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bert, ba es burch die Länge der Zeit eingegangen war, stört, und somit nach Balbins Aussage die umberwohnende eine unbezwingliche Veste gemacht, und es mit einem prache Menschheit in Kriegszeiten der sichersten Zufluchtsstätte bes tigen Thiergarten umrungen. „Alles, fagt er an einer an raubt. *) Consilium nec damno nec probo," - ur bern Stelle, was wir am Berge Welisch noch übrigens ere theilt hierüber dieser vaterländische Historiker; er wisse nähme Blicken, hat der berühmte Wilhelm von Trezka gegen das lich nicht, ob er den kaiserlichen Beschluß loben oder tadeln Ende des 16. Jahrhunderts erbaut." *) Dieser Burgveste folle. Als hierauf (1678) der bevollmächtigte Verweser Welisch gebührt auch wirklich der Ruhm, nie in Feindes der Herrschaft Welisch, der Freyherr Franz v. Scheidlern, Hand gerathen zu feyn. So oft sie später die Schweden unter dem Grafen Franz Joseph v. Schlik, es den Gitschi. belagerten, trogte fie unbezwinglich ihren Muth und ihrer ner Jesuiten eingeräumt hatte, von dem Gestein der zexs Mact; Schande wat aller ihrer Anstrengungen jedes Körten Veste ihr Schloß zu Miliczawes zu erbauen, (auch mahliger Lohn. **) Hierin hat Welisch vor dem nachbarlis die Maromister Meyerey wurde hiervon erbaut,) hatte dieß chen, sich abentheuerlich aufthürmenden Schloß Troska zur Folge, daß von dieser ehemahls so berühmten und einen Vorzug, welches den so lange mit Ehren behauptes prächtigen Veste sich jezt nur noch spärliche Ruinen zei. ten Kranz endlich verlor, als es König Georg von Podi gen. **) So finken die schönsten Gebilde der Natur, brad furchtbar erstürmte, und da siegte, wo es selbst ein die bewunderungswürdigsten Schöpfungen der Menschen in Bizka von Trocnow nicht konnte. den Staub, so schwindet und stirbt Alles hiernieden, ange Der erwähnte Wilhelm von Trezka ließ an dieser nagt von dem Zahne der Alles verzehrenden Zeit, allmäh Bergkuppe auch einen Brunnen im Basaltfelfen, der die lig dahin. Doch nur von Körpern und materiellen Elemen Grundlage dieses Bergkegels bildet, graben, welches Werk, ten gilt der traurige Spruch: „Sie sind gewesen.” erstaunenswerth und von einer so ungeheuern Tiefe war, Dém menschlichen Geite bleibt das große Loes, daß, was daß, wenn Balbin, als Audierender Knabe in Gitschin, er hier Gutes und Dankenswerthes gethan, daß auch ein heimlich ein Steinchen hinein warf, er zwey Mahl Vater ewiges Andenken findet. Auch an den Dynasten von Welisch unser und den englischen Gruß bethen mußte, bevor der bewährt sich diese Wahrheit, deren Geschichte wir jest nies Stein unter fürchterlichem Krachen den Boden des Bruns derschrieben. nens erreichte. Ich habe, sagt er, den berühmten Bruns nen zu Grab in Steyermark gesehen, welcher, ein Werk der gefangenen Türken, aus Quadern gebaut, bis an den Muhrfluß geleitet ist; diesem gibt aber der Welische nichts Waldstein erscheinen schon im 12. Jahrhunderte einige lire nach."***) Heut zu Tage geben nur noch Oreise die Stelle ahnen aus diesem Geschlechte, die Herren auf Welisch seyn an, wo er gestanden. Jede Spur ist davon verwischt. - mußten, weil sie sich davon benennen. Der erste aus ihnen. Einige Zeit später pflanzte Waldstein der Friedländer der der Stammvater der Waldsteine ist, heißet Zdenko 1. am südlichen Abhange des Berges Weinreben, die durch von Waldstein, welcher, ehe als er. Schloß Waldstein ers die Bergkuppe vor dem Nordwinde geschüßt wurden. Noch baut, in der Burgveste Welisch gewohnt hat. ***) Auch heute wird diefer Theil des Abhanges „winice” Weingars sein Sohn Zdenko II. führt von dieser Burg seinen Bey. ten genannt. Endlich ward der Plaß zur Obstcultur ge- nahmen, so wie auch sein Enkel Johann von Waldstein nügt, und weiset jest noch einige Reihen bejahrter Bäume Herr auf Welisch genannt wird. Dieser Johann erschien im auf. Nach geendigtem Schwedenkriege wurde die Burg. veste Welisch auf Befehl des Kaisers Ferdinand H. zer

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1. Dynast i e. Zdenko I. von Waldstein.

In Balbins genealogischer Tabelle der Herrn von

*) Einige von den kleineren Kanonen, die sonst in dieser
Beste aufgepflanzt waren, werden jeht in der gräflich
Schlifischen Gewehrkammer zu Kopidlno verwahrt.
**) Qui (Baro de Scheidlern) lapidem ex arce Welisch gratis
donavis; hanc ejus liberalitatem egregie promovit Domi-
nus Capitanens Dominiorum Schlikianorum, Henricus Gse-
licz, bonus Societatis amicus et fautor. Gitschin. Ma.
nusc. S. 304.

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***) Wahrscheinlich ist dieser Zdenko auch Erbauer der ur. sprünglichen Burgveste Welisch, denn am obbemeldten Orte sagt Balbin: Primitus a diversis arcibus, quas aedificarunt, ut de Wartenberg, de Pialako, de Welisch etc. appellati."

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Fahre 1252 mit seinen 24 wohlausgerüfteten Söhnen vor Budiwog mit Ottokaren (1254) wider die heidnischen Preu« dem Könige Ottokar, als er eben einen Kriegszug gegen ßen, und kam das folgende Jahr mit ihm siegreich zurúď. die damahls noch heidnischen Preußen vor hatte, und both Um so tiefer empfand aber auch er und seine Söhne Bar ihm mit allen seinen Erzeugten Kriegsdienste an. Man era wisch, Witko, Czenek und Wak die eigenmächtige Hands sieht hieraus, falls Balbins Angaben ihre Richtigkeit has lung des Königs, und es rächte sich der erste an ihm durch ben, daß schon im 12. Jahrhunderte die Herrschaft Welisch Empörung, wofür er aber, als ihn Ottokar in seine Hände der Waldsteinischen Familie gehört habe. Ein höher reichen bekommen, mit seinem Kopfe gebüßt hat. *) — des historisches Datum ist uns hierüber nicht bekannt. III. Dynastie. Von den Waldsteinen ist aber diese Herrschaft durch einen uns unbekannten Wechsel der Dinge an eben den König Przemysl Ottokar gediehn, der im Jahre 1278 als ihr Dynast erscheint. —

II. Dynastie.

Budiwag von Rosenberg, und seine Söhne
Mitko und Wak.

Dieser Budiwag von Rosenberg ist der dritte uns bee kannte Dynast auf Welisch, in welcher Besihung ihm von seinen zwey Söhnen Witko und Wok gefolgt sind. — So wie Budiwog, in einer Urkunde vom Jahre 1290 auch Przemysl Ottokar König von Böhmen. Dieser König ist Böhmens merkwürdigster Regent, Wubwoy genannt, **) ergriff auch Zawisch, Herr auf weil unfer Land unter seiner Regierung zum höchsten Grade Falkenstein, sein Sohn, wider Ottokarn die Waffen, der Macht und Größe emporstieg. Seine Macht erstreckte mußte aber, von diesem hart bedrängt, sich durch die Flucht sich vom baltischen bis ans adriatische Meer, und von retten, die er zum deutschen Kaiser Rudolph dem I., Ov Preußen bis nach Istrien. Seines Stolzes und Erobes tokars Feinde, ergriff. Der aufgebrachte Ottokar forderte rungssucht wegen glich er dem Napoleon unserer Tage, nun von dessen Bruder Witko die sogleiche Übergabe der und so wie dieser dem schönen Frankreich, so würde jener festen Schlösser Hradisst (des jeßigen Tabor) und Aussig. unserm nicht minder spönen Vaterlande deshalb den Unters Vitkos Söhne, Sezyma und Johann, steckten diese beyde gang berbeygeführt haben, hätte es nicht die göttliche Vors in Brand, und nahmen hierauf gleichfalls zum Rudolph. ficht durch seinen Tod in der Schlacht im Marchfelde, die die Flucht. Eine bessere Gelegenheit zur Rache fand Zas er im Jahre 1278 dem Römischen Kaifer Rudolph I. lie, wisch in der Schlacht im Marchfeld, (1278) die dem Kös ferte, gerettet. nige Ottokar, wie oben erinnert worden, das Leben gekos

Ottokar behandelte seinen Landesabel, so sehr sich die stet. Zawisch und sein Ohm Milota von Diedicz, Statt ser gegen ihn auch verdient gemacht hatte, willkührlich und halter von Mähren, verließen ihren König in dem wüthende eigenmächtig, er entriß ihm seine Güter, oder verwechselte sten Kampfe und gaben ihn hierdurch seinem Untergange fie mit andern nach Belieben. To that er es dem Budiwog, Preis. Zawischens Liebe zu Kunegunde, Ottokars Ge So Heinrichs v. Rosenberg Sohn, dem er die Herrschaften mahlinn, die er schon bey des legtern Lebzeiten zu ihr eme Budweis und Frauenberg (Hluboka) entriß, und ihm das Pfand, so wie sie ihn zu einem Romanenritter machte, lies für Welisch sammt Gitschin ertheilte. *) Und doch zog dieser ihn auch wie einen Romanenheld enden. Er starb zu Frauens berg unter der damahligen Guillotine. ***) So wie er,

*) Eine von diesem Gegenstande handelnde, zwar lange aber interessante Stelle aus Baldins Gitschiner Manuscripte verdienet hier ganz angeführet zu werden. Prima Giczinü et Welischiae arcis olim munitissimae in historiis nostris et manuscriptis Codicibus (quorum mibi aliqua est copia) mentio est regnante Ottogaro Rege ante annum 1278, qui, cum nobilitatem Bohemam timeret et quod sequi solet, odisset, variis causis inventis (quae nunquam Regibus desaut nec de erunt) Proceres ditionibus exuere, et alias longe prioribus inferiores iisdem donare instituis: Witroweciis sea Rosensibus arcem Bezdiezy, Ulrico Novam domum, Dominis de Krasikowa Tachoviam, Pietipesküs Kadanam, Bercis Friedlandiam, Blohio Czaslaviam, Benessio de Claustris Podiebradum, aliis alia rapuit, Budivogio Rosensi Veteris Budvicii et Hlubocae (Frauenberg) loco We. lies arcem cum Giczinio tota que illa ditione permutavit, quibus injuriis iuritati Boltemi Proceres Regem in pralio

adversus Rudolphum I. Caesarem pugnantem deseruerunt, et ex odiis privatis facta causa pública, quod nunquam faciendum est, Patriam perdiderunt." Siehe Seite 25. Balbin erinnert dabey, daß er diese Periode aus der hand. schriftlichen Geschichte des Rosenbergischen Geschlichts ente lehnt habe. Auch erscht man hieraus, daß von ihm die obbenannten genealogischen Tabellen später als dieses Gits schin. Manusc. verfaßt worden; weil er in ihnen die Dy. nasten v. Welisch, bis an den Zdenko I. von Waldstein, also mehr als 8 Dezennien höher hinaufführt,

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hat auch sein Bruder Czenek, der sich gleichfalls wider den gel beruhte: daß Johann hohe Staatswürden keinem Frembe König Wenzel II. empört hatte, geendet. Ihre Brüder linge anvertrauen, und sein Königreich mit dem Rathe Witko und Wok, auch Theilnehmer an der Empörung, feines eingebornen Adels verwalten werde. *) Diesem erhielten zwar Gnade, wurden jedoch ihrer Herrschaft We. Könige, der sich sonst um Böhmen nicht viel bekümmerte, lisch und Gitschin verlustigt. *) hatte aber die an Welisch angränzende Stadt Gitschin die ́ schon damahls die Wartenberge in Besiß hatten, um diese Zeit eine große Wohlthat zu danken; denn als sie durch eine große Feuersbrunst sehr viel gelitten, hat er sie von allen Steuern, und was immer für Nahmen habenden Ab gaben auf zwey Jahre befreyt. **) —

IV. Dynastie.

Die Regenten Böhmens: Wenzel II. und der III. Rudolph L, Heinrich aus Kärnthen, Johann von Burenburg.

Durch mehrere Jahre gehörte jest Welisch zur könig, lichen Kammer, über dessen Schicksale uns unsere Landes- Patho von Friedland, als nunmehriger Besißer von Schriften aus diesem Zeitraume nichts bekannt machen, Welisch starb vor dem Jahre 1358, und mit seinem Tode bis zum Jahre 1316, wo der König Johann diese Herrs hörte die Verpfändung dieser Herrschaft auf, weshalb sie schaft am 2. July dem Potho von Friedland, Sohn des im besagten Jahre wider an den König von Böhmen zue Hinco von Duba, Berkischen Stammes, um 2000 dock rückfiel. Kaiser Carl IV. tauschte als König von Böhwen Prager Groschen (gegen 36,000 fl.) verpfändete; weil so für diese Herrschaft von Jeßko von Wartenberg, Vater des wohl er als seine Söhne sich um ihn auf mancherley Weise berühmten Czenek, Kostelecz am Adlerfluß ein, von wel. verdient gemacht hatten. **) · der Zeit (1258) die Wartenberge als Dynaften von Wes lisch erscheinen. ***)

V. Dynastie.

Patho von Friedland.

Dieser Patho lebte zu der Zeit, als Johann von Lus renburg den eingebornen Landesadel von aller Theilnahme

(Die Fortseßung folgt.)

an der Regierung ausschloß, diese nur eingewanderten Anzeiger der österreichischen Literatur. Deutschen anvertraute, dadurch aber die Liebe seiner Böh. men gänzlich verscherzte: „Sterben wollen wir lies ber

war unter dem Adel nur eine Stimme

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(Fortseßung.)

als 250. Nächst Hallers Restauration der Staatskunst hat wohl daß wir uns aus unserm Lande schimpflich wenig unter einem großen Theile des Lesepublicums so viel auf. sehen gemacht, als die Darstellung des, im Herzogthume ne verdrängen lassen.” ***) Der König Johann, um halt Köthen eingeführten Albertifchen Bewirth. den wider ihn losbrechenden Sturm zu beschwichtigen, vers (chaftungs. Systems, dessen Grundsäße, so wie Ausfüh. sprach alle Ausländer nach Hause zu schicken, und schenkte rung ohnedieß einem Jeden, dem der gegenwärtige Auffaß Thrils dem Landesadel eine große Anzahl königlicher Domänen, nahme einflößen kann, bekannt seyn wird. demnach auch unser Patho von Friedland zu der Herrschaft Der geniale Wirthschaftsrath Albert, der wohl erwogen Welisch gelangte. hatte, welchen Kräften, welchen Menschen er zu gebiethen has

Der wandelbare, und stürmische Charakter Johanns be? der früher die Verhältnisse des Bodens, der Productions. kräfte und des Producten. Verhältnisses genau erforscht hatte, brachte es mit sich, daß er nicht hielt, was er versprach, hob dadurch, daß er den Diener zum Miteigenthümer und da er sein Königreich noch immer fort stiefväterlich vers machte und ihm einen Antheil am Brutto. Ertrag al: waltète, trat nun auch der ihm immer bisher treu gewesene ler Producte gab, nachdem er ihn voraus durch eine gewisse, Patho von Welisch zu der Oppositionspartey, die bereits bestimmte Rente für die nothwendigsten Bedürfnisse seines Kör. zu den Waffen gegriffen haben würde, hätte nicht der Kais pers gedeckt hatte, im Anhalt Köthischen jene Domainen, die ser Ludwig der Bayer eine Vereinigung zwischen dem Kö. er auf diese Weise bewirthschaftet hat, zu einem, den frühern dort erlangten, weit übersteigenden, reinen Ertrag. nig und seinen Ständen vermittelt, die auf der Grundres

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Eine schlechte, unfruchtbare Sandscholle, durch vorhergehende dienste, folglich allen Erfahrungen zu Folge schlecht geleistet Pachtungen noch mehr ausgesogen, ein dürftiges, von vielen wurden, alle diese Arbeiten gegen einen Antheil vom Diensten gedrücktes Landvolk, waren die erschwerenden Hinder. Brutto. Ertrag den Arbeitern zu verdingen. Herr Albert misse, die sich feinem Plane entgegenstemmten, dagegen half hat im Gegensaß vieler moderner Staatswirthe, die nur daron ihm ein glücklicher Umstand diese überwinden. Er fand nähm, denken, neue Einnahmen zu schaffen, ziemlich unbeküm lich im Gegensatz zu dem, was an andern Orten ist, den ge. mert, ob diese die Differenz der sich ebenfalls mehrenden Ausmeinen Mann, (wahrscheinlich durch gute Geistliche und Schul. gaben bilancirten, oder nicht? das Übel der sich stets ver, Lehrer) so aufgeklärt und verständig, daß er im Stande war, mindernden Einkünfte an der Wurzel angegriffen, indem die Vortheile, die ihm diese newe Bewirthschaftungsmethode er den Gegensaß aller Einkünfte, die Ausgaben vermi ne barboth, fegleich einzusehen und dieser Vortheile wegen, derte und da hat er allerdings den allersichersten, kürzesten die seit Jahren eingefogenen Fehler der Trägheit, der Gedan- Weg eingeschlagen. In der Privatwirthschaft wie im Staate kenlosigkeit bey der Arbeit nnd der Schleuderey, abzulegen und wird zu der Vermehrung der Einnahmen stets ein günstiges fomit in moralischer Hinsicht beynahe ein neuer Mensch zu wer. Zusammentreffen der Umstände erfordert und wäre es nichts den. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß, wenn der Land, anderes, so muß doch wenigstens ein guter Markt für die mann diefes thun wollte, so wie ihm eine geringe Aufmunte. neu und mehr geschaffene Producte da seyn, weil ste sonst rung dazu gegeben würde, beynahe jede Gegend zum Paradies als todte Masse werthlos liegen bleiben, in der Verminderung werden müßte. der Ausgaben hingegen nichts anderes, als fester, guter Wille

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Die erste Nachricht gab eine Druckschrift unter dem Noh. und Ordnung erforderlich sind, somit hat er allerdings gut gethan. men: Faktische Resultate der Antheils wirthschaft des Herr Albert hat ferner das, was bey dem Bergbau sekt Herrn Amtsrathes Albert, auf den Gütern Ladeburg, Schwarz. Jahrhunderten üblich ist, das Geding, mit einer ganz eige berg und Dehliß herausgegeben von C. U. Stiffer, Magde, nen Modification im umgekehrten Verhältnisse in die Land. burg 1825 in der Creuzischen Buchhandlung." - Darauf er. wirthschaft gebracht. Bey dem Bergbau bestimmt die Quali schien die Broschüre: Verhandlungen über den Alberti, tät und Quantität der Arbeit den Lohn, bey Albert wird schen Wirthschaftsplan von Adam Müller, Leipzig von dem, durch Qualität und Quantität der Arbeit erworbeg bey Reclam 1824. nen Producte, dem Arbeiter ein aliquoter Theil zugesichert und

Diese Nachricht erregte die meißte Theilnahme und es wurde Herr Albert hofft durch diese Aussicht, die Intelligenz des Ar von Herrn Köppe in den Tharrischen Annalen im XIII. Bd. beiters zu wecken, um gut, feinen Eigennuß anzuspornen, um 1824 der deutschen Landwirthschaft ein ausführlicher Bericht viel zu arbeiten. Die Resultate auf den Köthenischen Äm. und Beleuchtung dieser Methode dargestellt, welcher, so wie tern Badeburg, Schwarzeberg und Dehliz, gaben vollkom❤ der Theil, welchen selbst höhere Behörden hieran nehmen, noch men befriedigende Erfahrungen. — Auch steht die That' in folgenden Schriften mehr erläutert wurden. sache unerschüttert da, daß durch Alberts übrige Bemu

Über das Princip der Albertischen landwirthschaftlichen Einrichtungen. Wien bey Strauß 1827."

-

Die Gewerbe Polizey in Beziehung auf den Landbau. hungen das ganz zerrüttete Finanzwesen der Köthenischen Eine staatswirthschaftliche Abhandlung von Adam Müller, Lande, in einen besseren Zustand gekommen ist, in welchem es Leipzig 1824 bey Reclam." sich allmählich consolidiren kann. Ob der Mann dieses mach te, oder die Form, unter welcher die landwirthschaftlichen Ars beiten auf drey Ämtern bezahlt wurden? bleibt dem Urtheile Bemerkungen über die Albert'fche Landwirthschaft rücksicht jedes Denkenden überlassen. Dadurch, daß der landwirth, lich ihrer Anwendung in Österreich. Von einem Landwirthe in schaftliche Arbeiter, er heiße nun, wie er wolle, Anspruch auf Nieder- Österreich und Mitgliede der t. t. Landwirthschaft. Ge. den Brutto. Ertrag hat, sieht er sich gleichsam als Miteigen. sellschaft in Wien. Wien bey Wimmer 1827.” thümer der Bedingungen an, ohne welche dieser Ertrag Mehrere Landwirthschafts-Gesellschaften prüften diese Wirth. nicht hervorgebracht werden kann, auch der landwirthschaftlischaft und nahmentlich die Mühlstätter landwirthschaftliche Ge. chen Thiere und Geräthe und die Verfechter der Antheils. Wirth. sellschaft an Ort und Stelle, wie im XVIII. Bd. 2 Stelle der fchaft glauben dadurch dem gemeinen Mann, das ihm bisher Thaerschen Annalen die Resultate zu ersehen sind, welche auch ganz fehlende Interesse an der Erhaltung der Geräthe, an der gus in kurzen Auszügen in den ökonomischen Neuigkeiten der Jahre ten und sorgsamen Pflege der Thiere gegeben zu haben, auch mei. 1824 bis 1827 dem Publicum mitgetheilt wurden. Eben so prüfte nen sie den Diebstahl dadurch zu verhindern, weil sich ja der die böhmisch - patriotische Landwirthschafts. Gesellschaft, diese Arbeiter dabey selbst bestehlen würde.

Wirthschaft sowohl ihrer Form, als ihrer Wesenheit nach. Das, Die Gegner meinen, was das für eine Wirthschaft sey, aus allen diesen Urtheilen und Meinungen geschöpfte Endreful. wo jedem Arbeiter ein Recht zufließe, bey jeder Anordnung tat ist es, was wir hier mittheilen. auch seine Meinung über den Werth und die Zweckmäßigkeit

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Das Wesentliche des Albert'schen Wirthschafts: Systems derselben auszusprechen? — quot capita, tot sententiae; ➡ ste (welches eigentlich kein landwirthschaftliches System, meinen, der Vortheil ersparter Auslagen sey zwar groß, er sey sondern nur eine bestimmte Form zu Bezahlung der land. aber nur da möglich, wo diese früher unverhältnißmäßig was wirthschaftlichen Arbeiten genannt werden solte,) besteht ren, die vortheilhafte Anwendung der Albert'schen Methode, darin, daß dort, wo der Tageslohn sehr hoch war, wo die sehe daher immer schon eine frühere, heillose Bewirthschaftung. landwirths Saftlichen Arbeiten durch Roboth, oder andere Zwangs. oder vielmehr Unwirthschaft voraus. Sie widerlegen den Einfluß

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auf die Arbeiter durch die uralte tägliche Erfahrung bey dem gierung anerkennen, die mehr als jede Undere für den Primairs Drefchen, wo sich auch der Drescher, der nur von der Quan- Unterricht thut, der nirgendwo in Europa, so wie in der öfter. tität des Ausgedroschenen durch den Antheil des 9. bis 13. Theils reich'schen Monarchie ausgedehnt ist und der ein verläßlicheres desselben (das Dreschermaßl,) belohnt wird, ja selbst Schaden Gegenmittel aller revolutionairen Gesinnungen bleibt, als eine zufügte, wenn er nicht rein ausdrischt und dennoch drischt er unter vielen Lokalumständen gar nicht anwendbare Methode, nicht rein aus, weil er dabey in kürzerer Zeit zu seinem Lohne die einen Urzustand verewigen, die Zeit zurückdrehen und jedes kömmt und List genug besißt, zu berechnen, daß die nur mit Fortschreiten hindern zu wollen scheint, die durchaus nicht s Mühe und großer Anstrengung ganz rein zu dreschenden Gar. Neues, sondern schon bey den Dreschern, Schäflern ben, ihm nicht so viel Körnerübermaß liefern würden, daß und sogenannten Mandelfeldern, ihre Schattenseite prak. dieses Wenige mehr seiner größeren Anstrengung lohnte. tisch gezeigt hat.

Er drischt also schlecht, um früher fertig zu seyn, ungeachtet Für denkende Köpfe wollen wir hier einige Thatsachen hins feines Antheils am Ertrage. Sie meinen endlich, daß in der stellen, deren Anwendung auf das Vorhergesagte nicht ohne Landwirthschaft weniger, als irgendwo, irgend Etwas unb es allen Nußen seyn dürfte.

Dingte, allgemeine Regel werden könne. Sie finden, daß Wie lange besteht nun die höhere Schafzucht in in der Privat- und Landwirthschaft andere Grundsäße herrschen Sachsen und welchen Punct hat sie nach einem Zeitraum müßten, als in der Staats. Wirthschaft, wo es allerdings rich. von beynahe 60 Jahren erreicht? Jener Eifer und Ernst in der tig ist, daß, wenn geringere Staatsausgaben und wohlfeile Schafzucht, der so viele Jahre in Sachsen gewährt hat und Regie dem Staate erlauben, geringere Abgaben zu fordern, noch währt, besteht in Mähren erst seit dem Jahre 1811 sich die Staatseinkünfte von selbst vermehren müssen, und jezt nach sechszehn Jahren steht Mähren in Hinsicht zweď. weil dann der Staatsbürger wohlfeiler produzirt, folglich stets mäßiger Behandlung im Algemeinen nicht weit unter - im einen ausgedehnteren Markt gewinnt, da hingegen der Privat. Einzelnen neben Sachsen und in Sachsen haben noch immer landwirth nicht bestehen kann, wenn er neben dem Erspa, die Schafmeister und Schafknechte, Antheil an der Heerde, ren, nicht auch noch bedeutend erwirbt. in Mähren nirgend mehr. — In Sachsen find die Schäfter

Noch widersprechen die Landwirthschaftsgesellschaften und Associés des Herrn, in Mähren sind sie seine Diener. auch Schriftsteller, dem Jerwahne, welcher in der Albert'schen Eine Herrschaft in Mähren hat ihre Robot gegen eine, Antheils - Wirthschaft ein Specificum und Wunderkraut gegen einmahl bezahlte Geldsumme den Robotpflichtigen verkauft und revolutionaire Verwilderung des gemeinen Mannes schafft sich die nöthigen Feldarbeiten, theils durch eigene Züge fucht. Diese auf dem Lande unter den Bauern zu suchen, und Knechte, theils durch jährlich, gegen bestimmte Arbei. verräth die vollkommenste Unkenntniß des Landmannes und fei, ten hingegebene Grundstücke. Diese erhielt 1827 im April für ner Verhältnisse bey uns. Solche Verwilderung und nur in 12 Meßen Land i. e. 6502 ☐ Klafter; zu ihrer Disposition, die sehr geringem Maße könnte vielmehr in den Städten nur Arbeit von 2451 Handarbeitstagen. Diese nur zu 20 kr. W. W. unter jenen Menschen existiren, die kein Grundeigenthum be, den Tag gerechnet, geben einen Brutto Ertrag von sißen, daher dessen ruhigen Besiß nicht kennen, nicht achten, 68 fl. W. W. auf den Mezen Land, von welchem (Steuer- und bloß nach anderem Gelderwerb streben, nach Wucher, Papier. Bodenrente abgerechnet,) alles Übrige' reiner Nuzen bleibt!! schwindeley, Börsespiel 2c. der ihnen freylich bey Stürmen, Welche Kultursweise hätte einen solchen Ertrag in einer kalten, während Kriegen, und überhaupt in unruhiger Zeit, am leich, unfruchtbaren Gegend bewirken können??? Die örtlichen testen aus trüben Quellen zufließen kann. Die hochachtbare Umstände bestimmen daher den klugen Ökonomen in der böhmische Landwirthschafts, Gesellschaft hat die vollkommene Wahl seiner Mittel und wir glauben diesen ganzen AufAbwesenheit irgend eines revolutionairen Geistes bey dem Land. saß nicht besser als mit einem Motto des Engländers Pope zu manne dargethan, die Mühlstädter Landwirhschaftsgesellschaft beschließen, der weniger Dichter, als praktischer Philosoph war. hingegen in ihrem Bericht sogar gezeigt, daß bey dieser Ans Ou forms of gouvernments let fools contest theilswirthschaft, gerade eher ein demokratisches Princip The best the governd is the best! vorherrschen dürfte, eben weil es den Dienenden gleichsam zum selbstdenkenden und selbsthandelnden Gefährten und (Die Fortsetung folgt.) Mitarbeiter des Herrn erhebt, eben so, wie in den amerikanischen Freyßtaaten, der Bediente nicht servant oder own man, sondern a help genannt werden will. So wie der Landmann sattsam Unterricht und Bildung erhält, um seinen Stand und dessen Vortheile erkennend, mit diesen zufrieden zu 1825 in Petersburg ein episches Gedicht, „Der Mönch” betitelt seyn, und sich innerhalb dessen Gränzen alle ihm, rechtlicher, das, wie die Journale des Auslandes versichern, durch seinen weise erreichbaren Verbesserungen zu verschaffen, so verlangt er poetischen Werth Beobachtung verdient. Die Verwickelungen in nichts weiter und (Er mehr, als jeder Andere) erkennet leichter demselben sind nach jenen Angaben echt tragisch und erhaben, das allgemeine Geseß, daß nicht Ale, Herrn seyn können. Lei. die Lösung großartig und edel. Kozlof ist übrigens unter seinen der wird er aber nur zu oft das Opfer seiner Unwiffenheit, die Landsleuten bereits seit längerer Zeit als ein geschäßter Dich. ihn den heillosen Rathschläger der Winkelschreiber preis gibt ter bekannt, und Rußlands Parnaß verdankt ihm mehrere feis und eben darum sollen wir dankbar die Vorsorge unserer Re. her schönsten Blüthen.

Sis-cellen.

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Bon dem blinden russischen Dichter Kolzof erschien bereits

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