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Strahlen der Sonne seiner Glorie, bis nach Often und We- Zu des Florianer Chorherrn Kurz Geschichte des ften sich verbreitet hätten. So aber haben die Wesire die oberennsischen Bauernkrieges. geehrten und die Minister, die aufgeklärten, bis jegt kein

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meiner Verdienste würdiges Umt gefunden, und mich in (Ein historisches Lied der Bauern über ihren Aufruhr, ihre Niederlage durch Pappenheim und ihre Unterwerfung.) untergeordneten Diensten gelaffen, alle meine Bemühun gen sind unbelohnt geblieben, und ich bin sogar von meis In einer verzweiflungsvolleren Lage ergriff schwerlich nem bisherigen Amte abgefeßt, nach der hohen Pforte bes je ein Herrscher die Zügel der Regierung, als Ferdis rufen worden. Hätte man mein Verdienst gehöriger Mas nand II. Sein einziges, in Eite zufammen geraffs Ben gewürdiget, so hätte man ein Licht angezündet, das tes kleines Heer unter Bucquey, hatte im ungleichen kein Sturm auszulöschen im Stande; folche Anerkennung Kampf mit der Begeisterung eines ganzen Volkes bedeus hätte allgemeinen Beyfall gefunden, und besonders wäre tenden Nachtheil erlitten. Es war bey. Budweis und Krums dadurch hinsichtlich der Wissenschaft, ein lebendiges Stifs au so gut, wie eingeschlossen und jeden Augenblick erware tungsgebäude aufgeführet worden, das keiner Schreiber und tete man zu Wien die Schreckenspost, es babe in einzel Beamten, keiner Erneuerung und Ausbesserung bedürfte; nen Kapitulationen vor den Böhmen die Waffen strecken alljährlich würden meine Werke den Nahmen meiner Wohl, müffen. Der Lehtern Oberfeldherr, Graf Mathias Thurn, thäter gepriesen haben, deren Verdienst nach dem Spruche: drang in Mähren ein und so sehr auch der Kardinal Diets Wer zum Guten leitet, hat dasselbe Ver richstein, die Gebrüder Carl und Max, Fürsten Lichtens dienst, wie wer das Gute thut, bis am jüngsten stein und der treue, gelehrte Pikardite, Carl Zierotin wie Tag verherrlichet worden wären. Als Scheref Chan derstrebten, riß gleichwohl der mährische Landeshauptmann der dermahlige Befehlshaber von Betlis von den Per. Ladislaw Welen von Zierotin, dessen Hoflager zu Tribau fern übertrar, bezeugte er dem Chosrew Pascha sein dem Medicäischen glich, Mähren in den Bund Böhmens Erstaunen über die vollendete Redekunst, des ihm übersen, mit hinein. Der Siebenbürger Fürst Gabriel Bethlen ents deten (von mir aufgefeßten) Diploms und Schreibens. sendete aus seinen Hauptquartiren zu Tyrnau und bald Wir haben, antwortete Chosrew Pascha, viele geschickte darauf, als erwählter König von Ungarn 'zu Preßburg, feine Leute in Rum.,,Wenn so, wie kömmt es denn, ente Streifwachen bis an die Fischa. Graf Thurn erschien gegnete Chosrew Pascha, in daß den bisher nach Persien vor Wien und schickte aus seinen Batterien bey S. Ulrich gekommenen Staatsschreiben, besonders in den wegen der seine Kugeln in die Burg, ja er betrachtete Ferdinanden Losgebung des Prinzen Bajesids gewechselten, keine schon so ganz als einen Gefangenen, mit dem man sich in folche Vollkommenheit des Styles zu finden ist? worauf der nichts mehr einlassen müsse, daß er seine Vorschläge zur Bes Pascha vertummte. - Scheref Chan fragte um meine stätigung und Erweiterung des Rudolphinischen Majestätse Besoldung, und als er erfuhr, daß ich als Defterdar der briefes und aller sonstigen Privilegien, wie auch einer une Lehen mit 80,000 Aspern (nach dem damahligen Münz, bedingten Amnestie, gar keiner Antwort mehr würdigte. fuße 1600 Dukaten) mir kümmerlich das Leben friste, sprach Aus dieser höchsten Noth rettete für den Augenblick die der Chan abermahl: Leider! wißt ihr in Rum Männer Person Ferdinands, das unvermuthete Erscheinen der Damvon Verdienste nicht zu schäßen, weshalben es euch bisher pierrischen Kürassiere auf dem Burgplatz und die Kunde an selben gemangelt," dann sette er weiter hinzu: „Be eines, von Bucquoy über den Mannsfeld erstrittenen und wahre der Himmel, daß ich hierdurch Seiner Majestät dem Prag selber bedrohenden Vortheils. Die eigentliche glücklichen Padischah etwas zur Last legen, oder seine Große und gründliche Rettung aber, lag in dem Bunde mit muth verkleinern wolle; dieser Mangel rühret einzig und Bayern, welchen in dieser verzweifelten Lage von des allein þer von seinen Wesiren, den trågen und von feinen Churfürsten Marimilion uneigennüßigem Heldenmuthe zu Ministern, den schrägen, die Männer von solchem Verdienste erhalten, Mar Trautmannsdorf eben so glücklich war, als nicht demselben gemäß zu behandeln verstehn." Der Über 19 Jahre später durch den Prager Frieden, die Pacifikation bringer dieses, welcher mit den Nachrichten der siegreichen des Reichs und nach 30 Jahren zu Münster und Oóna. Heere, nach der hohen Pforte reiset, kennt meine Lage, brück den westphälischen Frieden zu unterzeichnen. Kenntnisse und Dienste, und wird, wenn befragt, darüber Ferdinands II. Mutter und seine erste, vielgeliebte genaue Rechenschaft erstatten. Nachdem Hochdieselben ihn Gemahlinn, an deren Seite er auch im Grabe zu ruhen angehöret haben werden, hängt Alles von dem erhabenen begehrte, waren bayerische Prinzessinnen und sein Schwas Binke Eurer Excellent ab. ger Maximilian, bey den Jesuiten in Ingolstadt, fein

gulfreund gewesen.

Diese Freundschaft währte bis den Heldentod nahm, dämpfte diesen gefährlichen Baueṛit# über das Grab hinaus, denn Max, der als das Haupt krieg bald, mit seinem Schwiegervater, dem Grafen Hers der katholischen Ligue (des Gegenbundes der pro. bersdorf. Für seine 23 Millionen Kriegskosten, ward testantischen Union,) den ganzen, dreyßigjährigen Krieg das Land ob der Enns an Maximilian verpfändet. - Uber er aushielt und überlebte, war auch Ferdinanden III. der treues behielt dieses Pfand nicht, wie aus gleichem Titel die Sache fte Bundesfreund, selbst, nachdem Gustav Adolph in der sen, ein theures Kleinod der böhmischen Krone, die bepe Münchner Burg berumstolzirt und Schweden und Franzos den L a ufigen behielten. Eben so wenig erhob er Unsprüs fen sich mehrmahls, gleich einen wüthenden Waldstrom che darauf, als auf einen alten, 1156 abgeriffenen Bestande über Bayern ergoffen hatten. Mar war eben so ein ace theil Bayerns, oder blieb mit seinem Heere in Böhmen stea tiver als Ferdinand ein passiver Glaubensheld. Darum bil. hen, sondern zog gleich nach dem Siege heim und begnügte sich deten beyde ein so vollständiges Ganzes und bestanden und mit der, von seinem Vetter, dem Winterkönig verwirkten, wirkten so Großes. dem Pfalzbayerischen Gesammthaus ohnehin zuständigen Marens Better der Pfalzgraf Friedrich, war in Böh. Oberpfalz und mit der Churwürde: eine schneidende men, wie Gabriel Bethlen in Ungarn Gegenkönig. Uber Paralelle gegen Moriz von Sachsen. Mar achtete nicht der Bande der Verwandtschaft. Er selbst Zu den schriftlichen Denkmahlen jener sturmbewegten stieß seinen Better vom unrechtmäßig bestiegenen Throne Zeit und insonderheit des Bauernkrieges, unter denen der durch die Pragerschlacht am weißen Berge, die vorzugs, gedruckte Bericht des Grafen Pappenheim sich auszeichnet, weise Max und sein großer Tilly' gewann und die ganze gehört ein gleichzeitiges feltenes Gedicht, welches damohls Rebellion, in wenig Stunden auf gut neapolitanisch, mit ale ein fliegender Druckbogen in-8. erschien, und eine höchst einem starken Athemzug auseinander bliefen. Die Ma lebendige Darstellung des ganzen Verlaufes dieses Aufruhrs. rienfäule auf dem großen Plaß oder Schrannen Plaß zu in Form eines Liedes, im Ton: „Hascha mein Grätel willst München ist eigentlich ein Siegesdenkmahl und Votivbild laufen" in nicht weniger als 55 Strophen enthält. Von «eben, jener Pragerschlacht, erfochten am Sonntag, wo das diesem alten Liede, worin jeder Absaß mit „Hascha!” (Heisa) Evangelium verkündet: »dem Kaiser zu geben, was des anfängt, findet sich nicht die mindeste Erwähnung weder in Kaisers ist und Gott, was Gottes ist." Ein gleichzeiti dem ausführlichen Buche des Chorherrn Kurz, noch sonst wo; es ist so unbekannt, wie das alte lustige Volkslied, nach deffen, freylich nicht sehr einfachem, doch überaus effektvol. lem Versmaße es verfertigt worden. Zu bedauern ist, daß dieses, die rasche Eile der Begebenheiten in Ton und Hale tung vortrefflich nachahmende Lied, welches zunächst den auf, rührischen Bauern, gesammt oder einzeln, in den Mund gelegt wird, nicht völlig rein im Ausdruck, (worunter jedoch keineswegs die provinziellen Wörter zu verstehen sind) und der Form ist; sonst würde es für einen geschickten Vorleser, den ein so langes, dramatisches Lied nicht ermüden könnte, eine unvergleichliche Aufgabe seyn. Einige Strophen, worin Da Ferdinand, außer den Heerestrümmern unter man sogleich die bayerisch österreichische Mundart erkennen Bucquon, keine Widerstandskräfte mehr hatte, rüstete wird, wollen wir zur Probe herseßen, um den Ton und Mar ein treffliches Heer, sezte seinen Tilly an dessen Charakter dieses merkwürdigen historischen Liedes zu bezeichSvite und zog damit rasch aus dem Dachauer - Lager, in nen; was die Erklärung der einzelnen Stellen betrifft, so der kürzesten Linie gegen Prag. Aber ihm verlegte den wird diese beffer bey einer etwaigen Bekanntmachung des Weg durchs Land ob der Enns, der mehrmahls neu auf. Ganzen an ihrem Plaße seyn. Vorläufig wollen wir indess lodernde Bauernkrieg, den uns Kurz aus Actenstücken sen Folgendes bemerkens Vor Pappenheims Ankunft geschildert und mit den Bildnissen der, um die Beruhi unter dessen Vater" sein Schwiegervater Graf von Hers gung des Landes hochverdienten, beyden Starhem. berstorf, der Statthalter zu Linz, gemeint ist berge geziert hat. Der stürmische Pappenheim, der unter dem bayerischen General Lindlo 3000 Mann, die Hääterhin bey Leipzig den greisen Tilly um die Sieges. Hälfte des ganzen Korps, von den Bauern überfallen und krone brachte und bey Lüßen, zugleich mit Gustav Adolph erschlagen worden. - Die später bey Efferding geschlagene

ges Lied fagt hiervon :

Maria, reicher Gnadenschak

Ein Siege faul ist Dir bauen,

Sie steht zu München auf dem Plah,
Aus Marmelstein gehauen.

Der Churfürst Maximilian
Dich ehren thut, soviel er kann,
Im Jahr sechshundert dreyßig acht
Hat er hier diese Saulen g'macht.
Maria, Mutter gnadenreich,
Dich ehren alle beid' zugleich,
Haus Baiern und Haus Österreich.

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38. Hascha dort kommt der unsinnig'

Von Pappenheim geritten ganz grimmig,

Rennt über alle Zäun' und Gräben,

Daß ihm gleich (gleichsam) die Haar aufståben, (empor starren)

Stellt sich als wär' er winnig (wüthig, toll;)

Rein Prügel, kein Stecken

Will gegen ihn klecken,

Noch unsere Kolben spihig,

Rein' Büchsen, kein Degen.
Auch gar der Wundsegen,

Er ist uns viel zu wißig,

Ich glaub' fast ohn' all'n Zweifel,
Er sey selbst ganz der leidige Teufel;
Seht wie er drein geht hißig.

39. Hascha wie geht's an ein wappeln, Seht wie sie im Blut herum grappeln, Etliche liegen halb gestreckter,

Etliche liegen ganz verreckter,

Etliche liegen und zappeln,

Etliche weit von fern

Eich dort herum fehren,

Nach Wolfsegg sich alle wenden, »

Lassen alles dahinten, --- te

Daß fie laufen leicht könnten (fp. künnten,)
Wann sie nichts tragen in Händen,

Mit dem Leben davon laufen ;
Liegen bleibt der meiste Haufen,
Die all ihr Leben enden.

40. Hascha ich sag' noch und zweifel,
Ob das nicht seind lauter Teufel,
Die her kommen aus der Höllen,
Zu denen sich Pappenheim thut gesellen,
Weil ihr ein so kleines Häufel
Sich gegen uns wagen,
Die meisten erschlagen (haben,)
Uns auf den Fuß nachziehen,
So schröcklich sich wehren,
Daß ich doch thät schwören,
Sie müßten sich alle verkritchen;
Die wir hielten schlecht und wenig,
Machen uns ihnen (fich) unterthänig,

Müssen sie förchten und fliehen (spr. fliechen.)

(Um den Raum zu svaren, bleiben hier drey Strophen weg, worin die weitere Niederlage der Bauern geschildert wird.)

44. Hascha ihr lieben Spießgesellen,
So wir nit alle heut sterben wöllen,
Laßt uns laufen zum Pappenheim,
Wenn sein Herz wär' Eisen und Stein,

So wir's ihm recht erzählen,

Und ihm fallen zu Füssen,
Schön bitten wir müssen,
Daß er uns wölle vergeben,
Was wir hie verbrachten,
und thäten stets trachten
Nach seines Vaters Leben,

Was wir thun, das weiß wohl er,
Und gilt auch viel bey dem Kaiser;
Wir wollen ihm uns ergeben.

45. Hasha der Pappenheim gütig
Wird seinen Herr Vater demüthig
Bitten, er woll' sich erbarmen
Unserer Weiber und Kinder armen,
Die zaghaft und kleinmüthig.
Die Straf nit mehr denken,
Das Leben uns schenken,
Beim Kaiser uns versöhnen,
Wöllen ihn gar gern
Für unseren Herrn

So lang wir leben erkennen, *)
Wenn er wiederum woll' cinstellen,
Denen die uns tödten wöllen,

Das Morden, Rauben und Brennen.

*) Der Originalabdruck des Reverses, den die aufrührischen Bauern im Hausruckviertel auestellten, findet sich in der Münchner Bibliothek (qu, s. v. „Abbitt.”)

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Zu einer etwas längeren Probe mögen diese 14 Stros gen, so war es für den größten Theil der Regensburgis phen genügen; die Zahl der übrigen ist 41. Der Titel schen Schiffmeister ein Glück, daß schon die älteste Schiff. selbst dieses alten historischen Volksliedes ist folgender: „Ein fertiger - Ordnung demjenigen, welcher Kaufmannsgut ge. schön lustig und kurzweiliges Baurenlied, von dem ganzen laden hatte, auf das nachdrucksamste verbothen hatte, nes Verlauf des Baurn - Krieges Steffel Fåtinger das ben dem Gut zugleich auch Reisende mitzunehmen. Die so. mahlen Urhebers. Hascha ihr Nachbaurn und Bauren, genannten Herrenfuhren, welche mehr eingetragen zu haz Seyd lustig 2. Im Thon: Hascha mein Grädl, wilst ben scheinen, als der Frachtlohn, waren solchemnach den Laufen 2c." (Ohne Druckort, vielleicht München, Passau hiesigen Schiffern ausschließlich vorbehalten worden, und oder Augsburg?) Auf einem rohen Holzschnitt stehen drey man zog in jenen Zeiten die Reisen zu Waffer theils aus Bauern neben einander, wie jene Schweizer auf dem Rütli, Bequemlichkeit bey der Unwegsamkeit der Straßen und der den Bund, sich frey zu machen, beschwörend.

Ein Beytrag zur Schifffahrtsgeschichte der Donau und insbesondere über das, wöchentlich von Regenss burg nach Wien abgehende Ordinäreschiff.

(Fortsehung.)

schlechten Beschaffenheit der Landkutschen, theils der damit
verbundenen mehreren Sicherheit wegen, die in Zeiten der
Befehdungen sehr oft gefährdet zu werden pflegte, den
Landreisen weit vor. Allein die Umstände waren auch wie.

der der Veränderung unterworfen. Den Schiffmeistern
wurden die Beeinträchtigungen, die sie an ihrer Nahrung
erhielten, im Laufe der Zeiten fühlbarer, und desto uners

Lange konnte keine Hülfe geschafft, noch die Schiff, träglicher, je weniger sie gehoben werden konnten. Die fahrt zweckmäßig eingerichtet werden. Die älteste vorhan, fremden Schiffer stüßten sich auf das Herkommen, daß ste dene Regensburgische Schifferordnung, die am Schluße jederzeit Güter hätten laden dürfen, und alles Herkommen. dieser geschichtlichen Darstellung sammt der Karnleute, Ord, ward in jener Zeit geehrt und heilig beobachtet. Eben so nung abgedruckt sich befindet, suchte zwar den nachtheiligen nachtheilig war in seiner ganzen Ausdehnung das Princip, Folgen dadurch vorzubeugen, daß sie den Schiffleuten das daß jedermann seine eigene Bedürfnisse selbst zu besorgen be Quantum der Ladung, das sie einnehmen, die Zahl der rechtiget sey. So wie in alten Zeiten niemanden verwehrt Knechte, die sie halten, und den Zeitraum, wie lange sie war, zu seinem und der Seinigen Bedarf Bier zu brauen das Schiff an der Lände stehen lassen durften, gar sehr bes das tägliche Brot zu backen, die benöthigten Kleidungs. schränkte. Es war auch sehr zweckmäßig verordnet worden, stücke und das Schuhwerk selbst zu verfertigen, so behaup. daß Schiffen, die ein Kaufmann für eigene Rechnung be: tete auch der Kaufmann auf demselben Rechtsgrund die Bes frachtete, kein anders Gut beygeladen werden durfte; und fugniß, fein Gut auf eigenen Schiffen selbst weiter führen, späterhin, am Schluße des 15. Jahrhunderts ward auch und die Fahrt einem Schiffer, der ihm der Zutrauenswüre sehr darauf gesehen, daß fremde Schiffer, die zu Regens. digste schien, verdingen zu können, ohne an das Gemein. burg Kaufmannsgut als Gegenladung einnahmen, der hier schiff, das man noch nicht ein Wochenschiff nennen konnte, figen Schifferinnung ein Schiffrecht oder eine kleine Abs weil es noch nicht alle Wochen abzugehen pflegte, gebunden gabe entrichteten, wobey mancher Schiffer sich gerne bes zu seyn.

gnügt hatte, weil er lieber zu Hause sißen geblieben war, Die vornehmsten Handelshäuser standen daher einem als daß er eine beschwerliche, weite und daber wenig eine zweckmäßigen Schifffahrtsreglement am meisten und am trägliche Reise unternommen hatte. Die Handlung zu Res längsten im Wege, und mit ihnen auch die Nürnberger gensburg war im 15. und 16. Jahrhundert so sehr in Vers Bothen, die dasselbe Rechtsprincip in Anwendung ge fall gerathen, daß die meisten Kaufleute bloße Factoren bracht hatten.

der Ulmischen, Augsburgischen und Nürnbergischen Han- Seit unvordenklicher Zeit kamen vier Nürnbergische delshäuser worden waren. Ich vermuthe, man habe wit Bothen, jede Woche einer, in einer Bothen oder Land. diesem Ausdrucke sagen wollen, daß die Handelsgeschäfte kutsche nach Regensburg, und brachten den Kaufleuten der hiesigen Kaufleute größtentheils in Besorgung der tran. Briefe und Pakete von Nürnberg. Sehr häufig bedienten fitirenden Güter bestanden habe. Da nun einige wenige sich auch Reisende dieser Gelegenheit. Die Landkutsche war vermögliche Handelshäuser die Speditionsgeschäfte ganz an gewöhnlich mit Personen und Waaren überladen. Zu Re. sich gezogen und eigene Schiffe zu befrachten sich berechtigt gensburg mietheten diese Bothen, deren endliche Bestime geglaubt, oder zum wenigsten sich angemaßt hatten, und mung nach Wien gewesen war, (daher sie auch Nürnbergische die fremden Schiffer auch vieles Gut den hiesigen entzos Wienerbothen genannt wurden) ein kleines Fahrzeug,

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