Obrázky na stránke
PDF
ePub

Glycere quält mich, die àn Glanz besiegen
Selbst Paros' Marmor kann, Glycerion,
Die lose Spröde mit den füßen Zügen,

Das Schelmenkind, dem Keiner noch entfloh'n!

Um ganz auf mich zu stürzen, kam Cythere
Von Cypern, scheint's, und wehrt mir, wie sonst nie,
Vom Scythen jedes Lied, vom tück'schen Speere
Des Parthers Eurz, ein jedes ohne sie!

Drum auf, mein Knabe, bring lebend'gen Rasen,
Bring heilig Kraut, bring Weihrauch her, und Wein,
Vom ächten, wie Wir vor zwey Jahren lasen!
Ein Opfer nur und sie wird milder seyn!
Johann Gabriel Seidl,

Harb, wurden seine vielen Güter im Jahre 1474 unter feine vier Söhne vertheilt, wie es der Theilungsbrief beym Sommersberg, (Scriptor. tom. I. pag. 1050) erweiset. Der älteste Sohn Boczek (geboren 1442) bekam die Herrs schaften Reichenberg, Czastolowicz und Czernikowicz dann die zu Liticz gehörigen Güter, wie auch das Schloß Wes lisch sammt der Stadt Gitschin, das Schloß Mostek und die dem Benediktinerkloster zu Postelberg jemahl gehörigen Güter. "Befremdend ist es, sagt Pubitschka, daß dieser Boczek nie in der Geschichte vorkömmt; es scheint daß er zu größern Geschäften unfähig gewesen; weshalb auch nicht er, sondern seine zwey Brüder Victorin und Heinrich, vom Kaiser Friedrich (1462) zu Reichsfürsten ernannt wurs den." *) Balbin gibt hiervon ausdrücklich die Ursache an, daß es wegen seiner Körperschwäche und Ungestalt gesches ben. „Hic est ille Boczek VI., qui ob aliquam cor. Die Herrschaften des vormahligen Hochstiftes Bams poris imbecillitatem et informitatem, ut reor, gerendis rebus abstinuit." Nach Hübners genealogischen Tabellen starb er 1491, und zwar unbeerbt, **) und wurde in der St. Georgs Kirche bey den Franziskanern zu Elst, die sein Bruder Heinrich der ältere (1475) erbauen (1675) Das Vicedomamt seßte am 25. Jónner 1675 lizÿ, begraben, dessen Körper aber,, so wie jene seiner den ersten Frohnwäger nach Bleyberg. Er war der Schreis Brüder Victorin und der beyden Heinrich, im Jahre 1558 ber des hochftiftlichen Waldmeisters im Kanalthale. Seine nachdem erwähnte Mönche das Kloster verlassen hatten, in Besoldung bestand in hundert Gulden und dem beyschlagendie Pfarrkirche überseht worden. Ob nach seinem Tode die den Weinhandel. Sein Amt war die richtige Abwägung Herrschaft Welisch an seine jüngeren Brüder Victorin, der der herrschaftlichen Frohne.

berg in Oberkärnthen.

Von Philipp Vonend,
Pfarrer zu St. Martin bey Villach.
(Fortsehung.)

1496, oder Heinrich den jüngeren, der erst nach dem Die Frohne im Bleyberge war unter der bambergis Jahre 1498 verstarb, gediehen sey kann man hier aus schen Regierung ein Zehentrecht, kraft dessen der Herrschaft Mangel an Urkunden nicht sagen. Heinrich der ältere, der Burgamt Villach, in deren Gebiethe der Bleyberg liegt, im Jahre 153 das Zeitliche verließ, ***) hatte sie aber vor der zehnte Kübel des erzeugten Erzes gebührte. *) feinem Tode nicht im Besite, weil schon zu Anfange des Die merkwürdige Abgabe des Bleyzehents vermehrte 16. Jahrhunderts die Herren von Trezka als deren Besißer sich in dem Maße, als reichhaltige Erze ausgebracht wurs erscheinen, die auch das angränzende Gitschin käuflich an den. Die Menge des erzeugten Bleyes kann in dreyhuns fi gebracht haben. ****)

[blocks in formation]

dert Jahren von 1459 1759 auf 1,764,600 Zentner gestellt werden, das jährliche Erzeugniß im Durchschnitte auf 5882 3eniner. Daher betrug die jährliche Frohne zu 7 1/2 p. Ent. erschmolzenen Bleyes 441 Zentner. Diese gaben, ale Rente, wenn der Zentner um 15 fl. im Durchs snitte verkauft wurde 6615 Gulden.

(1675) Für die Ordnung und Zuverläßigkeit in den Handelsgeschäften war es sehr-förderlich, daß zum richtigen Ansahe der Gewichte der Kaufmannswaaren, eine öffentliche

*) Als die Herrschaften nach dem geschlossenen Verkaufe dem k. k. Banko einverleibt waren, wurde die Frohne nicht mehr in Kübeln von den Erzen, sondern von erschmolzes nea Bley entrichtet. Der mittlere Ansatz der Hältigkeit der Erze gab reine 7 1/2 p. Cat, die jeßt als Frohne be. zogen werden.

[ocr errors][merged small][merged small]

Wage zu Villach errichtet wurde. Auf den Vorschlag des Hand des Oberherrn (domini directi) Treue geloben. Magistrats wurde ein städtisches Waghaus erbaut, ein Vom April 1679 an sicherte das Hopstift, welches die Verboth aller andern willkührlichen Wagen bekannt gemacht, Wahlen bestättigte, sein Recht durch Reverse.

on

und die Abladung der Waaren angeordnet, um von den (1687) Unter den Pfarreyen des Kanalthals war jene Faktoren weiter versendet zu werden. (25. Jänner 1675.) von Tarvis die erste und älteste. Die übrigen: Goggau; Der Bürger Balthasar Katholnick wurde als erster Wag. Uggowit; Malborgeth; Diepoltskirchen, waren nach und meister ernannt, und ihm ein Gegenschreiber beygegeben. nach entstanden, als die Bevölkerung zugenommen, und (1677) Die Republik Venedig mochte auf die aus sich einige Erwerbsquellen geöffnet hatten, zuleht Diepolts. Kärnthen kommenden Waaren in dem Engpaffe von Pon. Eirchen, als eine Ansiedelung der Holzknechte, welche in tafel beständig neue Auflagen, und steigerte die Mauth. den großen Wäldern des Hochstifts arbeiteten. Anfänglich Sie ließ eine ganz neue Straße durch mehrere hundert wählten die Gemeinden selbst ihre Geistlichen; sie batten Arbeiter über Corgna und Cadore nach Niederdorf in Ty auch allein für den Unterhalt derselben zu sorgen. Die Wah, rol anlegen. Auf derselben konnten die Waaren mit einer len wurden aber so unruhig, die Parteyen, welche sich bils großen Ersparniß von Triest nach Innsbruck, und in die deten, so erhist; daß weder das Hochstift, noch der Pa. süddeutschen Handelsstädte befördert werden. Dadurch wurde triarch von Aquileja länger dem Unfuge zusehen konnten, ein beträchtlicher Umweg über Villach, Gmünd und Salze der da getrieben wurde. Kaum war eine Pfarrey erledigt; burg vermieden. Die Kaufleute von Clemaun ließen sich so tamen in diesem mit Klostergeistlichen gesegneten Jahr. angelegen seyn, die Vortheile der neuen Fahrt hervorzuhe. hunderte mehrere Mönche herbey; und bewarben sich um die ben, und das Speditionsgeschäft der Villacher an sich zu Gunst der Gemeinden, oder vielmehr sie suchten die Stimine ziehen. Die Mauth verminderte sich. Der Schaden, den geber der Gemeinden zu gewinnen: die Wirthe, Fleisch= dadurch die öffentlichen Gefälle erlitten, war empfindlich. bauer und Kramer, welche durch ihr Übergewicht in Ger Der Entgang der Frachtwagen und Fuhrleute entführte Are birgsgegenden das übrige Volk nach sich ziehen, und das beit und Geld den Gewerben aller derjenigen Ortschaften, Wort zu führen pflegen. Diese Gewohnheit des Volkes, welche an der Landstraße lagen. Deswegen verband sich das zur eröffneten Kirchenpfründe den Seelsorger zu wählen, Erzftift Salzburg mit dem Hochstifte Bamberg, um die brachte lauter Verwirrung hervor. Wenn der berühmte gefährliche Anlegung einer neuen Straße aus allen Kräften Adam Smith die Nachtheile darstellt, die aus der Einraus zu hintertreiben. (4. December 1677.) mung des unbeschränkten Wahlrechts durch Kalvin für die

(1679) Die Bewohner der untern Vorstadt zu Villach reformirte Kirche erfolgten, wie könnte sie in der katholiwaren in die Ortschaft St. Magdalene gegangen, um das schen ersprießlich seyn, deren hierarchischer Grundlage sie Fest der Büsserinn zu feyern. (22. July 1679.) Auf eine ganz fremd ist? *) Über dergleichen unter dem Volke, nach mahl verkündete der Schlag der Glocke die Feuersnoth, der Tonleiter der Gunst und des Eigennutes vorgegangene und erfüllte die Gemüther mit Bangigkeit. Eine graue Wahlen kam besonders der Patriarh von Aquileja in Ver. Rauchsäule erhob, und verbreitete sich über der Vorstadt. legenheit. Denn wenn dieser oberste Prälat einem vom Bald brauste die furchtbare Flamme hervor. Das Feuer er. Volke gewählten Mönche, unbedenklich die Investitur ers eilte die leßten Häuser an der Draubrücke. In der allges theilte; so kam es nur noch darauf an, ob die bambergifbe meinen Verwirrung war die Brücke, über welche die Bürs Regierung mit der Person des gewählten zufrieden war, ger der brennenden Vorstadt zu Hülfe kamen, nicht aus oder nicht? Im erstern Falle billigte sie stillschweigend die einander geschlagen worden. Das Feuer ergriff die Quer. Wahl und die kanonische Einfegung, im andern Falle slug balken, und ging in die Stadt herüber. In einigen Stun- sie einen andern Mann zum Pfarrer vor. **) Der Patriang den lag fie in Asche, und nur der gothische Thurm der Pfarrkirche ragte über die Brandtrümmer. In den übrigen Thürmen waren die Glocken geschmolzen. Auch alle Häuser der obern Vorstadt brannten in dieser allgemeinen, und wüthenden Feuersbrunst nieder.

(1679) Die von Bamberg gestifteten Abrheyen und Probsteyen: Arnoldstein, Spital am Pyrn, und Grieven wählten ihre Prälaten. Diese mußten sich aber in den ersten Jahrhundertea selbst nach Bamberg begeben, und in die

*) Untersuchung über die Natur, und die Ursachen des Na. tionalreichthums. Frankfurt und Leipzig 1799 Vierter Bd. IV. Abtheilung 3. Kap. E. 200.

**) Als der Pater Johann Baptist Schebat den Pater Simon Steher durch die Volksgunft von der Pfarrey Saifaiz verdrängte, und die bambergische Regierung den Lektern in Schuß nahm, schrieb der Patriarch Johann aus dine am 28. Hornung 1687 seinem Archidiakon: Evidenter col. ligimus, priores patentes nostras Litteras subreptitie a nobis impetratas per ipsum Schebat, ideo ipsas auuallavi

war nun gedrängt die frühere Investitur des vom Volke wurde. Die Stifterinn wollte einen glänzenden Stern über gewählten Pfarrers zu widerrufen, und für die Einfegung dem Kegel des Gebirgs schweben gesehen haben, und ahnte des neuen, selbst die weltliche Macht, um Unterstügung ein wichtiges Ereignis.

anzurufen gegen die hartsinnigen Gemeinden. Das Hoch. (1695) Nach der gangbaren Sage soll sich der Vors stift übernahm endlich das Patronat über allé Pfarreyen fall, welcher an einer Kuppe der karnischen Alpen die Wall. des Kanalthals. Jene von Pontafel und Wolfsbach wurden fahrtskirche Maria am Luschari-hervorrief, schon im vier. erst nach dem Verkaufe der bambergischen Herrschaften ge- zehnten Jahrhunderte ereignet haben. Allein die wieders gründet. hohlten Einfälle der Türken über Tarvis; die Begränzung

(1690) Ein gewaltiges Erdbeben richtete einen großen des bambergischen Gebiethes, und vorzüglich die Lehre Lu Schaden an. Viele Häuser stürzten ein, andere, welche fer thers, welcher auch schon das geineine Volk ergeben war, ster waren, wurden verschoben, oder ihr Mauerwerk wurde waren Hindernisse, die den Ort keine Berühmtheit erlan. Durchrißen. Viele Leute, worunter mehrere Witwen und gen ließen. Erst im siebenzehnten Jahrhunderte verbreitete Waisen waren, dann Pferde und andere Thiere wurden sich ihr Ruf über alle benachbarte Länder. Schon der Stand verschüttet. Der Thurm der Stadtpfarrkirche, welcher von der Wallfahrtskirche am Scheitel eines ungeheuern Berges, lauter Quaderstücken aufgeführt war, und welcher vorher der selbst mit dem krainerischen Mannhart wetteifert, in wegen seiner Höhe, und seinen stattlichen Zierrathen merk der Gegend des ewigen Eises, am Lagerplaße der Sturm würdig war, wurde zur Hälfte abgeworfen. (4. December wetter, und der fteile mühsame Weg über Baumwurzeln 1690) Der Priester Johann Adam Pistel berichtet im Jahre und Steingerölle macht die Einbildungskraft schüchtern. 1759, daß er die abgeworfenen, und zum Baue aufges Die Entstehung der Wallfahrt ist aus einem Büchlein schichteten Quaderstücke des Thurmes, und die Riße der zu entnehmen. Am Abende eines Samstags, der in katho Hauser gesehen habe. lischen Ländern der Verehrung der seligsten Jungfrau ge.

Erst im Jahre 1762 wurde der Thurm wieder vollstän- widmet ist, wollte der Hirt seine Schafe zum Melken ver. tig erbaut, und zu dieser Arbeit wurden einige hundert sammeln. *) Die nahen Ortschaften, denen das Weidrecht Preußen verwendet, welche bey Maren, in einer Schlacht an dem Berge zustand, batten ihn hierher zur Hütung ihres des siebenjährigen Krieges sich zu Gefangenen ergeben hatten. Viehes gestellt. Als die Schafe zur gewöhnlichen Stunde nicht (1699) Die Capelle, Maria am Steine wurde im kamen, suchte er sie, ohne sie zu finden. Als er noch angst. Jahre 1699 für die Hirten erbauet, welche in der Höhe der voll umberging, sah er sie bey einer Wachholderstaude beyVillacher Alpe das Vieh weiden. Sie steht am Kegel dersel: sammen. Aber wie? Sie knieten ringförmig um die Staude ben. Das Bild am Altare fiellt die Jungfrau Maria vor, die und blöckten sie an. Der erstaunte Hirt bemerkte ein kleis an einem Steine sigt, einen Schöferstab in der rechten Hand nes Bild in dem Strauche, er hob es andächtig heraus, hält, und die linke Hand in den Schooß legt. In dieser und war über den Fund entzückt. Als er aber sich umwand, Stellung wollte sie ein hülfloser Hirt an dem Orte, wo te, um das Bild bergab zu tragen, da reihten sich die die Capelle steht, gesehen haben, als er in einem furchtba. Schafe paarweis an einander, und gingen dem Zuge voran. ren Donnerwetter betäubt wurde, und schon an dem Rande Als der Hirt in das Thal kam, lief das Volk zusammen. der südlichen Felsenwand schwebte, endlich sich wieder erhohl. Der Saifnißer Pfarrer verschloß das Bild in einem Kasten; te, und die irrende Heerde versammelte. Vormahls wurde aber siehe! die Schafe liefen blöckend wieder den Berg hin. auch eine Statue von Blepberg feperlich hinauf getragen, auf zu dem Wachholderstrauche, denn nur hier befand sich und in der Capelle durch vierzehn Wochen aufgestellt. Auch das Bilt. Der Vorgang ereignete sich noch zweymahl auf befand sich im Sommer ein Priester bey dem Kirchlein, der dieselbe Weise. Nun trugen die Bauern das merkwürdige durch freywillige Beyträge unterhalten wurde. Bild nach Udine zu dem Patriarchen, der den Bau einer

Unweit der Capele Maria am Steine steht eine andere Kirche an dem Orte anordnete, wo der Wachholderstrauch Maria Himmelfahrt, welche von der Frau Susanna Broi stand. Das Bild wurde auf den Hochaltar gestellt. auf dem Grunde der Herrstaft Wasserleonburg erbauet Die Zahl der jährlichen Wallfährter kann auf 40,000 angeschlagen werden, die in dem Kanalthale eine bedeus tende Summe Geldes zurücklassen. Sie kommen aus den

mus et revocavimus. Partes tuae igitur erunt, haec omnia referendi Domigo Erler, Praefecto Bambergensi, qui ratione communis boni et hominum hujusmodi loci in Saif mitz jurisdictionem habet in suos subditos, ut ipsos, si opus fucrit, coerceat,

*) Von dem Ursprung des Mirakulosen Gnaden. Bild Maria. Am heiligen Berg Lusari in Ober, Kärnthen. Augs. burg bey Waidmann sel. Erben.

beyden Kreisen Kärnthens, aus dem Cillier, Marburger Altäre, Maria, das auf ihrem Schooße stehende Kind und Judenburger Kreise der Steyermark; aus Görz und Jesus einer Gruppe anbethender Engel zeigend, und ter Gradiska; aus Friaul, Krain, dem Küstenlande. sterbende h. Joseph, von einem unbekannten Meister,

Unter der bambergischen Regierung wurde aus dem wurden åber erst 1785 aufgestellt. Um 30. May 1809 ward Schage der Wallfahrtskirche kein Geld an fremde Kirchen, die Kirche, nebt vielen anderen Gebäuden, da durch den als Darlehen, welche gewöhnlich uneinbringlich werden, Schuß eines französischen Soldaten Feuer ausbrach, ein Roub bingegeben. der Flammen; war aber schon im folgenden Jahre dauerhaf ter wieder hergestellt. Nur das Innere trug noch lange die Spuren der erlittenen Verheerung, bis sie durch die Thả tigkeit des jegigen Hrn. Pfarrers, Eduard Wigig, und durch rühmliche Mitwirkung und ansehnliche Beyträge ter wackeren Gemeinde ganz daraus entfernt wurden.

(Die Fortsetung folgt)

Pfarre und Kirche Leobersdorf.

Der Markt Leobersdorf, gewöhnlich Loibers Noch ermangelte der Kirche jedoch ein schönes Haupte dorf, ja sogar Luipersdorf genannt, liegt in einer west. Altar Blatt, und es gelang des würdigen Herrn Pfarrers lich von einer Gebirgskette begränzten Fläche zwischen Ko. Wißig eifrigem Bestreben, das von Anton Waßhue thingbrunn und Enzersfeld, unweit von Schönou. Die ber 1703 verfertigte, geistlose Gemählde, den h. Mar. forellenreiche Triesting trennet ihn in zwey beynahe gleiche tin, als Kriegsmann zu Pferde vorstellend, durch ein würe Hälften, welche mittelst einer Brücke zusammen hängen. Er digeres Bild zu ersehen. hat in 138 Häusern über 1100 Einwohner, welche sich vom Kaum sprach sich dieser Wunsch aus, als schon die Vors Ackerbau und von Gewerben nähren; der Weinbau ist un steher der Gemeinde Alles aufbothen, ihn in Erfüllung zuz beträchtlich. Herr Christian Georg Hornbostel, bringen, und `so wurde am dießjährigen heil. Osterfeste E. E. erblândisch privil. Fabrikant und Prüfungs - Commissår (15. April 1827) ein neues Altar, Gemählde von der Hand im . . polytechnischen Institute, und Compagnie haben des bekannten Künstlers, Herrn Johann Höfel, vor außer dem Markte eine (1817 erbaute) Fabrik, in welcher den Augen der zahlreich versammelten Menge enthüllt. Das./ sehenswerthe, durch die Triesting getriebene Maschinen sich selbe stellt den þ. Martin als zwanzigjährigen, kraftvole befinden; ferner sind hier noch eine Mahle und Sägemühle len, Römischen Krieger vor, der, schon zum christlichen mit einer neu erfundenen Häckerling - Schneid - Maschine, Glauben bekehrt, einem fast unbekleideten, hülflofen Ar. eine Fournier Schneide, eine Glatstampf- und Mahlmühle. men ein Stück seines Mantels, das er so eben davon abLeobersdorf ist sehr alt; schon 1120 findet man eine gebauen hatte, darreicht. Das Ganze ist nach Studien der here Nachricht von dem Daseyn desselben in einer unge Natur ausgeführt, und macht einen herrlichen Effect durch druckten Melker - Urkunde; 1350 wird es schon ein Markt die Schneelandschaft, welche von oben mit einem Glorien.TM genannt, strahle erleuchtet wird. Das Bild hat eine Höhe von

F. H. B.

Das Gebieth der heutigen Pfarre Leobersdorf nebst 11 Schuß 3 Zoll und eine Breite von 6 Schuh 5 Zoll. vier Filialen gehörte ursprünglich zur Pfarre Draiskirchen. 3 Anfange des 13. Jahrhundertes bestand hier schon eine Kirche mit einem Beneficiaten (Urkunde Heinrichs von Meds ling an das Stift Melk von 1220), und mit vieler Wahrscheinlichkeit kann man annehmen, daß 1311 oder 1312 hier schon eine Pfarre gegründet wurde.

Römermahle in Desterreich.

Seit seinem Beginn bilden diese eine stehende Rus brick des Archives. Nr. 5. des laufenden Jahrgans Die Kirche zu Leobersdorf, dem heiligen Ma r- ges enthielt die legte Angabe dieser Art aus dem classischen tin geweihet, liegt im Orte, und ist mit dem ehemahli Boden Virunums, vom Kärnthischen Saalfeld oder Zollgen Friedhofe und einer alten, mit Schußlöchern versehenen feld, von Wöllersdorf bey Neustadt, Muthmannsdorf, Mauer umgeben. Im Jahre 1683 von den Türken verhees Neudörfel bey Bruck an der Leitha und Aschbach bey Seis ret und kaum wieder hergestellt, brannte sie am 13. Fes tenstetten. Frühere wichtige Artikel. über die Römermahle bruar 1714 ab. Binnen wenigen Jahren wieder erbauet, in Österreich finden sich Nr. 57 Jahrgang 1812, Nr. 56 ward sie 1763 durch ein heftiges Erdbeben beschädiget; 1775 und 71 von 1818 und Nr. 111-1816, 104 von 1815, jedoch in einem gefälligeren Style, und von innen vers 1816, 150 und 1817 Nr. 1, 2, 51815 Nr. 122 und schönert, hergestellt; die beyden Gemählte der Seitens 152-17, 53, 83 und 144 von 1818 dann vom gleis

den Sabre 53, 55, 56, 91, 132, 135 und 1811 Nr. 34. der Zigeuner Worte ist zwar unverkennbar, der Sprache jener

[ocr errors]

1816 Nr. 155, 156 und Nr. 5 und 83 von 1822,

31,

Länder abgeborgt, welche sie gegenwärtig bewohnen. Es gibt aber außer diesem, wenig zu beachtenden Theil ihrer Mundart, 27 und 49 von 1821. Jahrgang 1823 Nr. 30, offenbar einen Kern von Wörtern, die einen entfernteren und 39, 99. Jahrg. 1824 Nr. 11, 113, 114. 1825 früheren Ursprung haben und in denen man häufig, indische Nr. 6, 37, 95, 103, 124. Jahrg. 1826 4, 19, 61, 91. Stammwörter wieder findet. Zu St. Leonard am Forst, zwey Stunden von Mölk Diese Bemerkung bestätigt unter andern auch der große find an der äußeren Mauer der Kirche des Marktes zwey Sprachforscher, Minister Wilhelm von Humbold, der in Römersteine eingemauert, der eine, bis auf Nachstehendes seinen Studien raftlos fortfährt und erst jüngsthin über ameri ganz unleserlich, obgleich augenscheinlich sechs bis sieben Zeis kanische Sprachen, aus Madrid und München mehrere, bisher Jen lang:

[blocks in formation]

selbst dem Titel nach unbekannte Schriften erhielt, nicht mins der von den Erben des Missionärs Schuman eine, von ihm verfaßte Ura wakische Grammatik, vollständig, in einer sehr lehrreichen Handschrift, von der sich nur ein kleiner Theil, in Abschrift, in dem Bücherschaß der Jenaer Hochschule befand. Es ist nur zu verwundern, aber in der Stellung und

Der andere ist glücklicherweise besser erhalten und ge. Anerkennung Österreichs zum und vom Auslande, etwas bört einem dilen, der im Antoninischen Reisebuche, wie sehr Gewohntes, daß ein vorzügliches Werk dieser Art, die auf der Peutingerischen Tafel vorkommenden Colonie oder 1821 in Prag erschienene Grammatik und Wörterbuch Municipium, Alium. Cetium an, demselben Markus der Zigeunersprache von Anton Jaroslav Buch. mayer (Archiv Febr. 1824 Nr. 19) hier völlig ignorirt Sextius Bettonianus, der auch schon bey Weffer wird!! ling und Fabretti als solcher, gleichfalls im siebzigsten Lebensjahre vorkömmt.

M SEXTIO
VETTONIANO

AED. M. AEL. CET.

AN. LXX. ET.
VINDAE. TERTI. FIL.
CON. AN. L. P. AEL.
MARGIANO. E. F.

MIL. COH. 11. PRAET.
AN. XX. S. T. 1. P. III.
ET. AV... F. MAXSIMI.

M.

[ocr errors]

C.

[ocr errors]
[ocr errors]

AE.
MIL.

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

AN. LX.

N.
E.

[ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small]

-

Jm vorliegenden Büchlein wird das Jahr 1417 als das Jahr der Ankunft der Zigeuner in Deutschland angegeben, die bey den Walachen in der Moldau, Cyganis, in Ungarn und Italien Tzigany, bey den Türken und einigen andern Natio nen des Orients Tschingenes, in Frankreich Bohemiens, in den Niederlanden Heydens, in Siebenbürgen Pharao Ne. pek (Volk des Pharao) in England Gypsies, in Spanien und Portugal Gitanos, bey den Klementinern in Syrmien Madjub, bey den Bewohnern der kleinen Bucharey Diaji, in der Barbarey und Arabien Stauwara und Kurbad und in Ägyp, ten endlich Ghaste heißen. Sie selbst nennen sich Roma, Sinte, Malleles und Melleli. Tschehl. Michanovichs Bemerkung in Nr. 113 von 1823 und die Sage in Nr. 10 von 1824 dieses Archivs sind nicht zu überschlagen.

Das Büchlein enthält verschiedenes Interessante über die Schicksale und Verfolgungen der Zigeuner seit ihrem ersten Er. scheinen. In Ungarn und in der Walachey lassen sich noch bedeutende Beobachtungen über sie anstellen. Sehr unrichtig wird die Basler Verordnung von 1822, ausschließend oder auch nur vorzugsweise auf die Zigeuner gedeutet. Komisch sind Anzeiger der österreichischen Literatur. die Grabschriften einiger der ältesten Zigeuner. Häupter aus Crusius schwäbischen Annalen: „Als man zählet 1445 auf S. Sebastians Abend, ist ge= 254. Deutsch Zigeunerisches Wörterbuch v. Dr. storben der Hochgeborne Herr Pannuel Herzog in Klein. Ferdinand Bischof. Großherzoglich, Sách fischem ägypten und Herr zum Hirschhorn desselben Griminalgerichts- Affeffor in Eisenach. Ilme. Landes." nou 1827 Druck und Verlag von Bernhard Fried

(Fortfehung.)

rich Voigt.

»Anno Domini 1458 obiit nobilis Comes Petrus de minore Acgypto in die Philippi et Jacobi Apostolorum."

Dieses Werk, keine Compilation, sondern eine Niederlage »Anno 1498 auf Montag nach Urbani starb der wohlge. wirklich beobachteter Thatsachen, verdient Aufmerksamkeit und borne Herr Johann Freygraf aus kleinerem Ägyp. hat die elbe zum Theil auch fýon auf sich gezogen. Ein Theil ten, des Seel Gott welle gnädig und barmherzig seyn.”

Redacteur. Joseph Freyherr von Hormayr, Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

« PredošláPokračovať »