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Weil er ein so bedeutendes Allodialvermögen besaß, kam alles Gepränge. „Mein zu Staub und Usche gewidmeter er auf den Gedanken, aus selbem auch ein Fideicommiß zu Körper, find feine Worte soll in ein weißes Diszis errichten. Er ging im Jahre 1701 den 21. März den Kai« plinantenkleid gekleidet, mit einem Strick umgürtet, und fer Leopold hierzu um die gnädigste Bewilligung an. In Abends bey den wohl ehrwürdigen H. H. Kapuzinerā ́am dem allerhöchsten kaiserl. Rescripte wurde ihm bedeutet, die Hradschin in der Stille zur Erde bestattet werden.” Et věts Aur Errichtung des Fideicommisses bestimmten Güter nahm, bath sich alle Exequien; indem er für seine arme Seelë fchon baft zu machen, die jedoch den Werth von 400,000 fl. nicht bey Lebzeiten das Nöthige habe verrichten lassen; nut stille übersteigen dürfen. Franz Joseph that dem allerhöchsten heil. Messen für die armen, im Fegefeuer verharrenden Auftrage Genüge, indem er sich erklärte, daß er für das Seelen ließ er lesen, wozu er 1000 fl. widmete, und Bar zu errichtende Fideicommiß die Güter Wokschicz, Bartaus bey andere 1000 fl. unter die Armen zu vertheilen befahl. *y show, Gitschinowes, Bilsko und den freyen Hof Wrsecz Franz Joseph wär zwey Mahl vermählt; mit Sylvia Kas zu widmen gedenke, die vermöge landtåflichen Extractes ge- tharina Gräfinn von Kinsky 1684 am 17. October, die gen 319,350 fl. betragen, worauf denn im Jahre 1702 den 10. Juny 1713 verstarb, und mit Anna Josepha den 12. July der königl. Leopoldinische Consens zu dieser gebornen Gráfinn Krakowsky von Kolowrat, die er ant Majoratsstiftung erfolgte, den Graf Franz Joseph in dem 1. September 1716 geeßlicht. Beyde Ehen waren Einder. selben Jahre im August in die Landtafel eintragen ließ. los, und so erbté denn das aus Altenburg und Kopidlno So blieben die Sachen bis zum Absterben Kaisers bestehende Fideicommiß Franz Heinrich, als erstgeborner Leopold und Kaisers Joseph, wo unser Graf erft 1724 bey Sohn seines Bruders Leopold Anton, welcher schon im dem damahls regierenden Kaiser Carl dem VI. um die Bes Jahre 1723 am 10. April dahingeschieden; zur Erbinn seïs stätigung des Leopoldinischen Diploms einkam. Die aller nes gesammten Allodialvermögens ist aber von ihm seine höchste Resolution lautete (vom 22. Decemb. 1724,) wie Gemahlinn Anna Josepha eingeseßt worden. „Sie soll dass beym Kaiser Leopold, daß er die fürs Majorat gewidmeten selbe, heißt es im Testamente, (Punct 4) so lange fie ler Güter spezifiziren, und sie die Summe von 400,000 fl. bèn, meinen Nahmen führen, und zur zweyten Ehe nicht nicht übersteigen sollen. Franz Joseph änderte nun seine schreiten wird, unhinderlich genießen." Nach ihrem zeitlic Gesinnung; es wurde von ihm kein Instrument errichtet, chen Hintritte aber, oder wenn sie ad secunda vota sondern alles blieb in statu quo bis zu seinem Lode, der schreiten möchte; ist ihr der Graf Ferdinand Bonds am 4. December 1740 erfolgt ist. *) So wohlthuend ventura von Weißenwolf, als nächstes Geschwisterkind diefer edle Graf immer gelebt hat, so wohlthätig beschloß famint seiner Descendenz, substituirt worden. - Die Al. er auch sein Leben. In feinem Testamente vom 3. October lodialgüter, die Unna Josepha erkte, waren Bartauschow, 1740, das er in Prag durch den Doctor und Landesadvo. Gitschinowes, Wokschicz, Drschtiekrey, Samschin, Arnau, caten, Herrn Johann Franz Blowsky, aufsehen ließ, Neuschloß und die Rittergüter Wrsecz und Chygicz im in diesem schönen Dokumente seines acht christlichen Sin. Bidschower Kreise, dann die Herrschaften Czakowicz im hat er seinen Unterthanen auf den Majorats und Kaurzimer, und Hohencugejd im Berauer Kreise, und Allodialherrschaften Alles, was sie immer an Geld und Ges endlich der 4. Theil von dem Gür Harka, welches nach treid schuldeten, geschenkt, „Sie sollen, sagt diese Urkun der ersten Gemahlinn Sylvia Katharina, Gräfinn von de, Meiner mit Liebe gedenken, und für meine arme Seele Kinsky, an Franz Joseph gedieh. Heißig bethen." Für sich verordnete er ein Begräbniß ohne

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*) Mehrere interessante Anekdoten erzählen sich noch von ihm
die Bewohner des Welischer Gebieths. Eine habe ich in
den Andreischen Nationalkalender vom Jahre 1816 Nr. 6
einrücken lassen; eine andere finde hier ihr Pläßchen. Es
führte ihn einmahl sein Oberamtmann Johann Franz Rziha
in seinen Feldfluren herum, die eine schöne Erndte trus
gea. Welch ein Segen für Eure Excellenz!" sagte der
Capobeamte in tiefer Ehrerbiethung. „Ihr habt Recht,
antwortete gutmüthig der edle Graf, groß, sehr groß ist
Der Segen des Himmels; die schönsten Ähren gehören aber
Euch, die mittelmäßigen meiner niedern Dienerschaft,
nur die mageren bleiben für mich.”

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(Die Fortseßung folgt.)

Heinrich der Bogler.
(Romanie.)

Here Heinrich sitt äm Bogelherd
Recht froh und wohlgemuth,
Aus tausend Perlen blinkt und blißt
Der Morgenröthe Gluth.

*) Siehe mehreres von diesem Edlen in meiner Geschichte der Dynasten des ehemahligen freyen Guts Samschin 2e., in Hermayers Archiv 1817, Rr. 111.

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Die Herrschaften des vormahligen Hochstiftes Bams
berg in Oberkärnthen.
Fon Philipp Bonend,
Pfarrer zu St. Martin bey Villach.
(Fortfehung.)

(1701) In dem spanischen Successionskriege wurde tie oberkärnthische Proving hart mitgenommen. Die Villacher Gegend war der Sammelplaß für die Schaaren, dié aus

(1707) Wenig fehlte, daß nicht die schöne Straße, welche sich von Belden zur Gailerbrücke nach Föderaun hin zieht, eine andere Richtung erhalten, und dadurch Villach einen großen Theil seiner Wichtigkeit eingebüßt hätte. Der Wiener Handelsstand wurde durch den Kaufmann Sebae stian Ußeck gegen die Villacher aufgebracht, und erhob viele Beschwerden gegen die Faktoren. Der kaiserliche und apostolische Notar Johann Georg König faßte sie in vier und zwanzig Puncte zusammen, und ließ sie durch sechs Fuhrs. Leute, die zu Villach, Landskron, Finkenstein und Sie. benbrünn gebürtig, und eben in Wien anwesend waren, bestätigen. (2. Jänner 1711.) Die Klagen wurden geführt über willkührliche Erhöhung der Speßen, über Säumniß bey dem Abladen und Aufladen der Waaren; über Verző. gerung ihrer Versendung; über lästige Packereyen gegen die Fuhrlente. Die Wiener stellten geradezu den Antrag, daß die Niederlage der Waaren in Villach umgangen, eine neue in der landesfürstlichen Stadt St. Veit errichtet, und deßwegen eine andere Handelsstraße von St. Veit durch die Landgerichte Carlsberg, Glaneck, Moosburg, Welden über Roseck burch das obere Rosenthal nach Thörl gezogen wurde.

Der Bürgermeister und Rath der Stadt St. Veit be mühte fich den allerhöchsten Hof und die Landeshauptmann. schaft für die Ausführung des kostspieligen Planes einzus nehmen. Dagegen übergab das Hochstift Bamberg eine Denkschrift, worin bewiesen wurde, daß die Aufhebung oder Beschränkung der Villacher Niederlage der Waaren und die Anlegung einer neuen Straße dem §. 7. des Ver. trages widerstreite, den der Fürstbischof Peter von Derns bach mit dem Kaiser Leopold I. errichtet hatte. (13. Nov. 1711.) Endlich ward der Antrag für eine neue Straße gånge lich beseitigt. Das Vicedomamt machte Anstalten, die Wies derhohlung ähnlicher Beschwerden zu verhüten. Ein fester Sas wurde für die Gebühr der Vorwiegung der Zentner, für das Postgeld und für den Gewölbzins abgenommen, und den Fuhrleuten wurde eine schnelle Ladung verheißen.

(1713) Kaum war ein Menschenalter verfloffen, als die Kinder jener Ältern, die im Jahre 1679 die Usche der abgebrannten Stadt mit Thränen befeuchtet hatten, auch für ihre neuen Häuser zittern mußten. Ein vierzehnjähris gér Knabe, der mit dem Feuer unvorsichtig umging, züne déte die obere Vorstadt an.

Unter andern wurde die ganze Lederergasse eingeäschert.

der Steyermark, aus Krain und Tyrol zusammenrückten. Selbst die Stampfmühle der wohlhabenden Gerberzunft an ̧ Mehrere hundert Tausend etappenmäßige Portionen muß. der Drau brannte ab.

ten verabreicht werden. Nicht nur war mit der richtigen

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Unter der Leitung des Meisters Peter Lorber, und

Lieferung eine große Einbuße verbunden; sondern es stieg mit Bewilligung des Vicedoms zu Wolfsberg, erbaute Re einen neuen Stampf zu St. Martin. (13. Juny 1922.) auch der Preis der Lebensmittel.

(1718) Sehr kostspielig war der Streit, den das kirche St. Peter zu bauen; aber weil im Antrage war, he Hochstift über die Eisenniederlage zu Völkermarkt führte auf die Gailer Straße zu rücken, erlaubte das bambergis Nach mehreren Jahren kam eine Übereinkunft zu Stande, sche Burgamt den Bau nicht. Es kam eine landeshaupt. worin festgesegt wurde, daß die Meiler Eisen, welche das mannschaftliche Commission, um für den Bau auf dem Hochstift im Lavantthale erzeugte, vorerst der österreichie Grunde der Perauer Gülte eine Entscheidung zu geben. schen Regierung zum Kaufe angebothen werden, und dann Er wurde im Jahre 1726 angefangen, und im Jahre 1747 verführt werden sollten, wenn die Vorräthe in Völkermarkt vollendet. Über die Mauer, welche das Crucifir enthielt, nicht abgefeßt würden. wurde erst im Jahre 1772 eine Seitencapelle erbauet, die

(1723) Der wohlhabende Bürger Andreas Leichter legte zum heil. Kreuz genannt wird. *) bey der Abtey St. Paul in Unterkärnthen ein Kapital von (1729) Die städtische Ordnung wurde durch viele Ger vier Tausend Gulden an, und bestimmte die Zinsen dessels brechen, und eingeriffene Mißbräuche gestört, welche die ben für den Unterricht studierender Jünglinge in zwey las Klagen der Bürger erweckten. Daher verordnete der Fürst teinischen Claffen, den die Minoriten ertheilen sollten. Sie von Bamberg im Jahre 1729 eine Commission zur Unter. fingen ihr neues Lehramt im November 1723 an, nachdem suchung der Mängel. Hierauf ergingen beilsame Verfüguns. die bambergische Regierung den Quardian bedroht hatte, gen: über die Heirath der Bettler und heimathlosen Leute; die Erfüllung der Stiftung den Männern eines andern Ors über die Rechnung des Kirchenwesens und der Gemeinde. dens anzuvertrauen, wenn die Minoriten sich weigerten, caffe; über die neue Stolordnung für pfarrliche Verrich diesen Unterricht zu geben. (9. Septemb..1723.) tungen; über die richtige Vertheilung der Gewerbssteuer,

Diese gemeinnüßige Anstalt war nicht nur für Obers über die Herabseßung der Häuserßeuer; über die Fortschaf« kärnthen, sondern auch für die armen Thäler von Karfrait fung der Ruheftörer; über die Wahl der abgängigen Raths. und Flisch in der Grafschaft Görz sehr dienlich, denn sie herrn; über die geschärfte Aufsicht auf die städtische Wage, both den talentvollen Jünglingen die Grundlage ihrer Bil- auf die Fleischbänke und Bäckerladen, und auf die zwey dung dar. Einer ihrer legten Professoren, der würdige P. Wochenmärkte.

(1726) An der äußern Wand einer Mauer, welche

Erhard Diemer, auch einst Quardian, starb unlängst zu (1729) Aus den Commissionsprotokollen, welche im Villach. Mit der Aufhebung der Minoriten ging auch diese Jahre 1729 verfaßt wurden, um einen richtigen Ansatz der Lehranstalt unter, und ihre Stiftung wurde vermuthlich Gewerbssteuer auszumitteln, kann folgender Stand gewerbs zum allgemeinen Studienfonde gezogen. treibender Bürger zu Villach erhoben werden. 1 Apotheker; 11 Bäcker; 2 Bader; 1 Buchbinder; den Perauer Meyerhof unterhalb Villach umgab, war ein 15 Bierwirthe; 1 Brodhüter; 3 Bleyhändler; 1 Bordens Crucifir gemacht. Nächtlicher Weile war der Meyerhof vers wirker; 1 Baßgeiger; 1 Bildhauer; 3 Botenfahrer; 2 fobloffen. Da jene Seite der Mauer, wo das Crucifir sich Drechsler; 4 Eisenhändler; 6 Färber; 2 Fettwaarenhånd. befand, die bequemfte zum Übersteigen war; so pflegten hier ler; 11 Fleischbacker; 9 Fuhrwerker; 6 Faßbinder; 2 Flo, die leichtfertigen Bursche sich aufzuschwingen. Durch das Un- ßermeister; 2 Glaser; 1 Glockengießer; 3 Gürtler; 2 Ges · stemmen der Füße wurde das gemahlte Crucifir verrieben, treidhändler; 1 Geschmeidekrämmer; 7 Gastwirthe; 9 Großs und der Mörtel, womit die Wand beworfen war, fiel ab. All- händler; 7 Hutmacher; 8 Hufschmiede; 1 Hackenschmied; mählig kam aus der gelockerten Mauer ein steinernes Crucifix 3 Kesselmacher; 17 Keffelbierbräuer; 2 Kammmacher; 5 zum Vorschein. Obschon die Eigenthümerinn des Meyerhofs Kirschner; 1 Klampferer; 2 Leinwandhändler; 4 Lederer; die Lücken in der Mauer mit Kalk ausfüllen ließ; so war 4 Lebzelter; 1 Lehenkutscher; 1 Mahler; 1 Maurermeister ; doch der Unwurf bald wieder abgefallen. Es träumte einem 7 Materialwaarenkrämer; 1 Nadelmacher; 1 Ochsenhände kranken Meyerknechte, an dem abgeriebenen Orte zu bethen ler; 1 Peitler; 1 Perüquenmacher; 1 Radermeister; 1 und er werde gefund werden. Die Eigenthümerinn selbst Rauchfangkehrer; 4 Riemer; 1 Silberarbeiter; 2 Sudler; litt an der Gliedersucht; sie ließ sich auf einem Lehnseffel 8 Salzhändler; 1 Seifensieder; 2 Salzmeffer; 7 Schue dahin tragen, und ging geheilt zu Fuß in ihr Haus. Bald fter; 3 Seiler; 4 Sattler; 2 Schloßer; 3 Sockenmacher; wurde ein Betschemmel vor das Crucifir gestellt. Der Ruf 6 Schneider; 1 Spigenkrämer; 1 Sporer; 7 Schnitt. von einem aus der Mauer wachsenden Crucifire perbreitete

sich, und die Menge der Preshaften, welche Hülfe suchten, nahm täglich zu.

Das Stift Grieven beschloß eine neue große Pfarrs

*) Ursprüngliche Beschreibung des gnadenreichen Crucifixes, welches um das Jahr 1708 an der Perau nächst Villach im Herzogthume Kärnthen wunderbarer Weis aus einer Mauer hervorzubrechen angefangen. Gräg, 1774.

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waarenhändler; 3 Steinbierbrauer; 2 Tabackkråmer; 5 derant propter informationem Predicatorum et Minorum fra Tischlermeister; 7 Weinhändler; 4 Weinwirthe mit stepris trum et aliorum Clericorum, qui tollentes auctoritate pape et fchem Weine; 8 Weinwirthe mit welschem Weine; 6 We Episcoporum ministerialibus et omnibus Regi Rydolfo adesse ber; 4 Weisgärber; 3 Wagmeister; 1 Zimmermeister; 13 volentibus iuramentum scelera. Eodem anno civitas Anasus per Bürger ohne Gewerbe. Zusammen 284. Wenn die Fa- Chvnradum de Svmerowe, Ybsa quoque et Tulna per alios mimilie eines Bürgers sechs Mitglieder zählte; so bestand die nisteriales una cum munitionibus suis Regi Rudolfo tradite bürgerliche Bevölkerung aus 1704 Personen. sunt, Nevmburgam autem ex parte claustri precursores vesper(1731) Die Witwe Susana Struggl stiftete ein Ber neficium im Raibl zum Unterhalte eines Priesters für die tino tempore apertis portis valida manu interemptis custodibus Knappen des Struggelischen Bergwerts. Die Leute tonn. Boemis, quibus conmissa fait civitas, obtinuerunt. Rex vero ten wegen den Gießbächen, die vom steilen Gebirge stürzs Romanorum exinde Wiennam veniens, quam V. septimanis obten, und wegen dem tiefen Schnee nicht zur Pfarrkirche sedit. REX vero Otakarus collectis Bohemis suis et paucis in Tarvis kommen. Zur Fabrik der Capelle waren tausend, Australibus nitebatur se et suos defendere in Marchvelde, ipso und zur Dotation des Beneficiums drey tausend Gulden bes tempore metaverat, sed prepediti fluente Danubio ad congres ftimit. Sie war eine fromme und verständige Frau. In sionem venire non poterant, nisi terram utraque parte Danuder Übergabe des Struggelischen Bergwerks in Raibl an bii Rex uterque magno spolio depredavit. Cum autem Rex Boeihren Stiefsohn Jvo Struggl, wurde dasselbe in der Gal mie, ut predictum est, aliud facere nequiret, ecce per ducem lizien Zech auf siebenzehn Haupt- und Schirm - Gebäude Lydwicum et per Ottonem Marchionem de Brandenburch, nee berechnet, und mit diesen und dem Zeuge wurde noch ein non per Episcopos aliquos arbitrando taliter extitit diffinitum: Borrath von zwey hundert Zentnern Bley, und eben so vielen Fäßern Salmei übergeben. quod rex Rvdolfus regem Otakarum terris suis videlicet Boemia et Morauia resignatis aliis VII. terris tantummodo infeodaret. Quod ita factum est. Nam rex Boemie pacifice Danubium transiens in castris ante Wiennam a predicto rege Rudolfo Alexis genibus cum XXXVI. vexillis terras in feodo suscipiens super

(Die Fortseßung folgt.)

Die goldene Chronik der Münchner Hofbibliothek. dictas, regi Romanorum deinceps servire more solito iuratus

(Beschluß.)

in conspectu multorum principum fideliter compromisit. Ministerialibus quoque et civibus Austrie obsides spopondit, et MCCLXXIIII. Phylippus heres Karinthye qui prius electus captivos mutao restituere. Sicque rex Romanorum lepe dictus erat in archiepiscopum Salzburgensen et postea depositus, de- Austriam, Styriam, Karinthiam, Carniolam possedit sollempinde in patriarcham Aquilegensem, sed privatus utroque ho- niter rege Boemie ad propria cum quiete. Arbitratum denique nore. Rex vero Boemie Otakarus ipsum dum in Karinthiam lo- inter cetera a supra dictis principibus extiterat, quod supracaret loco capitanei, opposuit se cum aliquibus munitionibus. dicti duo reges quatuor pueros suos legittimali thoro ad inviIpso anno civitas Frisach per Mynoldum capitaneum Styrien cem copularent. Eodem tempore rex Vngarie Ladizlaus regi sem subversa est omnino incendio, et occisi sunt cives et uxo- Boemie et etiam Comani est reconciliatus. Sed rex Romanorum res corum, senes et iuvenes quam plurimi. predicto regi Ladizlao omnes civitates et munitiones, quas olim rex Boemie eidem abstulerat, restituit liberaliter, uihilominus promittens rex Boemie memorato regi Vngarie omnem thesaurum et ornatum reddere, quem aliquando amita ipsius regis Ladizlai asportaverat, videlicet duas coronas, ceptra, amphoram pretiosam, et alia multa et incomparabilia chlenodia Re

MCCLXXV. Wienna tertia vice incendio flagrat usque ad centum domus iuxta portam Karinthye que manserunt, tempore Maii in vigilia apostolorum Philippi et Jacobi,

MCCLXXVI. Rvdolfus Romanorum Rex Marchyonem de Paden auxilio ducis Bawarie Lvdwici et aliorum multorum Marchyonum, Episcoporum, Comitum et Baronum vicit, et alios gis Atyle. multos nobiles in Sweuia es Francena possessiones Regni ha- MCCLXXVII. Rex autem Otakarus ductus penitentia, quod bentes conpescuit, Deinde Ratisponam pervenit potenter, Du- terras predicatas resignaverat, obsides Ministerialiom et cicemque Hainricum Bawarie qui Regi Boemie iuratus adhesit, vium Australium, dyadema quoque regis Vngaric, et alias compropter acceptionem pecunie vicit similiter, et filia Regis Re- promissiones factas, sicut per arbitros diffinitum extitit, restimanorum filio ducis Hainrici desponsatur, et ab eodem Rege tuere recusavit. Tunc rex Romanorum partem Austrie, quam Rudolfo dux Hainricus terram Bawarie recepit tytulo feodali. regi Boemi sub obligatione pro XX, milibus Marc', videlicet Postquam autem Rex Romanorum in Patauiam pervenisset, nec copulatis heredibus assignaverat, resumpsit, et omnes munitioper artas vias, nec per Enum morose transire quiverat, ecce nes novis instrumentis, que catti vocantur, potenter expugnaHainricus dux nitebatur ipsum delinquere, nisi terram superio. vit, et sic dissensio et gravis gverra oritur inter illos. Nam rem ultra Anasum pro XL. milibus talen, sibi obligaret. Quod tota hyeme Australes Moraniam et e converso Boemi Austriam quidem per principes dum alio modo procedere non posset preda et incendio affligentes. Eodem anno maxima caristia in extilit arbitratum. Eodem anno Rex Rydolfus Enum, Anasum, Karinthia facta est, ita ut homines se invicem comederent, et Trunam et omnes fluvios transiens. Quem universi ministeriales in Styria similiter se ipsos invicem comederunt. Austrie benigne susceperunt, relicto rege Otakaro, qui predic- MCCLXXVIII. Videns autem rex Boemie quod sic profi tam terram Austrie XXVI, annis polenter gubernaverat, obliti cere non posset, restituit Australibus obsides et captivos. Dyaque sunt iuramento et heredibus, quos eidem in obsides de- dema vero regis Vagarie reddere noluit dicendo hec regi pae

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rulo usque ad annos discretionis fideliter conservando. Free mense Februarii Bvdolfus Romanorum rex fratri marchionis de quenter vero predicto regi Romanorum scripsit amicabiliter Brandenburch et filie sue quam eidem copulaverat honestas faverba pacifica, sed in dolo. Iterum ducem Hainricum de Ba- cit nuptias Wienne in claustro fratrum predicatorum. Eodem waria et alios principes circa Renum tam seculares quam spiri- anno mense Martio super Hainricum Bawarie expeditionem iutuales sua corrumpit pecunia, qui obliti iuramento et fidei Rv dicens, quoniam adhuc partem Austrie, videlicet terram ultra dolfum regem Romanorum penitus derelinquunt. Itaque rex Ota. Anasum violenter tenuit, et dum rex Romanorum mense Maio karus collecto grando exercitu cum Machynis et aliis instru- ipsum vellet invadere hostiliter campestri prelio, quam malis mentis, que catti vocantur, terram Austrie potenter ingredi- gratibus dereliquit, et Regis gratie reconciliatur. Eodem etiam tur; Drosndorf obsedit, que cum auxilium non haberet, sibi anno mense Junii dns' Philippus apostolice' sedis legatus Vnsubicitur. Deinde versus La procedit; ibi non proficiens, ut gariam veniens. Christianos Vngaros, qui christianam sectam sperabat. Rydolfus quoque Romanorum Rex, qui sic fraudu fere obliti fuerant ritu paganismi, disgregatis comis, prolixis Jenter circumventus fuerat, nam ut predictum est, universi crinibus, et habitu muliebri conversabantur, salubriter comprincipes preter Regem Vagarie et Episcopum Basiliensem et pescuit in crinibus, vestitu, et iu fide catholica, episcoporum Episcopum Chymensem et Purchgrauium de Nvrnberch cum ibidem consilio mediante. Notandum inter cetera, quod curiaAustralibus et Styriensibus et Comanis presente rege Vngarie, lis et mirabilis casus Wienne accidit eodem anno. Otto nampredicto regi Boemie hostiliter cum tamen vix unum pugnan- que de Haslowe ministerialis iam maior octogenario, hic nonis tem contra duos rebellantes haberet, et non nisi ducentos Decembris cum filio neptis sue sive attavo, qui eodem die a re. quinquaginta dextrarios contra mille centum, parte ex adverso ge Rudolfo accinctus est gladio, hastiludium exercebat agiliter. obviavit. Septimo autem Kal'. Septemb. que fuit tunc feria MCCLXXX. Anna Romanorum regina dum filiam transsexta post Bartholomei apostoli proxima, post primam missam missam versus Apuliam nimis lugeret, moritur pre dolore in hora diei tertia, ambo reges videlicet Romanorum et Boem' in die beate Juliane virginis. Eodem anno Rydolfus Romanorum campo Ydrugspevge prope Marchiam arciter sunt congressi, rex egressus est Austriam VIII, kalendas Januarii. Eodem anno Haque nomen dei gloriosum et benedictum Christus exercitui Hartmannus filius Rudolfi regis Romanorum submersus est in regis Romanorum in signum datum fuerat, quod semper ab in- Reno circa villam que dicitur Reinowe XIII. kal, Jan, cum XIIII. eredulis pagapis et a`semichristianis Vngaris blasphematum est, viris tam nobilibus quam mediocribus.

illa hora communiter tam a paganis quam a Christianis devo- MCCLXXXI. Filia regis Romanorum, quam Otto dux filius tissime invocatur. Christus, Christus ubi dominus Rudolfus Ro- Hainrici ducis Bawarie in uxorem duxerat, moritur. Eodem manorum rex a quodam høste trucidatus in terram pronus inter- anno prelium conmissum est inter Tartaros et paganos, ubi fecto dextrario prosiliit, sed sublevatus et erectus a suis fide- centum milia ex utraque parte occiduntur, sed Tartari vicekhus ad pungnam iterum properatur. Et ecce exercitus Boe- runt. Eodem anno maxima mortalitas hominum fit per Bogmorum superatus terga vertit, occisi quam plurimi, et infiuiti miam, Moraviam et Austriam, MCCLXXXII. eodem anno ciranut submersi. Ipse vero rex Otakarus prostratus ab hostibus ea pentecosten predicatores in Wienna celebraverunt fere cum vulneratus atque captus, a quodam hoste Australico, dum ar- CCCtis, fratribus capitulum, Rydolfus rex Romanorum filios mis iam spoliaretur, per cervical hasta perforatur, ultimo per suos Albertum et Rudolfum duces facit per Austriam et Styviscera romphea transfossus moritur interemptus. Quo facto rex riam et Carniolam. Eodem idem Albertus dux Austrie et StyVngarie et Comani sumptis spoliis et captivis Boemis annuente rie filius regis Rudolfi Romanorum quoddam, castrum, expugnaRomanorum Rege, ne Christiani per Boemiam Cumanorum ra- vit ex alia parte Marchie nomine Pystritz, ibidem cepit LXX. bie inficerentur, ad propria sunt reversi. Rudolfus autem rex viros nocivos et ex illis fuerunt in armis L., reliqui vero deRomanorum Moraviam intrat, cum exercitu per omnia quam biles fuerunt persone, quos Rustici circumsedentes excusavedevicit. Cum autem versus Pragam per Boemiam vellet proce- runt et eos innocentes assernerunt, et sic evaserunt, Reliquos dere, ecce marchio Otto de Brandenburch, qui post obitum vero L. duxit versus civitatem Marhekke. Capitaneum verd regis Boemie sui avunculi civitates, urbes, castra et menia in ipsorum dictum Plesberger et quendam nomine Zwichel, et ɓregno Boemie et thesaurum ipsius regis Otakari arripuit, sibi lium Rvchendorferii senioris et Pretrarium de Manswerde et nitebatur similiter resistere. Denique in Colonia iuxta Albiam quendam nomine Schaprayn, et ipsorum socii. Quorum XIIII. quod Weizza dicitur, ipsis convenientibus et principes arbi- sunt truncati capitibus et VI. suspensi ibidem. Alios vero trando sicque diffinitum extitit: quod filius regis Boemie de- XXXI, versus Wiennam deducti sunt, et cum in navim ad Dafuncti filiam Regis Rudolfi quemadmodum olim patre vivente nubium locarentur vincclati, ecce duo, ex illis resolutis vincu ordinatum fuerat, legittime duceret in uxorem,, fratri vero lis in Danubium ceciderunt sperantes se evadere. Sic usque ipsius marchionis filiam regis Rydolfi similiter ibidem despon- ad quandam insulam natabant, et ibidem a Swevis iterato unus satur, sicque marchioni de Brandenburch regnum Boemie et captivatur, alter vero vulneratus, sic evasit, fugensque ivit vias adolescens regulus sunt conmissa, Regi autem Romanorum ad suas usque ad quandam arenam, ibidem invocando adiutorium V. annos Moravia est conmissa, et sic Wieunam adiit magno molendinatorum, qui duxerunt eum usque ad terram et ibidem honore, pre dolore vulnerum moritur, et iudex de Stadlawe iussit eum MCCLXXVIIII. Rex Rydolfus filiam suam filio regis Boe- ad campum sepelire. Millesimo ducentesimo, LXXXIII inie desponsatam usque in Schatzlauiam misit, ubi tunc pri(Hoc loco, nondum finita pagina, scriptor calamum sistit.) mum matrimonium consumatur, mense Januarii. Eodem anno

Redacteur: Joseph Freyyerr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Lud wig.

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