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berg ausgefchloffen blieb, Verzicht leisten. Das zweyte beträchtlichen Schaden leidet. Das bayrische Zollgesetz vom war die unmittelbare Folge des durch die mißliche Lage ers 28. December 1826 bringt ebenfalls für den Tuchhandel höhten Unternehmungsgeistes, der angestrengten Arbeit und eine nachtheilige Wirkung hervor, indem dadurch der sonst der Einführung der Maschinen. *) Fleiß und Sparsamkeit starke Absaß von Tüchern auf den Pilsner Märkten bedeus verbreiteten sich allmählich immer mehr, die Güte der Waas tend geschmählert wird.

ren nahm zu, so daß die Reichenberger mit ihren Lehrern, In Beziehung auf Sitte und Bildung biethet Rei. den Niederländern, wetteifern konnten; der Handel fing chenberg einen sehr erfreulichen Anblick dar. Um sich Kennt. an, gestützt auf eine feste und dauerhafte Basis, von neuem niffe in ihrem Fache zu erwerben, und Handelsverbinduns zu erblühen, und eine sich stets erweiternde Ausdehnung gen anzuknüpfen und zu erhalten, unternehmen die meisten zu gewinnen. So kam es, daß die Tucherzeugung Reichens der jungen Kaufleute und Tuchmacher Reisen nach Deutsch. bergs sich gegenwärtig sowohl rücksichtlich der Quantität als land, den Niederlanden, Frankreich und Italien, und hal. der Qualität auf einem in früheren Jahren nie erreichten ten sich gewöhnlich einige Jahre in der Lombardey auf, un Standpuncte befindet. Allein, wenn sich dessen jeder die Sprache und das Land kennen zu lernen, deren Kennt Vaterlandsfreund freuet, so wird gewiß auch jeder wün niß der lebhafte Handelsverkehr, der von Reichenberg dorte schen, daß ein Übelstand, der nicht nur die Ausbreitung, hin betrieben wird, nothwendig macht. Wenn sie dann, sondern auch das Bestehen dieses Zweiges der Industrie in nach ihrer Rückkehr sich häuslich niederlaffen, haben sie sich Reichenberg, so wie in allen andern Fabriksorten der Mos bereits jenen hellen Blick, der alle Lagen des Lebens leicht narchie, sehr gefährdet, allmählich gehoben, und in seinen und richtig erfaßt, und jene Gewandtheit des Umganges Folgen unschädlich gemacht werde. Die Italiener, durch erworben, der, ihrem Geschäfte besonders ersprießlich, auch lange Zeit an den Verbrauch französischer und niederländi- die Einführung und Verbreitung einer wahren und gründe scher Tücher gewohnt, hatten eine Vorliebe für dieselben lichen Bildung im Allgemeinen fördert. gefaßt, die nach der Einführung der österreichischen Zollges So reichen alle Zweige der menschlichen Wohlfahrt sege das Einschwärzen dieser Tücher mächtig beförderte. Jene hülfreich die Hand, und glücklich ist das Reich, in welchem, Vorliebe, die anfänglich freylich in der bessern Qualität der wie bey uns, die Regierung mit wachsamer Sorge die Er. genannten Waare ihren Grund hatte, verlor sich nicht, reichung aller gemeinsamen Zwecke zu verwirklichen strebt! nach dem diese Meinung bereits zum Vorurtheil geworden war, **) und die Regierung die kräftigsten Maßregeln zur Verhinderung der Schmuggeley getroffen hatte. Noch im, mer finden die niederländischen und französischen Tücher zum Nachtheile der inländischen Fabrikation Eingang in das loms Es gibt in Reichenberg zwey Gattungen derselben, bardisch - venetianische Königreich; und wenn auch eine Gee welche sich mit der Erzeugung von Tüchern beschäftigen : wohnheit nur durch überzeugung nur allmählich gehoben Gewerbe und Fabriken. Erstere befassen sich mit den einzelwerden kann, so hoffen und vertrauen die Fabrikanten doch nen Abtheilungen der Produktion, und bilden a) entweder darauf, daß es den weisen Maßregeln unserer väterlichen geschlossene Zünfte, und zwar solche, die zu ihrer Beschäf. Regierung, und deren wirksamem Ausführung gelingen tigung ausschließend berechtigt sind: wie die Tuchmacher, werde, durch gänzliche Verhinderung oder doch möglichste oder solche, zu denen zwar nicht Jedermann der freye Bu Erschwerung der Einschwärzung, jener ungegründeten Vor tritt offen steht, deren Geschäft jedoch mit dem Betriebe liebe die Quellen der Befriedigung zu entziehen, und der eines andern nahe verwandten Gewerbes verbunden werden Überzeugung von der gleichen Güte der einheimischen Waare kann: wie die Tucscerer und Tuchbereiter (indem jedem den Weg zu bahnen. Derselbe Wunsch könnte für den Cot. Tuchmacher frey steht, die Appretur seiner Tücher selbst zu tonhandel Reichenbergs nach dem österr. Italien geäußert besorgen) -oder b) freye Corporationen: als die Färber werden, der daselbst durch den Eingang englischer Cottone und Walker, oder endlich c) sind sie ganz freye Beschäftis gungen, deren Unternehmung einem Jeden ohne alle Ber schränkung frey steht, wie die Wallspinnereyen.

*) Die Einführung der ersten Maschinen verdankt Reichen berg Herrn D. Römfeld, dem damahligen Leiter der Ber ger'schen Fabrik.

**) Reichenberger Tücher werden oft, um guten Absah zu gewinnen, in Mayland für Niederländisches Fabrikat aus, gegeben, und auch dafür gekauft.

III. Gewerbskunde.

1. Tuch Fabrikation.

A. Produktion.

1. Anstalten zur Erzeugung.

Die Fabriken umfassen alle einzelnen Zweige der ge fammten Erzeugung, ihrer sind gegenwärtig vier, wovon aber eine ihre Arbeiten für jegt eingestellt hat. Vorzüglich bemerkenswerth sind darunter die F. G. Berger'sche (ju

Althabendorf) als die erfte hier errichtete, und wegen der hobene Herr Simon Mileßi und seine Ehefrau Katharina vorzüglichen Feinheit ihrer Waare, die der feinsten Nieders geborne Aineth im Jahre 1741 eine Capelle (Virgo im. ländischen gleich kommt, und jene von Sigmund Neu maculate concepta) erbauen, wie es in dem Stiftbriefe häuser und Comp.; die zwar erst seit kurzem besteht, aber heißt: „ju immerwährendem Lob Gottes des Allmächtigen, schon jezt durch die Qualität ihres Erzeugnisses und durch wie auch der seligsten übergebenedeyten Jungfrau, und den ausgedehnten Umfang ihrer Unternehmung (sie beschäfs Mutter Gottes Maria, und aller heiligen Gottes; dann tigt allein 65 Webstühle, 15 Schrobel. 30 Spinnmaschi- zu ihrem und ihrer Familie und Hausgenossen ewigen Sees nen, 24 Rauhwannen, 60 Scheermaschinen und 10 Hande lenheil um Hörung öfterer heil. Meß.” scheertische) eines sichern und ausgebreiteten Rufes genießt.

II. Material. Wolle.

Da diese Capelle der Ordnung des pfarrlichen Gottesdienstes Eintrag thun konnte; so widersette sich der Orts. Die zur Verarbeitung erforderliche Wolle kommt aus pfarrer zu St. Martin und die Vogtherrschaft ihrer Ein Ungarn, Mähren, Böhmen und Schlesien, und wird meist weihung. Allein der päpstliche Nuntius in Wien Camillus durch Wiener Handelsbäuser bezogen. Im Jahre 1826 wurs Paulatius fertigte an den Pfarrer zu St. Paternian den den von der Tuchmacherzunft 16,886 Centner von den Fa. Erlaubnißbrief aus. (3o. May 1741.) Die Einsegnung briken 1883 Centner, im Ganzen also 18,769 Centner vers wurde am 11. Jung vollzogen. Die obwaltenden Anstände braucht. Nimmt man im Durchschnitte den Centner zu wurden durch eine Urkunde gehoben, wodurch die Stifter Bo fl. C. M. (dieses kann nur annähernd bestimmt werden; die Unterhaltung der Capelle mit dem Ertrage der großen der Preis einzelner Gattungen varirt von 50-250 fl. C. M.) Bachwiese sicherten, die als das Stammvermögen bestimmt so beträgt der Bedarf an Wolle, zu Geld angeschlagen, wurde. Die Capelle selbst wurde unter die Aufsicht des eine Summe von 1,501,520 Gulden Conv. Münze. *) Ortspfarrers gestellt.

(Der Beschluß folgt.)

Der Sohn des Stifters Mathias Johann Edler von Mileßi erweiterte die Stiftung in einer Urkunde vom 18. October 1780, mit einem Capital von 2400 . das im

Die Herrschaften des vormahligen Hochstiftes Bams Ürarialfonde anliegt, und dessen Zinsen auf die Lesung wo

berg in Oberfärnthen.

Bon Philipp Bonend,
Pfarrer zu St. Martin bey Villach.

(Fortsetung.)

chentlicher vier Messen verwendet werden sollen.

(1742) In dem drangvollen ersten Jahrzehente der Regierung der Kaiferinn Maria Theresia (1740 — 1750) both Österreich seine Kräfte auf, um die Erbfolge seiner

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Die Stadt Villach sank zusehens aus ihrem Flore in Herrscherinn gegen die Mächte Bayern, Preußen und

die Reihe anderer Landstädtchen. Die Erklärung des Ha fens zu Triest zu einem Freybafen im Jahre 1725, und das Wachsthum des dortigen Handels bereitete andere Hans delswege vor. Eine kostspielige Straße wurde über den Loibel eingebauen, um die Eisenwaaren Mittelkärnthens über dieselbe zu fördern. Mande reiche Bürger zogen ab, und seßten sich mit ihrem Vermögen an andern Orten fest, die dem Handel günstiger waren. Da die Fuhrwerke, die der Speditionshandel erforderte, nicht mehr so vielfältig gebraucht wurden, so hatten auch die Handwerker weniger Arbeit, die dieser Handel in Tbätigkeit gefeßt hatte. Die Soldaten, die der Hof aus Deutschland nach Italien ges ben ließ, schlugen die breite Heerstraße durch das Kanal. tbal ein, und mußten von den Bürgern während der Durchreise verpflegt werden.

Frankreich zu vertheidigen, welche auf die Verlassenschaft Carls VI. lüstern waren. Die Rüstung zum Kriege kostete große Unstrengung und Geld. Da das Hohstift kein Ho

beitsrecht mehr über seine Grafschaften hatte; und in die Reihe der Landstände getreten war; so wurden seine Herr schaften gleich jeder andern Besißung eines Landherrn in Anspruch genommen und belastet.

In diesem Zeitraume bildete sich nicht nur unter den Kammerråthen, sondern auch unter den Capitularen des Hochstifts die Meinung: es scheine in dem Plane der öfterreichischen Regierung zu liegen, den Insaßen der bamberi gischen Herrschaften begreiflich zu machen, daß nur desbalb die Mittel ihres Erwerbes so eingeschränkt würden, und fie der Verarmung entgegen gingen, weil sie doch noch Le. henunterthanen eines fremden Fürsten wären, und in einem

(1741) Um landtäflichen Gute Werthenau zu Völker. Gebiethe wohnten, aus welchem dieser Fürst ein bedeuten.

dorf ließ der nachmahls in den erbländischen Adelsstand ers "Eine genauere Übersicht wird später folgen.

des Vermögen ziehe. Auch die bambergischen Geschichtschreie ber bezeichnen den Zeitraum vom Jahre 1740 bis zum Verkaufe der Herrschaften, als denjenigen, worin die mit dem

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Hochkifte eingegangenen Verträge am meisten verlegt wors war das Volk der Städte und am Lande in den bambergis den seyen. *) schen Antheile Kärnthens der katholischen Kirche ganz erges

Wenn alle Beschwerden von dem richtigen Gesichts- ben, und nur in einigen Dorfschaften wurden heimlich die puncte aufgefaßt werden; so erscheinen sie mehr als Klas Meinungen gehegt, welche dem herrschenden Glauben wis gen über eine gebietherische Nothwendigkeit, als über eine derstritten; und doch wurde dem Hochstifte unter dem Nahnach Willkühr handelnde Übermacht. In Deutschland and men Religionsbeytrag die jährliche Entrichtung einer gro in Italien war die Monarchie angegriffen; der Aufwand ßen Geldsumme auferlegt, die zum Behufe verschiedener der Kräfte, deren sie bedurfte, war ungeheuer. Das Hoch- Anstalten verwendet werden sollte, deren Zweck die Vero stift war längst nicht mehr unumschränkter Herr seines Ges drängung des Lutherthums war, als: zur Pflege der Miso biethes in Kärnthen; sondern ein mittelbarer Landstand. sionäre im Gebirge der Grafschaft Ortenburg; der Herr Als solcher hatte es zu den allgemeinen Bedürfnissen die schaften St. Paternian, Gmünd, Millstadt und Himmel. Beyträge zu leisten, welche von der Herzoginn gefordert, berg; der Bußprediger im Lande; der neu eingesetten Vis und nach dem Verhältniß der Verbindlichkeit, die Abgaben karien. Die kaiserliche Commission beorderte im Jahre 1747 zu leisten, vertheilt worden waren. einen Bergrichter nach Bleyberg, der nach der landesfürftIm Jahre 1747 wurde von der Kaiserinn Maria The lichen Gerichtsordnung in Sachen des Bergbaues zu ent resia zu Klagenfurt eine Commission angeordnet, welche scheiden hatte, und das Hochstift mußte ihn mit einem GeRepraesentatio Regia in Cameralibus et Politicis halte von 600 Gulden versorgen. Für die kaiserlichen Beam. genannt wurde. Sie hatte eine ausgedehnte Vollmacht, ten wurden Wohnungen gekauft, aber die Steuer und und unternahm in die Befugnisse des Hochstifts öfters wie die Dienstbarkeit, welche auf den Häusern haftete, ward derhohlte Eingriffe. Das Bambergische Vicedomamt ver. nicht mehr geleistet. Die Gebühren für die landesfürstliche suchte es, die Hand, die auf ihm lag, zu entfernen. Sie Bestätigung der Sahungen der städtischen Zünfte wurden ben Jahre lang wurde eine heftige Fehde geführt, und verdoppelt. Die bambergischen Unterthanen, welche eine am Ende derselben war viel Geld, Zeit und Mühe nuglos kleine Reise unternehmen wollten, mußten sich von den verwendet. kaiserlichen Beamten Gesundheitspäffe verschaffen, welche

Die kaiserliche Commission nahm eine Rectifizirung theuer waren. Die Pässe, welche bambergische Beamten der Steuern mit allen bambergischen Unterhanen vor. Nicht ausgefertigt hatten, wurden nicht anerkannt. nur blieben die bisherigen Steuern: Contribution, Rauch. Das Hochstift hatte sich zwar der Landeshoheit in Kärn. Steuer, Vorspanngeld, Soldatenwerbungsbeytrag, Rüst then begeben; aber doch gewisse Vorrechte sich vorbehalten, geld u. f. w. sondern das Dominikale, welches das Hoch- die die Schöpfung Heinrichs II. vor den übrigen Stånden stift von seinen Herrschaften zu entrichten hatte, wurde des Landes auszeichneten. Aber allmählig erlosch der Glanz noch um 7688 fl. erhöhet. Die jährliche Frisk zur Abtra- dieser Vorrechte, und das Hochstift sank zur minder bedeus gung der Steuern wurde zu einer monathlichen verkürzt, tenden Ehre eines gewöhnlichen Landstandes herab. Das. und nach ihrem Verlaufe wurden die Rückstände erzwun selbe hatte die Verbindlichkeit zu übernehmen, der Landesgen. Die Lehengüter, Huben, Käuschen und Zulehen, obrigkeit so zu huldigen, wie die bambergischen Untertha, welche zu den Urbarien der bambergischen Herrschaften zins nen in Franken einem erwählten Fürsten den Eid der Treue bar waren, wurden auch mit einer landesfürstlichen Steuer leisten mußten. In einem Recesse war dem Fürstbischofe die nach dem Gewichte ihrer Begültung belastet. Der Werth Zusicherung geschehen: daß jene Vasallen, welche ihm den derselben verringerte sich durch die neue Beschwerung. Die Leheneid verweigerten, dazu gezwungen werden sollten; Schlößer des Hochstifts, und andere Gebäude wurden ber allein als die Abtey Grieven, welche ein bambergischer Fürst Steuert. Als sich der Vicedom auf das ständische Vorrecht gegründet hatte, widerspänstig den Eid versagte; erhob berief, vermöge welchem die Wohnungen der Landstände das Hochstift vergebliche Klagen. Der Vicedom sollte über von allen Anlagen befreyt bleiben sollten; wurden die die wichtigen Angelegenheiten des Herzogthums Rath er. Steuern mit Zwang eingetrieben. Die Abteyen Arnolds theilen, er wurde aber selten befragt. Derselbe sollte in stein und Grieven waren schon mit einer vertragsmäßigen Prozessen siegelmäßiger Personen, als erste und zweyte Ber Abfindungssumme belegt; allein diese schien der österreichi hörde erkennen, wurde aber meistens übergangen. Über die schen Regierung zu gering, und sie wurde vergrößert. Zwar eigenen Beamten und Unterthanen sollte dem Hochstifte • Geshichte der Proving Bamberg. Von Joachim Heinrich jede Gerichtsbarkeit, und über die in seinem Bezirke wod. Jad. Bamberg 1809. I. Thl. S. 86. nenden Adelichen die Vollziehung der ergangenen Urtheile

zustehen; allein die Gelegenheit wurde ihm entzogen, dies serinn Königinn gelangen, worin sie nach einer umstånd. ses Vorrecht auszuüben. Das Recht, ämtliche, Verzeichnisse lichen Darstellung ihrer Leiden sich selbst das künftige über die Verlässenschaft der Geistlichen zu verfassen, und Schicksal vorhersagte, daß sie, die einst reich und ansehns den gefeßlichen Erben einzuantworten, wurde beschränkt. lich war, bald nicht viel mehr, als ein unbedeutendes Dorf Die Bekanntmachung aller allgemeinen landesfürstlichen seyn würde. Verordnungen mußte der Vicedom mit der Unterschrift seis

nes Nahmens unverzüglich in den Bezirken der sämmtlichen Herrschaften besorgen.

den.

(Die Fortseßung folgt.)

Miscellen.

(1748) Die Noth der Stadt Villach, der Märkte Feldkirchen, Tarvis und Malborgeth erreichte den höchsten Tasso, historisches Drama in fünf Aufzügen, von Alexan. Grad. Die blutigen Vertheidigungskriege der Kaiserinn Kö. der Duval, ist abermahls eine Nachahmung von Goethe's niginn entzogen dem Ackerbaue und den Gewerken die tüch- Trauerspiel gleiches Nahmens, ausgenommen, daß Manches umgestaltet, d. h. verdorben ist, und daß der Überseßer Plan tigsten Arbeiter. Die Niederlage der Waaren war leer, das und Ausführung für sein eigenes Werk angibt. Zu dem ist sein gegen häuften sich die Vorräthe der Gewerken ohne Nachfras Styl fehlerhaft und schwankend. Es mangelt ihm an Kraft, ge. Den Schwarzbafnern wurde die Ausfuhr ihrer Waaren und manchmahl selbst an Eleganz und Correctheit. Die Ges untersagt. Die Handelsstraße nach Italien ward zwischen schichte der Liebe Tasso's ist vielseitig, und am meisten von Villach und Förderaùn anders gezogen, und im Kanals Goethe und seinem Nachahmer Duval, entstellt worden. Er thale erweitert. In Villach wurde eine beständige Mauth. liebte eine Eleonora; aber es gab deren drey zu gleicher Zeit station errichtet. Das kaiserl. Mauthamt zu Tarvis hemmte am Hofe von Ferrara. Er scheint seine huldigungen an alle drey gerichtet zu haben, doch weiß man nicht, welcher davon durch seinen Schlagbaum die freye Ausfuhr der vorzüglichsten er den Vorzug zugestanden. Eleonora von Este war kränklich, inländischen Erzeugniffe, des Eisens und des Bleyes in das fromm und sehr zurückgezogen. Sie verließ selten ihre Capelle nahe Friaul und nach Venedig. In den Jahren 1750 bis oder ihren Garten, in dem sie die schönsten Blumen pflegte und 1753 mußte die landesfürstliche Steuer, die Abgabe für die Tasso's Verse las. Eleonore von San Vitale war eine glän. Befugniß, Getränke in das Land zu führen, sie auszuschen. zende Schönheit, durch ihren Charakter und ihre Neigungen. ken, und Hausvieh zu schlachten, dreyfach entrichtet wer. der Prinzessinn gerade zu entgegengefeßt. Sie liebte Bälle. RinDie unaufhörlichen Durchzüge einer bewaffneten gelrennen und Maskeraden über alles, und hing mit vieler Freundschaft an dem Dichter, dessen Feinde und Neider sie mit Mannschaft aus dem Innern der Monarchie nach Tyrol, ihren treffenden Spöttereyen verfolgte. Die dritte Eleonora und Italien, und von da zurück, hatten die Mittel zum war ein junges Frauenzimmer im Gefolge der Prinzessinn, voa Unterhalte der Familien entweder geschwächt, oder verzehrt. ausgezeichnetem Liebreiß, aber äußerst schüchtern und zurück, Nach einem Verzeichnisse, welches der Villacher Stadtrichs haltend. Sie wagte Tasso's Verse nur im Verborgenen zu lesen, ter Georg Anton Fráß unterfertigte, mußten vom 12. und bewunderte ihn von ganzer Seele. May 1744 bis 30. July 1745, 46,674 Mann gespeiset und 7838 Pferde verpflegt werden. Die Bürger erklärten sich bereit, die Hausschlüssel zu übergeben, und auszuwandern. Kein Bürger wollte mehr das Amt eines Bürgermeisters annehmen, aus dem triftigen Grunde; weil dasselbe biss her einen Kostenaufwand von 2000 Gulden verursacht, und in dem Hauswesen der damit bekleideten Männer einen Die Bevölkerung der vorzüglichsten Städte Norwegens ist tiefen Schaden zurückgelaffen hatte. Wie der bambergische folgende: Bergen, mit der Vorstadt Sandwig; 20,601 Einw.; Steuercaffier Johann Christian Fraudorfer am 23. Decem. Christiania 19,396; Drontheim 11.659; Chriftiansand 7,488; ber 1745 auswies, belief sich allein der Rücksktand an Häu. Drammen 6,833; Frederichshall 4.611; Stavanger 3,777 und fersteuern auf 14357 fl. 26 fr., da doch in unserm Bens Kongsberg 3,691. zenbergischen Zeitalter die Summe der ganzjährigen zählba= ren Häusersteuern nur 2225 fl. beträgt.

Im Arsenal zn Wolwich befindet sich hinter einem eisérneu Gitter Napoleons Leichenwagen. Er besteht aus zwey fichtenen Brettern, die auf vier niedrigen Rädern ruhen, von denen zwey eiserne Stangen emporragen, wahrscheinlich um das Leis chentuch daran zu befestigen.

Otaheitische Grammatik. Das erste auf Otaheite

Die Stadt Villach wendete sich in ihrer Bedrängniß (Taiti) in der Druckerey der englischen Mission erschienene Werk an den Fürsten von Bamberg und Würzburg, Friedrich Carl dialect, of the Polynesian language", Burderspoint, 1823), von ist eine polynesische Grammatik („A grammer of the tahitian von Scönborn, welcher eine baldige Erleichterung versprach. welcher interessanten Erscheinung ein Exemplar im Kabinet der Auch ließ die Stadt eine klägliche Denkschrift an die Kais Seltenheiten im Haag niedergelegt ist.

Redacteur: Joseph Fresherr von Hormapr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Sechs Tage in Venedig 1824.
Bon Costa, t. t. Zoll Commiffär in Gråt.
Dahinreise über Triest.

legenheit hatte. Ein Empfehlungsschreiben unseres hoch. | geachteten Herrn Präsidenten, Freyherrn von Buset *) führte mich bey Dr. von Rossetti ein, und des hohen Empfehlers würdig wurde ich empfangen.

Unaufgehalten ging es (von Laibach aus) durch Innere Roffettis Verdienste sind zum Theil der Welt bereits Erain und über den Karst fort. Weder die geschichtlich merk bekannt, zum größten Theil beruhen sie aber auf seiner würdigen Puncte, noch die naturhistorischen Wunder des Achtung erregenden lieben Persönlichkeit, doch den Un felsichten Ländchens wurden beachtet, doch die Erinnerungen schein unbescheidener Lobrednerey müßte es haben, wollte an vergangene schöne Tage, in welchen meine Seele an ich hier würdig davon sprechen. Schon die SelbstaufopfeOrt und Stelle für eine weit hinausreichende Zeit sich Nah, rung, mit welcher Rossetti, zur Besänftigung von Winkels tung schaffte *) gewährte mir so überaus ergößende Ente manns blutigem Schatten, seit Jahren auf die Errichtung schädigung, daß ich plößlich wie durch Zauberkraft mich zu eines kostbaren Denkmahls für denselben hinarbeitet, spricht Optschina fand, das lebenerfüllte, schöne Triest, in Adrias lauter als es Worte sagen können, pon seinem Edelma Fluthen sich wiederspiegelnd, vor meinen Freudesaugenden the, und verewigt ihn. Blicken.

Roffettis Haus ist wahrhaft ein Tempel der Musen,

Schon in Seffana, die leßte Poststation vor Triest, er selbst ihr würdigster Priester. Seine auserlesene Hande steckte man uns eine Karte zu, auf der das neue Gasthaus bibliothek zeichnet sich vorzüglich durch beynahe sämmtliche zum schwarzen Adler in Triest gestochen, und angekündigt Ausgaben des Petrarca, und der Schriften des Aneas war. Dort fuhren wir denn ein, und machten es uns in Sylvius aus, und weil sie alles enthält, was im Gebiethe Nr. 31 und 32 mit der herrlichen Aussicht nach dem forts der Literatur im Küstenlande ans Tageslicht kam. während belebten Börseplage, der dahin führenden Korsogaffe und der Gaffe St. Spiridion bequem.

Triest muß auf jeden Fremden einen günstigen Ein. druck machen, für mich hatte es aber dießmahl in mehre rer Beziehung ein erhöhtes Intereffe, vorzüglich weit ich die wünschenswerthe Bekanntschaft des tiefgelehrten Dr. Rossetti, Edlen von Skander, und des fruchtbaren küstens ländischen Schriftstellers, Grafen Agapito, zu machen Ge

•) Erinnerungen des Verfassers über einen Ausflug nach Ins nerkrain 1819, als Se. fgiferl. Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Kronprins dasselbe des hohen Besuches würdig. ten, finden sich im Mayhefte der vaterländischen Blätter 1820, und Memorabilien einer Herbstreise 1822 durch Jn. nerfrain und das Küstenland nach Aquilea, im Jayrischen Blatte Augußimonath 1823.

Nächst der ärztlich angerathenen Luftveränderung führte

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*) Der hochherzige Freyherr J. N. v. Buset zu Feistenberg, jubil. E. F. niederösterreichischer Gubernial Rath, Herr der Herrschaft Ruckenstein, Landstand in Karathen und Krain Patrizier in Triest, der t. E. Landwirthschafts. Gesellschaf ten in Wien und Klagenfurt Mitglied ze. war bis zum Jahre 1826 Präfes der k. f. Landwirthschafts Gesellschaft in Krain. Aus allzu großer Strenge gegen sein voran ges rücktes, ruhmerfülltes Alter, legte er die Stelle nieder, durch welche er dem Vaterlande noch am Abende seines thã. tigen Lebens vielfältig nüßlich war. Krain wird in seinen Annalen vor allen Befördern und Beschüßern der vaterläns dischen Künste und Wissenschaften den freyherrlichen Nah. men Bufet neben dem Sr. Excellenz des Herrn Landes, gouverneur von J¤yrien: Jos. Camillo Freyherrm von Schmidburg, dankbar der Nachwelt nennen,

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