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Die Gerichtsbarkeit des Villacher Erzpriesters umfaßte (1669) Das Lutherthum wurde mit besonderer Vor 33 Pfarrepen, vier Vicariate und fünf einfache Beneficien, liebe von den Bauern geheget, die den reichen Abteyen am rechten Ufer der Drau von Tristach in Tyrol bis nach unterthänig waren. Un den Bergen ober Oßiach, Millstatt Villach herab; eine Strecke worauf 36,000 Einwohner ge- und Arnoldstein waren noch viele verbothene Bücher ver zählt wurden. Nachdem der Papst Benedict XIV. auf das borgen, welche die Lehre der katholischen Kirche entstellten, Verlangen der Kaiserinn Maria Theresia, welche ihre Lån- oder verdrehten, ihre Anstalten lächerlich machten, und beder unabhängig von der Leitung des auswärtigen Patriars sonders den Priesterstand verlästerten.

chen machen wollte, den Sprengel desselben in die zwey Unter diesen Bergbewohnern glimmte immer ein vers neuen Erzbisthümer zu Görz und Udine getheilt hatte, war schloffener Groll fort, der feindselig ausbrach, so bald er uns der Archidiakonalbezirk dem Erzbisthume zu Görz unters glimpflich berührt wurde. Dieses war der Fall, wenn die geordnet. Der lette Erzpriester war Felix Graf von Laza, geistlichen Herrschaften die Abgaben von den dienstbaren rini. Nachdem unter der Regierung Josephs II. die Bis. Huben forderten, oder gar mit Zwangsmitteln betrieben. thümer erweitert und ordentlich begränzt wurden, kam der Überdieß hatten die Unterthanen der oberkärnthischen AbArchidiakonalbezirk an das Bisthum Gurk, und mit dem teyen jährlich viel Getreide in den herrschaftlichen Kasten bisherigen Verbande verschwand auch der Nahme. zu liefern. Wenn auch das Maß dieses Getreides festgesett

(1666) Martin Widmann Graf von Ortenburg machte war, und nicht willkührlich vergrößert werden konnte; fo eine ansehnliche Stiftung im Kloster der Minoriten. Er war doch der Befißer eines Zinsgutes nicht im Stande, erbaute dem heil. Anton von Padua eine Capelle, und das schuldige Getreid auch in jenen Jahren auf den herrs stattete sie reichlich aus. Er begabte sie nicht nur mit schös schaftlichen Boden zu liefern, in welchen eine Mißernte ges nen Paramenten, sondern er sicherte auch dadurch ihre wesen war, und der Bauer mit dem Unterhalte seiner eige= Fortdauer, daß er mehrere unbelastete Grundstücke im frucht, nen Familie zu thun hatte.

baren Lansacher Felde für ihre Erhaltung widmete. Übers In der Bedrängniß hohlten die Bergbewohner die dieß legte er ein Kapital von zehn Tausend Gulden nieder, versteckten verbothenen Bücher, fie lernten ihre derben dessen Zinsen auf Ämter und Messen zum Heile seiner Kernsprüche auswendig, sie stellten scharfe Vergleichungen Seele, seiner Schwester, Susanna Frepin von Grotta und an, zwischen der Genügsamkeit und Arbeit der Apostel und des ganzen gráflichen Geschlechts verwendet werden sollten. der Gemächlichkeit und anscheinenden Härte der Herrschafs (3. August 1666.) ten, denen sie zu gehorchen hatten. Nur unwillig trugen die Bauern das Joch, welches ihnen die lehenherrlichen

Caeterum pro eo, quod ad novi Archidiaconi electionem adtinet, libenter in personam moderni Parochi Villacensis confentio, prout illustrissimus Dominus Comes Vid

meo nomine episcopo Principi easdem quam devotas re- Klöster auferlegten. Die windischen Unterthanen des Dors ferre dignetur. fes Seltschach ober Arnoldstein empörten sich gegen das Stift. Der Abt Nonnosus bemühte sich, den Aufruhr zu dämpfen, obschon sein Leben in Gefahr söwebte. Vier und maun scribit mihi, Dominationi vestrae illustrissimae per- ¿wanzig empörte Bauern wurden ergriffen und bestraft. gratum futurum esse. Sciatque ipse munus hoc Archidia- Die gewaltsame Unterdrückung der Widerspenstigkeit conalis officii, nutu Dominationis vestra e illustrissimae in erbitterte die Leute noch mehr. Der Sohn erbte den Haß ejus personam collatum fuisse. Non vereor praeterea, quin von dem Vater. Unter der Regierung Josephs II. gingen quoties ipse auxilium brachii hujus vestri Dominatus illo die Ortschaften Seltschach und Agoritschach zum Augsburgi. strissimi invocaverit, ipsum ei benigne esse opitulaturum. fden Religionsbekenntniffe über. Sie machen die einzige Pro necessariis instructionibus in administratione muneris Archidiaconalis necesse est, ut Parochus ipse quam priprotestantische Gemeinde unter den füddeutschen Wenden mum ad me veniat, meoque consilio visitationes ecclesia- aus, welche Kärnthen und die untere Steyermark be, rum et Parochiarum ineat, unde Archidiaconatus de core wohnen.

insignitus et authoritate Dominationis vestrae illustrissimae (1674) Shon lange sah es die österreichische Regie: suffultus, remediis opportune occurrere, contumacesque rung nicht mehr gern, daß in einer ihrer einträglichsten firmiter corrigere valeat, quem dum sine dubio exspectabo, Provinzen das auswärtige Hochstift Bamberg einen keinen

Dominationi vestrae illustrissimae divinorum charismatum
incrementa ex animo precor.

Udivi die XX. Augusti, 1665.
Dom, vestrae Illustrissimae ac Reverendissimae

Addictissimus Joannes Patriarcha Aquil.

geschlossenen Staat ausmachte, und als Oberherr regierte. über die Gränzen, Zölle, Straßen, Pässe entstand ein Streit nach dem andern. Unter der Regierung des Fürsten Peter Philipp von Dernbach, der bey dem Kaiser Leopold L.

(Fortsetung.)

252. Mit eben der Theilnahme, mit welcher wir in der

in großem Unsehen stand, wurden Unterhandlungen ange- Anzeiger der österreichischen Literatur. fangen, und thätig betrieben, um den Streit für künftige Beiten beyzulegen. Die Gegenstände, worüber bisher die Uneinigkeit obgewaltet hatte, wurden genau bestimmt. Das vorjährigen Nummer 143 unseres Archives die Erscheinung des Bisthum Bamberg entfagte der Landeshoheit in Kärnsben ersten Bändchens der gesammelten Erzählungen des Hr. Ch. gegen eine jährliche Entschädigungssumme von 40,000 fl. Kuffner angezeigt haben, machen wie nun auch auf das fo Es trat in die Reihe der mittelbaren Standesherren. Es eben in der thätigen, Qffizin des Hrn. Fr. Ludwig herausge. behielt sich nur die ständischen Rechte vor, und die Einfor. kommene zweyte Bändchen dieser Erzählungen qufmerksam. derung der Steuern. Es machte sich verbindlich, wie die Diese Sammlung ist so sorgfältig ausgewählt und so angenehm andern Landesstände nach dem Verhältniß seiner dienstbaren geordnet, daß gewiß jeder Leser mit uns zugleich die nicht ferne Erscheinung des dritten Bandes wünschen wird. Huben die Beyträge zur gemeinen Wohlfahrt zu leisten, *) Mit wahrem Vergnügen würden wir auf einzelne besons

Für die Einkünfte, die aus dem Mauthamte Tarvis, in die dere Schönheiten in diesen lebhaften und buuten Spielen der Rentcaffe des Hochstifts floßen, wurde ein jährlicher Ersaß dem Reise der Überraschung zu stören und mit einem, vielleicht Phantasie hinweisen, wenn wir nicht besorgen müßten, in von 4000 fl. verheißen. Der für das habsburgische Haus einseitigen Urtheile jenem der einzelnen Leser unberufen vorzu. günstige Vergleich wurde von dem Kaiser Leopold am 24. legten Menschen sind in eben dem angenehmen Tone fortgehal eilen. Die Elementargeister, Fortsehung der Reise des April 1675 unterzeichnet.

ten, wie fie im ersten Bändchen begannen. Ein Gleiches müsDie Infaßen der bambergischen Herrschaften erkannten fen wir von den nächst daran folgenden Erzählungen des S.. Tamanders und der Ondine unter den Aufschriften: Der bes jezt den Kaiser für ihren Oberherrn. Die landesfürstlichen strafte Racher, dann Donner und Blik, oder Steuern wurden auf die zinsbaren Huben, Keuschen und Salatiello und Helions mythisch allegorische Min nchen die Wasserbraut, sagen. Spinette und unrückfäßigen Grundstücke gehörig vertheilt. Die Abgaben Miniatur. Erzählungen zeugen von einer befondern wurden festgesett, für die Befugniß Hausthiere zu schlachten aber haben uns angesprochen und werden wahrscheinlich dem Geschicklichkeit des Verfassers in dieser Gattung. Am meisten (Fleischkreuzer) für die Befugniß Getränke auszuschenken, größten Theile der Leser vieles Bergnügen die zwey niedlichen und viejenigen einzukellern, welche aus fremden Bezirken Erzählungen der Sylphide unter den Aufschriften: Amor und Psyche, und Wald-Luft, und Vorhång schloß eingeführt worden waren. (Zapfentare) Un die Schlagbäume machen. der Straßen kamen landesfürstliche Mauthner und Auffes Sorgfalt des Verlegere eben so niedlich, als das erste aus. Auch ist dieses zweyte Bändchen durch die lobenswürdige her. Die Gränzpfähle verschwanden, welche die bambergis gestattet. schen Graffchaften beschränkt und den Verkehr der Unterthar ren Bräunerstraße Nr. 1138 für den Preis von 48 r. in E. M. Zu haben im Bücherverlage des Franz Ludwig in der obes nen gehindert hatten. Die Zwiste der Insaßen wurden nach den österreichischen Geseßen geschlichtet. Die Vortheile wa

ten. Von Carl Philipp; Wien 1827, 12. bey

Schrämbl. II. 218 Seiten.

ren augenscheinlich, welche aus dem Verzichte Bambergs 253. Afpafia. Ein Original, Drama in fünf Ac, auf die Landeshobeit in Kärnthen, und aus der Vereini gung des Gebieths mit einer großen Monarchie entsprangen. (Die Fortfehung folgt.)

*) Zur Berechnung des besteuerbaren Werthes der welche zu bambergischen Herrschaften dienstbar diente der Rechnungsfaß nach Pfunden, Schillingen Denaren oder Pfennigen.

Je öfter dieser interessante Gegenstand sich zu dichterischen Bearbeitungen dargebothen hat, um so schwerer wird es dem neuen Dichter, den Gesichtspunct aufzufinden, in welchem er feine Heldinn darzustellen beabsichten soll. Der Dichter des vorliegenden Drama wollte sich von der bisher bestandenen Ansicht, als wäre Asposta eine am Körper und Geiste ausgezeich, Güter, vete Schönheit, die aber von ihren Vorzügen überzeugt, auch waren, ihre vortheilhafte Werthschätzung bezwecken wollte, ganz ents und fernen und in ihr das Bild einer eben so reißenden, als Flugen und allgemein geachteten Gattinn schildern. Wenn auch die Situation, in welcher der Dichter uns seine Heldinn darzustel, len für gut findet, nicht rein geschichtlich ist, so hat er doch das mit das Berdienst errungen, den Gegenstand der dramatischen nehmste vou der Bestimmtheit der Charakter - Schilderungen, Darstellung auf der Bühne angepaßt zu haben. Auf das Anges you der affectvollen scenischen Darstellung der Reinheit der Sprache und der strengen Richtigkeit des Versbaues überzeugt, wünschen wir, daß der Herr Verfasser auf dieser betretenen Bohn fortschreiten möge. Aber auch des Bestrebens der Ver. lagshandlung, dieses Werk so wohl ausgestattet zu haben, müssen wir mit Beyfall erwähnen.

Die Berechnung nach Pfunden geschah in Kärnthen zuerst im Jahre 1542, wo das Erträgniß der Güter ge, schäft wurde. Die adelichen Grundherrschaften legten der landschaftlichen Buchhaltung ihre Faßion vor, und wurs den nach dem Verhältnisse des Ertrages mit der ausge. schriebenen landesfürstlichen Steuer belegt.

Von diesen Pfunden, womit die Güter des Landadels angesezt waren, sind die sogenannten Vicedompfunde vers schieden, womit die Huben im Gebiethe des Erzstifts Salzs burg, und des Hochstifts Bamberg belastet waren.

(Die Fortsetung folgt.)

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

D.

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Anverwandten Maynhards von Neuhauß und viele vom katholischen. Adel griffen wider Georgen zu den Waffen; beyde Parteyen haben mehrere Jahre mit einer tiefen Er bitterung einander bekriegt, und ihre Güter wechselseitig verheert. Auch Haßek von Waldstein, Herr von Welisch, war anfänglich Georgs Partey nicht hold, was wohl auch aus dem Umstande erhellt; weil eben zu der Zeit Bedrich

Czenek der jüngere hinterließ keinen Erben, und so gedich der Priester, Besitzer von Kolin, und Georgens von Po

Belisch an die Waldsteine, Abstammlinge der Wartenbers diebrad Hauptfeind, bey ihm zu Welisch anwesend war. *2 ge, wie wir oben erwähnt. Schaller läßt in feiner Topos Dieser Bedrich war einer von den Häuptlingen, die, wie graphie des Bidshower Kreises S. 66 auf die Wartenberge gesagt worden, im Jahre 1449 zu Strakoniß gegen Geor. gleich die Trezka folgen, wodurch aber ein Zeitraum von gen eine Opposition gebildet hatten. Sein näherer Umgang 60 Jahren als Lücke verbleibt; *) es sey dann, daß sich mit Haßek von Welisch scheint also auf eine Gleichheit ihrer Schaller die Waldsteine, als Sprößlinge des Wartenbergi, politischen Grundsätze zu deuten. Bedrichens Anwesenheit schen Stammes, per involutionem fchon in diesem inbe, zu Welisch suchten auch Podiebrads Anhänger zu benüßen, griffen gedacht hat. Von dem Geschlechte der Waldsteine und wandten sich mit ihrer Kriegsmannschaft gegen Kolin, erscheint nach dem Jahre 1440 ein Haßek (Johann) als sich schmeichelnd, diese Stadt bey seiner Abwesenheit um Dynast von Welisch. → so eber erobern zu können. Doch ein glücklicher Ausfall der Besaßung hat diesen ihren Plan gänzlich vereitelt. Die

Haßek von Waldstein.

Zu dessen Besige ist er wohl durch eine Erbverbrüdes Belagerer wurden geschlagen, viele Gefangene gemacht rung, die zwischen seiner Branche und dem verwandten und alle ihre Wägen erbeutet. - Bey dieser wechselweisen Wartenbergischen Stamme bestand, gelangt. Er war zu Zerstörung der Güter war groß das Verderben des Landes. eben der Zeit Herr dieser Besißung, als Georg von Kune Von diesem gerührt, gaben sich viele der böhmischen Grostadt und Podiebrad, (1448) nachdem er den Statthalter ßen alle Mühe, die Quelle desselben zu verstopfen, und Maynhard von Neuhauß, gestürzt, und ihn in seinem brachten für jegt zwischen beyden Parteyen wenigstens einen Schloße zu Podiebrad hatte einkerkern lassen, sich selbst Stillstand zuwegen. Auch Haßek von Waldstein, Grund. zum Statthalter aufwarf, und auch die diesem hoben Pos herr von Welisch, nahm einen edlen Antheil an dieser Vers ften anklebende Gewalt gleich auszuüben begann. Über diese mittlung, und da sowohl er, als viele andere Reichsbaro. feine Gewaltthat waren nicht nur die katholischen, sondern nen, die sich Anfangs Georgen widersetzt hatten, jezt seine auch manche der utraquistischen Stände entrüstet, und ver: schönen Eigenschaften, die ihn des Staathalterpostens wurs banden sich (1449 zu Strakonicz) eidlich zum wedselseitigen dig machten, kennen gelernet, ftimmten sie nun selbst ein Beystande wider jeden, der die Ruhe des Landes stören, in seine Wahl zum Gubernator von Böhmen. So findet oder zu dessen Nachtheile etwas unternehmen würde. Die sich bey Paprocky vom Herrenstande S. 188 eine Urkunde, *) Die Trezla gelangten nehmlich erst im Jahre 1500 jum *) Siehe Pubitschkas chronologische Geschichte Böhmens, Besige von Welisch. 6. Theil, S. 160 162.

-

(1452, soll seyn 1450,) wo der böhmisch - utraquistische Rechnung schreiben.” Er war in jeder Hinsicht ein großer, Adel, der den Georg von Podiebrad jum Gubernator er. ja der größte König feiner Zeit. Bloß durch seine großen wählt hatte, benannt ist, und wo auch unser Haßek von Eigenschaften schwang er sich aus dem Stande eines böhe Waldstein, Herr auf Welisch, erscheint. *) Dieser Reichs. mischen Herrn, in welchem er geboren war, auf den baron lebte wahrscheinlich nur bis zum Jahre 1456, in Thron, und behauptete denselben durch seine Tapferkeit, welchem die Herrschaft Welisch, so wie auch Kumburg mit Entschlossenheit, Muth und Standhaftigkeit bis an fein Gitschin an die Herrn von Kunstat und Podiebrad gedieh. Ende, ungeachtet er die Päpste, den Kaiser, ganz Ungarn, Auch jest blieben also noch diese zwey Dominien bey einer und einen großen Theil seiner Unterthanen, oft alle auf Dynastie vereint. **)

VIII.

Dynastie.

Georg Boczko von Kunstat und Podiebrad.

einmahl, wider sich hatte. *) Die Herrschaft Welisch be hielt Georg von Podjebrad nicht lange, er trat sie dem Heinrich von Michalowicz (auch Wartenbergischen Stam.

Wie dieser böhmische Freyherr, nachmahls (1458) mes) ab, wie es eine Urkunde beym Paprocky (vom Herrene Böhmens ruhmvoller König, zum Besiße der Herrschaft stande S. 273, 274) besægt.

IX. Dynastie.
Heinrich von Michalowicz. **)
In der erwähnten Urkunde heißt es: „My Giri¡ Bozi

Welisch gelangte, können wir hier nicht bestimmt sagen; da aber seine Mutter Anna eine Freyinn von Bartenberg war, möchte er durch dieses Familienband zu ihrem Besiße gelangt seyn. „Georg, fagt unser unvergeßliche Corno, milosti kral Cesky, Margkrabe Morawske, Lucemburgsky a wa, ***) so tapfer er das Schwert zu führen wußte, Slezsky Wywoda 2c. gako nekby s vrozenym Gindrichem streckte doch die Hand nach dem Öblzweige des Friedens & Michalowic veinili gime zmienu o zboží a hrad We= noch williger aus. Daß die böhmische Nation, vom Fana. is, o polowic noweho a starcho Bidzowa se wfsim priz tismus geblendet, unter ihm nicht so glücklich war, als sie fluffenstwjm pod takowau smlauwau, gestli je by Pana z es hätte feyn können, dieß kann sie wohl nicht auf seine Michalowic Pan Buch nevchowal, tak je by vmrel be; des dicu pohlawi muzskeho, aby po smrti geho ta wssecka zbozi

1

*) Unter ihm war Burggraf von Welisch der Ritter Johann gmenowana na nas pripadla, gakoz se gest pak tak stalo 2c. Biecharoky von Biechar, der an der Meyerey gleiches Das Wort „ne kdy” (olim, ehemahls) zeigt es ganz klar, Nahmens auf der angränzenden Herrschaft Kopidlno einen daß diese Abtretung des Guts und Schlosses Welisch an Antheil gehabt. In den Erectionsbüchern Tom. III. Y. den besagten Michalowicz schon vor mehreren Jahren geschah 20, geschicht seiner Erwähnung, wo er in einer Urkunde wodurch unsere obige Aussage, daß Georg von Podiebrad zum Vollstrecken eines Legats, das ein Edelmann für die

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Kosteleczer Kirche auf der Herrschaft Welisch bestimmt hatte, Welisch nach dem Haßek von Waldstein überkam, und daß ernannt wird. „Hujus fundationis executorem constituit fo wie Gitschin so auch das nahe angränzende Welisch die Joannem Bielarzsky, residentem in Welisch." Der Jos Herrn von Kunstat in Besih hatten, bestätiget wird. hann von Parcs, ter beym Paprocky (vom Ritterstande Dieser Heinrich von Michalowicz, Erzkämmerer, lebte. S. 285) vorkömmt, ist zweifelsohne mit unserm Johann noch im Jahre 1467, wie dieß eine Urkunde von diesem Bicharzsky eine und dieselbe Person; von dem es da heißt Jahre beym Balbin bewährt. ***) Er war einer von den daß er seinen Pfichttheil an dem Meyerhofe zu Biechar im Jahre 1448 feiner Stifmutter um 22 Schock Groschen böhmischen katholischen Großen, die frets ihrem Könige verkauft habe. Die Zeugen auf dieser Urkunde sind lauter Georg treu anhingen, fo wie er ihm auch im besagten nachbarliche Ritter von Welisch und Biechar. Siehe auch Jahre diese seine Treue bewährte. ****) Der König Georg Pessina in Marte Moravice. p. 649. war damahls in einer harten und bedrängten Lage, als der Papst Paul II. den Bannfuch über ihn aussprach. Wegen

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**) So wie es in Balbins Gitschiner Manufcripte bemerkt
wird: Post haec tempora (1440) ad Waldsteinios Kum-
burgum cum Giczinio devolutum est und somit auch
Welisch, das somit Kumburg der Wartenbergisch▪ Weseler
Linie gehörte fo liest man auch weiter daselbst: Anno
1456 et annis sequentibus familia Dominorum de Kunstat
Giczinium tenuit, ut originales litterae, quas vidi, testan-
tur." Seite 27. Daß dieß auch von Welisch gelte, er.
sieht man daraus, was von seiner 8. Dynastie hier aus-
gefagt wird.
***) In den neueren Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft
der Wissenschaften. I. Band, S. 95, 96..

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diefer unwürdigen und harten Behandlung seiner königli. von Zwieretic; erscheint mehrmahlen in unserer Landesges Hen Person berief sich Georg an ein allgemeines Con- schichte, und jedesmahl ist dabey das große Zutrauen des cilium, von dem er gerichtet zu werden verlangte, welche Königs Georg gegen seine Person ersichtlich. Er war es, feine Apellation er auch von den katholischen Baronen und der auch die obbenannte Apellation an eine allgemeine Rittern, wie auch von den geistlichen Vorstehern selbst uns Kirchenversammlung unterfertigte; im Jahre 1470 jog er terfertigen ließ. *) Unter ihnen war auch der Erzkämme. als Befehlshaber eines Heeres (Primarius Bohemicarum rer Heinrich von Michalowicz. Eben er gab auch Geors legionum Dux) nach Mähren, um die dem Könige Georg gen den Rath, den Zdenko von Sternberg, seinen mäch widerspenstige Stadt Iglau zu strafen; *) er war in eben tigsten Gegner, Herrn auf Raudnicz, unverweilt zu de dem Jahre einer der Abgesandten, die im Nahmen Georgs kriegen, gewiß werde ihm der Sieg werden, und hierdurch dem Könige Mathias von Ungarn Friedensgesinnungen ade andere Aufwiegler abgeschreckt werden. **) Bald dar, beybringen sollten, was sie, da der ihnen zugestellte kön. auf verstarb er; weil die Herrschaft Welisch das folgende Geleitsbrief undeutlich war, und sie ihm nicht trauen zu Jahr (1468) schon wieder der König Georg im Besitz hat: dürfen glaubten, dann schriftlich gethan. **) Die Herr te, und sie in eben dem Jahre dem Herrmann von Zwie schaft Welisch behielt er aber nicht lange im Besige; denn rzeticz und seinen Erben schenkte, um sie hierdurch für die vor dem Jahre 1474 fiel sie wieder an die Kunstatische Fas wielen und treuen ihm geleisteten Dienste zu belohnen.***) milie zurück, und gedich an Boczko von Kunstat, Königs X. Dynastie.

4

Herrmann von Zwieretics und Wartenberg.

Es war in der Abtretungsurkunde, wie wir oben ges sehen, stipulirt worden, daß, wenn Heinrich von Micha= lowicz ohne männlichen Erben stürbe, Welisch wieder an den König Georg zurückfallen solle, so wie es auch wirk lich geschah. Den Herrmann von Zwiereticz betreffend, lautet es in der Urkunde, wie folget: 3namenasse mnohe a pilne sluzby vrozeneho Hermana 3wieretic az Warten. 3 berka, werneho nasseho mileho, krerez nam cinil, a potome tam lepegi aby mohl a vmel ciniti, mocy kralowskau ges mu a dedicum geho dali gsme, a timto listem dawame tato bozi (i. e. Weliff, polowicz stareho y noweho Bidzowa 2c.) nic sobe nezustawugice w tom prawe, w kteremito receny Gindrich Michalowic ge drzel." Datum w Praze roku 1468, kralowitwj nasseho dwanactebo. Ad mandatum D. Regis Guilhelmo de Ryzmbenk, supremo Came. rario referente. ****) -Der Nahme dieses Herrmann

*) Es geschah im Königshofe am 14. April 1467. -**) Siehe Pessina lib, et loco citato.

***) Unter dem Heinrich von Michalowicz war der Ritter Fo hann von Mochow Hauptmann auf Welisch. Er führte auch das Prädicat: von Nozdialowicz, wie es auf einem Taufbrunnen aus dem 15. Jahrhunderte in der Decanal. kirche zu Rozdialowicz lautet, den er für diese Kirche an. geschaft hat. Hoc opus comparatum est per generosum Dominum Joannem de Mochow, alias de Rozdialowicz et per sacerdotem Laurentium ecclesiasticum Plebanum huja. tem. Der Nachfolger dieses Pfarrers (Plebarius) war ein Herr Januarius (v. J. 1179) wie es aus der dortigen Glo. cenaufschrift erhellt.

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****) Aus dieser Urkunde ist ersichtlich, daß Schaller in seiner Topographie des Bidschower Kreises S. 8 etwas vor, eilig war, als er die Behauptung Hammerschmids (Gloria

Georg ältesten Sohn.

XI. Dynast i e,

Boczek von Kunstat, des Königs Georg vón
Podiebrad ältester Sohn.

Als König Georg von Podiebrad im Jahre 1471 ver.

Prag. P. 734) daß Georg von Podiebrad, nachdem das Geschlecht der Herrn Wartenberg von Roth Weseli erlo. schen war, die Stadt Bidzaw dem H. Heinrich von Michalowicz seiner treu geleisteten Dienste wegen abgetreten habe, als unrichtig und im Widerspruche mit einer Urs kunde vom Jahre 1499 erklärt, lout deren der König Wlas dislam II. einem Peter von Wartenberg die Vollmacht, einen Teich nächst an dem ihm verpfändeten Dorfe Boro. wicz anzulegen ertheilt. Es liegt am Tage, daß Hammer. schmied, dessen Daten es sonst, wie ich wohl weiß, öfters an historischer Wahrheit und Genauigkeit fehlt, dießmahl feine Angabe aus der oben angeführten beglaubten Urkunde beym Paprocky entlehnte, die sich wohl nicht widersprechen läßt; und wenn Georg von Podiebrad nach dem Jahre 1156 Welisch und die Hälfte der Stadt Bidzaw dem Heine rich von Michalowicz abtritt, - im Jahre 1499 aber ein Peter von Wartenberg diese Stadt im Besiß hat: was läßt sich denn hier für ein Widerspruch finden? da in er. wähnter Urkunde die Herrschaft Welisch und das Lehngut Bidzow in einem so genauen Zusammenhange stehen, daß, wenn die vom Könize Georg geschehene Abtretung- Bids zows an Heinrich v. Michalowicz ale falsch erwiesen würde dieses auch unumgänglich jene Herrschaft betreffen müßte: só fand ich mich hierdurch veranlaßt, diesen Gegenstand hier zur Sprache zu bringen, und ihn ein wenig zu beleuchten. *) Sein muthiger Kampf wird umständlich von Peschina Mar. Morav. lib. III. beschrieben. Bey Trebitsch ward er stark, wenn auch nicht tödtlich verwundet. „Fortiter ad portam dimicans, non lethali tamen ictu vulneratus est,» **) Siehe Balbini Epitone pag. 560, und Pubitschka 9. Thi Seite 265.

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