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dann den Grundfaß an, die Zehnten zu verpachten, wie und die Regierung zog aus dem Monopol gegen 300,000 es noch jest geschieht, ausgenommen, daß die republikanische Dollars. Guayaquil war der Hauptplatz für den TabacksRegierung die Pachtungen in kleinere Bezirke eintheilte, bau am stillen Meere, und die Hauptniederlage des Kös wodurch man viele Unterschleife verhindert und den Ertrag nigs war zu Lima, die Chile versorgte. Nach der Revolus erhöht hat. Die Gehalte der Priester sind zugleich auf ein tion sank der Ertrag des Monopols auf eine unbedeutende Fünftheil des ehemahligen Betrages herabgefeßt worden. Summe. Miers rechnet, daß dieses Monopol, wenn aller Der Ertrag der Zehnten ist aber auch durch den höhern Schleichhandel verhütet würde, jährlich 400,000 Dollars Preis, den man seit der Revolution für alle Erzeugnisse eintragen könnte. Es ist zu hoffen, daß künftig, wenn der erhält, sehr gesteigert worden. Grundfaß der Handelsfreyheit in den füdamerikanischen Das spanische Handelssystem in Südamerika war bes Staaten durchaus herrschend wird, jene Überreste der alten kanntlich das strengste Monopol zum Vortheile des Mute Zwingherrschaft aufhören werden. Der Nothstand der Ke. terlandes, mit gänzlicher Aufopferung aller Vortheile der publik, oder die Unredlichkeit der Machthaber gab indeß Colonien. Die Bestechlichkeiten, die nothwendig aus dem Anlaß, das alte Monopol fortdauern zu lassen, und man spanischen Verwaltungssystem hervorgehen mußten, zumahl verpachtete es an eine Gesellschaft, die dagegen die Vers wenn die Zügel der Regierung im Mutterlande in schwa- bindlichkeit übernahm, die Zinsen der in England gemach. Hen Händen waren, und auch die allmählige Verbreitung ten Anleihe zu bezahlen. Über diese Anleihe gibt Miers einiger geistiger Bildung, hatten es den Bewohnern der (II. 179 fg.) umständliche Nachrichten, woraus man sieht, Colonien son einige Zeit vor dem Abfalle von Spanien daß es damit wie mit allen Geldgeschäften in Chile zuging, möglich gemacht, viele der strengsten Gefeße, die den Ver- wo die für die öffentlichen Bedürfnisse bestimmten Suminen kehr der Colonien beschränkten, zu umgehen. Fremde fan durch die Hände feiler und bestechlicher Verwalter gehen. ben Eingang, man erlangte einige Geschäftskunde, und trok der Wahsamkeit der spanischen Behörden, entstand ein umfassender Schleichhandel zum großen Nachtheil der Einkünfte der Regierung. Als die Republik Chile ihre Hä fen öffnete, wurden die Zölle die Haupteinnahme, die im ersten Jahre der Unabhängigkeit (1817) auf 375,000 Del. Wenn einerseits in Frankreich täglich mehr englische lars sich beliefen, im Jahr 1819 auf 1,466,571 stiegen und und deutsche Literatur getrieben wird und die romantis 1824 wenigstens 1 Million betrugen. Das Zollhaus ist der sche Art und Kunst den verknöcherten Classiques den Schauplaß der frechsten Unterschleife, und die schlecht bes Kampf und Sieg immer schwerer macht, möchte man anderers zahlten Beamten machen die Schäßung hoch oder geringe, feits gleichwohl die Hoffnung für immer aufgeben, in Frank. nach dem Gewichte der Bestechung, die man ihnen in die reich ein ächtes Verständniß dieser auswärtigen Literaturen zu sehen, wenn man, bis ins Unglaubliche gehende Unmög Hand drückt. Nach dem neuesten Tarif müssen ausländische fichkeit wieder erblickt, aus der Unnatur und aus dem falschen Waaren, die nicht nahmentlich darin aufgeführt sind, Regelzwange der altfranzösischen Menuet » Tragödie heraus zu 26 1/2 Procent des Werthes bezahlen, die nahmentlich ans treten, die Weifen der Natur zu hören und die Leistungen gegebenen aber, z. B. Weine, Hausgeräthe, 53 Procent. der Kraft in sich aufzunehmen. Neue Schwierigkeiten sind dem Handel neulich durch die Die Blätter für literarische Unterhaltung gaben jüngst an Einführung eines doppelten Zolles in den Weg gelegt wore Shakespeares Macbeth (105 Arch. von 1825) ein ein. den, da Waaren zuerst beym Eingange in den Hafen Val. greifendes Beyspiel dieses Unfinnes und sagen: Herr Meyer hat in seiner übersehung des Shakespeare sich paraiso verzollt werden und dann bey der Verführung nach alle Mühe gegeben, sowohl das Riesenhafte in Macbeths Cha der Hauptstadt Santiago eine zweyte Abgabe bezahlen müs rakter, als auch das rein Menschliche, was bisweilen aus die sen, die nach dem durch den bereits bezahlten Zoll und die ser dunkeln Nacht von Verbrechen hervortritt, und so tief ers Fracht erhöhtern Werthe der Waaren bestimmt wird.

(Der Beschluß folgt)

Der französirte Macbeth.

greifend ist, ins Fragenhafte zu steigern; doch möchte er wohl

Unter der spanischen Regierung war das Tabacksmo, von einem französischen Bearbeiter dieses Stücke im gänzlichen Verkennen von Macbeths Natur übertroffen worden seyn. J. F. nopol einträglicher als alle übrige Monopole ober estaneos, Ducis, der mehrere Shakespearefche Dramen für die französideren Gegenstand besonders fremde Weine und Brannt. sche Bühne zerfleischt hatte, beschloß, auch den „Macbeth" weine waren. In Chile durfte kein Taback angepflanzt were auf die Bretter zu bringen; aber le vice de ce sujet étoit si den. Das Land verbraucht jährlich zwey Millionen Pfund, fondamental", daß Ducis sich dreymahl daran versuchte, ohne

jedoch dahin gelangen zu können, ein regelmäßiges und in sei. nem Ganzen anziehendes Werk" zu liefern. Ducis Biograph, Herr Campenon, hat aus deffen nachgelassenen Schriften Frag= mente der ersten Bearbeitung, nebst einigen Bemerkungen von Ducis über dieselbe abdrucken lassen. Sie find merkwürdig als Beleg, zu welchen aberwißigen Resultaten selbst sonst gebildete Männer gelangen können, wenn sie ihr Urtheil, ihren Geschmack, und man könnte sagen, selbst ihr ganzes besseres Ges fühl unter bestimmte Regeln gefangen nehmen.

Der erste und zweyte Act", erzählt Ducis, gingen ganz vortrefflich; bey der ersten Hälfte des dritten dauerte der Bey, fall fort, aber die unglückliche Scene, die ihn endigt (wahr. scheinlich meint er die, in welcher Banquos Geist erscheint,) goß durch ihre Länge, durch den Mangel an Situation, kurz, da sie nur eine langweilige Episode ist, ordentlich kaltes Wasser über meine Zuschauer (!!) Der vierte Act, mager an und für sich felbst, konnte sie daher nicht wieder erwärmen; man wurde Durch die zu oft wiederhohlten Wörter: Blut, Mordkammer, Dolch u. f. w. ermüdet. Ich zitterte bey diesem Acte für das Schicksal des Stückes, und besonders erwartete ich mit großer Ungeduld die Wirkung, welche die Schärpe hervorbringen. würde. Nun, Gott fen gelobt! Man erkannte den tragischen Gedanken bey dieser großen Seene, und diesen Act muß ich als vollkommen gelungen betrachten. Mais que de retranchemens à faire! que de broussailles à ôter! que j'étois fatigué de ce Macbeth, qui n'a ni la force du crime, ni le courage du repentir!"

Diese große Scene ist nun folgende. Wir müssen nur noch vorher bemerken, daß, bey Herrn Ducis, Duncan eine schrift, liche Urkunde hinterlassen hat, wodurch er seinen Sohn Mal. colm zum Thronerben bestimmt; diese wichtige Schrift besitt der alte Seward, der sie nebst einer Schärpe, die in das Blut des ermordeten Königs getaucht ist, auf der Brust trägt.

Macbeth.

Le billet de Duncan, rends-le; tu dois m'entendre.
Le vieux Seward,

Je périrai cent fois plutôt que de le rendre.

Macbeth ('sélançant sur lui un poignard à la main.) Tombe à l'instant.

Le vieux Seward (découvrant tout à coup l'écharpe qui l'enveloppe, se présente d'un air tranquille au poignard de Macbeth.)

Macbeth (reculant avec horreur.) O ciel! un voile teint de sang! Quelle écharpe effroyable environne ton flanc!

Le vieux Seward,

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Lève-toi, malheureux.

Macbeth (avec surprise et horreur.)
Je me revois, ô dieux!

Le vieux Seward (avec dignité.) Élève encor, Macbeth, tes regards vers les cieux; Leur corroux est borné, leur clémence est extrême; L'homme est plus cher aux dieux qu'il n'est à lui-même. Herr Raynouard, aus dessen Anzeige von Ducis Biographie im „Journal des savans" wir das Vorhergehende entlehnt has ben, schließt diese Auszüge mit folgenden Worten: „Ces citations donneront sans doute une haute idée de cette grande scène, qui n'avoit point été inspirée par Shakspeare." Sollte ein so gelehrter und so gemüthvoller Mann, wie Raynouard, Macbeth, wie vernichtet, will fliehen;, er demüthigt sich aber vor dem alten Seiward, der ihn mit Vorwürfen überhäuft, in über den ungeheuren Mißgriff und über die gänzliche Unfähig. dieß im vollen Ernste meinen, oder macht er sich nur luftig ihm das Gewissen aufregt und ihm Duncans Urkunde vorzeigt. keit, den Shakespeareschen Riesengenius auch nur von ferne

Ose y porter les yeux! vois-la dégoutter, traître,
Du meurtre de Duncan, de ton roi, de ton maître.
Faut-il la detacher, l'étendre sous tes yeux?
Attends, attends, barbare!

Le vieux Seward.

Le remords sur Macbeth auroit-il quelque empire?

aufzufassen?

Memoirs of Mrs. Siddons etc. Memoiren der Siddons, drückter Athem, keine nothgedrungenen Pausen, Contraste und nebst Anekdoten von Autoren und Schauspielern, von F. Fallenlaffen dessen, wo kein Knall-Effekt, nichts dergleichen war an ihr zu bemerken, Alles war ächtes Studium ihres Autors und des Sinnes seines Gedichtes. Im Privatleben war

Boaden. Zwey Bånde. London 1827.

Der Verfasser von Remble's Leben gibt hier eine überaus sie als Tochter, Mutter, Schwester und Gattinn gleich liebensgelungene Biographie der berühmten Mrs. Siddons, unter. würdig, pflichtgetreu und musterhaft.

Miscellen.

Unter dem alten Nahmen Chaldäer hat sich seit den

mischt mit einer großen Anzahl von Schriftsteller. und Schau. spieler. Anekdoten dieser Zeit. Der Vorrang, den der Roman in unsern Tagen über alle andere Dichtungsarten, und nah mentlich über das Drama behauptet, ein Vorrang, der der Kunst Bom 30. September 1824 bis dahin 1825 betrug in allen des Schauspielers so tiefe Wunden schlägt, macht es wünschens. nordamerikanischen Staaten der Werth der Importation 96 1/3 werth, daß wir wenigstens von dem Leben und der Bildung Million Dollars, der der Exportation 99 2 Million Doll., einzelner ausgezeichneter Schauspieler etwas Näheres erfahren, wovon nur etwa 10 Millionen auf fremden Schiffen ausgeführt damit es den jüngern Schauspielern nicht an einem Wegweiser wurden, fast go Millionen Doll. wurden auf einheimischen zu der rechten Bahn gebreche, und sich die Erinnerung nicht Fahrzeugen verführt. verliere, wie Viel von einem wahren und großen Schauspieler verlangt werde? In diesem Sinne hat Boaden schon das Leben Remble's bekannt gemacht und liefert jeßt das seiner Schwester, ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung an beyden Ufern des der Siddons. In gedrängter Kürze wollen wir von diesem angie. Tigris, am Fuß und auf dem Rücken der hohen Gebirgskette, henden Buche einige Rechenschaft zu geben versuchen, Miß Kem, die sich öftlich von diesem Strome hinzieht, ein kleiner Haufen ble, die nachherige Siddons, eine der schönsten und imposan. Christen fren und unabhängig zu erhalten gewußt. Araber, testen Frauengestalten Englands, hatte sich früh dem Theater Perfer und Türken versuchten oft seine Unterjochung, und noch geweiht, und suchte Garrid's Shuß. Er prüfte fie, lobte, be, zu Anfang des 16. Jahrhunderts büßten 100,000 der Lestern wunderte sie und schickte sie damit von dannen. Miß Kemble und 5 Paschen einen solchen Versuch mit ihrem Untergange. heirathete nun, sehr jung noch, Mr. Siddons, einen Schaus Der Bleine Staat mag eine halbe Million Köpfe zählen. Die spieler von Kemble's Gefellschaft. Von ihm lernte sie Vielsei. Regierungsform ist republikanisch. Ein Patriarch steht an der sigkeit und trat zuerst in Cheltenham als Schauspielerinn auf. Spiße der geistlichen und weltlichen Macht. Seine Residenz ist Von hier war sie Garrick von Neuem empfohlen und betrat zu Kosharis, nicht zu Julemat, der eigentlichen Hauptstadt nun im Jahre 1775 zuerst als Portia in London die Bühne, des Landes, die mit einer festen Mauer umgeben und von euros jedoch nur mit mäßigem Beyfall. Mit dem Ende des Jahres päischem Geschüß vertheidigt ist, welches neuerlich Franzosen ging sie daher nach Birmingham, da Sheridan, der neue Di. dem Patriarchen geliefert haben. Die 12,000 Einwohner dieser rector, ihr Talent miskannte. Hier bildete sie sich unter Yates Stadt ziehen im Sommer meißt in die zahlreichen Dörfer der zur ersten Schauspielerinu Englands aus. Bald ward sie nun benachbarten Gebirgshöhen. Umedia und Djeziras sind zwey nach Bath und von hier nach der Hauptstadt zurück berufen, andere Städte von minderer Bedeutung. Öffentliche Schulen Im Jahre 1782 trat sie von Neuem in Drurylane auf. Wil, und gedruckte Bücher find bey den Chaldäern nicht zu finden kinson, Palmer und Younger hatten an ihrer Bildung Theil und nur eine kleine Zahl der Vornehmsten versteht zu lesen. genommen; die Rollen der Alicia, Rosalinde, Matilda und des Wer Gelehrsamkeit sucht, muß Priester werden. Merkwürdig Hamlet waren ihre Hauptrollen; in dieser, legten Rolle hatte ist, daß dieß Völkchen und die Armenier, troß ihrer Isolirung fie Manchester entzückt. In London trat sie nun, mit schon weit mitten unter mahommedanischen Völkern, und trop dem Zus verbreiteten Ruhm, als Isabella auf. Von diesem Augenblick sammengränzen der Länder, die sie bewohnen, in Sprache so, wuchs ihr Ruhm unausgeseßt, und bald galt sie, wie Hender. wohl als religiösen Ansichten und Gebräuchen so gänzlich vers son es früh voraus gesagt hatte, für die erste Schauspielerinn schieden geblieben sind. Schon in den frühesten Zeiten nahmen Englands. Ihre Gestalt war für die Bühne wie geschaffen, die Chaldäer die Lehre des Nestorius an, welcher leugnet, daß majestätisch, jedoch ohne Embonpoint; ihr Gesicht war von der Maria die Mutter Christi sey, den Lestern in seiner Gottesei. glücklichsten Bildung; ihre Züge fein und doch stark gezeichnet; genschaft genommen; und da sie durch die Lage ihres Landes ihre Stimme harmonisch; ihr Ton ruhig und von Natur ge= dem Einfluß der griechischen Kirche unzugänglich blieben, hat fühlvoll, durchdringend und scharf, wenn sie wollte; ihr Auge sich diese Keßeren bis auf die neuern Zeiten ungestört bey ihnen war glänzend und jedes wechselnden Ausdrucks fähig; durch. erhalten. Erst ganz kürzlich haben Missionäre des Colegiums dringend ihr Blick und sinnend; ihr Gedächtniß war bewunde. de propaganda fide zu Rom, denen es gelungen war, ine In, rungswürdig; ihre Articulation klar und weithin hörbar; ihre nere des Landes einzudringen, einen Theil der Bevölkerung Aussprache musterhaft und sein. Ihre Auffassungsgabe, ihre bekehrt. Selbstbeherrschung in Ton, Geist und Ausdruck war unnachahmlich; sie declamirte menig; keine auswendig gelernten Kunsie mit einem neuen schottischen Romane: Der Waverley Dichter ist, der Lit. gazette zufolge,, Stücke, keine künstliche Steigerung des Tones, kein einstudirter nongate" betitelt, der nächstens erscheinen soll, beschäftigt. „Die Chronik von Cas Aufschrey, kein Heben und Schwellen der Brust, kein unter

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3. E. Alexander, der lange in Indien lebte, hat angekün. Grammatik" herausgegeben, welche Siffons Elemente der an... digt: Travels from India to England, by way of the Burmese gelsächsischen Grammatik” vervollständigt. Dieß Werk schließt empire, Persia, Asia minor, Turkey etc. in the years 1825 sich an die »Triads of the Islands of Britain," an die „Cel. and 1826." tischen Untersuchungen" von Davies, an die „Beauties of Eng

Derselbe überseßt aus der persischen Handschrift: „Shigurf land and Wales" von Stanley, und an Sommes „Britannia Namah i valaet, oder treffliche Berichte über Europa, in den illustrata» an, welche über die angelsächsischen Alterthümer alles Reisen des Sheikh Itessa Mudschi Monschi, in Großbritan. enthalten, was uns darüber aufbewahrt ist. nien und Frankreich."

T. U. Walter hat Niebuhrs „Römische Geschichte” ins Eng Das russische Heer besteht, nach Mauvillons „Milit. Blätlische (2 Bände, 8.) überseßt. tern," 1826, aus vier Armeen: der Avantgarde, der Armee Frau Fry hat unlängst herausgegeben: »Observations des rechten, der des linken Flügels und der Centralarmee, zu. on the visiting, superintendance and government of female fammen 480,000 Mann start. Außerdem betragen die detachirs prisoners." ten Corps in Finnland, Orenburg und Sibirien 45,000 M.,

Virgils „Georgica" sind nebst metrischen übersehungen in die kaukasischen 85,000 M., die Militärcolonien 67.000 M., der italienischen, spanischen, französischen, deutschen (von Voß) die Garnisontruppen 70,000 M., zusammen 747,000 M., ¡u und englischen Sprache, in einem schön gedruckten Foliobande denen nun noch die kirgisischen und baschkirischen Aufgebothe erschienen, der 5 Guineen kostet. hinzukommen.

Unter der Aufsicht der hochländischen Gesellschaft in Schott. land wird ein Wörterbuch der galischen Sprache bearbeitet, das der Vollendung nahe ist. Im vorigen Jahre gab Armstrong be. reits ein geschäßtes Werk der Art heraus.

Der Herzog von Buckingham läßt die sämmtlichen altiris fchen Chroniken mit lateinischen Überseßungen drücken. Zwey Bände sind bereits erschienen.

Chestens erscheint eine Sammlung von Erzählungen, fur Erläuterung der charakteristischen Sitten und Gewohnheiten in den abgelegenen Theilen von Wales: „Tales of welsh history and scenery", 2 Bände.

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Nach dem zu Haag erschienenen Jahrbuch für 1826, stieg die Bevölkerung im Königreich der Niederlande seit 1820 unge. fähr um 350,000 Seelen. Das Verhältniß der Sterblichkeit zu der Bevölkerung ist wie 1 zu 44, und nach einer genauen Berechnung hat man gefunden, daß im April und December ge wöhnlich die mehrften Geburten und im Januar und December die mehrsten Sterbefälle in jenen Gegenden statt finden.

Das vollständigste orientalische Münzkabinet in Europa scheint jest das des Grafen Romanzom zu Petersburg zu seyn, Die dritte Sammlung von Highways and byways" ist von dem Prof. Frähn kürzlich einen Katalog ausgefertigt hat. angekündigt und soll drey Erzählungen enthalten. Es enthält, außer vielen andern merkwürdigen Münzen, eine Der Dichter Bernard Barton gibt heraus The widow's vollständige Sammlung aller Münzen der goldenen Horde, der tale." Der Gegenstand des Gedichtes ist das Schicksal von fünf Ubassiden, der Khalifen aus dem Hause Ommeja, der Edris Methodisten - Missionarien in einem Boote auf der Höhe der von Marokko, der Tabiriden von Khorfafan, der Samaniden Jufel Antigua. Der fromme Verfasser gehört zur Gesellschaft aus der Bucharen, der Fürsten des Hauses Tulun in Ägypten der Freunde, und ist eines der ersten Beyspiele eines Dichters der Bajiden, der Tatarkhane, der Nachfolger Timurs, der unter dieser Gemeinde, wo Bestrebungen dieser Art lange für Djagataifürsten, der persischen Sofis, der Moguls, der osma. ein Gräuel galten. 1 nischen und seldschukischen Sultane, der Könige von Georgien Chr. Johnson gibt eine neue englische Übersetzung des und vieler Anderer. Orlando furioso” heraus.

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Des Chremonidischen Krieges wird im Athenaus

Les Barricades, scenes historiques, Mai 1588. Dieses in erwähnt. Kein anderer Geschichtschreiber wußte davon, und so einem Bande erschienene Werk gehört mit zu dem Besten, was war uns die Bedeutung jener Stelle des Athenäus völlig ver. seit längerer Zeit im Fache der Romane in Frankreich erschie. schlossen, bis Niebuhr in einer kürzlich bekannt gemachten Abnen ist, und vorzüglich gelungen ist darin die Charakteristik der handlung hierüber, durch Vergleichung einer Stelle des Teles vorkommenden historischen Personen, wie z. B. König Hein. (eines Philosophen aus der Zeit Plutarchs in Stobäus) erwie. richs III., der Herzoginn von Montpensier, des Herzogs von sen hat, daß dieser Krieg zwischen Uthen und Macedonien seis Guise und Underer. Das Werkchen schließt mit der Flucht Hein, nen Nahmen von Chremonides, einem Athener, empfing, der richs III., und man muß wirklich wünschen, daß der Verfasser bey seiner Auswanderung nach Ägypten von Ptolomäus Ever. es durch eine Fortseßung, die den Tod des Herzogs von Guise getes den Oberbefehl über die vereinte griechisch • ägyptische zu Blois, und den Heinrichs III. zu St.- Cloud schildert, vers Flotte erhielt. vollständigt. Den Freunden geschichtlicher Romane wird die Lecture dieses Buches besonders zusagen, das mehr wie manches andere eine gute und gewandte Übersehung verdiente.

Nach dem „Almanac des spectacles" leben jest in Paris nicht weniger als 15,000 Familien vom Bühnenwesen; darun. ter 2994 Schauspieler, Sänger und Tänzer, 100 Directoren,

M. J. Bosworth hat eine Einleitung in die angelsächsische 100 Regisseure, 100 Musikdirectoren und 3500 Musiker u. f. w.

»

Redacteur: Joseph Freyh von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Scenische Bilder von Carl Baldamus. So bothst du Duft und Thau und Farbenhuld,

Frau Julie Löwe,

... Hoffchauspielerinn zu Wien; als Gertrud von Hal. land, in Sophie van der Daalen oder Weiber von ehemahls und Mädchen von heute. Lustspiel nach dem Englischen.

Hast du der Vorzeit fromme Zucht gesehen,

Die frisch und grün sich um die Liebe wand,
Gern für die Pflicht die ernsten Kränze band,
Die treu: bewahrt des Hauses stilles Lehen?
Wir fühlten ihres Athems kensches Wehen,
Du zeigtest uns das heil'ge Himmelspfand;
Die Sitte führtest du an zarter Hand,

Und brachtest sanft die Schüchterne zum Stehen.
Dominichinos Graziengestalten,
Die unter Blumen ihren Reiz entfalten,
Dem Rafael die Glorie gelieh'n,

Wir fahen lächelnd sie vorüberzieh'n,

Sie grüßten uns in Gertruds Engelmienen,

Und jeder wollt' dem holden Bilde dienen. *)

Und fühntest hehr des kurzen Irrthums Schuld,
Der in des Gatten Herzen Dir gegrollt,
Was Guido Reni seiner Benus zolt',
Als er die Reizende am Pußtisch zeigt,
Das hat die Charis freundlich Dir gereicht. *)

Dieselbe als Baronin: Stille Wäffer find tief.
Lustspiel von Schröder.

Die bunten Grillen dräu'n wie ernste Sbirren,
Da, Blumen gleich, in einem Korb' vermengt,
Kühn, weil des Straußes leichtes Band sie engt,
In heit'rer Freyheit traurig sich verwirren;
Nach Käfer Art durch Aille Nächte schwirren,
Des Feuers Bild, das dennoch nicht versengt,
Den scheuen Wunsch zum nahen Fenster drängt,
Bo neckend ihn vermummte Scherze kirren.
Du hast sie sinnvoll vor une ausgebreitet,
Dich bald als Amazone, streng verkleidet,
Bald wieder uns durch zarten Reis erfreut;
Und als das lose Spiel dich d'rauf gereut,
Gingst du mit sanften Magdalenenblicken,
Battoni's Bild, den Gatten zu beglücken.

Dieselbe als Julie Moorland in Kogebue's Bere Idee zu einer historischen Bibliothek, allen Freuns

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