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feiner Verwaltung die Schule, der Pfarrhof und die Stadt zu seyn, so wie (1598) die Befugnisse des Weine und mühle aufgeführt. Das Städtlein blühte damahls zusehends Branntweinschankes.

auf; von allen Seiten besonders aus der Lausit strömten Seine Witwe Katharina, geborne Gräfinn Schlik, Gewerbsleute und Arbeiter herbey, um sich daselbst nieder sehte ihm ein prächtiges Grabmahl in der Stadtkirche zu zu lassen; so kam auch im Jahre 1579 den 11. May der Friedland, und verwaltete die Herrschaften als Vormündeerste Tuchmacher Urban Hoffmann aus Seidenberg nach rinn ihres minderjährigen Sohnes. Sie besaß große Reichs Reichenberg; viele andere folgten ihm bald nach, und das thümer und einen männlichen Muth; war aber eine bittere Gewerbe kam schnell in Aufnahme. Etwas später (1605) Feindinn der Katholiken, stolz und hart gegen ihre Unters errichtete Peter Lehmann sie erste Färberey. thanen; dennoch erhielt Reichenberg das Recht des Satze Melchior Freyherr von Rädern, kaiserlicher Rath, verschleißes, welches so wie die früher ertheilten Privile Hofkriegsrath - Präsident und General - Feldmarschall Kais gien, ihr Sohn Christoph Freyherr von Rädern, nachdem fer Rudolph des II., Lehnherr von 32 adeligen Vasallen, er von Kaiser Mathias die Belehnung über seine Güter ertrat den Besit der Herrschaft Friedland, Reichenberg und halten hatte, bestätigte. (1612) Um diese Zeit ward das Seidenberg im Jahre 1591 an. Geboren im Jahre 1555, neue Rathhaus in Reichenberg erbaut. Als der Religionserhielt er feine erste Bildung auf der Fürstenschule zu Meis krieg (1618) ausbrach, ward der kaiserl. Truchseß und Kâm. Ben, und besuchte sodann die Universitäten zu Heidelberg, merer des Erzherzogs, Mathias Christoph Freyherr v. Rás Paris und Padua. Nachdem er von seinen Reisen zurückges dern, Oberster im böhm. ständischen Heere; er ergriff als kehrt war, trat er (1575) in kaiserliche Kriegsdienste. Er eifriger Protestant die Partey des Pfalzgrafen Friedrich, wohnte den Feldzügen gegen die Türken 1575 und 1576 und ließ sich von ihm belehnen. In der Schlacht am weißen bey; in den Jahren 1578 und 1579 diente er in den Nie Berg (1620) focht er in deffen Heere, und flüchtete sich derlanden, 1581 in Pohlen wider die Russen. Seine Ta. nach dem unglücklichen Ausgange derselben, der alle Hoff. pferkeit und Kriegserfahrung, die ihn zu jenen hohen Po. nungen und Macht der Protestanten in Böhmen vernich sten erhoben hatten, bewährte er neuerdings in den Feld. tete, nach Pohlen. Da er von dort auf gesehene Vorla. zügen wider die Türken 1593 1600. Den 22. Jung dung nicht zurückkehrte, und sich nicht rechtfertigte, ward 1593 erfocht er bey Sisek mit 4500 kais. Soldaten einen er in die Reichsacht erklärt, und sein Besigthum eingezo. vollständigen Sieg über 20,000 Türken, und im Septem- gen; der nachmahlige Versuch sich unter' schwedischem Schuße ber desselben Jahres schlug er mit 1300 schlesischen Reitern seiner Güter wieder zu bemächtigen, blieb fruchtlos, und die, 6000 Mann starken Türken bey Papa. Wegen seiner er starb als Verbannter in Pohlen. *) Die Kriegsunrußen, tapfern Vertheidigung Großwardeins (1598) deffen Bela- der dadurch nothwendig gewordene Aufwand und die Sto. gerung der Großvezir aufheben, und schmählich abziehen cung des Verkehrs brachten in diesen Gegenden eine allge. mußte, wurde er vom Erzherzoge Mathias zum Ritter ge- meine Theurung hervor, und bewirkten, daß die Preise schlagen. Als er aber bey der Belagerung der Feste Papa des Geldes, so wie der übrigen Waaren auf eine unges erkrankt war, und seine Genesung auf seinen Gütern er meine Höhe stiegen, ein Scheffel Waißen kostete 30 Tha.. langen wollte, starb er auf der Heimreise zu Deutschbrod ler, ein Scheffel Korn 20 Thaler, ein Pfund Fleisch (1600) im 45. Jahre seines Lebens. Nicht bloß Kriegsruhm 12 Thlr. Ein Dukaten galt ebenfalls 30, ein Silbertha, zeichnete ihn aus; er war auch ein eifriger Beschüßer seines ler 20 Thlr. Der schnelle Wechsel war um so fühlbarer, Glaubens (er sette in Friedland einen eigenen Superintens als bald darauf (1624) in den sächsischen Landen ein Patent denten ein, berief dahin jährlich förmliche Synoden, denen publicirt wurde, das den Dukaten auf 1 1/2 Thlr. den er in Person beywohnte, und hielt streng auf Kirchen. Silberthaler auf 24 Groschen zurückführte. zucht) *) und ein Wohlthäter seiner Unterthanen. Er ers theilte den Reichenbergern (1592) vermittelst eines (vom

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(Die Fortsetzung folgt.)

Kaiser Rudolph 11. 1568 bestätigten) Priveligiums **) Anzeiger der österreichischen Literatur.

das Brau - Urbar, das jene schon früher ausgeübt hatten, ohne jedoch durch eine förmliche Conceffion dazu berechtigt

*) Doch bezeigte er sich nie feindselig gegen die Katholiken; Sein Wahlpruch war: nec auro, nec ferro.

**) Die Urkunde hierüber (bey Rohn S. 101.) Darin wird zuerst Reichenbergs als einer eigenen Herrschaft erwähnt.

(Fortsehung.)

258. Italienische Literatur.

Das Manheft der Biblioteca italiana, Jahr. gang 1826 beginnt mit einer ausführlichen sehr gut geschriebe

*) Nemethy S. 17.

nen Abhandlung über ein von ganz Italien mit der gespann. August. Dieses Heft gibt die Fortsehung von Poli's Un-: testen Aufmerksamkeit erwartetes evisches Gedicht von Tom. tersuchungen über die Schädellehre, und die Beschreibung eines maso Grossi. Es erschien im verflossenen Jahre zu Mayland, Gemähldes von Sabatelli, Professor an der Akademie der schö und führt den Titel: Die Lombardèn beym ersten nen Künste in Mayland, welches den Zweykampf des ersten rös Kreuzzuge. Das Gedicht besteht aus fünfzehn Gesängen, und mischen Consuls Brutus und des Aruns Tarquinius vorstellet. ist die Ursache der lebhaftesten literårischen Kämpfe unter den September. Hier findet man die Anzeige des 15. Hef. Kritikern Italiens geworden. Es erhoben sich viele Stimmen, tes von Litta's Nationalwerk über die berühmten italienischen welche das unmäßigste Lob daran verschwendet, und sich gar Familien, und des zweyten Bandes von Domenico Scina's nicht scheuten, den neuen Epiker weit über den gefeyerten Tasso (der auch das vortreffliche Werk über das Leben und die Philozu sehen. Die Gegenpartey steht wieder nichts als Mängel und sophie des Empedokles von Agrigent verfaßte) Geschichte der Fehler, und überschreitet gleichfalls bey ihrem Tadel alle Grän- ficilianischen Literatur im 18. Jahrhunderte. Diese Geschichte zen. Die Erfahrung hat oft genug angezeigt, daß durch solche hilft einem lange gefühlten Bedürfnisse ab; denn es war ziem kritische Zwenkämpfe der Wissenschaft und Kunst gar menig Vor. lich schwer, eine genaue Kenntniß der literarischen Erscheinun. theil erwachse, und nur unnöthige Erbitterung der Gemüther gen in Unteritalien zu erhalten. veranlaßt werde. Welcher Sturm der gehässigsten Leidenschaf. ten tobte nicht nach dem Erscheinen von Tassos befreytem Jes rusalem, und was ging daraus hervor, als daß man dem un. glücklichen Dichter seine trüben Lebenstage noch mehr verbit. terte, und er beynahe an seinem eigenen Genius irre wurde! -Unserer Meinung nach hat der Verfasser der erwähnten Ub.

(Die Fortsetzung folgt.)

Die goldene Chronik der Münchner Hofbibliothek.

handlung über Grossi's episches Gedicht mit strenger Unpartey. B. J. Docen. Virò Illustr. Josepho L. B. de Hormayr S. lichkeit die wahre Richtung genommen, und weder gerechtes En convolat in manus Tuas exiguum hocce vetustatis moLob versagt, noch offenbare Mängel übergangen. Nicht unin, nimentum, non modo manu mea, prout Tibi decedenti pro.. teressant, und würdig der Aufmerksamkeit eines jeden Gebildes miseram, exscriptum, sed typorum etiam polygraphià, in com. ten, dem das Fortschreiten des Nationalwohlstandes in dem munium amicorum usum, repetitum. Quo in negotio illud inStaate, wo er lebt, nicht gleichgültig ist, finden wir die Ab, primis spectavi, ut omnis sermonis habitus summa fide, sicut handlung über jene mechanischen Verbesserungen, welche in den in archetypo legitur, exhiberetur; ita enim fieri aequum esse lehten Jahren im italienischen Fabrikwesen geschehen sind. judico in edendo scripto, quod in uno tantum codice ad aetaIm Junyhefte befindet sich nebst dem Beschluße der tem nostram pervenit. Nil igitur opus erat, ubi vel contra orAbhandlung über Grossi's episches Gedicht, noch die Fortsegung thographiam peccatum esse videbis, vel constructionem vacilvon Poli's Untersuchungen über Doctor Gall's Schädellehre, lare senties, legentem continué memore, sic in codice ipso die, wie wir schon bemerkten, manches Merkwürdige enthalten. legi. Ad brevem illam notitiam, quam syntagmati Tuo, Archiv July. Dieses Heft macht die Anzeige eines Werkes von für Geographie, etc., 1821. p. 457. inseruisti, uil jam Moschini über die Mahler, welche in Padua geboren wurden. addere visum est, nisi quod codex, ut ex titulo in tergo volu(Della origine, e delle vicende della pittura in Padova.) Wie minis adfixo conjicio, olim ad bibliothecam Weihenstephensis sehr man in Italien anfange, den gelehrten Leistungen des Aus- coenobii pertinuit; versus teutonici, quos ex Flagellantium nelandes mehr Aufmerksamkeit und Gerechtigkeit, ale wohl frü, niis auctor ad an. 1260. servavit, aperte eidem huic anno inher der Fall war, widerfahren zu lassen, beweisen die zahlrei. tegram illam cantilenam, rhythmi legibus a adstric. chen Übersetzungen classischer Werke aus jedem Fache. So ist tam, vindicant, quam, aliquot abhinc annis in dioecesi Osue. eine Überseßung der Chemie des berühmten Berzelius durch bruggensi repertam, editor ad annum demum 1339. referendam Fristani in Mayland erschienen. Auch vergift man nicht, man, esse censuit. Leguntur ibi, dialecto solummodo immutatà, a che interessante Werke aus den frühesten Zeiten der italieni. vers. 38-40. Ipsum chronici auctorem, ab indocto scriptore schen Literatur durch neue Auflagen bekannter und gelesener zu librario pessime habitum, Viennae opusculum hocce condimachen. Das Dittamondo des Alberti, der durch dieses Ge. disse, jam nullus dubito; qua de re Tate ipse, quo vales indicht, freylich mit unglücklichem Erfolge, Dante's göttliche genio, et celerius et tutius judicabis. Vale. *) Komödie noch übertreffen wollte, ist mit verbesserter Leseart in Mayland aufgelegt worden. Es wäre zu wünschen, daß ein so rühmliches Streben auch bey uns Nachahmung fände; denn manches Werk unserer vaterländischen Literatur, das nur mehr in wenigen Händen ist, verdiente durch eine neue Auflage ges meinnüßiger gemacht zu werden! In diesem Hefte befindet sich noch ferner der Bericht über die Vertheilung der Belohnungen zur Aufmunterung der Industrie im Venetianischen, und eine archäologische Abhandlung über einen alten Sarkophag zu Tor. tona von Bottazzi.

A

Munichii, d. 13. Maji, 1827.

*) Diefe kleine herrliche Chronik wurde zuerst angezeigt in Nr. 115 Sept. 1821 dieses Archives. Sie wurde manchmahl die goldene" genannt, weil sie in einer Handschrift der goldes nen Legende des Jacobus de Voragine, zu Ende sich fin det, nebst des Priesters Jóhannes Sendschreiben an den Kaiser Manuel Comnen. Sie geht von 1025 bis 1282. — Dieß Kleinod nebst der Zueignung des trefflichen Custos Docen an den F. v. Hormayr ist in München (für Freunde) gedruckt, als ein rechtes Vorbild, wie der. ley von der Frankfurter Gesellschaft edirt werden sollte.

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Incerti Auctoris Chronicon rerum pér Austriam vi- a quo privatus fuerat. Idem Stephanus duxit filiam ducis Haincinasque regiones gestarum inde ab anno MXXV. rici Austrie d'nam Agnetem in uxorem.

usque ad annum MCCLXXXII.

Prodit nunc primum ex Codice MS. Bibliothecae Regiae Mu

nichiensis.

MCLXII. Hainricus dux Austrie obiit. Leupoldus filius eins successit.

MCLXXVII. Emanuel imperator Grecorum O. Cui Phy lippus filius suus successit.

Anno domini M. XXV. CHVNRADVS Rex filium suum ReMCLXXXI. Dux Leupoldus II. per Austriam Jerusalem gem constituit, et ipse Romam veniens imperator efficitur, et ivit et revertitur afferens portionem Sancte crucis ad mensuram regnavit pene annis XV. Cui Stephanus rex Vngarie coactus virili manus. Huius mater Theodora vidua obiit, subiugatur, et annuum censum se datarum spopondit. Idem

etiam Spiram civitatem condidit. Hoc facto Chvaradus Impe- cie et Rex Anglie Richardus, et omnes nobiles Flandrenses MCLXXXII. Iterum dux Leupoldus Austrie II., Rex Fran

rator obiit.

Ab incarnatione d'ni M, XXXVIIII. Hainricus filius Chvnradi imperatoris patri successit, imperavit annis XVIII, et idem Hainricus VII. anno regni sui in Pannonia exul obiit, et eosdem bello vicit.

A. D. M. XL. Radizlaus rex Bohemie auxiliantibus Bawaris cum Marchione Leupoldo prope Mevwerperge dimicavit et vicit.

transfretarunt. sequenti anno dux Leupoldus et Rex Francie hereditatem dux Leupoldus de manu imperatoris suscepit. potiti victoria revertuntur. Dux Otakarus de Styria O. Cuius

MCLXXX. Heinricus Rex filius Friderici imperatoris imperio successit. Regn. IV. annis. Hic Apulyam subiugavit. Huius tempore, anno I., Rex Anglie Richardus ob contemptum a Leupoldo duce Austrie transmariuis partibus sibi illatum Austriam in forma peregrini ingreditur, tanti principis terram cupiens cernere. Et ecce Wienne a quodam qui ipsum intuens aguitus est, et in Ertpurch captus est, Ducique Leupoldo presentatus, sed sequenti anno per obsides et valde maximo the sauro ad instantiam imperatoris Hainrici liberatur. Cum quo A. D. MCVI. Sanctus Bernhardus cum cognatis et amicis thesauro Wienna, Anasus, Haimbure, Nova civitas muris cirsuis fere XXX. personis Cysterciensium ingreditur.

A. D. M. LXXIII. Leupoldus Marchyo obiit. Leupoldus dictus pius successit patri. MLXXXXVIII. MLXXXXVIIII. Leupoldus pius accinctus est gladio, hic etiam duxit fliam Hainrici imperatoris IIII. d'nam Agnetem

in uxorem.

cumcinguntur.

MCLXXXXII. Levpoldus dux Austrie circa castrum Greta equo lapsus confracto crure obiit et in Sancta cruce sepelitur. MCLXXXXIII. Fridericus et Levpoldus filii sui succedunt sibi, Fridericus in Austria, et Leupoldus in Styria.

MCXIII. Leupoldus dictus pius cepit fundare claustrum in Nevmburga, et claustrum Sanctae crucis. Hic etiam genuit XVIII. liberos ex Agnete uxore sua, quorum VII. tempore infantie obierunt, sed VI. filii et V. filie omnes ad honores pervenerunt. Adelbertus primogenitus suus advocatus omnium ecMCLXXXXIIII. Fridericus dux Austrie et multi principes clesiarum marchionis rexit, q Hainricus II, filius omnibus diu- Alamanie cruce signantur. II. anno in peregrinatione obiit. Cui tius vixit, qui minus diligebatur a patre. Sed maiores honores Leupoldus frater suus gloriosus in Austria et Styria successit. omnium consequitur. q Leupoldus III. filius dux Bawarie effi- MCLXXXXVII. Leupoldus gloriosus dux Austrie et Stycitur. q Ernestus III. filius liberalibus studiis discens mona- rie ambitione magna gladio militari accingitur. Constantia imchus casualiter efficitur, postea episcopus Frisingensis. Nota peratrix obiit, relinquens heredem parvulum Fridericum, hic quod claustrum im Neumburga et claustrum sancte crucis fun. Rex Sycilie efficitur, postquam per Anshalmum de Justinge in data sunt. viscella ablatus hostibus liberatur.

MCXIIII. Monasterium Medlicense a Kalyxto papa consecratur, qui etiam in Posonio aliquamdiu mansit.

MCC. Dominicas et Franciscus ordines suos exerceunt. MCC. Levpoldus gloriosus dux Austrie duxit Theodoram neptem Regis Grecie.

MCCIII. Claustrum Lilinvelde fundatum est a glorioso duce Leupoldo Austrie.

MCCVIII.

MCXXII. Hainricus imperator O. Eodem anno Lotharius dux Saxonie in regem eligitur, hic Spiram cepit, Ytaliam invadit, regnavit annis XIII. Eodem anno Adelbertus filius Leupoldi Marchionis Austrie accingitur gladio cum CXX. consortiis. MCCVI. Lerpoldus gloriosus dux Austrie et Styrie deMCXXV. Monasterium Neumburgense dedicatur, et ipse functo primogenito suo misericordia motus signo sancte crucis fundator Leupoldus marchio migravit et ibidem sepelitur. Cui cum multis nobilibus terre sue signitur apud Neumburch. successit Leupoldus filius eins. MCCXII. Peregrinatio puerorum oritur. V': MCXXXVI. Lotharius imperator 0. Anno millesimo ducentesimo duodeno Signati pueri vadunt MCXXXVII. Leupoldas Marchio obiit. Cuius frater Hain- loca sancta tueri." Gerdrudis Regina Vngarie occiditur camricus qui fuit dux Bawarie Austriam ducatum facit. hic duxit pestri tentorio, IV. kalend. Octubr, eo quot fratri suo carnali filiam Lotharii imperatoris, d'nam Gerdrudim, cuius ministe- patriarche Aquilegensi uxorem Bantzi procaverat, qui teutonice riales et Marchionis Othakari de Stiria Austriam preda et in- Prenger vocatur. cendio penitus extirpant.

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MCCXVIII. Dux Leupoldus honorifice ab Iherosolimis re

MCXLII. Claustrum Scothorum a duce Hainrico Wienne diit. Damiata a Christianis capitur.

fundatur.

MCLV. Stephanus filius Geyse regno Vngarie restituitur,

MCCXIX, Fridericus imperator Rome consecratur.
MCCXX. Ludwicus dux Bawarie et Ulricus Pataviensis

Episcopus ad terram promissionis tendunt. Tunc Damiata civi- anno exeunte Friderico imperatore in terram Purchgravium de tas a Sarracenis capitur consentiente duce Lvdewico. Nyrenberch constituit Wienne procuratorem, quem dux FriMCCXXI. Dux Saxonie ducit filiam ducis Leupoldi qui dericus una cum episcopis Frisingense et Pataviense effugatis vixit tantum IV. annis, cuius nuptie celebrate sunt Wienne in Wiennam aput Novam civitatem cepit.

curia ducis.

MCCXXII. Domina Margareta Romanorum Regina filia ducis Leupoldi cum sollempni conventu principum Aquisgranum coronatur, sed priori anno nuptias cum Hainrico filio impera toris celebravit apud Nvraberch, ubi Engelbertus Coloniensis

occiditur.

MCCVI. Fridericus imperator excommunicatur a Gregorio papa et mare transfretavit, a Soldano Babylonico gratanter receptus treugas X, annorum fecit.

MCCXXVII. Dux Fridericus Austrie repudiavit oxorem suam neptem Regis Vngarie consentiente patre suo Levpoldo, et postea duxit filiam ducis Merannie.

MCCXXIX. Leupoldus dux Austrie gloriosus et Styrie et principes totius Alamannie Apulyam ingressi sunt, agente duce Leupoldo inter Fridericum imperatorem et papam Gregorium concordiam. Qai cum rediret in Apulya moritur, cuius cor. pus decoctum in monte sancti Benedicti sepelitur, es ossa eius delata sunt et iu cenobyo Lylinveld tumulautur. Eodem anno Otakarus Rex Boemie obiit. Eodem anno Tyberis iuundans usque ad gradus sancti Petri,

M.CC. XXXVII. Tota Austria cum civitate Wienna reversa est ad dominum suum ducem Fridericum,

MCCXXXVIIII. Sol obscuratus est, stelle apparuerunt hora nona II. Nonas octobris die dominico. Ipso anno Tartari Vngariam veniunt, et Cholomannus Regis frater occiditur.

MCCXLI. Dux Fridericus repudiavit uxorem suam filiam ducis Merannie.

MCCXLIIII. Dux Fridericus victoriam gloriosam a, rege Bohemie recepit prope Stevtz, ubi dux Vlricus Karinthie et alii multi nobiles captivuntur.

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(Die Fortsetzung folgt.)

Für Freunde der Botanik.

In Nr. 55 unseres Archives vom Jahre 1826 meldeten wir, welcher Auszeichnung unser thatiger Samenhånd. ler, Johann Kachler am Hofe: zum Kleeblatt bare Lord Stanhope ließ es aber bey seiner mündlichen Bey von reisenden Ausländern gewürdiget worden sey. Der achts falls. Bezeugung nicht bewenden, sondern auf dessen Verwen MCCXXX, Fridericus successit patri suo Leupoldo in Au- dung erhielt Herr Kachler vor einigen Tagen durch die königl. stria et Styria et Carniola. Contra quem Cvuringarii conspirant, großbrittanische Gesandtschaft am hiesigen Hofe das Diplom als correspondirendes Mitglied der Gartenkulturs - Gesellschaft diversis molestis terram impugnant, Chrems et Stayn opidis in England mit einem verbindlichen Schreiben, in welchem er exustis, immo passagium in Nevmburch, dum dux transire vel- ihm seine freudige Theilnahme an dieser verdienten Auszeich let, obtinuerunt. Hadmarus Chynringerius obiit. Eodem anno nung mit der Nachricht bekannt macht, daß er ihn im Laufe dieses Jahres hier wieder zu sehen und eine ansehnliche Bestel= Lvdwicus Dux Bawarie' aput Chelbaim a stechario cultello trans- Jung von Samen für verschiedene in und ausländische Ger foditur nutu imperatoris Friderici, quoniam provocavit filium wächse zu realisiren hoffe. in patrem.

MCCXXXI. Fridericus dux Austrie Wienne in monasterio Scothorum militavit CC. consortibus. Eodem anno Wichardus de Zebing occiditur Wienne in domo Smeltzarii e Sifrido orphano.

Miscellen.

D.

In den Jahren 1822, 1823 und 1824 sind in Rußland MCCXXXII. Dux Fridericus Vetow expugnavit. Eodem 813 Werke in russischer Sprache gedruckt worden, worunter anno ipse dux Fridericus ab Vngaris est infestatus volens pre-land 56, und England 18 Nummern geliefert, woben wir 275 Überlegungen. Zu den leztern hatte Frankreich 122, Deutsch liare congregato exercitu apud Lira, contra quem Rex Vngarie noch bemerken, daß von 57 Romanen nur 6 russischen Ursprungs venit, sed per principes sopitum est bellum. Eodem anno waren. Nach einer wahrscheinlich richtigen Schäßung beliefen sancta Elyzabeth Lanchravia Dvringie signis claruit.

MCCXXXIII. Dux Fridericus celebravit maximam sollempuitatem sorori sue Constantie, dum Marchio Missenensis eandem duceret in uxorem aput Ringlinse, ubi multi principes

convenerant.

sich sämmtliche, seit Einführung der Buchdruckerkunst in Ruß. druckten Werke auf 13,250 Artikel; und nähme man die oben land (1553) bis 1813 in russischer oder flavonischer Sprache ge. angeführten 813 Nummern als eine Durchschnittezahl für die Erzeugnisse dreyer Jahre der neuern Zeit an, so enthielte der russische Gesammtkatalog jezt etwa 15,000 Artikel.

Mill. CC. XXXIIII. Fridericus imperator Austriam intrat, Wiennam pervenit, gratanter receptus est cum multis princi- Die erste komische Oper in Norwegen wurde vor drey oder pibus in odium ducis Friderici qui stulte egerat: iniudiciosus vier Jahren daselbst von einem der ausgezeichnetsten Rechtsgelehrten in Chriftiania, den Heren Bierregaard, gedichtet, von fuit; raptores dilexit; claustra cenobia vectigales fecit; prop- einem gewissen Thrane in Musik gefeßt und von einer Gesell. ter quod civitates et ministeriales ipsum relinquentes impera- fchaft von Dilettanten die, da man in Norwegen keine Schau. tori adheserunt. Sicque dux Fridericus vagus et profugus solo spieler hat, während des Winters zuweilen zu ihrem und An castro Starchemberch et Nova civitate possidente absque gra- geführt. Ihr Titel heißt: „Fjeldeventyret", oder „Das Üben. derer Vergnügen, in Christiania Vorstellungen geben, dort auftia vix mansit in terra tribus annis et VI. mensibus. Eodem teuer in den Bergen."

Mit Ende dieses Monaths geht die Halb- und Vierteljährige Prånumeration dieser Zeitschrift zu Ende. Die Herren Prånumeranten werden daher ersucht solche baldigst zu erneuern, da die Auflage nur nach den eingegangenen Bestellungen eingerichtet wird.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormagr. Gedruckt und im Verlag: bey Franz Ludwig.

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A. Graf Heinrich von Schlie, Feldmarschall und
Kriegspräsident.

nebftben auch adeliche und ritterliche Übungen, wie unser Author besagt. So wie aber die Kriegsposaune erscholl, stand er schlagfertig am Kampfplate, ben er nie ohne Tro phäen verließ; denn seine Unternehmungen krönte m:istens der glücklichste Erfolg. Nur einmahl beym Recognosciren ward er bey einem überfalle der Siebenbürger gefangen ges nommen. Er blieb eine Zeit in Kaschau, bis ihn ein Löses geld von 20,000 Thalern frey gemacht hat.

Heinrich von Schlik diente mehreren Souveränen, als

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Ein würdiger Erbe des großen Ruhms Grafen Caspars von Schlik, obersten Staatskanzlers und Stifters dieses der Krone Spanien, dem Hause Braunschweig, seit dem hochgräflichen Hauses (1433), und ein edler, höchherziger Jahre 1624, wo ihn die böhmischen Stände zum OberstMann war dieser Heinrich von Schlik. Er war Georg Er. lieutenant ernannt hatten, weihte er sich aber ganz Östers nestens Grafen von Schlik und Passaun und der Sidonia reichs Dienste. Hier machte er alle Feldzüge unter dem beFreyinn von Fels und Schnekenburg Sohn. So wie Graf rühmten Herzoge von Friedland mit, und alle Stabschar Caspar, sein großer Ahne, durch seine Talente und Vers gen durchgehend, schwang er sich endlich zu der höchften dienste zu der höchsten politischen Würde emporstieg, so hat eines Feldmarshalls empor. Deutschland war vornehmlich sich Graf Heinrich eben dadurch zu dem höchsten militärie der Schauplaß seiner militärischen Großthaten, wodurch er schen Range emporgeschwungen. Schön und ruhmvoll ist auch im Jahre 1632 beym Kaiser Ferdinand II. die Stelle das Charaktergemählde, welches man in Beilers Universal. eines Hofkriegspräsidenten und eines wirklichen geheimen. lericon von ihm entworfen, nachlesen kann. Dem Kriegs. Raths erlangte. Beyde diese hohen Würden behielt er auch dienste weihte er sich seit seinem 17. Jahre, nachdem er sich unter Ferdinand III., der ihm im Jahre 1641 alle seiner eine acht ritterliche Bildung, so wie auch viele Sprach. Familie ertheilten Freyheiten, und 1646 das Bergwerks kenntniß eigen gemacht hatte. Den ersten Feldzug machte privilegium bestätiget, so wie er auch 1643 mit dem Orden er unter dem Helden Mathias Grafen von Thurn nach des goldenen Vließes dekorirt wurde. *) Philipp IV. Oberungarn. Gleich hier erglänzte vor andern Kriegern von Spanien nahm ihn in diesen Ritterorden auf, der sein Muth, der ihn seine ganze militärische Laufbahn hin. auch im Jahre 1646 den 24. April an diesen Feldmarschall durch immer auszeichnete. Sprechende Proben gab er das geschrieben, und seinen nach Deutschland abgeschickten Bothvon als Hauptmann gleich das folgende Jahr in Flandern, schafter, den Herzog von Terranova an ihn gewiesen hat, wo er einen Schuß durch die linke Schulter erhielt. Trat um sich in allen Vorfallenheiten seines Raths zu bedienen. der Friede ein, so suchte er seinen Drang nach jener Aus. Seiner Treue und Redlichkeit wegen liebten ihn ungemein bildung, die vornehmlich seinem Beruf zusagte, zu stillen. sowohl der Kaiser, als auch die andern Fürsten des römiEr machte Reisen im ganzen deutschen Reiche, in den Nies schen Reichs. „Seines Herrn Dienst, schreibt ein derlanden, Frankreich, England und Italien. In den er *) Siehe Konterfait. Kupferstich derjenigen vornehmen Minis sten Ländern studirte er vorzüglich Geometrie, Mathemas fter und Officiere, fo Sr. kaiserl. Majestät Ferdinand II. tik und andere damit verwandte Wissenschaften, und trieb gedient. Leipzig 1722.

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