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as thatenreiche Leben Carls V. hat seit dem Anbes Fürbitter und Vermittler, Philipps Schwiegersohn, Moginne dieses Archives, so wie jenes seines ritterlichen Groß- riß von Sachsen und der Churfürst von Brandenburg zu solch vaters Max I., eine stehende Rubrik desselben gebildet. einem widrigen Stückchen gesagt haben würden!? Gegen -Die Wichtigkeit der hierfür gelieferten, diplomatischen diese abgeschmackte, aber in Unseren Tagen allgemein ge= Beyträge ist anerkannt, so über Carls persönlichen Chas glaubte Erfindung späterer Zeit, publicirte der österrei rakter, (1810 Nr. 2, 4, 6,) über seine Helden, den ise Plutarch (VI., 106) die Originalvermittlungs, Bourbon, Alba, Doria, Pescara (1810 Nr. 6., 14.) artikel vom 2. Juny 1547 aus dem Wittenberger Lager. Solm, Roggendorf und Kagianer (1810, Nr. 140 und. Im umständlichen, stufenweisen Gang der Vorschläge wird 1815 Nr. 126,) über die Verhältnisse zu England (1810 der Ungrund, ja die Unmöglichkeit jener unglücklichen Nr. 153) über Franzens 1. Gefangenschaft in Spanien, Erfindung sonnenklar. — Hier fügen Wir aus der Urschrift, (1811 Nr. 1, 32, 38) über die Stifter des Damenfriedens Carls Antwort auf Philipps kniefällige Abbirte bey: zu Cambray, über Wolsey, (Nr. 25) über den Vicekő, Kaiserliche Antwort auf des Landgrafen Philippin nig Lannoy und seinen Sekretär Dürant (Jahrg. 1812 Hessen Abbitte, Die Romisch Kay. Mt. vnnser Allergenedigi: Nr. 95) über Georg von Freundsberg, (Nr. 106, 111) ster Herr hat angehörtt, Welchermassen der Landtgraf Briefe über den Herzog von Ferrara (Nr. 109) über den von Hessen, offenlich vor Frer Mt. bekhennt, das Er kaiserlichen Agenten, nachmahligen Neustädter Bischof Dr. dieselb zum Allerhöchsten vnnd beschwerlichisten belaidigt, Angerer zu Venedig, (Nr. 113) über Schertlins Zug vnnd zu Allen vngnaden bewegt. Auch annder darzue vere wider den Kirchenrath von Trient und Morizens von ursacht, das sey seinen f. g. von herizen vnd billich Layd, Sachsen Zug wider den Kaiser (Jahrg. 1815, Nr. 107, 124, Will sich demnach in Jrer khay. Mt. gnadt vnd un. 130, 131), über Gattinara (1810, Nr. 153), über gnadt ergeben, mit verrerm Bitten vnd er Pietten, tas Torgauer Bündniß (1814 Nr. 36, 38) Carls Jti wie solches nach Lenngs erzellt ist.

nerår 20. 20. — Eine der unzähligen, läppischen Erfindun- Darauf vnnd dieweil nit on, das sein f. g. wie Sy gen des Parteygeistes wider das Andenken Carls ist unter selbs bekhennen, Jr khay. Mt. zum beschwerlichisten vnd andern die, etwas kindische Hypothese: als der hessische dermassen belaidigt, das Sy die Aller Höchst straff jo Landgraf Philipp sich unterworfen, habe man ihm gelobt, seind f. g. auferlegt möchten werden, wie menigklich bewisst, ihn nicht in einiger Gefängniß zu halten, sodann Woll verdienet hette.

aber habe man das Wort einiger radiren und statt dessen Noch dannocht, Dieweil seine f. g. prezundt hierher hineinsehen lassen: nicht in ewiger Gefängniß!! khumen, Irer Mt. ¡ufueffen gefallen, So ist Free

Das Reichsarchiv bat zehn bis zwölf Entwürfe der Mt. Jrer Angebornen gewondlichen miltigkhait nach, Auch Unterwerfung und Capitulation des Landgrafen, in denen auf die vleissig furbith: So von ettlichen Fursken fur hocman überall „ewiger" statt „einiger Gefängniß” hätte gedachten Lanndtgrafen beschehen, zufriden, das die A&t= verfälschen müssen: dessen nicht zu gedenken, daß die ewige erclärung. So Jr Mr. billicher Weyse gegen seinen Gefängniß, die damahls im Hocverrath allge. f. g. Aufgeen lassen, aufgehebt, auch die Straff

des Lebens. So Sy ven gevbter Rebellion Woll Wiener Reise nach vergütet erhaltenen Auslagen für alle verdiennt nach gelassen. Desgleichen auch, das fein Mühe und Arbeit sechs Gulden hatten erübrigen können, f. g. weder mit Ewiger gefennckhnuß, oder mit - wußten gar nicht, wie sie sich auf den ihnen gemach, Confiscation oder endtseczung derselben guettern, ten Vorschlag erklären sollten? Denn womit die Kosten und Merers oder weitters, dann die Articel der Abrede So Jr Auslagen bestreiten, wenn sie, wie man sie verbindlich Mr. gnedigift bewilligt Innhalten, nit beschwerdt werden. machen wollte, auch ohne hinlängliche Ladung die Ordis Vnd will Jr Mt. seiner f. g. vnndterthanen, vnnd nåre fahren sollten. Vier Jahre giengen mit Berathschlagun Hofgefindt zu Gnaden aufgenommen haben. Doch mit dem gen verloren; und während dieser Zeit rießen in der Zunft geding, das Sy den Innhallt obgemeldter articel Ires der hiesigen Schiffer neue Mißbrauche ein. Am strengsten tayls treulich vollcziehen, Sich derselben in Ainich weeg nit wurde über die Puncte der Schifferordnung gehalten, die Widerfeczen, Der gewissten Zuuersicht Hochgedachter Landts der Willkühr Thor und Thür öffneten. Es war ein Punct graf sambt seinen vnndterthanen, werden sich zum hochsten derselben, daß kein Meister ein Gemeinschiff anlegen (an befleiffen, folliche von Jrer Mt. bewißen, treffenliche gnad die Lände oder den Ladeplaß bringen) durfte, ehe derjes and guetthat, Hinfuran in Aller vnnderthenigister gehor. nige, der ihm in der durch das Loos bestimmten Reihe vor. Lam vmb Jr Mt. zuuerdienen.

Ein Beytrag zur Schifffahrtsgeschichte der Donau und insbesondere über das, wöchentlich von Regens burg nach Wien abgehende Ordinäreschiff.

(For the hung.)

an gegangen, mit dem Seinigen abgefahren war. Seit dem Frieden nach dem verderblichen dreyßigjährigen Krieg, nach dem durch alle Stände wieder reges Leben sich zu verbreiten, und auch der Handel einigermaßen sich zu erheben angefans gen hatte, ließen einige Schiffmeister größere Schiffe bauen

und kamen damit an den Kranich. Bis sie diese größern Fahrzeuge befrachten konnten, verliefen nicht selten 2, 3

Um das Jahr 16go war es, daß der Gedanke zuerst Wochen. Der in die Reihe zunächst eintretende Schiffmeis recht lebendig worden war, selbst eine wöchentliche Schiff. fter mußte zurückstehen, und die vom Loose am wenigsten fahrt anzurichten, und Anstalten zu treffen, daß wöchent, begünstigten, blieben sehr oft ganz ausgeschloffen. Solche fis an einem bestimmten Tage, ohne Rücksicht, ob viel drückende Verhältnisse verschofften zulegt dem Vorschlag zu oder wenig, oder gar kein Gut zum Verladen vorhanden einer besser geregelten Schifffahrt und dem Wunsch nach fev, ein Schiff nach Wien abgehe. Den Kaufleuten vom einer neuen Ordnung der Dinge ein geneigteres Gehör. Es weyten und dritten Range schien dieser Vorschlag sehr vor kam endlich im Jahr 1695 zwischen dem Handelsstand und theilhaft, weil sie der Hoffnung lebten, die Güter, die der Schiffmeisterzunft eine Übereinkunft zu Stande, welche mach Österreich ihren Zug haben, würden von den Nürns auch vom Rathe der Stadt auf ein Jahr lang auf Prob bergischen, Augsburgisben und Ulmischen Handelshäusern und Widerruf die Genehmigung ertheilt worden war. Dies desto häufiger und gewisser über Regensburg versendet wer fer Übereinkunft zufolge, sollte jede Woche am Dienstag ein ben. Die vermöglichern unter den Schiffmeistern botben Regensburger Schiffmeister nach dem Loose ein Schiff nach aut eben so willig die Hände dazu, in der gewissen Bors Wien führen, ohne besondere Begünstigung nie über 200 Quefebung, daß ihnen in der Zukunft die Fracht nach dem Zentner laden, um im Falle 300 Zentner oder noch mehr Gewicht des Guts werde bezahlt werden müssen. Aber die Gut zum Verladen sich sammelte, den in der Reihe zur vorzüglichsten Spediteure wollten sich ungerne durch eine nächst folgenden Meister zu sich nehmen, und auf gemein. folde neue Einrichtung ibre bisher genossenen beträchtlichen schaftlichen Gewinn oder Verlust mit zwey Schiffen fahren. Vortheile fo schlechterdings aus den Händen winden lassen, Jeder Schiffer sollte, gemäß dieser Übereinkunft, in eige indem sie bisher nach Umständen große oder kleine Schiffe ner Person, und das ganze Jahr hindurch um den verglic kaufen und gegen bloße Bezahlung des Meister und des chenen Lohn fahren, und zwar nach Wien den Zentner gez Knechtlobnes mit einem Kostenaufwand von 40 bis 50 meiner Waare um 38 Kr., und feinere Waare um 56 Kr. Thaler mehrere hundert Zenten Guts versenden konnten, Für eine Tonne Håring oder einen Kübel Taback und der anstatt daß sie in der Zukunft, wenn der Frachtlohn nach gleichen durfte er einen Gulden fordern; es sollte auch eine dem Gewicht gegeben werden sollte, je zuweilen zehn Mahl Schiffscasse, eine Art von Noth- und Hülfscaffe zur Un. so viel würden bezahlen müssen. Und die unvermögenden terstüßung armer øder solcher Schiffer, die das Ordináres unter den Shiffmeistern, armselige Menschen, die in stiff, ohne hinlängliches Frachtgut überkommen zu haben, frübern Zeiten zufrieden gestellt waren, wenn sie von einer fahren mußten, errichtet, und dazu sowohl vom Handels

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kande, als von den Schiffmeistern nach einem gewissen Re wurden immer anmaffender, und entzogen den Regensbur gulativ bengesteuert werden, u. f. iv. gischen Schiffern nicht bloß das Kaufmannsgut, jondern -Den ersten Versuch krönte das Probejahr mit gutem auch die Herrenführen, - Selbst der Handelsstand begüne Erfolge. Bende Theile wünschten jedoch durch neue Vor, stigte sie seines Privatnußens halben heimlich, obwohl er sich schläge ihr wechselseitiges Interesse noch besser zu wahren. vertraulich erbothen hatte, seinen Mitbürgern die Nahrung Der Handelsstand verlangte, daß die Schiffmeister, deren nicht zu entziehen. Die Regensburgischen Schiffer waren Geschicklichkeit zweifelhaft schien, aus dem Loose treten so weit gebracht worden, daß sie sich geneigt erklärt hats follten, nachdem die Gesammtheit der Meisterschaft für sie ten, alles, was die Borhen an Briefen und Paketen von nicht gut stehen zu können erklärt hatte; und die Schiffs Nürnberg mitbrächten, auch sie selbst für ihre Perion, und. meister forderten größern Lohn, weil sie im Geldwechsel zu zuleßt auch ihre Passagiere, die in ihrer Landkutsche biers Wien sehr viel einbüßen müßten, und nicht immer mit her kämen, unentgeltlich auf dem Wochenschiff mitzunehZuverläßigkeit auf hinlängliche Ladung rechnen könnten. Es men, wenn sie ihnen nur in Regensburg selbst keinen Eins kamen auch wieder die Beeinträchtigungen der Nürnberger trag thaten. Aber auch dieses billige Erbiethen ward aus. Bothen und deren Nahrungsabspannungen sehr lebhaft zur geschlagen. Die Erbitterung der böchlich benachtheiligten Sprache; und wegen der Noth und Hülfscaffe gab's auch Regensburgischen Schiffer fing an in Tbätlichkeiten aus Anstände, über welche beyde Theile in eine sehr widrige. quarten, und erzeugte den Gedanken, auch in Regensburg. leidenschaftliche Stimmung gegen einander gerathen waren. ein Bothen- oder Beyschiff zu errichten, und mit demsel Mit vieler Mühe hatten die Schiffmeister, so viel die ben einen Tag früher, als die Bothen anzukommen pfleg. feinern Waaren betraf, das Versprechen erlangt, daß ten, nach Wien abzufahren. Die kleinern Schiffe waren ihnen der Handelsstand einen bessern Lohn bewilligen wolle. beliebter als die beladenen Güterschiffe, und hatten größern Durch einen Rathsbeschluß wurde endlich jene vorjährige in Zulauf, indem sie die Reise in kürzerer Zeit zurück legten, wenigen Puncten abgeänderte Verordnung für ein verbinde und sich nicht so oft ungünstiger, widriger Winde oder liches Geseß erklärt, und seit dem 24. Mår¡ 1696 ging kaufmännischer Geschäfte wegen, unterwegs aufhalten durfwöchentlich, in so lange die Donau fahrbar ten. Dieser Gedanke ging auch sogleich in Wirklichkeit über ist, ein Ordinareschiff von Regensburg nach und das Bothenschiff erhielt weniger Gut und Passagiere. Wien ab. In der gedachten Verordnung wurden die Darüber erhoben die Nürnberger Bothen bittere Klage, Schiffmeister insbesondere auch noch aufgefordert, ihre und ihre Obrigkeit unterstüßte sie so nachdrucksam, daß der Fahrt auf alle Weise zu beschleunigen, damit sich auch die Magistrat das Beyschiff wieder abstellte, *) anstatt er die Reifenden des Regensburgischen Ordinäreschiffs bedienen Bochen in die altherkömmlichen Schranken hätte zurückwei sen, und ihnen nur die Packete und Passagiere, die e

Fönnten.

So bereitwillig die Schiffmeister dieser magistratischen von Nürnberg mitbrachten, weiter zu führen erlauben sol Verordnung in allen Stücken Folge zu leisten sich beeifert len. Allein oft bleibt der Zeit überlassen, was menschliche hatten, so hatte doch die neue Einrichtung mit vielen Klugheit zu wenden oder zu schlichten nicht vermag. Schon Schwierigkeiten zu kämpfen. Das nachtheilige Herkommen, in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden die Pers daß die fremden Schiffer drey, in åltern Zeiten fünf und ger und Uichinger, zwey der angesehensten hiesigen Kauf. at Tage lang an der Stappel Güter annehmen und ein- leute, die beynahe den ganzen Speditionshandel an sich laden durften, wurde zwar bald aus dem Wege geräumt. gerissen hatten, durch den Tod von dem Schauplaß des LeEs wurde jedem Fremden dieses Recht abgesprochen, der bens abgerufen, und die Speditionsgeschäfte durch diese nicht Zeugnisse von seiner Obrigkeit beyzubringen im Stande Todesfälle in die Hände der Gesammtheit zurückgegeben. gewesen war, daß auch in seiner Heimath den Regensbur. Dadurch kam die Befrachtung der Gemeinschiffe an die Ta. gischen Schiffern das nähmliche Recht zugestanden werde. gesordnung, und die eigenen Schifffahrten der größern, an. Auf dem ganzen Donauftrom und vorzüglich zu Ulm war sehnlichern Handelshäuser immer mehr außer Übung. Spár. aber von jeher ein gleiches Verboth gegen die Regensburgis terhin waren die fürstl. Tarischen Posten täglich zu schen Schiffer streng gehandhabt, und denselben nie eine *) Der Gemeinfinn der die Reichsstädte belebte, hatte ohne Gegenladung gestattet worden. Mit Billigkeit und Recht Zweifel die Gemüther zur Nachgiebigkeit gestimmt, das fonnte man daher auch zu Repreffalien greifen. Aber der fürstlich Tarische Haus lag eben damahls mit den Reichs, Nürnberger Bothen konnte man nicht los werden; vergebi städten wegen des Bothenwesens in einem Rechteßtreit au lich waren alle Unerbiethungen, sie zu beschwichtigen. Sie den Reichsgerichten,

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böherer Vollkommenheit gebracht, und, wenn ich nicht irre brechen die Zahl von 1817-23 bey Weitem oft um das Dop. um das Jahr 1713 der Post wagen, der noch dermah. pelte größer ist als von 1810-16, fo daß sich nach einer len von Nürnberg nach Regensburg fährt, zuerst eingeführt Durchschnittssumme ergibt, daß von 1810-16 jährlich nue worden. Dadurch ward dem Nürnbergischen Bothenwesen 6788 Verbrechen begangen wurden, während von 1817 — 23 jährlich 13,290 vorfielen, weshalb auch von 1810 16 jährlich beträchtlicher Abbruch gethan, und ein großer Theil des nur 4294 Verurtheilungen zu Gefängniß, 589 zu Todes und Verdienstes entzogen. Noch empfindlicher fiel den Bothen Deportationsstrafen, und 76 Hinrichtungen statt fanden; you eine im Jahre 1722 ausgegangene österreichische Landes 1817-23 aber, an die Zahlen auf jährlich 8863; 1175 und verordnung, die allen Fremden die Bestellung der Briefe 98 im Durchschnitt stiegen. Bedenkt man, daß dieß bey einer und Pakete im Lande geschärftest untersagt hatte. Dadurch im Jahr 1821 nur 12,220,600 betragenden Volksmasse vorfiel, ward gewissermaßen den Bothen das Handwerk gänzlich ges to tann man sich eines gerechten Schauders nicht erwehren. legt; doch suchten dieselben ihre Gerechtsamen noch eine ge

sie

1826 besaß dasselbe Land 50 Manufacturen, die nicht weniger

raume Zeit aufrecht zu erhalten, und setzten wöchentlich, In den vereinigten Staaten wurden, nach neuyorker Blate obwohl mit Zusetung ihres eigenen Vermögens, ihre Reis tern, im Johr 1810 erft etwa vier Millionen Yards baumwol. fen nach Wien fort. Erst in den fünfziger Jahren des vori. lene Stoffe auf 12 Manufacturanstalten fabricirt; im Jahre gen Jahrhunderts fingen sie an seltener zu kommen, bald als 30 Millionen Yards baumwollene Stoffe, lieferten; ganz gänzlich zu verschwinden. Von dieser Zeit an übten die Re neue Manufacturdörfer waren entstanden, wie z. B. Greate gensburgischen Schiffmeister, deren Gewerbe in den Ges Fats in Sommerworth, wo im Jahre 1812 erst zwey Häuser, schlechtern der Naimer, Laurer Gruber und Ziegler seit jeht aber 70 Manufacturgebäude mit 1500 Arbeitern zu fin Jahrhunderten von den Vätern auf die Söhne vererbt den sind. wurde, ihr gleichsam angebornes Fahrrecht einige Jahrze þende ungestört aus, bis um das Jahr 1775 die Fischer England befist in seinen 16 westindischen Colonien (nach von Stadt am Hof als neue Rivalen hervortraten, unter Burton) nicht weniger als 715,385 Sclaven, von denen etwas als`neue über die Hälfte Weiber find. Der wahre Sit des Sclavenhan Farkem Widerspruch auch eine Schifffahrt nach Wien ans dels ist die Insel St. Maurice. richteten, und ein neues Beyspiel aufstellten, daß freye Schifffahrt und überhaupt freye Concurrenz selten das Ein schlagendes Beyspiel von dem tiefen Verfall des spank. Ganze beglückseligt, vielmehr sehr häufig nicht allein den schen Handels ist es unstreitig. daß seit dem Jahre 1819 tein alten legitimen Berechtigten, sondern auch den zudringli, en Concurrenten höchst nachtheilig werde, und am wenig ten den lettern Rosen bringe.

(Der Beschluß folgt)

Miscellen.

einziges Schiff unter spanischer Flagge den Sund passirt hat, während die Anzahl der englischen Schiffe, die durch die Sund. enge gehen, ein Jahr in's andere gerechnet, 5186 beträgt.

Die im Jahre 1826 in Rom veranstaltete Zählung der Einwohner ergab 75,121 Männer, 64.720 Frauen 139,847 Einwohner, unter denen 35 Bischöfe, 1525 Priester, 1726 Mönche, 2042. Nonnen, 380 Seminaristen, 998 Gefangene, Wir geben hier aus der Statistik der Criminalgerichtshöfe 159 Türken und Ungläubige, ohne die Juden, sich befanden, von England von 1810 - 23, die sich in dem 6. Rapport der In demselben Jahre zählte, Amsterdam 200,784 Einwoh. londner Societat für die Verbesserung der Gefängnisse befindet, ner, unter denen 100,899 Protestanten, 43,212 Katholiken, folgenden Überblick der in diesem Zeitraume in England began. 22,263 Lutheraner, 9845 Reformirte, 777 Remonstranten, genen und gerichteten Verbrechen. Brandstiftungen 349; Ber. 1945 Wiedertäufer, 237 Episkopalen, 18,978 deutsche Juden, brechen und Vergehen gegen die guten Sitten 2021; Diebstähle 2520 portugiesiche Juden, und 107`Nichtchriften, außer dén unter erschwerenden Umständen 15,618; Berhehlungen gesloh. Israeliten, sich befanden. lener Sachen 3208; einfade Diebstähle 95,155; Straßenräus bereyen 2722; Einbrüche 5038; Kinderraube 31; entdeckte Uns terschleife contra bonam fidem 860; Morde 2671; Falschmün. Durch Sir Alexander Johnston, welche mehrere Jahre zu zerepen 5839; Prellereyen 2731; Meineide 229; gewaltsame Ceylon die Stelle eines Oberrichters bekleidete, wird jezt eine Vernichtung der Maschinen und Tödtung von Hausthieren aus englische Ausgabe der heiligen und historischen Bücher der Bes Rache 156; heimliche Geburteu 131; Seeraub, Aufwiegelung wohner jener Jusel veranstaltet, die nach dem bereits erschies Verrath und Empörung von Matrosen 278; Kirchenraube 71; yener Prospectus, die „Maha - Vansi,» oder die Lehre von dem Jagovergehen 10,160; Felonie (Sklavenhandel, Diebstahl ge- Ursprung und Geschlecht des Buddha, die „Raga Vali," oder Brandeter Gegenstände u. f. w.) 20; nicht besonders specificirte die Reihenfolge der Könige, und die Raja Ratnacari," 'die V.rbrechen 2120. Merkwürdig ist, daß in allen Arten von Ver. Goldgrube oder den Ocean der Könige, enthalten wirdi

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr, Gedruckt und im Berlage bey Franz Ludwig.

Arch í v

für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Mittwoch den 23. und Freytag den 25. May 1827.

( 6.2 und 63.).

Beyträge zur Biographie des am 23. März 1688 wurde sodann aber im Jahre 1660 nicht nur in der das verstorbenen k. k. Hofkammerrathes und Gesandten, mahls begleitenden Eigenschaft als schlefischer Kammerrath, an den Fürsten Georg Rakogy von Siebenbürgen, Augustin Mayern, Freyherrn von Mayerberg. sondern auch in demselben Jahre, nachdem er zum f. f..

In

den Nummern 149 und 150 dieser Zeitschrift vom wirklichen Hofkammerrathe befördert worden war, rab Jahre 1826, ist die Aufforderung enthalten, dem berühms dem Ableben dieses Fürsten, an deffen zurückgelassene Wits ten russisch - kaiserlichen, wirklichen Herrn Staatsrathe und we abgesender, und ihm zugleich die Einrichtung des Pro, Ritter Friedrich v. Adelung, Beyträge zur Biogras viantwesens in dem Königreiche Ungarn übertragen. phie des Freyherrn von Mayerberg liefern zu wollen. Rachdem er ein ganzes Jahr hindurch als Resident bey In Folge dieser Aufforderung findet sich der Unter dieser Fürstinn verblieben war, erhielt er 1661 den Rui, zeichnete bestimmt, folgende, aus authentischen Quellen gleichzeitig mit dem Horaz Wilhelm Calutio oder Calvu, geschöpfte Notizen hier mitzutheilen. tio, als Abgeordneter an den Hof des Czars Alerei Mie

Dieser verdienstvolle österreichische Staatsbeamte, wels chailowitsch, nach Moskau abzugehen, von wo er im her sich jedoch nie Meyer v. Meyerberg, sondern im- nächstfolgenden Jahre zu seinem in Wien lebenden Bruder mer Mayern v. Mayerberg schrieb, wurde im Jahre zurückkehrte.

1654, über den Vorschlag des k. k. Hofkriegsrathes, Felds Für diese mühsamen und gefährlichen Commissionen jeugmeisters und bestellten Obersten und Hauptmanns des bey der ottomanischen Pforte, zu Moskau und in Obers Fürstenthums Glogau, Johann Franz Barwie, ungarn, dann für jene bey dem churfürstlichen Collegial, Freyherrn von Fernamont, zum Affeffor der Lan- und Wahltage zu Frankfurt am Mayn, bewilligten ihm deshauptmannschaft zu Glogau ernannt. Sr. Majestät Kaiser Leopold I. im Jahre 1664 zur Gna.

Er verfiel aber schon in dem nächsten Jahre aus dem denserkenntniß, eine Summe von 10,000 fl. aus den im Srunde, weil Sr. Majestät der Kaiser die sogenannten Reiche und in den Erbkönigreichen sich ergebenden extraor ordinären Assessoren bey der Glogauer Landeshauptmanne dinåren Mitteln.

shaft aufzuheben befanden; jedoch mit Beybelaffung seines Im Jahre 1665 ward er weiters mit geheimen Aufs ganzen Gehaltes, in den Quieszentenstand. trågen an den königlich pohlnischen Hof abgesendet, und

Nach zweyen in der Quieszenz verlebten Jahren, erhielt nicht nur die Weisung, daselbst eine Zeit lang, als ward er 1658 an den Feldmarschall Don Hanibal Gonzaga, abgeordneter Rath und Minister zu residiren, sondern auc nachher Stadtcommandanten Wiens und Erbauer der Gons den Befehk, unter Andern eine beglaubigte Abschrift von jaga - Bastey, nach Ungarn abgesendet, dem es überlassen dem Testamente des Herzogs Earl, bey den Jesuiten zu wurde, ihn nach Gutbefinden, entweder in die ungarischen Neiße zu erheben und einzusenden. Bergstädte, oder auch nach anderen Orten in Ungarn und Nachdem er im Jahre 1666 wegen seinen, dem heili Siebenbürgen abzuordnen. gen römischen Reiche und dem Erzhause Österreich lange Von da zurückgekehrt, reiste er im nächstfolgenden Jahre in verschiedenen Verrichtungen erwiesenen nüglichen Jahre 1659 von Wien aus mit fieben Schiffen, als kai- und erfprießlichen Diensten, in des heiligen römischen Reiserlicher Internuntius an die. ottomannische Pforte ab; ches Freyherrnstand, und zwar, nach dem Wortlaute tea

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