thürme baute man in u. v. a. die in den Felsen gebauen, meist sogar nach unten der Nähe von Burgen (der Höllenthurm bey Steinabrückel zu, trichterförmig erweitert, durch Kühnheit der Anlage und zu Stahrenberg, der Teufelsthurm zu Hohenberg gehörig) mühsame Ausführung aller neuerer ähnlicher Werke spotten. um als Warten zu dienen. Sie hatten mehrere Stockwerke Das innere Bauwerk der Gemächer war (wenige Auss und ihr Eingang, den die Besayung auf einer Leiter er nahmen abgerechnet) höchst einfach, und von jenem chinesi= stieg, war gewöhnlich in einiger Höhe angebracht. schen Lakirerstyl, in dem die renovirten Burgen und mos Innerhalb der Umfassungsmauern und gewöhnlich nicht dernen Ameisenhaufen gedacht sind, himmelweit verschieden.

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Enge Thüren, einfaches Holzgetäfel, tiefe mit steinernen Ey feht! es ist der Herzog, er rührt die Hand am Speer',
Wandbänken versehene Fenster und ein glatter Estrichboden Der tapf're Volksbeschüßer, er sicht im Traume sehr! -
charakterisiren die alten Wohnzimmer.
Wohl Ostern ist es morgen, der rothe Osterbrand

Durch die Gûte des Materials und die Heiligkeit der Wie flammt er von den Bergen so luftig in das Land! Bestimmung, die oft lange nach Verlaffung einer Burg noch Fürwahr! die wilden Heiden die schürten wacker zu, die frommen Menschen bewog, etwas zu ihrer Erhaltung Wie flackern Burg und Dörfer! — Herr Herzog, füße Ruh'! zu verwenden, haben sich die Burgcapellen, deren jede nur etwas bedeutende Feste gewiß eine hatte, oft am besten er. Vom Hungerbrunn hernieder was jauchzt in's Thal herein? halten. Sie sind beynahe immer in einem etwas reichern So füß und purpurdunkel, — Herr Chohul und die Tarter-n dort trinken süßen Wein, fie trinken Menschenblut. Style als die übrigen Gebäude aufgeführt, und stehen ent. Herr Herzog, laß sie zechen! Herr Herzog, schlafe gut! weder einzeln im Burghofe (Neuhaus, Emmerberg) oder

an die Umfassungsmauern gestellt (Stahremberg, Seben. Ihr sollt euch nicht verfünd'gen, und meidet solchen Spott. stein, Araberg, Kirchschlag,) oder mit den Wohngebäuden und liegt er denn im Schlafe, geschah es nur durch Gott, verbunden, (wie in Forchtenstein, Raubenstein,) oft in dem Ge schläft auf Erden keiner, und sey er noch so müd', Es schlöße denn ihm selber der Herr das Augenlied. Thurme (Haimburg und Landsee) bisweilen außer der Ums fassungsmauer und durch Befestigungen (wie in Senftens Wem reicht er nun im Traume die Hand nach Ritterart, berg, Pütten) oder durch ihre Heiligkeit selbst geschüßt, Was murmelt er im Schlafe der alte Eberhard? wie zu Raby in Böhmen. Gewöhnlich haben sie einen dop, Aufschlägt er nun die Augen, er dreht sie rings herum, pelten Eingang, unten für das Dienstvolk und die Anwoh. Er springt empor, und starret zum hohen Himmel stumm. ner; am Musikchor für die Burgherrn (Araberg, Raus Ein Wölklein, hell durchleuchtet vom weißen Mondenlicht, beneck u. v. a.) und unter ist bisweilen, doch seltener, Verfolgt er, als entschwebe darauf sein Traumgesicht. die Familiengruft angebracht, da diese meistens in den Dann sinkt er in die Knie, die Blicke sternenwärts, Pfarrkirchen und Klöstern der Umgegend waren. Den Schlachthelm in der Linken, die Rechte über'm Herz.

Ökonomiegebäude, Mayerwohnungen, Viehställe, fins det man oft in die Umfassungsmauern der Burgen gezogen um den Burgsafsen mehr Schuß zu gewähren, dieß ist jedoch bey allen Burgen der Monarchie weniger, als bey denen des übrigen Deutschlands Sitte, da die Verfassung der Burg. sassen hier nicht so allgemein erscheint.

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Hey! —wie's nun laut trometet, und schreyt: zur Schlacht! zur
Schlacht.

Bemerkenswerth im Allgemeinen ist der Kraftaufwand, den der Bau der Burgen erforderte, die Güte des Mate: Heri Eberhard von Kärnthen, er ordnet feine Macht. rials, der ungemeine Handwerksfleiß, der bey ihrer Aus. »Wohl auf! wohlan, Gesellen! und luftig in den Streit, führung ins Leben trat, die riesigen Hindernisse, die bee Das Fährlein gen die Heiden führt diesen Tag Sanct Veit." feitigt wurden, die unendlich kühnen Gedanken, welche die Im Erlenholz am Bache, ein sichtbarliches Bild, Lage des Bodens, oder der Zweck in dem Sinne der Er Erschien er mir gepanzert, ein Vollmond war sein Schild, bauer entstehen ließ. Mögen diese Zeilen dem Wunsche Aufragte hoch die Lanze bis an den Himmel fern,' des Schreibers entsprechend, mögen sie ein treues, wenn Die Spige dran die blikte tief nieder, wie ein Stern." auch nur flüchtig entworfenes Bild von der Geschichte und Beschaffenheit der vaterländischen Burgen, und dem Geiste ibrer Bauart geben-mögen sie dazu dienen, manche irrige Begriffe zu zerstreuen, die in diesen Denkmahlen nur chaos tische Reste einer barbarischen Vorzeit, oder höchstens etwa geeignete Tummelpläge weinerlicher Empfindeley sehen.

Herzog Eberhard's Traum. Wer liegt dort unter Erlen im Thau der Mitternacht? Die schlummert füß und sänftlich, die brave Lagerwacht.

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Mit uns ist sein Gewaffen, ihr Leute d'rauf und d'ran. Er gab mir Wort und Handschlag der heil'ge Rittersmann." wie raffelt nun erschrecklich voll Muth mit Spieß und Speer und jauchzet Fluch den Heiden, das kleine Christeuheer.

Herr Choful und die Tartern die lauschen hoch empor,
Manch einer lauft zu schauen wohl aus dem Wald hervor.
Sie lachen von den Felsen, und höhnen mit Geschrey
Die schweren Roß' und Reiter in langer steifer Reih'.

Sie springen in die Sättel, sie jagen flink herzu,
Die kleinen, dürren Rößlein sie fliegen, wie im Nn.

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